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Übungen

 

QÜ: Jerusalem in der Spätantike ein prosopographischer Ansatz [Ü: Jerusalem]

Dozent/in:
Konstantin Klein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Quellenkundliche Übung Alte Geschichte
Termine:
Do, 18:00 - 19:30, KR12/00.16
Einzeltermin am 16.7.2016, 10:00 - 12:30, KR12/01.05

 

QÜ: Texte, Inschriften, Münzen und Denkmäler zu Konstantin dem Großen [QÜ: Konstantin-Übung]

Dozent/in:
Hartwin Brandt
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Quellenkundliche Übung Alte Geschichte
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/02.05
Inhalt:
In der Übung werden ausgewählte Denkmäler (u.a. Konstantinbogen, Silbermedaillon von Ticinum u.a.) in Kurzreferaten und gemeinsamem Studium erschlossen.
Empfohlene Literatur:
H. Brandt, Konstantin der Große, 3. Auflage München 2011

 

Blockseminar: Ungarnbilder (Perceptions of Hungary)

Dozentinnen/Dozenten:
Daniel Manthey geb. Dorsch, Gábor Bradács, Heléna Tóth
Angaben:
Übung, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium, Modul: Basismodul Typ II/III, Aufbaumodul Typ II/III, Vertiefungsmodul Typ II/III, Aufbaumodul Typ II/III, Studium Generale, Bayerische Landesgeschichte, Ergänzungsmodul, epochenübergreifend
Termine:
Einzeltermin am 25.4.2016, 18:00 - 19:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 6.5.2016, 14:00 - 17:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 7.5.2016, 10:00 - 13:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 20.5.2016, 14:00 - 18:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 21.5.2016, 10:00 - 14:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Übung wird in Kooperation der Lehrstühle für Mittelalterliche sowie Neuere und Neueste Geschichte durchgeführt sowie vom Erasmusdozenten Gábor Bradács von unserer Partneruniversität Debrecen durchgeführt. Die Quellenkundliche Übung / Blockseminar Ungarnbilder gilt auch als Vorbereitung der Exkursion, deren Besuch wird allen Teilnehmenden empfohlen. Bitte melden Sie sich im VC-Kurs zu dieser Lehrveranstaltung an, um Materialien im Vorfeld herunterladen zu können. Vorbereitungstreffen: 25.04.2016, 18:00-19:00, Raum KR12/00.16 Einzeltermine am: 06.05.2016, 14:00-17:00 Uhr, Raum KR12/00.05 07.05.2016, 10:00-13:00 Uhr, Raum KR12/00.05 20.05.2016, 14:00-18:00 Uhr, Raum KR12/00.16 21.05.2016, 10:00-14:00 Uhr, Raum KR12/00.16
Inhalt:
Das mittelalterliche Königreich Ungarn wird in der westeuropäischen Historiographie weitgehend ausgeblendet. Aber auch im 12. Jahrhundert war wenig über Ungarn bekannt. Dennoch sahen sich die Ungarn im Mittelalter den westeuropäischen Königreichen durchaus ebenbürtig und spielten darüber hinaus eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Byzanz bzw. dem mittleren Asien und dem lateinischen Abendland. Die Fremdheit der Ungarn in Europa, ihr Heidentum und die militärische Bedrohung veranlasste um das Jahr 1000 viele westeuropäische Autoren zu einer relativ negativen Darstellung, die sich auch in späteren literarischen Werken hielt. Ungarische Autoren hatten dabei das Problem, diese negativen Darstellungen des eigenen Volks verarbeiten zu müssen. Dieser Prozess der Identitätsstiftung von außen und innen lässt sich anhand verschiedener mittelalterlicher Quellen gut nachvollziehen. Im 19. Jahrhundert griffen Vertreter des ungarischen Nationalismus diese teilweise sehr polemischen Quellen des Mittelalters auf und verwendeten sei als Argument in politischen Auseinandersetzungen.

 

Französisch für Historiker (French for Historians)

Dozent/in:
Konan Kouassi Parfait Boris
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ II/III, Aufbaumodul Typ II/III, Vertiefungsmodul Typ II/III, Wahlpflichtmodul Quellensprachen, Studium Generale, epochenübergreifend
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, U2/01.30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Kurs setzt Kenntnisse der französichen Sprache voraus. Neben Studierenden des Faches Geschichte sind auch Studierende anderer Studiengänge zur Teilnahme eingeladen. Für HISTRABA-Studierende, die ihr Studium in Bamberg beginnen, ist die Teilnahme obligatorisch. Ein Leistungsnachweis quellenkundliche Übung (Basis- bzw. Aufbaumodul, Mittelalterliche oder Neueste Geschichte) kann erworben werden.
Inhalt:
Im Rahmen des Kurses werden Quellentexte aus unterschiedlichen Jahrhunderten gelesen, auf Französisch besprochen und interpretiert. Außerdem üben die Teilnehmer die spezifisch französische Form des Aufsatzes (dissertation) und des Quellenkommentars (commentaire de texte). Der Kurs richtet sich an Studierende, die ihre Französischkenntnisse verbessern wollen, insbesondere zur Vorbereitung auf ein Auslandsstudium.

 

Freizeit und Freizeitgestaltung in der mittelalterlichen Stadt (Leisure and recreational activities in medieval towns)

Dozent/in:
Christian Chandon
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodul, Erweiterungsmodul Typ I, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (4 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als work in progress zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet.
Inhalt:
Welchen Begriff hatten die Menschen des Spätmittelalters von „Arbeit“ und „Freizeit“, von „Spiel“ und „Sport“? Welche Möglichkeiten standen den Menschen zur Gestaltung ihrer arbeitsfreien Zeit zur Verfügung? Wo und warum sahen Obrigkeit und Kirche die Notwendigkeit zur Reglementierung oder Kriminalisierung bestimmter Formen der Freizeitgestaltung? Die Übung bietet einen Einblick in ein kulturgeschichtlich zentrales Thema, über das Mechanismen der spätmittelalterlichen Gesellschaft(en) erfasst werden können. Ausgangspunkt für die Arbeit im Seminar ist die Kategorisierung der Freizeit nach Wolfang Schmid in politische, religiöse und familiäre Freizeit. Auf der Basis ausgewählter Quellen soll weiterhin gefragt werden, welche Formen der Freizeitgestaltung wann von wem und zu welchem Zweck wahrgenommen wurden. Damit verbunden ist die Frage, welche sozialen, wirtschaftlichen und intellektuellen Faktoren die Freizeitgestaltung beeinflussen konnten.
Empfohlene Literatur:
SCHMID, Wolfgang: „Am Brunnen vor dem Tore…“. Zur Freizeitgestaltung der Stadtbevölkerung im 15./16. Jahrhundert. In: Die Stadt und ihr Rand, hg. v. Peter JOHANEK (Städteforschung: Reihe A, Darstellungen 70). Köln 2008, S. 19-146. – HOLBACH, Rudolf: Feste in spätmittelalterlichen Städten des Hanseraums. In: Il tempo libero. Economia e società (loisirs, leisure, tiempo libre, Freizeit) secc. XIII – XVIII, hg. v. Simonetta CAVACIOCCHI (= Istituto Internazionale di Storia Economica "F. Datini", Prato Serie 2, Atti delle "settimane di studi" e altri convegni 26). Firenze 1995, S. 213-232. – MORAW, Peter: Von Turnieren und anderen Lustbarkeiten. Sport im Mittelalter. In: Schneller, höher, weiter. Eine Geschichte des Sports, hg. v. Hans SARKOWICZ. Frankfurt am Main u.a. 1996, S. 68-81. – MEHL, Jean-Michel: Les jeux au royaume de France du XIIIe au début du XVIe siècle (Univ. Diss. Paris 1988). Paris 1990.

 

Liturgische Traditionen des europäischen Mittelalters (Liturgieal traditions of the European Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ II/III, Aufbaumodul Typ II/III, Vertiefungsmodul Typ II/III, Studium Generale, Wahlpflichtmodul religiöse Traditionen
Termine:
Einzeltermine werden noch bekannt gegeben
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung findet in Einzelterminen statt (in der Regel sonntags). Für jeden Einzeltermin kann 1/2 Exkursionstag erworben werden. Vorgesehen sind unter anderem folgende Besuche: Evangelisch-Lutherische Johanneskirche Hallstadt Königshofstraße, 96103 Hallstadt; Rumänisch-Orthodoxe Kathedrale in Nürnberg Gottesdienst; Katholischer Gottesdienst im tridentischen Ritus mit kirchenamtlicher Genehmigung; Israelitische Kultusgemeinde Bamberg; Besuch einer Moschee-Gemeinde.
Inhalt:
Für das Verständnis mittelalterlicher religiöser Konflikte und Handlungmotivationen ist die Einordnung von Begriffen, Vorstellungen und Handlungsweisen in die liturgische Praxis von entscheidender Bedeutung. Die Besonderheiten der mittelalterlichen Gottesdienstformen in Christentum, Judentum und Islam werden in der Literatur breit diskutiert und sind daher, soweit erforscht, gut zugänglich. Die Forschung des 19. und 20. Jahrhunderts aber setzt bei den Lesern die Kenntnis der liturgischen Praxis wenigstens einer Konfession der Gegenwart als bis vor wenigen Jahren selbstverständliche Erfahrung jedes Europäers voraus. Dieses aus regelmäßigem Gottesdienstbesuch erwachsende Erfahrungswissen fehlt jedoch heute vielen Studierenden; kaum ein Studierender ist zudem mit Formen und Struktur des jüdischen und des islamischen Gottesdienstes vertraut. Die Übung soll als Folge von Halbtagesexkursionen (überwiegend sonntagsvormittags), in deren Mittelpunkt jeweils ein Gottesdienstbesuch stehen wird, die liturgische Praxis folgender Konfessionen vorstellen: römisch-katholisch („neuer Ritus“ nach den Reformen des 2. Vatikanischen Konzils); römisch-katholisch („alter“ dem Ritus entsprechend den Beschlüssen des Konzils von Trient); evangelisch-lutherisch; rumänisch-orthodox; jüdisch; islamisch. Die Geistlichen der jeweiligen Konfession werden uns im Anschluß Erläuterungen zur Gestaltung der Liturgie geben und für Fragen zur Verfügung stehen. Die bereitgestellten Informationsmaterialien sind vorab zu lesen. Respekt vor den religiösen Gewohnheiten anderer und ein Verhalten, das die übrigen Gottesdienstbesucher nicht stört, sollte für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. Je Termin kann ein halber Exkursionstag bescheinigt werden.

 

Quellenlektüre mittelalterliches Latein: Heiligenviten und Translationsberichte (Medieval Latin sources: Lives and miracles of saints)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche hte (Typ II/III)
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, KR12/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfolgt durch kleinere Aufgaben, die von Woche zu Woche zu bearbeiten sind. Die Benotung erfolgt auf der Grundlage einer Hausarbeit, die in der Ausarbeitung eines Themas (nach eigener Wahl) besteht. Die Übung ist als Quellenkundliche Übung zur Mittelalterlichen Geschichte und als Kurs zu Theorien und Methoden (alte Studienordnungen) anrechenbar. Eine Anrechnung ist auch möglich als Quellenkundliche Übung zur Neuesten Geschichte oder als Übung zur Kulturwissenschaft in der Klassischen Philologie. Über die Anrechnung in anderen Epochen und Fächern entscheiden die jeweiligen Lehrstuhlinhaber auf Anfrage. Anmeldung erfolgt über FlexNow und den VC-Kurs (ohne Passwort)
Inhalt:
Die Lebensbeschreibungen von Heiligen und die Berichte über die Wunder, die sich anlässlich der Übertragung ihrer Reliquien ereigneten, gehören zu den produktivsten Textgattungen mittelalterlicher Schriftlichkeit. Die kirchlichen Institutionen, die über das Grab eines Heiligen verfügten, hatten ein großes Interesse daran, Gläubige davon zu überzeugen, dass es sich lohnte zum Grab ihres Heiligen zu kommen, dort zu beten und Schenkungen zu machen. Angesichts der großen auch wirtschaftlichen Bedeutung des Wallfahrtswesens entwickelte die Kirche im Laufe des Hochmittelalters ein differenziertes Verfahren für die Anerkennung von Heiligen, in dem wiederum Beschreibungen des Lebens des Heiligen (vitae), des Schicksals seiner Gebeine nach dem Tod (translationes) und der Wunder an seinem Grab (miraculae) eine wichtige Rolle spielten. Von der Forschung des 19. Und 20. Jahrhunderts wurden diese hagiographischen Texte als Quellen oft vernachlässigt, da sie vom offenkundigen Interesse der Verfasser geleitet sind, die Heiligkeit der behandelten Person nachzuweisen, und zudem zahlreiche feststehende Motive (topoi) enthalten. Für die neuere kulturhistorische Forschung sind sie jedoch Quellen von großem Wert, da sie unmittelbar erkennen lassen, mit welcher Erwartungshaltung mittelalterliche Menschen an die Kirche und ihre Heiligen herantraten. Außerdem gewähren sie oft beiläufig Einblicke in das Alltagsleben, die in der Historiographie nicht Gegenstand der Erzählung sind. Im Mittelpunkt der Übung wird die Lektüre und Interpretation von Auszügen aus lateinischen Heiligenviten und Translationsberichten stehen, so dass die Übung auch sehr gut für Studierende geeignet ist, die ihre Lateinkenntnisse ausbauen und vertiefen wollen.

 

Richterstab und Henkersbeil. Recht und Gerichtsbarkeit in Mittelalter und Früher Neuzeit (Law and Jurisdiction in Medieval and Early Modern Times)

Dozentinnen/Dozenten:
Laura Brander, Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Quellenkundliche Übung, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, MG1/02.05
ab 19.4.2016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 25 Personen beschränkt. Die zu bearbeitenden Quellen sind im Original teilweise auf Latein abgefasst, liegen aber auch in Übersetzung vor. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden empfohlen. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (4 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als work in progress zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet.
Inhalt:
In der Vormoderne waren Recht und Gerichtsbarkeit wesentlich vielschichtiger organsiert als heute: Sowohl vertikal als auch horizontal überspannte das Alte Reich eine komplizierte Gerichtslandschaft mit deutlich mehr Instanzen, unterschiedlichen Zuständigkeiten und nicht zuletzt Fragen der Umsetzung gerichtlicher Urteile. Während im Mittelalter Prozesse oftmals öffentlichen Inszenierungen mit bereits feststehendem Ergebnis glichen und Auseinandersetzungen vom Fehdewesen geprägt waren, wurden mit der Gründung der obersten Reichsgerichte um 1500 Konflikte verrechtlicht. U.a. für Juden, Händler, Geistliche, Adlige und Bürger waren jeweils eigene Gerichte zuständig, die miteinander konkurrierten. In der frühen Neuzeit liegen uns hier auch Prozessakten vor, die den Rechtsleitlinien in mittelalterlichen Kapitularien, Volksrechten und Spiegeln gegenüberstehen. Anhand von Tierprozessen und Hexenprozessen wird sich die Übung auch mit Sonderformen und Kuriositäten des vormodernen Gerichtswesens auseinandersetzen.
Empfohlene Literatur:
Gerichtslandschaft Altes Reich. Höchste Gerichtsbarkeit und territoriale Rechtsprechung, hg. von Anja AMEND (Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich 52), Köln 2007; DENDORFER, Jürgen, Das Lehnswesen im Hochmittelalter. Forschungskonstrukte, Quellenbefunde, Deutungsrelevanz (Mittelalter-Forschungen Band 34), Ostfildern 2010; van DÜLMEN, Richard, Frauen vor Gericht. Kindsmord in der frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 1991; JUSSEN, Bernhard, Patenschaft und Adoption im frühen Mittelalter. Künstliche Verwandtschaft als soziale Praxis (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 98), Göttingen 1991; Landfrieden. Anspruch und Wirklichkeit, hg. von Arno BUSCHMANN U. Elmar WADLE (Rechts- und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft NF 98), Paderborn, München 2002; OESTMANN, Peter, Rechtsvielfalt vor Gericht. Rechtsanwendung und Partikularrecht im Alten Reich (Univ, Habil.-Schr. Frankfurt a. M., 2001) (Rechtsprechung 18), Frankfurt a. M. 2002; WIELAND, Christian, Nach der Fehde. Studien zur Interaktion von Adel und Rechtssystem am Beginn der Neuzeit: Bayern 1500 bis 1600 (Univ, Habil.-Schr. Freiburg im Breisgau, 2009) (Frühneuzeit-Forschungen 20), Epfendorf 2014.

 

Urkunden, Rechnungen, Gerichtsbücher. Archivalische Quellen zur Stadtgeschichte im Spätmittelalter (Charters, Records, Juridical Books. The Value of Unprinted Sources for Urban History of the Late Middle Ages)

Dozent/in:
Christian Chandon
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodul, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Stadtarchiv Bamberg, Untere Sandstraße 30a, Seminarraum
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt vorab über FlexNow. Die Teilnehmerzahl ist durch die Arbeit mit Originalen auf maximal 12 beschränkt. Zur Vorbereitung werden in einem VC-Kurs Aufsätze, Buchstabentabellen der zu lesenden Schriften sowie Übungstexte zur Verfügung gestellt, die bis zur ersten Sitzung vorbereitet werden sollten. Die Konzeption des Seminars beruht auf der Arbeit mit volkssprachlichen (mittelhochdeutschen/frühneuhochdeutschen) und lateinischen handschriftlichen Quellen am Original.
Inhalt:
Die Übung bietet einen Einblick in die Überlieferung einer spätmittelalterlichen Stadtverwaltung. Es soll aufgezeigt werden, welches Potenzial archivalische Quellen wie Urkunden, Rechnungs- und Gerichtsbücher sowie weiteres amtliches Schriftgut für verschiedene Fragestellungen besitzen und wo die Grenzen der Benutzung und Auswertbarkeit liegen. Über die Beschäftigung mit Originalen soll außerdem die Fähigkeit, spätmittelalterliche Handschriften zu lesen, gefördert und der eigenständige Umgang mit den Archivalien geübt werden. Im Rahmen der Erschließung der Quellen ist denkbar, dass die Studierenden unter Beratung des Dozenten für Abschlussarbeiten geeignete Fragestellungen entwickeln.
Empfohlene Literatur:
Grundlegend: Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, hg. von Friedrich Beck u. Eckart Henning (UTB 8273). Köln u.a. 5. Aufl. 2012. – Brauer, Michael: Quellen des Mittelalters (Historische Quellen interpretieren). Paderborn 2013, S. 45-62. Weiterführend: Pätzold, Stefan: Amtsbücher des Mittelalters. Überlegungen zum Stand ihrer Erforschung. In: Archivalische Zeitschrift 81 (1998), S. 87-111. – Göldel, Caroline: Die Jahresrechnungen des Bamberger Stadtbauhofes. Bemerkungen zu einem Rechnungsbestand des 15. Jahrhunderts. In: Öffentliches Bauen in Mittelalter und Früher Neuzeit. Abrechnungen als Quellen für die Finanz-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Bauwesens, hg. v. Ulf Dirlmeier, Rainer S. Elkar u. Gerhard Fouquet (= Sachüberlieferung und Geschichte 9). St. Katharinen 1991, S. 56-88. – Sichler, Johann Georg: Die Bamberger Bauverwaltung. 1441 - 1481 (= Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 41). Stuttgart 1990. – Göldel, Caroline: Der Bamberger Stadtbauhof und dessen Schriftwesen im 15. Jahrhundert. In: Bericht des Historischen Vereins für die Pflege der Geschichte des ehemaligen Fürstbistums Bamberg 123 (1987), S. 223-282.

 

Zwischen Reichspolitik, Landesherrschaft und cura animarum – Ideal und Praxis des Bischofsamts im europäischen Mittelalter (The Episcopate in Medieval Europe between Ideal and Practice)

Dozent/in:
Claudia Esch
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte(Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Neben regelmäßiger Teilnahme wird die Vorbereitung auf die Sitzungen mit Hilfe des zur Verfügung gestellten Materials sowie die aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit (4 ECTS-Punkte).
Inhalt:
Das Bischofsamt spielte innerhalb der mittelalterlichen Gesellschaft eine zentrale Rolle, die sich in ihrer Fülle mit dem uns heute geläufigem Denkmodell einer Trennung von weltlicher und geistlicher Sphäre nur unzureichend erfassen lässt. Bischöfe waren unter anderem Seelenhirten, Stadtherrn, Berater des Königs, Kriegsherrn und intellektuelle Vordenker. Sie agierten in ihrer Funktion als Kleriker, zugleich waren sie aber als Teil der adeligen Elite auch nach ihrem Amtsantritt weiterhin in Verwandtschafts- und Freundschaftsnetzwerke eingebunden und von den Verhaltensnormen des Adels geprägt. In der Übung werden wir uns sowohl anhand normativer Texte als auch konkreter Beispiele aus der Historiographie mit der Bedeutung der Bischöfe im gesellschaftlichen Gefüge des Mittelalters und dem Wandel der Funktionen und Anforderungen an das Bischofsamt beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
ENGELS, Odilo, Der Reichsbischof in ottonischer und frühsalischer Zeit, in: Beiträge zu Geschichte und Struktur der mittelalterlichen Germania Sacra, hg. v. Irene Crusius (Studien zur Germania Sacra 17), Göttingen 1989, S. 135-175; GRAHAM-LEIGH, Elaine, Hirelings and Shepherds. Archbishop Berenguer of Narbonne (1191-1211) and the Ideal Bishop, in: English Historical Review 116, 2001, 1083–1102; PATZOLD, Steffen, Episcopus. Wissen über Bischöfe im Frankenreich des späten 8. bis frühen 10. Jahrhunderts (Mittelalter-Forschungen 25), Ostfildern 2008; The Bishop Reformed. Studies of Episcopal Power and Culture in the Central Middle Ages, hg. von John S. OTT u. Anna TRUMBORE Jones (Church, Faith and Culture in the Medieval West), Aldershot 2007; REUTER, Timothy, Episcopi cum sua militia. The Prelate as Warrior in the Early Staufer Era, in: Warriors and Churchmen in the High Middle Ages. Essays Presented to Karl Leyser, hg. v. Timothy REUTER, London 1992, S. 79–94; REUTER, Timothy, Ein Europa der Bischöfe. Das Zeitalter Burchards von Worms, in: Bischof Burchard von Worms. 1000 - 1025, hg. v. Wilfried HARTMANN (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte 100), Mainz 2000, S. 1–28; WÜNSCH, Thomas, Der heilige Bischof. Zur politischen Dimension von Heiligkeit im Mittelalter und ihrem Wandel, in: Archiv für Kulturgeschichte 82, 2000, 261–302.

 

Bamberg als medizinisches Zentrum um 1800 [Bamberg as a Medical Center around 1800]

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Aufbaumodul, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.3.2016!
Inhalt:
Während der Regierungszeit des aufgeklärten Fürstbischofs Franz Ludwig von Erthal (1779–1795) wurden im Hochstift Bamberg zahlreiche Reformen im Bildungs-, Armen- und Gesundheitswesen initiiert. Höhepunkte dieser Reformmaßnahmen waren die Eröffnung des Allgemeinen Krankenhauses im Jahre 1789, das zu den modernsten Krankenhäusern im damaligen Europa zählte, sowie die Einrichtung von Frühformen der modernen Krankenversicherung. Unter der Leitung von Erthals Leibarzt Adalbert Friedrich Marcus (1753–1816) wurden am Bamberger Krankenhaus neue medizinische Konzepte wie der Brownianismus und die Naturphilosophie praktisch erprobt. Nach dem Übergang Bambergs an Bayern 1802/03 gelang es Marcus, die medizinische Infrastruktur durch die Eröffnung spezieller Anstalten für Unheilbare und Geisteskranke weiter auszubauen. In der Übung wird diese Reformära, in der Bamberg als medizinisches Zentrum überregionale Ausstrahlung hatte, anhand zeitgenössischer Quellen untersucht.
Empfohlene Literatur:
Mark Häberlein/Michaela Schmölz-Häberlein, Adalbert Friedrich Marcus (1753–1816). Ein Bamberger Arzt zwischen aufgeklärten Reformen und romantischer Medizin, Bamberg 2016.

 

Geliebt, genutzt, gejagt, geschlachtet. Tier und Mensch in der Frühen Neuzeit

Dozentinnen/Dozenten:
Heinrich Lang, Andreas Schenker
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Aufbaumodul
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.3.2016!
Inhalt:
Das Verhältnis zwischen Tier und Mensch ist während der letzten Jahre in historischer Perspektive zu einem ebenso bedeutenden wie vielschichtigen Forschungsthema geworden. Tatsächlich machten sich die Menschen im Zeitalter ohne Maschinen mit Eigenantrieb die Leistungsfähigkeit von Tieren als Last-, Zug- oder Arbeitstiere zunutze. Auch dienten Tiere repräsentativen Zwecken oder als Lieferanten von Lebensmittel und Kleidung, wenn sie nicht gar selbst von Menschen verbraucht wurden. Sowohl in der ländlichen als auch in der städtischen Gesellschaft durchquerten Tiere den menschlichen Lebens- und Wohnraum, weil die für uns selbstverständlichen Grenzen nicht gezogen waren. Vor der Industrialisierung und der Entstehung des Bürgertums des 19. Jahrhunderts fügten sich Tiere weitgehend in die Naturalwirtschaft ein, sofern sie nicht im Kontext höfischer Lebensführung auftraten oder neben den Menschen her lebten. Mit der Industrialisierung allerdings wurde die Mensch-Tier-Beziehung einerseits emotionalisiert, während andererseits die Massentierhaltung entstand und Tiere entwürdigte. Die Quellenkundliche Übung führt zunächst in die aktuelle Forschungsdebatte ein und charakterisiert anhand von Grundlagentexten das historische Feld der Mensch-Tier-Beziehungen. Im weiteren werden verschiedene textuelle und methodische Zugriffe entwickelt, um Tiere - die ja keine historischen (menschensprachliche) Selbstzeugnisse hinterlassen haben - im Rahmen einer nicht immer konfliktfreien Beziehungsgeschichte zum Sprechen zu bringen. Dabei werden anhand unterschiedlicher Quellengattungen die verschiedenen Ebenen des Verhältnisses zwischen Menschen und Tieren ausgeleuchtet.

 

Richterstab und Henkersbeil. Recht und Gerichtsbarkeit in Mittelalter und Früher Neuzeit [Law and Jurisdiction in Medieval and Early Modern Times]

Dozentinnen/Dozenten:
Andreas Flurschütz da Cruz, Laura Brander
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Basismodul Mittelalterliche Geschichte(Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, MG1/02.05
ab 19.4.2016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung für Studierende der Neueren Geschichte erfolgt ab 1.3.2016 über FlexNow. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 25 Personen beschränkt. Die zu bearbeitenden Quellen sind im Original teilweise auf Latein abgefasst, liegen aber auch in Übersetzung vor. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden empfohlen. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (4 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als work in progress zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet.
Inhalt:
In der Vormoderne waren Recht und Gerichtsbarkeit wesentlich vielschichtiger organsiert als heute: Sowohl vertikal als auch horizontal überspannte das Alte Reich eine komplizierte Gerichtslandschaft mit deutlich mehr Instanzen, unterschiedlichen Zuständigkeiten und nicht zuletzt Fragen der Umsetzung gerichtlicher Urteile. Während im Mittelalter Prozesse oftmals öffentlichen Inszenierungen mit bereits feststehendem Ergebnis glichen und Auseinandersetzungen vom Fehdewesen geprägt waren, wurden mit der Gründung der obersten Reichsgerichte um 1500 Konflikte verrechtlicht. U.a. für Juden, Händler, Geistliche, Adlige und Bürger waren jeweils eigene Gerichte zuständig, die miteinander konkurrierten. In der frühen Neuzeit liegen uns hier auch Prozessakten vor, die den Rechtsleitlinien in mittelalterlichen Kapitularien, Volksrechten und Spiegeln gegenüberstehen. Anhand von Tierprozessen und Hexenprozessen wird sich die Übung auch mit Sonderformen und Kuriositäten des vormodernen Gerichtswesens auseinandersetzen.
Empfohlene Literatur:
Gerichtslandschaft Altes Reich. Höchste Gerichtsbarkeit und territoriale Rechtsprechung, hg. von Anja AMEND (Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich 52), Köln 2007; DENDORFER, Jürgen, Das Lehnswesen im Hochmittelalter. Forschungskonstrukte, Quellenbefunde, Deutungsrelevanz (Mittelalter-Forschungen Band 34), Ostfildern 2010; van DÜLMEN, Richard, Frauen vor Gericht. Kindsmord in der frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 1991; JUSSEN, Bernhard, Patenschaft und Adoption im frühen Mittelalter. Künstliche Verwandtschaft als soziale Praxis (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 98), Göttingen 1991; Landfrieden. Anspruch und Wirklichkeit, hg. von Arno BUSCHMANN U. Elmar WADLE (Rechts- und staatswissenschaftliche Veröffentlichungen der Görres-Gesellschaft NF 98), Paderborn, München 2002; OESTMANN, Peter, Rechtsvielfalt vor Gericht. Rechtsanwendung und Partikularrecht im Alten Reich (Univ, Habil.-Schr. Frankfurt a. M., 2001) (Rechtsprechung 18), Frankfurt a. M. 2002; WIELAND, Christian, Nach der Fehde. Studien zur Interaktion von Adel und Rechtssystem am Beginn der Neuzeit: Bayern 1500 bis 1600 (Univ, Habil.-Schr. Freiburg im Breisgau, 2009) (Frühneuzeit-Forschungen 20), Epfendorf 2014.

 

Selbstzeugnisse des 17. Jahrhunderts

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Basis- und Aufbaumodul, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow ab 1.3.2016!
Inhalt:
In Selbstzeugnissen – Briefen, Tagebüchern, autobiographischen Schriften – geben Menschen Auskunft über ihren Lebensweg, ihr Weltbild, ihre Ziele und handlungsleitenden Motive. Über die jeweilige Einzelperson hinaus sind Selbstzeugnisse wichtige Quellen für religiöse Einstellungen, soziale Normen und Beziehungen, interkulturelle Begegnungen oder Kriegs- und Krisenerfahrungen. Insbesondere das 17. Jahrhundert, in dem der Alltag vieler Mitteleuropäer durch langwierige Kriege und vielfältige Krisen geprägt war, geben sie Auskunft darüber, wie Individuen diese Herausforderungen bewältigten. Anhand ausgewählter Quellentexte werden die Erkenntnis- und Interpretationsmöglichkeiten, welche frühneuzeitliche Selbstzeugnisse eröffnen, erarbeitet.
Empfohlene Literatur:
Kaspar von Greyerz u.a. (Hg.), Von der dargestellten Person zum erinnerten Ich. Europäische Selbstzeugnisse als historische Quellen (1500-1850), Köln/Weimar/Wien 2001; Benigna von Krusenstjern/Hans Medick (Hg.), Zwischen Alltag und Katastrophe. Der Dreißigjährige Krieg aus der Nähe, Göttingen 1999; Claudia Ulbrich u.a. (Hg.), Selbstzeugnis und Person. Transkulturelle Perspektiven, Köln/Weimar/Wien 2012.

 

N.N. (voraussichtlich erst wieder im WS 2016/17)

Dozent/in:
N.N.
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4
Termine:
Fr, 16:15 - 17:45, U2/01.33

 

UE Historische Fachzeitschriften / Redaktionelles Arbeiten

Dozent/in:
Marcus Mühlnikel
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, KR14/00.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über Flexnow: 2016

 

UE König, Land, Nation. Bayern und seine Staatlichkeit (ca. 1800-1870)

Dozent/in:
Jannis Trillitzsch
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 7, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, MG1/01.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über Flexnow:

 

UE Hopfen, Malz und Brauerei: Eine Kulturgeschichte des Bieres

Dozent/in:
Heléna Tóth
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, max. Teilnehmerzahl: 30, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über Flexnow: 09.04.2016-23.04.2016
Inhalt:
2016 ist, unter anderem, auch das Jahr des Bieres. Deutschlandweit finden zahllose Veranstaltungen zum Thema Bier statt, und in Bamberg, wo die Brauereien sowohl wirtschaftlich als auch in der Identität der Stadt eine wichtige Rolle spielen, kommt diesem Gedenkjahr besondere Bedeutung zu. In unserer Übung werden wir ein breites Spektrum von schriftlichen und Bildquellen auswerten, um über eine Kulturgeschichte des Bieres und des Bierkonsums in Europa gemeinsam nachzudenken. Dabei werden wir Fragestellungen aus der Kulturgeschichte als Ausgangspunkt nehmen: Was ist Kultur und wie können wir sie untersuchen? Welche Rolle spielen Produkte bei der Entwicklung von (lokalen) Identitäten? Spezifischer: Wie beeinflusste die Entwicklung des Tourismus im 19. Jahrhundert auf die Wahrnehmung bzw. Konsum des Bieres? Wie entwickelte sich historisch die gesellschaftliche Einstellung zum Alkoholkonsum in Europa?
Vorbereitende Lektüre:
Das Kapitel „Identität und Alterität“ in Landwehr, Achim/ Stockhorst, Stefanie (Hrsg.): Einführung in die Europäische Kulturgeschichte. Padeborn 2004, S. 193-215.

 

UE Quellenlektüre - Handschriften des 16.-19. Jahrhunderts

Dozent/in:
Marcus Mühlnikel
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4
Termine:
Mo, 17:00 - 19:00, KR14/00.06

 

UE Vom Recht auf Gleichheit zur Rechtsgleichheit: Zur historischen Genese der Menschenrechte (18.-21. Jahrhundert)

Dozent/in:
Sabine Freitag
Angaben:
Übung, 2 SWS, ECTS: 4
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, KR12/02.01, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über Flexnow:

 

UE/BS Geschichte des Rechtsextremismus in Deutschland. Die historische Entwicklung nach 1945 - aktuelle Erscheinungsformen

Dozent/in:
Stefan Kestler
Angaben:
Übung/Blockseminar, 2 SWS, ECTS: 4
Termine:
Einzeltermin am 3.6.2016, 15:00 - 18:00, KR12/02.05
Einzeltermin am 24.6.2016, 15:00 - 18:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 25.6.2016, 9:00 - 14:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 8.7.2016, 15:00 - 18:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 9.7.2016, 9:00 - 14:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Erläuterungen zum Seminar sowie die Vergabe der zu bearbeitenden Themen erfolgen in der ersten Sitzung.

 

UE/BS Geschichte erlebbar machen: Schloss Thurnau

Dozent/in:
Marcus Mühlnikel
Angaben:
Übung/Blockseminar, 2 SWS, ECTS: 4, für Neuere Geschichte anrechenbar
Termine:
Einzeltermin am 18.4.2016, 16:00 - 18:00, KR14/00.06
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über Flexnow: 2016

 

Edition und Editionspraxis frühneuzeitlicher Quellen

Dozent/in:
Michaela Schmölz-Häberlein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte;Polyvalent für Geschichte der Frühen Neuzeit)
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Interesse an der Arbeit mit historischen Quellen, aktive Mitarbeit, Referat und Hausarbeit.
Inhalt:
Die Edition der Monumenta Germaniae Historica leistet Grundlagenarbeit im Bereich der mittelalterlichen Geschichte und setzte Maßstäbe für weitere Editionsprojekte, indem sie eine große Anzahl an unterschiedlichen Quellen einer breiten Leserschaft zugänglich macht, ediert, kommentiert und einordnet. Editionsprojekte zur Frühen Neuzeit hingegen können nicht auf ein derartig hochqualifiziertes Team an Mitarbeitern zurückgreifen; sie finden an einer Vielzahl von Universitäten und historischen Forschungseinrichtungen statt. In der Übung sollen einzelne Editionen frühneuzeitlicher Quellen vorgestellt sowie ihre Qualität untersucht und bewertet werden. Ziel der Veranstaltung ist es, die wichtigsten Aspekte einer Edition zu verstehen sowie anhand ausgewählter Texte eigene kleine Editionen zu verfertigen.



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