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  PWB-VP-S: Die neue Spaltungslinie: Politische Einstellungen und Parteien im postindustriellen Europa (Mo, 12-14)

Dozent/in
Lukas Hohendorf

Angaben
Seminar
Rein Online
2 SWS
Zeit: Mo 12:00 - 14:00
Gespeicherte Informationen: Zeit: Mo 10:00 - 12:00, FMA/00.07

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zulassungsvoraussetzungen: keine

Die Veranstaltung wird online stattfinden.

Erwerb eines Leistungsnachweises: Lerntagebucheintrag (ca. 3 Seiten) mit Hausarbeit (ca. 15 Seiten); eine regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar wird erwartet.

Anmeldung in FlexNow!: 25. März 2021 bis 08. April 2021 Abmeldung in FlexNow!: 25. März 2021 until 23. April 2021

ECTS: 6

Sprechstunde während des Semesters: Montags, 14-16 (nach Vereinbarung) lukas.hohendorf(at)uni-bamberg.de

Inhalt
Die Globalisierung und die digitale Revolution führen seit den 1980er Jahren zu grundlegenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen. Gleichzeitig finden neue politische Themen zunehmend Eingang in den politischen Diskurs, so dass in verschiedenen politikwissenschaftliche Ansätzen die Rede von einer neuen Spaltungslinie (cleavage) ist. Die Befürwortung von offenen Grenzen, von stärkerem Minderheitenschutz und der Aufgabe nationaler Souveränität auf der einen Seite stehen der Betonung nationaler Identität und der Ablehnung von Immigration auf der anderen Seite gegenüber. Alternative Geschlechter- und Familienkonzeptionen treffen auf traditionalistische Rollenbilder und Forderungen nach mehr Umweltschutz treffen auf Klimawandelleugnung. So unterschiedlich die Positionen beider Seiten sind, ist ihnen doch gemein, dass sie nicht unmittelbar in die klassische Konfliktlinie „Arbeit gegen Kapital“, die den politischen Wettbewerb bis dahin maßgeblich prägte, eingeordnet werden können. Somit wird zum Teil auch die weitläufige Abkehr von einstigen Volksparteien und den Aufstieg von populistischen und grünen Parteien in Verbindung mit der die Verschiebung von ökonomischen Verteilungsfragen hin zu kulturellen Identitätsfragen gebracht.

Im Seminar werden wir zunächst Grundbegriffe des (europäischen) Parteienwettbewerbs und Analysen zu dessen Wandel behandeln. Anschließend werden wir verschiedene politikwissenschaftliche, soziologische, kulturwissenschaftliche und ökonomische Erklärungsansätze vergleichen, die den Wandel auf strukturelle Veränderungen in der Arbeitswelt und Wirtschaftsweise, in der Kommunikation und in der politischen Kultur zurückführen. Neben Erklärungen für den Wandel auf der „Nachfrageseite“ liegt jedoch auch stets ein Augenmerk auf dem Verhalten von politischen Akteuren.

Empfohlene Literatur
Norris, Pippa; Inglehart, Ronald (2019): Cultural backlash. Trump, Brexit, and the rise of authoritarian populism. Cambridge, United Kingdom, New York, NY, USA: Cambridge University Press.

Grande, Edgar; Kriesi, Hanspeter; Dolezal, Martin; Lachat, Romain; Bornschier, Simon; Frey, Timotheos (Hg.) (2008): West European Politics in the Age of Globalization. Cambridge: Cambridge University Press.

Bundeszentrale für politische Bildung (Hg.) (2019): Aus Politik und Zeitgeschichte: Identitätspolitik. Bonn.

Kitschelt, Herbert (2010): Patrons, clients, and policies. Patterns of democratic accountability and political competition. Cambridge: Cambridge University Press.

Englischsprachige Informationen:
Title:
PWB-VP-S: Seminar Comparative Politics: The new cleavage: Political attitudes and parties in post-industrial Europe

Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Professur für Empirische Politikwissenschaft

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