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Aufbaumodul 2: Theoretische Philosophie II

 

Die Idee des philosophischen Systems. Kritik und Antikritik.

Dozent/in:
Michael Gerten
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, U5/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar aus dem Bereich der theoretischen Philosophie richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene im Bereich der PHilosophie gleichermaßen.
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM3 (theor. Ph.);
  • Aufbaumodule: AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM2 (theor. Ph.).

MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: freie Spezialisierung;

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM3 (theor. Ph.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
vorläufiges MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

Prüfungsform: Essay nach dem Seminar.
Inhalt:
Lehrveranstaltungen im Fachbereich Philosophie werden üblicherweise in zwei Bereiche eingeteilt: ‚Systematische Philosophie‘ und ‚Geschichte der Philosophie‘. Es ist sicherlich didaktisch sinnvoll, dass angehende philosophische Gelehrte auch die Geschichte der Philosophie kennenlernen und historische Texte von Personen studieren, die man dem eigentlichen Fach Philosophie zurechnet. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass es sich nur bei systematischer Philosophie um genuine Philosophie handelt; die Geschichte der Philosophie bildet, wie die Geschichte jedes anderen Faches, dagegen einen Teil des Fachs Geschichte. Philosophie muss es anfänglich ja ohne Geschichte der Philosophie gegeben haben, während es keine Geschichte der Philosophie ohne vorhergehende Philosophie geben kann.

Würden diese Unterscheidungen sicherlich noch bei einer Mehrheit der philosophischen Gelehrten Zustimmung finden, so ist das bei der im Mittelpunkt des Seminars stehenden und nun zu erläuternden weitergehenden Frage keineswegs mehr der Fall: Führt der Weg von der ‚Systematischen Philosophie‘ notwendig zur Frage nach dem ‚System der Philosophie‘? Bildet die Philosophie in allen ihren Bereichen, Unterteilungen, Disziplinen letztlich eine Einheit, einen Zusammenhang, kurz: ein System? Und kann dieses System nur eines sein, das alle anderen Systemversuche ausschließt; oder muss man von der Möglichkeit einer Pluralität von verschiedenen, miteinander konkurrierenden Systeme der Philosophie ausgehen? Und falls diese Idee eines philosophischen Systems nicht per se unmöglich bzw. unsinnig ist: Ist sie dann eine unendliche Aufgabe, oder ist sie wirklich realisierbar, lösbar, und wenn ja: in welchem Sinne?

Die Lehrveranstaltung nähert sich dieser Frage zunächst anhand von historischen Beispielen und Diskussionen. Dabei kommen auch Kritiker und Skeptiker bezüglich der Idee des philosophischen Systems zu Wort. Es wird sich zeigen, dass nur im Durchgang durch diese Kritik und Skepsis, durch weiterführende Antikritik dieser Kritiker, die Idee des philosophischen Systems sinnvoll weiterbestimmt und einer möglichen Lösung zugeführt werden kann. Die Lösung der Frage nach der Idee des philosophischen Systems ist entweder negativ – ein einheitliches System ist unmöglich oder zumindest unnötig. Oder aber die Lösung ist positiv. Die einzig positive Antwort aber kann nur in der Aufstellung, Begründung und Rechtfertigung des philosophischen Systems selbst bestehen.

Es bleibt abzuwarten, zu welchem Ergebnis die Lehrveranstaltung kommen wird. Aber es dürfte schon durch die vorstehenden Überlegungen hinreichend klargeworden sein, dass keine ernsthafte und niveauvolle systematische Philosophie sich um die Frage nach dem philosophischen System herumdrücken darf.

Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen lädt der Dozent nicht nur Fortgeschrittene, sondern ausdrücklich auch philosophische Anfänger zur Seminarteilnahme ein.

Das Seminar wird durchgehend in der Form des Sokratischen Dialogs durchgeführt.

 

Einführung in die buddhistische Philosophie

Dozent/in:
Lina Krenz
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, WE5/02.006
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar, das den Bereichen der praktischen und theoretischen Philosophie wie auch der philosophischen Anthropologie zugerechnet werden kann, richtet sich gleichermaßen an Studienanfänger wie auch an Fortgeschrittene:
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.);
  • Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.), AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM2 (theor. Ph.), VM3 (ph. Anthr.);
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.), KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pP, SM-pA, freie Spezialisierung;
  • public Ethics


LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM1 (Grundl.), BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); LA2 (Religionsph.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • Gymn. und GS/MS/RS.: LA3 (Religions-Ph.);
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
Der Buddhismus ist in erster Linie eine Religion. Doch in seiner Geschichte finden sich zahlreiche Texte, die sich mit philosophischen Fragen und Gedanken beschäftigen. Sich mit diesen auseinander zu setzen, kann auch dabei helfen, nicht-buddhistische Philosophen besser zu verstehen, da ein Perspektivwechsel und die Reflexion der eigenen, meist westlich geprägten Begriffe angeregt wird.
Im Seminar werden grundlegende Konzepte und Begriffe buddhistischer Philosophie sowie wichtige Schulen und deren Vertreter vorgestellt, erarbeitet und diskutiert. Der Kurs wird sich dabei grob an der geschichtlichen Entwicklung von Buddha bis heute orientieren und den Entwicklungen über verschiedene Länder hinweg nachgehen. Aufgrund der sehr umfangreichen, vielschichtigen und langen Tradition des Buddhismus muss dabei natürlich eine Auswahl getroffen werden. Vorkenntnisse zum Thema sind nicht nötig.

 

Erkenntnistheorie und Ontologie

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Einzeltermin am 3.11.2023, Einzeltermin am 17.11.2023, Einzeltermin am 1.12.2023, Einzeltermin am 15.12.2023, Einzeltermin am 12.1.2024, Einzeltermin am 26.1.2024, Einzeltermin am 9.2.2024, 10:00 - 14:00, U2/01.36
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar aus dem Bereich der theoretischen Philosophie und ph. Anthropologie ist zwar auch für Studierende ohne philosophische Vorkenntnisse geöffnet, aber eher ungeeignet:
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.);
  • Aufbaumodule: AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM2 (theor. Ph.), VM3 (ph. Anthr.);

MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pA, freie Spezialisierung;

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung);
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

neues MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
In diesem Seminar geht es um einen zentralen Begriff der traditionellen Philosophie, der bis heute seine uneingeschränkte Gültigkeit und Bedeutung besitzt: die Ontologie. Wir werden diesen Begriff kontrastieren mit den Bestimmungen der Erkenntnistheorie, wie wir sie von Kant her kennen. Als Textgrundlage dienen uns zwei Bücher von Nicolai Hartmann, die fundamentale Begründungen zur Ontologie vorbringen: "Das Problem des geistigen Seins", 1933 veröffentlicht und "Zur Grundlegung der Ontologie", 1948 veröffentlicht. Diese Bücher enthalten Besinnungen auf das, was wir meinen, wenn wir von Sein reden. Was ist das überhaupt: Sein? Hartmann arbeitet In diesen Büchern auch grundverschiedene Seinsschichten heraus, die das menschliche Dasein bestimmen: das Materielle, das Lebendige, das Psychische und das Geistige. Wir werden uns auf das Denken von Nicolai Hartmann kritisch einlassen und erkennen, dass Denker, die nicht im Zentrum der gegenwärtigen Diskussion stehen, uns von festgefahrenen Gedankenbahnen befreien können.

 

Essayschreibwerkstatt: Vitalismus und Moral oder Religion bei Bergson

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U5/02.23
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Diese Essay-Schreibwerkstatt kann entweder als solches für die Grundlagenmodule oder aber als Pro- bzw. Hauptseminar für fast alle anderen Module (der praktischen, theortischen Philosophie oder philosophische Anthropologie) angerechnet werden und ist für Anfänger besonders geeignet:
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM1 (Grundlagen), BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.);
  • Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.), AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM2 (theor. Ph.), VM3 (ph. Anthr.).

MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.), KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pP, SM-pA, freie Spezialisierung;
  • Public Ethics;
  • erweiterete Grundlagen (Auflagenmodul)

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM1 (Grundl.), BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

neues MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
Im Kurs wird zum Einen das Essay-Schreiben methodisch vermittelt und geübt, da diese Fähigkeit die Grundlage des Philosophie-Studiums an der Universität Bamberg konstituiert. Teilnehmende eignen sich die Basis des Essay-Schreibens wie Formalität, Struktur, Zitierweise usw. an, welche an der Universität gängig ist. Zum anderen wird im Kurs ein konkretes Seminarthema in den Blick genommen. Henri Bergson ist bekannt für seine These des „Élan vital“ (Lebens-Schwungs), welcher primär im Bereich der Naturwissenschaft oder der Naturphänomene konzipiert wird, aber dennoch sich auf das geistige Reich übertragen lässt. Wir konzentrieren uns auf diesen letzteren Aspekt in seiner letzten großen, jedoch bisher wenig beachteten Abhandlung „Die beiden Quellen der Moral und der Religion“ (1933), wo Bergson jenen Lebensschwung des biologischen Organismus mit dem des menschlichen Geistes kontrastiert und sein Ideal der Moral und Religion zum Ausdruck bringt. Im Kurs werden ausgewählte Abschnitte aus diesem Werk gelesen und diskutiert, und dazu wird noch die Rezension von E. Cassirer (1933) einbezogen, um seine Schreibtechnik als Beispiel zu analysieren.
Empfohlene Literatur:
Bergson, H. (1933). Die beiden Quellen der Moral und der Religion. Jena: Diederichs.

 

Geschichtsphilosophie und ökologische Krise

Dozentinnen/Dozenten:
Christian Illies, Marcus Duewell
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Blockveranstaltung 26.1.2024-28.1.2024 Fr, Sa, So
Blockseminar auf Burg Rothenfels beginnend am Freitag um 13.00 Uhr und endend am Sonntag um 14.00 Uhr
Vorbesprechung: Dienstag, 21.11.2023, 12:00 - 13:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar hat den Schwerpunkt im Bereich der praktischen (politischen) und theoretischen (Geschichts-) Philosophie. Es ist für Anfänger eher nicht geeignet.
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.);
  • Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.), AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM2 (theor. Ph.), erw. Qual.
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.), KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pP, freie Spezialisierung;
  • Public Ethics.;
LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.);
  • bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)


Von den Teilnehmenden wird ein Eigenbetrag von 50 Euro erwartet, bei Gasthörern mit Einkommen 100 Euro. In den Kosten sind Unterbringung und Verpflegung enthalten. Anreise ist selbst zu tragen.

Für einen benoteten Leistungsnachweis ist die Abfassung eines Essays erforderlich. Bis zum 15.2.2024. sollte ein Exposé von einer ½ -1 Seite eingereicht werden (Fragestellung, Aufbau, behandelte Literatur). Die Hausarbeit sollte bis zum 1.4.2024. eingereicht werden.
Inhalt:
Die Auseinandersetzung um die ökologischen Krisen ist ein Kampf um die Zukunft ( Fridays for Future ), der immer häufiger geradezu apokalyptische Dimensionen anzunehmen scheint ( Letzte Generation ). Damit stellt sich die Frage, mit welchen geschichtsphilosophischen Perspektiven wir die gegenwärtigen ökologischen Herausforderungen interpretieren und was dies für Konsequenzen für die praktische Orientierung der Handelnden hat. Während die Betonung von Krisen im Allgemeinen eher kurzfristige Lösungsansätze befördert, fordern viele Autoren explizit langfristiges Denken (longtermism). Aber langfristige Ansätze setzen eine gewisse Vorhersehbarkeit der Zukunft voraus, was nur möglich wäre, wenn wir die Geschichte verstehen können. Wenn das zuträfe, wäre die Geschichtsphilosophie wesentlich für eine angemessene Interpretation der gegenwärtigen politischen Herausforderungen. Doch von der Geschichtsphilosophie hat sich der Mainstream der praktischen Philosophie spätestens mit Lyotards Diktum vom Ende der großen Erzählungen (1979) verabschiedet und nur noch vereinzelt wurden große Thesen zur Geschichte vorgetragen, wie etwa mit der Rede vom Ende der Geschichte (Fukuyama). Ein Verzicht auf geschichtsphilosophische Interpretationen ist auch darum beachtenswert, da in der Regel politische Ordnungen durch große historische Erzählungen legitimiert wurden. Wo derartige großen Erzählungen heutzutage im politischen Diskurs erscheinen (wie etwa bei Putin im Anschluss an Alexander Dugin), so verheißt dies zumeist nichts Gutes. Doch ist die Entwicklung eines reflektierten politischen Selbstverständnisses ohne eine geschichtsphilosophische Perspektive überhaupt möglich? Und wie verhält sich die historische zu einer moralischen Legitimation der politischen Ordnung?
Empfohlene Literatur:
Wird rechtzeitig bekannt gegeben.

 

Grundthemen der Metaphysik

Dozent/in:
Silvia Jonas
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Studium Generale
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/02.04
Einzeltermin am 24.10.2023, 16:00 - 18:00, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie:
Basismodule: BM3 (theor. Ph.), Aufbaumodule: AM2 (theor. Ph.); Vertiefungsmodule: VM2 (theor. Ph.);
MA-Philosophie:
Kernmodule: KM2 (theor. Ph.);
LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS: BM3 (theor. Ph.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung) EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay) MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023): EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

Das Seminar, das der theoretischen Philosophie zuzuordnen ist, ist auch für Anfänger geeignet.
Inhalt:
In diesem Seminar erhalten Sie einen Überblick über klassische Fragen der Metaphysik anhand von zentralen philosophiehistorischen Texten, die wir gemeinsam miteinander studieren und diskutieren werden. Studierende, die sich später noch intensiver mit der Metaphysik befassen möchten, legen hier den Grundstein für ein vertieftes Studium metaphysischer Fragestellungen sowie für den Einstieg in zeitgenössische Debatten der Metaphysik. Im Anschluss an das Seminar sollen Sie in der Lage sein, sich Texte der historischen Metaphysik selbst zu erschließen, die enthaltenen Argumente eigenständig zu bewerten und Ihre Bewertung zu begründen, sowie die Argumente größeren Theorieströmungen zuzuordnen. Ziel ist Argumente analysieren, bewerten und die Bewertung begründen.

 

Kant: "Was heißt: sich im Denken orientieren?"

Dozent/in:
Jens Wimmers
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Philosophie:
BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.); Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.), AM2 (theor. Ph.); Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM2 (theor. Ph.),

MA-Philosophie:
Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.), KM2 (theor. Ph.); Schwerpunktmodule: SM-pA, freie Spezialisierung;

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.)

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn nach SoSe 2023):
BM1 (Grund. d. Eth.), BM3 (Religionsph.)
Inhalt:
1786 verfasst Kant eine kleine Schrift, die es in sich hat. Äußerer Anlass für den Text ist eine Streitigkeit zwischen den Zeitgenossen Jacobi und Mendelssohn. Was Kant hier aber inhaltlich verhandelt, geht jeden Denker an, der sich dazu entschieden hat, sich auf sein Denken zu verlassen. Also jeden Philosophierenden. Was trägt uns wie und wozu, wenn wir denken? Kant findet eine Antwort im "Vernunftglauben". Was damit gemeint ist und welche Konsequenzen dies für unser Selbstverstehen hat, wollen wir gemeinsam diskutierend vertiefen. Grundlage und Ausgangspunkt ist dabei die genaue Lektüre der kleinen Schrift Kants.

 
 
Mi18:00 - 20:00U2/01.36 Wimmers, J.
 

Liber de causis

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/01.36
Raumänderung ab 21.11. U2/01.36
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das der theoretischen Philosophie zuzuordnende Seminar richtet sich primär an fortgeschrittene Studierende der Philosophie, ist aber auch für Anfänger geöffnet, obgleich wegen der gehobenen Anforderungen weniger geeignet:
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM3 (theor. Ph.);
  • Aufbaumodule: AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM2 (theor. Ph.);

MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-antik; freie Spezialisierung;

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM3 (theor. Ph.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
Der Liber de causis (Buch von den Ursachen) wurde im Mittelalter zunächst für ein Buch des Aristoteles über die ersten Prinzipien gehalten, bis schließlich Thomas von Aquin erkannte, dass es sich vielmehr um ein Exzerpt aus Proklos Theologischer Grundlegung handelt. Eigentümlich und in gewisser Weise auf das frühneuzeitliche Denken vorausweisend ist hierbei die indessen nicht eigens begründete Anwendung der axiomatischen ( geometrischen ) Methode auf metaphysische Gegenstände. Damit erscheint der Liber als ein Vorreiter Spinozas, vermeidet indessen dessen Immanenz-Konzeption (Schönberger). Im Seminar werden wir den knappen Text in der Übersetzung von Andreas Schönfeld (Hamburg: Meiner, 2003) und einige Parallelstellen aus Proklos Theologischer Grundlegung (Hamburg: Meiner, 2015) sowie aus dem Kommentar des Albertus Magnus zum Liber (Hamburg: Meiner, 2006) lesen und diskutieren.

 

Machiavelli – gewissenloser Machtmensch oder empirischer Realist des politischen Geschehens? [Machiavelli]

Dozentinnen/Dozenten:
Gabriele De Anna, Götz Luttenberger
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, U2/02.27
Reine Präsenz in deutscher Sprache; Prof. Dr. Anna wird - soweit nicht vor Ort - per Video in den Seminarraum zugeschaltet.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar liegt im Themenbereich der praktischen und theoretischen Philosophie und ist auch für Anfänger geeignet.
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.);
  • Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.), AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM2 (theor. Ph.).
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.), KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pP, freie Spezialisierung;
  • Public Ethics;

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

Vorläufiges MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
Einen Lehrer des Bösen , so nannte Leo Strauss den berühmten Staatstheoretiker Niccolò Machiavelli. Oder war er ein Zyniker, nach dem der Zweck, nämlich der Machterhalt des Souveräns, alle Mittel heiligt? Denn Machiavelli vertritt die Idee, dass Herrscher notwendigerweise auch skrupellose und manipulative Methoden anwenden können, um die Stabilität und Sicherheit ihres Staates zu gewährleisten. Oder ist Machiavelli der erste nüchterne Machtanalytiker und Staatstheoretiker, dem das Verdienst zukommt, das Politische von Moral und Kirche emanzipiert zu haben, wie Hannah Arendt schreibt?
Das sind die großen Fragen des Seminars. Es geht nicht darum, wie wir aus heutiger Sicht den historischen Machiavelli beurteilen, sondern vielmehr um dessen Argumente und wie weit sie tragen. Welche Rolle kann und soll die Moral in der Politik spielen - heiligt der Zweck vielleicht doch die Mittel?
Empfohlene Literatur:
Grundlagen des Seminars sind die deutschsprachigen Ausgaben von Il Principe und von den Discorsi, die beide leicht zu lesen sind:
Der Fürst (insel taschenbuch), Frankfurt am Main 1990 Discorsi: Staat und Politik (insel taschenbuch), Frankfurt am Main und Leipzig 2000

 

Metaphysik Aristoteles

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Angaben:
Seminar/Proseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Einzeltermin am 2.11.2023, Einzeltermin am 16.11.2023, Einzeltermin am 30.11.2023, Einzeltermin am 14.12.2023, Einzeltermin am 11.1.2024, Einzeltermin am 25.1.2024, Einzeltermin am 8.2.2024, 16:00 - 19:00, U2/01.33
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieses Seminar, dem Bereich der theoretischen Philosophie (Ontologie, Erkenntnistheorie und spezielle Metaphysik) zuzuornden, ist auch für Anfänger geeignet.
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM3 (theor. Ph.);
  • Aufbaumodule: AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM2 (theor. Ph.).

MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: freie Spezialisierung;

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM3 (theor. Ph.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

neues MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
Aristoteles. Die Metaphysik neu gelesen. Wir werden uns in diesem Seminar die Systematik aneignen, die der ganzen Schrift zu Grunde liegt. Das heisst, wir werden die aporetische Struktur verfolgen, angefangen von dem Gegensatz zwischen Erfahrung und Wissenschaft über die Bestimmungen der Ursache und des Wesens, dann dem Zusammenspiel von energeia und dynamis bis hin zum Begriff des unbewegten Bewegers. Wir werden dabei selbstverständlich auch erfahren, wie bei Aristoteles das Sein des Seienden zu verstehen ist.

 

Philosophie des Lebens. Klassische Texte und Tiere

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U5/01.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar, das den Bereichen der theoretischen Philosophie (Naturphilosophie) und philosophischen Anthorpologie zuzurechnen ist, richtet sich an alle Studierende im Bereich der Philosophie und ist auch für Anfänger geeignet:
BA-Philosophie:
  • BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.);
  • Aufbaumodule: AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM2 (theor. Ph.), VM3 (ph. Anthr.); erw. Qual.
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pA, freie Spezialisierung;

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)

EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
Dass es zwischen Sternen, Planeten und Geröll, zwischen Gasen, Wasser und Vulkangestein, Kieseln und allerlei Materiekrümeln plötzlich etwas gibt, was sich zu Licht streckt und bewegt, Materie aufnimmt, wächst, sich umschlingt und sogar vermehrt, ist so wundersam wie wenig anderes in dieser Welt. Was ist Leben? Was sind Lebewesen? Dieses Phänomen hat seit jeher das Nachdenken angeregt. In der Schöpfungsgeschichte werden den Lebewesen gleich drei der sechs Tage eingeräumt; allein die Pflanzen benötigen genauso viel Schöpfungsaufwand wie alle Gestirne des Himmels zusammen. Und seitdem haben alle Theologen, Philosophen und Feinschmecker beharrlich gerätselt, was das Lebendige zum Lebendigen macht. Eine besondere, vielleicht sogar geistige Kraft? Raffinierte Mechanismen wie bei einem Uhrwerk? Eine eigentümliche Systemstruktur? Oder ist Leben ein unerklärliches Urphänomen? Diesen Fragen werden wir uns auf der Basis klassischer Texte einer Philosophie des Lebendigen auf den Leib rücken, wobei der Scherpunkt auf Autoren nach 1800 liegen wird. Beginnend mit Kant, Schelling und Goethe werden wir den Blick auf Bergson, v. Uexküll, v. Bertalanffi, Plessner und seine Zeitgenossen Whitehead (in den USA), Nishida und den etwas späteren Yosua Yuasa in Japan und legen. Die anglosächsische Philosophie wird mit Daniel Dennett und Elliott Sober vertreten sein. So vielfältig wie das Leben sind auch die Zugänge, die man wählen kann. Es ist klar, dass das eigentlich viel zu viel für ein Semester ist. Daraus folgt zweierlei: Erstens kann sich der Leseplan noch ein wenig ändern, zweitens brauchen wir als Lebewesen Erholung am Ende der Mühen. Deswegen wird das Seminar, wie sollte es anders sein, mit einer Exkursion in den Landschaftszoo Nürnberg seinen Abschluss finden.
Empfohlene Literatur:
G. Toepfer/ N. Kohrs, Philosophie der Biologie. Eine Einführung. Frankfurt: Suhrkamp 2005.
Yosua Yuasa, The Body.
(Kitaro) Nishida

 

Walter Benjamins Geschichtsphilosophie

Dozent/in:
Lars Hartmann
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Einzeltermin am 2.11.2023, Einzeltermin am 16.11.2023, Einzeltermin am 30.11.2023, Einzeltermin am 14.12.2023, Einzeltermin am 11.1.2024, Einzeltermin am 25.1.2024, Einzeltermin am 8.2.2024, 12:00 - 15:00, MG1/01.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar ist auch für Anfänger geeignet:
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA);
MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1+2, phA 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; public Ethics

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM2 (prakt. Ph.), BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung);
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

neues MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
"Die Ordnung des Profanen hat sich aufzurichten an der Idee des Glücks. Die Beziehung dieser Ordnung auf das Messianische ist eines der wesentlichen Lehrstücke der Geschichtsphilosophie", schreibt Walter Benjamin im "Theologisch-politischen Fragment". Wir wollen in diesem Seminar Benjamins Konzept von Geschichte, Utopie und Philosophie erarbeiten, um über diese Begriffe auf Formen dialektischer Geschichtskritik bei Benjamin zu kommen. Dabei greifen wir zunächst auf Texte des frühen Benjamin zurück, nämlich "Über das Programm der kommenden Philosophie" (1917) seinem zentralen Essay "Zur Kritik der Gewalt" (1920/21) sowie "Schicksal und Charakter" (1921), um von dort zu den "Geschichtsphilosophischen Thesen" (1940) zu gelangen. Diese Veranstaltung ist explizit als eine Einführung in Benjamins Philosophie gedacht.
Empfohlene Literatur:
Alle Texte sind in dem Sammelband "Zur Kritik der Gewalt" erschienen (edition suhrkamp 103). Weitere Sekundärliteratur wird im Kurs bekanntgegeben. Zur Einführung eignet sich das Benjamin-Handbuch (Metzler Verlag, Stuttgart 2011) sowie von Sven Kramer: "Walter Benjamin" (Junius Verlag).

 

Womit muss der Anfang in der Philosophie gemacht werden?

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar aus dem Bereich der theoretischen Philosophie ist für Anfänger geeignet:
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM3 (theor. Ph.);
  • Aufbaumodule:AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM2 (theor. Ph.);

MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: freie Spezialisierung;

LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM3 (theor. Ph.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung);
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

neues MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
Die Frage nach dem Anfang der Philosophie ist so alt wie die abendländische Philosophie selbst; in gewisser Weise markiert diese Frage bei den Vorsokratikern sogar die Geburtsstunde der abendländischen Philosophie als solcher. Dabei geht es nicht so sehr um die Markierung eines historischen, als vielmehr eines systematischen Anfangs: Was sind die letzten unhintergehbaren Prinzipien, von denen her alles Übrige versteh- und erklärbar wird? Was ist das, was die Welt in Innersten zusammenhält , wie Goethes Faust so schön sagt, also das, was allem zugrunde liegt? Und weiter: Wie kann dieses Prinzip oder können diese Prinzipien für den Menschen als Erkenntnissubjekt ausgewiesen und bestimmt werden? Das sind offenkundig so ganz grundlegende Fragen, dass man sie sich gleich am Anfang des Studiums stellen kann. Deshalb wird dieses Seminar auch ausdrücklich für Studierende im ersten Semester angeboten (ältere Semester sind aber natürlich auch herzlich eingeladen). Als Grundlage dienen zwei Texte G.W.F Hegels, einem der Meisterdenker der Philosophie. Genauer geht es um einen Aufsatz und ein Kapitel: zunächst den kleinen Text Wer denkt abstrakt? , den Hegel in seiner Bamberger Zeit verfasst hat und der sich hervorragend zu einer ersten, eher lockeren und spielerischen Hinführung zu dem Thema des Seminars eignet; sodann das wesentlich anspruchsvollere Kapitel Womit muss der Anfang in der Wissenschaft gemacht werden? aus der Einleitung zu Hegels Wissenschaft der Logik, des schwersten Buchs der Welt . Die Texte werden vor Seminarbeginn im VC zum Seminar bereitgestellt.



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