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Die aktuellen Semesterzeiten finden Sie hier

Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg (ZLB)

KulturPLUS: Grundlagenmodul Kulturelle Bildung (Gym, RS, MA BeBi)

 

From Neuschwanstein to Niagara Falls: Germans in Canadian Culture

Dozent/in:
Nicole K. Konopka
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Online-Meeting
Inhalt:
This interdisciplinary course has been designed especially for American and Canadian exchange students and German students, inviting them to study each other’s cultures together. This semester, the focus will be representations of Germany and all things German in Canadian writing and culture, present and past.

The rich heritage and multiethnic present of Canada offer ample ground for studying issues such as identity, home, (post-)colonialism and transformation. Drawing extensively on two essay collections by German and Canadian scholars – Refractions of Germany in Canadian Literature and Culture (2003) and Refractions of Canada in European Literature and Culture (2005) – we will, on the one hand, discover and discuss traces of Germany and Germans in a broad range of text by Canadian authors, such as Leonard Cohen, Rudy Wiebe, Jane Urquhart and Suzette Mayr. On the other hand, we will also discuss the image of Canada in the German context: Canada as the land of plenty – plenty of politeness, plenty of promise, and plenty of wildernesses. Ultimately, this class aims to broaden the participants' horizons with regard to their own national background as much as with regard to the corresponding 'other.'

One major framework of our class will be the Frankfurt Book Fair 2020, where Canada is the (unfortunately due to Corona physically absent) guest of honor. Students who sign up for this class are required to follow the event closely (October 14-17, 2020), and are expected to be very well informed about what is published about the event and Canadian literature and culture in print and on social media up until the beginning of the semester. Make sure to consult a variety of sources (in German and in English!) to gain insight into as many perspectives as possible!
Empfohlene Literatur:
Most texts, especially the essays from Refractions, will be provided via the Virtual Campus. Students are, however, required to purchase and start reading the following novels before the beginning of the semester: Jane Urquhart’s The Stone Carvers (2001), Suzette Mayr’s The Widows (1998), and Rudy Wiebe’s Of This Earth: A Mennonite Boyhood in the Boreal Forest (2006). Ebook-versions of the novels are welcome.

 

Introduction to British and American Cultural Studies

Dozent/in:
Mareike Spychala
Termine:
Do, 9:55 - 12:10, Online-Meeting
Inhalt:
This course offers an introduction to key themes and methods in American cultural studies as an interdisciplinary field of inquiry. Thematically, we will explore issues such as religion and immigration, the frontier and regionalism, class and economic success, race and ethnicity, gender and sexuality, America as nature s nation; conceptually, the focus will be on equality and difference as utopian ideas that have shaped American culture from colonial times to the present.

The course is designed to provide you with basic skills in American cultural studies, with a strong emphasis on reading and discussing various texts in their cultural contexts. Our primary readings will include short stories, poems, and excerpts from novels as well as historical documents, essays, political speeches, photographs, popular songs, and films, while several theoretical essays will provide us with a language for discussing changing concepts of culture.

 

Interreligiöse Bildung durch Bildungsmedien? Konzeption, Gestaltung und Auswahl von Schulbüchern, OER, Praxishilfen, Religionskoffern und Filmen [Interreligiöse Bildung durch Bildungsmedien?]

Dozent/in:
Tanja Gojny
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt. Bei einer Überschreitung dieser Teilnehmerzahl werden Studierende des Fachs Evangelische Religionslehre bevorzugt. Das Seminar ist vor allem geeignet für das forrtgeschrittene Studium.
Inhalt:
Als Königsweg interreligiöser Bildung gilt die „echte“ Begegnung von Menschen unterschiedlichen Glaubens und Religionszugehörigkeit. Gleichzeitig kommen Schüler*innen im Religionsunterricht eben doch meistens vermittelt über Bildungsmedien mit „anderen“ Religionen in Kontakt. Vor diesem Hintergrund stellen sich Fragen wie: Wie können Bildungsmedien konzipiert und gestaltet sein, damit sie interreligiöse Bildung ermöglichen und Vorurteilen wehren, anstatt sie zu befördern? Anhand welcher Kriterien können Lehrkräfte gute Medien für ihren Unterricht auswählen? Und wie lässt sich die Qualität selbsterstellter Materialien optimieren? Das Seminar bietet Gelegenheiten, diesen Fragen insbesondere anhand eines kritisch-konstruktiven Blickes auf Schulbücher, Open Educational Resources, Praxishilfen, Religionskoffern und Filmen nachzugehen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Empfohlene Literatur:
  • Hilger, Georg u.a.: Religionsdidaktik Grundschule. Handbuch für die Praxis des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts, überarb. Neuausgabe, München/Stuttgart 2014.
  • Rothgangel, Martin u.a. (Hg.): Religionspädagogisches Kompendium, Göttingen 2012.
  • Schröder, Bernd: Religionspädagogik (Neue theol. Grundrisse), Tübingen 2012.

 

Das östliche Mittelmeer im Früh und Hochmittelalter (The Eastern Middle Ages in the Early and High Middle Ages)

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Zwei Zäsuren lassen sich für das östliche Mittelmeer im Frühmittelalter und Hochmittelalter identifizieren: Zum einen die muslimische Expansion des 7. und 8. Jahrhunderts und zum anderen die Bewegung des Westens gen Osten zur Zeit der Kreuzzüge vom 11. bis ins 13. Jahrhundert. Beide brachten Umwälzungen kultureller aber auch politischer Natur mit sich. Das oströmisch-byzantinische Reich, das zum größten Teil im östlichen Mittelmeer fortbestand, sah sich als Erbe der Spätantike mit den beiden Bewegungen konfrontiert. Eine Auseinandersetzung mit diesem Raum im frühen und hohen Mittelalter kommt einer Auseinandersetzung mit den muslimisch, byzantinisch und westlich-lateinisch geprägten Kulturkreisen gleich. Dieser Herausforderung möchten wir uns in der Übung anhand ausgewählter Texte stellen.
Empfohlene Literatur:
Niall, Christie, Muslims and Crusaders. Christianity's wars in the Middle East, 1095 - 1382, From the Islamic Sources, London 2020; Christie, Niall Sulamī, ʻAlī Ibn-Ṭāhir al, The Book of the Jihad of ʿAli ibn Tahir al-Sulami (d. 1106). Text, Translation and Commentary, ed. et trad. Niall, Christie, Farnham 2015; El-Cheikh, Nadia Maria Byzantium Viewed by the Arabs, Harvard 2004; Whittow, Mark, The Making of Orthodox Byzantium. 600 – 1025, Basingstoke 1996; Haldon, John F., Byzantium in the Seventh Century. The Transformation of a Culture, Cambridge, 2. 1997

 

Wikipedia, Google Books & Co.: Das Internet als Rechercheinstrument (Wikipedia, Google Books & Cie: The Internet as a research tool)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Das Internet ist zu einer unverzichtbaren Informationsquelle geworden, die heute viele Recherchen innerhalb von wenigen Minuten erlaubt, die früher Tage oder Wochen in Anspruch genommen hätten. Die Ansprüche an die Gründlichkeit und Vollständigkeit der Berücksichtigung der verfügbaren Forschungsliteratur und der gesamten Breite einer Fragestellung sind daher deutlich gestiegen. Zugleich aber herrscht große Unsicherheit, wie mit den neuen Möglichkeiten umgegangen werden soll. Weitgehend unbestritten ist, dass Standardwerke wie das Lexikon des Mittelalters, die Regesta Imperii oder die MGH heute sinnvollerweise in ihrer online-Fassung verwendet werden sollten, doch bleiben die zusätzlichen Möglichkeiten der Recherche, die sich dadurch bieten, oft ungenutzt. Unbekannt ist vielen Studierenden auch, dass eine Fernleihe oft durch einen Blick in die bei google books verfügbaren Vorschauen vermieden werden kann und dass hier vielfach Literatur greifbar ist, an deren Berücksichtigung bei herkömmlichen Formen des Bibliographierens gar nicht zu denken wäre. Die vielleicht wichtigste Fragen aber wirft die Nutzung der Wikipedia auf, die einerseits wegen ihrer ständigen Veränderlichkeit nicht als Beleg zitiert werden kann, anderseits als Einstieg aber unbedingt genutzt werden muss, um nicht Gefahr zu laufen, etwas zu übersehen, das "sogar in der Wikipedia steht". In der Übung soll anhand praktischer Beispiele und Übungen aufgezeigt werden, wie die genannten elektronischen Hilfsmittel für eine rasche Einarbeitung in ein Thema und für die rasche Klärung von Einzelfragen genutzt werden können und wie man ein Gefühl für die wissenschaftliche Qualität eines Internetangebotes entwickeln kann.

 

V Die Attische Tragödie: Politik im Theater

Dozent/in:
Sabine Vogt
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U5/00.24
Inhalt:
Die attische Tragödie ist eine genuin politische Literaturgattung: Die Aufführungen beim jährlichen Fest der "Großen Dionysien" sind Bestandteil kultischer und gesellschaftlicher Riten der Polisgemeinschaft Athen. Für das Publikum ist der Theaterbesuch zudem ein wichtiger Beitrag zur politisch-ethischen Bildung, denn anhand mythischer Stoffe werden grundlegende Themen menschlichen Zusammenlebens und Verhaltens verhandelt, nicht zuletzt um die Zuschauer auf politische Debatten in Reden und Abstimmungen bei der Volksversammlung der jungen Demokratie Athens vorzubereiten.

In dieser Vorlesung wird einführend ein Überblick über die Entstehung, die gesellschaftspolitische Relevanz und die Aufführungsbedingungen der griechischen Tragödie gegeben. Im Hauptteil werden einzelne Dramen der drei großen Tragiker Aischylos, Sophokles und Euripides vorgestellt und interpretiert, jeweils vor dem Hintergrund zeitgeschichtlicher Ereignisse des 5. Jahrhunderts, von den für Athen erfolgreichen Perserkriegen über die Anfangsjahre der Athenischen Demokratie, ihre kurze Blütezeit unter Perikles bis hin zu den verschiedenen Phasen von Krieg und innerer Zerrüttung während des Peloponnesischen Krieges.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung in die Gattung
Latacz, Joachim: Einführung in die griechische Tragödie, 2. durchgesehene und aktualisierte Aufl., Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht UTB 2003 (1. Aufl. 1993).
Scodel, Ruth: An Introduction to Greek Tragedy, Cambridge: Cambridge Univ. Press 2010.
Seeck, Gustav Adolf: Die griechische Tragödie, Stuttgart u. Leipzig: Reclam 2000.

Zu den einzelnen Tragikern
Flashar, Hellmut: Sophokles. Dichter im demokratischen Athen, München: C.H. Beck 2000.
Föllinger, Sabine: Aischylos. Meister der griechischen Tragödie, München: C.H. Beck 2009.
Hose, Martin: Euripides. Der Dichter der Leidenschaften, München: C.H. Beck 2008.

Zur politischen Funktion der attischen Tragödie
Grethlein, Jonas: Asyl und Athen. Die Konstruktion kollektiver Identität in der griechischen Tragödie [Drama. Beiträge zum antiken Drama und seiner Rezeption 21], Stuttgart: Metzler 2003.
Hose, Martin: Drama und Gesellschaft. Studien zur dramatischen Produktion am Ende des 5. Jahrhunderts, Stuttgart: M&P Verlag f. Wiss. u. Forschung 1995.
Meier, Christian: Die politische Kunst der griechischen Tragödie, München 1988.
Rösler, Wolfgang: Polis und Tragödie. Funktionsgeschichtliche Betrachtungen zu einer antiken Literaturgattung, Konstanz 1980.
Winkler, John J. / Zeitlin, Froma I. (Hg.): Nothing to Do with Dionysus? Athenian Drama in its Social Context, Princeton: Princeton Univ. Press 1990.

 

Die Frage nach dem Sinn des Daseins und ihre lebensweltliche und philosophische Bedeutung.

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Was ist der Sinn des Daseins? Hat unser Leben überhaupt einen Sinn? Oder sind allein schon solche Fragen sinnlos? Nicht nur scheint es vielen Menschen zu gelingen, die Warum-Frage, die sie als Kinder noch so unbeirrbar gestellt haben, als Erwachsene erfolgreich zu verdrängen, auch im Wissenschaftsbetrieb hat sie so recht keinen Platz mehr. Die Folge sind zunehmende Unübersichtlichkeit und Orientierungskrisen nicht nur im Leben überhaupt, sondern auch im Studium. Umso mehr darf doch wenigstens die Philosophie sich nicht vor der Ur-Frage nach dem Sinn drücken, will sie ihrer Aufgabe als Orientierungswissenschaft gerecht werden. In der Frage nach dem Sinn des Daseins hängen Philosophie und Leben untrennbar zusammen. So gehört die Grundfrage des Lebens eben auch zu den Grundfragen der Philosophie. Dieser Frage, die Berührung hat mit der nach dem höchsten Gut, dem Endzweck, der Bestimmung des Menschen, versucht die Veranstaltung sich mit den der Philosophie allein zur Verfügung stehenden Mitteln vernünftiger Reflexion zu nähern. Was am Anfang noch problematisch bleiben muss, soll im Verlaufe des Seminares geklärt werden: ob es überhaupt möglich ist, eine letzte objektive, allgemeingültige Antwort zu geben, sei es eine positive, sei es eine negative. Systematisch gesehen geht es erstens um eine Analyse des Inhalts und der Reichweite des Sinnbegriffs, aufsteigend vom Sinn und Zweck einzelner Ereignisse und Handlungen, über den Sinn des individuellen Lebensganzen bis hin zur Frage nach dem Sinn der Menschheit (als Inbegriff von Interpersonalität) und ihrer Geschichte überhaupt. Zweitens soll die Relevanz des Sinn- und Zweckgedankens für die Philosophie selbst betrachtet werden: welche Rolle spielen die Begriffe von Sinn und Zweck für Grundansatz und Aufbau des philosophischen Systems? Herrscht auch hier Sinn-Leere oder gibt es eine spezifisch philosophische Sinn-Lehre? Was ist der Sinn der Philosophie selbst? Wie die letzten Fragen zeigen, eignet sich die Veranstaltung auch als Einführung in Begriff und Zweck der Philosophie. Sie schließt an das Seminar aus dem Sommersemester Werte und Wertungen. Philosophische Axiologie an, setzt aber nicht den Besuch desselben voraus. Die Lehrveranstaltung ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Die Veranstaltung ist offen für alle Hörer, auch unabhängig von einer Anmeldung über flexnow. Gasthörer sind willkommen!
Empfohlene Literatur:
Literaturtipps und alle weiteren Hinweise zum Seminar erfolgen zu Anfang der Veranstaltung.

 

Judentum in Schule & Co.– Wissensvermittlung in Schulbuch, Schule und an außerschulischen Lernorten

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
„Da werden Klischees produziert“ – ist meist die frustrierende Erkenntnis, wenn man in Schulbüchern die Kapitel über das Judentum durchblättert. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie jüdische Religion, Kultur und Geschichte in der Schule und an außerschulischen Lernorten vermittelt wird. Theorie und Praxis greifen Hand in Hand, da angedacht ist, im Rahmen des Seminars auch eigene Lehrmaterialien zu erarbeiten. Zudem ist geplant zwei externe Gäste in das Seminar einzubinden, die in Forschung und Verlagspraxis in das Thema involviert sind.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Liepach / Dirk Sadowski (Hrsg.): Jüdische Geschichte im Schulbuch. Göttingen 2014.
  • Claudia Gärtner / Natascha Bettin (Hrsg.): Interreligiöses Lernen an außerschulischen Lernorten empirische Erkundungen zu didaktisch inszenierten Begegnungen mit dem Judentum. Berlin / Münster 2015.

 

Ma'agal ha-Chajim - Der jüdische Lebenskreis

Dozent/in:
Antje Yael Deusel
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Onlineveranstaltung über ZOOM!
Inhalt:
Wie modernes Judentum gelebt wird, zeigt sich in besonderem Maße daran, welche persönlichen Feste und Riten bis heute den jüdischen Lebenskreis markieren, von der Geburt bis zum Tod eines Menschen. Wie erhält ein jüdisches Kind seinen Namen? Gibt es im Judentum so etwas wie eine Konfirmation? Wie gestaltet sich eine jüdische Hochzeit und gibt es auch die Möglichkeit einer Scheidung? Wie sehen die Bestattungs- und Trauerriten für jüdische Verstorbene aus? Existieren neben all dem auch noch weitere Riten und Gebräuche für die unterschiedlichen Meilensteine im Leben eines Juden, einer Jüdin?
Das Seminar soll einen Einblick geben in die Ereignisse des jüdischen Lebenszyklus, von den grundlegenden Riten und ihrer Bedeutung, wie sie sich sich durch die Zeiten bis heute erhalten haben, bis hin zu neu entwickelten Zeremonien.
Empfohlene Literatur:
  • Donin, Chajim Halevy: Jüdisches Leben, Jerusalem 1987
  • Lau, Israel M.: Wie Juden leben Glaube, Alltag, Feste, Gütersloh 1993
  • Nachama, Andreas; Homolka, Walter; Bomhoff, Hartmut: Basiswissen Judentum, Freiburg/Basel/Wien 2015
  • Romain, Jonathan A.; Homolka, Walter: Progressives Judentum. Leben und Lehre, München 1999
  • Sperber, Daniel: The Jewish Life Cycle Custom, Lore and Iconography, Ramat Gan/New York 2008
  • Thieberger, Friedrich: Jüdisches Fest - Jüdischer Brauch, Berlin 1936 (auch als Nachdruck von 1992 erhältlich)
  • Ydit, Meir (Hg. Schmidt-Weil, Jessica; Sievers, Jonah): Kurze Judentumkunde für Schule und Selbststudium, Berlin 2018
  • Zentralrat der Juden in Deutschlands und Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund (Hg.): Lehre mich, Ewiger, Deinen Weg. Ethik im Judentum, Berlin 2015

 

Projektseminar Jüdisch-Fränkische Heimatkunde: Jüdische Infrastruktur im Kontext ländlicher Kleingemeinden

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Inhalt:
In vielen Orten im ländlichen Franken finden sich als bauliche Spuren jüdischen Lebens ehemalige Synagogen, Mikwen, Mazzenbäckereien, jüdische Schulen und Friedhöfe– so auch in Oberfranken. In dieser Region existierten einige größere jüdische Gemeinden (Kehillot), andernorts blieb die Anzahl der jüdischen Bevölkerung so gering, dass sich die jüdischen Gemeinschaften (Jischuwim) mehrerer Orte zu einer Kultusgemeinde zusammenschlossen und gemeinsam eine jüdisch-religiöse Infrastruktur aufbauten und unterhielten.
Am Beispiel der Bamberger Region werden Einrichtungen des jüdischen Lebens in den Blick genommen. Dabei liegt das regionale Beziehungsgeflecht jüdischer Kleingemeinden im Kerninteresse des Seminars, wie beispielsweise Lisberg, Trabelsdorf, Walsdorf oder Bischberg, Trunstadt und Viereth.
Empfohlene Literatur:
  • Klaus Guth: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken. 1800–1942. Bamberg 1988.
  • Rolf Kießling: Jüdische Geschichte in Bayern. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berlin/Boston 2019.

 

Religion in Israel

Dozent/in:
Tina Betz
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Inhalt:
Der moderne Staat Israel steht schon seit seiner Gründung 1948 in enger Verbindung mit der Frage nach dem Thema »Religion«. Dabei spielen zahlreiche Fragen eine Rolle und wurden/werden in der israelischen Gesellschaft heiß diskutiert. Um diese Debatten nachzuvollziehen und in diese einzusteigen, werden wir uns im Seminar in drei thematischen Blöcken aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema »Religion in Israel« nähern:

1) Religionswissenschaftliche Einführung
2) Eine kurze Geschichte des Staates Israel, des Zionismus und die Frage nach dem »verheißenen Land«
3) Religion(en) in Israel

Das Seminar ist (sofern es die Corona-Gefahrenlage und die Hygiene-Auflagen zulassen) als Hybrid-Veranstaltung angelegt. Teile (oder nach Bedarf das ganze Seminar) werden/wird online über die Plattform Zoom stattfinden. Genauere Informationen erhalten sie nach Anmeldung rechtzeitig vor Lehrveranstaltungsbeginn.

 

Religionskritik [Religionskritik]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Aus irgendeinem Grund ist Religion ein Phänomen, das niemanden kalt lässt.So nimmt es nicht wunder, dass es Kritik an vorfindlichen Religionen ebenso wie an "Religion(en) an sich" schon in der antiken Philosophie gegeben hat. Und in der Bibel auch. Seither hat sich an diesem Zustand nicht viel geändert, wohl aber an der Art und Weise, wie und warum Religion(en) kritisiert worden sind. Das Seminar soll dazu dienen, sich einen Überblick über die Geschichte und Systematik der Religionskritik zu verschaffen. Ob wir ausschließlich, teilweise oder gar nicht in virtuellen Räumen unterwegs sein werden, beraten wir gemeinsam bei einem ersten Treffen in Microsoft Teams am Donnerstag, 5. November 2020, 14:15 Uhr.
Empfohlene Literatur:
  • Gregor Maria Hoff: Religionskritik heute, 2004, 2. Aufl., Kevelaer 2010.
  • Marco Hofheinz, Thorsten Paprotny (Hg.), Religionskritik interdisziplinär, EVA Leipzig 2015.
  • Gerd Theißen, Religionskritik als Religionsdiskurs : Plädoyer für einen postsäkularen Dialog, Alfred Kröner, Stuttgart 2020.
  • Michael Weinrich, Religion und Religionskritik : ein Arbeitsbuch, UTB Göttingen [u.a.], Vandenhoeck & Ruprecht [u.a.], 2011.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 

PS/Ü Antiheld*en [PS/Ü Antiheld*en]

Dozent/in:
Marco Favaro
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U5/01.22
ab 3.11.2020
Inhalt:
1938 tauchte Superman erstmals auf; heute, achtzig Jahren später, sind Superhelden weltweit bekannt und erfolgreich. Die Figur des Superhelden hat sich im Lauf der Jahre verändert, sie hat sich entwickelt und verwandelt, zusammen mit den Verwandlungen und Entwicklungen unserer Welt. Wer ist heute der Superheld ? Er ist nicht mehr der edle Held, Symbol des Guten, sondern eine zweideutige und sogar umstrittene Figur. Heute ähnelt der Held dem Antihelden.

Was ist ein/e Held/in ? Was ist ein/e Antiheld/in ? Wann betreten die Antihelden und Antiheldinnen Comic und Graphic Novel, warum, und mit welchen Auswirkungen? Diese Fragen werden im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen. Sie werden komparatistisch, kultur- und literaturvergleichend behandelt, anhand von nordamerikanischen Klassikern und romanischen Werken. Die Perspektive wird dabei historisch und philosophisch sein, denn Antihelden und Antiheldinnen und Superhelden und Superheldinnen verkörpern vor allem auch Philosophien und Weltanschauungen. Bei ihrer Betrachtung sind die Masken, die ihre Gesichtszüge oft verbergen, entlarvend. In persona veritas, in der Maske liegt die Wahrheit : Die Arbeit an der Maske das wird die Lehrveranstaltung unter anderem zeigen schafft den Zugang zur Repräsentation und Konstruktion der Antihelden und Antiheldinnen und Superhelden und Superheldinnen, zu ihren wechselseitigen Relationen, zu ihrem jeweiligen Verhältnis mit unserer Welt und zu ihren jeweiligen Rollen in unserer Gesellschaft.
Empfohlene Literatur:
Eco Umberto, The Myth of Superman.
Millar Mark (Writer), McNiven Steve (Artist), Civil War. Marvel Comics, Tunbridge Wells 2009.
Miller Frank, Batman: The Dark Knight Returns. DC Comics, Burbank 1986.
Moore Alan (Writer), Gibbons Dave (Artist), Watchmen. DC Comics, Salem 2014.

Die empfohlene Literaturliste der Lehrveranstaltung kann gern auf Wunsch per Email an marco.favaro@uni-bamberg.de erbeten werden.

 

S/Ü "Bestie (non) rare" – animali politici di varie specie nella letteratura e nella cultura italiana [S/Ü "Bestie (non) rare"]

Dozent/in:
Dina De Rentiis
Termine:
Do, 10:00 - 11:30, LU19/00.13
Achtung: Die LV beginnt Online - evtl. Umstellung auf Präsenzbetrieb wird ggf. kurzfristig im VC mitgeteilt!
Inhalt:
Kursfibel und VC-Kurs mit allen Informationen nach Anmeldung in FlexNow2 und Mail #SonoUnaBestia an romlit1@uni-bamberg.de

 

S/Ü Don Juan [S/Ü Don Juan]

Dozent/in:
Dina De Rentiis
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U5/01.22
Achtung: Die LV beginnt Online - evtl. Umstellung auf Präsenzbetrieb wird ggf. kurzfristig im VC mitgeteilt!
Inhalt:
Kursfibel und VC-Kurs mit allen Informationen nach Anmeldung in FlexNow2 und Mail #DonJuan an romlit1@uni-bamberg.de

 

C: Der symbolistische Dichter Aleksandr A. Blok (1880-1921), die schöne Dame und die russische Revolution

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Für die Anmeldung zum Kurs melden Sie sich bitte persönlich bei der Dozentin: elisabeth.von-erdmann(at)uni-bamberg.de. Bitte im Vorfeld Zoom herunterladen.
Inhalt:
Blok schrieb um die Jahrhundertwende (1900) wunderbare Gedichte, bildstark und melodisch. Bevorzugte Themen waren die herrliche und erniedrigte Frau, die überwältigende und unheimliche Stadt und die Revolution.

Berühmt wurde sein Gedichtzyklus Stichi o prekrasnoj dame (Verse über die schöne Dame 1904). Die Desillusionierung des Dichters, der an den Zauber der Poesie und der Symbole glaubte, bildet sich in seinen Gedichten ab, besonders einige Jahre später in Gedichten und im lyrischen Drama über die Neznakomka (Die Unbekannte 1908).

Rätselhaft blieb, wie der Dichter die Revolution in seinem Poem Dvenadcat’ (Die Zwölf 1918) aufgriff. Lautmalerisch ist das Poem einzigartig.

Wir lesen und genießen zweisprachig., beobachten die Verse, analysieren die Bilder und lernen, literaturwissenschaftlich mit Lyrik umzugehen. Dazu konsultieren wir Sekundärliteratur und Publizistik.

Alle Texte werden im VC bereitgestellt und bei unseren Videotreffen auf dem Bildschirm geteilt.
Empfohlene Literatur:
Siehe auch VC-Kurs
Schlagwörter:
Blok; schöne Dame

 

F: Anton P. Čechov und die alltäglichen Tragödien

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Für die Anmeldung zum Kurs melden Sie sich bitte persönlich bei der Dozentin: elisabeth.von-erdmann(at)uni-bamberg.de. Bitte im Vorfeld Zoom herunterladen.
Inhalt:
Čechovs asketischer Schreibstil und seine tragischen Themen aus dem Alltag sind noch heute Gegenstand größter Bewunderung. Ebenso wie seine Innovationen für das Theater.

Wir konzentrieren uns vor allem auf Čechovs kurze Erzählungen und versuchen mittels genauer Beobachtung seiner Sprache zu ergründen, wie der Schriftsteller mit schnörkellosen sprachlichen Mitteln und unspektakulären Themen große Bedeutsamkeit und zeitlos wirkende Texte erschaffen konnte.

Wir werden darüber hinaus auch kurze Blicke auf Čechovs dramatische Werke werfen.

Wir arbeiten zweisprachig und konsultieren Sekundärliteratur und Publizistik.

Alle Texte werden im VC zur Verfügung gestellt und bei unseren Videotreffen über den Bildschirm geteilt.
Empfohlene Literatur:
Siehe auch VC-Kurs
Schlagwörter:
Čechov; Tragödien

 

Die slavischen Länder und Sprachen im Überblick

Dozent/in:
Nikolay Hakimov
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Online-Meeting
Inhalt:
Die Übung vermittelt einen Überblick über den slavischen Sprach- und Kulturraum als integralen Bestandteil des gesamteuropäischen Sprach- und Kulturraumes und führt in die Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Entwicklung der einzelnen slavischen Standardsprachen und Länder sowie ihre gegenwärtige Situation ein. Es werden auch die Verbindungen zu anderen europäischen Sprachen und Kulturen beleuchtet. Darüber hinaus werden Sie mit elementaren sprachsoziologischen sowie sprachhistorischen Grundbegriffen vertraut und werden diese auf slavisches Material anzuwenden üben. In der Übung werden folgende Themen behandelt: der slavische Hauptzweig der indogermanischen Sprachfamilie; slavischsprachige Länder und ihre Geschichte; Existenzformen der Sprache; Sprach(en)politik und Sprachplanung in slavischsprachigen Ländern. Die Themen und die Lektüretexte werden an die von den Teilnehmenden gelernten oder beherrschten Sprachen angepasst.
Empfohlene Literatur:
Lexika, Studien- und Handbücher:

Bohn, Thomas M. / Dietmar Neutatz (Hg.). 2009. Studienhandbuch Östliches Europa. Band 2: Geschichte des Russischen Reiches und der Sowjetunion. Köln, Weimar, Wien: Böhlau.

Okuka, Miloš (Hg.). 2002. Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens (= Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens 10). Klagenfurt: Wieser.

Roth, Harald (Hg.). 2009. Studienhandbuch Östliches Europa. Band 1: Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas. Köln, Weimar, Wien: Böhlau.

Tornow, Siegfried. 2011. Handbuch der Text- und Sozialgeschichte Osteuropas: von der Spätantike bis zum Nationalstaat. 2., überarb. Aufl. (= Slavistische Studienbücher, Neue Folge, 16). Wiesbaden: Harrassowitz.

 

Slavistische Mehrsprachigkeitsforschung

Dozent/in:
Nikolay Hakimov
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Online-Meeting
Inhalt:
Seit jeher prägen menschliche Migrationsbewegungen Gesellschaften und Individuen, indem sie einzelne Personen oder Gruppen zu Transkulturalität und Mehrsprachigkeit zwingen, so dass die Einsprachigkeit die Ausnahme bleibt. Auch Personen, die eine slavische Sprache sprachen oder sprechen, waren bzw. sind meist einer weiteren Sprache mächtig. Der Erwerb und die Verwendung von mehreren Sprachen im Alltag haben nicht nur für die betroffene Person und ihr soziales Netzwerk, sondern auch für die entsprechenden Sprachgemeinschaften Konsequenzen. Dieser Kurs hat zum Ziel, einen Überblick über individuelle sowie gesellschaftliche Mehrsprachigkeit an slavischem Sprachmaterial zu geben und deren typischen Folgen zu thematisieren. Zu letzteren gehören neben Entlehnungsprozessen Sprachbedrohung und Sprachtod sowie die Entstehung von neuen Varietäten, etwa Lernervarietäten oder Pidgin-Sprachen.
Empfohlene Literatur:
Einführungen und Handbücher zum Einstieg:

Auer, Peter / Li Wei. 2009. Handbook of Multilingualism and Multilingual Communication. Berlin; Philadelphia, PA: De Gruyter. ISBN: 978-3-11-021251-8

Bhatia, Tej K. / William C. Ritchie. 2012. Handbook of Bilingualism and Multilingualism. 2. Ausgabe. Malden, MA; Oxford, UK; Chichester, UK: Wiley-Blackwell. ISBN: 978-1-444-33490-6

Riehl, Claudia Maria. 2014. Mehrsprachigkeit: Eine Einführung. Darmstadt: WBG. ISBN: 978-3-534-25522-1

Texte, die sich mit den für Sie relevanten slavischen Sprachen beschäftigen, werden im Laufe der LV bekannt gegeben.

 

The Roots of English

Dozent/in:
Gabriele Knappe
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, Online-Webinar
This is an online course via MS Teams!
Inhalt:
Description:
Why is English like that? Why is knight spelled with a kn and a gh? Why does English have so many synonyms, like start, begin, commence or clever, intelligent, astute and bright? How come that we hardly have any, in fact only eight, inflectional endings in English today? And how are German and English related, as they obviously are --- just compare, for instance, goose and Gans, house and Haus, knight and Knecht, light and Licht?
This lecture addresses all these questions, and more. Students will be given an overview of the development of the English language from its earliest attestations in the late 7th century (Old English) until today in the context of the textual transmission and sociohistorical changes. Selected passages from different periods will be introduced. Special areas of interest are the development of the vocabulary, sounds and spelling, morphology and syntax.
This lecture is particularly designed for students of BA "Anglistik/Amerikanistik", Aufbaumodul (2 ECTS). Students from other BA programmes can earn 2 or 4 ECTS points for their Studium Generale (pass/fail), and visiting students can earn 2 or 4 ungraded (pass/fail ) or graded ECTS points. Everybody else who is interested is of course welcome, too, and may attend the lecture as a guest without ECTS points.
Note that students of Lehramt Gymnasium and of B.A. Medieval Studies in their Basismodul must attend the Uebung "Englische Sprachgeschichte", not this lecture.
Empfohlene Literatur:
Suggestions for background reading:

• Norbert Schmitt and Richard Marsden. 2006. Why Is English like That? Historical Answers to Hard ELT Questions. Michigan: The University of Michigan Press.
• Albert C. Baugh & Thomas Cable. 2013. A History of the English Language. Sixth ed. London: Routledge & Kegan Paul.

 

History of the English Novel I

Dozent/in:
Christoph Houswitschka
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
All participants registered via FlexNow will be added to the VC course (see link "online") before the course begins. The link to Microsoft Teams will be published on the VC. If you join the course after the first session, please contact Igor Baldoino.
Inhalt:
This lecture belongs to a series of genre surveys which cover English literature from the Middle Ages to the present. The focus in the winter term will be on the origins and the history of the novel and the following novels in particular:
John Bunyan, Pilgrim’s Progress (1678)
Daniel Defoe, Robinson Crusoe (1719)
Eliza Haywood, Love in Excess (1719)
Daniel Defoe, Moll Flanders (1722)
Daniel Defoe, Roxana (1724)
Jonathan Swift, Gulliver’s Travels (1726)
Samuel Richardson, Pamela (1740)
Henry Fielding, An Apology for the Life of Mrs. Shamela Andrews (1741)
Henry Fielding, Jonathan Wilde (1743)
Tobias Smollett, The Adventures of Roderick Random (1748)
Henry Fielding, Tom Jones, A Foundling (1749)
Samuel Richardson, Clarissa (1747-8)
Tobias Smollett, The Adventures of Peregrine Pickle (1751)
Tobias Smollett, The Adventures of Ferdinand Count Fathom (1753)
Samuel Richardson, Sir Charles Grandison (1753-4)
Oliver Goldsmith, The Vicar of Wakefield (1761/62; 1766)
Tobias Smollett, The Life and Adventures of Sir Launcelot Greaves (1761-2)
Thomas Holcroft, The Adventures of Hugh Trevor (1794-97)
William Godwin, Caleb Williams (1794)

 

American Literature II (Realism - Postmodernism)

Dozent/in:
Christine Gerhardt
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
The first session takes place via MS Teams on Nov 9th, 2020!
Inhalt:
This lecture provides an overview of American literary history from the 1880s until today, focusing on the characteristic features of realism, naturalism, modernism, and post-modernism.

For each of these periods, the thematic, formal and stylistic elements of a wide range of novels, plays, short stories, poems, and essays will be discussed in the broader context of the United States' cultural and intellectual history. In order to understand how different groups of Americans have imagined their culture at specific moments in time, we will analyze texts that address the diversity of American experiences in terms of race, class, gender, region, and political conviction. We will also explore how literary texts have critically engaged with the past and with other cultures, charting new directions for the relationship between literature and culture. Overall, we will investigate to which degree processes of modernization and the ideal of democratization can be understood as one of American literature's major driving forces.

 

V Konrad: Kein Angebot (Forschungsfreisemester) [V Einführung ARP]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Archäologie der Römischen Provinzen hat sich innerhalb der verschiedenen archäologischen Disziplinen erst relativ spät als eigenes Fach etabliert. Neben einem Überblick über die wichtigsten Quellengattungen und Monumente der Archäologie der Römischen Provinzen sind die Entstehungsgeschichte sowie die spezifischen Fragestellungen und Methoden des Faches Gegenstand der Vorlesung. Es wird ferner eine chronologische Übersicht über die Expansion Roms und zwischen dem 3. Jh. v. Chr. und dem 2. Jh. n. Chr. und über die Spezifika der einzelnen Provinzen gegeben.
Empfohlene Literatur:
  • W. Czysz, Handbuch der Provinzialrömischen Archäologie (Wiesbaden 2019)
  • Th. Fischer (Hrsg.), Die römischen Provinzen. Eine Einführung in ihre Archäologie (Stuttgart 2001) (mit weiterführender Literatur)
  • T. Bechert, Die Provinzen des Römischen Reiches. Einführung und Überblick (Mainz 1999) ders.
  • Römische Archäologie in Deutschland. Geschichte, Denkmäler, Museen (2003)
  • B. Pferdehirt, Die Entstehung einer gemeinsamen Kultur in den Nordprovinzen des römischen Reiches von Britannien bis zum Schwarzen Meer (2007). Siehe auch: http://www2.rgzm.de/transformation/home/
  • A. Thiel, Die Römer in Deutschland (Stuttgart 2008)
  • Th. Fischer, Die Römer in Deutschland. 2. Aufl., (Stuttgart 2001)
  • G. Wesch-Klein, Provincia. Okkupation und Verwaltung der Provinzen des Imperium Romanum von der Inbesitznahme Siziliens bis auf Diokletian (2008)
  • L. Wamser/B. Ziegaus (Hrsg.), Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Ausstellungskatalog Rosenheim 2000 (2000)
  • Imperium Romanum. Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau. Ausstellungskatalog Stuttgart 2005 (2005)
  • LWL Westfalen – Lippe (Hrsg.), 2000 Jahre Varusschlacht. Ausstellungskatalog 2009 (2009) Band Imperium
(weitere Literatur im Seminarapparat in der UB).

 

Zweifelsfälle

Dozent/in:
Renata Szczepaniak
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Bewerben Sie sich auf einen Praktikumplatz oder auf einen Praktikumsplatz? Schreiben Sie eine Seminararbeit oder eine Seminarsarbeit? Warum sagen manche "Tja, so 'nen Pech.", wenn Pech doch ein Neutrum ist? Warum existieren zwei verschiedene Vergangenheitsformen von schwimmen (schwamm und schwomm)? Füttern Sie die Katze des Nachbarn oder des Nachbars? Hinter diesen Fragen verbergen sich sprachliche Zweifelsfälle. Sie sind nicht der Nachweis von fehlenden Sprachkompetenzen, denn "(e)in sprachlicher Zweifelsfall ist eine sprachliche Einheit (Wort/Wortform/Satz), bei der kompetente Sprecher im Blick auf (mindestens) zwei Varianten (a, b...) in Zweifel geraten können, welche der beiden Formen (standardsprachlich) korrekt ist." (Klein 2003).
Zweifelsfälle ergeben sich durch den Sprachwandel. Als Doppelformen repräsentieren sie die unterschiedlichen Entwicklungsstufen in einem nicht abgeschlossenen Sprachwandelprozess. Dies gilt u.a. für das Fugen-s, ein relativ junges sprachliches Phänomen, das sich zunehmend durchsetzt, so dass immer mehr Komposita verfugt werden. Bisher nicht-verfugte Komposita, u.a. solche mit fremdem Erstglied wie Seminar, nehmen immer häufiger die Fuge an (Seminarsarbeit). Sogar Rektionskomposita (Arbeitgeber, Stellungnahme) sind von der Verfugungstendenz nicht ausgeschlossen (Stellungsnahme, Arbeitsgeber).

Die Vorlesung wird heutige Zweifelsfälle aus historischer Perspektive betrachten und Erklärungen zu ihrer Entstehung liefern.
Empfohlene Literatur:
Ein Kurs im Virtuellen Campus wird bereitgestellt.

Duden (2010): Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle: Richtiges und gutes Deutsch. Duden Band 9. Mannheim etc.
Klein, Wolf Peter (2003): Sprachliche Zweifelsfälle als linguistischer Gegenstand. Zur Einführung in ein vergessenes Thema der Sprachwissenschaft. In: Klein, W.P. (ed.): Sprachliche Zweifelsfälle. Theorie und Empirie. Linguistik online 16, 4.
Müller, Astrid/Szczepaniak, R. (eds.)(2017): Grammatische Zweifelsfälle. Praxis Deutsch. Zeitschrift für den Deutschunterricht 264. Hannover.

 

Kaiser und Papst im Mittelalter (Emperor and Pope in the Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Seit der Erneuerung des westlichen Kaisertums durch Karl den Großen und Otto den Großen bildete sich im lateinischen Westen die Vorstellung aus, dass Kaiser und Papst als Universalgewalten an der Spitze der weltlichen und geistlichen Hierarchie standen. Der Ehrenvorrang des Kaisers vor den Königen Europas und der Ehrenvorrang des Bischofs von Rom vor den übrigen Bischöfen der Christenheit war unbestritten. Wie das Verhältnis der Universalgewalten zueinander ausgestaltet werden und welche Rechte konkret damit verbunden sein sollten, war jedoch Gegenstand von Auseinandersetzungen die im Hochmittelalter teilweise subtil, teilweise erbittert geführt wurden. War der Kaiser mehr als einfach nur ein „König der Römer“, der über Deutschland, Burgund und Oberitalien herrschte, oder waren ihm die Könige der anderen europäischen Reiche als „Kleinkönige der Provinzen“ unterstellt? Konnte der französische König nach der Wiederentdeckung des Römisches Rechts der Spätantike für in Anspruch nehmen „Kaiser in seinem Königreich“ zu sein? War Rom einfach nur der „erste unter den Bischofssitzen“ oder konnte der Papst als „Bischof aller Christen“ mit seiner Jurisdiktionsgewalt unmittelbar in die Verhältnisse der einzelnen Diözesen eingreifen? Hatte der Kaiser bei der Wahl und Einsetzung des Papstes ein Mitspracherecht? Hatten die deutschen Fürsten allein das Recht in freier Wahl den „König der Römer, der zum Kaiser gekrönt werden muss“ zu bestimmen, oder kam dem Papst ein Recht der Prüfung und Approbation zu, da er den von den Fürsten gewählten König ja später zum Kaiser krönen und damit auch als Schutzherrn der römischen Kirche anerkennen musste? Hat der Papst, wenn ihm das alleinige Recht zukommt, den Kaiser zu krönen, auch das Recht ihn bei Fehlverhalten wieder abzusetzen? War der zukünftige Kaiser bei seiner ersten Begegnung mit dem Papst verpflichtet, ihm den Steigbügel zu halten und sein Pferd ein Stück weit am Zügel zu führen, und, wenn ja, konnte dieser Marschall- und Stratordienst des Kaisers als Zeichen lehenrechtlicher Unterordnung gedeutet werden? Diese für das Verständnis herrschaftlicher Ordnung im Mittelalter grundlegenden Fragen sollen in der Vorlesung ausgehend von den Quellen analysiert und forschungsgeschichtlich eingeordnet werden.

 

Vorlesung AT I: Geschichte Israels und seiner Literatur [VL AT I: Geschichte Israels]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die biblische Literatur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt eines fast tausendjährigen Ringens um eine angemessene Interpretation menschlicher Erfahrungen in einer angemessenen Rede von Gott. Auch wurden die Texte nicht für Nachgeborene, sondern für zeitgenössische Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer verfasst, um sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen. Daher setzt ein angemessenes Verständnis der Texte ein Wissen um die Probleme jener Zeiten und die Entstehung der biblischen Literatur voraus. Dieses Grundwissen wird in dieser einführenden Überblicksvorlesung vermittelt. Sie behandelt Epoche um Epoche die Geschichte Israels und Judas (möglichst aufgrund außerbiblischer Quellen) und der biblischen Literatur von den frühesten Texten bis zu ihrer heute vorliegenden kanonischen Form als Reflexe der sich wandelnden Zeiten.
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Studierende im ersten Semester, die noch keine geeignete Bibelausgabe besitzen, werden gebeten, vor dem Kauf wegen Kaufempfehlungen die erste Vorlesungsstunde abzuwarten.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt.

 

Vorlesung AT Vertiefung: Ringen um Gottes Gerechtigkeit. Transformationen der Theodizee in der alttestamentlichen Literatur [VL AT Vertiefung: Theodizee]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 27.11.2020, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Inhalt:
Wir werden mit dem Leiden, mit unerklärlichem Leiden, nicht fertig. Wir reden über das Leiden, weil wir über Leiden reden müssen. Wir erzählen einander Leiden, weil wir unseren Erfahrungen im wiederholten Erzählen eine narrative Form – einen Sinn – geben müssen, und erzählen uns einander unsere Leiden solange, bis wir ihnen im immer wieder nachjustierten Erzählen eine Form gegeben haben, die uns Sinn vermittelt und mit der wir weiter leben können.

Wenn diese These zutrifft, lassen sich die Geschichten der Bibel nicht »eins zu eins« als Abbildungen der Vergangenheit lesen, denn sie geben nicht die Vergangenheit, sondern einen perspektivischen Rückblick auf dieselbe wieder, und dienen immer wieder dazu, im Rückblick auf schwer zu verarbeitende Erfahrungen von Leid die Frage nach der Schuld zu lösen.

Wer war schuld: ich, wir, andere oder Gott? Zwar ging der Prozess vor Voltaires Candid (fast) immer zugunsten Gottes aus. Aber die Frage nach der Schuld am Leid hat in der alttestamentlichen Literatur zu verschiedenen Lösungsversuchen geführt, die letztendlich in Aporien geendet sind und das Fragen ständig weitergetrieben haben. Es gilt, dem Ringen in der antiken Geschichtsschreibung, in verschiedenen Fassungen des deuteronomistischen Geschichtswerkes, in den Büchern der Chronik, im Buch Ijob und in verwandten Weisheitsschriften auf dem Hintergrund der umrissenen Frage nach der Funktion von »Geschichte(n)« nachzugehen.
Empfohlene Literatur:
Zur Vorlesung ist im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiterführenden Literaturangaben eingerichtet.

 

V Antike Mythologie

Dozent/in:
Jochen Schultheiß
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Vorlesung ist als eine Einführung in die Erscheinungsformen und die Funktionen des antiken Mythos gedacht. In einem ersten, systematischen Teil sollen Definitionen und Theorien des Mythos vorgestellt und die historische Diskussion über solche „traditionellen Erzählungen von kollektiver Bedeutsamkeit“ (Fritz Graf) nachgezeichnet werden. Hierbei gilt es insbesondere zu bedenken, dass unterschiedliche kulturelle Kontexte, je nachdem, ob die Mythen uns in der Literatur oder im Kult begegnen, unterschiedliche Bedeutungspotenziale wachrufen. Der zweite Teil wird eine Vertiefung zu den Verwendungsweisen mythologischen Erzählens darstellen. Dabei soll ein Schwerpunkt beim (römischen) Epos gesetzt werden. Schließlich wird das Augenmerk auf die Rezeption gelenkt werden. Zu welchem Umgang mit den traditionellen Geschichten finden Gesellschaften, denen die antiken Mythen fremd geworden sind? Im Blickpunkt stehen dabei das spätantike Christentum und der Renaissance-Humanismus.

Die Themen der Vorlesung sind wie folgt gegliedert:

A. Systematischer Teil

1. Einführung: Definitionen und Theorien

2. Mythen: Funktionen und Kritik

3. Antworten auf die Mythenkritik:
  • Mythenallegorese

  • Mythen als moralische Exempla

  • Euhemerismus

  • Philosophischer Mythos (Platon)Rom: Theologia tripertita


B. Historisch-literarischer Teil (Schwerpunkt: Römisches Epos)

4. Am Anfang war der Mythos (Homer)

5. Ein neuer Gründungsmythos für Rom (Vergil)

6. Allegorese als Deutung – Allegorien als Figuren

7. Mythenparodie (Ovid, Met. / Statius, Achilleis)

8. Jason: Wandelnde Vorstellungen von leadership (Apoll. Rhod., Val. Flaccus)

9. Theseus: Mythos und Politik (Statius, Thebais)

10. Mythos im historischen Epos? (Lucan)

11. Hercules: ambivalente Symbolfigur zwischen Epos und Philosophie (Aeneis, Silius Italicus)

C. Mythos in einer mythosfremden Welt

12. Die Christen und der Mythos: Konfrontation, Integration; Substitution

13. Antiker Mythos im Renaissance-Humanismus

Begleitende Materialien werden zu jeder Sitzung im Virtuellen Campus bereitgestellt.

 

Einführung in das Judentum [Einführung]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/01.33
Inhalt:
„Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete: Nicht wundersam sei es Dir und es sei Dir nicht fern. Nicht im Himmel ist es – zu sagen: Wer steigt uns hinauf in den Himmel, es uns zu nehmen? Dann soll man es uns verkünden und wir tun es! Es ist auch nicht jenseits des Meeres – zu sagen: Wer fährt für uns nach jenseits des Meeres, es uns zu nehmen? Dann soll man es uns verkünden und wir tun es! Denn das Wort ist Dir sehr nahe: in Deinem Munde und in Deinem Herzen, es zu tun.“ (Devarim/ Dtn/ 5. Mose 30,11-14). Diese Liebeserklärung an die Tora und die in ihr enthaltenen Gebote, die das Judentum in einer seiner Vielfalt geeint und geprägt hat, soll als Motto einer ersten Einführung in jüdisches Leben und Denken dienen. Wir werden Wandlungen und Konstanten jüdischen Lebens, prägende Feste und Bräuche sowie einige wichtige heilige Schriften kennenlernen und in die Religionsgeschichte Israels einbetten.
Empfohlene Literatur:
• Albertz, Rainer, Religionsgeschichte Israels, 2 Bde., Göttingen 1992. [Umfassende religionshistorische Darstellung; keine Angst: Sie müssen nicht jede Fußnote lesen]
• Galley, Susanne, Das jüdische Jahr. Feste, Gedenk- und Feiertage, München 2003. [Verzeihen Sie die vermeintliche Eitelkeit, aber ich hatte tatsächlich meine Studierenden im Blick, als ich das Buch schrieb; Sie müssen es nicht lesen.]
• Galley, Susanne, Das Judentum, Campus Einführungen, Frankfurt/M 2006. [dito]
• Greenberg, Blu, How to Run a Traditional Jewish Household, NY u.a. 1983. [Wer wissen will, wie man's macht]
• Olitzky, Kerry M.; Isaacs, Ronald H., The Complete How To Handbook for Jewish Living, Jersey City 2004. [Wer genau wissen will, wie man es macht]
Schlagwörter:
Einführung in das Judentum

 

Jüdische Gemeinschaften im Mittelalter [Judentum im Mittelalter]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
Mit der Eroberung der südlichen Levante und des Zweistromlandes durch die Araber im 7. Jahrhundert beginnt für die jüdische Gemeinschaft eine neue Ära: das "Mittelalter". Jene Epoche ist dadurch geprägt, dass die jüdischen Gemeinschaften für Jahrhunderte unter "Kreuz und Halbmond" zu leben lernten. In der Folge bildeten sich jeweils besondere jüdische Kulturen heraus, die intensiv von Islam und Christentum beeinflusst wurden. Die Vorlesung soll dazu dienen, die für die jüdischen Gemeinschaften wesentlichen Ereignisse nachzuzeichnen. Zudem wird versucht,die intellektuellen und spirituellen Neuentwicklungen des jüdischen Mittelalters wie Kommentare zu Talmud und Bibel, Religionsphilosophie und Kabbala in ihrem jeweiligen historischen Kontext zu verorten.
Empfohlene Literatur:
  • Mark Cohen, Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter,
München 2005.
  • Robert Chazan, The Jews of Medieval Western Christendom, 1000-1500,
Cambridge Medieval Textbooks, Cambridge 2007.
  • Bernard Lewis, Die Juden in der islamischen Welt, Vom frühen
Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, München 2004.
  • Michael Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, Enzyklopädie
deutscher Geschichte 44, München 2003.
Schlagwörter:
Judentum im Mittelalter

 

V/Ü Zensur: Verbotene Bücher [V/Ü Zensur: Verbotene Bücher]

Dozent/in:
Bettina Full
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Aus 100 000 verbotenen Büchern, die unterschiedliche Wissensgebiete und Kulturen umfassen sollten, hat die Künstlerin Marta Minujín 2017 auf dem Friedrichsplatz in Kassel den Athener Parthenon-Tempel nachgebaut. Der Installation zur documenta 14 ging ein Aufruf, Bücher zu spenden, voraus, um die Debatte über Zensur, freie Rede, Toleranz und Wissensgesellschaft in der Öffentlichkeit zu implementieren. Aktuell treten verstärkt Zensurformen der digitalen Medien in den Blick, die zum Teil wiederum auf die Zensur distinkter oder brisanter Positionen in Shitstorms oder Twitter-Mobs reagieren und im Spannungsfeld von Vielstimmigkeit und uniformer Masse Debatten um die Cancel Culture anstoßen. Gefährdet scheinen auch in demokratischen Gesellschaften freier Ideenaustausch, Kritik, wildes Denken und Streitkultur, während ideologische Konformität, identitätspolitische Orthodoxie, Sprechverbote und Ressentiments neue Plattformen nutzen eine Entwicklung, die Journalisten, Wissenschaftler und Intellektuelle beklagen und die Schriftsteller kürzlich in einem offenen Brief des Pen-Clubs zur Diskussion gestellt haben.

In kulturhistorischer Vertiefung ermöglicht es die Zensurgeschichte in besonderer Weise, Fragen nach den Lizenzen, der Autonomie und den Bewertungskriterien von Literatur zu diskutieren. Toleranz, Redefreiheit, aber auch Skandal und Provokation stehen in engem Dialog mit der Kontrolle der Schrift durch Machtpolitik, staatliche und kirchliche Institutionen oder öffentlichen Diskurs. Zensurmaßnahmen wirken ein auf Publikationsstrategien, sie beeinflussen den Stil des (verdeckten) Schreibens und steigern die Faszinationskraft des verbotenen Buchs. Der Interpret der Zensurgeschichte ist dabei angehalten, Ambivalenzen nicht vorschnell auszublenden, sondern eine geistige Haltung zu erproben, wie sie Michel de Montaigne im Bild der Waage in der Schwebe als Fähigkeit, im eigenen Urteil innezuhalten, veranschaulicht hat, Simone de Beauvoir im Essay Soll man de Sade verbrennen? als morale de l ambiguité reflektiert.

Die Vorlesung stellt exemplarisch Stationen der Zensurgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart vor. Gefragt werden soll, inwiefern zensierte Werke im Sinne Foucaults als konterdiskursive Instanz zu verstehen sind, um soziopolitische, ethische, religiöse und ästhetische Praktiken, Normen und Wertsysteme kritisch zu hinterfragen und neu auszuhandeln. Der Fokus liegt auf der Erfindung offener literarischer Formen, kryptisch-geheimer Sprachen und des toleranten, satirischen oder ironischen Stils, wobei das Problem der Grenzen des Sagbaren, von Gewalt-Darstellungen und Hass-Effekten einzubeziehen ist. Mit Ausblicken auf andere Literaturen wird die Literatur Frankreichs (u.a. Rabelais, Montaigne, de Sade, Flaubert) im Zentrum stehen.

Die Vorlesung will Vortrag und Präsentation mit gemeinsamen Diskussionen verbinden. Materialien und Texte (mit Übersetzung) werden über den VC zugänglich gemacht. Kenntnisse in romanischen Sprachen sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Empfohlene Literatur:
  • Robert Darnton: Die Zensoren. Wie staatliche Kontrolle die Literatur beeinflusst. Vom vorrevolutionären Frankreich bis zur DDR, aus dem Engl. von Enrico Heinemann, München 2016.
  • Werner Fuld: Das Buch der verbotenen Bücher. Universalgeschichte des Verfolgten und Verfemten bis heute, Berlin 2012.

 

Vorlesung/Seminar: Kulturwissenschaft "Geschichte der Iberischen Halbinsel"

Dozent/in:
Hans-Ingo Radatz
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Grundsätzlich versucht diese Vorlesung ihrem Titel gemäß einen Überblick über die Geschichte der Iberischen Halbinsel zu geben. Dabei soll allerdings nicht eine im engeren Sinne geschichtswissenschaftliche Perspektive eingenommen werden, sondern vielmehr moderne spanische Diskurse über die Geschichte kritisch referiert und analysiert werden. Aus der Gegenüberstellung von Geschichtsdarstellungen aus unterschiedlicher ideologischer Perspektive soll so - neben dem genannten allgemeinbildenden Geschichtsüberblick - ein Panorama moderner ideologischer Diskurse in Spanien sichtbar werden, in denen geschichtliche Phänomene im Dienste moderner Interessen neu (oder eben alt ...) präsentiert werden. Ziel der Vorlesung ist es, ein Bewusstsein für die Unterschiede zwischen konservativ national-teleologischer oder jakobinisch aufklärerischer Ausrichtung zu unterscheiden und der vorherrschenden zentripetalen Vision des Zentrums die zentrifugalen Alternativsichtweisen der peripheren Nationalitäten gegenüberzustellen.
Empfohlene Literatur:
  • Schmidt, Peer / Herold Schmidt, Hedwig (Hg.) (22013): Geschichte Spaniens, Stuttgart: Reclam.
  • García de Cortázar Ruiz de Aguirre, Fernando (2012): Breve historia de España, Madrid: Alianza Editorial.
  • Bernecker, Walther L. (2009): „Vergangenheitsdiskurse in Spanien zwischen Verdrängung und Polarisierung“, in: Marcowitz, Reiner/ Paravicini, Werner (Hgg.): Vergeben und Vergessen? Vergangenheitsdiskurse nach Besatzung, Bürgerkrieg und Revolution, München: R. Oldenbourg Wissenschaftsverlag 153-174.
  • Altmann, Werner / Bernecker, Walther / Vences, Ursula (Hg.) (2009): Debates sobre la memoria histórica en España, Beiträge zu Geschichte, Literatur und Didaktik, Berlin: Walter Frey.
  • García de Cortázar, Fernando (52007): Átlas de Historia de España, Barcelona: Planeta.
  • Carr, Raymond (Hg.) (2000): Spain - A History, Oxford: Oxford University Press.
  • Vilar, Pierre (32000): Spanien: das Land und seine Geschichte, Berlin: Wagenbach.
  • García de Cortázar, Fernando / González Vesga, José Manuel (1994): Breve historia de España, Madrid: Alianza.
  • Vilar, Pierre (41988): Histoire de l'Espagne, Paris: Presses Universitaires de France.
  • Bisson, Thomas N. (1986): The Medieval Crown of Aragon. A Short History, Oxford: Oxford University Press.
  • Menéndez Pidal, Ramón (1979): Los españoles en la historia, Madrid: Espasa Calpe.

 

Vorlesung: Einführung in die allgemeine Sprachwissenschaft & die romanische Philologie

Dozent/in:
Hans-Ingo Radatz
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, Raum n.V.
Inhalt:
Dies ist Basismodul Sprachwissenschaft 1/3. D.h. diese Vorlesung ist der erste von insgesamt drei Modulteilen, die zusammen das "Basismodul [spanische / französische / italienische] Sprachwissenschaft" bilden. Die drei Modulteile des Basismoduls romanische Sprachwissenschaft sind:
  • 1. VL "Einführung in die allgemeine und romanische Sprachwissenschaft" (= 1/3; sprachübergreifend, typischerweise jedes Semester)
  • 2. Ü "Phonetik und Phonologie des [Spanischen / Französischen / Italienischen]" (= 2/3; einzelsprachliche, typischerweise im - 3. Wintersemester)
  • 3. PS/Ü "Strukturen des [Spanischen / Französischen / Italienischen]" (= 3/3; einzelsprachlich, typischerweise im Sommersemester. Mit Klausur!)

Die Modulteile bauen inhaltlich aufeinander auf und müssen daher in der vorgesehenen Reihenfolge besucht werden! Am Anfang steht diese sprachübergreifende Vorlesung, die - wie der Titel andeutet - zwei Ziele verfolgt:
  • 1. Eine allgemeine Einführung in die Linguistik (Fachgeschichte, Teildisziplinen, Terminologie)
  • 2. Eine Einführung in die grundlegenden Gegebenheiten der romanischen Sprachen (Latein, Vulgärlatein, Ausgliederung der Einzelsprachen, wichtigste lautliche und morphologische Entwicklungen, Überblick über die Sprachen der modernen Romania).

Die Inhalte dieser Vorlesung werden in den beiden anderen Modulteilen ("Phonetik und Phonologie des ..." und "Strukturen des ...") als bekannt vorausgesetzt. Am Ende der Vorlesung gibt es keine Klausur, da in jedem Modul nur eine Prüfung möglich ist; die dazugehörige Modulprüfung findet daher im letzten der drei Modulteile statt, nämlich in der Lehrveranstaltung "Strukturen des [Spanischen / Französischen / Italienischen]". In dieser Abschlussklausur werden Inhalte aller drei Modulteile abgeprüft.
Empfohlene Literatur:
  • Gabriel, Christoph / Meisenburg, Trudel (2007): Romanische Sprachwissenschaft, Paderborn: Wilhelm Fink Verlag / UTB.
  • Kaiser, Georg A. (2014): Romanische Sprachgeschichte, Paderborn: Fink.

 

Wie aus einer Sprache viele wurden. Eine kontrastiv-historische Annäherung an die Lautstruktur slavischer Sprachen (Kroatisch/Bosnisch/Serbisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch)

Dozent/in:
Nikolay Hakimov
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Inhalt:
Den Lernenden slavischer Sprachen fällt immer wieder auf, dass zahlreiche Wörter in den verschiedenen slavischen Sprachen ähnlich klingen, wobei die meisten dieser Ähnlichkeiten auf keinen Fall zufällig sind. Beispiele dafür sind u.a. die slavischen Bezeichnungen für ‚zwei‘, ,Meer‘ und ‚grün‘:
kroatisch/bosnisch/serbisch dvȃ, mȏre, zèlen
tschechisch dva, moře, zelený
polnisch dwa, morze, zielony
russisch dva, móre, zelë́nyj

In diesem Kurs erfahren Sie, welche systematischen lautlichen Parallelen es zwischen den an der Universität Bamberg gelehrten slavischen Sprachen gibt und wie es zu ihnen kam. Bei der Beantwortung dieser Fragen hilft nicht nur das Vergleichen von Wörtern der modernen slavischen Sprachen, sondern auch ein Blick auf die nicht mehr existente gemeinslavische Sprache. Dieser Kurs ist für jene Studierende von hohem praktischen Nutzen, die an einem breiten slavischen Hintergrund interessiert sind und/oder zusätzliche slavische Sprachen erlernen.
Empfohlene Literatur:
Panzer, Baldur. 1991. Die slawischen Sprachen in Gegenwart und Geschichte: Sprachstrukturen und Verwandtschaft. Frankfurt am Main, Bern, New York, Paris: Peter Lang.

Shevelov, George Y. 1965. A Prehistory of Slavic: the Historical Phonology of Common Slavic. New York: Columbia University Press.

Townsend, Charles E. / Laura A. Janda. 1996. Common and Comparative Slavic: Phonology and Inflection: With Special Attention to Russian, Polish, Czech, Serbo-Croatian, Bulgarian. Columbus, Ohio: Slavica.

Vaillant, André. 1950. Grammaire comparée des langues slaves. Tome I, Phonétique. Lyon: I.A.C.

 

GS/E Sommer: Tagesexkursion zum Raetischen Limes [GS/E]

Dozent/in:
Sebastian C. Sommer
Termine:
Treffpunkt und Abfahrt Samstag, 27.3.2021, 7.45 Uhr, Bushaltestelle am Markusplatz

EWS II (Gesellschaftswissenschaften und Theologie/Philosophie)

 

Interreligiöse Bildung durch Bildungsmedien? Konzeption, Gestaltung und Auswahl von Schulbüchern, OER, Praxishilfen, Religionskoffern und Filmen [Interreligiöse Bildung durch Bildungsmedien?]

Dozent/in:
Tanja Gojny
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt. Bei einer Überschreitung dieser Teilnehmerzahl werden Studierende des Fachs Evangelische Religionslehre bevorzugt. Das Seminar ist vor allem geeignet für das forrtgeschrittene Studium.
Inhalt:
Als Königsweg interreligiöser Bildung gilt die „echte“ Begegnung von Menschen unterschiedlichen Glaubens und Religionszugehörigkeit. Gleichzeitig kommen Schüler*innen im Religionsunterricht eben doch meistens vermittelt über Bildungsmedien mit „anderen“ Religionen in Kontakt. Vor diesem Hintergrund stellen sich Fragen wie: Wie können Bildungsmedien konzipiert und gestaltet sein, damit sie interreligiöse Bildung ermöglichen und Vorurteilen wehren, anstatt sie zu befördern? Anhand welcher Kriterien können Lehrkräfte gute Medien für ihren Unterricht auswählen? Und wie lässt sich die Qualität selbsterstellter Materialien optimieren? Das Seminar bietet Gelegenheiten, diesen Fragen insbesondere anhand eines kritisch-konstruktiven Blickes auf Schulbücher, Open Educational Resources, Praxishilfen, Religionskoffern und Filmen nachzugehen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Empfohlene Literatur:
  • Hilger, Georg u.a.: Religionsdidaktik Grundschule. Handbuch für die Praxis des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts, überarb. Neuausgabe, München/Stuttgart 2014.
  • Rothgangel, Martin u.a. (Hg.): Religionspädagogisches Kompendium, Göttingen 2012.
  • Schröder, Bernd: Religionspädagogik (Neue theol. Grundrisse), Tübingen 2012.

 

Kinder und Jugendliche als Subjekte religiösen Lernens

Dozent/in:
Tanja Gojny
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Inhalt:
Guter Religionsunterricht ist subjektorientiert! Dies gilt als Konsens in der Religionspädagogik, auch wenn es unterschiedliche Antworten auf die Frage gibt, worin sich eine solche Subjektorientierung zeigt. Die Vorlesung wendet sich daher den Subjekten religiösen Lernens zu und nimmt die Lebens- und Gedankenwelten heutiger Heranwachsender aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick: Sie informiert über Befunde und Deutungen der sozialwissenschaftlichen Kindheits- und Jugendforschung, über psychologische Theorien religiöser Entwicklung sowie über Überlegungen zu einer theologisch angemessenen Sicht auf Kinder und Jugendliche und weist jeweils die Potentiale sowie Grenzen solcher Forschungsbeiträge aus. Im Gespräch mit aktuellen religionsdidaktischen Ansätzen soll danach gefragt werden, wie der Anspruch auf einen subjektorientierten Religionsunterricht konkret eingelöst werden kann.
Empfohlene Literatur:
  • Büttner, Gerhard / Dieterich, Veit-Jakobus: Entwicklungspsychologie in der Religionspädagogik, Göttingen 2013.

  • Hilger, Georg / Ritter, Werner H. / Lindner, Konstantin / Simojoki, Henrik / Stögbauer, Eva: Religionsdidaktik Grundschule. Handbuch für die Praxis des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts. Überarbeitete Neuausgabe, München / Stuttgart 2014.

  • Rothgangel, Martin / Adam, Gottfried / Lachmann, Rainer (Hg.): Religionspädagogisches Kompendium, 7. grundlegend neu bearbeitete und ergänzte Ausgabe, Göttingen 2012.

  • Schröder, Bernd: Religionspädagogik, Tübingen 2012.

  • Schweitzer, Friedrich: Die Suche nach eigenem Glauben. Einführung in die Religionspädagogik des Jugendalters, Gütersloh 21998.

  • Schweitzer, Friedrich: Lebensgeschichte und Religion. Religiöse Entwicklung im Kindes- und Jugendalter, Gütersloh 72010.

  • Spenn, Matthias / Beneke, Doris / Harz, Frieder / Schweitzer, Friedrich (Hg.): Handbuch Arbeit mit Kindern – Evangelische Perspektiven, Gütersloh 2007

 

Apostelbegriff und Apostelamt aus neutestamentlichen Perspektiven (NT-S 2)

Dozent/in:
Eric Souga Onomo
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
1. Veranstaltungstermin: 4. November 2020
Inhalt:
"Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn?" (1 Kor 9,1)

 

Die Passionserzählungen im Neuen Testament (NT-S 1)

Dozent/in:
Eric Souga Onomo
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
1. Veranstaltungstermin: 6. November 2020
Inhalt:
"Und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?" (LK, 24,18)

 

Weihnachten (christlich und vorchristlich) ----- (NT-VL II)

Dozent/in:
Joachim Kügler
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.

 

Das sittliche Subjekt

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Inhalt:
Moral predigen ist leicht, sittlich leben aber allzu oft ganz schön schwer. Dabei wird in der gegenwärtigen Gesellschaft von jedem gefordert, ein sittlich kompetentes Subjekt zu sein. Doch diese Forderung stößt in der Realität schnell an ihre Grenzen. Denn unklar bleibt: Woran soll ich mich halten, wenn ich moralisch handeln will? Wie kann ich ein sittliches Subjekt sein? Die Tradition der Ethik hält hierfür große Themen und Wörter bereit: Normen und Prinzipien, Gewissen und Glaube, Freiheit und Selbstbestimmung. Die Vorlesung entschlüsselt diese Themen und geht dabei zentralen ethischen Fragen nach: Wie lässt sich sittliches Handeln begründen? Was heißt autonomes Handeln? Wann kann ich mich auf mein Gewissen berufen? Wie gehe ich mit dem Scheitern um? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll sich ein Antwort auf die umfassende Frage herauspräparieren: Was heißt gelingendes, sittliches Leben aus ethischer Perspektive?
Empfohlene Literatur:
Einführung:
  • Anzenbacher, Arno: Einführung in die Ethik, Ostfildern 42012; Düwell, Marcus u.a. (Hg.): Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 32011;
  • Eid, Volker: Christlich gelebte Moral. Theologische und anthro-pologische Beiträge zur theologischen Ethik, Freiburg [u.a.] 2004;
  • Ernst, Stephan, Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Handbuch der christlichen Ethik. Aktualisierte Neuausgabe (3 Bände), Freiburg u.a. 1993;
  • Hunold, Gerfried W./ Laubach, Thomas/ Greis, Andreas (Hg.), Theologische Ethik. Ein Werkbuch. Tübingen/ Basel 2000;
  • Römelt, Josef, Handbuch der Moraltheologie Bd. 1, Regens-burg 1997. / Das Subjekt sittlichen Handelns: Krieger, Gerhard: Fluchtpunkt Subjekt, Paderborn 2001;
  • Metzinger, Thomas: Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst. Von der Hirnforschung zur Bewusst-seinsethik, Berlin 2010;
  • Rotter, Hans: Person und Ethik. Zur Grundlegung der Moraltheologie, Innsbruck-Wien 1993;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wendel, Saskia: Feministische Ethik zur Einführung, Hamburg 2003;
  • Zima, Peter V.: Theorie des Subjekts. Subjektivität und Identität zwischen Moderne und Postmoderne, Tübingen/Basel 32010. / Freiheit als Voraussetzung ethischen Handelns: Bieri, Peter: Das Handwerk der Freiheit, München-Wien 2001;
  • Dziri, Amir/ Karimi, Milad (Hg.): Freiheit im Angesichts Gottes. Interdisziplinäre Positionen zum Freiheitsdiskurs in Religion und Gesellschaft, Münster 2015;
  • Hübner, Jörg: Ethik der Freiheit. Grundlegung und Handlungsfelder einer globalen Ethik in christlicher Perspektive, Stuttgart 2012;
  • Nida-Rümelin, Julian: Über menschliche Freiheit, Stuttgart 2005; Pauen, Michel: Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung, Frankfurt a.M. 22005. / Handlung als Vollzug des Ethischen: Bubner, Rüdiger: Handlung, Sprache und Vernunft. Grundbegriffe praktischer Philosophie, Frank¬furt a.M. 1982;
  • Heckhausen, Heinz: Motivation und Handeln. Lehrbuch der Motivationspsychologie, Berlin u.a. 1980;
  • Höffe, Otfried: Ethik. Eine Einführung, München 2013 (bes. Kap. III. Handlungstheorie und Ethik);
  • Hübner, Dietmar: Aspekte von Handlungen in: Michael Fuchs u.a.: Forschungsethik. Eine Einführung, Stuttgart / Weimar 2010, 23-32;
  • Maurer, Alfons: Homo Agens. Handlungstheoretische Untersuchungen zum theologisch-ethischen Verständnis des Sittlichen (Interdisziplinäre Ethik 8), Frankfurt a.M. 1994;
  • Meggle, Georg (Hg.): Analytische Handlungstheorie Bd. I. Handlungsbeschreibungen. Frankfurt a.M. 1985. / Gewissen und Norm: Blühdorn, Jürgen (Hg.): Das Gewissen in der Diskussion, Darmstadt 1976;
  • Eckstein, Hans-Joachim: Der Begriff Syneidesis bei Paulus. Eine neutestamentlich-exegetische Untersuchung zum Gewissensbegriff, Tübingen 1983;
  • Hübsch, Stefan: Philosophie und Gewissen. Beiträge zur Rehabilitierung des philosophischen Gewissensbegriffs, Göttingen 1995;
  • Maurer, Alfons: Das humanwissenschaftliche Gespräch zum Verständnis sittlicher Kompetenz. Themen-Tendenzen-Einsichten, in: Eid, Volker u.a. (Hg.): Moralische Kompetenz. Chancen der Moralpädagogik in einer pluralen Lebenswelt, Mainz 1995, 11-36;
  • Schmitt, Hanspeter: Sozialität und Gewissen. Anthropologische und theologisch-ethische Sondierung der klassischen Gewissenslehre, Zürich u.a. 2008;
  • Schockenhoff, Eberhard / Florin, Christiane: Gewissen – eine Gebrauchsanweisung, Freiburg u.a. 2009;
  • Wolbert, Werner: Gewissen und Verantwortung. Gesammelte Studien, Freiburg (CH) 2008.

 

"Das Nationale und das Absolute, die Natur und die Kunst - Hölderlin und Hegel".

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Lars Hartmann
Termine:
Einzeltermin am 6.11.2020, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Blockveranstaltung 25.2.2021-27.2.2021 Di, Do, Fr, Sa, 8:00 - 20:00, U5/01.22
06.11.20 von 14-16 Uhr eine digitale Vorbesprechung
Inhalt:
Die Zeit um 1800 markiert bekanntlich eine Epoche des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umbruchs in Europa und stellt sich hierin als eine Phase dar, die durch enorme innere Widersprüche gekennzeichnet ist. In Deutschland entstehen insbesondere in der Literatur unter anderem in Abkehr vom französischen, an der römischen Antike orientierten Klassizismus erste Ansätze der Romantik, die sich das antike Griechenland zum Vorbild einer Besinnung auf die Frage nach der Identität der deutschen Kultur und Geschichte nimmt die Idee des Nationalen betritt die geistesgeschichtliche Bühne. Dies jedoch durchaus nicht lediglich als verträumter und realitätsvergessener Blick in ein märchenhaftes Mittelalter voller Feen und Ritter, sondern orientiert an der Forderung nach politischer Selbstbestimmung, die man indessen anders erringen möchte als in Frankreich, wo die Revolution in blutigen Terreur umkippte. So sei es Aufgabe des Mediums der Kunst, gewaltfrei die Begeisterung der Menschen für diese politischen Ideale zu erwecken. Hölderlin ist hier einer der profiliertesten, zugleich aber auch am schwierigsten in überkommene Schemata einzuordnenden Gestalten. Gleichzeitig entwickeln die deutschen Idealisten, insbesondere Hegel, nie dagewesene philosophische Systementwürfe, in denen die gesamte Welt nicht nur in ihrer naturwissenschaftlichen Erkennbarkeit, sondern auch in ihrer inneren geschichtlichen und gesellschaftlichen Dynamik als intelligibel ausgewiesen werden soll. Das Stichwort lautet hier: Versöhnung des Menschen mit seiner historischen, natürlichen und religiösen Realität. Im Seminar wird das Spannungsverhältnis zwischen dem Nationalen und dem Absoluten ebenso wie das zwischen Natur und Kunst als Ausdrucksformen des Absoluten erarbeitet und diskutiert werden, und zwar im Hinblick darauf, wie diese Bestimmungsmomente bei Hölderlin und bei Hegel jeweils entfaltet werden dort im Medium der Kunst, hier in dem der Philosophie. Hintergrund bilden einführende Lektüren ausgewählter Texte von Friedrich Schiller und Wilhelm Heinrich Wackenroder.
Empfohlene Literatur:
Die Literatur sowie der Ablaufplan werden rechtzeitig über den VC-Kurs zum Seminar bekanntgegeben. Zudem wird es am 06.11.20 von 14-16 Uhr eine digitale Vorbesprechung via Zoom geben, bei der die Dozenten umfänglicher in das Thema sowie die Organisation der Veranstaltung einführen werden. Um den Zoom-Link zu erhalten, melden Sie sich bitte bis spätestens 05.11.20 im VC-Kurs zum Blockseminar an; der Link wird dann über den Kurs verschickt.

 

'Die Geburt der Moderne aus dem Geiste der Mystik: Cusanus - Bruno - Spinoza'

Dozent/in:
Marko Fuchs
Termine:
Einzeltermin am 20.11.2020, Einzeltermin am 11.12.2020, Einzeltermin am 15.1.2021, Einzeltermin am 5.2.2021, 12:00 - 18:00, U2/00.25
oder via Zoom / Termine: 20.11.20 (Blumenberg) 11.12.20 (Cusanus) 15.01.21 (Bruno) 05.02.21 (Spinoza)
Inhalt:
Hans Blumenberg hatte in seinem epochalen Werk Die Legitimität der Neuzeit insbesondere zwei Gestalten ausgemacht, die entgegen der gängigen Säkularisierungsthese die Epochenschwelle zwischen Spätmittelalter und Frühneuzeit markieren, nämlich Nikolaus von Kues (Cusanus), der unmittelbar vor, und Giordano Bruno, der unmittelbar nach der Epochenschwelle stand. Blumenberg zufolge versuchen beide Autoren, dem Aufkommen der modernen, auf Empirie gegründeten Naturwissenschaft gerecht zu werden. Bei Cusanus steht dieser Versuch dabei im Zeichen eines großangelegten mystischen Entwurfs, der die moderne Naturwissenschaft mit dem überkommenen System der Scholastik versöhnen soll. Bruno dagegen bekämpft den mittelalterlichen scholastischen Aristotelismus radikal und vollumfänglich, greift hierbei jedoch ebenfalls auf mystische Figuren zurück, die er materialistisch umdeutet. Spinozas pantheistischer Monismus schließlich, wie er vor allem in dessen Ethica vorliegt, kann dieser Linie als diejenige Konzeption angesehen werden, in der das neuzeitliche Denken in Gestalt des ersten vollständigen Systementwurfs der Philosophiegeschichte zu einem Rationalismus und Mystik synthetisierenden Höhepunkt gelangt, der dann insbesondere für die klassischen Figuren des deutschen Idealismus das unerreichte Paradigma konsequenten Philosophierens bleiben wird.
Empfohlene Literatur:
Im Seminar werden nach einer einführenden Sitzung zu Blumenbergs philosophiehistorischem Entwurf einschlägige Texte des Cusaners, des Nolaners und Spinozas gelesen; zudem wird danach gefragt, wie tragfähig Blumenbergs These der Epochenschwelle als philosophiehistorisches Konzept sich erweist. Es empfiehlt sich, vorbereitend Hans Blumenbergs Epochenschwelle und Rezeption zu lesen (Text wird im VC hochgeladen).

 

"Critical Thinking - Die Kunst des richtigen Verstehens und Argumentierens"

Dozent/in:
Gustav Melichar
Termine:
Blockveranstaltung 26.2.2021-28.2.2021 Fr, Sa, So, 10:00 - 19:00, U5/00.24
Vorbesprechung: Freitag, 4.12.2020, 13:00 - 18:00 Uhr, U5/01.22
Inhalt:
Die Fülle an Informationen, die auf Menschen in unserer Gesellschaft einströmen, war noch nie so groß wie in den letzten dreißig Jahren. Nicht nur hat sich das wissenschaftliche Wissen vervielfacht, auch die mediale Vermittlung von Informationen wurde derart beschleunigt, dass es heute kein Problem mehr ist, innerhalb von Sekunden Berichte aus allen Erdteilen zu erhalten. Da wir aber zugleich Wesen sind, deren Kapazitäten für Informationsaufnahme, -evaluation und -verarbeitung begrenzt ist, stellt uns die Informationsflut vor ganz praktische Probleme. Wie können wir uns ein eigenes Urteil bilden? Welchen Gründen darf man Vertrauen? In welche Richtung weisen die Entwicklungen?
Strategien, sich zu orientieren und zu richtigen Urteilen und Schlüssen zu kommen, lassen sich unter dem Titel Critcal Thinking zusammenfassen. Ziel des Seminars ist es, solche Strategien kennen zu lernen, praktisch anzuwenden und zu diskutieren, wie man zu einer kritischeren Denkerin wird. Das Seminar soll dabei prüfen, was eigentlich ein Argument ist, öffentliche Kommunikation auf ihre Argumentation und Rhetorik hin prüfen, Eigenheiten von Medien herausarbeiten und Fragen, welchem Bias wir unterliegen. Ein Seminarplan wird zu Beginn der Vorlesungszeit zugänglich gemacht.
Das Seminar wird als Blockseminar stattfinden. Für Anfang Dezember ist zudem eine vorbereitende Sitzung geplant. Das Seminar ist für Studienanfängerinnen und -anfänger geeignet.

 

Die Tugendlehre des Thomas von Aquin

Dozent/in:
Florian König
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/02.04
Es findet ein Tutorium zur Tugendlehre des Thomas von Aquin" am 12.2.21 von 10-18 Uhr und am Sa 13.2., 11-15 Uhr online statt!!!
Inhalt:
Die Tugendethik des 20. Jahrhunderts (Anscombe, MacIntyre, Nussbaum etc.) versuchte mit Rückgriff auf die traditionelle aristotelische Ethik ein drittes Paradigma in der modernen normativen Ethik neben der kantischen deontologischen Ethik und der konsequenzialistischen Ethik stark zu machen. Dabei sollte gutes und schlechtes Handeln auf die Charaktereigenschaften des Handelnden selbst zurückgeführt werden. Christoph Halbig konstatiert gegenwärtig, dass die Tugendethik dabei an Über- wie Unterforderungen leidet, und fordert, zuerst den Begriff der Tugend selbst zu bedenken. Die Frage, was Tugend ist, führt demnach über das Gebiet der Ethik hinaus zu einer Ontologie der Tugend, die als Teil einer umfassenden Tugendlehre aufgefasst werden kann. Vor diesem aktuellen Forschungshintergrund erkundet das Seminar die vermutlich bisher am detailliertesten ausgearbeitete Tugendlehre, die des im Hochmittelalter philosophierenden Theologen Thomas von Aquin. Um uns den metaphysischen, ethischen und politischen Dimensionen seiner Tugendlehre zu nähern, werden wir ausgewählte Auszüge aus seiner Summe der Theologie und seinem Fürstenspiegel lesen. Was ist Tugend? In welchem Zusammenhang stehen die verschiedenen Tugenden zueinander? Welche Rolle spielen sie für die Erreichung des menschlichen Endziels der Glückseligkeit? Und in welchem politischen Rahmen können sie kultiviert werden? Im Hybrid- oder Online-Modus werden wir uns vorzugsweise durch sich ergänzende Kleingruppen- und gemeinsame Diskussionen die bereitgestellten Textpassagen erarbeiten; mehr Infos zum Vorgehen zu Beginn des Semesters im VC-Kurs. Das Seminar ist für Anfänger geeignet. Die Prüfungsleistung wird in Form eines Essays erbracht.
Empfohlene Literatur:
Die für das Seminar relevanten Textauszüge werden in digialisierter Form im VC bereitgestellt. Als Begleitlektüre empfiehlt sich Christoph Halbig: Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik, Berlin 2013. Darüber hinaus kann das Verständnis der Thematik etwa durch Titel der Lektüreliste wie Aristoteles' "Nikomachische Ethik" und/oder G. E. M. Anscombes "Absicht" vertiefen werden. Auf weitere Materialien wird im Laufe des Seminars im VC verwiesen.

 

Kulturtechnik im antiken Mythos

Dozentinnen/Dozenten:
Martin Düchs, Sabine Vogt
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung soll, soweit wie möglich, in Präsenz stattfinden. Eine online-Zuschaltung von nicht anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist nach Absprache möglich. Achtung neuer Raum: U5/00.24.
Inhalt:
Götter, Helden und die ungebändigten Kräfte der Natur – das ist der Stoff, aus dem antike Mythen geformt sind. Nur eine Nebenrolle kommt den von Menschen erdachten und gebauten Dingen, Maschinen und Bauwerken zu. So zumindest könnte man meinen. Schaut man allerdings genauer hin, so wird deutlich, dass die Rolle von Technik und Erfindungen gar nicht so klein ist wie gedacht. Prometheus stiehlt das Feuer aus dem Olymp und bringt damit den Menschen die Grundlage jeder Kulturtechnik. Daidalos baut nicht nur für die kretische Königin Pasiphae eine Bronzekuh, in der verborgen sie sich mit dem von ihr angebeteten Stier körperlich vereinigt, sondern auch das Labyrinth, in dem König Minos dann den aus dieser ungewöhnlichen Liaison hervorgegangenen stierköpfigen Minotaurus einsperrt. Die zehnjährige Belagerung von Troia kann erst siegreich beendet werden, als Odysseus die List mit dem trojanischen Pferd ersinnt. Und seine ebenso kluge Frau Penelope hält zunächst jahrelang die Freier auf Ithaka mit einer List am Webstuhl hin und stellt den heimgekehrten Odysseus auf eine Probe, die nur er bestehen kann, weil nur er das Geheimnis des von ihm selbst gezimmerten Ehebettes kennt. Grund genug, einmal der Bedeutung von menschlichem Erfindungsreichtum und Kulturtechnik(en) im antiken Mythos genauer nachzugehen und literarische Fassungen solcher Mythen genauer unter die Lupe zu nehmen. Neben spannenden Geschichten werden wir dabei richtiggehende Technikphilosophien entdecken, die nicht nur einen historischen, sondern vor allem einen systematischen Wert im Hinblick auf die Konzeption des Menschen und die Rolle von Technik in der Gesellschaft – auch der heutigen – haben.
Empfohlene Literatur:
N.N.

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, U2/01.33
Das Seminar beginnt am 10. November 2020
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797) Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Grundkenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Was heißt denken?

Dozent/in:
Gustav Melichar
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Informationen im VC
Inhalt:
Die allgemeine Forderung der Aufklärung wird von Immanuel Kant auf den Punkt gebracht: „Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Kant möchte also, dass wir unsere kognitiven Vermögen nutzen; kurzum: Wir sollen selber denken. Fragt man aber, was das eigentlich ist, zu denken, geht es einem oft wie Augustinus mit der Zeit: Zu denken scheint leicht, es zu beschreiben und zu erläutern, fällt uns schwer. Sogar so schwer, dass manche meinen, dass wir unser Denken niemals selbst erkennen können.
Das Ziel des Seminars ist es, Antworten der letzten 100 Jahre auf die Frage „Was ist Denken?“ zu erarbeiten. Dabei lässt sich leicht eine Spannung in unserem Verständnis vom Denken ausmachen: Auf der einen Seite sind Kognitionen ein Aspekt unseres psychischen Lebens, das die Psychologie untersucht. Andererseits untersuchen auch Disziplinen wie die Logik und die Phänomenologie, was es mit dem Denken auf sich hat. Daher müssen bei der Beantwortung der Seminarfrage verschiedene Perspektiven zur Sprache kommen. Als Ausgangspunkt wird das Seminar Texte von Frege und Wittgenstein, sowie Heideggers berühmten Aufsatz zur ähnlich lautenden Frage diskutieren. Daran anschließend sollen Texte zum Verhältnis von Denken, Sprache und Körper untersucht, etwa mit Hilfe von Jerry Fodor, und neue Texte etwa der Kognitionswissenschaften und der kognitiven Phänomenologie, u. a. diskutiert werden. Der Seminarplan wird in der ersten Sitzung ausgeteilt und im VC-Kurs bereitgestellt.
Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studentinnen und Studenten. Erfahrung in den Bereichen formaler Logik und analytischer Philosophie werden empfohlen. Die Bereitschaft, englische Texte zu lesen, ist Voraussetzung für die Teilnahme.

Sprachenzentrum

Orientalische Sprachen

 

Arabisch: Sprachpraxis A1: Arabisch 1

Inhalt:
Im Kurs wird zunächst das arabische Alphabet vermittelt,
außerdem erwerben die Studierenden grundlegende Kommunikationsfertigkeiten und werden mit der Bedeutung und Aussprache arabischer Wörter,
die auch im deutschen Sprachgebrauch auftreten, vertraut gemacht.

Ziel ist es, am Ende des Kurses Wörter und kurze Sätze lesen und schreiben und sich in einfachen Gesprächssituationen
im Alltag verständlich machen zu können.

Die Sprachvermittlung wird ergänzt durch eine Einführung in die Sprach- und Kulturgeschichte.

Die Veranstaltung wird mit einer Klausur in der letzten Sitzung abgeschlossen.

 
 
Di
Do
Einzeltermin am 11.2.2021
12:00 - 14:00
10:00 - 12:00
10:00 - 12:00
n.V.
n.V.
U2/00.25
Ragab, A.e.-H.
 

"Aber so steht das doch in der Bibel, oder?" - Bibel lesen OmU

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, Online-Meeting
Inhalt:
Sie wollen Ihre Kenntnisse des biblischen Hebräischs frisch halten und vertiefen? Das können Sie hier tun: wir lesen und übersetzen Texte, welche über die Jahr(hundert)e Anlass für theologische Diskussionen und Dispute waren und sind. Dabei tasten wir uns auch an die Bibelkommentare von Raschi, Ibn Ezra und andere heran.
Empfohlene Literatur:
  • Neef, Hans-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch : Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. – Mohr: Tübingen 2012. – ISBN 3825238377
  • Krause, M.; Pietsch, M.; Rösel, M.: Biblisch-Hebräische Unterrichtsgrammatik, 4. verbesserte Auflage, Berlin; Boston, De Gruyter, 2016
  • Gesenius, W./Buhl, F.: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament . - Berlin: Springer, 1962 [Nachdruck der 17. Auflage 1915]. - ISBN 3540028234

 

Biblisches Hebräisch II [Bibl. Hebräisch]

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Online-Meeting
Inhalt:
Indem wir Geschichten aus der hebräischen Bibel lesen und übersetzen, vertiefen und erweitern wir das Erlernte (Biblisches Hebräisch I). Lerninhalte: Schwache Verben aller Binjanim, Textarten und Satztypen
Empfohlene Literatur:
  • Neef, Hans-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch : Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. – Mohr: Tübingen 2012. – ISBN 3825238377
  • Krause, M.; Pietsch, M.; Rösel, M.: Biblisch-Hebräische Unterrichtsgrammatik, 4. verbesserte Auflage, Berlin; Boston, De Gruyter, 2016
  • Gesenius, W./Buhl, F.: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament . - Berlin: Springer, 1962 [Nachdruck der 17. Auflage 1915]. - ISBN 3540028234

 

Modernes Hebräisch I (Kurs für AnfängerInnen)

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, Di, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
Der Kurs für AnfängerInnen konzentriert sich auf die Anwendung der modernen Sprache. Wir lernen das hebräische Alef-Bet in Druck- und Schreibschrift, Basiswortschatz des Alltags, erste Grundlagen der Grammatik (wie z. B. Verben im Präsens, Zahlen) und üben Konversation in Kennenlernen-Situationen.
Empfohlene Literatur:
  • Ivrit Bekef; Smadar Raveh-Klemke, Hempen Verlag, 2014. ISBN-10: 3944312090; ISBN-13: 978-3944312095 (oder ältere Auflagen)

 

Sprachpraktisches Basismodul 1: Persisch

Dozentinnen/Dozenten:
Mitra Sharifi-Neystanak, Roxane Haag-Higuchi
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, SP17/00.13
Mi, 14:00 - 16:00, SP17/00.13
Fr, 10:00 - 14:00, SP17/00.13
Einzeltermin am 11.2.2021, 14:00 - 16:00, SP17/02.19
ab 4.11.2020
Inhalt:
Dieser Kurs umfasst 8 Semesterwochenstunden.

Zu diesem Modul wird auch ein Tutorium angeboten.
Empfohlene Literatur:
Anousha Sedighi: Persian in Use. 5. Aufl., Leiden University Press 2018 (oder neuere Auflage).
Schrifterwerb: Eigene Materialien, die zur Verfügung gestellt werden

 

Sprachpraktisches Vertiefungsmodul: Persisch

Dozentinnen/Dozenten:
Mitra Sharifi-Neystanak, Roxane Haag-Higuchi
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, SP17/02.19
Mi, 8:00 - 10:00, SP17/00.13
Fr, 10:00 - 12:00, SP17/02.19
Di, 14:00 - 16:00, SP17/02.19
ab 3.11.2020
Inhalt:
Dieser Kurs umfasst 8 Semesterwochenstunden.
Ihre regelmäßige Teilnahme am Kurs in vollem Umfang (8 SWS) ist ein wichtiger Bestandteil des Sprachlehrkonzepts und wird deshalb erwartet.

Teil a Grammatikrepetitorium - Es werden verschiedene Themen der persischen Morphology und Syntax systematisch wiederholt und ausgebaut. (Sharifi)
Teil b Übungen zur Struktur und Wortschatz. Anhand deutsch-persischer Übersetzungsübungen werden die Anwendung grammatischer Strukturen und Wortschatz geübt. (Sharifi)
Teil c Hörverstehen und mündliche Kommunikation Gesprochene Sprache und mündliche Kommunikation stehen in diesem Teil im Mittelpunkt. (Sharifi)
Teil d - Lektüre mittelschwerer Texte Ziel dieses Teiles ist der Ausbau der Lese- und Übersetzungskompetenzen. (Haag-Higuchi)

Zu diesem Kurs wird auch ein Tutorium angeboten.

 

Türkisch I a: Grammatik (Sprachmodul Stufe 1)

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Mo, 8:15 - 9:45, Raum n.V.
ab 9.11.2020
Inhalt:
Das Türkische ist, was die Verbreitung anbetrifft, der wichtigste Vertreter der Turksprachen. Es ist die offizielle Verkehrssprache der Türkei und der türkischen Republik Nordzyperns. Es wird heute noch in bestimmten Regionen innerhalb der Grenzen vieler Nachfolgestaaten des ehemaligen osmanischen Reichs (vor allem auf der Balkanhalbinsel), aber auch als Folge der Arbeitsmigration in etlichen europäischen Ländern von Menschen türkischer Herkunft gesprochen. Die wichtigsten typologischen Merkmale des Türkischen sind Agglutination (d.h.: grammatische Relationen werden durch Anfügen von Affixen ausgedrückt) und Vokalharmonie (d.h.: In Wörtern und Suffixen dürfen nur bestimmte Vokale aufeinanderfolgen). In diesem Kurs wird ausgehend vom Lehrbuch Türkisch von Margarete I. Ersen-Rasch (2. überarb. Aufl. 2008 oder 3. überarb. Aufl. 2010) die Basis- und Aufbaugrammatik des Türkischen vermittelt. An Ort und Stelle werden landeskundliche Informationen gegeben.
Empfohlene Literatur:
Als Lehrbuch dient das Werk Türkisch: Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene von Margarete Ersen-Rasch (Wiesbaden: Harrassowitz, 2. überarbeitete Auflage, 2008).

 

Türkisch I b: Übungen zur Grammatik (Sprachmodul Stufe 1)

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, Raum n.V.
Inhalt:
In dieser Veranstaltung werden die im Grammatikkurs „Türkisch Ia” erworbenen Kenntnisse in die Praxis ungesetzt. Das zu diesem Zweck speziell vorbereitete Material ist auf die grammatische Progression des Lehrwerks Türkisch von Margarete I. Ersen-Rasch (2. überarb. Aufl. 2008) abgestimmt und dient zur Einübung und Vertiefung des Gelernten.
Empfohlene Literatur:
Als Lehrbuch dient das Werk Türkisch: Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene von Margarete Ersen-Rasch (Wiesbaden: Harrassowitz, 2. überarbeitete Auflage, 2008).

 

Türkisch I c: Sprachlabor (Sprachmodul Stufe 1)

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Di, 8:15 - 9:45, Raum n.V.
Inhalt:
In dieser Sprachlaborveranstaltung wird mit dem Begleitmaterial (den Audiodateien) des Lehrwerks Türkisch von Margarete I. Ersen-Rasch (2. überarb. Aufl. 2008 oder 3. überarb. Aufl. 2010) gearbeitet. Hier stehen zu den einzelnen Lektionen diverse Tonmaterialien - z.B. Dialoge zum Verstehen, Hörverständnisübungen und Übungen zur Aussprachetraining - zur Verfügung, mit denen man die Fertigkeit Sprechen erwerben und erweitern kann.

 

Türkisch III a: Überblicksgrammatik I (Sprachmodul Stufe 3)

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, Raum n.V.
Inhalt:
In diesem ersten Teil der auf zwei Semester angelegten Veranstaltung werden folgende Inhalte der türkischen Grammatik vermitteln: Das Reflexiv, das Passiv, das Reziprokum, Konditionalsätze, Konverben, Partizipialkonstruktionen, Subjekt- und Objektsätze, indirekte Fragesätze und indirekte Entscheidungsfragen. Die Bereiche werden systematisch nach Formbildung und Verwendung behandelt. Zu jedem Bereich werden Übungssätze als Hausaufgaben verteilt, deren Lösung jeweils im darauffolgenden Veranstaltungstermin gemeinsam besprochen wird.

 

Türkisch III b Konversation (Sprachmodul Stufe 3)

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
ab 9.11.2020
Inhalt:
In dieser Lehrveranstaltung werden Redemittel vermittelt, die man im alltäglichen Leben zur Bewältigung von Kommunikationssituationen benötigt. Die Redemittel sind nach überschaubaren Sachbereichen geordnet. Bereiche wie Begrüßung und Verabschiedung, Vorstellung und Befinden, Angaben zur Person und zum Beruf, Schule und Studium, Ortsangaben und Wegbeschreibung, Treffen und Verabredung, und Hobbys werden in Wechselgesprächen geübt.

 

Türkisch III c Übersetzung Türkisch-Deutsch (Sprachmodul Stufe 3)

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Inhalt:
In dieser Lehrveranstaltung werden mittelschwere Texte aus türkischen Zeitungen und Zeitschriften übersetzt. Inhaltlich handelt es sich bei den Texten um interessante Nachrichten und informative Passagen aus dem Alltags-, Kultur- und Kunstbereich. Zu den Texten werden notwendige Wörter und Wendungen rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

 

Türkische Lektüre I: Volksliteratur

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Inhalt:
In diesem Kurs werden ausgewählte Beispiele der türkischen Volksliteratur im Original gelesen, ins Deutsche übersetzt und die literarische Stellung der einzelnen Typen innnerhalb der Volksliteratur besprochen. Im Vordergrund stehen die Keloglan-Märchen, traditionelle Schattenspiele von Hacivat-Karagöz und Witze und Anekdoten von Nasreddin Hodscha. Die zum Textverständnis notwendigen Wörter und Wendungen werden rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

Slavische Sprachen

 

Russisch: Landeskunde

Inhalt:
In einer Reihe von Unterrichtseinheiten werden folgende Themenblöcke durchgenommen:

• die Geographie und Geschichte des Landes

• die modernen politischen und kulturellen Hintergründe des Landes

• die wirtschaftliche Entwicklung des Landes in den letzten Jahrzehnten

• regionale Unterschiede und Beziehungen Russlands zu den Nachbarstaaten

• Ein- und Auswanderungsprozesse und russische Diaspora.

 
 
Mo12:00 - 14:00n.V. Wald, V.

Zentrum für Interreligiöse Studien (ZIS)

MA Interreligiöse Studien

 

"Tritt das Wort zum Element, fertig ist das Sakrament? Geschichtliche Entwicklung und zeitgemäßer Diskurs des Septenariums [S]

Dozent/in:
Thomas Bittner
Termine:
Einzeltermin am 18.2.2021, Einzeltermin am 19.2.2021, 9:00 - 16:00, U2/02.04
Einzeltermin am 20.2.2021, 9:00 - 13:00, U2/02.04
Einladung zu Teams/Zoom erfolgt per Mail
Vorbesprechung: Mittwoch, 16.12.2020, 17:00 Uhr
Inhalt:
Wenn der Titel dieser Veranstaltung eines ist, dann einprägsam. Leicht modifiziert er die zentralen Aspekte für Sakramente nach Augustinus und damit die Quintessenz kirchlicher Sakramententheologie: Aufs Wort kommt s an. Dieses Seminar will ein tieferes Verständnis für die Sakramente der Kirche entwickeln. In einem ersten Schritt betrachten wir die Entwicklung sakramentaler Handlungen der Kirche im Kontext ihrer Entstehung und beschäftigen uns mit allgemeinen Aussagen. Allerdings sollen die Einzelsakramente den größten Teil der Veranstaltung prägen, insofern wir uns deren Entwicklungen über die Zeit hinweg ansehen und dadurch ein tieferes Verständnis für die heutigen Vollzüge entwickeln.
Empfohlene Literatur:
Taufe: Munier, Charles, Die Taufe in der alten Kirche, Bern 1994. / Lohfink, Gerhard, Der Ursprung der christlichen Taufe, in: ThQ 156 (1976), 33-54. / Benoît, André/ Hartmann, Lars, Auf den Namen Jesus. Die Taufe in den neutestamentlichen Schriften (SBS 148), Stuttgart 1992. / Firmung: Nordhues, Paul/ Petri, Heinrich (Hg.), Die Gabe Gottes. Beiträge zur Theologie und Praxis des Firmsakraments, Paderborn 1974. / Stöhr, Johannes (Hg.), Die Firmung. Sakrament Christi und der Kirche (Nova et vetera 7), Norderstedt 2008. / Eucharistie: Scheffczyk, Leo, Die Heilszeichen von Brot und Wein. Eucharistie als Mitte des christlichen Lebens, München 1973. Patsch, Hermann, Abendmahl und historischer Jesus, Stuttgart 1972. / Rahner, Karl, Schriften zur Theologie IV, Einsiedeln 51967, 313-355. 357-385. / Müller, Gerhard Ludwig, Laßt uns mit ihm gehen. Eucharistiefeier als Weggemeinschaft, Freiburg 1990. / Buße: Finkenzeller, Josef/ Griesl, Gottfried, Entspricht die Beichtpraxis der Kirche der Forderung Jesu zur Umkehr?, München 1971. / Meßner, Reinhard, Zur heutigen Problematik von Buße und Beichte vor dem Hintergrund der Bußgeschichte, München 1992. / Pesch, Otto Hermann, Buße konkret-heute, Zürich 1974. / Krankensalbung: Grillmeier, Alois, Das Sakrament der Auferstehung. Versuch einer Sinngebung der letzten Ölung, in GuL 34 (1961), 326-336. / Rahner, Karl, Bergend und heilend. Über das Sakrament der Krankensalbung, München 1965. / Ordo: Kasper, Walter, Die Funktion des Priesters in der Kirche, in: Ders., Glaube und Geschichte, Mainz 1970, 371-387. / Müller, Judith, In der Kirche Priester sein. Das Priesterbild in der deutschsprachigen katholischen Dogmatik des 20. Jahrhunderts, Würzburg 2001. / Zulehner, Paul Michael, Kirche in Ruf- und Reichweite. Priestermangel, raumgerechte Seelsorge, Kirchenentwicklung, in: StZ 228 (2010), 279-282. / Müller, Gerhard Ludwig, Der Empfänger des Weihesakraments. Quellen zur Lehre und Praxis der Kirche, nur Männern das Weihesakrament zu spenden, Würzburg 1999. / Ehe: Boff, Leonardo, Das Sakrament der Ehe, in: Concilium 9 (1973), 459-465. / Hilberath, Bernd Jochen, Sakramentalität und Unauflöslichkeit der Ehe aus dogmatischer Sicht, in: ThQ 175 (1995), 125-135. / Neuner, Peter, Geeint im Leben getrennt im Bekenntnis? Die konfessionsverschiedene Ehe: Lehre-Probleme-Chancen, Düsseldorf 1989. / Lehmann, Karl, Die christliche Ehe als Sakrament, in: Ernst, Wilhelm (Hg.) u.a., Theologisches Jahrbuch, Leipzig 1981, 165-171./ Relatio synodi (2015): www.dbk.de

 

Apostelbegriff und Apostelamt aus neutestamentlichen Perspektiven (NT-S 2)

Dozent/in:
Eric Souga Onomo
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
1. Veranstaltungstermin: 4. November 2020
Inhalt:
"Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn?" (1 Kor 9,1)

 

Bibel, Kirchengeschichte, Werte, Religionen & Co. Didaktik eines zukunftsfähig gestalteten Religionsunterrichts

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
ONLINE-Vorlesung via MS-Teams
Inhalt:
Verschiedene Inhaltsbereiche prägen den Religionsunterricht. Wie aber können die Gottesfrage, biblische Erzählungen, kirchengeschichtliche Aspekte, ethische Fragestellungen, Konfession, Religionen etc. so thematisiert werden, dass zum einen die Schülerinnen sowie Schüler Ausgangs- und Zielpunkte der Lern- und Bildungsprozesse sind und zum anderen theologische Forschungsergebnisse in angemessener Weise aufgegriffen werden? Diese religionsdidaktische Kernfrage bildet das Zentrum der Vorlesung, der es darum geht, für einen guten RU zu sensibilisieren, auf Innovationen zu verweisen, aber zugleich die religionsunterrichtliche Realität reflexiv im Blick zu haben. Ausgewählte Unterrichtsbeispiele illustrieren das Dargelegte, an geeigneten Stellen wird auf die Aspekte Digitalisierung und Inklusion Bezug genommen.
HINWEIS: Die Vorlesung wird aufgrund der Covid-19-Situation über wöchentlich im VC zur Vorlesung zur Verfügung gestellte Videos asynchron online zur Verfügung gestellt. In insgesamt vier freiwilligen Besprechungen via MS Teams können Rückfragen geklärt werden. Das genaue Prozedere wird in der ersten Vorlesungssitzung am 05.11.2020 (8.15-9.45 Uhr) geklärt. Die Einbuchung in den MS-Teams-Kurs zur Vorlesung erfolgt aufgrund der Anmeldung über FlexNow.
Empfohlene Literatur:
wird im Verlauf der Vorlesung sukzessive zur Verfügung gestellt

 

Einführung in das Judentum [Einführung]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/01.33
Inhalt:
„Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete: Nicht wundersam sei es Dir und es sei Dir nicht fern. Nicht im Himmel ist es – zu sagen: Wer steigt uns hinauf in den Himmel, es uns zu nehmen? Dann soll man es uns verkünden und wir tun es! Es ist auch nicht jenseits des Meeres – zu sagen: Wer fährt für uns nach jenseits des Meeres, es uns zu nehmen? Dann soll man es uns verkünden und wir tun es! Denn das Wort ist Dir sehr nahe: in Deinem Munde und in Deinem Herzen, es zu tun.“ (Devarim/ Dtn/ 5. Mose 30,11-14). Diese Liebeserklärung an die Tora und die in ihr enthaltenen Gebote, die das Judentum in einer seiner Vielfalt geeint und geprägt hat, soll als Motto einer ersten Einführung in jüdisches Leben und Denken dienen. Wir werden Wandlungen und Konstanten jüdischen Lebens, prägende Feste und Bräuche sowie einige wichtige heilige Schriften kennenlernen und in die Religionsgeschichte Israels einbetten.
Empfohlene Literatur:
• Albertz, Rainer, Religionsgeschichte Israels, 2 Bde., Göttingen 1992. [Umfassende religionshistorische Darstellung; keine Angst: Sie müssen nicht jede Fußnote lesen]
• Galley, Susanne, Das jüdische Jahr. Feste, Gedenk- und Feiertage, München 2003. [Verzeihen Sie die vermeintliche Eitelkeit, aber ich hatte tatsächlich meine Studierenden im Blick, als ich das Buch schrieb; Sie müssen es nicht lesen.]
• Galley, Susanne, Das Judentum, Campus Einführungen, Frankfurt/M 2006. [dito]
• Greenberg, Blu, How to Run a Traditional Jewish Household, NY u.a. 1983. [Wer wissen will, wie man's macht]
• Olitzky, Kerry M.; Isaacs, Ronald H., The Complete How To Handbook for Jewish Living, Jersey City 2004. [Wer genau wissen will, wie man es macht]
Schlagwörter:
Einführung in das Judentum

 

Einführung in die Bibel Teil 1 (Altes Testament)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.

 

Einführung in die Bibel Teil 1 (Altes Testament)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.

 

Einführung in die Kirchen- und Theologiegeschichte

Dozent/in:
Thomas Wabel
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Einzeltermin am 23.3.2021, 12:00 - 15:00, U2/01.33
Inhalt:
Zu allen Zeiten haben Christen das, was ihren Glauben ausmacht, für sich und für andere in prägnante Formulierungen gebracht. Über die Jahrhunderte sind so Zusammenstellungen zentraler theologischer Grundgedanken entstanden, die in ihrer Dichte und Geschlossenheit einschüchternd wirken können. Ihre Logik erschließt sich aber, wenn man sie in ihren historischen Entstehungskontext einordnet und zu eigenen Erfahrungen mit den denkerischen Herausforderungen des christlichen Glaubens in Beziehung setzt. Die Vorlesung soll beides erproben und so eine eigenständige Orientierung auf der Landkarte evangelischer Theologie ermöglichen.

 

Einführung in die Schriften des Neuen Testaments (Vorlesung NT-1)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.

 

GOTTES SELBSTMITTEILUNG IN JESUS CHRISTUS. Grundfragen einer christologisch orientierten Theologie der Offenbarung (Fundamentaltheologie: Offenbarung/ Christologie)

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Dass Gott sich dem Menschen offenbart, ist eine Grundüberzeugung des christlichen Glaubens. Die Fragen, wie solche Offenbarung denkbar und begrifflich fassbar ist, welche Zumutungen sie enthält und wie sich ihr Verständnis in den maßgeblichen Lehräußerungen der Kirche auf dem I. und II. Vatikanum entwickelt hat, bilden einen Schwerpunkt der Vorlesung. Zum anderen verlangt die theologisch zentrale Bestimmung von Offenbarung als Selbstmitteilung Gottes in Jesus Christus den Entwurf einer Christologie, die in der mehrfachen Spannung von historischem und biblischem Jesus und geglaubtem Christus die Heilsbedeutung des Mensch-gewordenen Gottessohnes in der Welt von heute umreißt.
Empfohlene Literatur:
Jürgen Becker, Jesus von Nazaret, Berlin/ New York 1996; Christoph Böttigheimer, Lehrbuch der Fundamentaltheologie. Die Rationalität der Gottes-, Offenbarungs- und Kirchenfrage. Freiburg i. Br. 2009; Ingolf U. Dalferth, Der auferweckte Gekreuzigte. Zur Grammatik der Christologie, Tübingen 1994; Christoph Danz/ Michael Murrmann-Kahl, Zwischen historischem Jesus und dogmatischem Christus. Zum Stand der Christologie im 21 Jahrhundert (= DoMo 1), Tübingen 2010; Gerhard Gäde, Christus in den Religionen. Der christliche Glaube und die Wahrheit der Religionen, Paderborn 2009; Helmut Hoping, Einführung in die Christologie, Darmstadt 2004; Walter Kasper, Jesus der Christus (= WKGS 3), Freiburg/ Basel/ Wien 2007; Walter Kern/ Hermann J. Pottmeyer/ Max Seckler, Handbuch der Fundamentaltheologie. Bd. 2: Traktat Offenbarung (= UTB). 2. verb. und aktualisierte Auflage, Tübingen 2000; Elmar Klinger, Jesus und das Gespräch der Religionen. Das Projekt des Pluralismus, Würzburg 2006; Georg Kraus, Jesus Christus – der Heilsmittler, Frankfurt am Main 2005; Karl-Heinz Menke, Jesus ist Gott der Sohn. Denkformen und Brennpunkte der Christologie, Regensburg 2008; Gerhard Ludwig Müller, Christologie – Die Lehre von Jesus dem Christus, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik 2, Paderborn u. a. 1995, 1–297; Karlheinz Ruhstorfer, Christologie (= Gegenwärtig Glauben Denken 1), Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 2008; Jon Sobrino, Christology at the crossroads. A latin american approach, Eugene-Oregon 1978; Dumitru Staniloae, Orthodoxe Dogmatik, Bd. II (= ÖTh 15), Zürich u. a. 1990, 11–149; Michael Welker, Gottes Offenbarung. Christologie, Neukirchen-Vluyn 2010.

 

Ist Gott noch zu retten?

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Wie kann es Leid, Unheil, das Böse in der Welt geben, wenn Gott doch gut ist? Angesichts der massiven Erfahrung negativer Wirklichkeit in der Moderne, ihrer Kriege und totalitären Unterdrückungsregime, der weltweiten Armut, aber auch der Naturkatastrophen und Pandemien wird der christliche Glaube an einen barmherzigen Schöpfer- und Erlösergott gerade in der Gegenwart substanziell in Frage gestellt. Die traditionell mit dem christlichen Gottesbegriff verbundenen Eigenschaften von Güte und Gerechtigkeit verlieren ihre Selbstverständlichkeit vor dem Forum einer menschlichen Vernunft, welche die Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit der Welt zum Anlass nimmt, über Gott Gericht zu halten. Diese fundamentale Kritik eröffnet zugleich die Chance, eine bessere, für das faktische Unheil sensibilisierte Theologie zu entwickeln, welche die Relevanz des Gottesglaubens in einer noch unvollendeten Welt in überzeugender Weise aufzeigen kann. Das Seminar will sich dieser Aufgabe stellen und dabei nicht binnentheologisch ansetzen, sondern von jenen künstlerischen Zeugnissen ausgehen, die in Literatur und Film mit durchaus polemischer Absicht die Frage stellen, ob Gott noch zu retten ist. Vor dem Hintergrund dieser irritierenden und bedrängenden Analysen sollen dann philosophische und theologische Wege des Umgangs mit Leid und Bösem in der Welt erkundet werden, wie die jüdisch-christliche Tradition, aber auch gegenwärtige Denker sie bereitstellen.
Empfohlene Literatur:
Literatur: Christoph Böttigheimer, Lehrbuch der Fundamentaltheologie. Die Rationalität der Gottes-, Offenbarungs- und Kirchenfrage. Freiburg/ Basel/ Wien 2009, 302–318; Carl-Friedrich Geyer, Die Theodizee. Diskurs, Dokumentation, Transformation. Stuttgart 1992; René Girard, Hiob – ein Weg aus der Gewalt. Zürich 1990; Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibnitz, Theodizee. Das ist, Versuch von der Güte Gottes, Freiheit des Menschen, und vom Ursprunge des Bösen. Nach der Ausgabe von 1744. Berlin 1996; Willi Oelmüller (Hg.), Theodizee – Gott vor Gericht? /Mit Beiträgen von Carl-Friedrich Geyer u.a. München 1990.

 

Judentum in Schule & Co.– Wissensvermittlung in Schulbuch, Schule und an außerschulischen Lernorten

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
„Da werden Klischees produziert“ – ist meist die frustrierende Erkenntnis, wenn man in Schulbüchern die Kapitel über das Judentum durchblättert. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie jüdische Religion, Kultur und Geschichte in der Schule und an außerschulischen Lernorten vermittelt wird. Theorie und Praxis greifen Hand in Hand, da angedacht ist, im Rahmen des Seminars auch eigene Lehrmaterialien zu erarbeiten. Zudem ist geplant zwei externe Gäste in das Seminar einzubinden, die in Forschung und Verlagspraxis in das Thema involviert sind.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Liepach / Dirk Sadowski (Hrsg.): Jüdische Geschichte im Schulbuch. Göttingen 2014.
  • Claudia Gärtner / Natascha Bettin (Hrsg.): Interreligiöses Lernen an außerschulischen Lernorten empirische Erkundungen zu didaktisch inszenierten Begegnungen mit dem Judentum. Berlin / Münster 2015.

 

Jüdische Gemeinschaften im Mittelalter [Judentum im Mittelalter]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
Mit der Eroberung der südlichen Levante und des Zweistromlandes durch die Araber im 7. Jahrhundert beginnt für die jüdische Gemeinschaft eine neue Ära: das "Mittelalter". Jene Epoche ist dadurch geprägt, dass die jüdischen Gemeinschaften für Jahrhunderte unter "Kreuz und Halbmond" zu leben lernten. In der Folge bildeten sich jeweils besondere jüdische Kulturen heraus, die intensiv von Islam und Christentum beeinflusst wurden. Die Vorlesung soll dazu dienen, die für die jüdischen Gemeinschaften wesentlichen Ereignisse nachzuzeichnen. Zudem wird versucht,die intellektuellen und spirituellen Neuentwicklungen des jüdischen Mittelalters wie Kommentare zu Talmud und Bibel, Religionsphilosophie und Kabbala in ihrem jeweiligen historischen Kontext zu verorten.
Empfohlene Literatur:
  • Mark Cohen, Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter,
München 2005.
  • Robert Chazan, The Jews of Medieval Western Christendom, 1000-1500,
Cambridge Medieval Textbooks, Cambridge 2007.
  • Bernard Lewis, Die Juden in der islamischen Welt, Vom frühen
Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, München 2004.
  • Michael Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, Enzyklopädie
deutscher Geschichte 44, München 2003.
Schlagwörter:
Judentum im Mittelalter

 

Kirche im Dritten Reich

Dozent/in:
Nicole Hermannsdörfer
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
"... aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebete, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben" (Stuttgarter Schulderklärung 1945). Die Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus ist ambivalent: Auf der einen Seite stehen die Bekennenden Kirche, die Barmer Theologische Erklärung und Theologen wie Karl Barth oder Dietrich Bonhoeffer, die sich öffentlich gegen die Nationalsozialisten aussprachen. Auf der anderen Seiten finden sich auch christliche Kreise, insbesondere die Deutschen Christen, die stark mit den Nationalsozialisten sympathisieren und deren rassische Ideologie theologisch legitimierten.
Das Seminar zeichnet zum einen die kirchliche Entwicklung von 1930 bis 1945 nach. Zum anderen fragt es auch nach geschichtlichen und theologischen Ursachen und Gründen, die das Verhalten der Kirche bzw. der Einzelnen durchsichtig machen können. Der Schwerpunkt liegt auf den Evangelischen Landeskirchen, doch wird es auch ein Seitenblick auf den Katholizismus im nationalsozialistischen Deutschland geben.

 

Klassische jüdische Texte lesen: Maimonides [Lesezirkel]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Mosche ben Maimûn (1138-1204) - wegen seiner überragenden Bedeutung für die jüdische, muslimische und christliche Kultur im Hochmittelalter mit dem Ehrennamen Maimonides versehen - war ein aristotelisch geprägter Philosoph und ein wesentlicher Systematiker talmudischer Traditionen. An seinen großen Texten, dem Moré Nevukhim und seinem Talmudkompendium Mischné Tora kam und kommt niemand vorbei, der sich mit der jüdischen Geistesgeschichte befasst. Mehr als hundert Jahre lang stritten die Gelehrten um das Erbe des Maimonides - war einer ein genialer Denker oder ein Ketzer, der am Niedergang des spanischen Judentums eine Mitschuld trug? Der Lesezirkel wird sich im kommenden Semester an den Mischné Tora wagen: je nach teilnehmenden Enthusiast/innen lesen wir hebräisch oder englisch oder eine Mischung aus beidem.
Ob wir ausschließlich, teilweise oder gar nicht in virtuellen Räumen unterwegs sein werden, beraten wir gemeinsam bei einem ersten Treffen in Microsoft Teams am Mittwoch, 4. November 2020, 10:15 Uhr.
Empfohlene Literatur:
  • Görge K. Hasselhoff, Otfried Fraisse (Hrsg.): Moses Maimonides (1138 1204) His Religious, Scientific, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts. Ergon-Verlag, Würzburg 2004.
  • Joel L. Kraemer: Maimonides. The Life and Work of One of Civilization s Greatest Minds. New York 2008.
  • Kenneth Seeskin: Maimonides: A Guide for Today's Perplexed. Behrman,West Orange NJ. 1991.
  • Isadore Twersky: Introduction to the Code of Maimonides (Mishneh Torah),Yael Judaica Series 22, New Haven London 1980.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft; Zentrum für Interreligiöse Studien

 

Ma'agal ha-Chajim - Der jüdische Lebenskreis

Dozent/in:
Antje Yael Deusel
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Onlineveranstaltung über ZOOM!
Inhalt:
Wie modernes Judentum gelebt wird, zeigt sich in besonderem Maße daran, welche persönlichen Feste und Riten bis heute den jüdischen Lebenskreis markieren, von der Geburt bis zum Tod eines Menschen. Wie erhält ein jüdisches Kind seinen Namen? Gibt es im Judentum so etwas wie eine Konfirmation? Wie gestaltet sich eine jüdische Hochzeit und gibt es auch die Möglichkeit einer Scheidung? Wie sehen die Bestattungs- und Trauerriten für jüdische Verstorbene aus? Existieren neben all dem auch noch weitere Riten und Gebräuche für die unterschiedlichen Meilensteine im Leben eines Juden, einer Jüdin?
Das Seminar soll einen Einblick geben in die Ereignisse des jüdischen Lebenszyklus, von den grundlegenden Riten und ihrer Bedeutung, wie sie sich sich durch die Zeiten bis heute erhalten haben, bis hin zu neu entwickelten Zeremonien.
Empfohlene Literatur:
  • Donin, Chajim Halevy: Jüdisches Leben, Jerusalem 1987
  • Lau, Israel M.: Wie Juden leben Glaube, Alltag, Feste, Gütersloh 1993
  • Nachama, Andreas; Homolka, Walter; Bomhoff, Hartmut: Basiswissen Judentum, Freiburg/Basel/Wien 2015
  • Romain, Jonathan A.; Homolka, Walter: Progressives Judentum. Leben und Lehre, München 1999
  • Sperber, Daniel: The Jewish Life Cycle Custom, Lore and Iconography, Ramat Gan/New York 2008
  • Thieberger, Friedrich: Jüdisches Fest - Jüdischer Brauch, Berlin 1936 (auch als Nachdruck von 1992 erhältlich)
  • Ydit, Meir (Hg. Schmidt-Weil, Jessica; Sievers, Jonah): Kurze Judentumkunde für Schule und Selbststudium, Berlin 2018
  • Zentralrat der Juden in Deutschlands und Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund (Hg.): Lehre mich, Ewiger, Deinen Weg. Ethik im Judentum, Berlin 2015

 

Methoden der Bibelexegese in der Praxis

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
ab 9.11.2020

 

THEOLOGIE UND GESCHLECHT – DIE VIELEN »KÖRPER« CHRISTI

Dozentinnen/Dozenten:
Jürgen Bründl, Marlene Moschko-Peetz
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Der Leib Christi ist in der Theologie ein zentrales Thema z.B. in der Eucharistie oder in der Ekklesiologie. Der Leib Christi ist aber eben auch der Körper zunächst, aber nicht nur des Mannes aus Nazareth. Mit dieser Körperlichkeit tut sich die Theologie bekanntlich schwer. Denn Körper bezeichnen heute nicht mehr nur das biologische Geschlecht und damit den „sex“ als eine (vermeintliche) Naturgegebenheit, sie sind als gesellschaftliche „gender“-Konstruktion in den Blickpunkt des Interesses gerückt. So symbolisieren Körper-Konzepte gesellschaftliche Organisations- und Unterdrückungsformate, denen im Blick auf Geschlechterrollen und Genderpraktiken verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ihre Analyse verändert auch die Theologie, z.B. als Kritik an patriarchalen Glaubensvorstellungen in einer männlich dominierten Kirche. Das Seminar will diese Sichtweisen speziell im Feld der Christologie erproben. Denn auch hier gilt das Wort Tertullians: „Caro salutis est cardo“ – Das Fleisch, der Körper ist der Angelpunkt des Heils. Was bedeutet die Erlösung in Christus, wenn sein Leib mit den vielen Körper Christi konfrontiert? Warum folgt die Verteilung von Macht und Ohnmacht einer Gender-Typologie? Wie ist es in der Kirche um die Geschlechtergerechtigkeit bestellt? Was hat die Theologie zum aktuellen wissenschaftlichen Diskurs über die Konstruktionen von Körper, Leib und Geschlecht beizutragen und wie verändert dies alles das Selbstverständnis von Männern, Frauen und Diversen?
Empfohlene Literatur:
wird im Seminar bekannt gegeben.

 

Vorlesung AT I: Geschichte Israels und seiner Literatur [VL AT I: Geschichte Israels]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die biblische Literatur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt eines fast tausendjährigen Ringens um eine angemessene Interpretation menschlicher Erfahrungen in einer angemessenen Rede von Gott. Auch wurden die Texte nicht für Nachgeborene, sondern für zeitgenössische Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer verfasst, um sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen. Daher setzt ein angemessenes Verständnis der Texte ein Wissen um die Probleme jener Zeiten und die Entstehung der biblischen Literatur voraus. Dieses Grundwissen wird in dieser einführenden Überblicksvorlesung vermittelt. Sie behandelt Epoche um Epoche die Geschichte Israels und Judas (möglichst aufgrund außerbiblischer Quellen) und der biblischen Literatur von den frühesten Texten bis zu ihrer heute vorliegenden kanonischen Form als Reflexe der sich wandelnden Zeiten.
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Studierende im ersten Semester, die noch keine geeignete Bibelausgabe besitzen, werden gebeten, vor dem Kauf wegen Kaufempfehlungen die erste Vorlesungsstunde abzuwarten.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt.

 

Vorlesung AT Vertiefung: Ringen um Gottes Gerechtigkeit. Transformationen der Theodizee in der alttestamentlichen Literatur [VL AT Vertiefung: Theodizee]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 27.11.2020, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Inhalt:
Wir werden mit dem Leiden, mit unerklärlichem Leiden, nicht fertig. Wir reden über das Leiden, weil wir über Leiden reden müssen. Wir erzählen einander Leiden, weil wir unseren Erfahrungen im wiederholten Erzählen eine narrative Form – einen Sinn – geben müssen, und erzählen uns einander unsere Leiden solange, bis wir ihnen im immer wieder nachjustierten Erzählen eine Form gegeben haben, die uns Sinn vermittelt und mit der wir weiter leben können.

Wenn diese These zutrifft, lassen sich die Geschichten der Bibel nicht »eins zu eins« als Abbildungen der Vergangenheit lesen, denn sie geben nicht die Vergangenheit, sondern einen perspektivischen Rückblick auf dieselbe wieder, und dienen immer wieder dazu, im Rückblick auf schwer zu verarbeitende Erfahrungen von Leid die Frage nach der Schuld zu lösen.

Wer war schuld: ich, wir, andere oder Gott? Zwar ging der Prozess vor Voltaires Candid (fast) immer zugunsten Gottes aus. Aber die Frage nach der Schuld am Leid hat in der alttestamentlichen Literatur zu verschiedenen Lösungsversuchen geführt, die letztendlich in Aporien geendet sind und das Fragen ständig weitergetrieben haben. Es gilt, dem Ringen in der antiken Geschichtsschreibung, in verschiedenen Fassungen des deuteronomistischen Geschichtswerkes, in den Büchern der Chronik, im Buch Ijob und in verwandten Weisheitsschriften auf dem Hintergrund der umrissenen Frage nach der Funktion von »Geschichte(n)« nachzugehen.
Empfohlene Literatur:
Zur Vorlesung ist im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiterführenden Literaturangaben eingerichtet.

 

Das sittliche Subjekt

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Inhalt:
Moral predigen ist leicht, sittlich leben aber allzu oft ganz schön schwer. Dabei wird in der gegenwärtigen Gesellschaft von jedem gefordert, ein sittlich kompetentes Subjekt zu sein. Doch diese Forderung stößt in der Realität schnell an ihre Grenzen. Denn unklar bleibt: Woran soll ich mich halten, wenn ich moralisch handeln will? Wie kann ich ein sittliches Subjekt sein? Die Tradition der Ethik hält hierfür große Themen und Wörter bereit: Normen und Prinzipien, Gewissen und Glaube, Freiheit und Selbstbestimmung. Die Vorlesung entschlüsselt diese Themen und geht dabei zentralen ethischen Fragen nach: Wie lässt sich sittliches Handeln begründen? Was heißt autonomes Handeln? Wann kann ich mich auf mein Gewissen berufen? Wie gehe ich mit dem Scheitern um? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll sich ein Antwort auf die umfassende Frage herauspräparieren: Was heißt gelingendes, sittliches Leben aus ethischer Perspektive?
Empfohlene Literatur:
Einführung:
  • Anzenbacher, Arno: Einführung in die Ethik, Ostfildern 42012; Düwell, Marcus u.a. (Hg.): Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 32011;
  • Eid, Volker: Christlich gelebte Moral. Theologische und anthro-pologische Beiträge zur theologischen Ethik, Freiburg [u.a.] 2004;
  • Ernst, Stephan, Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Handbuch der christlichen Ethik. Aktualisierte Neuausgabe (3 Bände), Freiburg u.a. 1993;
  • Hunold, Gerfried W./ Laubach, Thomas/ Greis, Andreas (Hg.), Theologische Ethik. Ein Werkbuch. Tübingen/ Basel 2000;
  • Römelt, Josef, Handbuch der Moraltheologie Bd. 1, Regens-burg 1997. / Das Subjekt sittlichen Handelns: Krieger, Gerhard: Fluchtpunkt Subjekt, Paderborn 2001;
  • Metzinger, Thomas: Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst. Von der Hirnforschung zur Bewusst-seinsethik, Berlin 2010;
  • Rotter, Hans: Person und Ethik. Zur Grundlegung der Moraltheologie, Innsbruck-Wien 1993;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wendel, Saskia: Feministische Ethik zur Einführung, Hamburg 2003;
  • Zima, Peter V.: Theorie des Subjekts. Subjektivität und Identität zwischen Moderne und Postmoderne, Tübingen/Basel 32010. / Freiheit als Voraussetzung ethischen Handelns: Bieri, Peter: Das Handwerk der Freiheit, München-Wien 2001;
  • Dziri, Amir/ Karimi, Milad (Hg.): Freiheit im Angesichts Gottes. Interdisziplinäre Positionen zum Freiheitsdiskurs in Religion und Gesellschaft, Münster 2015;
  • Hübner, Jörg: Ethik der Freiheit. Grundlegung und Handlungsfelder einer globalen Ethik in christlicher Perspektive, Stuttgart 2012;
  • Nida-Rümelin, Julian: Über menschliche Freiheit, Stuttgart 2005; Pauen, Michel: Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung, Frankfurt a.M. 22005. / Handlung als Vollzug des Ethischen: Bubner, Rüdiger: Handlung, Sprache und Vernunft. Grundbegriffe praktischer Philosophie, Frank¬furt a.M. 1982;
  • Heckhausen, Heinz: Motivation und Handeln. Lehrbuch der Motivationspsychologie, Berlin u.a. 1980;
  • Höffe, Otfried: Ethik. Eine Einführung, München 2013 (bes. Kap. III. Handlungstheorie und Ethik);
  • Hübner, Dietmar: Aspekte von Handlungen in: Michael Fuchs u.a.: Forschungsethik. Eine Einführung, Stuttgart / Weimar 2010, 23-32;
  • Maurer, Alfons: Homo Agens. Handlungstheoretische Untersuchungen zum theologisch-ethischen Verständnis des Sittlichen (Interdisziplinäre Ethik 8), Frankfurt a.M. 1994;
  • Meggle, Georg (Hg.): Analytische Handlungstheorie Bd. I. Handlungsbeschreibungen. Frankfurt a.M. 1985. / Gewissen und Norm: Blühdorn, Jürgen (Hg.): Das Gewissen in der Diskussion, Darmstadt 1976;
  • Eckstein, Hans-Joachim: Der Begriff Syneidesis bei Paulus. Eine neutestamentlich-exegetische Untersuchung zum Gewissensbegriff, Tübingen 1983;
  • Hübsch, Stefan: Philosophie und Gewissen. Beiträge zur Rehabilitierung des philosophischen Gewissensbegriffs, Göttingen 1995;
  • Maurer, Alfons: Das humanwissenschaftliche Gespräch zum Verständnis sittlicher Kompetenz. Themen-Tendenzen-Einsichten, in: Eid, Volker u.a. (Hg.): Moralische Kompetenz. Chancen der Moralpädagogik in einer pluralen Lebenswelt, Mainz 1995, 11-36;
  • Schmitt, Hanspeter: Sozialität und Gewissen. Anthropologische und theologisch-ethische Sondierung der klassischen Gewissenslehre, Zürich u.a. 2008;
  • Schockenhoff, Eberhard / Florin, Christiane: Gewissen – eine Gebrauchsanweisung, Freiburg u.a. 2009;
  • Wolbert, Werner: Gewissen und Verantwortung. Gesammelte Studien, Freiburg (CH) 2008.

 

DER EINE GOTT IN DREI PERSONEN. Das christliche Gottesverständnis im Kontext der monotheistischen Religionen (Dogmatik: Gotteslehre)

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Ausgehend von den hermeneutisch grundlegenden Fragen nach Möglichkeiten und Problemen menschlicher Gotteserkenntnis bzw. Gottesrede wird das trinitarische Gottesverständnis des christlichen Glaubens in seiner dogmengeschichtlichen Entwicklung und gegenwärtigen Entfaltung erschlossen. Die jüdische Traditionslinie des Glaubens an Gott erscheint dabei als wesentlicher Herkunfts- und Differenzort des christlichen Glaubens. Die spezifisch trinitarische Eigenart des Christentums profiliert schließlich eine Auseinandersetzung mit der dritten großen monotheistischen Religion, dem Islam.
Empfohlene Literatur:
Wilhelm Breuning, Gotteslehre, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge I, Paderborn u. a. 1995, 201 362; Franz Dünzl, Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg/ Basel/ Wien 2006; Gisbert Greshake, Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg/ Basel/ Wien 1997; Eberhart Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus, Tübingen 21977; Walter Kasper, Der Gott Jesu Christi (= WKGS 4), Freiburg/Basel/Wien 2008; Otmar Meuffels, Gott erfahren, Tübingen 2006; Hermann Otto Pesch, Gott der Eine und Drei-Eine, in: Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 1/2, Ostfildern 2008, 391 745; Karlheinz Ruhstorfer, Gotteslehre (= Gegenwärtig Glauben Denken 2), Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 2010; Hans-Joachim Sander, Einführung in die Gotteslehre (= Einführung Theologie), Darmstadt 2006; Theodor Schneider, (Hrsg.), Handbuch der Dogmatik, 2 Bde., Düsseldorf 1992; Magnus Striet, Monotheismus Israels und christlicher Trinitätsglaube (= QD 210), Freiburg im Breisgau 2004; Joachim Werbick, Gott verbindlich, Freiburg im Breisgau 2007.

 

Interreligiöse Bildung durch Bildungsmedien? Konzeption, Gestaltung und Auswahl von Schulbüchern, OER, Praxishilfen, Religionskoffern und Filmen [Interreligiöse Bildung durch Bildungsmedien?]

Dozent/in:
Tanja Gojny
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt. Bei einer Überschreitung dieser Teilnehmerzahl werden Studierende des Fachs Evangelische Religionslehre bevorzugt. Das Seminar ist vor allem geeignet für das forrtgeschrittene Studium.
Inhalt:
Als Königsweg interreligiöser Bildung gilt die „echte“ Begegnung von Menschen unterschiedlichen Glaubens und Religionszugehörigkeit. Gleichzeitig kommen Schüler*innen im Religionsunterricht eben doch meistens vermittelt über Bildungsmedien mit „anderen“ Religionen in Kontakt. Vor diesem Hintergrund stellen sich Fragen wie: Wie können Bildungsmedien konzipiert und gestaltet sein, damit sie interreligiöse Bildung ermöglichen und Vorurteilen wehren, anstatt sie zu befördern? Anhand welcher Kriterien können Lehrkräfte gute Medien für ihren Unterricht auswählen? Und wie lässt sich die Qualität selbsterstellter Materialien optimieren? Das Seminar bietet Gelegenheiten, diesen Fragen insbesondere anhand eines kritisch-konstruktiven Blickes auf Schulbücher, Open Educational Resources, Praxishilfen, Religionskoffern und Filmen nachzugehen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Empfohlene Literatur:
  • Hilger, Georg u.a.: Religionsdidaktik Grundschule. Handbuch für die Praxis des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts, überarb. Neuausgabe, München/Stuttgart 2014.
  • Rothgangel, Martin u.a. (Hg.): Religionspädagogisches Kompendium, Göttingen 2012.
  • Schröder, Bernd: Religionspädagogik (Neue theol. Grundrisse), Tübingen 2012.

 

Religion in Israel

Dozent/in:
Tina Betz
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Inhalt:
Der moderne Staat Israel steht schon seit seiner Gründung 1948 in enger Verbindung mit der Frage nach dem Thema »Religion«. Dabei spielen zahlreiche Fragen eine Rolle und wurden/werden in der israelischen Gesellschaft heiß diskutiert. Um diese Debatten nachzuvollziehen und in diese einzusteigen, werden wir uns im Seminar in drei thematischen Blöcken aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema »Religion in Israel« nähern:

1) Religionswissenschaftliche Einführung
2) Eine kurze Geschichte des Staates Israel, des Zionismus und die Frage nach dem »verheißenen Land«
3) Religion(en) in Israel

Das Seminar ist (sofern es die Corona-Gefahrenlage und die Hygiene-Auflagen zulassen) als Hybrid-Veranstaltung angelegt. Teile (oder nach Bedarf das ganze Seminar) werden/wird online über die Plattform Zoom stattfinden. Genauere Informationen erhalten sie nach Anmeldung rechtzeitig vor Lehrveranstaltungsbeginn.

 

Religionskritik [Religionskritik]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Aus irgendeinem Grund ist Religion ein Phänomen, das niemanden kalt lässt.So nimmt es nicht wunder, dass es Kritik an vorfindlichen Religionen ebenso wie an "Religion(en) an sich" schon in der antiken Philosophie gegeben hat. Und in der Bibel auch. Seither hat sich an diesem Zustand nicht viel geändert, wohl aber an der Art und Weise, wie und warum Religion(en) kritisiert worden sind. Das Seminar soll dazu dienen, sich einen Überblick über die Geschichte und Systematik der Religionskritik zu verschaffen. Ob wir ausschließlich, teilweise oder gar nicht in virtuellen Räumen unterwegs sein werden, beraten wir gemeinsam bei einem ersten Treffen in Microsoft Teams am Donnerstag, 5. November 2020, 14:15 Uhr.
Empfohlene Literatur:
  • Gregor Maria Hoff: Religionskritik heute, 2004, 2. Aufl., Kevelaer 2010.
  • Marco Hofheinz, Thorsten Paprotny (Hg.), Religionskritik interdisziplinär, EVA Leipzig 2015.
  • Gerd Theißen, Religionskritik als Religionsdiskurs : Plädoyer für einen postsäkularen Dialog, Alfred Kröner, Stuttgart 2020.
  • Michael Weinrich, Religion und Religionskritik : ein Arbeitsbuch, UTB Göttingen [u.a.], Vandenhoeck & Ruprecht [u.a.], 2011.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 

Religiöse Lebensformen

Dozent/in:
Katharina Eberlein-Braun
Termine:
Einzeltermin am 29.1.2021, 14:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 30.1.2021, 9:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 31.1.2021, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
In einer pluralistischen Gesellschaft sind viele verschiedene Lebensformen möglich: mit Familie oder ohne, urban oder ländlich, berufstätig oder nicht, gemeinschaftsorientiert oder Individualistin das sind einige Beispiele. Dennoch ist es schwer, überhaupt genau zu definieren, was Lebensformen eigentlich sind und was es eigentlich heißt, zu einer Lebensform zu gehören: Sicher gehören Handlungen dazu, aber welche? Und welche Rolle spielen ggf. religiöse Praktiken? Und lebt jemand, der ab und zu eine religiöse Praxis ausübt, gleich eine religiöse Lebensform? Und was ist das überhaupt?
Diesen Fragen werden wir im Seminar nachgehen: Wir lesen Ausschnitte aus Rahel Jaeggis Kritik von Lebensformen und Texte zu Religion und Alltag und werden uns auch in praxisnäheren Sitzungen mit der Frage religiöser Praxis beschäftigen.
Das Seminar soll virtuell stattfinden, sinnvolle Ausnahmen sind je nach Teilnehmendenzahl und pandemischer Lage denkbar.

 

V Religion in Britain: Past and Present

Dozent/in:
Pascal Fischer
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet voraussichtlich online über MS-Teams statt.
Inhalt:
While American Cultural Studies has always paid tribute to the importance of religion in the US, the question of religion has often been a blind spot in British Cultural Studies. In recent years, however, the discipline has increasingly acknowledged that religion has been a central part of people’s identities in England, Scotland, Wales and Ireland. This lecture provides a survey of the major tendencies and events of the religious history of Britain from the Early Modern Period to the present. Rather than dwelling on Biblical and theological issues, the lecture will show the relevance of important disputes for the formation of allegiances, solidarity and hostility.

 

PS (BA): Ist Politik nur "Kratik"? Das Verhältnis von Moral, Recht und Macht und seine Bedeutung für die Politische Philosophie - ENTFÄLLT

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Das Grundproblem einer systematisch-wissenschaftlichen Entfaltung des Begriffes der Politik zu einer ‚philosophischen Politologie‘ bzw. Politischen Philosophie‘ ist die Frage nach dem Anfang, dem Grundprinzip, der Basis also, von der aus man in streng rational kontrollierbaren Schritten eine solche objektiv gültige Wissenschaft oder Lehre von der Politik entfalten kann.
Die verschiedenen Ansätze solcher Fundierungsversuche unterscheiden sich entsprechend durch das Grundprinzip, den Grundbegriff, den sie jeweils für den richtigen Ausgangspunkt der argumentativen Entfaltung halten.
In dieser Lehrveranstaltung wird zunächst die äußere Form einer solchen rationalen Begründung von Politik und Politikwissenschaft betrachtet. Danach geht es um die zentrale materiale Frage, welches denn nun das richtige inhaltliche Prinzip, der adäquate inhaltliche Ansatzpunkt ist. Hier sind v.a. zwei konkurrierende Versuche näher zu betrachten und zu analysieren:

1. In einem eher liberalistischen Ansatz ist Freiheit die Grundkategorie der Politischen Philosophie. Sofern Freiheit Recht, sofern Recht Macht erfordert, wird in weiteren Schritten auch der Staat als die rechtssichernde Macht zu einem (untergeordneten) politischen Grundbegriff. 2. In einem eher etatistischen Ansatz Politischer Philosophie sind nicht Freiheit und Recht, sondern der Staat der Ausgangspunkt der Deduktion und Entfaltung des weiteren politisch-philosophischen Systems. Mit dem Staat rückt die zur Staatbegründung und –erhaltung notwendige Macht (griechisch: kratos) in den Fokus der Betrachtung, gar in den Rang des politischen Grundbegriffes schlechthin. Damit wird dann Machtgewinn, Macherhalt, Machtausdehnung Ausgangspunkt, Mitte und Ziel aller Politik – Politik wird identisch mit Kratik, die Lehre von der Politik (Politologie) wir identisch mit der Lehre von der Macht (Kratologie).

In diesen gegensätzlichen Versuchen einer Politikbegründung steckt das Problem des Verhältnisses von Freiheit, Recht, Staat und Macht: Ohne staatliches Gewaltmonopol ergibt sich der anarchistische Hobbessche Naturzustand des endlosen Machtkampfes zwischen Individuen oder Gruppen von Individuen; mit dem Machtmonopol des Staates ergibt sich die Gefahr eines totalen Staates. Das angesprochene Dilemma kann auch als das zwischen Sicherheit und Freiheit dargestellt werden: keine Freiheit ohne Sicherheit; aber eben auch keine Freiheit bei totaler Sicherheit. Die Lehrveranstaltung will diese Problematik nicht nur umkreisen, sondern hat das ausdrückliche Ziel, es einer objektiv gültigen Lösung zuzuführen. Ob dies gelingt, wird der Seminarverlauf zeigen.

Das Seminar wird durchgehend in der Form des Sokratischen Dialogs durchgeführt. Es setzt dabei keine spezifischen philosophischen Vorkenntnisse voraus, allerdings die Bereitschaft zu notwendiger Textlektüre, v.a. aber zur aktiven Teilnahme am dialogischen Unterrichtsgeschehen.

 

Projektseminar Jüdisch-Fränkische Heimatkunde: Jüdische Infrastruktur im Kontext ländlicher Kleingemeinden

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Inhalt:
In vielen Orten im ländlichen Franken finden sich als bauliche Spuren jüdischen Lebens ehemalige Synagogen, Mikwen, Mazzenbäckereien, jüdische Schulen und Friedhöfe– so auch in Oberfranken. In dieser Region existierten einige größere jüdische Gemeinden (Kehillot), andernorts blieb die Anzahl der jüdischen Bevölkerung so gering, dass sich die jüdischen Gemeinschaften (Jischuwim) mehrerer Orte zu einer Kultusgemeinde zusammenschlossen und gemeinsam eine jüdisch-religiöse Infrastruktur aufbauten und unterhielten.
Am Beispiel der Bamberger Region werden Einrichtungen des jüdischen Lebens in den Blick genommen. Dabei liegt das regionale Beziehungsgeflecht jüdischer Kleingemeinden im Kerninteresse des Seminars, wie beispielsweise Lisberg, Trabelsdorf, Walsdorf oder Bischberg, Trunstadt und Viereth.
Empfohlene Literatur:
  • Klaus Guth: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken. 1800–1942. Bamberg 1988.
  • Rolf Kießling: Jüdische Geschichte in Bayern. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berlin/Boston 2019.

 

"Aber so steht das doch in der Bibel, oder?" - Bibel lesen OmU

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, Online-Meeting
Inhalt:
Sie wollen Ihre Kenntnisse des biblischen Hebräischs frisch halten und vertiefen? Das können Sie hier tun: wir lesen und übersetzen Texte, welche über die Jahr(hundert)e Anlass für theologische Diskussionen und Dispute waren und sind. Dabei tasten wir uns auch an die Bibelkommentare von Raschi, Ibn Ezra und andere heran.
Empfohlene Literatur:
  • Neef, Hans-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch : Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. – Mohr: Tübingen 2012. – ISBN 3825238377
  • Krause, M.; Pietsch, M.; Rösel, M.: Biblisch-Hebräische Unterrichtsgrammatik, 4. verbesserte Auflage, Berlin; Boston, De Gruyter, 2016
  • Gesenius, W./Buhl, F.: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament . - Berlin: Springer, 1962 [Nachdruck der 17. Auflage 1915]. - ISBN 3540028234

 

Biblisches Hebräisch II [Bibl. Hebräisch]

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Online-Meeting
Inhalt:
Indem wir Geschichten aus der hebräischen Bibel lesen und übersetzen, vertiefen und erweitern wir das Erlernte (Biblisches Hebräisch I). Lerninhalte: Schwache Verben aller Binjanim, Textarten und Satztypen
Empfohlene Literatur:
  • Neef, Hans-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch : Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. – Mohr: Tübingen 2012. – ISBN 3825238377
  • Krause, M.; Pietsch, M.; Rösel, M.: Biblisch-Hebräische Unterrichtsgrammatik, 4. verbesserte Auflage, Berlin; Boston, De Gruyter, 2016
  • Gesenius, W./Buhl, F.: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament . - Berlin: Springer, 1962 [Nachdruck der 17. Auflage 1915]. - ISBN 3540028234

 

Hebräisch Intensivkurs für Fortgeschrittene

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Zeit n.V., Online-Meeting
Inhalt:
In zwei Seminarblöcken tasten wir uns mit Ausschnitten aus Kinderbüchern, Liedern und Interviews an verschiedene Übersetzungsübungen heran. Dabei trainieren wir vor allem Lese- und Hörverstehen.

 

Modernes Hebräisch I (Kurs für AnfängerInnen)

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, Di, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
Der Kurs für AnfängerInnen konzentriert sich auf die Anwendung der modernen Sprache. Wir lernen das hebräische Alef-Bet in Druck- und Schreibschrift, Basiswortschatz des Alltags, erste Grundlagen der Grammatik (wie z. B. Verben im Präsens, Zahlen) und üben Konversation in Kennenlernen-Situationen.
Empfohlene Literatur:
  • Ivrit Bekef; Smadar Raveh-Klemke, Hempen Verlag, 2014. ISBN-10: 3944312090; ISBN-13: 978-3944312095 (oder ältere Auflagen)

MA Religionen verstehen

 

Apostelbegriff und Apostelamt aus neutestamentlichen Perspektiven (NT-S 2)

Dozent/in:
Eric Souga Onomo
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
1. Veranstaltungstermin: 4. November 2020
Inhalt:
"Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn?" (1 Kor 9,1)

 

Einführung in das Judentum [Einführung]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/01.33
Inhalt:
„Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete: Nicht wundersam sei es Dir und es sei Dir nicht fern. Nicht im Himmel ist es – zu sagen: Wer steigt uns hinauf in den Himmel, es uns zu nehmen? Dann soll man es uns verkünden und wir tun es! Es ist auch nicht jenseits des Meeres – zu sagen: Wer fährt für uns nach jenseits des Meeres, es uns zu nehmen? Dann soll man es uns verkünden und wir tun es! Denn das Wort ist Dir sehr nahe: in Deinem Munde und in Deinem Herzen, es zu tun.“ (Devarim/ Dtn/ 5. Mose 30,11-14). Diese Liebeserklärung an die Tora und die in ihr enthaltenen Gebote, die das Judentum in einer seiner Vielfalt geeint und geprägt hat, soll als Motto einer ersten Einführung in jüdisches Leben und Denken dienen. Wir werden Wandlungen und Konstanten jüdischen Lebens, prägende Feste und Bräuche sowie einige wichtige heilige Schriften kennenlernen und in die Religionsgeschichte Israels einbetten.
Empfohlene Literatur:
• Albertz, Rainer, Religionsgeschichte Israels, 2 Bde., Göttingen 1992. [Umfassende religionshistorische Darstellung; keine Angst: Sie müssen nicht jede Fußnote lesen]
• Galley, Susanne, Das jüdische Jahr. Feste, Gedenk- und Feiertage, München 2003. [Verzeihen Sie die vermeintliche Eitelkeit, aber ich hatte tatsächlich meine Studierenden im Blick, als ich das Buch schrieb; Sie müssen es nicht lesen.]
• Galley, Susanne, Das Judentum, Campus Einführungen, Frankfurt/M 2006. [dito]
• Greenberg, Blu, How to Run a Traditional Jewish Household, NY u.a. 1983. [Wer wissen will, wie man's macht]
• Olitzky, Kerry M.; Isaacs, Ronald H., The Complete How To Handbook for Jewish Living, Jersey City 2004. [Wer genau wissen will, wie man es macht]
Schlagwörter:
Einführung in das Judentum

 

Einführung in die Bibel Teil 1 (Altes Testament)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.

 

Einführung in die Schriften des Neuen Testaments (Vorlesung NT-1)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.

 

Judentum in Schule & Co.– Wissensvermittlung in Schulbuch, Schule und an außerschulischen Lernorten

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
„Da werden Klischees produziert“ – ist meist die frustrierende Erkenntnis, wenn man in Schulbüchern die Kapitel über das Judentum durchblättert. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie jüdische Religion, Kultur und Geschichte in der Schule und an außerschulischen Lernorten vermittelt wird. Theorie und Praxis greifen Hand in Hand, da angedacht ist, im Rahmen des Seminars auch eigene Lehrmaterialien zu erarbeiten. Zudem ist geplant zwei externe Gäste in das Seminar einzubinden, die in Forschung und Verlagspraxis in das Thema involviert sind.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Liepach / Dirk Sadowski (Hrsg.): Jüdische Geschichte im Schulbuch. Göttingen 2014.
  • Claudia Gärtner / Natascha Bettin (Hrsg.): Interreligiöses Lernen an außerschulischen Lernorten empirische Erkundungen zu didaktisch inszenierten Begegnungen mit dem Judentum. Berlin / Münster 2015.

 

Jüdische Gemeinschaften im Mittelalter [Judentum im Mittelalter]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
Mit der Eroberung der südlichen Levante und des Zweistromlandes durch die Araber im 7. Jahrhundert beginnt für die jüdische Gemeinschaft eine neue Ära: das "Mittelalter". Jene Epoche ist dadurch geprägt, dass die jüdischen Gemeinschaften für Jahrhunderte unter "Kreuz und Halbmond" zu leben lernten. In der Folge bildeten sich jeweils besondere jüdische Kulturen heraus, die intensiv von Islam und Christentum beeinflusst wurden. Die Vorlesung soll dazu dienen, die für die jüdischen Gemeinschaften wesentlichen Ereignisse nachzuzeichnen. Zudem wird versucht,die intellektuellen und spirituellen Neuentwicklungen des jüdischen Mittelalters wie Kommentare zu Talmud und Bibel, Religionsphilosophie und Kabbala in ihrem jeweiligen historischen Kontext zu verorten.
Empfohlene Literatur:
  • Mark Cohen, Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter,
München 2005.
  • Robert Chazan, The Jews of Medieval Western Christendom, 1000-1500,
Cambridge Medieval Textbooks, Cambridge 2007.
  • Bernard Lewis, Die Juden in der islamischen Welt, Vom frühen
Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, München 2004.
  • Michael Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, Enzyklopädie
deutscher Geschichte 44, München 2003.
Schlagwörter:
Judentum im Mittelalter

 

Klassische jüdische Texte lesen: Maimonides [Lesezirkel]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Mosche ben Maimûn (1138-1204) - wegen seiner überragenden Bedeutung für die jüdische, muslimische und christliche Kultur im Hochmittelalter mit dem Ehrennamen Maimonides versehen - war ein aristotelisch geprägter Philosoph und ein wesentlicher Systematiker talmudischer Traditionen. An seinen großen Texten, dem Moré Nevukhim und seinem Talmudkompendium Mischné Tora kam und kommt niemand vorbei, der sich mit der jüdischen Geistesgeschichte befasst. Mehr als hundert Jahre lang stritten die Gelehrten um das Erbe des Maimonides - war einer ein genialer Denker oder ein Ketzer, der am Niedergang des spanischen Judentums eine Mitschuld trug? Der Lesezirkel wird sich im kommenden Semester an den Mischné Tora wagen: je nach teilnehmenden Enthusiast/innen lesen wir hebräisch oder englisch oder eine Mischung aus beidem.
Ob wir ausschließlich, teilweise oder gar nicht in virtuellen Räumen unterwegs sein werden, beraten wir gemeinsam bei einem ersten Treffen in Microsoft Teams am Mittwoch, 4. November 2020, 10:15 Uhr.
Empfohlene Literatur:
  • Görge K. Hasselhoff, Otfried Fraisse (Hrsg.): Moses Maimonides (1138 1204) His Religious, Scientific, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts. Ergon-Verlag, Würzburg 2004.
  • Joel L. Kraemer: Maimonides. The Life and Work of One of Civilization s Greatest Minds. New York 2008.
  • Kenneth Seeskin: Maimonides: A Guide for Today's Perplexed. Behrman,West Orange NJ. 1991.
  • Isadore Twersky: Introduction to the Code of Maimonides (Mishneh Torah),Yael Judaica Series 22, New Haven London 1980.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft; Zentrum für Interreligiöse Studien

 

Ma'agal ha-Chajim - Der jüdische Lebenskreis

Dozent/in:
Antje Yael Deusel
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Onlineveranstaltung über ZOOM!
Inhalt:
Wie modernes Judentum gelebt wird, zeigt sich in besonderem Maße daran, welche persönlichen Feste und Riten bis heute den jüdischen Lebenskreis markieren, von der Geburt bis zum Tod eines Menschen. Wie erhält ein jüdisches Kind seinen Namen? Gibt es im Judentum so etwas wie eine Konfirmation? Wie gestaltet sich eine jüdische Hochzeit und gibt es auch die Möglichkeit einer Scheidung? Wie sehen die Bestattungs- und Trauerriten für jüdische Verstorbene aus? Existieren neben all dem auch noch weitere Riten und Gebräuche für die unterschiedlichen Meilensteine im Leben eines Juden, einer Jüdin?
Das Seminar soll einen Einblick geben in die Ereignisse des jüdischen Lebenszyklus, von den grundlegenden Riten und ihrer Bedeutung, wie sie sich sich durch die Zeiten bis heute erhalten haben, bis hin zu neu entwickelten Zeremonien.
Empfohlene Literatur:
  • Donin, Chajim Halevy: Jüdisches Leben, Jerusalem 1987
  • Lau, Israel M.: Wie Juden leben Glaube, Alltag, Feste, Gütersloh 1993
  • Nachama, Andreas; Homolka, Walter; Bomhoff, Hartmut: Basiswissen Judentum, Freiburg/Basel/Wien 2015
  • Romain, Jonathan A.; Homolka, Walter: Progressives Judentum. Leben und Lehre, München 1999
  • Sperber, Daniel: The Jewish Life Cycle Custom, Lore and Iconography, Ramat Gan/New York 2008
  • Thieberger, Friedrich: Jüdisches Fest - Jüdischer Brauch, Berlin 1936 (auch als Nachdruck von 1992 erhältlich)
  • Ydit, Meir (Hg. Schmidt-Weil, Jessica; Sievers, Jonah): Kurze Judentumkunde für Schule und Selbststudium, Berlin 2018
  • Zentralrat der Juden in Deutschlands und Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund (Hg.): Lehre mich, Ewiger, Deinen Weg. Ethik im Judentum, Berlin 2015

 

Methoden der Bibelexegese in der Praxis

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
ab 9.11.2020

 

Vorlesung AT I: Geschichte Israels und seiner Literatur [VL AT I: Geschichte Israels]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die biblische Literatur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt eines fast tausendjährigen Ringens um eine angemessene Interpretation menschlicher Erfahrungen in einer angemessenen Rede von Gott. Auch wurden die Texte nicht für Nachgeborene, sondern für zeitgenössische Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer verfasst, um sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen. Daher setzt ein angemessenes Verständnis der Texte ein Wissen um die Probleme jener Zeiten und die Entstehung der biblischen Literatur voraus. Dieses Grundwissen wird in dieser einführenden Überblicksvorlesung vermittelt. Sie behandelt Epoche um Epoche die Geschichte Israels und Judas (möglichst aufgrund außerbiblischer Quellen) und der biblischen Literatur von den frühesten Texten bis zu ihrer heute vorliegenden kanonischen Form als Reflexe der sich wandelnden Zeiten.
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Studierende im ersten Semester, die noch keine geeignete Bibelausgabe besitzen, werden gebeten, vor dem Kauf wegen Kaufempfehlungen die erste Vorlesungsstunde abzuwarten.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt.

 

Vorlesung AT I: Geschichte Israels und seiner Literatur [VL AT I: Geschichte Israels]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die biblische Literatur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt eines fast tausendjährigen Ringens um eine angemessene Interpretation menschlicher Erfahrungen in einer angemessenen Rede von Gott. Auch wurden die Texte nicht für Nachgeborene, sondern für zeitgenössische Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer verfasst, um sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen. Daher setzt ein angemessenes Verständnis der Texte ein Wissen um die Probleme jener Zeiten und die Entstehung der biblischen Literatur voraus. Dieses Grundwissen wird in dieser einführenden Überblicksvorlesung vermittelt. Sie behandelt Epoche um Epoche die Geschichte Israels und Judas (möglichst aufgrund außerbiblischer Quellen) und der biblischen Literatur von den frühesten Texten bis zu ihrer heute vorliegenden kanonischen Form als Reflexe der sich wandelnden Zeiten.
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Studierende im ersten Semester, die noch keine geeignete Bibelausgabe besitzen, werden gebeten, vor dem Kauf wegen Kaufempfehlungen die erste Vorlesungsstunde abzuwarten.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt.

 

"Tritt das Wort zum Element, fertig ist das Sakrament? Geschichtliche Entwicklung und zeitgemäßer Diskurs des Septenariums [S]

Dozent/in:
Thomas Bittner
Termine:
Einzeltermin am 18.2.2021, Einzeltermin am 19.2.2021, 9:00 - 16:00, U2/02.04
Einzeltermin am 20.2.2021, 9:00 - 13:00, U2/02.04
Einladung zu Teams/Zoom erfolgt per Mail
Vorbesprechung: Mittwoch, 16.12.2020, 17:00 Uhr
Inhalt:
Wenn der Titel dieser Veranstaltung eines ist, dann einprägsam. Leicht modifiziert er die zentralen Aspekte für Sakramente nach Augustinus und damit die Quintessenz kirchlicher Sakramententheologie: Aufs Wort kommt s an. Dieses Seminar will ein tieferes Verständnis für die Sakramente der Kirche entwickeln. In einem ersten Schritt betrachten wir die Entwicklung sakramentaler Handlungen der Kirche im Kontext ihrer Entstehung und beschäftigen uns mit allgemeinen Aussagen. Allerdings sollen die Einzelsakramente den größten Teil der Veranstaltung prägen, insofern wir uns deren Entwicklungen über die Zeit hinweg ansehen und dadurch ein tieferes Verständnis für die heutigen Vollzüge entwickeln.
Empfohlene Literatur:
Taufe: Munier, Charles, Die Taufe in der alten Kirche, Bern 1994. / Lohfink, Gerhard, Der Ursprung der christlichen Taufe, in: ThQ 156 (1976), 33-54. / Benoît, André/ Hartmann, Lars, Auf den Namen Jesus. Die Taufe in den neutestamentlichen Schriften (SBS 148), Stuttgart 1992. / Firmung: Nordhues, Paul/ Petri, Heinrich (Hg.), Die Gabe Gottes. Beiträge zur Theologie und Praxis des Firmsakraments, Paderborn 1974. / Stöhr, Johannes (Hg.), Die Firmung. Sakrament Christi und der Kirche (Nova et vetera 7), Norderstedt 2008. / Eucharistie: Scheffczyk, Leo, Die Heilszeichen von Brot und Wein. Eucharistie als Mitte des christlichen Lebens, München 1973. Patsch, Hermann, Abendmahl und historischer Jesus, Stuttgart 1972. / Rahner, Karl, Schriften zur Theologie IV, Einsiedeln 51967, 313-355. 357-385. / Müller, Gerhard Ludwig, Laßt uns mit ihm gehen. Eucharistiefeier als Weggemeinschaft, Freiburg 1990. / Buße: Finkenzeller, Josef/ Griesl, Gottfried, Entspricht die Beichtpraxis der Kirche der Forderung Jesu zur Umkehr?, München 1971. / Meßner, Reinhard, Zur heutigen Problematik von Buße und Beichte vor dem Hintergrund der Bußgeschichte, München 1992. / Pesch, Otto Hermann, Buße konkret-heute, Zürich 1974. / Krankensalbung: Grillmeier, Alois, Das Sakrament der Auferstehung. Versuch einer Sinngebung der letzten Ölung, in GuL 34 (1961), 326-336. / Rahner, Karl, Bergend und heilend. Über das Sakrament der Krankensalbung, München 1965. / Ordo: Kasper, Walter, Die Funktion des Priesters in der Kirche, in: Ders., Glaube und Geschichte, Mainz 1970, 371-387. / Müller, Judith, In der Kirche Priester sein. Das Priesterbild in der deutschsprachigen katholischen Dogmatik des 20. Jahrhunderts, Würzburg 2001. / Zulehner, Paul Michael, Kirche in Ruf- und Reichweite. Priestermangel, raumgerechte Seelsorge, Kirchenentwicklung, in: StZ 228 (2010), 279-282. / Müller, Gerhard Ludwig, Der Empfänger des Weihesakraments. Quellen zur Lehre und Praxis der Kirche, nur Männern das Weihesakrament zu spenden, Würzburg 1999. / Ehe: Boff, Leonardo, Das Sakrament der Ehe, in: Concilium 9 (1973), 459-465. / Hilberath, Bernd Jochen, Sakramentalität und Unauflöslichkeit der Ehe aus dogmatischer Sicht, in: ThQ 175 (1995), 125-135. / Neuner, Peter, Geeint im Leben getrennt im Bekenntnis? Die konfessionsverschiedene Ehe: Lehre-Probleme-Chancen, Düsseldorf 1989. / Lehmann, Karl, Die christliche Ehe als Sakrament, in: Ernst, Wilhelm (Hg.) u.a., Theologisches Jahrbuch, Leipzig 1981, 165-171./ Relatio synodi (2015): www.dbk.de

 

DER EINE GOTT IN DREI PERSONEN. Das christliche Gottesverständnis im Kontext der monotheistischen Religionen (Dogmatik: Gotteslehre)

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Ausgehend von den hermeneutisch grundlegenden Fragen nach Möglichkeiten und Problemen menschlicher Gotteserkenntnis bzw. Gottesrede wird das trinitarische Gottesverständnis des christlichen Glaubens in seiner dogmengeschichtlichen Entwicklung und gegenwärtigen Entfaltung erschlossen. Die jüdische Traditionslinie des Glaubens an Gott erscheint dabei als wesentlicher Herkunfts- und Differenzort des christlichen Glaubens. Die spezifisch trinitarische Eigenart des Christentums profiliert schließlich eine Auseinandersetzung mit der dritten großen monotheistischen Religion, dem Islam.
Empfohlene Literatur:
Wilhelm Breuning, Gotteslehre, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge I, Paderborn u. a. 1995, 201 362; Franz Dünzl, Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg/ Basel/ Wien 2006; Gisbert Greshake, Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg/ Basel/ Wien 1997; Eberhart Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus, Tübingen 21977; Walter Kasper, Der Gott Jesu Christi (= WKGS 4), Freiburg/Basel/Wien 2008; Otmar Meuffels, Gott erfahren, Tübingen 2006; Hermann Otto Pesch, Gott der Eine und Drei-Eine, in: Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 1/2, Ostfildern 2008, 391 745; Karlheinz Ruhstorfer, Gotteslehre (= Gegenwärtig Glauben Denken 2), Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 2010; Hans-Joachim Sander, Einführung in die Gotteslehre (= Einführung Theologie), Darmstadt 2006; Theodor Schneider, (Hrsg.), Handbuch der Dogmatik, 2 Bde., Düsseldorf 1992; Magnus Striet, Monotheismus Israels und christlicher Trinitätsglaube (= QD 210), Freiburg im Breisgau 2004; Joachim Werbick, Gott verbindlich, Freiburg im Breisgau 2007.

 

Methoden der Bibelexegese in der Praxis

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
ab 9.11.2020

 

Religionskritik [Religionskritik]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Aus irgendeinem Grund ist Religion ein Phänomen, das niemanden kalt lässt.So nimmt es nicht wunder, dass es Kritik an vorfindlichen Religionen ebenso wie an "Religion(en) an sich" schon in der antiken Philosophie gegeben hat. Und in der Bibel auch. Seither hat sich an diesem Zustand nicht viel geändert, wohl aber an der Art und Weise, wie und warum Religion(en) kritisiert worden sind. Das Seminar soll dazu dienen, sich einen Überblick über die Geschichte und Systematik der Religionskritik zu verschaffen. Ob wir ausschließlich, teilweise oder gar nicht in virtuellen Räumen unterwegs sein werden, beraten wir gemeinsam bei einem ersten Treffen in Microsoft Teams am Donnerstag, 5. November 2020, 14:15 Uhr.
Empfohlene Literatur:
  • Gregor Maria Hoff: Religionskritik heute, 2004, 2. Aufl., Kevelaer 2010.
  • Marco Hofheinz, Thorsten Paprotny (Hg.), Religionskritik interdisziplinär, EVA Leipzig 2015.
  • Gerd Theißen, Religionskritik als Religionsdiskurs : Plädoyer für einen postsäkularen Dialog, Alfred Kröner, Stuttgart 2020.
  • Michael Weinrich, Religion und Religionskritik : ein Arbeitsbuch, UTB Göttingen [u.a.], Vandenhoeck & Ruprecht [u.a.], 2011.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 

Religiöse Lebensformen

Dozent/in:
Katharina Eberlein-Braun
Termine:
Einzeltermin am 29.1.2021, 14:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 30.1.2021, 9:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 31.1.2021, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
In einer pluralistischen Gesellschaft sind viele verschiedene Lebensformen möglich: mit Familie oder ohne, urban oder ländlich, berufstätig oder nicht, gemeinschaftsorientiert oder Individualistin das sind einige Beispiele. Dennoch ist es schwer, überhaupt genau zu definieren, was Lebensformen eigentlich sind und was es eigentlich heißt, zu einer Lebensform zu gehören: Sicher gehören Handlungen dazu, aber welche? Und welche Rolle spielen ggf. religiöse Praktiken? Und lebt jemand, der ab und zu eine religiöse Praxis ausübt, gleich eine religiöse Lebensform? Und was ist das überhaupt?
Diesen Fragen werden wir im Seminar nachgehen: Wir lesen Ausschnitte aus Rahel Jaeggis Kritik von Lebensformen und Texte zu Religion und Alltag und werden uns auch in praxisnäheren Sitzungen mit der Frage religiöser Praxis beschäftigen.
Das Seminar soll virtuell stattfinden, sinnvolle Ausnahmen sind je nach Teilnehmendenzahl und pandemischer Lage denkbar.

 

"Aber so steht das doch in der Bibel, oder?" - Bibel lesen OmU

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, Online-Meeting
Inhalt:
Sie wollen Ihre Kenntnisse des biblischen Hebräischs frisch halten und vertiefen? Das können Sie hier tun: wir lesen und übersetzen Texte, welche über die Jahr(hundert)e Anlass für theologische Diskussionen und Dispute waren und sind. Dabei tasten wir uns auch an die Bibelkommentare von Raschi, Ibn Ezra und andere heran.
Empfohlene Literatur:
  • Neef, Hans-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch : Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. – Mohr: Tübingen 2012. – ISBN 3825238377
  • Krause, M.; Pietsch, M.; Rösel, M.: Biblisch-Hebräische Unterrichtsgrammatik, 4. verbesserte Auflage, Berlin; Boston, De Gruyter, 2016
  • Gesenius, W./Buhl, F.: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament . - Berlin: Springer, 1962 [Nachdruck der 17. Auflage 1915]. - ISBN 3540028234

 

Arabisch: Sprachpraxis A1: Arabisch 1

Inhalt:
Im Kurs wird zunächst das arabische Alphabet vermittelt,
außerdem erwerben die Studierenden grundlegende Kommunikationsfertigkeiten und werden mit der Bedeutung und Aussprache arabischer Wörter,
die auch im deutschen Sprachgebrauch auftreten, vertraut gemacht.

Ziel ist es, am Ende des Kurses Wörter und kurze Sätze lesen und schreiben und sich in einfachen Gesprächssituationen
im Alltag verständlich machen zu können.

Die Sprachvermittlung wird ergänzt durch eine Einführung in die Sprach- und Kulturgeschichte.

Die Veranstaltung wird mit einer Klausur in der letzten Sitzung abgeschlossen.

 
 
Di
Do
Einzeltermin am 11.2.2021
12:00 - 14:00
10:00 - 12:00
10:00 - 12:00
n.V.
n.V.
U2/00.25
Ragab, A.e.-H.
 

Biblisches Hebräisch II [Bibl. Hebräisch]

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Online-Meeting
Inhalt:
Indem wir Geschichten aus der hebräischen Bibel lesen und übersetzen, vertiefen und erweitern wir das Erlernte (Biblisches Hebräisch I). Lerninhalte: Schwache Verben aller Binjanim, Textarten und Satztypen
Empfohlene Literatur:
  • Neef, Hans-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch : Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. – Mohr: Tübingen 2012. – ISBN 3825238377
  • Krause, M.; Pietsch, M.; Rösel, M.: Biblisch-Hebräische Unterrichtsgrammatik, 4. verbesserte Auflage, Berlin; Boston, De Gruyter, 2016
  • Gesenius, W./Buhl, F.: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament . - Berlin: Springer, 1962 [Nachdruck der 17. Auflage 1915]. - ISBN 3540028234

 

Modernes Hebräisch I (Kurs für AnfängerInnen)

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, Di, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
Der Kurs für AnfängerInnen konzentriert sich auf die Anwendung der modernen Sprache. Wir lernen das hebräische Alef-Bet in Druck- und Schreibschrift, Basiswortschatz des Alltags, erste Grundlagen der Grammatik (wie z. B. Verben im Präsens, Zahlen) und üben Konversation in Kennenlernen-Situationen.
Empfohlene Literatur:
  • Ivrit Bekef; Smadar Raveh-Klemke, Hempen Verlag, 2014. ISBN-10: 3944312090; ISBN-13: 978-3944312095 (oder ältere Auflagen)

 

Das sittliche Subjekt

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Inhalt:
Moral predigen ist leicht, sittlich leben aber allzu oft ganz schön schwer. Dabei wird in der gegenwärtigen Gesellschaft von jedem gefordert, ein sittlich kompetentes Subjekt zu sein. Doch diese Forderung stößt in der Realität schnell an ihre Grenzen. Denn unklar bleibt: Woran soll ich mich halten, wenn ich moralisch handeln will? Wie kann ich ein sittliches Subjekt sein? Die Tradition der Ethik hält hierfür große Themen und Wörter bereit: Normen und Prinzipien, Gewissen und Glaube, Freiheit und Selbstbestimmung. Die Vorlesung entschlüsselt diese Themen und geht dabei zentralen ethischen Fragen nach: Wie lässt sich sittliches Handeln begründen? Was heißt autonomes Handeln? Wann kann ich mich auf mein Gewissen berufen? Wie gehe ich mit dem Scheitern um? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll sich ein Antwort auf die umfassende Frage herauspräparieren: Was heißt gelingendes, sittliches Leben aus ethischer Perspektive?
Empfohlene Literatur:
Einführung:
  • Anzenbacher, Arno: Einführung in die Ethik, Ostfildern 42012; Düwell, Marcus u.a. (Hg.): Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 32011;
  • Eid, Volker: Christlich gelebte Moral. Theologische und anthro-pologische Beiträge zur theologischen Ethik, Freiburg [u.a.] 2004;
  • Ernst, Stephan, Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Handbuch der christlichen Ethik. Aktualisierte Neuausgabe (3 Bände), Freiburg u.a. 1993;
  • Hunold, Gerfried W./ Laubach, Thomas/ Greis, Andreas (Hg.), Theologische Ethik. Ein Werkbuch. Tübingen/ Basel 2000;
  • Römelt, Josef, Handbuch der Moraltheologie Bd. 1, Regens-burg 1997. / Das Subjekt sittlichen Handelns: Krieger, Gerhard: Fluchtpunkt Subjekt, Paderborn 2001;
  • Metzinger, Thomas: Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst. Von der Hirnforschung zur Bewusst-seinsethik, Berlin 2010;
  • Rotter, Hans: Person und Ethik. Zur Grundlegung der Moraltheologie, Innsbruck-Wien 1993;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wendel, Saskia: Feministische Ethik zur Einführung, Hamburg 2003;
  • Zima, Peter V.: Theorie des Subjekts. Subjektivität und Identität zwischen Moderne und Postmoderne, Tübingen/Basel 32010. / Freiheit als Voraussetzung ethischen Handelns: Bieri, Peter: Das Handwerk der Freiheit, München-Wien 2001;
  • Dziri, Amir/ Karimi, Milad (Hg.): Freiheit im Angesichts Gottes. Interdisziplinäre Positionen zum Freiheitsdiskurs in Religion und Gesellschaft, Münster 2015;
  • Hübner, Jörg: Ethik der Freiheit. Grundlegung und Handlungsfelder einer globalen Ethik in christlicher Perspektive, Stuttgart 2012;
  • Nida-Rümelin, Julian: Über menschliche Freiheit, Stuttgart 2005; Pauen, Michel: Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung, Frankfurt a.M. 22005. / Handlung als Vollzug des Ethischen: Bubner, Rüdiger: Handlung, Sprache und Vernunft. Grundbegriffe praktischer Philosophie, Frank¬furt a.M. 1982;
  • Heckhausen, Heinz: Motivation und Handeln. Lehrbuch der Motivationspsychologie, Berlin u.a. 1980;
  • Höffe, Otfried: Ethik. Eine Einführung, München 2013 (bes. Kap. III. Handlungstheorie und Ethik);
  • Hübner, Dietmar: Aspekte von Handlungen in: Michael Fuchs u.a.: Forschungsethik. Eine Einführung, Stuttgart / Weimar 2010, 23-32;
  • Maurer, Alfons: Homo Agens. Handlungstheoretische Untersuchungen zum theologisch-ethischen Verständnis des Sittlichen (Interdisziplinäre Ethik 8), Frankfurt a.M. 1994;
  • Meggle, Georg (Hg.): Analytische Handlungstheorie Bd. I. Handlungsbeschreibungen. Frankfurt a.M. 1985. / Gewissen und Norm: Blühdorn, Jürgen (Hg.): Das Gewissen in der Diskussion, Darmstadt 1976;
  • Eckstein, Hans-Joachim: Der Begriff Syneidesis bei Paulus. Eine neutestamentlich-exegetische Untersuchung zum Gewissensbegriff, Tübingen 1983;
  • Hübsch, Stefan: Philosophie und Gewissen. Beiträge zur Rehabilitierung des philosophischen Gewissensbegriffs, Göttingen 1995;
  • Maurer, Alfons: Das humanwissenschaftliche Gespräch zum Verständnis sittlicher Kompetenz. Themen-Tendenzen-Einsichten, in: Eid, Volker u.a. (Hg.): Moralische Kompetenz. Chancen der Moralpädagogik in einer pluralen Lebenswelt, Mainz 1995, 11-36;
  • Schmitt, Hanspeter: Sozialität und Gewissen. Anthropologische und theologisch-ethische Sondierung der klassischen Gewissenslehre, Zürich u.a. 2008;
  • Schockenhoff, Eberhard / Florin, Christiane: Gewissen – eine Gebrauchsanweisung, Freiburg u.a. 2009;
  • Wolbert, Werner: Gewissen und Verantwortung. Gesammelte Studien, Freiburg (CH) 2008.

 

Apostelbegriff und Apostelamt aus neutestamentlichen Perspektiven (NT-S 2)

Dozent/in:
Eric Souga Onomo
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
1. Veranstaltungstermin: 4. November 2020
Inhalt:
"Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn?" (1 Kor 9,1)

 

Einführung in das Judentum [Einführung]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/01.33
Inhalt:
„Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete: Nicht wundersam sei es Dir und es sei Dir nicht fern. Nicht im Himmel ist es – zu sagen: Wer steigt uns hinauf in den Himmel, es uns zu nehmen? Dann soll man es uns verkünden und wir tun es! Es ist auch nicht jenseits des Meeres – zu sagen: Wer fährt für uns nach jenseits des Meeres, es uns zu nehmen? Dann soll man es uns verkünden und wir tun es! Denn das Wort ist Dir sehr nahe: in Deinem Munde und in Deinem Herzen, es zu tun.“ (Devarim/ Dtn/ 5. Mose 30,11-14). Diese Liebeserklärung an die Tora und die in ihr enthaltenen Gebote, die das Judentum in einer seiner Vielfalt geeint und geprägt hat, soll als Motto einer ersten Einführung in jüdisches Leben und Denken dienen. Wir werden Wandlungen und Konstanten jüdischen Lebens, prägende Feste und Bräuche sowie einige wichtige heilige Schriften kennenlernen und in die Religionsgeschichte Israels einbetten.
Empfohlene Literatur:
• Albertz, Rainer, Religionsgeschichte Israels, 2 Bde., Göttingen 1992. [Umfassende religionshistorische Darstellung; keine Angst: Sie müssen nicht jede Fußnote lesen]
• Galley, Susanne, Das jüdische Jahr. Feste, Gedenk- und Feiertage, München 2003. [Verzeihen Sie die vermeintliche Eitelkeit, aber ich hatte tatsächlich meine Studierenden im Blick, als ich das Buch schrieb; Sie müssen es nicht lesen.]
• Galley, Susanne, Das Judentum, Campus Einführungen, Frankfurt/M 2006. [dito]
• Greenberg, Blu, How to Run a Traditional Jewish Household, NY u.a. 1983. [Wer wissen will, wie man's macht]
• Olitzky, Kerry M.; Isaacs, Ronald H., The Complete How To Handbook for Jewish Living, Jersey City 2004. [Wer genau wissen will, wie man es macht]
Schlagwörter:
Einführung in das Judentum

 

Einführung in die Schriften des Neuen Testaments (Vorlesung NT-1)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.

 

Judentum in Schule & Co.– Wissensvermittlung in Schulbuch, Schule und an außerschulischen Lernorten

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
„Da werden Klischees produziert“ – ist meist die frustrierende Erkenntnis, wenn man in Schulbüchern die Kapitel über das Judentum durchblättert. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Frage, wie jüdische Religion, Kultur und Geschichte in der Schule und an außerschulischen Lernorten vermittelt wird. Theorie und Praxis greifen Hand in Hand, da angedacht ist, im Rahmen des Seminars auch eigene Lehrmaterialien zu erarbeiten. Zudem ist geplant zwei externe Gäste in das Seminar einzubinden, die in Forschung und Verlagspraxis in das Thema involviert sind.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Liepach / Dirk Sadowski (Hrsg.): Jüdische Geschichte im Schulbuch. Göttingen 2014.
  • Claudia Gärtner / Natascha Bettin (Hrsg.): Interreligiöses Lernen an außerschulischen Lernorten empirische Erkundungen zu didaktisch inszenierten Begegnungen mit dem Judentum. Berlin / Münster 2015.

 

Jüdische Gemeinschaften im Mittelalter [Judentum im Mittelalter]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
Mit der Eroberung der südlichen Levante und des Zweistromlandes durch die Araber im 7. Jahrhundert beginnt für die jüdische Gemeinschaft eine neue Ära: das "Mittelalter". Jene Epoche ist dadurch geprägt, dass die jüdischen Gemeinschaften für Jahrhunderte unter "Kreuz und Halbmond" zu leben lernten. In der Folge bildeten sich jeweils besondere jüdische Kulturen heraus, die intensiv von Islam und Christentum beeinflusst wurden. Die Vorlesung soll dazu dienen, die für die jüdischen Gemeinschaften wesentlichen Ereignisse nachzuzeichnen. Zudem wird versucht,die intellektuellen und spirituellen Neuentwicklungen des jüdischen Mittelalters wie Kommentare zu Talmud und Bibel, Religionsphilosophie und Kabbala in ihrem jeweiligen historischen Kontext zu verorten.
Empfohlene Literatur:
  • Mark Cohen, Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter,
München 2005.
  • Robert Chazan, The Jews of Medieval Western Christendom, 1000-1500,
Cambridge Medieval Textbooks, Cambridge 2007.
  • Bernard Lewis, Die Juden in der islamischen Welt, Vom frühen
Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert, München 2004.
  • Michael Toch, Die Juden im mittelalterlichen Reich, Enzyklopädie
deutscher Geschichte 44, München 2003.
Schlagwörter:
Judentum im Mittelalter

 

Kirche im Dritten Reich

Dozent/in:
Nicole Hermannsdörfer
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
"... aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebete, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben" (Stuttgarter Schulderklärung 1945). Die Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus ist ambivalent: Auf der einen Seite stehen die Bekennenden Kirche, die Barmer Theologische Erklärung und Theologen wie Karl Barth oder Dietrich Bonhoeffer, die sich öffentlich gegen die Nationalsozialisten aussprachen. Auf der anderen Seiten finden sich auch christliche Kreise, insbesondere die Deutschen Christen, die stark mit den Nationalsozialisten sympathisieren und deren rassische Ideologie theologisch legitimierten.
Das Seminar zeichnet zum einen die kirchliche Entwicklung von 1930 bis 1945 nach. Zum anderen fragt es auch nach geschichtlichen und theologischen Ursachen und Gründen, die das Verhalten der Kirche bzw. der Einzelnen durchsichtig machen können. Der Schwerpunkt liegt auf den Evangelischen Landeskirchen, doch wird es auch ein Seitenblick auf den Katholizismus im nationalsozialistischen Deutschland geben.

 

Klassische jüdische Texte lesen: Maimonides [Lesezirkel]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Mosche ben Maimûn (1138-1204) - wegen seiner überragenden Bedeutung für die jüdische, muslimische und christliche Kultur im Hochmittelalter mit dem Ehrennamen Maimonides versehen - war ein aristotelisch geprägter Philosoph und ein wesentlicher Systematiker talmudischer Traditionen. An seinen großen Texten, dem Moré Nevukhim und seinem Talmudkompendium Mischné Tora kam und kommt niemand vorbei, der sich mit der jüdischen Geistesgeschichte befasst. Mehr als hundert Jahre lang stritten die Gelehrten um das Erbe des Maimonides - war einer ein genialer Denker oder ein Ketzer, der am Niedergang des spanischen Judentums eine Mitschuld trug? Der Lesezirkel wird sich im kommenden Semester an den Mischné Tora wagen: je nach teilnehmenden Enthusiast/innen lesen wir hebräisch oder englisch oder eine Mischung aus beidem.
Ob wir ausschließlich, teilweise oder gar nicht in virtuellen Räumen unterwegs sein werden, beraten wir gemeinsam bei einem ersten Treffen in Microsoft Teams am Mittwoch, 4. November 2020, 10:15 Uhr.
Empfohlene Literatur:
  • Görge K. Hasselhoff, Otfried Fraisse (Hrsg.): Moses Maimonides (1138 1204) His Religious, Scientific, and Philosophical Wirkungsgeschichte in Different Cultural Contexts. Ergon-Verlag, Würzburg 2004.
  • Joel L. Kraemer: Maimonides. The Life and Work of One of Civilization s Greatest Minds. New York 2008.
  • Kenneth Seeskin: Maimonides: A Guide for Today's Perplexed. Behrman,West Orange NJ. 1991.
  • Isadore Twersky: Introduction to the Code of Maimonides (Mishneh Torah),Yael Judaica Series 22, New Haven London 1980.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft; Zentrum für Interreligiöse Studien

 

Ma'agal ha-Chajim - Der jüdische Lebenskreis

Dozent/in:
Antje Yael Deusel
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Onlineveranstaltung über ZOOM!
Inhalt:
Wie modernes Judentum gelebt wird, zeigt sich in besonderem Maße daran, welche persönlichen Feste und Riten bis heute den jüdischen Lebenskreis markieren, von der Geburt bis zum Tod eines Menschen. Wie erhält ein jüdisches Kind seinen Namen? Gibt es im Judentum so etwas wie eine Konfirmation? Wie gestaltet sich eine jüdische Hochzeit und gibt es auch die Möglichkeit einer Scheidung? Wie sehen die Bestattungs- und Trauerriten für jüdische Verstorbene aus? Existieren neben all dem auch noch weitere Riten und Gebräuche für die unterschiedlichen Meilensteine im Leben eines Juden, einer Jüdin?
Das Seminar soll einen Einblick geben in die Ereignisse des jüdischen Lebenszyklus, von den grundlegenden Riten und ihrer Bedeutung, wie sie sich sich durch die Zeiten bis heute erhalten haben, bis hin zu neu entwickelten Zeremonien.
Empfohlene Literatur:
  • Donin, Chajim Halevy: Jüdisches Leben, Jerusalem 1987
  • Lau, Israel M.: Wie Juden leben Glaube, Alltag, Feste, Gütersloh 1993
  • Nachama, Andreas; Homolka, Walter; Bomhoff, Hartmut: Basiswissen Judentum, Freiburg/Basel/Wien 2015
  • Romain, Jonathan A.; Homolka, Walter: Progressives Judentum. Leben und Lehre, München 1999
  • Sperber, Daniel: The Jewish Life Cycle Custom, Lore and Iconography, Ramat Gan/New York 2008
  • Thieberger, Friedrich: Jüdisches Fest - Jüdischer Brauch, Berlin 1936 (auch als Nachdruck von 1992 erhältlich)
  • Ydit, Meir (Hg. Schmidt-Weil, Jessica; Sievers, Jonah): Kurze Judentumkunde für Schule und Selbststudium, Berlin 2018
  • Zentralrat der Juden in Deutschlands und Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund (Hg.): Lehre mich, Ewiger, Deinen Weg. Ethik im Judentum, Berlin 2015

 

Vorlesung AT I: Geschichte Israels und seiner Literatur [VL AT I: Geschichte Israels]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die biblische Literatur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt eines fast tausendjährigen Ringens um eine angemessene Interpretation menschlicher Erfahrungen in einer angemessenen Rede von Gott. Auch wurden die Texte nicht für Nachgeborene, sondern für zeitgenössische Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer verfasst, um sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen. Daher setzt ein angemessenes Verständnis der Texte ein Wissen um die Probleme jener Zeiten und die Entstehung der biblischen Literatur voraus. Dieses Grundwissen wird in dieser einführenden Überblicksvorlesung vermittelt. Sie behandelt Epoche um Epoche die Geschichte Israels und Judas (möglichst aufgrund außerbiblischer Quellen) und der biblischen Literatur von den frühesten Texten bis zu ihrer heute vorliegenden kanonischen Form als Reflexe der sich wandelnden Zeiten.
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Studierende im ersten Semester, die noch keine geeignete Bibelausgabe besitzen, werden gebeten, vor dem Kauf wegen Kaufempfehlungen die erste Vorlesungsstunde abzuwarten.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt.

 

Vorlesung AT I: Geschichte Israels und seiner Literatur [VL AT I: Geschichte Israels]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die biblische Literatur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt eines fast tausendjährigen Ringens um eine angemessene Interpretation menschlicher Erfahrungen in einer angemessenen Rede von Gott. Auch wurden die Texte nicht für Nachgeborene, sondern für zeitgenössische Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer verfasst, um sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen. Daher setzt ein angemessenes Verständnis der Texte ein Wissen um die Probleme jener Zeiten und die Entstehung der biblischen Literatur voraus. Dieses Grundwissen wird in dieser einführenden Überblicksvorlesung vermittelt. Sie behandelt Epoche um Epoche die Geschichte Israels und Judas (möglichst aufgrund außerbiblischer Quellen) und der biblischen Literatur von den frühesten Texten bis zu ihrer heute vorliegenden kanonischen Form als Reflexe der sich wandelnden Zeiten.
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Studierende im ersten Semester, die noch keine geeignete Bibelausgabe besitzen, werden gebeten, vor dem Kauf wegen Kaufempfehlungen die erste Vorlesungsstunde abzuwarten.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt.

 

Das sittliche Subjekt

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Inhalt:
Moral predigen ist leicht, sittlich leben aber allzu oft ganz schön schwer. Dabei wird in der gegenwärtigen Gesellschaft von jedem gefordert, ein sittlich kompetentes Subjekt zu sein. Doch diese Forderung stößt in der Realität schnell an ihre Grenzen. Denn unklar bleibt: Woran soll ich mich halten, wenn ich moralisch handeln will? Wie kann ich ein sittliches Subjekt sein? Die Tradition der Ethik hält hierfür große Themen und Wörter bereit: Normen und Prinzipien, Gewissen und Glaube, Freiheit und Selbstbestimmung. Die Vorlesung entschlüsselt diese Themen und geht dabei zentralen ethischen Fragen nach: Wie lässt sich sittliches Handeln begründen? Was heißt autonomes Handeln? Wann kann ich mich auf mein Gewissen berufen? Wie gehe ich mit dem Scheitern um? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll sich ein Antwort auf die umfassende Frage herauspräparieren: Was heißt gelingendes, sittliches Leben aus ethischer Perspektive?
Empfohlene Literatur:
Einführung:
  • Anzenbacher, Arno: Einführung in die Ethik, Ostfildern 42012; Düwell, Marcus u.a. (Hg.): Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 32011;
  • Eid, Volker: Christlich gelebte Moral. Theologische und anthro-pologische Beiträge zur theologischen Ethik, Freiburg [u.a.] 2004;
  • Ernst, Stephan, Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Handbuch der christlichen Ethik. Aktualisierte Neuausgabe (3 Bände), Freiburg u.a. 1993;
  • Hunold, Gerfried W./ Laubach, Thomas/ Greis, Andreas (Hg.), Theologische Ethik. Ein Werkbuch. Tübingen/ Basel 2000;
  • Römelt, Josef, Handbuch der Moraltheologie Bd. 1, Regens-burg 1997. / Das Subjekt sittlichen Handelns: Krieger, Gerhard: Fluchtpunkt Subjekt, Paderborn 2001;
  • Metzinger, Thomas: Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst. Von der Hirnforschung zur Bewusst-seinsethik, Berlin 2010;
  • Rotter, Hans: Person und Ethik. Zur Grundlegung der Moraltheologie, Innsbruck-Wien 1993;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wendel, Saskia: Feministische Ethik zur Einführung, Hamburg 2003;
  • Zima, Peter V.: Theorie des Subjekts. Subjektivität und Identität zwischen Moderne und Postmoderne, Tübingen/Basel 32010. / Freiheit als Voraussetzung ethischen Handelns: Bieri, Peter: Das Handwerk der Freiheit, München-Wien 2001;
  • Dziri, Amir/ Karimi, Milad (Hg.): Freiheit im Angesichts Gottes. Interdisziplinäre Positionen zum Freiheitsdiskurs in Religion und Gesellschaft, Münster 2015;
  • Hübner, Jörg: Ethik der Freiheit. Grundlegung und Handlungsfelder einer globalen Ethik in christlicher Perspektive, Stuttgart 2012;
  • Nida-Rümelin, Julian: Über menschliche Freiheit, Stuttgart 2005; Pauen, Michel: Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung, Frankfurt a.M. 22005. / Handlung als Vollzug des Ethischen: Bubner, Rüdiger: Handlung, Sprache und Vernunft. Grundbegriffe praktischer Philosophie, Frank¬furt a.M. 1982;
  • Heckhausen, Heinz: Motivation und Handeln. Lehrbuch der Motivationspsychologie, Berlin u.a. 1980;
  • Höffe, Otfried: Ethik. Eine Einführung, München 2013 (bes. Kap. III. Handlungstheorie und Ethik);
  • Hübner, Dietmar: Aspekte von Handlungen in: Michael Fuchs u.a.: Forschungsethik. Eine Einführung, Stuttgart / Weimar 2010, 23-32;
  • Maurer, Alfons: Homo Agens. Handlungstheoretische Untersuchungen zum theologisch-ethischen Verständnis des Sittlichen (Interdisziplinäre Ethik 8), Frankfurt a.M. 1994;
  • Meggle, Georg (Hg.): Analytische Handlungstheorie Bd. I. Handlungsbeschreibungen. Frankfurt a.M. 1985. / Gewissen und Norm: Blühdorn, Jürgen (Hg.): Das Gewissen in der Diskussion, Darmstadt 1976;
  • Eckstein, Hans-Joachim: Der Begriff Syneidesis bei Paulus. Eine neutestamentlich-exegetische Untersuchung zum Gewissensbegriff, Tübingen 1983;
  • Hübsch, Stefan: Philosophie und Gewissen. Beiträge zur Rehabilitierung des philosophischen Gewissensbegriffs, Göttingen 1995;
  • Maurer, Alfons: Das humanwissenschaftliche Gespräch zum Verständnis sittlicher Kompetenz. Themen-Tendenzen-Einsichten, in: Eid, Volker u.a. (Hg.): Moralische Kompetenz. Chancen der Moralpädagogik in einer pluralen Lebenswelt, Mainz 1995, 11-36;
  • Schmitt, Hanspeter: Sozialität und Gewissen. Anthropologische und theologisch-ethische Sondierung der klassischen Gewissenslehre, Zürich u.a. 2008;
  • Schockenhoff, Eberhard / Florin, Christiane: Gewissen – eine Gebrauchsanweisung, Freiburg u.a. 2009;
  • Wolbert, Werner: Gewissen und Verantwortung. Gesammelte Studien, Freiburg (CH) 2008.

 

DER EINE GOTT IN DREI PERSONEN. Das christliche Gottesverständnis im Kontext der monotheistischen Religionen (Dogmatik: Gotteslehre)

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Ausgehend von den hermeneutisch grundlegenden Fragen nach Möglichkeiten und Problemen menschlicher Gotteserkenntnis bzw. Gottesrede wird das trinitarische Gottesverständnis des christlichen Glaubens in seiner dogmengeschichtlichen Entwicklung und gegenwärtigen Entfaltung erschlossen. Die jüdische Traditionslinie des Glaubens an Gott erscheint dabei als wesentlicher Herkunfts- und Differenzort des christlichen Glaubens. Die spezifisch trinitarische Eigenart des Christentums profiliert schließlich eine Auseinandersetzung mit der dritten großen monotheistischen Religion, dem Islam.
Empfohlene Literatur:
Wilhelm Breuning, Gotteslehre, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge I, Paderborn u. a. 1995, 201 362; Franz Dünzl, Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg/ Basel/ Wien 2006; Gisbert Greshake, Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg/ Basel/ Wien 1997; Eberhart Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus, Tübingen 21977; Walter Kasper, Der Gott Jesu Christi (= WKGS 4), Freiburg/Basel/Wien 2008; Otmar Meuffels, Gott erfahren, Tübingen 2006; Hermann Otto Pesch, Gott der Eine und Drei-Eine, in: Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 1/2, Ostfildern 2008, 391 745; Karlheinz Ruhstorfer, Gotteslehre (= Gegenwärtig Glauben Denken 2), Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 2010; Hans-Joachim Sander, Einführung in die Gotteslehre (= Einführung Theologie), Darmstadt 2006; Theodor Schneider, (Hrsg.), Handbuch der Dogmatik, 2 Bde., Düsseldorf 1992; Magnus Striet, Monotheismus Israels und christlicher Trinitätsglaube (= QD 210), Freiburg im Breisgau 2004; Joachim Werbick, Gott verbindlich, Freiburg im Breisgau 2007.

 

Religion in Israel

Dozent/in:
Tina Betz
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Inhalt:
Der moderne Staat Israel steht schon seit seiner Gründung 1948 in enger Verbindung mit der Frage nach dem Thema »Religion«. Dabei spielen zahlreiche Fragen eine Rolle und wurden/werden in der israelischen Gesellschaft heiß diskutiert. Um diese Debatten nachzuvollziehen und in diese einzusteigen, werden wir uns im Seminar in drei thematischen Blöcken aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema »Religion in Israel« nähern:

1) Religionswissenschaftliche Einführung
2) Eine kurze Geschichte des Staates Israel, des Zionismus und die Frage nach dem »verheißenen Land«
3) Religion(en) in Israel

Das Seminar ist (sofern es die Corona-Gefahrenlage und die Hygiene-Auflagen zulassen) als Hybrid-Veranstaltung angelegt. Teile (oder nach Bedarf das ganze Seminar) werden/wird online über die Plattform Zoom stattfinden. Genauere Informationen erhalten sie nach Anmeldung rechtzeitig vor Lehrveranstaltungsbeginn.

 

V Religion in Britain: Past and Present

Dozent/in:
Pascal Fischer
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet voraussichtlich online über MS-Teams statt.
Inhalt:
While American Cultural Studies has always paid tribute to the importance of religion in the US, the question of religion has often been a blind spot in British Cultural Studies. In recent years, however, the discipline has increasingly acknowledged that religion has been a central part of people’s identities in England, Scotland, Wales and Ireland. This lecture provides a survey of the major tendencies and events of the religious history of Britain from the Early Modern Period to the present. Rather than dwelling on Biblical and theological issues, the lecture will show the relevance of important disputes for the formation of allegiances, solidarity and hostility.

 

Bibel, Kirchengeschichte, Werte, Religionen & Co. Didaktik eines zukunftsfähig gestalteten Religionsunterrichts

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
ONLINE-Vorlesung via MS-Teams
Inhalt:
Verschiedene Inhaltsbereiche prägen den Religionsunterricht. Wie aber können die Gottesfrage, biblische Erzählungen, kirchengeschichtliche Aspekte, ethische Fragestellungen, Konfession, Religionen etc. so thematisiert werden, dass zum einen die Schülerinnen sowie Schüler Ausgangs- und Zielpunkte der Lern- und Bildungsprozesse sind und zum anderen theologische Forschungsergebnisse in angemessener Weise aufgegriffen werden? Diese religionsdidaktische Kernfrage bildet das Zentrum der Vorlesung, der es darum geht, für einen guten RU zu sensibilisieren, auf Innovationen zu verweisen, aber zugleich die religionsunterrichtliche Realität reflexiv im Blick zu haben. Ausgewählte Unterrichtsbeispiele illustrieren das Dargelegte, an geeigneten Stellen wird auf die Aspekte Digitalisierung und Inklusion Bezug genommen.
HINWEIS: Die Vorlesung wird aufgrund der Covid-19-Situation über wöchentlich im VC zur Vorlesung zur Verfügung gestellte Videos asynchron online zur Verfügung gestellt. In insgesamt vier freiwilligen Besprechungen via MS Teams können Rückfragen geklärt werden. Das genaue Prozedere wird in der ersten Vorlesungssitzung am 05.11.2020 (8.15-9.45 Uhr) geklärt. Die Einbuchung in den MS-Teams-Kurs zur Vorlesung erfolgt aufgrund der Anmeldung über FlexNow.
Empfohlene Literatur:
wird im Verlauf der Vorlesung sukzessive zur Verfügung gestellt

 

Projektseminar Jüdisch-Fränkische Heimatkunde: Jüdische Infrastruktur im Kontext ländlicher Kleingemeinden

Dozent/in:
Rebekka Denz
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Inhalt:
In vielen Orten im ländlichen Franken finden sich als bauliche Spuren jüdischen Lebens ehemalige Synagogen, Mikwen, Mazzenbäckereien, jüdische Schulen und Friedhöfe– so auch in Oberfranken. In dieser Region existierten einige größere jüdische Gemeinden (Kehillot), andernorts blieb die Anzahl der jüdischen Bevölkerung so gering, dass sich die jüdischen Gemeinschaften (Jischuwim) mehrerer Orte zu einer Kultusgemeinde zusammenschlossen und gemeinsam eine jüdisch-religiöse Infrastruktur aufbauten und unterhielten.
Am Beispiel der Bamberger Region werden Einrichtungen des jüdischen Lebens in den Blick genommen. Dabei liegt das regionale Beziehungsgeflecht jüdischer Kleingemeinden im Kerninteresse des Seminars, wie beispielsweise Lisberg, Trabelsdorf, Walsdorf oder Bischberg, Trunstadt und Viereth.
Empfohlene Literatur:
  • Klaus Guth: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken. 1800–1942. Bamberg 1988.
  • Rolf Kießling: Jüdische Geschichte in Bayern. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berlin/Boston 2019.

 

"Aber so steht das doch in der Bibel, oder?" - Bibel lesen OmU

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, Online-Meeting
Inhalt:
Sie wollen Ihre Kenntnisse des biblischen Hebräischs frisch halten und vertiefen? Das können Sie hier tun: wir lesen und übersetzen Texte, welche über die Jahr(hundert)e Anlass für theologische Diskussionen und Dispute waren und sind. Dabei tasten wir uns auch an die Bibelkommentare von Raschi, Ibn Ezra und andere heran.
Empfohlene Literatur:
  • Neef, Hans-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch : Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. – Mohr: Tübingen 2012. – ISBN 3825238377
  • Krause, M.; Pietsch, M.; Rösel, M.: Biblisch-Hebräische Unterrichtsgrammatik, 4. verbesserte Auflage, Berlin; Boston, De Gruyter, 2016
  • Gesenius, W./Buhl, F.: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament . - Berlin: Springer, 1962 [Nachdruck der 17. Auflage 1915]. - ISBN 3540028234

 

Biblisches Hebräisch II [Bibl. Hebräisch]

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, Online-Meeting
Inhalt:
Indem wir Geschichten aus der hebräischen Bibel lesen und übersetzen, vertiefen und erweitern wir das Erlernte (Biblisches Hebräisch I). Lerninhalte: Schwache Verben aller Binjanim, Textarten und Satztypen
Empfohlene Literatur:
  • Neef, Hans-Dieter: Arbeitsbuch Hebräisch : Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. – Mohr: Tübingen 2012. – ISBN 3825238377
  • Krause, M.; Pietsch, M.; Rösel, M.: Biblisch-Hebräische Unterrichtsgrammatik, 4. verbesserte Auflage, Berlin; Boston, De Gruyter, 2016
  • Gesenius, W./Buhl, F.: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament . - Berlin: Springer, 1962 [Nachdruck der 17. Auflage 1915]. - ISBN 3540028234

 

Hebräisch Intensivkurs für Fortgeschrittene

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Zeit n.V., Online-Meeting
Inhalt:
In zwei Seminarblöcken tasten wir uns mit Ausschnitten aus Kinderbüchern, Liedern und Interviews an verschiedene Übersetzungsübungen heran. Dabei trainieren wir vor allem Lese- und Hörverstehen.

 

Modernes Hebräisch I (Kurs für AnfängerInnen)

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, Di, 12:15 - 13:45, Online-Meeting
Inhalt:
Der Kurs für AnfängerInnen konzentriert sich auf die Anwendung der modernen Sprache. Wir lernen das hebräische Alef-Bet in Druck- und Schreibschrift, Basiswortschatz des Alltags, erste Grundlagen der Grammatik (wie z. B. Verben im Präsens, Zahlen) und üben Konversation in Kennenlernen-Situationen.
Empfohlene Literatur:
  • Ivrit Bekef; Smadar Raveh-Klemke, Hempen Verlag, 2014. ISBN-10: 3944312090; ISBN-13: 978-3944312095 (oder ältere Auflagen)

 

Religiöse Lebensformen

Dozent/in:
Katharina Eberlein-Braun
Termine:
Einzeltermin am 29.1.2021, 14:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 30.1.2021, 9:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 31.1.2021, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
In einer pluralistischen Gesellschaft sind viele verschiedene Lebensformen möglich: mit Familie oder ohne, urban oder ländlich, berufstätig oder nicht, gemeinschaftsorientiert oder Individualistin das sind einige Beispiele. Dennoch ist es schwer, überhaupt genau zu definieren, was Lebensformen eigentlich sind und was es eigentlich heißt, zu einer Lebensform zu gehören: Sicher gehören Handlungen dazu, aber welche? Und welche Rolle spielen ggf. religiöse Praktiken? Und lebt jemand, der ab und zu eine religiöse Praxis ausübt, gleich eine religiöse Lebensform? Und was ist das überhaupt?
Diesen Fragen werden wir im Seminar nachgehen: Wir lesen Ausschnitte aus Rahel Jaeggis Kritik von Lebensformen und Texte zu Religion und Alltag und werden uns auch in praxisnäheren Sitzungen mit der Frage religiöser Praxis beschäftigen.
Das Seminar soll virtuell stattfinden, sinnvolle Ausnahmen sind je nach Teilnehmendenzahl und pandemischer Lage denkbar.

 

"Critical Thinking - Die Kunst des richtigen Verstehens und Argumentierens"

Dozent/in:
Gustav Melichar
Termine:
Blockveranstaltung 26.2.2021-28.2.2021 Fr, Sa, So, 10:00 - 19:00, U5/00.24
Vorbesprechung: Freitag, 4.12.2020, 13:00 - 18:00 Uhr, U5/01.22
Inhalt:
Die Fülle an Informationen, die auf Menschen in unserer Gesellschaft einströmen, war noch nie so groß wie in den letzten dreißig Jahren. Nicht nur hat sich das wissenschaftliche Wissen vervielfacht, auch die mediale Vermittlung von Informationen wurde derart beschleunigt, dass es heute kein Problem mehr ist, innerhalb von Sekunden Berichte aus allen Erdteilen zu erhalten. Da wir aber zugleich Wesen sind, deren Kapazitäten für Informationsaufnahme, -evaluation und -verarbeitung begrenzt ist, stellt uns die Informationsflut vor ganz praktische Probleme. Wie können wir uns ein eigenes Urteil bilden? Welchen Gründen darf man Vertrauen? In welche Richtung weisen die Entwicklungen?
Strategien, sich zu orientieren und zu richtigen Urteilen und Schlüssen zu kommen, lassen sich unter dem Titel Critcal Thinking zusammenfassen. Ziel des Seminars ist es, solche Strategien kennen zu lernen, praktisch anzuwenden und zu diskutieren, wie man zu einer kritischeren Denkerin wird. Das Seminar soll dabei prüfen, was eigentlich ein Argument ist, öffentliche Kommunikation auf ihre Argumentation und Rhetorik hin prüfen, Eigenheiten von Medien herausarbeiten und Fragen, welchem Bias wir unterliegen. Ein Seminarplan wird zu Beginn der Vorlesungszeit zugänglich gemacht.
Das Seminar wird als Blockseminar stattfinden. Für Anfang Dezember ist zudem eine vorbereitende Sitzung geplant. Das Seminar ist für Studienanfängerinnen und -anfänger geeignet.

 

Die Frage nach dem Sinn des Daseins und ihre lebensweltliche und philosophische Bedeutung.

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Was ist der Sinn des Daseins? Hat unser Leben überhaupt einen Sinn? Oder sind allein schon solche Fragen sinnlos? Nicht nur scheint es vielen Menschen zu gelingen, die Warum-Frage, die sie als Kinder noch so unbeirrbar gestellt haben, als Erwachsene erfolgreich zu verdrängen, auch im Wissenschaftsbetrieb hat sie so recht keinen Platz mehr. Die Folge sind zunehmende Unübersichtlichkeit und Orientierungskrisen nicht nur im Leben überhaupt, sondern auch im Studium. Umso mehr darf doch wenigstens die Philosophie sich nicht vor der Ur-Frage nach dem Sinn drücken, will sie ihrer Aufgabe als Orientierungswissenschaft gerecht werden. In der Frage nach dem Sinn des Daseins hängen Philosophie und Leben untrennbar zusammen. So gehört die Grundfrage des Lebens eben auch zu den Grundfragen der Philosophie. Dieser Frage, die Berührung hat mit der nach dem höchsten Gut, dem Endzweck, der Bestimmung des Menschen, versucht die Veranstaltung sich mit den der Philosophie allein zur Verfügung stehenden Mitteln vernünftiger Reflexion zu nähern. Was am Anfang noch problematisch bleiben muss, soll im Verlaufe des Seminares geklärt werden: ob es überhaupt möglich ist, eine letzte objektive, allgemeingültige Antwort zu geben, sei es eine positive, sei es eine negative. Systematisch gesehen geht es erstens um eine Analyse des Inhalts und der Reichweite des Sinnbegriffs, aufsteigend vom Sinn und Zweck einzelner Ereignisse und Handlungen, über den Sinn des individuellen Lebensganzen bis hin zur Frage nach dem Sinn der Menschheit (als Inbegriff von Interpersonalität) und ihrer Geschichte überhaupt. Zweitens soll die Relevanz des Sinn- und Zweckgedankens für die Philosophie selbst betrachtet werden: welche Rolle spielen die Begriffe von Sinn und Zweck für Grundansatz und Aufbau des philosophischen Systems? Herrscht auch hier Sinn-Leere oder gibt es eine spezifisch philosophische Sinn-Lehre? Was ist der Sinn der Philosophie selbst? Wie die letzten Fragen zeigen, eignet sich die Veranstaltung auch als Einführung in Begriff und Zweck der Philosophie. Sie schließt an das Seminar aus dem Sommersemester Werte und Wertungen. Philosophische Axiologie an, setzt aber nicht den Besuch desselben voraus. Die Lehrveranstaltung ist sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Die Veranstaltung ist offen für alle Hörer, auch unabhängig von einer Anmeldung über flexnow. Gasthörer sind willkommen!
Empfohlene Literatur:
Literaturtipps und alle weiteren Hinweise zum Seminar erfolgen zu Anfang der Veranstaltung.

 

Die Tugendlehre des Thomas von Aquin

Dozent/in:
Florian König
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/02.04
Es findet ein Tutorium zur Tugendlehre des Thomas von Aquin" am 12.2.21 von 10-18 Uhr und am Sa 13.2., 11-15 Uhr online statt!!!
Inhalt:
Die Tugendethik des 20. Jahrhunderts (Anscombe, MacIntyre, Nussbaum etc.) versuchte mit Rückgriff auf die traditionelle aristotelische Ethik ein drittes Paradigma in der modernen normativen Ethik neben der kantischen deontologischen Ethik und der konsequenzialistischen Ethik stark zu machen. Dabei sollte gutes und schlechtes Handeln auf die Charaktereigenschaften des Handelnden selbst zurückgeführt werden. Christoph Halbig konstatiert gegenwärtig, dass die Tugendethik dabei an Über- wie Unterforderungen leidet, und fordert, zuerst den Begriff der Tugend selbst zu bedenken. Die Frage, was Tugend ist, führt demnach über das Gebiet der Ethik hinaus zu einer Ontologie der Tugend, die als Teil einer umfassenden Tugendlehre aufgefasst werden kann. Vor diesem aktuellen Forschungshintergrund erkundet das Seminar die vermutlich bisher am detailliertesten ausgearbeitete Tugendlehre, die des im Hochmittelalter philosophierenden Theologen Thomas von Aquin. Um uns den metaphysischen, ethischen und politischen Dimensionen seiner Tugendlehre zu nähern, werden wir ausgewählte Auszüge aus seiner Summe der Theologie und seinem Fürstenspiegel lesen. Was ist Tugend? In welchem Zusammenhang stehen die verschiedenen Tugenden zueinander? Welche Rolle spielen sie für die Erreichung des menschlichen Endziels der Glückseligkeit? Und in welchem politischen Rahmen können sie kultiviert werden? Im Hybrid- oder Online-Modus werden wir uns vorzugsweise durch sich ergänzende Kleingruppen- und gemeinsame Diskussionen die bereitgestellten Textpassagen erarbeiten; mehr Infos zum Vorgehen zu Beginn des Semesters im VC-Kurs. Das Seminar ist für Anfänger geeignet. Die Prüfungsleistung wird in Form eines Essays erbracht.
Empfohlene Literatur:
Die für das Seminar relevanten Textauszüge werden in digialisierter Form im VC bereitgestellt. Als Begleitlektüre empfiehlt sich Christoph Halbig: Der Begriff der Tugend und die Grenzen der Tugendethik, Berlin 2013. Darüber hinaus kann das Verständnis der Thematik etwa durch Titel der Lektüreliste wie Aristoteles' "Nikomachische Ethik" und/oder G. E. M. Anscombes "Absicht" vertiefen werden. Auf weitere Materialien wird im Laufe des Seminars im VC verwiesen.

 

Schellings spekulative Physik und Freiheitslehre

Dozent/in:
Ralf Liedtke
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, U2/01.33
Das Seminar beginnt am 10. November 2020
Inhalt:
"Was Philosophie überhaupt sei, läßt sich nicht so unmittelbar beantworten. Wäre es so leicht, über einen bestimmten Begriff von Philosophie übereinzukommen, so brauchte man nur diesen Begriff zu analysieren, um sich sogleich im Besitz einer allgemeingültigen Philosophie zu sehen. Die Sache ist diese. Philosophie ist nicht etwas, was unserm Geiste ohne sein Zutun, ursprünglich und von Natur beiwohnt. Sie ist durchaus ein Werk der Freiheit." (1797) Mit diesen Zeilen beginnt die Einleitung von Friedrich Wilhelm Joseph Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur aus dem Jahr 1797. Schellings Frühphilosophie ist eingebettet in den Freiheitskontext, den Fichtes Lehre vom produktiven Ich geschaffen hat und der als ein (weiterer) Versuch gewertet werden darf, die neuzeitliche Trennung von res cogitans und res extensa, "Geist und Natur" endgültig aufzuheben. Schelling entwirf in seiner Frühphilosophie das Bild einer ursprünglich produktiven Natur, deren teleologisches Bestreben es ist, sich im Menschen selbst zu spiegeln, um dann - über die bloße Reflexionsphilosophie hinaus - im schöpferischen Vermögen einer "produktiven Einbildungskraft" ihre höchste Bewusstseinsgestalt zu erlangen. Die frühe Naturphilosophie Schellings, die er selbst als eine spekulative Physik bezeichnet, mündet deshalb in eine Freiheitslehre, die weit über die Vorgaben hinausgeht, die Immanuel Kant für das Zeitalter gegeben hat. Während Kant alles irgendwie Mystische aus der Philosophie verbannen wollte, befindet sich der spätere Freiheitsphilosoph Schelling durchaus auf mystischem Grund oder, wie er es selbst formuliert: auf einem "Ungrund" reiner Produktivität.
Das Seminar setzt Grundkenntnisse in der Geschichte der Philosophie - insbesondere des Deutschen Idealismus und der Romantik - voraus und erfordert die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme bzw. zur aktiven Mitarbeit.
Empfohlene Literatur:
Literatur:
F. W. J. Schelling, Vom Ich als Prinzip der Philosophie (1795).
F. W. J. Schelling, Einleitung zu den Ideen zu einer Philosophie der Natur (1797).
F. W. J. Schelling, Über das Wesen der menschlichen Freiheit (1809).
Zur Einführung:
Manfred Frank, Eine Einführung in Schellings Philosophie, Ffm. (Suhrkamp).

 

Apostelbegriff und Apostelamt aus neutestamentlichen Perspektiven (NT-S 2)

Dozent/in:
Eric Souga Onomo
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
1. Veranstaltungstermin: 4. November 2020
Inhalt:
"Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn?" (1 Kor 9,1)

 

Einführung in die Schriften des Neuen Testaments (Vorlesung NT-1)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.

 

Methoden der Bibelexegese in der Praxis

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
ab 9.11.2020

 

Vorlesung AT I: Geschichte Israels und seiner Literatur [VL AT I: Geschichte Israels]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die biblische Literatur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt eines fast tausendjährigen Ringens um eine angemessene Interpretation menschlicher Erfahrungen in einer angemessenen Rede von Gott. Auch wurden die Texte nicht für Nachgeborene, sondern für zeitgenössische Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer verfasst, um sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen. Daher setzt ein angemessenes Verständnis der Texte ein Wissen um die Probleme jener Zeiten und die Entstehung der biblischen Literatur voraus. Dieses Grundwissen wird in dieser einführenden Überblicksvorlesung vermittelt. Sie behandelt Epoche um Epoche die Geschichte Israels und Judas (möglichst aufgrund außerbiblischer Quellen) und der biblischen Literatur von den frühesten Texten bis zu ihrer heute vorliegenden kanonischen Form als Reflexe der sich wandelnden Zeiten.
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Studierende im ersten Semester, die noch keine geeignete Bibelausgabe besitzen, werden gebeten, vor dem Kauf wegen Kaufempfehlungen die erste Vorlesungsstunde abzuwarten.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt.

 

Vorlesung AT Vertiefung: Ringen um Gottes Gerechtigkeit. Transformationen der Theodizee in der alttestamentlichen Literatur [VL AT Vertiefung: Theodizee]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 27.11.2020, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Inhalt:
Wir werden mit dem Leiden, mit unerklärlichem Leiden, nicht fertig. Wir reden über das Leiden, weil wir über Leiden reden müssen. Wir erzählen einander Leiden, weil wir unseren Erfahrungen im wiederholten Erzählen eine narrative Form – einen Sinn – geben müssen, und erzählen uns einander unsere Leiden solange, bis wir ihnen im immer wieder nachjustierten Erzählen eine Form gegeben haben, die uns Sinn vermittelt und mit der wir weiter leben können.

Wenn diese These zutrifft, lassen sich die Geschichten der Bibel nicht »eins zu eins« als Abbildungen der Vergangenheit lesen, denn sie geben nicht die Vergangenheit, sondern einen perspektivischen Rückblick auf dieselbe wieder, und dienen immer wieder dazu, im Rückblick auf schwer zu verarbeitende Erfahrungen von Leid die Frage nach der Schuld zu lösen.

Wer war schuld: ich, wir, andere oder Gott? Zwar ging der Prozess vor Voltaires Candid (fast) immer zugunsten Gottes aus. Aber die Frage nach der Schuld am Leid hat in der alttestamentlichen Literatur zu verschiedenen Lösungsversuchen geführt, die letztendlich in Aporien geendet sind und das Fragen ständig weitergetrieben haben. Es gilt, dem Ringen in der antiken Geschichtsschreibung, in verschiedenen Fassungen des deuteronomistischen Geschichtswerkes, in den Büchern der Chronik, im Buch Ijob und in verwandten Weisheitsschriften auf dem Hintergrund der umrissenen Frage nach der Funktion von »Geschichte(n)« nachzugehen.
Empfohlene Literatur:
Zur Vorlesung ist im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiterführenden Literaturangaben eingerichtet.

 

DER EINE GOTT IN DREI PERSONEN. Das christliche Gottesverständnis im Kontext der monotheistischen Religionen (Dogmatik: Gotteslehre)

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Ausgehend von den hermeneutisch grundlegenden Fragen nach Möglichkeiten und Problemen menschlicher Gotteserkenntnis bzw. Gottesrede wird das trinitarische Gottesverständnis des christlichen Glaubens in seiner dogmengeschichtlichen Entwicklung und gegenwärtigen Entfaltung erschlossen. Die jüdische Traditionslinie des Glaubens an Gott erscheint dabei als wesentlicher Herkunfts- und Differenzort des christlichen Glaubens. Die spezifisch trinitarische Eigenart des Christentums profiliert schließlich eine Auseinandersetzung mit der dritten großen monotheistischen Religion, dem Islam.
Empfohlene Literatur:
Wilhelm Breuning, Gotteslehre, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge I, Paderborn u. a. 1995, 201 362; Franz Dünzl, Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg/ Basel/ Wien 2006; Gisbert Greshake, Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg/ Basel/ Wien 1997; Eberhart Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus, Tübingen 21977; Walter Kasper, Der Gott Jesu Christi (= WKGS 4), Freiburg/Basel/Wien 2008; Otmar Meuffels, Gott erfahren, Tübingen 2006; Hermann Otto Pesch, Gott der Eine und Drei-Eine, in: Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 1/2, Ostfildern 2008, 391 745; Karlheinz Ruhstorfer, Gotteslehre (= Gegenwärtig Glauben Denken 2), Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 2010; Hans-Joachim Sander, Einführung in die Gotteslehre (= Einführung Theologie), Darmstadt 2006; Theodor Schneider, (Hrsg.), Handbuch der Dogmatik, 2 Bde., Düsseldorf 1992; Magnus Striet, Monotheismus Israels und christlicher Trinitätsglaube (= QD 210), Freiburg im Breisgau 2004; Joachim Werbick, Gott verbindlich, Freiburg im Breisgau 2007.

 

Einführung in die Kirchen- und Theologiegeschichte

Dozent/in:
Thomas Wabel
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Einzeltermin am 23.3.2021, 12:00 - 15:00, U2/01.33
Inhalt:
Zu allen Zeiten haben Christen das, was ihren Glauben ausmacht, für sich und für andere in prägnante Formulierungen gebracht. Über die Jahrhunderte sind so Zusammenstellungen zentraler theologischer Grundgedanken entstanden, die in ihrer Dichte und Geschlossenheit einschüchternd wirken können. Ihre Logik erschließt sich aber, wenn man sie in ihren historischen Entstehungskontext einordnet und zu eigenen Erfahrungen mit den denkerischen Herausforderungen des christlichen Glaubens in Beziehung setzt. Die Vorlesung soll beides erproben und so eine eigenständige Orientierung auf der Landkarte evangelischer Theologie ermöglichen.

 

Ist Gott noch zu retten?

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Wie kann es Leid, Unheil, das Böse in der Welt geben, wenn Gott doch gut ist? Angesichts der massiven Erfahrung negativer Wirklichkeit in der Moderne, ihrer Kriege und totalitären Unterdrückungsregime, der weltweiten Armut, aber auch der Naturkatastrophen und Pandemien wird der christliche Glaube an einen barmherzigen Schöpfer- und Erlösergott gerade in der Gegenwart substanziell in Frage gestellt. Die traditionell mit dem christlichen Gottesbegriff verbundenen Eigenschaften von Güte und Gerechtigkeit verlieren ihre Selbstverständlichkeit vor dem Forum einer menschlichen Vernunft, welche die Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit der Welt zum Anlass nimmt, über Gott Gericht zu halten. Diese fundamentale Kritik eröffnet zugleich die Chance, eine bessere, für das faktische Unheil sensibilisierte Theologie zu entwickeln, welche die Relevanz des Gottesglaubens in einer noch unvollendeten Welt in überzeugender Weise aufzeigen kann. Das Seminar will sich dieser Aufgabe stellen und dabei nicht binnentheologisch ansetzen, sondern von jenen künstlerischen Zeugnissen ausgehen, die in Literatur und Film mit durchaus polemischer Absicht die Frage stellen, ob Gott noch zu retten ist. Vor dem Hintergrund dieser irritierenden und bedrängenden Analysen sollen dann philosophische und theologische Wege des Umgangs mit Leid und Bösem in der Welt erkundet werden, wie die jüdisch-christliche Tradition, aber auch gegenwärtige Denker sie bereitstellen.
Empfohlene Literatur:
Literatur: Christoph Böttigheimer, Lehrbuch der Fundamentaltheologie. Die Rationalität der Gottes-, Offenbarungs- und Kirchenfrage. Freiburg/ Basel/ Wien 2009, 302–318; Carl-Friedrich Geyer, Die Theodizee. Diskurs, Dokumentation, Transformation. Stuttgart 1992; René Girard, Hiob – ein Weg aus der Gewalt. Zürich 1990; Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibnitz, Theodizee. Das ist, Versuch von der Güte Gottes, Freiheit des Menschen, und vom Ursprunge des Bösen. Nach der Ausgabe von 1744. Berlin 1996; Willi Oelmüller (Hg.), Theodizee – Gott vor Gericht? /Mit Beiträgen von Carl-Friedrich Geyer u.a. München 1990.

 

Kirche im Dritten Reich

Dozent/in:
Nicole Hermannsdörfer
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
"... aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebete, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben" (Stuttgarter Schulderklärung 1945). Die Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus ist ambivalent: Auf der einen Seite stehen die Bekennenden Kirche, die Barmer Theologische Erklärung und Theologen wie Karl Barth oder Dietrich Bonhoeffer, die sich öffentlich gegen die Nationalsozialisten aussprachen. Auf der anderen Seiten finden sich auch christliche Kreise, insbesondere die Deutschen Christen, die stark mit den Nationalsozialisten sympathisieren und deren rassische Ideologie theologisch legitimierten.
Das Seminar zeichnet zum einen die kirchliche Entwicklung von 1930 bis 1945 nach. Zum anderen fragt es auch nach geschichtlichen und theologischen Ursachen und Gründen, die das Verhalten der Kirche bzw. der Einzelnen durchsichtig machen können. Der Schwerpunkt liegt auf den Evangelischen Landeskirchen, doch wird es auch ein Seitenblick auf den Katholizismus im nationalsozialistischen Deutschland geben.

 

Das sittliche Subjekt

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Inhalt:
Moral predigen ist leicht, sittlich leben aber allzu oft ganz schön schwer. Dabei wird in der gegenwärtigen Gesellschaft von jedem gefordert, ein sittlich kompetentes Subjekt zu sein. Doch diese Forderung stößt in der Realität schnell an ihre Grenzen. Denn unklar bleibt: Woran soll ich mich halten, wenn ich moralisch handeln will? Wie kann ich ein sittliches Subjekt sein? Die Tradition der Ethik hält hierfür große Themen und Wörter bereit: Normen und Prinzipien, Gewissen und Glaube, Freiheit und Selbstbestimmung. Die Vorlesung entschlüsselt diese Themen und geht dabei zentralen ethischen Fragen nach: Wie lässt sich sittliches Handeln begründen? Was heißt autonomes Handeln? Wann kann ich mich auf mein Gewissen berufen? Wie gehe ich mit dem Scheitern um? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll sich ein Antwort auf die umfassende Frage herauspräparieren: Was heißt gelingendes, sittliches Leben aus ethischer Perspektive?
Empfohlene Literatur:
Einführung:
  • Anzenbacher, Arno: Einführung in die Ethik, Ostfildern 42012; Düwell, Marcus u.a. (Hg.): Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 32011;
  • Eid, Volker: Christlich gelebte Moral. Theologische und anthro-pologische Beiträge zur theologischen Ethik, Freiburg [u.a.] 2004;
  • Ernst, Stephan, Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Handbuch der christlichen Ethik. Aktualisierte Neuausgabe (3 Bände), Freiburg u.a. 1993;
  • Hunold, Gerfried W./ Laubach, Thomas/ Greis, Andreas (Hg.), Theologische Ethik. Ein Werkbuch. Tübingen/ Basel 2000;
  • Römelt, Josef, Handbuch der Moraltheologie Bd. 1, Regens-burg 1997. / Das Subjekt sittlichen Handelns: Krieger, Gerhard: Fluchtpunkt Subjekt, Paderborn 2001;
  • Metzinger, Thomas: Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst. Von der Hirnforschung zur Bewusst-seinsethik, Berlin 2010;
  • Rotter, Hans: Person und Ethik. Zur Grundlegung der Moraltheologie, Innsbruck-Wien 1993;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wendel, Saskia: Feministische Ethik zur Einführung, Hamburg 2003;
  • Zima, Peter V.: Theorie des Subjekts. Subjektivität und Identität zwischen Moderne und Postmoderne, Tübingen/Basel 32010. / Freiheit als Voraussetzung ethischen Handelns: Bieri, Peter: Das Handwerk der Freiheit, München-Wien 2001;
  • Dziri, Amir/ Karimi, Milad (Hg.): Freiheit im Angesichts Gottes. Interdisziplinäre Positionen zum Freiheitsdiskurs in Religion und Gesellschaft, Münster 2015;
  • Hübner, Jörg: Ethik der Freiheit. Grundlegung und Handlungsfelder einer globalen Ethik in christlicher Perspektive, Stuttgart 2012;
  • Nida-Rümelin, Julian: Über menschliche Freiheit, Stuttgart 2005; Pauen, Michel: Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung, Frankfurt a.M. 22005. / Handlung als Vollzug des Ethischen: Bubner, Rüdiger: Handlung, Sprache und Vernunft. Grundbegriffe praktischer Philosophie, Frank¬furt a.M. 1982;
  • Heckhausen, Heinz: Motivation und Handeln. Lehrbuch der Motivationspsychologie, Berlin u.a. 1980;
  • Höffe, Otfried: Ethik. Eine Einführung, München 2013 (bes. Kap. III. Handlungstheorie und Ethik);
  • Hübner, Dietmar: Aspekte von Handlungen in: Michael Fuchs u.a.: Forschungsethik. Eine Einführung, Stuttgart / Weimar 2010, 23-32;
  • Maurer, Alfons: Homo Agens. Handlungstheoretische Untersuchungen zum theologisch-ethischen Verständnis des Sittlichen (Interdisziplinäre Ethik 8), Frankfurt a.M. 1994;
  • Meggle, Georg (Hg.): Analytische Handlungstheorie Bd. I. Handlungsbeschreibungen. Frankfurt a.M. 1985. / Gewissen und Norm: Blühdorn, Jürgen (Hg.): Das Gewissen in der Diskussion, Darmstadt 1976;
  • Eckstein, Hans-Joachim: Der Begriff Syneidesis bei Paulus. Eine neutestamentlich-exegetische Untersuchung zum Gewissensbegriff, Tübingen 1983;
  • Hübsch, Stefan: Philosophie und Gewissen. Beiträge zur Rehabilitierung des philosophischen Gewissensbegriffs, Göttingen 1995;
  • Maurer, Alfons: Das humanwissenschaftliche Gespräch zum Verständnis sittlicher Kompetenz. Themen-Tendenzen-Einsichten, in: Eid, Volker u.a. (Hg.): Moralische Kompetenz. Chancen der Moralpädagogik in einer pluralen Lebenswelt, Mainz 1995, 11-36;
  • Schmitt, Hanspeter: Sozialität und Gewissen. Anthropologische und theologisch-ethische Sondierung der klassischen Gewissenslehre, Zürich u.a. 2008;
  • Schockenhoff, Eberhard / Florin, Christiane: Gewissen – eine Gebrauchsanweisung, Freiburg u.a. 2009;
  • Wolbert, Werner: Gewissen und Verantwortung. Gesammelte Studien, Freiburg (CH) 2008.

 

Einführung in die Theologische Ethik

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Do, 8:00 - 9:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Inhalt:
Wer über Ethik und Moral redet, muss sich erklären. Moral klingt nach den Ermahnungen der Eltern und nach spießigem Leben. Die Sängerin Edith Piaf brauchte das so auf den Punkt: „Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spaß macht, so zu leben.“ Wenn nun diese Rede von der Moral im Raum des Glaubens erfolgt, scheinen sich weitere Probleme aufzutun. Heißt Moral, das zu tun, was Gott will? Oder der Papst? Ist Glaube dazu da, im Namen der Moral all das zu verbieten, was schön ist und Spaß macht? Die Vorlesung will diesen Anfragen begegnen – und darüber hinausgehen. Zunächst erläutert und klärt sie die Grundbegriffe ethischer Reflexion. Darüber hinaus verdeutlicht sie, dass die Frage nach der Moral, dem richtigen und guten Handeln nicht willkürlich ist. Sondern dass die Frage nach der Moral der Preis ist, den wir für unser modernes, technifiziertes und arbeitsteiliges Leben bezahlen. Die VL macht schließlich auch Reichweite und Grenzen der Ethik in Bezug auf das Individuum wie sein soziales Leben deutlich. Theologische Ethik soll so als Ethik vor dem Horizont christlichen Glaubens entschlüsselt werden, mit dem Anlie-gen, sittliche Grundkompetenzen für das eigene Leben bereitzustellen.
Empfohlene Literatur:
  • Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn u.a. 1998;
  • Auer, Alfons: Autonome Moral und christlicher Glaube, Düsseldorf 21989;
  • Böckle, Franz: Fundamentalmoral, München 51991;
  • Düwell, Marcus u.a.: Handbuch Ethik, Stuttgart 22006;
  • Ernst, Stephan: Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Fenner, Dagmar: Ethik. Wie soll ich handeln? Tübin-gen 2008;
  • Fischer, Johannes u.a.: Grundkurs Ethik. Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik, Stuttgart 2007;
  • Fischer, Peter: Einführung in die Ethik, München 2003;
  • Heimbach-Steins, Marianne (Hrsg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch, 2. Bände, Regensburg 2004-2005;
  • Höffe, Otfried (Hg.): Lexikon der Ethik, München 62002; Honecker, Martin: Einführung in die Theologische Ethik. Grundlagen und Grundbegriffe, Berlin/New York 1990;
  • Horster, Detlef (Hg.): Texte zur Ethik, Stuttgart 2012;
  • Lienemann, Wolfgang: Grundinformation Theologische Ethik, Göttingen 2008; - Mühling, Markus: Systematische Theologie: Ethik, Göttingen 2012;
  • Pauer-Studer, Herlinde: Einführung in die Ethik 2003;
  • Pieper, Annemarie (Hg.): Geschichte der neueren Ethik. 2 Bände, Tübingen 1992; Pieper, Annemarie: Einführung in die Ethik, Stuttgart 52000;
  • Quante, Michael: Einführung in die Allgemeine Ethik, Darmstadt 22006;
  • Ricken, Friedo: Allgemeine Ethik (Grundkurs Philosophie Band 4), Stuttgart u.a. 42003;
  • Sajak, Clauß Peter u.a. (Hg.): Christlich Handeln in Verantwortung für die Welt (Theologie studieren Modul 12), Paderborn 2015;
  • Schockenhoff, Eberhard: Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf, Freiburg 2007;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wilhelms, Günter: Christliche Sozialethik, Paderborn 2010.

 

Religiöse Lebensformen

Dozent/in:
Katharina Eberlein-Braun
Termine:
Einzeltermin am 29.1.2021, 14:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 30.1.2021, 9:00 - 20:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 31.1.2021, 9:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
In einer pluralistischen Gesellschaft sind viele verschiedene Lebensformen möglich: mit Familie oder ohne, urban oder ländlich, berufstätig oder nicht, gemeinschaftsorientiert oder Individualistin das sind einige Beispiele. Dennoch ist es schwer, überhaupt genau zu definieren, was Lebensformen eigentlich sind und was es eigentlich heißt, zu einer Lebensform zu gehören: Sicher gehören Handlungen dazu, aber welche? Und welche Rolle spielen ggf. religiöse Praktiken? Und lebt jemand, der ab und zu eine religiöse Praxis ausübt, gleich eine religiöse Lebensform? Und was ist das überhaupt?
Diesen Fragen werden wir im Seminar nachgehen: Wir lesen Ausschnitte aus Rahel Jaeggis Kritik von Lebensformen und Texte zu Religion und Alltag und werden uns auch in praxisnäheren Sitzungen mit der Frage religiöser Praxis beschäftigen.
Das Seminar soll virtuell stattfinden, sinnvolle Ausnahmen sind je nach Teilnehmendenzahl und pandemischer Lage denkbar.

 

Bibel, Kirchengeschichte, Werte, Religionen & Co. Didaktik eines zukunftsfähig gestalteten Religionsunterrichts

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
ONLINE-Vorlesung via MS-Teams
Inhalt:
Verschiedene Inhaltsbereiche prägen den Religionsunterricht. Wie aber können die Gottesfrage, biblische Erzählungen, kirchengeschichtliche Aspekte, ethische Fragestellungen, Konfession, Religionen etc. so thematisiert werden, dass zum einen die Schülerinnen sowie Schüler Ausgangs- und Zielpunkte der Lern- und Bildungsprozesse sind und zum anderen theologische Forschungsergebnisse in angemessener Weise aufgegriffen werden? Diese religionsdidaktische Kernfrage bildet das Zentrum der Vorlesung, der es darum geht, für einen guten RU zu sensibilisieren, auf Innovationen zu verweisen, aber zugleich die religionsunterrichtliche Realität reflexiv im Blick zu haben. Ausgewählte Unterrichtsbeispiele illustrieren das Dargelegte, an geeigneten Stellen wird auf die Aspekte Digitalisierung und Inklusion Bezug genommen.
HINWEIS: Die Vorlesung wird aufgrund der Covid-19-Situation über wöchentlich im VC zur Vorlesung zur Verfügung gestellte Videos asynchron online zur Verfügung gestellt. In insgesamt vier freiwilligen Besprechungen via MS Teams können Rückfragen geklärt werden. Das genaue Prozedere wird in der ersten Vorlesungssitzung am 05.11.2020 (8.15-9.45 Uhr) geklärt. Die Einbuchung in den MS-Teams-Kurs zur Vorlesung erfolgt aufgrund der Anmeldung über FlexNow.
Empfohlene Literatur:
wird im Verlauf der Vorlesung sukzessive zur Verfügung gestellt

 

Interreligiöse Bildung durch Bildungsmedien? Konzeption, Gestaltung und Auswahl von Schulbüchern, OER, Praxishilfen, Religionskoffern und Filmen [Interreligiöse Bildung durch Bildungsmedien?]

Dozent/in:
Tanja Gojny
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 25 begrenzt. Bei einer Überschreitung dieser Teilnehmerzahl werden Studierende des Fachs Evangelische Religionslehre bevorzugt. Das Seminar ist vor allem geeignet für das forrtgeschrittene Studium.
Inhalt:
Als Königsweg interreligiöser Bildung gilt die „echte“ Begegnung von Menschen unterschiedlichen Glaubens und Religionszugehörigkeit. Gleichzeitig kommen Schüler*innen im Religionsunterricht eben doch meistens vermittelt über Bildungsmedien mit „anderen“ Religionen in Kontakt. Vor diesem Hintergrund stellen sich Fragen wie: Wie können Bildungsmedien konzipiert und gestaltet sein, damit sie interreligiöse Bildung ermöglichen und Vorurteilen wehren, anstatt sie zu befördern? Anhand welcher Kriterien können Lehrkräfte gute Medien für ihren Unterricht auswählen? Und wie lässt sich die Qualität selbsterstellter Materialien optimieren? Das Seminar bietet Gelegenheiten, diesen Fragen insbesondere anhand eines kritisch-konstruktiven Blickes auf Schulbücher, Open Educational Resources, Praxishilfen, Religionskoffern und Filmen nachzugehen und darüber ins Gespräch zu kommen.
Empfohlene Literatur:
  • Hilger, Georg u.a.: Religionsdidaktik Grundschule. Handbuch für die Praxis des evangelischen und katholischen Religionsunterrichts, überarb. Neuausgabe, München/Stuttgart 2014.
  • Rothgangel, Martin u.a. (Hg.): Religionspädagogisches Kompendium, Göttingen 2012.
  • Schröder, Bernd: Religionspädagogik (Neue theol. Grundrisse), Tübingen 2012.

 

Einführung in die Bibel Teil 1 (Altes Testament)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.

 

Vorlesung AT I: Geschichte Israels und seiner Literatur [VL AT I: Geschichte Israels]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die biblische Literatur ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Produkt eines fast tausendjährigen Ringens um eine angemessene Interpretation menschlicher Erfahrungen in einer angemessenen Rede von Gott. Auch wurden die Texte nicht für Nachgeborene, sondern für zeitgenössische Leserinnen und Leser, Hörerinnen und Hörer verfasst, um sich mit deren Problemen auseinanderzusetzen. Daher setzt ein angemessenes Verständnis der Texte ein Wissen um die Probleme jener Zeiten und die Entstehung der biblischen Literatur voraus. Dieses Grundwissen wird in dieser einführenden Überblicksvorlesung vermittelt. Sie behandelt Epoche um Epoche die Geschichte Israels und Judas (möglichst aufgrund außerbiblischer Quellen) und der biblischen Literatur von den frühesten Texten bis zu ihrer heute vorliegenden kanonischen Form als Reflexe der sich wandelnden Zeiten.
Empfohlene Literatur:
  • Die wichtigste Primärliteratur (Quelle) zum Thema ist selbstverständlich die Bibel selbst. Studierende im ersten Semester, die noch keine geeignete Bibelausgabe besitzen, werden gebeten, vor dem Kauf wegen Kaufempfehlungen die erste Vorlesungsstunde abzuwarten.
  • Wichtige Sekundärliteratur wird zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.
  • Ferner wird im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiteren Materialien angelegt.

 

Vorlesung AT Vertiefung: Ringen um Gottes Gerechtigkeit. Transformationen der Theodizee in der alttestamentlichen Literatur [VL AT Vertiefung: Theodizee]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 27.11.2020, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Inhalt:
Wir werden mit dem Leiden, mit unerklärlichem Leiden, nicht fertig. Wir reden über das Leiden, weil wir über Leiden reden müssen. Wir erzählen einander Leiden, weil wir unseren Erfahrungen im wiederholten Erzählen eine narrative Form – einen Sinn – geben müssen, und erzählen uns einander unsere Leiden solange, bis wir ihnen im immer wieder nachjustierten Erzählen eine Form gegeben haben, die uns Sinn vermittelt und mit der wir weiter leben können.

Wenn diese These zutrifft, lassen sich die Geschichten der Bibel nicht »eins zu eins« als Abbildungen der Vergangenheit lesen, denn sie geben nicht die Vergangenheit, sondern einen perspektivischen Rückblick auf dieselbe wieder, und dienen immer wieder dazu, im Rückblick auf schwer zu verarbeitende Erfahrungen von Leid die Frage nach der Schuld zu lösen.

Wer war schuld: ich, wir, andere oder Gott? Zwar ging der Prozess vor Voltaires Candid (fast) immer zugunsten Gottes aus. Aber die Frage nach der Schuld am Leid hat in der alttestamentlichen Literatur zu verschiedenen Lösungsversuchen geführt, die letztendlich in Aporien geendet sind und das Fragen ständig weitergetrieben haben. Es gilt, dem Ringen in der antiken Geschichtsschreibung, in verschiedenen Fassungen des deuteronomistischen Geschichtswerkes, in den Büchern der Chronik, im Buch Ijob und in verwandten Weisheitsschriften auf dem Hintergrund der umrissenen Frage nach der Funktion von »Geschichte(n)« nachzugehen.
Empfohlene Literatur:
Zur Vorlesung ist im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiterführenden Literaturangaben eingerichtet.

 

Vorlesung AT Vertiefung: Ringen um Gottes Gerechtigkeit. Transformationen der Theodizee in der alttestamentlichen Literatur [VL AT Vertiefung: Theodizee]

Dozent/in:
Klaus Bieberstein
Termine:
Fr, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 27.11.2020, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
Inhalt:
Wir werden mit dem Leiden, mit unerklärlichem Leiden, nicht fertig. Wir reden über das Leiden, weil wir über Leiden reden müssen. Wir erzählen einander Leiden, weil wir unseren Erfahrungen im wiederholten Erzählen eine narrative Form – einen Sinn – geben müssen, und erzählen uns einander unsere Leiden solange, bis wir ihnen im immer wieder nachjustierten Erzählen eine Form gegeben haben, die uns Sinn vermittelt und mit der wir weiter leben können.

Wenn diese These zutrifft, lassen sich die Geschichten der Bibel nicht »eins zu eins« als Abbildungen der Vergangenheit lesen, denn sie geben nicht die Vergangenheit, sondern einen perspektivischen Rückblick auf dieselbe wieder, und dienen immer wieder dazu, im Rückblick auf schwer zu verarbeitende Erfahrungen von Leid die Frage nach der Schuld zu lösen.

Wer war schuld: ich, wir, andere oder Gott? Zwar ging der Prozess vor Voltaires Candid (fast) immer zugunsten Gottes aus. Aber die Frage nach der Schuld am Leid hat in der alttestamentlichen Literatur zu verschiedenen Lösungsversuchen geführt, die letztendlich in Aporien geendet sind und das Fragen ständig weitergetrieben haben. Es gilt, dem Ringen in der antiken Geschichtsschreibung, in verschiedenen Fassungen des deuteronomistischen Geschichtswerkes, in den Büchern der Chronik, im Buch Ijob und in verwandten Weisheitsschriften auf dem Hintergrund der umrissenen Frage nach der Funktion von »Geschichte(n)« nachzugehen.
Empfohlene Literatur:
Zur Vorlesung ist im »Virtuellen Campus« ein Kurs mit weiterführenden Literaturangaben eingerichtet.

 

Apostelbegriff und Apostelamt aus neutestamentlichen Perspektiven (NT-S 2)

Dozent/in:
Eric Souga Onomo
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
1. Veranstaltungstermin: 4. November 2020
Inhalt:
"Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn?" (1 Kor 9,1)

 

Die Passionserzählungen im Neuen Testament (NT-S 1)

Dozent/in:
Eric Souga Onomo
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
1. Veranstaltungstermin: 6. November 2020
Inhalt:
"Und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?" (LK, 24,18)

 

Einführung in die Schriften des Neuen Testaments (Vorlesung NT-1)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.

 

Weihnachten (christlich und vorchristlich) ----- (NT-VL II)

Dozent/in:
Joachim Kügler
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.

 

Vorlesung AKG (zum Aufbau- bzw. Grundlagenmodul I): Das Werden des Christlichen Abendlandes

Dozent/in:
Peter Bruns
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U2/00.25
Klausurtermin: Mittwoch, 10.02.2021, 10:00 - 12:00 Uhr
Inhalt:
Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Geschichte der Kirche am Ausgang der Antike unter besonderer Berücksichtigung des nördlichen Europas. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle, welche die monastische Bewegung ausgehend vom Orient über die keltische und angelsächsiche Mission gespielt hat.
Empfohlene Literatur:
H. Jedin (Hg.), Handbuch der Kirchengeschichte II/2, Freiburg 1975.

 

Vorlesung MKG / NKG (zum Aufbau- bzw. Grundlagenmodul II / III): Die Kirche zwischen Revolution und Restauration

Dozent/in:
Peter Bruns
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, U2/00.25
Klausurtermin: Freitag, 12.02.2021, 10:00 - 12:00 Uhr
Empfohlene Literatur:
Hubert Jedin (Hrsg.), Handbuch der Kirchengeschichte, Bd. VI,1

 

"Tritt das Wort zum Element, fertig ist das Sakrament? Geschichtliche Entwicklung und zeitgemäßer Diskurs des Septenariums [S]

Dozent/in:
Thomas Bittner
Termine:
Einzeltermin am 18.2.2021, Einzeltermin am 19.2.2021, 9:00 - 16:00, U2/02.04
Einzeltermin am 20.2.2021, 9:00 - 13:00, U2/02.04
Einladung zu Teams/Zoom erfolgt per Mail
Vorbesprechung: Mittwoch, 16.12.2020, 17:00 Uhr
Inhalt:
Wenn der Titel dieser Veranstaltung eines ist, dann einprägsam. Leicht modifiziert er die zentralen Aspekte für Sakramente nach Augustinus und damit die Quintessenz kirchlicher Sakramententheologie: Aufs Wort kommt s an. Dieses Seminar will ein tieferes Verständnis für die Sakramente der Kirche entwickeln. In einem ersten Schritt betrachten wir die Entwicklung sakramentaler Handlungen der Kirche im Kontext ihrer Entstehung und beschäftigen uns mit allgemeinen Aussagen. Allerdings sollen die Einzelsakramente den größten Teil der Veranstaltung prägen, insofern wir uns deren Entwicklungen über die Zeit hinweg ansehen und dadurch ein tieferes Verständnis für die heutigen Vollzüge entwickeln.
Empfohlene Literatur:
Taufe: Munier, Charles, Die Taufe in der alten Kirche, Bern 1994. / Lohfink, Gerhard, Der Ursprung der christlichen Taufe, in: ThQ 156 (1976), 33-54. / Benoît, André/ Hartmann, Lars, Auf den Namen Jesus. Die Taufe in den neutestamentlichen Schriften (SBS 148), Stuttgart 1992. / Firmung: Nordhues, Paul/ Petri, Heinrich (Hg.), Die Gabe Gottes. Beiträge zur Theologie und Praxis des Firmsakraments, Paderborn 1974. / Stöhr, Johannes (Hg.), Die Firmung. Sakrament Christi und der Kirche (Nova et vetera 7), Norderstedt 2008. / Eucharistie: Scheffczyk, Leo, Die Heilszeichen von Brot und Wein. Eucharistie als Mitte des christlichen Lebens, München 1973. Patsch, Hermann, Abendmahl und historischer Jesus, Stuttgart 1972. / Rahner, Karl, Schriften zur Theologie IV, Einsiedeln 51967, 313-355. 357-385. / Müller, Gerhard Ludwig, Laßt uns mit ihm gehen. Eucharistiefeier als Weggemeinschaft, Freiburg 1990. / Buße: Finkenzeller, Josef/ Griesl, Gottfried, Entspricht die Beichtpraxis der Kirche der Forderung Jesu zur Umkehr?, München 1971. / Meßner, Reinhard, Zur heutigen Problematik von Buße und Beichte vor dem Hintergrund der Bußgeschichte, München 1992. / Pesch, Otto Hermann, Buße konkret-heute, Zürich 1974. / Krankensalbung: Grillmeier, Alois, Das Sakrament der Auferstehung. Versuch einer Sinngebung der letzten Ölung, in GuL 34 (1961), 326-336. / Rahner, Karl, Bergend und heilend. Über das Sakrament der Krankensalbung, München 1965. / Ordo: Kasper, Walter, Die Funktion des Priesters in der Kirche, in: Ders., Glaube und Geschichte, Mainz 1970, 371-387. / Müller, Judith, In der Kirche Priester sein. Das Priesterbild in der deutschsprachigen katholischen Dogmatik des 20. Jahrhunderts, Würzburg 2001. / Zulehner, Paul Michael, Kirche in Ruf- und Reichweite. Priestermangel, raumgerechte Seelsorge, Kirchenentwicklung, in: StZ 228 (2010), 279-282. / Müller, Gerhard Ludwig, Der Empfänger des Weihesakraments. Quellen zur Lehre und Praxis der Kirche, nur Männern das Weihesakrament zu spenden, Würzburg 1999. / Ehe: Boff, Leonardo, Das Sakrament der Ehe, in: Concilium 9 (1973), 459-465. / Hilberath, Bernd Jochen, Sakramentalität und Unauflöslichkeit der Ehe aus dogmatischer Sicht, in: ThQ 175 (1995), 125-135. / Neuner, Peter, Geeint im Leben getrennt im Bekenntnis? Die konfessionsverschiedene Ehe: Lehre-Probleme-Chancen, Düsseldorf 1989. / Lehmann, Karl, Die christliche Ehe als Sakrament, in: Ernst, Wilhelm (Hg.) u.a., Theologisches Jahrbuch, Leipzig 1981, 165-171./ Relatio synodi (2015): www.dbk.de

 

DER EINE GOTT IN DREI PERSONEN. Das christliche Gottesverständnis im Kontext der monotheistischen Religionen (Dogmatik: Gotteslehre)

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Ausgehend von den hermeneutisch grundlegenden Fragen nach Möglichkeiten und Problemen menschlicher Gotteserkenntnis bzw. Gottesrede wird das trinitarische Gottesverständnis des christlichen Glaubens in seiner dogmengeschichtlichen Entwicklung und gegenwärtigen Entfaltung erschlossen. Die jüdische Traditionslinie des Glaubens an Gott erscheint dabei als wesentlicher Herkunfts- und Differenzort des christlichen Glaubens. Die spezifisch trinitarische Eigenart des Christentums profiliert schließlich eine Auseinandersetzung mit der dritten großen monotheistischen Religion, dem Islam.
Empfohlene Literatur:
Wilhelm Breuning, Gotteslehre, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge I, Paderborn u. a. 1995, 201 362; Franz Dünzl, Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Alten Kirche, Freiburg/ Basel/ Wien 2006; Gisbert Greshake, Der dreieine Gott. Eine trinitarische Theologie, Freiburg/ Basel/ Wien 1997; Eberhart Jüngel, Gott als Geheimnis der Welt. Zur Begründung der Theologie des Gekreuzigten im Streit zwischen Theismus und Atheismus, Tübingen 21977; Walter Kasper, Der Gott Jesu Christi (= WKGS 4), Freiburg/Basel/Wien 2008; Otmar Meuffels, Gott erfahren, Tübingen 2006; Hermann Otto Pesch, Gott der Eine und Drei-Eine, in: Katholische Dogmatik aus ökumenischer Erfahrung, Bd. 1/2, Ostfildern 2008, 391 745; Karlheinz Ruhstorfer, Gotteslehre (= Gegenwärtig Glauben Denken 2), Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 2010; Hans-Joachim Sander, Einführung in die Gotteslehre (= Einführung Theologie), Darmstadt 2006; Theodor Schneider, (Hrsg.), Handbuch der Dogmatik, 2 Bde., Düsseldorf 1992; Magnus Striet, Monotheismus Israels und christlicher Trinitätsglaube (= QD 210), Freiburg im Breisgau 2004; Joachim Werbick, Gott verbindlich, Freiburg im Breisgau 2007.

 

GOTTES SELBSTMITTEILUNG IN JESUS CHRISTUS. Grundfragen einer christologisch orientierten Theologie der Offenbarung (Fundamentaltheologie: Offenbarung/ Christologie)

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Dass Gott sich dem Menschen offenbart, ist eine Grundüberzeugung des christlichen Glaubens. Die Fragen, wie solche Offenbarung denkbar und begrifflich fassbar ist, welche Zumutungen sie enthält und wie sich ihr Verständnis in den maßgeblichen Lehräußerungen der Kirche auf dem I. und II. Vatikanum entwickelt hat, bilden einen Schwerpunkt der Vorlesung. Zum anderen verlangt die theologisch zentrale Bestimmung von Offenbarung als Selbstmitteilung Gottes in Jesus Christus den Entwurf einer Christologie, die in der mehrfachen Spannung von historischem und biblischem Jesus und geglaubtem Christus die Heilsbedeutung des Mensch-gewordenen Gottessohnes in der Welt von heute umreißt.
Empfohlene Literatur:
Jürgen Becker, Jesus von Nazaret, Berlin/ New York 1996; Christoph Böttigheimer, Lehrbuch der Fundamentaltheologie. Die Rationalität der Gottes-, Offenbarungs- und Kirchenfrage. Freiburg i. Br. 2009; Ingolf U. Dalferth, Der auferweckte Gekreuzigte. Zur Grammatik der Christologie, Tübingen 1994; Christoph Danz/ Michael Murrmann-Kahl, Zwischen historischem Jesus und dogmatischem Christus. Zum Stand der Christologie im 21 Jahrhundert (= DoMo 1), Tübingen 2010; Gerhard Gäde, Christus in den Religionen. Der christliche Glaube und die Wahrheit der Religionen, Paderborn 2009; Helmut Hoping, Einführung in die Christologie, Darmstadt 2004; Walter Kasper, Jesus der Christus (= WKGS 3), Freiburg/ Basel/ Wien 2007; Walter Kern/ Hermann J. Pottmeyer/ Max Seckler, Handbuch der Fundamentaltheologie. Bd. 2: Traktat Offenbarung (= UTB). 2. verb. und aktualisierte Auflage, Tübingen 2000; Elmar Klinger, Jesus und das Gespräch der Religionen. Das Projekt des Pluralismus, Würzburg 2006; Georg Kraus, Jesus Christus – der Heilsmittler, Frankfurt am Main 2005; Karl-Heinz Menke, Jesus ist Gott der Sohn. Denkformen und Brennpunkte der Christologie, Regensburg 2008; Gerhard Ludwig Müller, Christologie – Die Lehre von Jesus dem Christus, in: Wolfgang Beinert (Hrsg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik 2, Paderborn u. a. 1995, 1–297; Karlheinz Ruhstorfer, Christologie (= Gegenwärtig Glauben Denken 1), Paderborn/ München/ Wien/ Zürich 2008; Jon Sobrino, Christology at the crossroads. A latin american approach, Eugene-Oregon 1978; Dumitru Staniloae, Orthodoxe Dogmatik, Bd. II (= ÖTh 15), Zürich u. a. 1990, 11–149; Michael Welker, Gottes Offenbarung. Christologie, Neukirchen-Vluyn 2010.

 

Ist Gott noch zu retten?

Dozent/in:
Jürgen Bründl
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Wie kann es Leid, Unheil, das Böse in der Welt geben, wenn Gott doch gut ist? Angesichts der massiven Erfahrung negativer Wirklichkeit in der Moderne, ihrer Kriege und totalitären Unterdrückungsregime, der weltweiten Armut, aber auch der Naturkatastrophen und Pandemien wird der christliche Glaube an einen barmherzigen Schöpfer- und Erlösergott gerade in der Gegenwart substanziell in Frage gestellt. Die traditionell mit dem christlichen Gottesbegriff verbundenen Eigenschaften von Güte und Gerechtigkeit verlieren ihre Selbstverständlichkeit vor dem Forum einer menschlichen Vernunft, welche die Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit der Welt zum Anlass nimmt, über Gott Gericht zu halten. Diese fundamentale Kritik eröffnet zugleich die Chance, eine bessere, für das faktische Unheil sensibilisierte Theologie zu entwickeln, welche die Relevanz des Gottesglaubens in einer noch unvollendeten Welt in überzeugender Weise aufzeigen kann. Das Seminar will sich dieser Aufgabe stellen und dabei nicht binnentheologisch ansetzen, sondern von jenen künstlerischen Zeugnissen ausgehen, die in Literatur und Film mit durchaus polemischer Absicht die Frage stellen, ob Gott noch zu retten ist. Vor dem Hintergrund dieser irritierenden und bedrängenden Analysen sollen dann philosophische und theologische Wege des Umgangs mit Leid und Bösem in der Welt erkundet werden, wie die jüdisch-christliche Tradition, aber auch gegenwärtige Denker sie bereitstellen.
Empfohlene Literatur:
Literatur: Christoph Böttigheimer, Lehrbuch der Fundamentaltheologie. Die Rationalität der Gottes-, Offenbarungs- und Kirchenfrage. Freiburg/ Basel/ Wien 2009, 302–318; Carl-Friedrich Geyer, Die Theodizee. Diskurs, Dokumentation, Transformation. Stuttgart 1992; René Girard, Hiob – ein Weg aus der Gewalt. Zürich 1990; Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibnitz, Theodizee. Das ist, Versuch von der Güte Gottes, Freiheit des Menschen, und vom Ursprunge des Bösen. Nach der Ausgabe von 1744. Berlin 1996; Willi Oelmüller (Hg.), Theodizee – Gott vor Gericht? /Mit Beiträgen von Carl-Friedrich Geyer u.a. München 1990.

 

Religion, eine Ware? Einführungsvorlesung in die Fundamentaltheologie/Dogmatik

Dozent/in:
Marlene Moschko-Peetz
Termine:
Do, 9:00 - 10:00, Raum n.V.
Empfohlene Literatur:
Primär- und Sekundärliteratur wird in den Seminarstunden angegeben bzw. auf dem VC gespeichert.

 

THEOLOGIE UND GESCHLECHT – DIE VIELEN »KÖRPER« CHRISTI

Dozentinnen/Dozenten:
Jürgen Bründl, Marlene Moschko-Peetz
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Der Leib Christi ist in der Theologie ein zentrales Thema z.B. in der Eucharistie oder in der Ekklesiologie. Der Leib Christi ist aber eben auch der Körper zunächst, aber nicht nur des Mannes aus Nazareth. Mit dieser Körperlichkeit tut sich die Theologie bekanntlich schwer. Denn Körper bezeichnen heute nicht mehr nur das biologische Geschlecht und damit den „sex“ als eine (vermeintliche) Naturgegebenheit, sie sind als gesellschaftliche „gender“-Konstruktion in den Blickpunkt des Interesses gerückt. So symbolisieren Körper-Konzepte gesellschaftliche Organisations- und Unterdrückungsformate, denen im Blick auf Geschlechterrollen und Genderpraktiken verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ihre Analyse verändert auch die Theologie, z.B. als Kritik an patriarchalen Glaubensvorstellungen in einer männlich dominierten Kirche. Das Seminar will diese Sichtweisen speziell im Feld der Christologie erproben. Denn auch hier gilt das Wort Tertullians: „Caro salutis est cardo“ – Das Fleisch, der Körper ist der Angelpunkt des Heils. Was bedeutet die Erlösung in Christus, wenn sein Leib mit den vielen Körper Christi konfrontiert? Warum folgt die Verteilung von Macht und Ohnmacht einer Gender-Typologie? Wie ist es in der Kirche um die Geschlechtergerechtigkeit bestellt? Was hat die Theologie zum aktuellen wissenschaftlichen Diskurs über die Konstruktionen von Körper, Leib und Geschlecht beizutragen und wie verändert dies alles das Selbstverständnis von Männern, Frauen und Diversen?
Empfohlene Literatur:
wird im Seminar bekannt gegeben.

 

Das sittliche Subjekt

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Inhalt:
Moral predigen ist leicht, sittlich leben aber allzu oft ganz schön schwer. Dabei wird in der gegenwärtigen Gesellschaft von jedem gefordert, ein sittlich kompetentes Subjekt zu sein. Doch diese Forderung stößt in der Realität schnell an ihre Grenzen. Denn unklar bleibt: Woran soll ich mich halten, wenn ich moralisch handeln will? Wie kann ich ein sittliches Subjekt sein? Die Tradition der Ethik hält hierfür große Themen und Wörter bereit: Normen und Prinzipien, Gewissen und Glaube, Freiheit und Selbstbestimmung. Die Vorlesung entschlüsselt diese Themen und geht dabei zentralen ethischen Fragen nach: Wie lässt sich sittliches Handeln begründen? Was heißt autonomes Handeln? Wann kann ich mich auf mein Gewissen berufen? Wie gehe ich mit dem Scheitern um? In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll sich ein Antwort auf die umfassende Frage herauspräparieren: Was heißt gelingendes, sittliches Leben aus ethischer Perspektive?
Empfohlene Literatur:
Einführung:
  • Anzenbacher, Arno: Einführung in die Ethik, Ostfildern 42012; Düwell, Marcus u.a. (Hg.): Handbuch Ethik, Stuttgart-Weimar 32011;
  • Eid, Volker: Christlich gelebte Moral. Theologische und anthro-pologische Beiträge zur theologischen Ethik, Freiburg [u.a.] 2004;
  • Ernst, Stephan, Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Handbuch der christlichen Ethik. Aktualisierte Neuausgabe (3 Bände), Freiburg u.a. 1993;
  • Hunold, Gerfried W./ Laubach, Thomas/ Greis, Andreas (Hg.), Theologische Ethik. Ein Werkbuch. Tübingen/ Basel 2000;
  • Römelt, Josef, Handbuch der Moraltheologie Bd. 1, Regens-burg 1997. / Das Subjekt sittlichen Handelns: Krieger, Gerhard: Fluchtpunkt Subjekt, Paderborn 2001;
  • Metzinger, Thomas: Der Ego-Tunnel: Eine neue Philosophie des Selbst. Von der Hirnforschung zur Bewusst-seinsethik, Berlin 2010;
  • Rotter, Hans: Person und Ethik. Zur Grundlegung der Moraltheologie, Innsbruck-Wien 1993;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wendel, Saskia: Feministische Ethik zur Einführung, Hamburg 2003;
  • Zima, Peter V.: Theorie des Subjekts. Subjektivität und Identität zwischen Moderne und Postmoderne, Tübingen/Basel 32010. / Freiheit als Voraussetzung ethischen Handelns: Bieri, Peter: Das Handwerk der Freiheit, München-Wien 2001;
  • Dziri, Amir/ Karimi, Milad (Hg.): Freiheit im Angesichts Gottes. Interdisziplinäre Positionen zum Freiheitsdiskurs in Religion und Gesellschaft, Münster 2015;
  • Hübner, Jörg: Ethik der Freiheit. Grundlegung und Handlungsfelder einer globalen Ethik in christlicher Perspektive, Stuttgart 2012;
  • Nida-Rümelin, Julian: Über menschliche Freiheit, Stuttgart 2005; Pauen, Michel: Illusion Freiheit? Mögliche und unmögliche Konsequenzen der Hirnforschung, Frankfurt a.M. 22005. / Handlung als Vollzug des Ethischen: Bubner, Rüdiger: Handlung, Sprache und Vernunft. Grundbegriffe praktischer Philosophie, Frank¬furt a.M. 1982;
  • Heckhausen, Heinz: Motivation und Handeln. Lehrbuch der Motivationspsychologie, Berlin u.a. 1980;
  • Höffe, Otfried: Ethik. Eine Einführung, München 2013 (bes. Kap. III. Handlungstheorie und Ethik);
  • Hübner, Dietmar: Aspekte von Handlungen in: Michael Fuchs u.a.: Forschungsethik. Eine Einführung, Stuttgart / Weimar 2010, 23-32;
  • Maurer, Alfons: Homo Agens. Handlungstheoretische Untersuchungen zum theologisch-ethischen Verständnis des Sittlichen (Interdisziplinäre Ethik 8), Frankfurt a.M. 1994;
  • Meggle, Georg (Hg.): Analytische Handlungstheorie Bd. I. Handlungsbeschreibungen. Frankfurt a.M. 1985. / Gewissen und Norm: Blühdorn, Jürgen (Hg.): Das Gewissen in der Diskussion, Darmstadt 1976;
  • Eckstein, Hans-Joachim: Der Begriff Syneidesis bei Paulus. Eine neutestamentlich-exegetische Untersuchung zum Gewissensbegriff, Tübingen 1983;
  • Hübsch, Stefan: Philosophie und Gewissen. Beiträge zur Rehabilitierung des philosophischen Gewissensbegriffs, Göttingen 1995;
  • Maurer, Alfons: Das humanwissenschaftliche Gespräch zum Verständnis sittlicher Kompetenz. Themen-Tendenzen-Einsichten, in: Eid, Volker u.a. (Hg.): Moralische Kompetenz. Chancen der Moralpädagogik in einer pluralen Lebenswelt, Mainz 1995, 11-36;
  • Schmitt, Hanspeter: Sozialität und Gewissen. Anthropologische und theologisch-ethische Sondierung der klassischen Gewissenslehre, Zürich u.a. 2008;
  • Schockenhoff, Eberhard / Florin, Christiane: Gewissen – eine Gebrauchsanweisung, Freiburg u.a. 2009;
  • Wolbert, Werner: Gewissen und Verantwortung. Gesammelte Studien, Freiburg (CH) 2008.

 

Einführung in die Theologische Ethik

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Do, 8:00 - 9:00, U2/00.25
Zeit n.V., Online-Meeting
Die Vorlesung findet gruppenweise in Präsenz und gleichzeitig online statt. Über die Bedingungen zur Präsenz informieren wir Sie rechtzeitig!
Inhalt:
Wer über Ethik und Moral redet, muss sich erklären. Moral klingt nach den Ermahnungen der Eltern und nach spießigem Leben. Die Sängerin Edith Piaf brauchte das so auf den Punkt: „Moral ist, wenn man so lebt, dass es gar keinen Spaß macht, so zu leben.“ Wenn nun diese Rede von der Moral im Raum des Glaubens erfolgt, scheinen sich weitere Probleme aufzutun. Heißt Moral, das zu tun, was Gott will? Oder der Papst? Ist Glaube dazu da, im Namen der Moral all das zu verbieten, was schön ist und Spaß macht? Die Vorlesung will diesen Anfragen begegnen – und darüber hinausgehen. Zunächst erläutert und klärt sie die Grundbegriffe ethischer Reflexion. Darüber hinaus verdeutlicht sie, dass die Frage nach der Moral, dem richtigen und guten Handeln nicht willkürlich ist. Sondern dass die Frage nach der Moral der Preis ist, den wir für unser modernes, technifiziertes und arbeitsteiliges Leben bezahlen. Die VL macht schließlich auch Reichweite und Grenzen der Ethik in Bezug auf das Individuum wie sein soziales Leben deutlich. Theologische Ethik soll so als Ethik vor dem Horizont christlichen Glaubens entschlüsselt werden, mit dem Anlie-gen, sittliche Grundkompetenzen für das eigene Leben bereitzustellen.
Empfohlene Literatur:
  • Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn u.a. 1998;
  • Auer, Alfons: Autonome Moral und christlicher Glaube, Düsseldorf 21989;
  • Böckle, Franz: Fundamentalmoral, München 51991;
  • Düwell, Marcus u.a.: Handbuch Ethik, Stuttgart 22006;
  • Ernst, Stephan: Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009;
  • Fenner, Dagmar: Ethik. Wie soll ich handeln? Tübin-gen 2008;
  • Fischer, Johannes u.a.: Grundkurs Ethik. Grundbegriffe philosophischer und theologischer Ethik, Stuttgart 2007;
  • Fischer, Peter: Einführung in die Ethik, München 2003;
  • Heimbach-Steins, Marianne (Hrsg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch, 2. Bände, Regensburg 2004-2005;
  • Höffe, Otfried (Hg.): Lexikon der Ethik, München 62002; Honecker, Martin: Einführung in die Theologische Ethik. Grundlagen und Grundbegriffe, Berlin/New York 1990;
  • Horster, Detlef (Hg.): Texte zur Ethik, Stuttgart 2012;
  • Lienemann, Wolfgang: Grundinformation Theologische Ethik, Göttingen 2008; - Mühling, Markus: Systematische Theologie: Ethik, Göttingen 2012;
  • Pauer-Studer, Herlinde: Einführung in die Ethik 2003;
  • Pieper, Annemarie (Hg.): Geschichte der neueren Ethik. 2 Bände, Tübingen 1992; Pieper, Annemarie: Einführung in die Ethik, Stuttgart 52000;
  • Quante, Michael: Einführung in die Allgemeine Ethik, Darmstadt 22006;
  • Ricken, Friedo: Allgemeine Ethik (Grundkurs Philosophie Band 4), Stuttgart u.a. 42003;
  • Sajak, Clauß Peter u.a. (Hg.): Christlich Handeln in Verantwortung für die Welt (Theologie studieren Modul 12), Paderborn 2015;
  • Schockenhoff, Eberhard: Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf, Freiburg 2007;
  • Tugendhat, Ernst: Vorlesungen über Ethik, Frankfurt a.M. 31995;
  • Wilhelms, Günter: Christliche Sozialethik, Paderborn 2010.

 

Bibel, Kirchengeschichte, Werte, Religionen & Co. Didaktik eines zukunftsfähig gestalteten Religionsunterrichts

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, Raum n.V.
ONLINE-Vorlesung via MS-Teams
Inhalt:
Verschiedene Inhaltsbereiche prägen den Religionsunterricht. Wie aber können die Gottesfrage, biblische Erzählungen, kirchengeschichtliche Aspekte, ethische Fragestellungen, Konfession, Religionen etc. so thematisiert werden, dass zum einen die Schülerinnen sowie Schüler Ausgangs- und Zielpunkte der Lern- und Bildungsprozesse sind und zum anderen theologische Forschungsergebnisse in angemessener Weise aufgegriffen werden? Diese religionsdidaktische Kernfrage bildet das Zentrum der Vorlesung, der es darum geht, für einen guten RU zu sensibilisieren, auf Innovationen zu verweisen, aber zugleich die religionsunterrichtliche Realität reflexiv im Blick zu haben. Ausgewählte Unterrichtsbeispiele illustrieren das Dargelegte, an geeigneten Stellen wird auf die Aspekte Digitalisierung und Inklusion Bezug genommen.
HINWEIS: Die Vorlesung wird aufgrund der Covid-19-Situation über wöchentlich im VC zur Vorlesung zur Verfügung gestellte Videos asynchron online zur Verfügung gestellt. In insgesamt vier freiwilligen Besprechungen via MS Teams können Rückfragen geklärt werden. Das genaue Prozedere wird in der ersten Vorlesungssitzung am 05.11.2020 (8.15-9.45 Uhr) geklärt. Die Einbuchung in den MS-Teams-Kurs zur Vorlesung erfolgt aufgrund der Anmeldung über FlexNow.
Empfohlene Literatur:
wird im Verlauf der Vorlesung sukzessive zur Verfügung gestellt



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