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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>
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Institut für Slavistik
Slavische Sprach- und Literaturwissenschaft, Kunst- und Kulturgeschichte
Vorlesungen
Seminare, Proseminare und Übungen
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A: Überblick über literarische Epochen -
- Dozent/in:
- Erna Malygin
- Termine:
- Di, 12:00 - 14:00, Online-Meeting
Die Lehrveranstaltung findet vorerst nur online statt. Bitte melden Sie sich im entsprechenden VC-Kurs an und nehmen Sie über E-Mail Kontakt auf: mailto:erna.malygin@uni-bamberg.de
- Inhalt:
- Die Übung/Vorlesung ist der zweite Teil des Basismoduls und vermittelt Ihnen erste Zugänge zur Literatur als einem geschichtlichen Prozess. Die Modul-Teilprüfung besteht aus einem mündlichen Test in Form eines Kurzreferats von 10 Minuten.
Im ersten Teil des Basismoduls, der Einführung in die slavische Literaturwissenschaft, haben Sie Methoden, Arbeitsweisen und Themen kennengelernt.
In unserer Veranstaltung wollen wir das Erlernte an konkreten Autoren und Texten in ihrer historischen Abfolge vertiefen und sehen, wie Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte funktionieren.
Wir halten uns dabei an das Epochenmodell (Realismus, Romantik, Avantgarde usw.) und schauen uns für ihre Epoche typische Autoren und Texte an, die wir in ihrem historischen Umfeld wahrnehmen wollen.
Sie bekommen die Möglichkeit, einen Autor oder einen Text aus verschiedenen Epochen der slavischen Literaturen zu wählen, um sein Kurzporträt vorzustellen.
Sie lernen in dieser Veranstaltung, erste methodische Schritte in der Literaturwissenschaft anzuwenden und erhalten einen Zugang zur Literaturgeschichte und ihre Vernetzung mit der Kultur.
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Tutorium zur Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft -
- Dozent/in:
- Anton Gomer
- Termine:
- Di, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
Die Lehrveranstaltung findet vorerst nur online statt. Bitte melden Sie sich im entsprechenden VC-Kurs an, die Dozierenden werden Sie kontaktieren.
- Inhalt:
- Im Tutorium werden die Inhalte aus dem Einführungsseminar vertieft, erweitert und geübt. Außerdem bereitet es auf das wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Slavischen Sprachwissenschaft vor (wie gestaltet man ein Referat, eine Präsentation, wie schreibt man eine Hausarbeit, welche Formalia gibt es usw.). Ferner sollen Berufsfelder vorgestellt werden, für die Kenntnisse der Slavischen Sprachwissenschaft relevant sind. Die Veranstaltung dient auch dazu, alle Fragen rund um den Einstieg in das Studium zu besprechen, die sich bei Ihnen ergeben.
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Einführungsseminar: Beschreibung und kunsthistorische Interpretation von Kunstwerken aus dem slavischen Kulturraum -
- Dozent/in:
- Ada Raev
- Termine:
- Mi, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
- Inhalt:
- Das Einführungsseminar macht mit kunsthistorischen Termini, Arbeitsmethoden und dem Umgang mit kunsthistorischer Fachliteratur bekannt. Anhand von Beispielen aus der Architektur und verschiedenen Gattungen der Bildenden Kunst unterschiedlicher Epochen aus dem slavischen Kulturraum sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer historische und ikonographische Kenntnisse, Fertigkeiten in der formalen Beschreibung sowie Fähigkeiten in der kunsthistorischen Interpretation erwerben.
- Empfohlene Literatur:
- Metzler Lexikon Kunstwissenschaft. Ideen, Methoden, Begriffe. Hrsg. von Ulrich Pfisterer. Stuttgart, Weimar 2003; Jutta Held, Norbert Schneider: Grundzüge der Kunstwissenschaft. Gegenstandsbereiche â Institutionen â Problemfelder. Köln, Weimar, Wien 2007; Kunstgeschichte. Eine Einführung. Hrsg. von Hans Belting, Heinrich Dilly, Wolfgang. Kemp, Willibald Sauerländer, Martin Warnke. 7. Auflage. Berlin 2008.
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Kunst- und kulturhistorische Perspektiven auf Konsum und Amüsement im östlichen Europa -
- Dozent/in:
- Magdalena Burger
- Termine:
- Einzeltermin am 28.5.2021, 14:00 - 18:00, U5/02.18
Einzeltermin am 29.5.2021, 9:00 - 18:00, U5/02.18
Einzeltermin am 18.6.2021, 14:00 - 18:00, U5/02.18
Einzeltermin am 19.6.2021, 9:00 - 18:00, U5/02.18
Die Vorbesprechung findet über MS Teams statt.
Vorbesprechung: Montag, 19.4.2021, 18:00 - 20:00 Uhr
- Inhalt:
- Seit der Industrialisierung und zunehmenden Urbanisierung im 19. Jahrhundert haben sich Konsum und Amüsement als Merkmale moderner Gesellschaften entwickelt. Im Seminar wird von der Prämisse ausgegangen, dass Konsum- und Unterhaltungskulturen sowie Werbung als Indikatoren für die Einstellungen und Werte einer Gesellschaft angesehen werden können. Ausgehend vom 19. Jahrhundert bis zum Zerfall der Sowjetunion ergibt sich für die slavischsprachigen Länder aufgrund unterschiedlicher politischer und sozioökonomischer Rahmenbedingungen ein sehr heterogenes Bild. Denn Konsum im östlichen Europa bedeutete nicht (nur) lange Warteschlangen vor staatlichen Geschäften: Was wir hier haben, ist einfach eine andere Form der Konsum- und Industriegesellschaft. (Václav Havel, 1978)
Aus einer kulturhistorischen Perspektive werden wir uns mit verschiedenen Konsumfeldern wie Ernährung, Gesundheit, Haushalt, Luxusgüter und Genussmittel, Mode und Beauty beschäftigen. Damit verbunden sind Themen wie soziale Differenzierung, Geschlecht und Materialität. Die Rolle der Werbung soll mit ihren unterschiedlichen Aufgaben besondere Berücksichtigung finden.
Neben dem Shopping werden wir uns auch weiteren Formen des Amüsements widmen, die sich u.a. im Stadtbild der Metropolen manifestieren. Im Mittelpunkt stehen insbesondere Orte des Konsums und Vergnügens wie Kaufhäuser, Restaurants, Bars, Cafés, Passagen, Kinos, Vergnügungsparks, die wiederum einer spezifischen Architektur folgen. Für diese soziokulturelle Phänomene eröffnet sich somit eine architektur- und kunsthistorische Perspektive. Konsum und Amüsement wurden überhaupt auf vielfache Weise in der Kunst verhandelt: als beliebtes Motiv (z.B. Szenen des Vergnügens: Feste, Musik, Tanz, Alkohol), in eigenen Kunstrichtungen wie der Sots Art (Soviet Pop Art) oder im uvre einzelner Künstlerinnen und Künstler (z.B. Christo).
- Empfohlene Literatur:
- Bren, Paulina & Neuburger, Mary (Eds.): Communism Unwrapped: Consumption in Cold War Eastern Europe. Oxford, 2013.
- Crowley, David (Ed.): Pleasures in socialism. Leisure and luxury in the Eastern Bloc. Evanston, 2010.
- Falk, Pasi & Campbell, Colin: The Shopping Experience. London, 1997.
- Hausbacher, Eva, Huber, Elena & Hargaßner, Julia (Ed.): Fashion, consumption and everyday culture in the Soviet Union between 1945 and 1985. München, 2014.
- König, Wolfgang: Kleine Geschichte der Konsumgesellschaft. Konsum als Lebensform der Moderne. 2. Aufl. Stuttgart, 2013.
- Vihavainen, Timo & Bogdanova, Elena (Eds.): Communism and consumerism. The Soviet alternative to the affluent society. Leiden, Boston, 2016.
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Marc Chagall: Bildwelten und Rezeption -
- Dozent/in:
- Ada Raev
- Termine:
- Do, 10:15 - 11:45, U2/01.36
- Inhalt:
- Der aus Vitebsk (heute Belarus) stammende russisch-französische Maler und Graphiker jüdischen Glaubens Marc Chagall (1887-1985) ist ein wichtiger Künstler der Moderne und Avantgarde und gehört zu den bekanntesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Werke sind der Stolz bedeutender Museen auf der ganzen Welt. Im Mittelpunkt des Seminars steht, ausgehend von der von Migration über Länder und Kontinente hinweg geprägten Biographie des Künstlers, die Auseinandersetzung mit der komplexen, von verschiedenen Kulturen geprägten Semantik des vielgestaltigen Œuvres (Gemälde, Zeichnungen, Buchillustrationen, szenographische Arbeiten) des Künstlers. Berücksichtigung finden dabei auch die Memoiren von Marc Chagall (deutsch: „Mein Leben“, Stuttgart 1959) sowie die Wandlung seiner Rezeption.
- Empfohlene Literatur:
- Marc Chagall: Mein Leben. Übersetzung aus dem Französischen von Lothar Klünner. Stuttgart 1959; Beate Reifenscheid: Chagall und die Bühne. Bielefeld 1996.
Ausst.-Kat. Verehrt und Verfehmt – Chagall und Deutschland. Hgg. Monika Grütters und Georg Heuburger. Jüdisches Museum Frankfurt am Main und Max-Liebermann-Haus der Stiftung „Brandenburger Tor“ Berlin. München 2004; Ausst.-Kat. Chagall in neuem Licht. Hg. von der Stiftung Frieder Burda. Museum Frieder Burda Baden-Baden. Ostfildern 2006; Benjamin Harshav: Marc Chagall and the Lost Jewish World. The Nature of his Art and Iconography. New York 2006; Sabine Koller: Marc Chagall. Grenzgänge zwischen Literatur und Malerei. Köln, Weimar, Wien 2012; Marc Chagall. Die Glasfenster. Hgg. Sylvie Forestier, Nathalie Hazan-Brunet, Dominique Jarsassé u.a. Stuttgart 2016.
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Sowjetische Kunst und Kultur im Rückblick -
- Dozent/in:
- Ada Raev
- Termine:
- Di, 18:15 - 19:45, U5/02.22
- Inhalt:
- Die sowjetische Kunst und Kultur sowie ihre politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Prämissen gehören der Vergangenheit an. Gleichwohl begegnet man im öffentlichen Raum der einstigen Sowjetunion vielen architektonischen und bildkünstlerischen Zeugnissen aus der Sowjetzeit. Darüber hinaus sind Versatzstücke der sowjetischen Ästhetik einschließlich ihrer Visionen und ihres Schreckens Teil der postsowjetischen Erinnerungskultur. Anhand ausgewählter Orte, Kunstdenkmäler und kultureller Praktiken sollen im Seminar mit dem Fokus auf Moskau wichtige Phasen und Richtungen der sowjetischen Kunst – Konstruktivismus, Sozialistischer Realismus, Dissenskunst und Konzeptualismus – beleuchtet, ihr kulturelles Zeichensystem erörtert und der heutige Umgang mit diesem spezifischen Erbe thematisiert werden.
- Empfohlene Literatur:
- Ausst.-Kat. Die große Utopie. Die russische Avantgarde 1915-1932. Hgg. Bettina-Martine Wolter, Bernhart Schwenk. Kunsthalle Schirn Frankfurt am Main 1992; Ausst.-Kat.: Agitation zum Glück. Sowjetische Kunst der Stalinzeit. Hg. Hubertus Gaßner und Ingrid Schleier. Staatl. Russisches Museum St. Petersburg, Kulturdezernat der Stadt Kassel –documenta Achiv. Bremen 1994; Peter Noever (Hg.): Tyrannei des Schönen. Architektur der Stalin-Zeit. München 1994; Hans-Peter Riese (Hg.): Nonkonformisten. Die zweite russische Avantgarde 1955 – 1988. Köln 2000; Ausst.-Kat. Groys, Boris, Weinhart Martina (Hgg.): Traumfabrik Kommunismus. Die visuelle Kultur der Stalinzeit. Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main, Ostfildern 2003; Malte Rolf: Das sowjetische Massenfest. Hamburg 2006; Monica Rüthers: Moskau bauen von Lenin bis Chruščev. Öffentliche Räume zwischen Utopie, Terror und Alltag. Wien 2007; Elena Huber: Mode in der Sowjetunion 1917-1953. Wien 2010; Karl Schlögel: Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt. München 2017.
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Von Helden, Heroen und Übermenschen: Heldenkult und Kulturheros in der Slavia vom 18. Jahrhundert bis heute -
- Dozent/in:
- Magdalena Burger
- Termine:
- Mo, 10:00 - 12:00, U5/02.22
Die Veranstaltung findet grundsätzlich online (MS Teams) statt. Sie wird durch einzelne Präsenztermine ergänzt.
- Inhalt:
- Seit dem Beginn der Pandemie sind die (außer-)gewöhnlichen Leistungen einzelner Menschen (und Berufsgruppen) wieder vermehrt ins öffentliche Bewusstsein gerückt: Als sog. Corona-Heldinnen und -Helden wurden sie für ihren Einsatz beklatscht, bedankt, (mehr oder weniger) gewürdigt. Das Grundbedürfnis der Held:innenverehrung erscheint dabei als eine Konstante der Menschheitsgeschichte. So nimmt die klassische Figur des Helden, die uns bereits seit der Antike begegnet, auch einen wichtigen Stellenwert in der slavischen Mythologie ein (z.B. Bylinen).
Eine besondere Form sind die sog. Kulturheroen, die als Gründer nationaler Kulturen verehrt werden und sich zum Symbol kollektiver Identitäten entwickelt haben. Analog zum Kult des politischen Führers wurden beispielsweise in der Sowjetunion seit den 1930er Jahren solche kulturellen Stifterfiguren installiert, die v.a. zur Schaffung ideologisch gefärbter nationaler Narrative dienten (z.B. Aleksandr Pu kin, Taras ev enko). Zugleich bedurfte es immer auch lebendiger Heldinnen und Helden, die als real erfahrbare Vorbilder und Schlüsselfiguren agierten (z.B. Fliegerheld:innen, Held:innen der Arbeit, Held:innen des Orbits, Sportheld:innen). Diese wurden medial auf ganz unterschiedliche Weise konstruiert in Form von Gemälden, Denkmälern, Postern, Filmen, Texten, im Radio, in der Presse etc. und durch verschiedene Kultpraktiken geehrt (z.B. Gedenkfeiern).
Im Seminar werden wir uns mit ausgewählten Heldentypen in der Slavia vom 18. Jahrhundert bis heute beschäftigen. Ein Schwerpunkt wird auf den sozialistischen Heldinnen und Helden des 20. Jahrhunderts liegen, deren Konstruktionsmuster und Bedeutungszuschreibungen analysiert werden sollen. Dabei sollen exemplarisch wichtige Motive und Prozesse wie etwa die Vita des Helden, die Heldentat, die Konstruktion durch die Partei (Botschaften) und die Rezeption durch die Bevölkerung (Bedeutungen) aufgezeigt werden. Ausgehend davon soll die Rolle der Heldinnen und Helden in den vergangenen und heutigen Gesellschaften diskutiert werden.
- Empfohlene Literatur:
- Andronikashzvili, Zaal (u. a.) (Hg.): Kulturheros. Genealogien. Konstellationen. Praktiken. Berlin, 2017.
- Carlyle, Thomas: Helden, Heldenverehrung und das Heldentümliche in der Geschichte. Sechs Vorlesungen. Berlin, Weltgeist-Bücher-Verl.-Ges., [ca. 1925].
- Fitzpatrick, Sheila: Everyday Stalinism. Ordinary Life in Extraordinary Times: Soviet Russia in the 1930s. New York, Oxford Univ. Press, 1999.
- Gerovitch, Slava: Soviet Space Mythologies. Public Images, Private Memories, and the Making of a cultural identity. Pittsburgh, Univ. of Pittsburgh Press, 2015.
- Günther, Hans: Der sozialistische Übermensch. M. Gork ij und der sowjetische Heldenmythos. Stuttgart (u.a.), 1993.
- Kissel, Wolfang Stephan: Der Kult des toten Dichters und die russische Moderne. Pu kin Blok Majakovskij. Köln, Böhlau, 2004.
- Sartorti, Rosalinde: On the Making of Heroes, Heroines and Saints. In: Culture and Entertainment in Wartime Russia. Ed. by Richard Stites. Bloomington, Indiana Univ. Press, 1995. 176-193.
- Satjukow, Silke & Gries, Rainer (Hg.): Sozialistische Helden. Eine Kulturgeschichte von Propagandafiguren in Osteuropa und der DDR. Berlin, 2002.
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Hauptseminare
Sprachpraktische Ausbildung
Die sprachpraktische Ausbildung in den slavischen Sprachen finden Sie unter Vorlesungsverzeichnis >> Fakultätsübergreifende Lehrveranstaltungen >> Sprachenzentrum >>
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