Gastvortrag Beck: Der Begriff der Seele in der europäischen Geistesgeschichte

Veranstalter: FGPh/LS Philosophie I

Der philosophische Begriff der „Seele“. Seine Begründung und Diskussion in der europäischen Geistesgeschichte.
Vortrag von Univ.Prof. Dr. Dr.h.c. Heinrich Beck

Die moderne Psychologie und Medizin sucht den Menschen zu „objektivieren“ und beschränkt sich in einer weithin herrschenden rein „positivistischen Wissenschaftshaltung“ auf die Erfassung und Behandlung sogenannter „Erfahrungstatsachen“, wie kognitiver, voluntativer und emotionaler Prozesse und Triebfunktionen. Sie klammert die Frage nach einer „Seele“ des Menschen aus und überlässt sie subjektiven Meinungen und religiösen Glaubensüberzeugungen, die keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit erheben können; man spricht von einer „Psychologie ohne Seele“. Damit aber wird der Mensch zum Spielball beliebiger Interessen und unbegrenzter technischer Manipulation. So gewinnt die Frage brisante Aktualität: Was ist das, was in den „psychischen Erscheinungen“ erscheint und ihnen zugrunde liegt, was ist die „Seele“? Welche Argumente sprechen dafür, dass der Mensch überhaupt eine „Seele“ hat, und was ist hier genauer unter „Seele“ zu verstehen? Überlebt er mit seiner „geistigen Seele“ seinen körperlichen Tod? Diese philosophischen Fragen sind gewiss nur begrenzt – aber wenigstens begrenzt – zu beantworten; sie verlangen den Dialog verschiedener Blickrichtungen. Das Thema des Vortrags ist die Entwicklung eines philosophischen Begriffs von „Seele“ in der Auseinadersetzung der europäischen Geistesgeschichte. Die Teilnehmer sind herzlich eingeladen, sich in der anschließenden Diskussion zu engagieren.

Kontakt:

Voigt, Uwe Telefon 0951/863 1907, Fax 0951/863 4907, E-Mail: uwe.voigt@ppp.uni-bamberg.de

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