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Zentrale und wissenschaftliche Einrichtungen

Die aktuellen Semesterzeiten finden Sie hier

Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg (ZLB)

KulturPLUS: Grundlagenmodul Kulturelle Bildung (Gym, RS, MA BeBi)

 

Motherhood and Fatherhood in African American Culture

Dozent/in:
Judith Rauscher
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, U5/01.18
Einzeltermin am 3.5.2019, 14:00 - 18:00, U5/01.17
Einzeltermin am 4.5.2019, 10:00 - 18:00, U5/01.17
The first part of the course will be taught as a block seminar on May 3/4. Two sessions of the second part will be taught online.
Inhalt:
Motherhood and Fatherhood have always been central themes in African American literature and culture. Under the inhumane institution of slavery, enslaved parents and their children were routinely separated for reasons of profit and social control. At the same time, black women were frequently expected to take care of their mistresses children and forced to bear their masters . Until today, the trauma of slavery and of other forms of racial violence committed against black children and their caretakers continue to feature prominently in work of art by African Americans. Engaging with these traumatic histories and experiences, but also with histories of resistance and dreams of a better future, Black writers and artists have explored family lineages and relations, countering racist stereotypes surrounding black parenthood and imagining an America in which Black families of whatever constellation are safe from racial violence and discrimination.

In this course, we will use concepts of critical race studies to examine literary texts and cultural artifacts from the 18th to the 21st century in order to discuss representations of Black families in African American culture. We will read poetry and narratives dealing with slavery and its aftermath as well as short stories and plays addressing African American experiences of motherhood and fatherhood between the turn of the century and WWII. During the second half of the course, we will analyze works by artists from the Civil Rights era to the present, looking not only at depictions of Black mothers, fathers, and families in literary texts but also in popular music, painting, and on screen.

Please note that part of this course will be taught online.
Empfohlene Literatur:
Participants are expected to purchase the following two texts before the beginning of the course:
  • Toni Morrison: Beloved (1987)
  • Ta-Nehisi Coates: Between the World and Me (2015)

Reading both texts before the beginning of the course is highly recommended. Other course materials will be announced and/or made available via the VC.

 

Internationale Erinnerungskulturen

Dozent/in:
Andreas Ullmann
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Anmeldung ab 11.02.2019 (unter Angabe der beabsichtigten Modulverwendung und ECTS-Zahl) per E-Mail unter: Bert.Freyberger@uni-bamberg.de.
Inhalt:
Erinnerungskultur ist als „formaler Oberbegriff für alle denkbaren Formen der bewussten Erinnerung an historische Ereignisse, Persönlichkeiten und Prozesse zu verstehen, seien sie ästhetischer, politischer oder kognitiver Natur“ (Christoph Cornelißen).
Ausgehend von den beiden deutschen Beispielen der ehemaligen DDR und der BRD werden wir in diesem Seminar internationale Erinnerungskulturen in Bezug auf den Nationalsozialismus bzw. die jeweiligen nationalen Ausprägungen des Faschismus untersuchen. Dabei geht es in vergleichender Perspektive sowohl um die historischen Dimensionen bis hin zur Gegenwart als auch um Anknüpfungspunkte und Relevanzen für die Geschichtsdidaktik.
Empfohlene Literatur:
Bjerg, Helle, Körber, Andreas u.a. (Hg.): Teaching Historical Memories in an Intercultural Perspective. Concepts and Methods. Experiences and Results from the TeacMem Project. Berlin 2014.
Cornelißen, Christoph: Erinnerungskulturen, Version: 2.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte (22.10.2012), URL: http://docupedia.de/zg/Erinnerungskulturen_Version_2.0_Christoph_Corneli%C3%9Fen (Abruf: 07.02.2019).
Eckel, Jan, Moisel, Claudia (Hg.): Universalisierung des Holocaust? Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in internationaler Perspektive. Göttingen 2008.
Lingen, Kerstin von [Hg.]: Kriegserfahrung und nationale Identität in Europa nach 1945. Erinnerung, Säuberungsprozesse und nationales Gedächtnis. Paderborn, München 2009.

 

Grundlagen der Philosophie: Begriff, Begründung, Systemstruktur, Rechtfertigung

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/01.33
Inhalt:
Philosophie ist Wissen, womöglich sogar Wissen in der Form der Wissenschaft. Damit steht sie in der Differenz von Form und Inhalt: Form ist die Wissensform bzw. Wissenschaftsform der Philosophie selbst; Inhalt sind alle möglichen Gegenstände, mit denen sich die Philosophie in der ihr eigenen Form des Wissens beschäftigt. Während die Inhalte also variieren, bleibt die Form der Philosophie dieselbe. Da die Form die Erkenntnis Inhalte zumindest mitbestimmt, scheint es angemessen, vor allen anderen Inhalten die Form der Philosophie selbst zum Gegenstand des Philosophierens zu machen. Die Philosophie richtet sich dadurch auf sich selbst und wird reflexiv: Philosophie der Philosophie. Die Reflexion der Philosophie auf ihre eigenen Grundlagen wird als solche zugleich bestens geeignet zur Einführung in die Philosophie. Die erste und einleitende Frage der Philosophie, die sie sich nur selbst beantworten kann, ist also: Was ist Philosophie? Die Antwort besteht in einem zureichend bestimmten Begriff der Philosophie. Zureichend bestimmt ist dieser Begriff, wenn er nicht willkürlich, sondern begründet bestimmt wird. Die Begründungsfrage stellt sich aber nicht nur für den Begriff der Philosophie, sondern für die ganze Philosophie selbst: Begründung der Philosophie. Die Bestimmung des Begriffs der Philosophie ist aber nur die erste, nicht die ganze Aufgabe der Philosophie. Das Ganze der Philosophie besteht letztlich aus dem gesamten philosophischen Wissen. Dieses kann aber keine bloße ungeordnete Anhäufung von Wissen bleiben, sondern muss letztlich eine geordnete Einheit darstellen. Darin besteht die Systemstruktur der Philosophie. Wozu aber dient überhaupt die philosophische Form des Wissens? Hat sie einen übergeordneten Zweck? Gibt es nicht Wichtigeres zu wissen und zu tun? Darf man von seiner knappen Lebenszeit überhaupt einen Teil dem Studium der Philosophie widmen? Darf, oder gar soll ein Volk, ein Staat, die Menschheit personale und finanzielle Ressourcen für Philosophie verbrauchen? Das ist die Frage nach dem Verhältnis der Philosophie zum Lebensganzen; sie impliziert die Frage nach der Rechtfertigung der Philosophie.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung: Reinhard Lauth: Begriff, Begründung und Rechtfertigung der Philosophie. München 1967. Mit weiterer einschlägiger Literatur wird im Verlaufe des Semesters bekanntgemacht.

 

PS / HS / Ü Kulturwissenschaft Spanisch: Demokratie und Vergangenheitsbewältigung in Spanien [Kulturwissenschaft Spanien]

Dozent/in:
Hans-Ingo Radatz
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, U5/01.22
ab 2.5.2019
Inhalt:
Diese Lehrveranstaltung eignet sich (auch) als Modulergänzung zur Einführungsvorlesung in die Kulturwissenschaft!
Die Geschichte Spaniens ist spätestens seit den napoleonischen Kriegen geprägt gewesen durch das brudermörderische Ringen zwischen den dos Españas - dem konservativ-reaktionären und dem progressiv-liberalen. Nachdem sich Spanien im 19. Jahrhundert unter anderem in den Karlistenkriegen selbst zerfleischt hatte, bildete die Franco-Diktatur (1939-1975) eine Phase des Friedens - allerdings eines durch gewaltsame Unterdrückung der Opposition erzwungenen Friedens. Die Diktatur endete durch den Tod des caudillo, weitgehend ohne Aufarbeitung oder Versöhnung. Ein rasch verabschiedetes Autonomiegesetz schützt seitdem Täter wie Opfer vor Strafverfolgung.
Wir wollen in dieser Lehrveranstaltung die historischen Grundlagen des modernen Spanien erarbeiten, zugleich aber stets auch deren Fortleben in Form von Organisationen, Akteuren und Diskursen dokumentieren, die öffentliche Debatten in Spanien mit prägen. Dies soll auch durch Lektürearbeit und Analyse von Medien und Debatten geschehen.
Als historische Grundlagen sollen dabei die bewegten politischen Verhältnisse im 19. Jahrhundert dienen (Karlistenkriege, Republik, Pronunciamientos, Afrikakriege), dazu diejenigen des 20. Jahrhunderts (Semana trágica, Diktatur Primo de Riveras, zweite Republik, Bürgerkrieg, Franquismus und "transición").
Wie wirken sich diese historischen Erfahrungen und Diskurse in heutigen Debatten aus? Themen sollen dabei sein:
  • Korruption
  • Peripherer vs. zentraler Nationalismus
  • Ley de memoria histórica
  • die Monarchie
  • Franquistisches Erbe (einschließlich PP)
Empfohlene Literatur:
  • Amnistía Internacional (2012): Casos cerrados, heridas abiertas, el desamparo de las víctimas de la Guerra Civil y el franquismo en España, Madrid: Sección española de Amnistía Internacional.
  • Bernecker, Walther L. (Hg.) (52008): Spanien heute Politik, Wirtschaft, Kultur, 5. Auflage, Frankfurt am Main: Vervuert.
  • Edelmayer, Friedrich (2010): "Die 'Leyenda negra' und die Zirkulation antikatholisch-antispanischer Vorurteile", in: Europäische Geschichte Online, herausgegeben vom Institut für Europäische Geschichte (Mainz).
  • Schmidt, Peer / Herold Schmidt, Hedwig (Hg.) (22013): Geschichte Spaniens, Stuttgart: Reclam.
  • Tremlett, Giles (2006): Ghosts of Spain, Travels through a country's hidden past, London: Faber & Faber.
  • Viñas, Ángel (Hg.) (2012): En el combate por la historia, La República, la guerra Civil, el franquismo, Barcelona: Pasado y Presente.

 

J: Das Hohelied - Figurationen des Weiblichen als Weltkulturerbe

Dozent/in:
Anna Rothkoegel
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, U2/02.04
Einzeltermin am 28.5.2019, 14:00 - 20:00, MG2/01.11
Einzeltermin am 29.5.2019, Einzeltermin am 10.7.2019, 16:00 - 20:00, U5/02.17
Inhalt:
Als das Hohelied Salomonis in der Übersetzung von Martin Luther ging die Sammlung von altorientalischen Liebesliedern in die deutsche Bibel und damit in das deutsche kulturelle Gedächtnis ein. Ursprünglich (in Hebräisch, Griechisch, Lateinisch) und auch in den slavischen Sprachen heißt der Text schlicht: Das Lied der Lieder im Sinne von Das schönste/bedeutendste aller Lieder .

Das Seminar untersucht die Struktur, Symbolik und Rezeption des Textes. Im Zentrum des Interesses steht das vermittelte Frauenbild, das kultur- und religionsvergleichend im Hinblick auf sein kulturelles Erbe hinterfragt wird. Dabei soll auch der Kommentar zum Hohelied der Staatsbibliothek Bamberg, der zum UNESCO Memory of the World gehört, herangezogen werden. Die Lehrveranstaltung richtet sich fachübergreifend an interessierte Studierende.
Empfohlene Literatur:
Schwienhorst-Schönberger, Ludger (Hrsg.): Das Hohelied im Konflikt der Interpretationen. Frankfurt am Main 2017.
Woschitz, Karl Matthäus: Amor aeternus. Transfigurationen der Liebe. Freiburg 2017.

 

Die slavischen Länder und Sprachen im Überblick

Dozent/in:
Nikolay Hakimov
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, KR12/00.02
Inhalt:
Die Übung vermittelt einen Überblick über den slawischen Sprach- und Kulturraum als integralen Bestandteil des gesamteuropäischen Sprach- und Kulturraumes und führt in die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Entwicklung der einzelnen slawischen Standardsprachen sowie ihre gegenwärtige Situation ein. Darüber hinaus werden ihre Verbindungen zu anderen europäischen Sprachen und Kulturen beleuchtet.

 

Sprachwissenschaftliche Herangehensweisen an kulturelle Schlüsselkonzepte

Dozent/in:
Sandra Birzer
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/00.02
Inhalt:
In der kulturwissenschaftlich orientierten Linguistik spielen sogenannte Schlüsselwörter bereits seit längerer Zeit eine Rolle. Sie werden als Fokalpunkte eines Kulturbereichs beschrieben, an die gewisse Einstellungen, Werte und Erwartungen geknüpft sind (vgl. Goddard & Wierzbicka 1995: 57). Textkorpora bilden eine gute Grundlage zur Identifizierung eben jener Merkmale; gleichzeitig hat der Terminus keyword in der Korpuslinguistik und Datenverarbeitung (v.a. data retrieval, wie es z. B. bei Google-Suchen angewendet wird) eine andere Extension als in der kulturwissenschaftlich orientierten Linguistik. Dieses Seminar stellt sich zum einen der Frage, welche allgemeinen Kriterien zur Identifizierung von Schlüsselwörtern etabliert werden können, wie der Begriff Schlüsselwort in unterschiedlichen Forschungskontexten definiert werden kann und wie man einzelne (kulturelle) Schlüsselwörter identifizieren und mit Hilfe von Korpusrecherche beschreiben und darstellen kann. Als ein Anwendungsbereich soll hierbei das Projekt Dekoder dienen, das den slavisch-deutschen Kulturaustausch zum Ziel hat.
Empfohlene Literatur:
  • Goddard, C. & A. Wierzbicka. 1995. Key words, culture and cognition. Philosophica, 55, 37-67.
  • Wierzbicka, A. 1997. Understanding Cultures through Their Key Words. English, Russian, Polish, German, and Japanese. Cambridge: CUP.

Eine weitergehende Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgeteilt.

 

PS (BA): Das problematische Verhältnis zwischen Politik und Ökonomie

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, F21/03.81
Inhalt:
Mit dem im Titel der Veranstaltung angesprochenen Verhältnis von Politik und Wirtschaft ist zweifellos eines der geistigen, politischen, aber auch wirtschaftlichen Grundprobleme der gegenwärtigen Globalisierung angesprochen. Die Diskussion darüber ist im Gange, aber oft auf einem unzureichenden Reflexionsniveau.

Die Lehrveranstaltung beleuchtet die Thematik zuerst kurz in ihrer historischen und aktuellen Dimension. Die Hauptaufgabe besteht aber in einer philosophisch fundierten und systematischen Reflexion auf die Frage nach der sachlich angemessenen Relation zwischen Politik und Wirtschaft. Dazu sind zunächst die Grundzüge einer politischen Philosophie als Rechts- und Staatslehre einerseits, und einer Ökonomik als Wirtschaftslehre andererseits zu entwickeln. Dabei werden verschiedene Ansätze durchgesprochen mit dem Ziel einer kritischen Sichtung ihrer Stärken und Schwächen. Dies bildet die Voraussetzung dafür, schließlich in einem synthetischen Vorgehen die für die Veranstaltung zentrale Frage nach dem grundsätzlichen Verhältnis zwischen Politik und Wirtschaft anzugehen.

Es gilt zwischen den Extremen einer vollständigen Ökonomisierung der Politik (oder gar aller Lebensbereiche) einerseits, und einer vollständigen Politisierung oder gar Moralisierung der Wirtschaft andererseits zu vermitteln und beide Ebenen in ein umgreifendes Konzept einer freiheitlichen Kultur einzubetten. Zur Sprache kommt deshalb auch das für eine friedliche Koexistenz der Kulturen entscheidende Verhältnis von Politik und Wirtschaft zu anderen Kulturbereichen wie etwa Moral, Religion, Wissenschaft, Kunst.

 

The Roots of English

Dozent/in:
Gabriele Knappe
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, U5/02.22
Inhalt:
Description:
Why is English like that? Why is knight spelled with a kn and a gh? Why does English have so many synonyms like start, begin, commence or clever, intelligent, astute and bright? How come that we hardly have any in fact only eight inflectional endings in English today? And how are German and English related as they obviously are, when we compare, for instance, goose and Gans, house and Haus, knight and Knecht, light and Licht?
This lecture addresses all these questions, and more. Students will be given an overview of the development of the English language from its earliest attestations in the late 7th century (Old English) until today in the context of the textual transmission and sociohistorical changes. Selected passages from different periods will be introduced, and special areas of interest are the development of sounds and spelling, grammar, vocabulary and syntax.
This lecture is particularly designed for students of BA "Anglistik/Amerikanistik", Aufbaumodul (2 ECTS). Students from other BA programmes can earn 2 or 4 ECTS points for their Studium Generale (pass/fail), and visiting students can earn 2 or 4 ungraded, pass/fail or graded ECTS points. Everybody else who is interested is of course welcome, too, and may attend the lecture as a guest without ECTS points.
Note that students of Lehramt Gymnasium and of B.A. Medieval Studies in their Basismodul must attend the Uebung "Englische Sprachgeschichte", not this lecture.
Empfohlene Literatur:
Suggestions for background reading:

• Norbert Schmitt and Richard Marsden. 2006. Why Is English like That? Historical Answers to Hard ELT Questions. Michigan: The University of Michigan Press.
• Albert C. Baugh & Thomas Cable. 2013. A History of the English Language. Sixth ed. London: Routledge & Kegan Paul.

 

V Konrad: Einführung in die Archäologie der Römischen Provinzen (Fortsetzung vom WS 2018/19)

Dozent/in:
Michaela Konrad

 
 
Di15:00 - 18:00KR12/00.16 Konrad, M.
 

V Konrad: Grenzen und Grenzbefestigungen des Imperium Romanum vom 1. bis 4. Jahrhundert n. Chr.

Dozent/in:
Michaela Konrad
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, KR12/00.05
Inhalt:

Empfohlene Literatur Grenzen des römischen Imperiums (2006) M. Klee, Grenzen des Imperiums (2006) D. Breeze, Frontiers of the Roman Empire (2005) Buch und DVD D. Planck, Das Limes-Lexikon, Roms Grenzen von A bis Z (2008) S. Matešic, C.S. Sommer (Hrsg.), Am Rande des Römischen Reiches. Ausflüge zum Limes in Süddeutschland. Beiträge zum Welterbe Limes Sonderband 3 (2015) E. Schallmayer, Der Limes. Geschichte einer Grenze, 2. Aufl. (2007) M.Kemkes/J. Scheuerbrandt/N.Willburger, Am Rande des Imperiums. Der Limes - Grenze Roms zu den Barbaren. Württembergisches Landesmu- seum Archäologische Sammlung. Führer und Bestandskat. VII(2002)

 

V Stadtarchäologie

Dozent/in:
Rainer Schreg
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/02.18
Inhalt:
Archäologische Forschungen in Städten stellen einen Tätigkeitsschwerpunkt der archäologischen und denkmalpflegerischen Praxis dar, allein schon aufgrund des dort sehr starken Veränderungsdruckes und zahlreichen Baumaßnahmen. Die Vorlesung thematisiert die wissenschaftlichen Fragestellungen, Probleme und Ergebnisse der archäologischen Auseinandersetzung mit der Stadt des Mittelalters und der Neuzeit. Sie vermittelt damit verschiedene Quellengattungen und die Methoden ihrer Erschließung und Interpretation. Den regionalen Schwerpunkt der Vorlesung wird Süddeutschland bilden.

 

Wortbildungsmorphologie in Geschichte und Gegenwart (besonders für Anfänger geeignet)

Dozent/in:
Stefanie Stricker
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, U7/01.05
Beginn: 2. Semesterwoche
Inhalt:
Die Vorlesung, die besonders für Studienanfänger geeignet ist, vermittelt vertiefte Kenntnisse zu Prinzipien und Funktionen der Wortbildung der Gegenwart, wobei auch sprachgeschichtliche Entwicklungen in den Blick genommen werden. Berücksichtigt werden zudem Sprachwandelphänomene, die zu 'verdunkelten' und synchron nicht erklärbaren Bildungen (Stichwort 'unikale Morpheme') oder zum Abbau alter und zur Entstehung neuer Suffixe geführt haben. Wir werden uns dabei nicht nur mit der Darstellung der Morpheminventare in aktuellen und älteren historischen Grammatiken und Wortbildungslehren auseinandersetzen, sondern auch mit modernen Forschungsansätzen zur historischen Wortbildung (z.B. mit dem Phänomen der Grammatikalisierung). Eine zentrale Rolle wird die Arbeit an Texten unterschiedlichen Alters spielen, wobei die Wortbildungsprodukte hinsichtlich ihrer Konstituentenstruktur und Funktion im Rahmen der Textkonstitution analysiert werden sollen.
Empfohlene Literatur:
Ein Kurs im Virtuellen Campus wird bereitgestellt.

 

VL Einführung in die germanistische Mediävistik

Dozent/in:
Martin Fischer
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U5/01.22
Inhalt:
Die Vorlesung ist Teil des Basismoduls Ältere deutsche Literaturwissenschaft (für alle Studiengänge) und ist als Ergänzung zum Einführungsseminar konzipiert. In der Vorlesung wird nicht nur ein Überblick über die Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters gegeben, sondern neben aktuellen Fragestellungen und Methoden werden auch zentrale Themen der Germanistischen Mediävistik (Überlieferung, literar-historischer Kontext etc) behandelt. Die Inhalte sind Teil der Modulprüfung, die im Rahmen des Einführungsseminars abgelegt wird.
ACHTUNG: Parallel sollte ein Einführungsseminar (mit Tutorium) besucht werden, da die Inhalte der Vorlesung für die Modulprüfung, die im Rahmen des Einführungsseminares abgelegt wird, relevant sind.
Empfohlene Literatur:
Horst Brunner: Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit im Überblick. Stuttgart 2010 (= RUB 17680). Hilkert Weddige: Einführung in die germanistische Mediävistik. (aktuelle Auflage); Horst Brunner: Mittelalterliche Literatur lesen. Stuttgart 2016 (= RUB 17688).

Weitere Literatur wird im Rahmen der Vorlesung bekannt gegeben.

 

VL: Die Anfänge des Buchdrucks

Dozent/in:
Seraina Plotke
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U5/00.24
Inhalt:
Mit dem Aufblühen der Städte und der Ausweitung der Lesefähigkeit nahm im 14. und 15. Jahrhundert auch die Nachfrage nach Büchern zu. War die Buchproduktion im Früh- und im Hochmittelalter nahezu vollständig in klerikaler Hand, bot der größere Bedarf die Möglichkeit zur gewerblichen Herstellung. Die als Folge dieser Entwicklungen eingerichteten spätmittelalterlichen Schreiberwerkstätten wurden dadurch begünstigt, dass mit dem Papier neu ein kostengünstigerer Beschreibstoff als Pergament zur Verfügung stand. Doch blieb die manuskriptbasierte Textproduktion eine zeitaufwändige und vergleichsweise ineffiziente Vorgehensweise. Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in der Mitte des 15. Jahrhunderts war von daher die Konsequenz einer Entwicklung, die über die Zwischenstation xylographischer Verfahren bald zu tiefgreifenden Veränderungen im Buchwesen führte. Mit den drucktechnischen Erfindungen Johannes Gutenbergs wurde nicht nur die Grundlage geschaffen, um mehr oder weniger identische Texte herzustellen, sondern lohnte sich das Setzen der einzelnen Seite auch erst im Falle der Produktion einer höheren Stückzahl. Bücher wurden damit zu Waren, welche marktwirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten unterlagen, die Besitzer der Offizinen mehr und mehr auch zu findigen Unternehmern. Die Vorlesung beleuchtet die Entwicklungen im Übergang von der Handschriftenkultur zum Buchdruck und die damit verbundene Ökonomisierung des Buchwesens.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung:

Michael Giesecke: Der Buchdruck in der frühen Neuzeit. Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien, Neuaufl., Frankfurt/M. 2005 (Suhrkamp.

Stephan Füssel: Johannes Gutenberg. 5. überarb. u. aktual. Aufl., Reinbek 2013 (Rororo monografie 5016).

 

Debatten und Kontroversen zur deutschen Zeitgeschichte (Schwerpunkt Nationalsozialismus)

Dozent/in:
Bert Freyberger
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, LU19/00.09
Anmeldung in FlexNow bis 01.05.2019.
Inhalt:
Zum Thema Nationalsozialismus sind immer wieder Debatten bzw. Kontroversen aufgekommen, die zu ihrer Zeit z.T. heftige Reaktionen auslösten. Ob z.B. die sog. Verjährungsdebatten, die als "Sternstunden westdeutscher Parlamentsgeschichte" gelten, Kontroversen über Stellenwert und Selbstverständnis von Widerstand, der sog. Historikerstreit zur Frage der Singularität nationalsozialistischer Verbrechen, die sog. Wehrmachtsausstellungen bzw. die sog. Goldhagen-Debatte als jeweils auffällige "mediale Ereignisse" oder aber der für gesamtdeutsche Identität so wichtige Diskurs um das sog. Denkmal für die ermordeten Juden Europas - stets wurde solche Geschichte in der geschichtswissenschaftlichen Zunft, aber auch in der interessierten Öffentlichkeit nachdrücklich "verhandelt". Auch öffentliche Reden führender (west-)deutscher Politiker (Richard von Weizsäcker zum 8. Mai 1945, Philipp Jenninger zur sog. Reichspogromnacht) erhielten enormes politisches wie Medienecho. Die Vorlesung zeichnet diese Diskurse in ihrer historischen Entwicklung nach und ordnet sie in die grundsätzliche Frage des deutschen Umgangs mit dem Thema Nationalsozialismus ein.
Empfohlene Literatur:
  • Große Kracht, Klaus, Die zankende Zunft. Historische Kontroversen in Deutschland nach 1945, Göttingen 2005
  • Sabrow, Martin/Jessen, Ralph/Große Kracht, Klaus (Hg.), Zeitgeschichte als Streitgeschichte. Große Kontroversen seit 1945, München 2003

 

Lebenskunst. Ethik des Leben-Könnens

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/00.25
Einzeltermin am 25.6.2019, 12:00 - 14:00, U5/01.17
Inhalt:
Wie soll ich leben? ist bis heute eine Frage, die Menschen umtreibt. Eine populäre Antwort darauf lautet: Das musst du selbst wissen, denn du musst dein Leben gestalten. Unter dem Begriff der Lebenskunst ist die Auseinandersetzung mit der individuellen Lebensgestaltung Ende des 20. Jahrhunderts populär geworden. Der Sache nach aber ist die Lebenskunst als »ars vivendi« oder »ars vitae« ein Zentralbegriff ethischer Reflexion, in philosophischer wie theologischer Hinsicht. Sie versteht sich als Auseinandersetzung mit der Frage nach dem guten, gelingenden Leben. Die Vorlesung thematisiert im Horizont christlichen Glaubens diese Frage nach dem Gelingenden Leben. Dazu gehört eine Klärung der Grundanliegen der Lebenskunst und verwand-ter Konzepte, die Frage nach der ethischen Relevanz dieser Projekte, die Reflexion der Le-benskunst aus christlicher Perspektive wie auch konkrete Beispielfelder der Lebensgestaltung.
Empfohlene Literatur:
Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben!

 

V Der Untergang der römischen Republik in der antiken Literatur

Dozent/in:
Markus Schauer
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U5/02.18
Inhalt:
In der Vorlesung wird autoren-, gattungs- und epochenübergreifenden eine Auswahl zentraler Quellentexte zum Untergang der römischen Republik näher betrachtet. Dabei soll insbesondere dem literarhistorischen Befund Rechnung getragen werden, daß die antiken Schriftsteller freier mit der ‚historischen Wahrheit‘ umgegangen sind. Denn ihnen ging es nicht, wie sie sagen würden, um bloße Fakten, sondern um eine ‚tiefere Wahrheit‘ – und diese ist bekanntlich Ansichtssache. Cicero meint in einem ähnlichen Zusammenhang: „ Bei historischen Dingen ist es den Rednern erlaubt zu lügen, damit sie etwas besser auf den Punkt bringen können.“ (Cic. Brut. 42).

Es versteht sich von selbst, daß diese Art von ‚literarischer‘ Geschichtsauffassung die Rekonstruktion von ‚historischer‘ Geschichte im modernen wissenschaftlichen Sinn viele Fragen aufwirft. Diese werden in der Vorlesung diskutiert.

 

V Herodot - Erforscher und Erzähler von Weltgeschichte [V Herodot]

Dozent/in:
Sabine Vogt
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U5/01.17
Inhalt:
Herodot verstand sich als Universalhistoriker, der die Sitten und Leistungen aller Völker der in der Antike bekannten Welt zu erforschen suchte, um generell die Strukturen menschlichen Zusammenlebens und konkret die Rolle der Griechen in dieser Welt besser zu verstehen. Anlass und Ausgangspunkt ist ihm dafür die kriegerische Auseinandersetzung zwischen Persern und Griechen. Zugleich ist Herodot der erste Prosaschriftsteller des Abendlandes, dessen umfangreiches Werk vollständig erhalten ist. Kein Wunder also, dass Cicero ihn als den pater historiae achtete (de leg. 1,5), der Maßstäbe setzte für Historikergenerationen nach ihm, aber auch für Erzähler und Novellisten.

Die Vorlesung will einführen in das Werk Herodots, seine Weltsicht, seine Forschungsmethoden, seine Analysen von Politik, Gesellschaft und Machtstreben, aber auch ein Augenmerk lenken auf Sprache und Stil, Erzähltechnik und Charakterzeichnung. Ausgewählte Textpassagen, die für derartige Interpretationsfragen besonders ergiebig sind, werden ausführlicher vorgestellt.

Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt; alle besprochenen Texte werden auf zweisprachigen Handouts oder Folien vorgelegt. Die vorbereitende bzw. begleitende Lektüre des Gesamtwerks in einer der unten genannten Übersetzungen wird empfohlen.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Textausgabe:
  • Herodoti Historiae, ed. N.G. Wilson, 2 Bde., Oxford: Clarendon Press 2015 [Oxford Classical Texts].

Empfohlene Übersetzungen:
  • Herodot, Historien. Deutsche Gesamtausgabe. Neu übersetzt, herausgegeben und erläutert von Heinz-Günther Nesselrath, Stuttgart: Kröner 2017 [Kröners Taschenausgabe Bd. 224].
  • Das Geschichtswerk des Herodot von Halikarnassos, übers. v. Theodor Braun, Frankfurt a.M. u. Leipzig: Insel 2001.
  • Herodot, Historien. Griechisch-deutsch. Herausgegeben von Josef Feix, 2 Bde., Düsseldorf: Artemis & Winkler 2001, 7. Aufl. 2006 [Sammlung Tusculum] (als Volltext über die UB Bamberg digital verfügbar).

 

Die esoterischen ("mystischen") Traditionen des Judentums - Einführung in die Kabbala [Kabbala]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/01.33
ab 2.5.2019
Inhalt:
Man könnte sagen, dass Mystiker und Religiöse/Theologen zwei Arten von Glaubenden sind, die sich durch eine gemeinsame Sprache voneinander unterscheiden. Dieser schlicht geniale Satz (übrigens von J. Dan, einem führenden Forscher im Bereich der Kabbala) sei Problemanzeiger und Programm. Die Vorlesung hat zum Ziel, die Entwicklung der jüdischen arkanen ("esoterischen") Traditionen herzuleiten und nachzuzeichnen: von der nachbiblischen Apokalyptik über rabbinische Äußerungen zum Thema, dem überaus rätselhaften Sefer Jezira bis zur klassischen Kabbala. Wenn wir es zeitlich hinbekommen, geht die Reise weiter zu Luria und dem osteuropäischen Chassidismus.
Empfohlene Literatur:
  • Karl Erich Grözinger: Jüdisches Denken. Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus. Campus Verlag, Frankfurt 2005
  • Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Frankfurt 1980
  • Moshe Hallamish, An Introduction to the Kabbala NY 1999
  • Joseph Dan, The Heart and the Fountain. An Anthology of Jewish Mystical Experiences, Oxford 2003.

 

Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen [Judentum-Christentum]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, U2/01.33
Inhalt:
„Zwei Völker in deinem Schoß/ und zwei Völkerschaften teilen sich in deinem Innern/ Völkerschaft wird stärker sein als Völkerschaft / Und der Große wird dem Jungen dienen.“ So informiert der Ewige in Gen 25, 23 die arme Rebekka, die sich bei Ihm über die in ihrem Leib marodierenden Zwillinge beklagt hatte. Dieser Vers der Hebräischen Bibel, der Jahrhunderte lang zum Streitfall zwischen Juden und Christen darüber wurde, wer denn Esau (der Große) sein müsse oder Jakob (der Junge) sein dürfe, bringt ungewollt einen wesentlichen Aspekt der jüdisch-christlichen Beziehungen auf den Punkt. In der neueren religionsgeschichtlichen Forschung setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass es sich bei der Entstehung beider „Religionen“ buchstäblich um eine Zwillingsgeburt handelte. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten, in Mittelalter und Neuzeit, beeinflussten Judentum und Christentum einander heftig. Die Vorlesung wird die soeben skizzierte Hypothese zu untersetzen versuchen. Sie zeichnet eine Geschichte der jüdisch-christlichen Interaktion aus der Sicht der jüdischen Gemeinschaft.
Empfohlene Literatur:
  • Daniel Boyarin, Dying for God. Martyrdom and the Making of Christianity and Judaism, Stanford 1999.
  • ders., Abgrenzungen. Die Aufspaltung des Judäo-Christentums, ANTZ 10, Berlin, Dortmund 2009.
  • Robert Chazan, Daggers of Faith. Thirteenth-Century Christian Missionizing and Jewish Response, Berkeley u.a. 1989.
  • ders., The Jews of Medieval Western Christendom 1000-1500, Cambridge ²2008.
  • Tamar Frymer-Kensky, Michael Signer u.a. (ed.), Christianity in Jewish Terms, Oxford 2000.
  • Hershel Shanks (ed.), Christianity and Rabbinic Judaism. A Parallel History of Their Origins and Early Developments, Washington 1992.
  • Israel J. Yuval, Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen, Göttingen 2006.

 

VL: Einführung in die allgemeine Sprachwissenschaft & die romanische Philologie [VL Einführung romanische Sprachwissenschaft]

Dozent/in:
Hans-Ingo Radatz
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, U5/02.17
Inhalt:
Dies ist Basismodul Sprachwissenschaft 1/3. D.h. diese Vorlesung ist der erste von insgesamt drei Modulteilen, die zusammen das "Basismodul [spanische / französische / italienische] Sprachwissenschaft" bilden. Die drei Modulteile des Basismoduls romanische Sprachwissenschaft sind:
  • 1. VL "Einführung in die allgemeine und romanische Sprachwissenschaft" (= 1/3; sprachübergreifend, typischerweise jedes Semester)
  • 2. Ü "Phonetik und Phonologie des [Spanischen / Französischen / Italienischen]" (= 2/3; einzelsprachliche, typischerweise im - 3. Wintersemester)
  • 3. PS/Ü "Strukturen des [Spanischen / Französischen / Italienischen]" (= 3/3; einzelsprachlich, typischerweise im Sommersemester. Mit Klausur!)
Die Modulteile bauen inhaltlich aufeinander auf und müssen daher in der vorgesehenen Reihenfolge besucht werden!
Am Anfang steht diese sprachübergreifende Vorlesung, die - wie der Titel andeutet - zwei Ziele verfolgt:
  • 1. Eine allgemeine Einführung in die Linguistik (Fachgeschichte, Teildisziplinen, Terminologie)
  • 2. Eine Einführung in die grundlegenden Gegebenheiten der romanischen Sprachen (Latein, Vulgärlatein, Ausgliederung der Einzelsprachen, wichtigste lautliche und morphologische Entwicklungen, Überblick über die Sprachen der modernen Romania).
Die Inhalte dieser Vorlesung werden in den beiden anderen Modulteilen ("Phonetik und Phonologie des ..." und "Strukturen des ...") als bekannt vorausgesetzt. Am Ende der Vorlesung gibt es keine Klausur, da in jedem Modul nur eine Prüfung möglich ist; die dazugehörige Modulprüfung findet daher im letzten der drei Modulteile statt, nämlich in der Lehrveranstaltung "Strukturen des [Spanischen / Französischen / Italienischen]". In dieser Abschlussklausur werden Inhalte aller drei Modulteile abgeprüft.
Empfohlene Literatur:
  • Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel (2007): Romanische Sprachwissenschaft, Paderborn: Wilhelm Fink Verlag / UTB.
  • Kaiser, Georg A. (2014): Romanische Sprachgeschichte, Paderborn: Fink.

EWS II (Gesellschaftswissenschaften und Theologie/Philosophie)

 

Digitale Religionspädagogik, oder: Wie Youtuber über den Glauben informieren [Digitale Religionspädagogik]

Dozent/in:
Jonathan Kühn
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, MG1/02.06
Inhalt:
Längst sind Youtube-Videos wichtige Kommunikationskanäle geworden. Ob Schminktipps, Bastel-Anleitungen, Musikvideos, Vorträge oder… – es scheint nur weniges zu geben, was es nicht gäbe. Auch im Bereich Glauben und Religion wird das Format intensiv und vielfältig genutzt, in Bild und Ton allerlei präsentiert, was Internetuser nachfragen können: punktuell-selektiv oder im Abo, gezielt empfohlen oder dezidiert gesucht. Jana Highholder, eine junge Medizinstudentin, Poetry-Slammerin, (Hör-)Buchautorin und Influencerin, ist im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf Youtube, Facebook und Instagram unterwegs. Sie teilt ihren Alltag: Prüfungen, Partys, Hobbies, Familienfeste… und sie teilt ihren christlichen Glauben: Themen wie „Sünde“ und „Gnade“, „Vergebung“ und „Leben nach dem Tod“ kommen vor in ihren Videos (zum Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=N6-dzRkwonE). Immer nur ein paar Minuten und anders, als von kirchlicher Seite häufig anzutreffen. Marco Michalzik ist (Spoken Word-)Künstler, hat sein Hobby zum Beruf gemacht und kommuniziert ebenfalls über Youtube. Das Video zu seinem wohl bekanntesten Text „WO IST DEIN GOTT JETZT?“ (https://www.youtube.com/watch?v=uuo1SCLjolA) ist bereits rund 300.000 mal angeklickt worden (Stand Dezember 2018). Im Seminar sollen einzelne ausgewählte Videos von Jana Highholder und Marco Michalzik als Beispiele für religionspädagogische digitale Kommunikation analysiert, diskutiert und ausgewertet werden. Welche Chancen und Grenzen liegen in solchen Formen (teils kirchlich geförderter) Kommunikation? In welchem Verhältnis stehen die Videos in ihrer Gestaltung zu denen erfolgreicher anderer Youtuber? Überzeugt das jeweilige Format und eignet es sich entsprechend zum Einsatz in Schulunterricht und kirchengemeindlicher Jugendarbeit? Den theoretischen Hintergrund der Diskussion sollen aktuelle Diskurse um Professionalisierung, Medialisierung, Privatheit und Öffentlichkeit bereichern.
Empfohlene Literatur:
  • Schmidt, Jan-Hinrik, Das neue Netz. Merkmale, Praktiken und Folgen des Web 2.0, Konstanz 22011.

  • Goffman, Erving, Wir alle spielen Theater. Die Selbstdarstellung im Alltag, München 92011.

  • Franck, Georg, Die Währung des Glotzens. Casting-Shows sind die Speerspitze der Aufmerksamkeitsökonomie. Über die Rüstungsspirale im Kampf um Beachtung, den Ekel als Zahlungsbereitschaft und die kritische Masse von Paris Hilton, in: Pörksen, Bernhard (Hg.), Die Casting-Gesellschaft, Köln 2010, 126–137.

 

Messianische Weissagungen

Dozent/in:
Friedrich Fechter
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, MG2/01.04
Inhalt:
Die so genannten messianischen Weissagungen des Alten Testaments (Jes 8,23-9,6; 11; Jer 23,1-8; 33,14-26; Ez 34; 37,15-28; Am 9,11f; Mi 5,1-5; Hag 2,20-23; Sach 4; 6,9-15; 9,9f) werden exegetisch untersucht und die damit zusammenhängenden Fragen erörtert. Dabei spielt auch das gesamtbiblische Zeugnis eine wichtige Rolle. Die Teilnehmer/-innen müssen im Laufe des Semesters mindestens zwei schriftliche Arbeiten abliefern. Dabei handelt es sich wahlweise um ein Ergebnisprotokoll, einen Literaturbericht, eine Textanalyse oder um ein Referat über ein Thema im Rahmen des Seminarthemas. Die Arbeitsverteilung wird in der ersten Sitzung erfolgen und ist verbindlich. Es wird eine häusliche Vor- und Nachbereitungszeit von durchschnittlich 2 Stunden pro Woche erwartet. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmer/-innen das Lesepensum bewältigt haben, das zur jeweiligen Sitzung aufgegeben wird. Materialien werden z.T. über den VC zur Verfügung gestellt bzw. in einem Semesterapparat in der UB zugänglich sein. Zur Vorbereitung auf das Seminar wird die Lektüre des deutschen Bibeltextes vorausgesetzt. Im Blick auf den erfolgreichen Seminarbesuch darf die Teilnahme am Seminar maximal zweimal versäumt werden. Bei Überschreitung dieser Fehlzeiten ist eine Feststellungsprüfung zur Überprüfung der methodischen Fertigkeit zwingend erforderlich.

 

Zukunftsfähige Konfirmandenarbeit

Dozent/in:
Christina Weigel
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, MG2/01.03
Inhalt:
Die Konfirmandenarbeit stellt ein gleichsam beliebtes wie bedeutendes Bildungsangebot im gemeindepädagogischen Kontext dar, das jährlich etwa 90% der evangelischen Jugendlichen erreicht. Auch das Interesse der Forschung ist hoch: Kein anderes kirchlich-pädagogisches Arbeitsfeld wurde in den vergangenen Jahren so umfassend untersucht wie das der Konfirmandenarbeit. Dieses Seminar beleuchtet heutige Formate der Konfirmandenarbeit hinsichtlich ihrer Organisation, Konzeption, Zielsetzung, inhaltlicher Schwerpunkte und methodischer Umsetzung. Ebenso werden die Intentionen und Ergebnisse verschiedener Forschungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene fokussiert und davon ausgehend derzeitige Herausforderungen und Desiderate sowie Perspektiven künftiger Konfirmandenarbeit erschlossen.
Empfohlene Literatur:
Ebinger, Thomas (et al.): Handbuch Konfi-Arbeit. Eine Veröffentlichung des Comenius-Instituts und der ALPIKA-AG Konfirmandenarbeit, Gütersloh 2018.

Pädagogisch- Theologisches Zentrum Stuttgart et al. (Hg.): Anknüpfen. Praxisideen für die Konfirmandenarbeit. 2., völlig überarbeitete Auflage Stuttgart 2013.

Simojoki, Henrik (et al.): Zukunftsfähige Konfirmandenarbeit. Empirische Erträge - theologische Orientierungen - Perspektiven für die Praxis, Gütersloh 2018.

 

Grundfragen und Ziele religiöser Erziehung und Bildung

Dozent/in:
Rebecca Deurer
Termine:
Einzeltermin am 17.5.2019, 13:00 - 17:30, U2/00.25
Einzeltermin am 18.5.2019, 9:00 - 12:00, 13:00 - 17:00, U2/00.25
Einzeltermin am 28.6.2019, 13:00 - 17:30, U2/01.33
Einzeltermin am 29.6.2019, 9:00 - 12:00, 13:00 - 17:00, U2/00.25
Inhalt:
Was lässt sich unter religiöser Bildung verstehen? Kann und soll man Religion lernen bzw. lehren? Wann kann man von "religiöser Kompetenz" sprechen? Was ist das Spezifische religiöser Erziehung und Bildung in verschiedenen Bildungszusammenhängen (z.B. Kindergarten, Jugendarbeit, Schule, Erwachsenenbildung)? ... In dieser Vorlesung werden grundlegende Fragen der Religionspädagogik thematisiert und auf aktuelle Debatten hin weitergedacht. Es geht darum, Antworten zu finden, von welchen Voraussetzungen her religiöse Bildung in der gegenwärtigen Gesellschaft geprägt ist, wo diesbezügliche Herausforderungen liegen und wie religiöse Bildung in angemessener Weise ermöglicht werden kann.

 

Einführung in die Christliche Sozialethik

Dozent/in:
Sebastian Zink
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Einzeltermin am 25.6.2019, 14:00 - 16:00, U5/01.22
Beginn: Di., 30.04.2019
Inhalt:
(Christliche) Sozialethik wird oft als Gegenüber zur Individualethik verstanden. Im Gegen-satz zu dieser behandelt die Sozialethik den Teil der Fragestellungen der Ethik, die in irgend-einer Weise mit den Institutionen der Gesellschaft verknüpft sind. Denn das Handeln der Menschen ist nicht unabhängig von den jeweiligen Kontexten. Es wird von diesen mitbe-stimmt, reglementiert oder ermöglicht. Die (Christliche) Sozialethik fragt daher nach der Gerechtigkeit und Humanität einer Gesell-schaftsordnung, ihrer Strukturen und Institutionen. Inwiefern bilden diese einen geeigneten Rahmen für eine gerechte Verteilung von Gütern, Rechten und Pflichten und ermöglichen allen Menschen eine angemessene Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen? Die Sozial-ethik befragt dabei nicht nur bestehende Ordnungen, sondern zielt durch kritische Analyse des Bestehenden auf Veränderungen, wo ungerechte Strukturen und Verhältnisse deutlich werden. In dieser Veranstaltung wird es um die Grundlagen sozialethischer Reflexion sowie die Grundzüge eines christlichen Ethos als spezifische Perspektive einer Christlichen Sozialethik gehen. Entwicklungen und grundlegende normative Orientierungen der Christlichen Sozial-ethik werden ebenso thematisiert wie Vorgehensweisen und Methodik. Praktische Beispiele veranschaulichen die konkrete Relevanz einer sozialethischen Reflexion.
Empfohlene Literatur:
  • Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn u.a. 1998;
  • Düwell, Markus/Hübenthal, Christoph/Werner, Micha (Hgg): Handbuch Ethik, 4. Akt. Aufl., Stuttgart/Weimar 2011.
  • Ernst, Stephan/Engel, Ägidius (Hgg.): Sozialethik konkret, München 2006;
  • Heimbach-Steins, Marianne (Hg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch, Bd. 1 (Grundla-gen)/Bd. 2 (Konkretionen), Regensburg 2004/2005;
  • Heimbach-Steins, Marianne: Christliche Sozialethik, in: Arntz, Klaus/Heimbach-Steins, Ma-rianne/Reiter, Johannes/Schlögel, Johannes (Hgg.): Orientierung finden. Ethik der Lebens-bereiche, Freiburg 2008, 166-208;
  • Hengsbach, Friedhelm: Die andern im Blick. Christliche Gesellschaftsethik in den Zeiten der Globalisierung, Darmstadt 2005;
  • Laux, Bernhard: Exzentrische Sozialethik. Zur Präsenz und Wirksamkeit christlichen Glau-bens in der modernen Gesellschaft (Forum Religion & Sozialkultur Bd. 13), Berlin 2007;
  • Wilhelms, Günther: Christliche Sozialethik, Stuttgart 2010.

 

Grundlagen der Philosophie: Begriff, Begründung, Systemstruktur, Rechtfertigung

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/01.33
Inhalt:
Philosophie ist Wissen, womöglich sogar Wissen in der Form der Wissenschaft. Damit steht sie in der Differenz von Form und Inhalt: Form ist die Wissensform bzw. Wissenschaftsform der Philosophie selbst; Inhalt sind alle möglichen Gegenstände, mit denen sich die Philosophie in der ihr eigenen Form des Wissens beschäftigt. Während die Inhalte also variieren, bleibt die Form der Philosophie dieselbe. Da die Form die Erkenntnis Inhalte zumindest mitbestimmt, scheint es angemessen, vor allen anderen Inhalten die Form der Philosophie selbst zum Gegenstand des Philosophierens zu machen. Die Philosophie richtet sich dadurch auf sich selbst und wird reflexiv: Philosophie der Philosophie. Die Reflexion der Philosophie auf ihre eigenen Grundlagen wird als solche zugleich bestens geeignet zur Einführung in die Philosophie. Die erste und einleitende Frage der Philosophie, die sie sich nur selbst beantworten kann, ist also: Was ist Philosophie? Die Antwort besteht in einem zureichend bestimmten Begriff der Philosophie. Zureichend bestimmt ist dieser Begriff, wenn er nicht willkürlich, sondern begründet bestimmt wird. Die Begründungsfrage stellt sich aber nicht nur für den Begriff der Philosophie, sondern für die ganze Philosophie selbst: Begründung der Philosophie. Die Bestimmung des Begriffs der Philosophie ist aber nur die erste, nicht die ganze Aufgabe der Philosophie. Das Ganze der Philosophie besteht letztlich aus dem gesamten philosophischen Wissen. Dieses kann aber keine bloße ungeordnete Anhäufung von Wissen bleiben, sondern muss letztlich eine geordnete Einheit darstellen. Darin besteht die Systemstruktur der Philosophie. Wozu aber dient überhaupt die philosophische Form des Wissens? Hat sie einen übergeordneten Zweck? Gibt es nicht Wichtigeres zu wissen und zu tun? Darf man von seiner knappen Lebenszeit überhaupt einen Teil dem Studium der Philosophie widmen? Darf, oder gar soll ein Volk, ein Staat, die Menschheit personale und finanzielle Ressourcen für Philosophie verbrauchen? Das ist die Frage nach dem Verhältnis der Philosophie zum Lebensganzen; sie impliziert die Frage nach der Rechtfertigung der Philosophie.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung: Reinhard Lauth: Begriff, Begründung und Rechtfertigung der Philosophie. München 1967. Mit weiterer einschlägiger Literatur wird im Verlaufe des Semesters bekanntgemacht.

 

Philosophie der Stadt

Dozent/in:
Martin Düchs
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U2/00.26
Inhalt:
Ihr großen Städte

Steinern aufgebaut

In der Ebene!

So sprachlos folgt

Der Heimatlose

Mit dunkler Stirne dem Wind,

Kahlen Bäumen am Hügel.

Ihr weithin dämmernden Ströme!

Gewaltig ängstet

Schaurige Abendröte

Im Sturmgewölk.

Ihr sterbenden Völker!

Bleiche Woge

Zerschellend am Strande der Nacht,

Fallende Sterne.

(Georg Trakl)

Wie der Titel des Seminars schon sagt: Es geht um die Philosophie der Stadt.

 

Sloterdijk: Sphären

Dozent/in:
Martin Düchs
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/00.26
Inhalt:
Laut Bild, Dieter Bohlen, Lothar Matthäus und weiteren herausragenden Instanzen des Geisteslebens hierzulande gehört der Philosophen-Darsteller Peter Sloterdijk in die Top Ten der schlauesten Deutschen. Dieses Urteil entnehmen sie vermutlich Sätzen wie diesen: „Wir durchqueren, mit der Einsicht in unsere unvermeidliche begriffliche Hilflosigkeit als einzigem sicheren Begleiter, Landschaften des prä-objektiven Daseins und der vorgängigen Beziehungen. Auf der Durchreise durch die ausweichende Unterwelt der Innenwelt entfaltet sich, wie eine klingende Landkarte, das phantomhafte Bild von einem flüssigen und auratischen Universum - ganz aus Resonanzen und Schwebstoffen gesponnen; in ihm bleibt die Urgeschichte des Seelischen zu suchen.“ Jedem vernünftigen Philosophen schießt hier selbstverständlich sofort Wittgenstein durch den Kopf: „Was sich überhaupt sagen läßt, läßt sich klar sagen.“ Oder „Die Philosophie ist der Kampf gegen die Verhexung des Verstandes durch die Mittel unserer Sprache.“ Trotzdem: unerschrocken werden wir im Seminar das Unmögliche versuchen: So etwas wie Sinn-Reste aus den 2570 Seiten seiner Sphären-Trilogie zu pressen.
Empfohlene Literatur:
Sloterdijk, Peter. 1998. Sphären I: Blasen: Mikrosphärologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Sloterdijk, Peter. 1999. Sphären II: Globen: Makrosphärologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp. Sloterdijk, Peter. 2004. Sphären III: Schäume: Plurale Sphärologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

 

Was ist Rationalität?

Dozent/in:
Gustav Melichar
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U2/01.30
Inhalt:
Der Menschen ist ein animal rationale. Das ist jedenfalls die klassisch gewordenene Definition aus der aristotelischen Tradition. Rationalität ist damit zum Wesensmerkmal von menschlichen Personen geworden, das uns von Tieren abgrenzen soll. Rationalität lässt sich dabei in einer ersten Annäherung verstehen, also die Fähigkeit Begriffe und Urteile zu bilden sowie daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Das klingt zunächst simpel und trocken, was allerdings um so rätselhafter macht, dass die Forderung rational zu sein, bei Zeitgenossinnen gespaltene Reaktionen hervorruft. Zum einen vermeiden Menschen als irrational zu gelten. Doch zugleich kann die Forderung nach Rationalität heftige Ablehnung provozieren. Warum ist Rationalität also so zentral für den Menschen? Wie ist sie in unseren Lebensvollzug integriert? Wie verhalten sich Emotionen und Rationalität zueinander? Und soll man rational sein? Sind wir nicht sogar Wesen, die konstitutionell irrational sind, weil unsere Ratio selbst in Paradoxien führt?
Diesen Fragen geht das Seminar mit Hilfe von zeitgenössischen Autoren nach. Auf der Lektüreliste stehen dabei Texte von Donald Davidson, Hilary Putnam, Robert Audi, Onora O’Neil und vielen mehr. Die Texte werden jeweils im VC-Kurs zur Verfügung gestellt. Voraussetzung für das Seminar ist die Bereitschaft, sich die englischsprachige Fachliteratur anzueignen.

 

Wissenschaftstheorie: Der Begriff Substanz

Dozent/in:
Gabriele De Anna
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, U2/02.30
Inhalt:
Die Naturwissenschaften versuchen uns die tiefe Struktur der Welt zu enthüllen. Die Entwicklung der Naturwissenschaften hat den Inhalt der Metaphysik nicht unberührt gelassen, und viele Philosophen der Neuheit und der Gegenwart haben gedacht, dass die Ontologie der Naturwissenschaften eine neue Metaphysik werden kann. Naturalismus ist die Behauptung, dass die Ontologie der Naturwissenschaften als eine philosophische Auffassung akzeptiert werden soll. Trotzdem ist es problematisch, was diese Behauptung wirklich heißt. Heißt es, dass alle Aspekte unserer Erfahrung auf die Ontologie der Naturwissenschaften reduziert werden können? Oder heißt es nur, dass alles, was die Metaphysik erkennt, kompatibel mit der Ontologie der Naturwissenschaften sein soll? Welche Bedeutung kann der Begriff "Substanz" noch haben? Im Seminar betrachten wir eine gegenwärtige Debatte, die sich auf die Bedeutung des Begriffs Substanz in Beziehung mit gegenwärtigen Naturalismus fokussiert. Die Vorlesungssprache (Deutsch oder Englisch) orientiert sich an der Nachfrage der Studierenden; Essays können unabhängig davon sowohl in deutscher als auch englischer Sprache abgefasst werden. The natural sciences attempt to uncover for us the deep structure of the world. The development of the natural sciences has not left the content of metaphysic untouched, and many philosophers of the modern and contemporary times have thought that the ontology of the natural sciences should be taken as a philosophical outlook. However, wat this claim really means is matter of dispute. Does it mean that all aspects of our experience can be reduced to the ontology of the natural sciences? Or does it only mean that all metaphysical knowledge should be compatible with the ontology of the natural sciences? What meaning can the concept of substance still have today? The seminar will focus on recent debates on the meaning that the concept of substance can still have in relation to contemporary naturalism. The seminar will be held in German or in English, depending on the needs of participants. Essays can be handed in by the students either in German or in English.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb: Essay und aktive Teilnahme
Empfohlene Literatur:
Millikan, Rut. 2000. On clea and confused ideas. An Essay about substance Concepts. Cambridge: Cambridge University Press.

Hoffman, Joshua and Gary Rosenkrantz. 1997. Substance. Its Nature and Existence. London and New York: Routledge.
Voraussetzungen für den Scheinerwerb:  Essay und aktive Teilnahme

Sprachenzentrum

Orientalische Sprachen

 

Biblisches Hebräisch I

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, FL2/01.01
Di, 10:15 - 11:45, FL2/01.01
Inhalt:
In diesem Kurs lernen wir die Grundlagen des biblischen Hebräisch. Wir beschäftigen uns insbesondere mit dem Verbsystem. Begleitend lesen und übersetzen wir Texte aus dem ersten Buch Mose und erarbeiten uns einen zu den Texten passenden Wortschatz.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Krause: Hebräisch, biblisch-hebräische Unterrichtsgrammatik, (Hrsg.) Michael Pietsch, Martin Rösel, De Gruyter Studium, 4. Auflage, ISBN 978-3-11-044966-2
  • Heinz-Dieter Neef: Arbeitsbuch Hebräisch, 4. Auflage, UTB 2010. ISBN 978-3-8252-2429-5
  • Wilhelm Gesenius: Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, Springer Verlag, 18. Auflage 2013, ISBN 978-3-642-25680-6 (oder ältere Auflagen)

 

Viva, Diven und Narrative (Hebräischkurs für Fortgeschrittene)

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, FL2/01.01
Inhalt:
Wie präsentiert sich ein junger Staat „der Welt“? - eine musikalische Reise hinter die Kulissen des Eurovision Song Contests. Im Kurs beschäftigen wir uns mit den Liedtexten einiger israelischer Beiträge von den Siebzigern bis heute. Zwischen Pailletten und Scheinwerferlicht werden wir entdecken, welche Kernthemen die israelische Gesellschaft bewegen und spalten und wie versucht wurde, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, religiöser Tradition und Popkultur Brücken zu bauen.
Dieser Kurs eignet sich für Studierende mit Hebräischvorkenntnissen.

 

Sprachpraktisches Aufbaumodul Persisch 3: b) Sprachpraktische Übungen

Dozent/in:
Mitra Sharifi-Neystanak
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U5/00.17
ab 8.5.2019
Inhalt:
Persisch 3a, b und c bilden zusammen das sprachpraktische Aufbaumodul Persisch 3. Ihr regelmäßiger Besuch der drei Kurse ist unerlässlich.

Zu diesem Kurs wird auch ein Tutorium angeboten.

Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme und bestandene Prüfung im Persisch 2.
ECTS-Erwerb durch 90 minutige Klausur.

 

Sprachpraktisches Aufbaumodul Persisch 3: c) Übungen zur Sprachlehre

Dozent/in:
Mitra Sharifi-Neystanak
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, SP17/02.19
ab 29.4.2019
Inhalt:
Persisch 3a, b und c bilden zusammen das sprachpraktische Aufbaumodul Persisch 3. Ihr regelmäßiger Besuch der drei Kurse ist unerlässlich.

Zu diesem Kurs wird auch ein Tutorium angeboten.

Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme und bestandene Prüfung im Persisch 2.
ECTS-Erwerb durch 90 minutige Klausur.

 

Sprachpraktisches Basismodul Persisch 1: b) Sprachpraktische Übungen

Dozent/in:
Mitra Sharifi-Neystanak
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, SP17/00.13
ab 2.5.2019
Inhalt:
Persisch 1a, b und c bilden zusammen das sprachpraktische Basismodul Persisch 1. Ihr regelmäßiger Besuch der drei Kurse ist unerlässlich. Wir arbeiten nach der Methode und mit den eigens angefertigten Materialien des Persisch-Intensivkurses der Bamberger Iranistik. Die Lehrmaterialien können im Unterricht erworben werden.

Zu diesem Modul wird auch ein Tutorium angeboten.

Voraussetzung: Keine
ECTS-Erwerb durch 90 minutige Klausur.

 

Sprachpraktisches Basismodul Persisch 1: c) Übungen zur Sprachlehre

Dozent/in:
Mitra Sharifi-Neystanak
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, SP17/00.13
ab 29.4.2019
Inhalt:
Persisch 1a, b und c bilden zusammen das sprachpraktische Basismodul Persisch 1. Ihr regelmäßiger Besuch der drei Kurse ist unerlässlich. Wir arbeiten nach der Methode und mit den eigens angefertigten Materialien des Persisch-Intensivkurses der Bamberger Iranistik. Die Lehrmaterialien können im Unterricht erworben werden.

Zu diesem Modul wird auch ein Tutorium angeboten.

Voraussetzung: Keine ECTS-Erwerb durch 90 minutige Klausur.

 

Sprachpraktisches Basismodul Persisch 1: a) Sprachlehre

Dozent/in:
Mitra Sharifi-Neystanak
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, SP17/01.18
Einzeltermin am 25.7.2019, 8:30 - 10:00, SP17/00.13
ab 26.4.2019
Inhalt:
Persisch 1a, b und c bilden zusammen das sprachpraktische Basismodul Persisch 1. Ihr regelmäßiger Besuch der drei Kurse ist unerlässlich. Wir arbeiten nach der Methode und mit den eigens angefertigten Materialien des Persisch-Intensivkurses der Bamberger Iranistik. Die Lehrmaterialien können im Unterricht erworben werden.

Zu diesem Modul wird auch ein Tutorium angeboten.

Voraussetzung: Keine
ECTS-Erwerb durch 90 minutige Klausur (25.7.2019, 8:30-10:00 Uhr, SP17/00.13)

Slavische Sprachen

 

Polnisch: Konversation

Inhalt:
Der Kurs richtet sich an Studierende, die in erster Linie daran interessiert sind, ihre mündliche Ausdruckfähigkeit im Polnischen zu verbessern. Das Niveau der Sprachübung wird der Sprachleistungsfähigkeit der Kursteilnehmer angepasst. Unterrichtssprache ist Polnisch. Sie bekommen im Unterricht viele Informationen über das Land, seine wechselvolle Geschichte, Leute und Kultur.

 
 
Mo14:00 - 16:00WE5/02.048 Eichmann, A.

Zentrum für Interreligiöse Studien (ZIS)

Religiöse Traditionen (Modul A)

 

Christus – Heil der Welt. Soteriologische Ansätze zwischen klassischer Christologie, Befreiungstheologie und Marx’scher Ökonomiekritik

Dozentinnen/Dozenten:
Jürgen Bründl, Alexander Schmitt
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U2/02.04
Das Seminar ist mit einem Workshop gekoppelt, der am 29.06.2019 als ganztägige Blockveranstaltung stattfinden wird und für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars verpflichtend ist.
Inhalt:
Im Traktat „Soteriologie“ reflektiert die Theologie das Heilsverständnis des christlichen Glaubens. Soll Heil kein bloß abstraktes Erlösungsprinzip sein, das auf ein Jenseits vertröstet, braucht es den Bezug auf konkrete gesellschaftspolitische Problemfelder, in denen die Frage nach Heil und Unheil in unserer Welt Kontur gewinnen kann. Im Christentum ist Jesus Christus die erste Konkretion, die das Heil anschaulich verkörpert. Das Seminar möchte ausgehend von europäischen und lateinamerikanischen Christologien nach der Bedeutung von Heil bzw. Unheil in unserer Welt heute fragen und Strukturen suchen, in denen sich beides niederschlägt. Ein vorrangiges Beispiel für diese Heils- oder Unheilsstrukturen bildet die globale Ökonomisierung. Deshalb liegt es nahe, die konkrete Bedeutung der theologischen Lehre vom Heil über die ganz spezielle Rezeption der Ökonomiekritik von Karl Marx in der Theologie der Befreiung herauszuarbeiten. Dazu haben wir uns fachkundige Gesprächspartner eingeladen.

Ein Teil des Seminars findet am 29.06.2019 als ganztägige Blockveranstaltung in der Form eines Workshops statt. Als Gäste sind der Politologe und Marx-Spezialist Prof. Dr. Michael Heinrich (Berlin) und für die Befreiungstheologie die Sozialethikerin Prof. Dr. Michelle Becka (Würzburg) eingeladen. Der Workshop ist auch ohne Seminarteilnahme für Studierende aus allen Fachrichtungen geöffnet.
Empfohlene Literatur:
• Befreiungstheologie allgemein:
  • Gutiérrez, Gustavo: Theologie der Befreiung (= Welt der Theologie), Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz 101992.
  • Kern, Bruno: Theologie der Befreiung (= UTB 4027), Francke: Tübingen/Basel 2013.
  • Biancucci, Duilio: Einführung in die Theologie der Befreiung (= Evangelium konkret), Kösel: München 1987.

• befreiungstheologische Christologie:
  • Collet, Giancarlo (Hg.): Der Christus der Armen. Das Christuszeugnis der lateinamerikanischen Befreiungstheologen, Herder: Freiburg et al. 1988
  • Sobrino, Jon: Christologie der Befreiung, Bd. 1, Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz 1998.
  • Sobrino, Jon: Der Glaube an Jesus Christus. Eine Christologie aus der Perspektive der Opfer, hg. von Knut Wenzel, Matthias-Grünewald-Verlag: Ostfildern 2008.

• Befreiungstheologie und Marxismus bzw. Kapitalismuskritik:
  • Kern, Bruno: Theologie im Horizont des Marxismus. Zur Geschichte der Marxismusrezeption in der lateinamerikanischen Theologie der Befreiung, Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz 1992.
  • Fornet-Betancourt, Raúl: Ein anderer Marxismus? Die philosophische Rezeption des Marxismus in Lateinamerika, Matthias-Grünewald-Verlag: Mainz 1994.
  • Rottländer, Peter (Hg.): Theologie der Befreiung und Marxismus, edition liberación: Münster 21987.

• Einführung in die Marx’sche Ökonomiekritik:
  • Quante, Michael / David P. Schweikard (Hgg.): Marx-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, J.B. Metzler: Stuttgart 2016.
  • Marx, Karl: Kritik des Kapitalismus. Schriften zu Philosophie, Ökonomie, Politik und Soziologie (= stw 2254), hg. von Florian Butollo und Oliver Nachtwey, Suhrkamp: Berlin 2018.
  • Heinrich, Michael: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung in »Das Kapital« von Karl Marx (= Theorie.org), Schmetterling: Stuttgart 142018.
  • Fülberth, Georg: »Das Kapital« kompakt (= Basiswissen Politik/Geschichte/Ökonomie), PapyRossa: Köln 52017.

 

Der Teil und das Ganze – Einführung in die jüdische Liturgie

Dozent/in:
Antje Yael Deusel
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U2/01.30
Inhalt:
Wie sieht ein jüdischer Gemeinde-Gottesdienst aus? Welches sind die Hauptgebete, und was beinhalten sie? Gibt es einen vorgegebenen Ablauf, und wann wird die Tora gelesen? Warum ist der Freitagabendgottesdienst nicht der „Vorabendgottesdienst“ für das Gebet am Samstag-Morgen, sondern unterscheidet sich grundlegend? Viele Fragen drängen sich demjenigen auf, der erstmals einen jüdischen Gottesdienst besucht.
Die Lehrveranstaltung will auf diese Fragen Antworten vermitteln und zum grundlegenden Verständnis des jüdischen Gottesdienstes und seiner Gebete beitragen.
Empfohlene Literatur:
Literaturhinweise (Auswahl):
  • Böckler, Annette: Jüdischer Gottesdienst, Wesen und Struktur, Berlin 2002
  • Donin, Chajim Halevy: Jüdisches Gebet heute, Jerusalem 2002
  • Lavie, Aliza: A Jewish Woman's Prayer Book, New York 2008
  • Munk, Elie: Die Welt der Gebete, Band I und II, Basel 2004
  • von der Osten-Sacken, Peter; Rozwaski, Chaim Z. (Hg.): Die Welt des jüdischen Gottesdienstes. Feste, Feiern und Gebete, Berlin 2009
  • Steinsaltz, Adin: A Guide to Jewish Prayer, New York 2000
  • Trepp, Leo: Der jüdische Gottesdienst. Gestalt und Entwicklung, Berlin 1992 (2. Auflage)

 

Diaspora

Dozent/in:
Ezra Tzfadya
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, SP17/00.13
Inhalt:
Die intellektuelle Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten der Diaspora kann als eines der wichtigsten Kennzeichen der jüdischen Moderne verstanden werden. In verschiedenen Bereichen der Kultur und des öffentlichen Lebens, von Literatur zu Philosophie, von Theologie zur Politik, mussten Juden außerhalb des Heiligen Landes mit den Auswirkungen ihres Minderheitenstatus umgehen. Seit der Aufklärung stand im Westen das Versprechen der vollkommenen Gleichberechtigung der jüdischen Minorität in Spannung zur Realität des Antisemitismus, was grundsätzliche theologische, kulturelle und gesellschaftliche Veränderungen der jüdischen Selbst-Definition befördert hat. Damit wurde eine neue Entwicklung zu politischen und religiösen Formen des Zionismus ausgelöst und schließlich eine nationale Heimstätte in Israel/Palästina verwirklicht. Im Kontext des Mittleren Ostens und der islamischen Herrschaft wurde eine komplexe über Jahrtausende etablierte Lebensweise aufgrund des kolonialen Zusammentreffens mit Europa und der gewalttätigen Reaktion auf den Zionismus in Frage gestellt.

Im Seminar werden Studierende die Evolution eines Diasporabewusstseins im Verlaufe der jüdischen Geschichte mit einem Hauptaugenmerk auf der Neuzeit untersuchen. Das Thema wird von verschiedenen Dozentinnen und Dozenten aus dem Studiengang Jüdische Studien mit Schwerpunkten in den Disziplinen Theologie, Philosophie, Literatur, Kultur und Sozialgeschichte mit jeweils unterschiedlichem geographischen Fokus behandelt.
Zeitplan:

25.04: Allgemeine Einführung: Ezra Tzfadya

02.05 : Bibel: Klaus Bieberstein oder Susanne Talabardon

09.05: Talmud und Spätantike (Rom und Babylon): Ezra Tzfadya

16/05: Mittelalter (Vergleich von Juden unter islamischer/christlicher Herrschaft, Philosophie/Recht/Literatur) Ezra Tzfadya

23/05: Osteuropäisches Judentum. Ezra Tzfadya oder Susanne Talabardon

30/05: Feiertag

06.06. Bund und Zentralverein. Rebekka Denz

13.06. Zionismus, anti-Zionismus und der Staat Israel: Ezra Tzfadya

20.06. Feiertag

27.06. Juden im modernen Nahenosten. Gastvortrag- Lior Sternfeld (Pennsylvania State University)

04.07. Englische Literatur des jüdischen Diasporas. Christoph Houswitschka:

11.07. Juden in Amerika: Zwischen Heimat und Exil. Pascal Fischer

18.07. Jüdisch-deutschsprachige Diasporaliteratur der Gegenwart. Iris Hermann

25.07. Israelisches “Diaspora.” / Zusammenfassung und Schlussrunde zur Reflexion. Ezra Tzfadya

 

Die esoterischen ("mystischen") Traditionen des Judentums - Einführung in die Kabbala [Kabbala]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/01.33
ab 2.5.2019
Inhalt:
Man könnte sagen, dass Mystiker und Religiöse/Theologen zwei Arten von Glaubenden sind, die sich durch eine gemeinsame Sprache voneinander unterscheiden. Dieser schlicht geniale Satz (übrigens von J. Dan, einem führenden Forscher im Bereich der Kabbala) sei Problemanzeiger und Programm. Die Vorlesung hat zum Ziel, die Entwicklung der jüdischen arkanen ("esoterischen") Traditionen herzuleiten und nachzuzeichnen: von der nachbiblischen Apokalyptik über rabbinische Äußerungen zum Thema, dem überaus rätselhaften Sefer Jezira bis zur klassischen Kabbala. Wenn wir es zeitlich hinbekommen, geht die Reise weiter zu Luria und dem osteuropäischen Chassidismus.
Empfohlene Literatur:
  • Karl Erich Grözinger: Jüdisches Denken. Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus. Campus Verlag, Frankfurt 2005
  • Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Frankfurt 1980
  • Moshe Hallamish, An Introduction to the Kabbala NY 1999
  • Joseph Dan, The Heart and the Fountain. An Anthology of Jewish Mystical Experiences, Oxford 2003.

 

Egyptian Religion and Culture as an Important Context for Biblical Studies (NT-VL II)

Dozent/in:
Joachim Kügler
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, U2/00.18

 

Einführung in die Christliche Sozialethik

Dozent/in:
Sebastian Zink
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Einzeltermin am 25.6.2019, 14:00 - 16:00, U5/01.22
Beginn: Di., 30.04.2019
Inhalt:
(Christliche) Sozialethik wird oft als Gegenüber zur Individualethik verstanden. Im Gegen-satz zu dieser behandelt die Sozialethik den Teil der Fragestellungen der Ethik, die in irgend-einer Weise mit den Institutionen der Gesellschaft verknüpft sind. Denn das Handeln der Menschen ist nicht unabhängig von den jeweiligen Kontexten. Es wird von diesen mitbe-stimmt, reglementiert oder ermöglicht. Die (Christliche) Sozialethik fragt daher nach der Gerechtigkeit und Humanität einer Gesell-schaftsordnung, ihrer Strukturen und Institutionen. Inwiefern bilden diese einen geeigneten Rahmen für eine gerechte Verteilung von Gütern, Rechten und Pflichten und ermöglichen allen Menschen eine angemessene Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen? Die Sozial-ethik befragt dabei nicht nur bestehende Ordnungen, sondern zielt durch kritische Analyse des Bestehenden auf Veränderungen, wo ungerechte Strukturen und Verhältnisse deutlich werden. In dieser Veranstaltung wird es um die Grundlagen sozialethischer Reflexion sowie die Grundzüge eines christlichen Ethos als spezifische Perspektive einer Christlichen Sozialethik gehen. Entwicklungen und grundlegende normative Orientierungen der Christlichen Sozial-ethik werden ebenso thematisiert wie Vorgehensweisen und Methodik. Praktische Beispiele veranschaulichen die konkrete Relevanz einer sozialethischen Reflexion.
Empfohlene Literatur:
  • Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn u.a. 1998;
  • Düwell, Markus/Hübenthal, Christoph/Werner, Micha (Hgg): Handbuch Ethik, 4. Akt. Aufl., Stuttgart/Weimar 2011.
  • Ernst, Stephan/Engel, Ägidius (Hgg.): Sozialethik konkret, München 2006;
  • Heimbach-Steins, Marianne (Hg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch, Bd. 1 (Grundla-gen)/Bd. 2 (Konkretionen), Regensburg 2004/2005;
  • Heimbach-Steins, Marianne: Christliche Sozialethik, in: Arntz, Klaus/Heimbach-Steins, Ma-rianne/Reiter, Johannes/Schlögel, Johannes (Hgg.): Orientierung finden. Ethik der Lebens-bereiche, Freiburg 2008, 166-208;
  • Hengsbach, Friedhelm: Die andern im Blick. Christliche Gesellschaftsethik in den Zeiten der Globalisierung, Darmstadt 2005;
  • Laux, Bernhard: Exzentrische Sozialethik. Zur Präsenz und Wirksamkeit christlichen Glau-bens in der modernen Gesellschaft (Forum Religion & Sozialkultur Bd. 13), Berlin 2007;
  • Wilhelms, Günther: Christliche Sozialethik, Stuttgart 2010.

 

Islamische Welt in Geschichte und Gegenwart

Dozentinnen/Dozenten:
Lale Behzadi, Christoph Herzog, Andreas Wilde, Lorenz Korn
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, SP17/00.13
Inhalt:
Die Vorlesung bietet eine breit angelegte, systematische Einführung in das Studium von Geschichte und materieller Kultur des islamischen Orients vom 7. bis ins 21. Jahrhundert. Erfasst wird der Raum vom Maghreb (islamisches Spanien, Nordafrika) über die arabisch-islamischen Kernlande und Iran bis nach Zentralasien sowie Anatolien und Südosteuropa.

Qualifikationsziele: Erarbeitung von historisch-geographischem Orientierungswissen über die wichtigsten ereignis- und gesellschaftsgeschichtlichen Entwicklungen und ausgewählte Phänomene aus dem Bereich der materiellen und geistigen Kultur des islamischen Orients von den Anfängen bis in die Gegenwart.

Die Vorlesung wird von einem obligatorischen Propädeutikum begleitet, das Gelegenheit zur Diskussion und vertiefenden Befassung mit den behandelten Themen bietet.
Als unterstützende Maßnahme wird ein Tutorium zum Basismodul angeboten, das der Vorbereitung auf die Modulprüfung (Klausur) dient.

 

J: Das Hohelied - Figurationen des Weiblichen als Weltkulturerbe

Dozent/in:
Anna Rothkoegel
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, U2/02.04
Einzeltermin am 28.5.2019, 14:00 - 20:00, MG2/01.11
Einzeltermin am 29.5.2019, Einzeltermin am 10.7.2019, 16:00 - 20:00, U5/02.17
Inhalt:
Als das Hohelied Salomonis in der Übersetzung von Martin Luther ging die Sammlung von altorientalischen Liebesliedern in die deutsche Bibel und damit in das deutsche kulturelle Gedächtnis ein. Ursprünglich (in Hebräisch, Griechisch, Lateinisch) und auch in den slavischen Sprachen heißt der Text schlicht: Das Lied der Lieder im Sinne von Das schönste/bedeutendste aller Lieder .

Das Seminar untersucht die Struktur, Symbolik und Rezeption des Textes. Im Zentrum des Interesses steht das vermittelte Frauenbild, das kultur- und religionsvergleichend im Hinblick auf sein kulturelles Erbe hinterfragt wird. Dabei soll auch der Kommentar zum Hohelied der Staatsbibliothek Bamberg, der zum UNESCO Memory of the World gehört, herangezogen werden. Die Lehrveranstaltung richtet sich fachübergreifend an interessierte Studierende.
Empfohlene Literatur:
Schwienhorst-Schönberger, Ludger (Hrsg.): Das Hohelied im Konflikt der Interpretationen. Frankfurt am Main 2017.
Woschitz, Karl Matthäus: Amor aeternus. Transfigurationen der Liebe. Freiburg 2017.

 

Jesus von Nazaret (NT-2)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U2/00.25
Einzeltermin am 25.6.2019, 10:00 - 12:00, U2/01.33
Einzeltermin am 30.7.2019, Einzeltermin am 8.8.2019, 10:00 - 12:00, U2/00.25
Beginn: 23. April

 

Karl Barth lesen

Dozent/in:
Katharina Eberlein-Braun
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, U2/01.30

 

Klassische jüdische Texte - lesen! [Klassische jüdische Texte]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, FL2/01.01
Schlagwörter:
Religionswissenschaft; Zentrum für Interreligiöse Studien

 

Lebenskunst. Ethik des Leben-Könnens

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/00.25
Einzeltermin am 25.6.2019, 12:00 - 14:00, U5/01.17
Inhalt:
Wie soll ich leben? ist bis heute eine Frage, die Menschen umtreibt. Eine populäre Antwort darauf lautet: Das musst du selbst wissen, denn du musst dein Leben gestalten. Unter dem Begriff der Lebenskunst ist die Auseinandersetzung mit der individuellen Lebensgestaltung Ende des 20. Jahrhunderts populär geworden. Der Sache nach aber ist die Lebenskunst als »ars vivendi« oder »ars vitae« ein Zentralbegriff ethischer Reflexion, in philosophischer wie theologischer Hinsicht. Sie versteht sich als Auseinandersetzung mit der Frage nach dem guten, gelingenden Leben. Die Vorlesung thematisiert im Horizont christlichen Glaubens diese Frage nach dem Gelingenden Leben. Dazu gehört eine Klärung der Grundanliegen der Lebenskunst und verwand-ter Konzepte, die Frage nach der ethischen Relevanz dieser Projekte, die Reflexion der Le-benskunst aus christlicher Perspektive wie auch konkrete Beispielfelder der Lebensgestaltung.
Empfohlene Literatur:
Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben!

 

S/Ü: Islam-Politik nach 9/11: staatliche Antworten auf den Terror

Dozent/in:
Patrick Franke
Termine:
Fr, 10:15 - 11:45, LU19/00.09
Inhalt:
Der nach den Anschlägen vom 11. September 2001 von den USA ausgerufene „Krieg gegen den Terror“ hatte international große Auswirkungen auf die islambezogene Religionspolitik muslimischer und nicht-muslimischer Staaten. Zwar bestand Einigkeit darüber, dass es notwendig ist, Terrorismus bekämpfen, doch gab es über die Frage, was als „Terrorismus“ zu gelten hat und wie man ihn am besten bekämpft, sehr unterschiedliche Auffassungen. Einige Staaten setzten vor allem auf militärische Mittel, andere versuchten, ihre Kontrolle über das islamische Schulwesen auszuweiten, was mit einem Prozess der „Bürokratisierung des Islams“ einherging. Einige westliche Staaten bauten ihre Integrationspolitik aus, um damit einer „Radikalisierung“ von Muslimen entgegenzuwirken. Der Kampf gegen Terrorismus hat aber auch Schattenseiten, wenn er zum Beispiel als Vorwand dazu dient, Religionsfreiheit einzuschränken oder unliebsame demokratische Oppositionsgruppen auszuschalten. Die Veranstaltung zielt darauf ab, einen Überblick über das Spektrum islampolitischer Maßnahmen zu gewinnen, die nach den Anschlägen von 2001 in den verschiedenen Staaten in Gang gesetzt wurden.

Hausarbeiten können auch in Form von Wikipedia-Artikeln erbracht werden.
Empfohlene Literatur:
  • Ann Marie Wainscott: Bureaucratizing Islam: Morocco and the war on terror. Cambridge: Cambridge University Press 2017.
  • Kathrin Lenz-Raymann: Securitization of Islam: a vicious circle: counterterrorism and freedom of religion in Central Asia. Bielefeld: Transcript 2014.
  • Peter S. Henne: Islamic politics, Muslim states, and counterterrorism tensions. New York, Cambridge University Press, 2016.
  • Erik Bleich: Muslims and the state in the post-9/11 West. London: Routledge 2010.

 

S/Ü: Quraisch: der Islam und die politische Karriere eines arabischen Stammes

Dozent/in:
Patrick Franke
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, SP17/00.13
Inhalt:
Betrachtet man die frühe Geschichte des Islams unter machtpolitischem Aspekt, so ergibt sich der Eindruck, dass eine arabische Gruppierung von den Entwicklungen besonders profitierte, nämlich die Quraisch: Angehörige dieses Stammes rückten an die Spitze des neu gegründeten islamischen Weltreichs. Hat sich dieser politische Aufstieg nur zufällig ergeben, oder war er das Resultat einer gemeinsamen tribalen Machtstrategie? War die Gründung der neuen Religion etwa nur ein Mittel, um die bereits bestehende politische und ökonomische Machtstellung der Quraisch auf der Arabischen Halbinsel auszubauen? Warum aber leisteten dann gerade Angerhörige dieses Stammes so heftigen Widerstand gegen die religiösen Reformen Mohammeds? Das Seminar nähert sich der Vor- und Frühgeschichte des Islams mit einem neuen tribalgeschichtlichen Frageansatz und stellt dabei die inneren Strukturen der Quraisch und ihre Allianzen mit den anderen arabischen Stämmen in den Mittelpunkt. Da bisher nur wenige Studien zu den Quraisch in westlichen Sprachen vorliegen, werden wir im Seminar voraussichtlich auch arabische Originaltexte lesen.

Hausarbeiten können auch in Form von Wikipedia-Artikeln erbracht werden.
Empfohlene Literatur:
  • Uri Rubin: “The Īlāf of Quraysh: A Study of Sūra CVI” in Arabica 31 (1984) 165–188.
  • Patricia Crone: “Quraysh and the Roman Army: Making Sense of the Meccan Leather Trade” in Bulletin of the School of Oriental and African Studies 70 (2007) 63–88.
  • Meir Jacob Kister: “Mecca and the tribes of Arabia: Some notes on their relations” in M. Sharon (ed.): Studies in Islamic History and Civilization in honour of David Ayalon. Leiden 1986. S. 33–57.
  • Ḫalīl ʿAbd-al-Karīm: Quraiš min al-qabīla ilā d-daula al-markazīya. Kairo 1993.

 

VL: Juden in der atlantischen Welt 1500-1800 [Jews in the Atlantic World, 1500-1800]

Dozent/in:
Michaela Schmölz-Häberlein
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, KR12/02.18
Inhalt:
Das Jahr 1492 war für die europäische Geschichte in doppelter Hinsicht von großer Bedeutung:
Columbus entdeckte die Neue Welt, und die katholischen Könige Spaniens erließen ein Edikt,
das die Vertreibung oder Zwangstaufe der Juden in ihren Königreichen zur Folge hatte.
Zehntausende Juden bekannten sich daraufhin formal zum Christentum (Conversos), während
Tausende andere auswanderten. Auch die Neue Welt wurde seit dem 16. Jahrhundert Teil dieser
jüdischen bzw. kryptojüdischen Diaspora. In dieser Vorlesung wird die jüdische Geschichte im
Kontext der atlantischen Geschichte betrachtet. Dieses Konzept geht davon aus, dass die Anknüpfung
der europäischen Kontakte mit Afrika und der Neuen Welt eine von intensiven wirtschaftlichen
und kulturellen Austauschprozessen geprägte Weltregion begründete. Die Interaktionen zwischen
Europa, Afrika und Amerika beeinflussten demographische, soziale, wirtschaftliche, politische,
rechtliche, militärische, geistesgeschichtliche und religiöse Entwicklungen auf beiden
Seiten des Atlantiks. Für die jüdische Diaspora waren diese Austauschprozesse besonders
relevant, denn sie war aufgrund sich verändernder Rahmenbedingungen in ihren Herkunftsländern
häufig gezwungen, zu migrieren und sich ergebende wirtschaftliche Chancen zu nutzen.
Die Vorlesung behandelt das spannungsreiche Verhältnis von Konflikt und Kooperation zwischen
jüdischer Minderheit und christlicher Mehrheit in Spanisch-Amerika, Brasilien, der Karibik
und Britisch-Nordamerika zwischen der europäischen Entdeckung der Neuen Welt und dem
Beginn der Judenemanzipation im Zeitalter von Aufklärung und Französischer Revolution.
Empfohlene Literatur:
Kagan, Richard L./Philip D. Morgan (Hrsg.), Atlantic Diasporas: Jews, Conversos,
and Crypto-Jews in the Age of Mercantilism, Baltimore 2009.

 

Vorlesung AT II: Theologische Diskurse der Hebräischen Bibel und des frühjüdischen Schrifttums [VL AT II: Theologische Diskurse]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, U2/00.25
Inhalt:
Auf der Grundlage der Vorlesung AT I befasst sich die Vorlesung AT II in mehreren thematischen Längsschnitten mit fünf zentralen theologischen Themen der Hebräischen Bibel und frühjüdischen Literatur und verfolgt diese in diskursgeschichtlicher Perspektive, um zu zeigen, wie jüngere Texte ältere Texte (oder außertextliche Probleme) aufnehmen, sich mit ihnen auseinandersetzen und neue Sinnentwürfe formulieren:
  • Israels langer Weg vom Polytheismus zum Monotheismus
  • Geschichte, Symbolik und Funktion des Jerusalemer Tempels
  • Altorientalische und alttestamentliche Schöpfungserzählungen
  • Transformationen der Theodizee im Ringen um Gottes Gerechtigkeit
  • Der eschatologische Horizont der Geschichte und die Geburt der Erwartung des Jüngsten Gerichts
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Bitte bringen Sie sie in jede Vorlesung mit.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird in der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt. Das erforderliche Passwort wird in der Vorlesung ausgegeben.

 

Vorlesung AT Vertiefung: Das Zentrum konstituieren. Die Geschichte und Symbolik des Jerusalemer Tempels [VL AT Vertiefung]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, U2/00.25
Am 26. April 2019 findet die Vorlesung ausnahmsweise in U7/01.05 statt.
ab 3.5.2019
Inhalt:
  • Keine Gesellschaft kommt umhin, in Diskursen auszuhandeln, was ihr als zentral oder peripher, als unverfügbar oder nur bedingt, als absolut oder verhandelbar gelten soll, und ihre Setzungen von Zeit zu Zeit zu evaluieren und nachzuführen.
  • Eine materielle Konkretisierung eines solchen »Zentrums« war der Tempel von Jerusalem. Seine Architektur war Ausdruck einer Theologie, die in immer neuen »Beschriftungen« aktualisierend nachjustiert wurde.
  • Die Vorlesung befasst sich nicht nur mit der Architektur und Geschichte des Jerusalemer Tempels, seiner Ikonographie und seinem Kult, sondern vor allem mit seinen theologischen Konzeptionen und setzt sich auch mit utopischen Entwürfen und Fortschreibungen seiner Theologie auseinander bis hin zum islamischen Felsendom und zur jüdischen Tradition der Westmauer (Klagemauer).
Empfohlene Literatur:
Zur Vorlesung ist im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiterführenden Literaturangaben eingerichtet. Das erforderliche Passwort wird in der Vorlesung ausgegeben.

 

Workshop: »Heils-Ökonomie? Theologie der Befreiung und Marx’sche Kapitalismuskritik«

Dozentinnen/Dozenten:
Jürgen Bründl, Alexander Schmitt
Termine:
Einzeltermin am 29.6.2019, 8:00 - 18:00, U2/02.04
Beginn der Lehrveranstaltung um 09:00 Uhr

Interreligiöse Beziehungen (Modul B)

 

Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen [Judentum-Christentum]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, U2/01.33
Inhalt:
„Zwei Völker in deinem Schoß/ und zwei Völkerschaften teilen sich in deinem Innern/ Völkerschaft wird stärker sein als Völkerschaft / Und der Große wird dem Jungen dienen.“ So informiert der Ewige in Gen 25, 23 die arme Rebekka, die sich bei Ihm über die in ihrem Leib marodierenden Zwillinge beklagt hatte. Dieser Vers der Hebräischen Bibel, der Jahrhunderte lang zum Streitfall zwischen Juden und Christen darüber wurde, wer denn Esau (der Große) sein müsse oder Jakob (der Junge) sein dürfe, bringt ungewollt einen wesentlichen Aspekt der jüdisch-christlichen Beziehungen auf den Punkt. In der neueren religionsgeschichtlichen Forschung setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass es sich bei der Entstehung beider „Religionen“ buchstäblich um eine Zwillingsgeburt handelte. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten, in Mittelalter und Neuzeit, beeinflussten Judentum und Christentum einander heftig. Die Vorlesung wird die soeben skizzierte Hypothese zu untersetzen versuchen. Sie zeichnet eine Geschichte der jüdisch-christlichen Interaktion aus der Sicht der jüdischen Gemeinschaft.
Empfohlene Literatur:
  • Daniel Boyarin, Dying for God. Martyrdom and the Making of Christianity and Judaism, Stanford 1999.
  • ders., Abgrenzungen. Die Aufspaltung des Judäo-Christentums, ANTZ 10, Berlin, Dortmund 2009.
  • Robert Chazan, Daggers of Faith. Thirteenth-Century Christian Missionizing and Jewish Response, Berkeley u.a. 1989.
  • ders., The Jews of Medieval Western Christendom 1000-1500, Cambridge ²2008.
  • Tamar Frymer-Kensky, Michael Signer u.a. (ed.), Christianity in Jewish Terms, Oxford 2000.
  • Hershel Shanks (ed.), Christianity and Rabbinic Judaism. A Parallel History of Their Origins and Early Developments, Washington 1992.
  • Israel J. Yuval, Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen, Göttingen 2006.

 

Grundfragen und Ziele religiöser Erziehung und Bildung

Dozent/in:
Rebecca Deurer
Termine:
Einzeltermin am 17.5.2019, 13:00 - 17:30, U2/00.25
Einzeltermin am 18.5.2019, 9:00 - 12:00, 13:00 - 17:00, U2/00.25
Einzeltermin am 28.6.2019, 13:00 - 17:30, U2/01.33
Einzeltermin am 29.6.2019, 9:00 - 12:00, 13:00 - 17:00, U2/00.25
Inhalt:
Was lässt sich unter religiöser Bildung verstehen? Kann und soll man Religion lernen bzw. lehren? Wann kann man von "religiöser Kompetenz" sprechen? Was ist das Spezifische religiöser Erziehung und Bildung in verschiedenen Bildungszusammenhängen (z.B. Kindergarten, Jugendarbeit, Schule, Erwachsenenbildung)? ... In dieser Vorlesung werden grundlegende Fragen der Religionspädagogik thematisiert und auf aktuelle Debatten hin weitergedacht. Es geht darum, Antworten zu finden, von welchen Voraussetzungen her religiöse Bildung in der gegenwärtigen Gesellschaft geprägt ist, wo diesbezügliche Herausforderungen liegen und wie religiöse Bildung in angemessener Weise ermöglicht werden kann.

 

Heilige Kriege, gerechte Kriege und Pragmatismus. Muslime und Christen im Mittelalter (Holy Wars, Just Wars and Pragmatism. Muslims and Christians in the Middle Ages)

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, SP17/02.19
Einzeltermin am 16.5.2019, 20:00 - 23:00, KR12/00.16
Inhalt:
Über die Natur des Krieges, ob er ethisch, gerecht, gewollt oder eine notwendiges Übel ist, wurde nicht nur in der Gegenwart, sondern auch im Mittelalter reflektiert. Die Diskussion über den gerechten, von Gott gewollten oder sogar zum eigenen Heil führenden Krieg daher heiliger Krieg trifft man nicht nur im westlich-lateinisch geprägten Kulturkreis, sondern auch im Islam oder im östlichen Teil des Mittelmeers, im Byzantinischen Reich an. Hierbei kann man bemerken, dass gleiche kulturelle Wurzeln nicht immer zum gleichen Ergebnis führten, wenn man die westliche mit der byzantinischen Welt vergleicht. Der Dschihad für den islamischen und der Kreuzzug für den westlichen Kulturkreis stellen zwei zentrale aber nicht alleinstehende Konzeptualisierungen des Krieges im Mittelalter dar. Anhand ausgewählter Quellenstellen werden wir uns in der quellenkundlichen Übung dem Verständnis des Krieges als gerecht, heilig, oder von einer höheren Instanz gewollt widmen, aber auch den pragmatischen Umgang damit nicht außer Acht lassen, zumal dieser, allen theoretischen Auffassungen zum Trotz, eine eigene Dynamik entfalten konnte.
Empfohlene Literatur:
BRONISCH, Alexander Pierre, Reconquista und Heiliger Krieg die Deutung des Krieges im christlichen Spanien von den Westgoten bis ins frühe 12. Jahrhundert, Münster 1998; BUC, Philippe, Heiliger Krieg. Gewalt im Namen des Christentums, Darmstadt 2015; FRANKE, Patrick, Der Gedanke des Dschihad im mittelalterlichen Islam, in: BENNEWITZ, Ingrid; VAN EICKELS, Klaus (Hgg.); unter Mitarbeit von VAN EICKELS, Christine, Richard Löwenherz, ein europäischer Herrscher im Zeitalter der Konfrontation von Christentum und Islam. Mittelalterliche Wahrnehmung und moderne Rezeption, Bamberg 2018, S. 95-117; GABRIELI, Francesco, Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht. Aus arabischen Quellen ausgewählt und übersetzt von Francesco Gabrieli, in Deutsche übersetzt von Barbara von Kaltenborn-Stachau und Lutz Richter-Bernburg, Augsburg 2006; SCHREINER, Klaus (Hrsg.), Heilige Kriege. Religiöse Begründungen militärischer Gewaltanwendung: Judentum, Christentum und Islam im Vergleich (= Schriften des Historischen Kollegs. Bd. 78). München 2008; KÖHLER, Michael A., Allianzen und Verträge zwischen fränkischen und islamischen Herrschern im Vorderen Orient, Berlin 1991; STOURAITIS, Yannis, Just war and holy war in the Middle Ages: Rethinking theory through the Byzantine case-study , Jahrbuch der Österreichischen Byzantinistik 62 (2012), pp. 227 264; STOURAITIS, Yannis, Krieg und Frieden in der politischen und ideologischen Wahrnehmung in Byzanz (7. 11. Jahrhundert)(= Byzantinische Geschichtsschreiber, Ergänzungsband 5), Wien 2009.

 

Homo Deus – Anthropologie als Spannungsfeld zwischen Mensch und Gott. Kooperationsseminar zwischen Kath. und Ev. Theologie

Dozentinnen/Dozenten:
Marlene Moschko-Peetz, Jonathan Weider
Termine:
Blockveranstaltung 26.4.2019-26.4.2019 Fr, 9:00 - 14:00, Raum n.V.
Blockveranstaltung 26.4.2019-26.4.2019 Fr, 14:00 - 20:00, MG1/02.06
Blockveranstaltung 27.4.2019-27.4.2019 Sa, 9:00 - 20:00, MG2/01.02
Blockveranstaltung 3.5.2019-3.5.2019 Fr, 9:00 - 14:00, Raum n.V.
Blockveranstaltung 3.5.2019-3.5.2019 Fr, 14:00 - 20:00, MG1/02.06
Blockveranstaltung 4.5.2019-4.5.2019 Mo-Fr, Sa, So, 9:00 - 20:00, MG2/01.02
Inhalt:
„Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst“? So fragt Psalm 8:4 und formuliert so prägnant ein bis heute andauerndes Anliegen menschlicher Erkenntnissehnsucht. Der Mensch als Grund zum Staunen kommt darin genauso zum Ausdruck wie seine Begrenztheit. Der Mensch war sich selbst eines der größten Rätsel – und dies scheint er gegenwärtig auch zu bleiben. Das Fragen und Sammeln von Erkenntnissen und Perspektiven über den Menschen ist seit der Antike nicht abgerissen und mündet im 19. Jahrhundert in die Etablierung einer eigenständigen Disziplin, die sich zum Ziel gesetzt hat, dieses Rätsel final zu entschlüsseln: der (philosophischen) Anthropologie. Doch die Frage kehrt in Varianten wieder und ist jedes Mal aufs Neue virulent: Ist der Mensch noch Mensch, wenn er sich über die Grenzen seiner Geschöpflichkeit auf verschiedene Weise hinwegsetzt – wird er zum »Homo Deus« (wie der provokante Titel eines Buches von Noah Yuval Harari lautet)? Oder besteht das Wesen des Menschen geradezu im Überschreiten seiner Grenzen? Und was lässt sich theologisch dazu sagen, ohne anthropologische Bemühungen vorschnell als wissenschaftliche Selbstüberschätzung abzutun? Wir freuen uns darauf, uns im Seminar mit anthropologischen Entwürfen zu beschäftigen, sie zu diskutieren und ihre Bedeutung für ein christliches Menschenverständnis in der Gegenwart ausloten – und sei es nur, um am Ende die Frage näher bestimmten zu können: „Was ist der Mensch?“

 

Ketzer, Dissidenten und verirrte Seelen - Vom Drinnen und Draußen in Christentum, Islam und Judentum [Religionswissenschaft]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, U5/02.18
Erster Termin: 02.05.2019
Inhalt:
Die Klärung der Zugehörigkeit, zu wissen, wer dazu gehört und wer nicht; wer "drinnen" ist und wer "draußen", gehört zu den zentralen Aufgaben religiöser Gemeinschaften. Diese kann sehr unterschiedliche Formen annehmen: genealogische Abstammung, sozialer Zusammenhalt oder politische Loyalität oder aber - Zustimmung zu einem Setting von (theologischen) Überzeugungen.
Der amerikanische Judaist Daniel Boyarin sieht in der "Häresiologie" - der Feststellung, wer ein Ketzer ist und wer nicht - einen der wesentlichen Mechanismen zur Ausprägung christlicher Identität. Im Seminar werden wir diese Hypothese überprüfen, aber auch die Frage stellen, welche Formen und Funktionen der "Verketzerung" von internen und externen theologischen Dissidenten für christliche, jüdische und islamische Identität(en) in Geschichte und Gegenwart zu beobachten sind.
Empfohlene Literatur:
  • Jan Assmann, Die mosaische Unterscheidung oder: Der Presis des Monotheismus, München 2003.

  • David Berger, Mission to the Jews and Jewish-Christian Contacts in the Polemical Literature of the High Middle Ages, The American Historical Review 91, 1986, S. 576-591.

  • Daniel Boyarin, Abgrenzungen. Die Aufspaltung des JudäoChristentums, ANTZ 10, Berlin 2009. (english: Borderlines. the Partition of Judaeo-Christianity,Philadelphia 2004).

  • ders., Rethinking Jewish Christianity: An Argument for Dismantling a Dubious Category (to which is Appended a Correction of my Border Lines)Jewish Quarterly Review 99, 2009, S. 7-36.

  • Guy G. Stroumsa, The Making of the Abrahamic Religions in Late Antiquity, Oxford 2017.

 

Religionssensibilität - Interreligiöse Kompetenz - Umgang mit Antisemitismus. Religion unterrichten im Horizont des Judentums

Dozentinnen/Dozenten:
Henrik Simojoki, Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U5/02.18
Inhalt:
Das Seminar zielt auf drei Ebenen darauf, religionspädagogische Kompetenzen von Lehramtsstudierenden im Verhältnis zum Judentum zu fördern.
Erstens sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, religiöse Lernprozesse umfassend im Horizont des Judentums zu verorten und zu reflektieren. Dafür erwerben sie Kenntnisse über Grundlinien jüdischer Theologie, Schrifthermeneutik und Religionspraxis und gewinnen einen Einblick in den aktuellen Stand des jüdisch-christlichen Dialogs. Religionssensibles Unterrichten im Horizont des Judentums setzt dialogische Fähigkeiten voraus – und die Bereitschaft, eigene Haltungen kritisch zu durchleuchten.
Zweitens werden in dem Seminar aktuelle Konzepte interreligiösen Lernens zwischen Christentum und Judentum erschlossen.
Drittens wird eine besorgniserregende Entwicklung aufgegriffen und didaktisch bearbeitet: Immer wieder kommt es zu antisemitischen und antijudaistischen Ausfällen, auch an Schulen. Daher sollen Strategien reflektiert werden, wie Lehrkräfte latentem oder offenem Antisemitismus an ihren Schülern präventiv entgegenwirken oder interventiv begegnen können.
Empfohlene Literatur:
Bernstein, Julia: „Mach mal keine Judenaktion!“. Herausforderungen und Lösungsansätze in der professionellen Bildungs- und Sozialarbeit gegen Antisemitismus, Frankfurt a.M. 2018, abrufbar unter: https://www.frankfurt-university.de/fileadmin/standard/Hochschule/Pressemitteilungen/Mach_mal_keine_Judenaktion__Herausforderungen_und_Loesungsansaetze_in_der_professionellen_Bildungs-_und_Sozialarbeit_gegen_Anti.pdf

Galley, Susanne: Das Judentum, Frankfurt/New York 2003.

Landgraf, Michael/Meissner, Stefan: Judentum: Einführung – Materialien – Kreativideen, Stuttgart 22012.

 

Religiöse Sprache übersetzen?

Dozent/in:
Katharina Eberlein-Braun
Termine:
Einzeltermin am 5.7.2019, 14:00 - 20:00, U2/01.30
Einzeltermin am 6.7.2019, Einzeltermin am 7.7.2019, 9:00 - 20:00, U2/01.30

 

Symbiose oder eigene Sphäre? Deutsch-jüdisches Leben vor der Shoah

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, U2/01.30
Inhalt:
Das Schlagwort der „deutsch-jüdischen Symbiose“ wurde bereits von Intellektuellen in der Zeit der Weimarer Republik geprägt. 1991 führte die israelische Historikerin Shulamit Volkov den Begriff des „deutsch-jüdisches Kultursystem“ ein, das sie als eigene, von der Umgebungsbevölkerung getrennte Sphäre charakterisiert.
Ausgehend von diesen Begriffen, denen wir gemeinsam auf den Grund gehen wollen, werden im Seminar Schlaglichter jüdischen Lebens im Deutschen Reich vor der Shoah herausgegriffen und näher beleuchtet. Die Untersuchungsfelder reichen von Denktraditionen bis hin zum Alltag, von der Situation in der Stadt bis zu jener auf dem Land. Zeitlich konzentriert sich die Veranstaltung auf die späten Jahre des Kaiserreiches um die Jahrhundertwende bis zum Ende der Weimarer Republik.
Empfohlene Literatur:
  • Siegmund Kaznelson (Hrsg.): Juden im deutschen Kulturbereich. Ein Sammelwerk, mit einem Geleitwort von Richard Willstätter, Berlin: Jüdischer Verlag 1934; 2., stark erweiterte Ausgabe, 1959; 3. Ausgabe mit Ergänzungen und Richtigstellungen, 1962.
  • Shulamit Volkov: Die Erfindung einer Tradition. Zur Entstehung des modernen Judentums in Deutschland. In: Dies.: Das jüdische Projekt der Moderne, München 2001, S. 118–137.

Politische Theorie (Modul C)

 

PS (BA): Das problematische Verhältnis zwischen Politik und Ökonomie

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, F21/03.81
Inhalt:
Mit dem im Titel der Veranstaltung angesprochenen Verhältnis von Politik und Wirtschaft ist zweifellos eines der geistigen, politischen, aber auch wirtschaftlichen Grundprobleme der gegenwärtigen Globalisierung angesprochen. Die Diskussion darüber ist im Gange, aber oft auf einem unzureichenden Reflexionsniveau.

Die Lehrveranstaltung beleuchtet die Thematik zuerst kurz in ihrer historischen und aktuellen Dimension. Die Hauptaufgabe besteht aber in einer philosophisch fundierten und systematischen Reflexion auf die Frage nach der sachlich angemessenen Relation zwischen Politik und Wirtschaft. Dazu sind zunächst die Grundzüge einer politischen Philosophie als Rechts- und Staatslehre einerseits, und einer Ökonomik als Wirtschaftslehre andererseits zu entwickeln. Dabei werden verschiedene Ansätze durchgesprochen mit dem Ziel einer kritischen Sichtung ihrer Stärken und Schwächen. Dies bildet die Voraussetzung dafür, schließlich in einem synthetischen Vorgehen die für die Veranstaltung zentrale Frage nach dem grundsätzlichen Verhältnis zwischen Politik und Wirtschaft anzugehen.

Es gilt zwischen den Extremen einer vollständigen Ökonomisierung der Politik (oder gar aller Lebensbereiche) einerseits, und einer vollständigen Politisierung oder gar Moralisierung der Wirtschaft andererseits zu vermitteln und beide Ebenen in ein umgreifendes Konzept einer freiheitlichen Kultur einzubetten. Zur Sprache kommt deshalb auch das für eine friedliche Koexistenz der Kulturen entscheidende Verhältnis von Politik und Wirtschaft zu anderen Kulturbereichen wie etwa Moral, Religion, Wissenschaft, Kunst.

Wissenschaftliches Projekt (Modul D)

 

OS: Bayerisches Orientkolloquium

Dozent/in:
Patrick Franke
Termine:
Do, 18:15 - 19:45, SP17/00.13
Einzeltermin am 13.6.2019, 14:15 - 15:45, SP17/01.19
Einzeltermin am 11.7.2019, 18:15 - 19:45, U5/00.24
Am 13.06. findet der Vortrag von Herrn Dr. Andreas Görke schon um 14.15 Uhr im Raum SP17/01.19 statt. Am 11.07. findet das BOK in Verbindung mit der Abschiedsvorlesung von Frau Prof. Hoffmann im Raum U5/00.24 statt.
ab 2.5.2019
Inhalt:
https://www.uni-bamberg.de/orientalistik/aktuelles/artikel/vortragsreihe-bayerisches-orientkolloquium-im-sommersemester-2019/

 

Projektseminar Heimatkunde: Beten in Fürth – ein Projektseminar in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Franken [Jüdisches Franken]

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, FL2/01.01
Inhalt:
Seit 2019 verfügt das Jüdische Museum Franken in Fürth über ein neues Angebot – der 1938 zerstörte Fürther Schulhof steht in Form von Visualisierungen und eines 3D-Modells zur Verfügung. Jüdische Geschichte wird begehbar – Museumsbesucher/innen können mit Hilfe eines Laptops oder Smartphones auf dem Schulhof, also dem vormaligen Zentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth, virtuell spazieren gehen.
Doch wie wurde in der Fürther Synagoge im 19. Jahrhundert gebetet? Wie verlief der Gottesdienst? Wer betete dort? Was wissen wir über Rabbiner, Vorbeter oder Schammes der Zeit? Aufbauend auf den in den vergangenen Semestern gewonnenen Erkenntnissen zur praktischen Religionsausübung von fränkischen Jüdinnen und Juden werden im Seminar Themen erarbeitet, die dem baulichen Visualisierungsprojekt in Fürth als Inhalte dienen können. Die Aufbereitung des Wissens für das neue Angebot des Jüdischen Museums Franken ist Ziel dieser Lehrveranstaltung mit hohem Praxisbezug. Der Mitarbeiter des Jüdischen Museums Franken Heiko Quinkler, Kooperationspartner des Katholischen Dekanats Fürth, wird das Projektseminar begleiten.
Neben mehreren Plenumssitzungen sind zwei Fahrten in das Jüdische Museum Fürth geplant. Die Termine in Fürth finden statt am: Mittwoch, 15. Mai 2019 und Mittwoch, 17. Juli 2019; jeweils von 14 bis 17 Uhr.
Empfohlene Literatur:
  • Michael Brenner / Daniela F. Eisenstein (Hrsg.): Die Juden in Franken. München 2012.
  • Barbara Ohm: Geschichte der Juden in Fürth. Fürth 2014.
  • Walz: Handbuch Museum. Geschichte, Aufgaben und Perspektiven. Berlin 2016.

Sprachpraktische Ausbildung (Modul E)

 

Modernes Hebräisch II

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, FL2/01.01
Inhalt:
Dieser Kurs ist eine Fortsetzung des Anfängerkurses (Modernes Hebräisch I). Thematisch befassen wir uns mit dem Alltag und den verschiedenen Kulturen Israels. Grammatikalische Themen sind u.a.: „haben“ und „nicht haben“ im Präsens und in der Vergangenheit, Verben der Stämme „Pa'al“ in der Vergangenheit und die Zahlen bis 1000.
Empfohlene Literatur:
Smadar Raveh-Klemke: Ivrit Bekef, Hempen Verlag, 2015 (oder ältere Auflagen).

Zentrum für Mittelalterstudien (ZEMAS)

 

Mediävistisches Seminar: Skandinavien und der Ostseeraum im Mittelalter [S]

Dozent/in:
Stephan Albrecht
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Sitzungsraum des ZEMAS KR10/03.03
Inhalt:
Als langjähriges Desiderat der Studierenden der Interdisziplinären Mittelalterstudien und der Archäologie fiel die Wahl des diessemestrigen Seminars auf den Norden Europas. Die Lehrveranstaltung gibt Einblicke in zahlreiche Aspekte Skandinaviens im Mittelalter: seine archäologischen Zeugnisse, seine Bedeutung als Handelsplatz, den reichen Denkmalbestand, als Schauplatz mittelalterlicher Literatur und Skaldendichtung. Abgerundet wird dieses Seminar durch eine sechstägige Exkursion unter der Leitung von Dr. Nelo Lohwasser. Die Dozierenden stellen jeweils vor den von ihnen betreuten Terminen Informations- und Arbeitsmaterialien im VC bereit. Von den Studierenden wird erwartet, dass sie die Informationsmöglichkeiten nutzen und die bereitgestellten Quellentexte oder Materialien soweit möglich vorbereiten. Die Lehrveranstaltung selbst soll im Seminarstil durchgeführt werden. Jede Sitzung wird entsprechend den Gegenständen und Methoden des jeweiligen Faches gestaltet; das Programm im Ganzen vermittelt einen Eindruck von den vielfältigen disziplinären Aspekten des Themas. Ein systematischer Überblick über das Gesamtgebiet wird nicht ausdrücklich angestrebt.

 

Ringvorlesung: Antike im Mittelalter [V]

Dozent/in:
Christian Schäfer
Termine:
Mo, 20:00 - 22:00, U2/00.25
Inhalt:
Was hielt das Mittelalter von der Antike: Vorbild im Denken? Heidnisches Menetekel? Vorüber oder gegenwärtig? Und welche Methoden, Theorieansätze und Lesarten gibt es, um das herauszufinden? Während des ganzen Semesters wird die Ringvorlesung des ZeMas diese und ähnliche Fragen aus der Warte verschiedener Disziplinen wie der Kunstgeschichte, Romanistik, Theologie, Latinistik, Judaistik, Anglistik, Philosophie und Germanistik zu beantworten suchen: Ausgehend von fachspezifischen Frageansätzen soll dabei jeweils zu einer Beantwortung der übergeordneten Problemstellung gefunden werden: Was wusste man über die verschiedenen Epochen des Mittelalters hinweg von der Antike? Wie nahm man das wahr, was man wusste? Und was spricht daraus für das Verhältnis von Antike und Mittelalter?

 

Sprachen des Mittelalters Teil 21: Älteres Neupersisch

Dozent/in:
Birgitt Hoffmann
Termine:
Einzeltermin am 28.6.2019, 14:00 - 18:00, Raum n.V.
Sitzungsraum ZEMAS KR10/03.03

 

Sprachen des Mittelalters Teil 22: Germanische Trümmersprachen im Mittelmeerraum

Dozent/in:
Rolf Bergmann
Termine:
Einzeltermin am 12.7.2019, 14:00 - 18:00, Raum n.V.
Sitzungsraum ZEMAS KR10/03.03



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