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Proseminare

 

PS: Kult und Religion im Klassischen Athen [PS: Kult]

Dozent/in:
Caroline Kreutzer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul Typ I – Alte Geschichte
Termine:
Mi, 18:00 - 19:30, KR12/02.01
Inhalt:
In diesem Proseminar wird ein Überblick über die Hilfswissenschaften und Methoden des Fachs Alte Geschichte gegeben. Das Seminar beschäftigt sich mit der griechischen Religion und deren Spezifika. Gemeinsam sollen die Besonderheiten der konkreten Religionsausübung erarbeitet werden. Im Anschluss werden die konkreten religiösen Ausübungen wie das Beten aber auch das Opfern besprochen werden. Dies geschieht anhand ausgewählter Quellen zunächst des archaischen und klassischen Griechenlandes, schließlich liegt der zeitliche und geographische Fokus auf dem Klassischen Athen
Empfohlene Literatur:
  • Abenstein, Robert: Griechische Mythologie, (=Kultur Kompakt, UTB, 2592), Paderborn u.a. 2005.
  • Burkert, Walter: Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche, (=Die Religionen der Menschheit, 15), Stuttgart 1977.
  • Graf, Fritz: Griechische Mythologie. Eine Einführung, München 1985.
  • Günther, Linda-Marie: Griechische Antike, (=UTB 3121), Tübingen 2008.
  • Muth, Robert: Einführung in die griechische und römische Religion, Darmstadt 1988.

 

PS: Livius und Tacitus. Römische Geschichtsschreibung im Prinzipat [PS: Geschichtsschreibung]

Dozent/in:
Caroline Kreutzer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Basismodul Alte Geschichte
Inhalt:
In diesem Proseminar wird ein Überblick über die Hilfswissenschaften und Methoden des Fachs Alte Geschichte gegeben. Im Seminar wird zunächst ein kurzer Überblick über die Entwicklung der antiken Geschichtsschreibung geliefert. Historische Hintergründe des Übergangs von der Republik zum Prinzipat sollen helfen, die Werke der Historiker Livius und Tacitus zu begreifen. Mithilfe ausgewählter Textstellen der genannten Autoren werden die Arbeitsweisen, Ziele und Intentionen der Geschichtsschreibung der Kaiserzeit gemeinsam im Seminar herausgearbeitet.
Empfohlene Literatur:
  • Burck, Erich (Hrsg.), Wege zu Livius, Darmstadt 1967.
  • Geisthardt, Johannes M., Zwischen Princeps und Res Publica. Tacitus, Plinius und die senatorische Selbstdarstellung in der Hohen Kaiserzeit, Stuttgart 2015.
  • Näf, Beat, Antike Geschichtsschreibung. Form, Leistung, Wirkung, Stuttgart 2010.
  • Mönch, Walter, Livius und Tacitus. Die zwei bedeutendsten Historiker der römischen Antike, Frankfurt am Main 1993.
  • Timpe, Dieter, Antike Geschichtsschreibung. Studien zur Historiographie (hrsg. v. Uwe Walter), Darmstadt 2007.

 
 
Di
Einzeltermin am 17.12.2015
18:00 - 19:30
18:00 - 19:30
KR12/00.05
KR14/00.06
Kreutzer, C.
 

Fränkisch, Römisch, Deutsch? Das Reich der Karolinger 751-911. (Frankish, Roman, German? The Carolingian Empire 751-911)

Dozent/in:
Christian Chandon
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (7 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Nach dem Ende des Weströmischen Reichs 410/476 und den damit verbundenen politischen Umwälzungen etablierten Chlodwig I. und seine Nachfolger ein fränkisches Reich in Zentraleuropa. Die Herrscherfamilie der Merowinger sollte dieses Reich immerhin etwa zwei Jahrhunderte beherrschen. Im Laufe des 7. Jahrhunderts drängten immer mehr Familien nach Einfluss im Reich. Aus diesen traten besonders die Arnulfinger/Karolinger hervor und übernahmen im 8. Jahrhundert schrittweise die Herrschaft im Reich der Franken. Das Proseminar verfolgt die Entwicklung dieses Herrscherhauses von seinen Anfängen über seine Blütezeit bis zum Niedergang zu Beginn des 10. Jahrhunderts. Die herrschaftliche Entwicklung wird dabei im Kontext verschiedener Aspekte beleuchtet: So spielen die Wechselwirkungen zwischen Herrscherhaus und Amtskirche, Klöstern und Missionaren ebenso eine Rolle wie der Umgang mit äußeren Bedrohungen, etwa durch Wikinger, Ungarn und Sarazenen. Weiterhin wird besprochen, inwiefern in der Zeit der karolingischen Herrschaft(en) die kulturellen, administrativen und herrschaftlichen Grundlagen für die spätere Entwicklung des Hochmittelalters im West- und Ostfränkischen Reich („Frankreich“ und „Deutschland“) geschaffen wurden.
Empfohlene Literatur:
Becher, Matthias: Merowinger und Karolinger. Darmstadt 2009; Breitinger, Jan C.: Die Bedrohung des Reiches durch Wikinger, Ungarn, Sarazenen und Slawen im 9. und 10. Jahrhundert. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte 145/146 (2009/10), S. 167-193; Busch, Jörg W.: Die Herrschaften der Karolinger. 714-911 ( Enzyklopädie deutscher Geschichte 88). München 2011; Giese, Wolfgang: Die designativen Nachfolgeregelungen der Karolinger 714-979. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 64 (2008), S. 437-511; Laudage, Johannes/Hageneier, Lars u. Leiverkus, Yvonne: Die Zeit der Karolinger. Darmstadt 2006; Karl der Große (3 Bände), hg. von Frank Pohle. Dresden 2014; Schieffer, Rudolf: Die Karolinger (Urban-Taschenbücher 411). Stuttgart 5. Aufl. 2014; Ubl, Karl: Die Karolinger. Herrscher und Reich (Beck'sche Reihe: C. H. Beck Wissen 2828). München 2014.

 

„Wehe dem Land, dessen König ein Kind ist...“ ? Die Frau als Regentin und der minderjährige Nachfolger im Mittelalter (Women as Regents and Heirs who are under age in the Middle Ages)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Gender und Diversität, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (7 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Kindkönige und ab dem 12. Jahrhundert auch minderjährige Fürsten, deren Herrschaft durch die Mutter als Regentin bewahrt wird, sind im Mittelalter keine Seltenheit. Abhängig vom Erfolg der Herrschaftswahrung, der Sicht des mittelalterlichen Autors und der Haltung der betroffenen Adeligen im Umfeld des Nachfolgers allerdings ist die Bewertung dieser „Krisensituationen“ in den Quellen. Der inhaltliche Teil dieses Proseminars setzt sich mit den Phänomenen weiblicher Regentschaft und minderjährigen Herrschaftsnachfolgern auseinander. Genderkonstruktionen, Rollenzuschreibungen und Handlungsmöglichkeiten der beteiligten Personen werden analysiert. Daneben werden Generationenkonflikte eine Rolle spielen.
Empfohlene Literatur:
GOETZ, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (Uni-Taschenbücher 1719), Stuttgart 2006; HARTMANN, Martina, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004; MÜLLER, Harald, Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008 (zur Anschaffung empfohlen); ELPERS, Bettina, Regieren, erziehen, bewahren: Mütterliche Regentschaften im Hochmittelalter (Studien zur europäischen Rechtsgeschichte. Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte 166), Frankfurt a. M. 2003; CARPENTER, David, The minority of Henry III, London 1990

 

Die Iberische Halbinsel in der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Basismodul Neuere Geschichte
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Spanisch- bzw. Portugiesischkenntnisse sind keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung.
Inhalt:
Das sprichwörtliche „Siglo de Oro“ (Goldenes Zeitalter) bezeichnet nicht nur eine künstlerische und besonders literarische, sondern auch eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Hochphase in der iberischen Geschichte: Kaiser Karl V., als Karl I. gleichzeitig König von Spanien, regierte über ein Gebiet, in dem die Sonne niemals unterging. Durch die Verdrängung der muslimischen Herrschaft in der 1492 abgeschlossenen Reconquista, die Vereinigung verschiedener iberischer Königreiche (beides bereits durch Karls Großeltern) sowie der Errungenschaften und Entdeckungen der Seefahrt stiegen die iberischen Königreiche am Beginn der Neuzeit zu europäischen Großmächten auf. Sie sollten in der Folgezeit die gesamte, damals gerade erst entdeckte „Neue Welt“ unter sich aufteilen. Aber nicht nur in den südamerikanischen Kolonien, sondern auch in Spanien und Portugal selbst stellen besonders das 16. und 17. Jahrhundert, also die Periode vom „Jahr der Wunder“ 1492 bis zum Aussterben der spanischen Habsburger und dem darauf folgenden Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714), eine prägende Periode dar. Das Proseminar wird diese und weitere Schlüsselmomente iberischer und gleichzeitig internationaler Geschichte näher betrachten und kontextualisieren.
Empfohlene Literatur:
Michael Kraus, Novos Mundos – Neue Welten: Portugal und das Zeitalter der Entdeckungen, Berlin 2007. Matthias Schnettger, Der Spanische Erbfolgekrieg: 1701–1713/14, München 2014. Walther Bernecker, Spanische Geschichte. Vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2015 (Epochenübergreifender Gesamtüberblick)

 

Randgruppen in der Frühen Neuzeit (Kurs A)

Dozent/in:
Sandra Schardt
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Basismodul Neuere Geschichte, Lehramtsmodul
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/00.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.9.2015! Je nach Modulzuordnung Klausur oder schriftliche Hausarbeit.
Inhalt:
Ein großer Teil der Bevölkerung deutschsprachiger Gebiete in der Frühen Neuzeit gehörte durch Herkunft, Vermögen oder Religion den ländlichen oder städtischen Unterschichten an. Ob Gesinde, Heimarbeiter, Militärangehörige, Bettler, Vaganten, Gauner, Räuber, Unehrliche, Juden, Migranten, Kranke oder Zigeuner – sie alle verband eine negative Bewertung durch die frühneuzeitliche Gesellschaft. Oft ist ihr Leben gekennzeichnet durch Armut, fehlende Ansässigkeit und soziale Ausgrenzung und eingeschränkt durch restriktive Gesetze, mit denen sie sich konfrontiert sahen. Im Proseminar sollen die verschiedenen Lebensweisen solcher „Randgruppen“ oder „Unterschichten“ untersucht, die Unterstützung durch kirchliche und weltliche Herrschaft und die Möglichkeiten sozialen Aufstiegs behandelt werden. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der Landesgeschichte liegen.
Empfohlene Literatur:
Hippel, Wolfgang von: Armut, Unterschichten, Randgruppen in der Frühen Neuzeit (= Enzyklopädie deutscher Geschichte 34). München 22013.
Rheinheimer, Martin: Arme, Bettler und Vaganten. Überleben in der Not 1450-1850. Frankfurt a.M. 2000.

 

Randgruppen in der Frühen Neuzeit (Kurs B)

Dozent/in:
Sandra Schardt
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Basismodul Neuere Geschichte, Lehramtsmodul
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.9.2015! Je nach Modulzuordnung Klausur oder schriftliche Hausarbeit.
Inhalt:
Ein großer Teil der Bevölkerung deutschsprachiger Gebiete in der Frühen Neuzeit gehörte durch Herkunft, Vermögen oder Religion den ländlichen oder städtischen Unterschichten an. Ob Gesinde, Heimarbeiter, Militärangehörige, Bettler, Vaganten, Gauner, Räuber, Unehrliche, Juden, Migranten, Kranke oder Zigeuner – sie alle verband eine negative Bewertung durch die frühneuzeitliche Gesellschaft. Oft ist ihr Leben gekennzeichnet durch Armut, fehlende Ansässigkeit und soziale Ausgrenzung und eingeschränkt durch restriktive Gesetze, mit denen sie sich konfrontiert sahen. Im Proseminar sollen die verschiedenen Lebensweisen solcher „Randgruppen“ oder „Unterschichten“ untersucht, die Unterstützung durch kirchliche und weltliche Herrschaft und die Möglichkeiten sozialen Aufstiegs behandelt werden. Ein Schwerpunkt wird dabei auf der Landesgeschichte liegen.
Empfohlene Literatur:
Hippel, Wolfgang von: Armut, Unterschichten, Randgruppen in der Frühen Neuzeit (= Enzyklopädie deutscher Geschichte 34). München 22013.
Rheinheimer, Martin: Arme, Bettler und Vaganten. Überleben in der Not 1450-1850. Frankfurt a.M. 2000.

 

PS 1848-1851: Europäische Revolutionen, Revolution in Europa?

Dozent/in:
Heléna Tóth
Angaben:
Proseminar, 3 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Modulstudium, Basismodul Neueste Geschichte; max. Teilnehmerzahl: 30
Termine:
Di, 12:00 - 15:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung läuft ab 1.10.2015 über Flexnow!
Inhalt:
Die Revolutionen von 1848-1851 werden oft als ein „europäischer Moment“ betrachtet (Reinhard Koselleck), in dem der „Kommunikationsraum Europa“ (Dieter Langewiesche) ein nie zuvor gesehenes Niveau an Verflechtungen ermöglichte. Der Konzept hat aber auch Kritiker: Jürgen Osterhammel argumentiert, dass es übertrieben ist, über eine europäische Revolution zu reden, da es in den Großmächten England und Russland zu keiner Revolution kam, während Charlotte Tacke davor warnt, dass die Revolutionen von 1848 zu einem neuen europäischen Gründungsmythos gemacht werden.
Im Proseminar werden wir sowohl die Perspektive der Akteure als auch die Klassiker der Historiographie auswerten, um die internationalen Verflechtungen der Vorgeschichte, des Verlaufes und der Nachwirkung der Revolutionen zu verstehen. Wir werden uns unter anderem mit den folgenden Fragen beschäftigen: Welche Verbindungen finden wir zwischen den unterschiedlichen nationalen Bewegungen in der Vormärzzeit? Wie nahmen die Akteure der Revolutionen in unterschiedlichen Staaten einander wahr? Wie funktionierten die Flüchtlingsnetzwerke nach den Revolutionen?
Vorbereitende Lektüre: Wolfram Siemann: 1848/49 in Deutschland und Europa. Ereignis, Bewältigung, Erinnerung. Padeborn 2006.

 

Arbeitsbeziehungen im Wandel

Dozent/in:
Isabelle Thomas
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Die Anmeldung erfolgt ab sofort mit konkreter Themenwahl im persönlichen Gespräch oder per E-Mail an Isabelle Thomas, M.A..
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.05
gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anrechenbar für Neueste Geschichte und bei bestimmter Themenwahl für Neuere Geschichte sowie Bayerische Landesgeschichte.
Inhalt:
15.10.2015 Einführung

22.10.2015 Agrarsektor: Grundherrschaft

29.10.2015 Agrarsektor: Landwirtschaftlicher Betrieb

05.11.2015 Agrarsektor: Genossenschaftliche Selbsthilfe

12.11.2015 Handwerk: Zunftwesen

19.11.2015 Handwerk: Manufaktur & Verlagswesen

26.11.2015 Industrieller Sektor: Fabrikwesen

03.12.2015 Industrieller Sektor: Großunternehmen & Konzerne

10.12.2015 Das Beamtentum

17.12.2015 Dienstleistungssektor: Angestelltenstatus

07.01.2016 Sondersystem: Volkseigene Betriebe in der DDR

14.01.2016 Arbeitnehmerinteressen: Gewerkschaften

21.01.2016 Arbeitgeberinteressen: Arbeitgeberverbände

28.01.2016 Der Staat als Regulierungsinstanz

04.02.2016 Abschließende Diskussion

 

PS Einführung in die Geschichte Polens im Zeitalter der Teilung (1772-1918)

Dozent/in:
Malte Rolf
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Erweiterungsbereich, für Anfänger, Basismodul Neuere Geschichte, Basismodul Neueste Geschichte; Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow. Beginn der Lehrveranstaltung: 13.10.2015
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, KR14/00.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 7, für Anfänger, obligatorische Lehrveranstaltung, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basismodul Neuere und Neueste Geschichte; Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow. Beginn der Lehrveranstaltung: 13.10.2015.
Inhalt:
Das Zeitalter der Teilungen der alten polnisch-litauischen Adelsrepublik (1772-1918) wird traditionell als reine Unterdrückungsgeschichte geschrieben. Die „123 Jahre“ erscheinen als ein langes Joch der Besatzungsregime. Das Seminar will dagegen untersuchen, welche nachhaltigen politischen, ökonomischen und kulturellen Wandelungen die polnischen Teilungsgebiete im langen 19. Jahrhundert kennzeichneten und wie die Rahmenbedingungen von Fremdherrschaft auf diese Einfluss nahmen. Dabei bilden Industrialisierung und Urbanisierung, interethnische und -konfessionelle Kontakte und Konflikte, die imperiale Verwaltung und ihre Beamtenschaft sowie Aufstände, Revolutionen und ihre militärische Niederschlagung, aber auch der Mentalitätswandel der polnischen und jüdischen Gesellschaft die thematischen Schwerpunkte der Veranstaltung. Der Fokus richtet sich vor allem auf die von Russland besetzten Gebiete, die den größten Teil des ehemaligen polnischen Staates ausmachten. Ebenso wird aber der trans-imperiale Vergleich mit den Territorien unter österreichischer und preußischer Herrschaft unternommen und werden die grenzüberschreitenden Wechselbeziehungen thematisiert. Der begleitende Besuch der Vorlesung 'Polen im Zeitalter der Teilung' wird empfohlen.
Empfohlene Literatur:
  • Alexander, Manfred: Kleine Geschichte Polens, Stuttgart 2003.
  • Jaworski, Rudolf: Das geteilte Polen (1795-1918), in: Jaworski, Rudolf, Christian Lübke und Michael G. Müller (Hg.): Eine kleine Geschichte Polens, Frankfurt/Main 2000.
  • Wandycz, Piotr S.: The Lands of Partitioned Poland 1795-1918, Seattle 1974.
  • Weeks, Theodore: Nation and State in Late Imperial Russia. Nationalism and Russification on the Western Frontier, DeKalb 1996.
  • Zernack, Klaus: Polen und Rußland. Zwei Wege in der europäischen Geschichte, Berlin 1994.



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