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Gastvortrag von Staatsrat Axel Gedaschko und Georg Krümpelmann: "Die Sprache der Behörde"

Veranstalter: Prof. Dr. Helmut Glück

Montag, 10.7.2006: 16:00 - 18:00 Uhr; U2/025

Wäre es nicht schön, wenn der Staat und seine Bürger sich gut verstünden, rein sprachlich? Wieviel Ärger, Zeit, Geld und Rechtshändel ließen sich vermeiden, wenn die Behörden mit den Bürgern stets in einer klaren, verständlichen Sprache verkehrten? „Sehr geehrter Herr Mustermann, da Ihr Bauvorhaben innerhalb der Bauverbotszone des § 24 (1) Nieders. Straßengesetz (NstrG) vom 24.09.1980 – Nds. Gesetz- und Verordnungsblatt S. 359 - geplant ist, bedarf es vor einer Weiterbehandlung durch die Baugenehmigungsbehörde zunächst der Zulassung einer Ausnahme vom Bauverbot des § 24 (1) NStrG durch den Betrieb Kreisstraßen des Landkreises.“ Alles klar? Sie wissen, was das Amt von Ihnen will? Wenn nicht, geht es Ihnen wie den meisten Bundesbürgern. Amtssprache ist oft unverständlich, mitunter herablassend und trägt dazu bei, dass der Staat seine Bürger verdrossen macht. Inzwischen erkennen manche Kommunen und Behörden in Deutschland die Bedeutung von Sprache und Stil in der Korrespondenz der öffentlichen Verwaltung und versuchen dies zu ändern, so auch das bayerische Innenministerium. Zu den Vorreitern gehörte der Landkreis Harburg bei Hamburg. Der damalige Landrat Axel Gedaschko führte 2004 ein Projekt durch, in dem 450 Mitarbeiter der Kreisverwaltung lernen sollten, sich verständlich und bürgerfreundlich auszudrücken. Das Resultat ist zwar nicht in Euro messbar, jedoch äußern sich die Bewohner des Kreises Harburg wohlwollender über die Verwaltung, falsche Reaktionen und Nachfragen sind merklich zurückgegangen. Die Regeln, die aus diesem Projekt entstanden waren, wurden als Buch herausgegeben, welches sich bundesweit zu einem Beststeller entwickelte. Axel Gedaschko spricht in einem Vortrag über die Bedeutung einer bürgernahen Behördensprache. Der 1959 geborene Jurist arbeitete nach seinem Studium beim Land Niedersachsen und wurde 2003 Landrat des Kreises Harburg. 2005 erhielt er für seine Verdienste den Initiativpreis Deutsche Sprache. Seit Februar 2006 ist er Staatsrat (=Staatssekretär) in der Hamburger Regierungsbehörde.
Zu dieser Veranstaltung laden die Kanzlerin der Universität Bamberg, Martina Petermann, und der Bamberger Germanist, Prof. Dr. Helmut Glück, die interessierte Öffentlichkeit, besonders aber die Mitarbeiter von Behörden, Ämtern und Verwaltungen herzlich ein.

Kontakt: Heger, Barbara
Professur für Deutsche Sprachwissenschaft/Deutsch als Fremdsprache
Telefon 0951/863 2141, Fax 0951/863 5141, E-Mail: barbara.heger@split.uni-bamberg.de

Der Termin wird im Veranstaltungskalender angezeigt.

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