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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

Institut für Klassische Philologie und Philosophie

Klassische Philologie

Vorlesungen

 

V Beredsamkeit und Redekunst im klassischen Athen

Dozent/in:
Sabine Vogt
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U5/01.17
Inhalt:
Die Kunst, durch Reden andere zu überzeugen dürfte so alt sein wie die früheste sprachliche Kommunikation unter Menschen. So findet sich Reden zum Zweck der Überzeugung auch in der frühesten schriftlich erhaltenen Literatur: Die Helden in Homers Epen zeichnen sich nicht nur durch gute Taten, sondern auch durch gutes Reden und Ratgeben aus. Als Kunst der Rede in Theorie und Praxis entwickelte sich die Rhetorik im antiken Griechenland allerdings vor allem mit der Entstehung der Demokratie in Athen im 5. Jh. v. Chr. zu einer ersten Blüte, als das Prozess- und Gerichtswesen und die politischen Entscheidungsprozesse in Volksversammlung und Rat neue Formen des Argumentierens und Auftretens von Rednern forderten. Im klassischen demokratischen Athen entwickeln sich dabei Praxis und Theorie der Redekunst parallel zueinander, verwoben mit einer Debatte um die Bedeutung der Rhetorik für Bildung und philosophisches Wahrheitsstreben.

Die Vorlesung zeichnet diese Entwicklung von den Anfängen einer stilistischen und formalen Rhetorik-Lehre von Gorgias und den Sophisten bis hin zu Aristoteles und seinen Schülern nach, bezieht Platons Rhetorik-Kritik und Isokrates‘ Bildungskonzept mit ein und betrachtet vor allem herausragende Vertreter attischer Redekunst von Antiphon bis Demosthenes.

Hörerinnen und Hörer ohne Griechischkenntnisse sind ausdrücklich willkommen. Alle behandelten Textstellen werden in zweisprachigen Handouts bereitgestellt.
Empfohlene Literatur:
Burckhardt, L. / von Ungern-Sternberg, J. (Hg.): Große Prozesse im antiken Athen, München 2000.
Fuhrmann, M.: Die antike Rhetorik. Eine Einführung, München / Zürich 1984, 4. Aufl. 1995.
Kennedy, G. A.: The art of persuasion in Greece, Princeton 1963.
Kennedy, G. A.: A new history of classical Rhetoric, Princeton 1994.
Stroh, W.: Die Macht der Rede. Eine kleine Geschichte der Rhetorik im alten Griechenland und Rom, Berlin 2011.

 

V Ovid, Metamorphosen

Dozent/in:
Niklas Holzberg
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U5/00.24
Inhalt:
In den 15 Doppelstunden wird je eines der 15 Bücher des Werkes zunächst im Überblick vorgestellt, worauf jeweils eine Interpretation eines für das Buch "repräsentativen" Verwandlungsmythos folgt; dabei stehen die im Gymnasium gerne behandelten Texte im Vordergrund. In diese sukzessive Lektüre der "Metamorphosen" werden alle wichtigen Deutungsaspekte integriert: Gattung, Erzähltechnik, Götter- und Menschenbild, Verhältnis zu Augustus, Intertextualität, selbstreflexive Poetik, Stil, Metrik usw. Eine Werkeinführung gibt mein Bändchen "Ovid, Metamorphosen" in der Reihe "Beck Wissen" (2. Aufl. 2016).

Modulteilprüfung (Aufbau- und Vertiefungsmodul II Literaturwissenschaft) Wintersemester 2016/2017 Termin:
Mittwoch, 22. März 2017, 14:00 Uhr s.t.; U5/01.22

Für die Prüfung vorzubereiten sind:
P. Ovidius Naso, Metamorphosen Buch V und X

Philosophie

 

Was heißt das: Natur ? Das Naturverständnis in der Geschichte

Dozent/in:
Christian Schäfer
Termine:
Blockveranstaltung 23.2.2017-25.2.2017 Do, Fr, Sa, 9:00 - 18:00, U2/00.26
Vorbesprechung: Mittwoch, 18.1.2017, 18:00 - 20:00 Uhr, U2/01.30
Inhalt:
Das philosophische Denken verhält sich seltsam paradoxal zu seiner Geschichte, die doch eigentlich aus diesem Denken besteht und hervorgeht: Ähnlich wie in der Erzählung vom Hasen und dem Igel ruft die Philosophiegeschichte jedesmal war schon da , sobald das philosophische Denken zu einem Entwurf oder Ergebnis kommt. Auch um zu ergründen, was Natur heißen soll und wie das philosophische Denken mit diesem Begriff umgeht, ist es also vielleicht am zweckdienlichsten und energiesparendsten, sich die Auffassungen von Natur anzusehen, die es in der Geschichte so gab. Damit lassen sich dann die großen und bedeutenden Fragen angehen, die sich mit dem Naturbegriff philosophisch verbinden lassen: Ist Natur gleichbedeutend mit Wesen (wie in Natur der Dinge )? Oder mit dem unberührt Urwüchsigen (wie in Naturschutz oder naturbelassen )? Oder mit dem Kontrast zum Jenseitigen, (dem Übernatürlichen )? Oder zum Künstlichen? Und dann, natürlich vor allem: Ist natürlich ein normativer Begriff? Ist natürlich gut? Und unnatürlich verwerflich? Oder heißt natürlich am Ende soviel wie logisch , sowieso oder richtig gedacht denn da stand ja gerade natürlich vor allem in diesem Ankündigungstext? Die nötigen Voraussetzungen für ein Verständnis des gewählten Grundlagentextes, eine Einführung in die Problematik, die Referatevergabe und anderes erfolgen in einer Vorbereitungssitzung am 18. Januar. Der Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises setzt die Abfassung einer schriftlichen Arbeit auf der Grundlage des Referatsthemas voraus.
Textgrundlage im Seminar ist der erste Band von Karen Gloy: Das Verständnis der Natur, München 1995. Relevante Textausschnitte werden im VC zur Verfügung gestellt. Sekundärliteratur zu Einzelthemen wird im Laufe der Vorlesung angegeben und besprochen.
Die Einführungsveranstaltung findet am 18.1.2017 in Raum U2/01.30 statt.

 

Klassiker der asiatischen Philosophie

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/01.33
Inhalt:
Im Seminar wird ein erster, grober Überblick über die Philosophie in Asien (v.a. Indien, China, Japan) erarbeitet. Dies erfolgt unter folgenden Perspektiven: Strömungen Vertreter Texte Themen Geistesgeschichtliche und kulturelle Bedeutung Innerphilosophische Bedeutung.
Empfohlene Literatur:
Literatur wird im Verlaufe des Semesters bekanntgegeben. Wer sich vorbereiten will, kann das anhand einschlägiger Philosophiegeschichten tun. Prüfungsform: Hausarbeit nach dem Seminar.

 

Schönheit, Erhabenheit, (guter) Geschmack? - Ein ästhetischer Lektüre-Marathon zu Immanuel Kants Kritik der Urteilskraft

Dozent/in:
Manuel Gebhardt
Termine:
Blockveranstaltung 20.4.2017-23.4.2017 Do, Fr, Sa, So, 10:00 - 16:00, Raum n.V.
Ort wird noch bekannt gegeben

 

Sentimentalisch-naiv, pathetisch-erhaben, moralisch-didaktisch & cetera: Friedrich Schillers philosophische Schriften zu Ästhetik, Literatur- und Theatertheorie

Dozent/in:
Manuel Gebhardt
Inhalt:
Friedrich Schiller: Der „Moraltrompeter von Säckingen“, wie Nietzsche ihn schmähen wird. Verträumter Idealist und Vertreter vermeintlich antiquiert anmutenden ästhetischer Konzepte? Bilden Sie sich selbst ein Urteil!

Wie kann es sein, dass in einem vermeintlich aufgeklärten Zeitalter die Menschenrechte zwar erklärt sind – und doch werden sie so oft noch mit Füßen getreten? Was uns zwar empört: uns aber nicht selten viel zu wenig angeht, um aus der Empörung Taten folgen zu lassen.
Warum vermögen wir zugleich nicht wegzusehen, wenn Anderen ein Unglück geschieht? Woher kommt unser Vergnügen an „tragischen Gegenständen“? Woher unsere Mitleidsfähigkeit? Und wie wird sie etwa im Theater und in der Literatur geweckt? (Wie) wirkt sich Konfrontation mit pathetischen und erhabenen künstlerischen Darstellungen langfristig auf unseren Charakter aus? Und wo stoßen die jeweiligen „Kunstgattungen“ an ihre Grenzen – etwa der Dichter an die Grenzen der Sprache, wenn er mit Worten Bildliches zu beschreiben versucht? Schiller selbst thematisiert Poesie, bildenden Kunst, Theaters, Musik und Tanz als Kunstmedien. Das Abstrakte seiner (auf Kant aufbauenden) Ästhetik legt jedoch die Hypothese nahe, dass sie uns nicht nur die ihm bekannten Kunstgattungen in ihrer Wirkung und ihrem ästhetisch-ethischen Potential zu erklären vermag, sondern seine ästhetischen Konzepte auch auf neue Medien, etwa die Photographie und den Film, übertragen werden können.

Warum versagen eigentlich moralphilosophische Abhandlungen, wenn es darum geht, uns zum guten Handeln zu motivieren?
[Ein kleiner Vorgeschmack auf eine "schillernde" Antwort: Weil wir eben nicht nur rationale Verstandeswesen sind, sondern auch sehr sinnlich: und was nur mit erhobenem moralischen Zeigefinger an unsere Vernunft appelliert und sagt: „Handle aus Pflicht gegen Deine Neigung gut“ – wird uns vielleicht zu einzelnen guten Handlungen motivieren können. Schöne Seelen, bei denen die Pflicht selbst zur Neigung, d.h. die Tugend sich habitualisiert, werden wir auf diesem Wege nicht, so Schiller. Der mit seinem Ideal von der tugendhaften schönen Seele die schon von seinen Zeitgenossen als rigoristisch empfundene Kantische Moralphilosophie um eine tugendethische und vor allem ästhetische Dimension erweitert.]

Was macht den guten Künstler, die gute Künstlerin (ob malend, ob dichtend, ob komponierend oder schauspielend), was ein Genie - was macht eigentlich (schöne) Kunst selbst aus? Und was macht sie mit uns als Betrachter? Welche Rolle kann eine ästhetische Erziehung für die positive Entwicklung einer Gesellschaft spielen? Können Kunstwerke, wie etwa Theaterstücke, gleichsam als moralische Anstalt wirken, um diesem Zustand abzuhelfen? Und (wie) lässt sich das mit dem (schon bei Kant thematisiertem) Diktum zusammen denken, dass Kunst doch eigentlich zweckfrei sein sollte? Gerade in der Moderne, in der „der Nutzen zum großen Idol der Zeit“ geworden ist und eine reine Nutzenorientierung den Menschen mit sich selbst entfremdet hat, so Schillers Diagnose: muss sie nicht merkwürdig unangemessen erscheinen, die Frage, wie nun auch noch die Kunst von Nutzen sein kann - wenngleich als Re-Medium?

Diese Fragen muten Ihnen antiquiert, überkommen und unzeitgemäß an? Dann ist Friedrich Schiler vielleicht wirklich nicht ganz der richtige geistige Gesprächspartner für Sie.

Wenn Ihnen die eine oder andere hingegen selbst auf den Nägeln brennt, sind Sie – ob Studierende der Germanistik, der Philosophie oder "fachfremde" Gasthörer – herzlich eingeladen, sich das philosophische Werk Schillers gemeinsam mit Gleichgesinnten zu erschließen.

Er thematisiert die Wirkung der Kunst nicht nur als Kunstschaffender, sondern als Kunstphilosoph und -theoretiker. Damit vereint Schiller Theorie und Praxis performativ – und um dieser Tatsache gerecht zu werden, werden wir die theoretischen Schriften stets mit Blick auf sein praktisches künstlerisches Schaffen (selbstverständlich kritisch) analysieren, um auf diesem Fundament schließlich seine ästhetischen Konzepte zu synthetisieren - und sie so für unsere zeitgenössischen philosophischen wie literaturwissenschaftlichen Studien fruchtbar zu machen.

Ein P.S. für Eifrige:
Zur Vorbereitung auf den Kurs und zum Einstieg in Schillers Denken empfiehlt sich ein Blick in Rüdiger Safranskis Biographie „Friedrich Schiller. Oder die Erfindung des Deutschen Idealismus.“

Zugang zum VC-Kurs über die Philosophie: https://vc.uni-bamberg.de/moodle/course/view.php?id=18883
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur
Safranski, Rüdiger: Schiller. Oder die Erfindung des Deutschen Idealismus, München 2004.

Variante A: alle theoretischen Texte in einem Band (für 10 €); mit nur kurzen Erläuterungen.
Schiller, Friedrich: Theoretische Schriften. Hrsg. von Rolf-Peter Janz, Frankfurt/M. 2008 (= Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch: 32).

Variante B: alle relevanten Texte in 4 Bänden mit ausführlichen Erläuterungen.
Schiller, Friedrich: Kallias oder über die Schönheit. Über Anmut und Würde. Hrsg. von Klaus L. Berghahn, Ditzingen 1986 (= Reclams Universal-Bibliothek 9307).
Schiller, Friedrich: Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen. Mit einem Kommentar von Stefan Matuschek. Frankfurt/M. 2009 (= Suhrkamp Studien-Bibliothek 16).
Schiller, Friedrich: Über naive und sentimentalische Dichtung. Hrsg. von Klaus L. Berghahn, Ditzingen 2002 (= Reclams Universal-Bibliothek 18213).
Schiller, Friedrich: Vom Pathetischen und Erhabenen. Schriften zur Dramentheorie. Hrsg. von Klaus L. Berghahn, Ditzingen 2001 (= Reclams Universal-Bibliothek 18673).

 
 
Mo10:00 - 12:00U2/00.26 Gebhardt, M.


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