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Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Die aktuellen Semesterzeiten finden Sie hier

Bachelor-/Master-Studiengang Politikwissenschaft

Bachelor

 

PWB-PT-PS: Freiheit, Recht, Macht. Philosophische Grundlegung des Politischen

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, F21/01.35
Inhalt:
Sofern Recht eine konkrete Weiterbestimmung allgemeiner interpersonaler, sozialer Zustände bedeutet, ist auch die Rechtslehre Teil einer umfassenderen wissenschaftlichen Disziplin: der Soziallehre.
Entsprechend diesem Abhängigkeitsverhältnis kann auch eine philosophische, d.h. prinzipientheoretische Grundlegung des Rechts und der Rechtslehre nicht einfach mit dem Rechtsbegriff einsetzen, schon gar nicht mit beliebigen Definitionsversuchen desselben. Vielmehr muss mit dem Grundthema der Sozialphilosophie begonnen werden. Dieses ist das sog. „Zwischenmenschliche“; genauer: das Miteinander, aber auch das Nebeneinander und mögliche Gegeneinander von Personen, oder kurz: die Interpersonalität.
Es geht also im Seminar zunächst um die Frage: Was ist überhaupt das ‚Soziale‘? Was sind interpersonale Relationen im Allgemeinen und in welche Grundformen spezifizieren sie sich? Das setzt wiederum eine Klärung des Begriffs der Person voraus. Beide, der Begriff der Person und der der Interpersonalität, bedingen sich gegenseitig: „Der Mensch […] wird nur unter Menschen ein Mensch“ (J.G. Fichte), Person kann nur zureichend im Zusammenhang mit Interpersonalität verstanden werden.
Es wird sich zeigen, ob und inwiefern für die Bestimmung der Person überhaupt wie interpersonaler Verhältnisse dem Begriff der Freiheit der Rang des grundsätzlichen Prinzips gebührt. Personen sind nicht nur Natur- sondern Freiheitswesen, interpersonale Verhältnisse nicht einfach Natur- sondern Freiheitsverhältnisse.

Von Begriff und Problem der Freiheit aus ergeben sich die weiteren Fragen des Seminars:
• Wie unterscheiden sich Willensfreiheit und Handlungsfreiheit?
• Worin unterscheidet sich die ethische Frage nach der vernunftgemäßen Moralität/Sittlichkeit des Freiheitsgebrauchs von der juridischen Frage nach dem vernunftgemäßen Recht des Freiheitsgebrauchs; entsprechend: wie unterscheiden sich Sittengesetz und Rechtsgesetz?
• Wie verhalten sich innerhalb der Rechtslehre positives Recht (Gesetze, Legalität) und Vernunftrecht bzw. Naturrecht (Legitimität)?
• Wie verhalten sich schließlich Freiheit und Recht zu Macht und welche Rolle spielt in dieser Begriffsdreiheit von Freiheit, Recht und Macht der Staat (Staatsrecht, Rechtsstaat) bzw. eine Staatenunion (Völkerrecht, Weltrecht)? Welches sind die Aufgaben, welches die Grenzen des Staates?

Das Seminar schließt mit Überlegungen über den Zusammenhang von Recht und Gerechtigkeit, gerade auch mit Blick auf die Chancen und Gefahren der gegenwärtigen Globalisierung, auf den weltweit zu beobachtenden Siegeszug der ‚kapitalistischen‘ Wirtschaftsform und auf dadurch drohende Ökonomisierung aller Wirklichkeitsbereiche.

Das Seminar wird durchgehend in der Form des Sokratischen Dialogs durchgeführt.

 

PWB-PT-PS: Klimawandel und Themen der Politischen Theorie - AUSGEBUCHT

Dozent/in:
Moritz Schulz
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Der Klimawandel ist so einiges – unbestreitbar dürfte aber sein, dass er auch ein *politisches* Problem ist und dass mithin Politische Theoretiker:innen das eine oder andere dazu zu sagen haben sollten.

In diesem Proseminar nehmen wir den Themenkomplex Klimawandel als eine Art ‚Basiscamp‘, von dem aus wir verschiedene Erkundungstouren in Debatten der Politischen Theorie unternehmen. Solche Debatten erscheinen für sich genommen häufig sehr ‚theoretisch‘, abstrakt und philosophisch. Indem wir uns ihnen jedoch vor dem Hintergrund eines konkreten Policy-Problemkreises annähern, erkennen wir vielleicht besser, in welcher Hinsicht auch solche theoretischen Fragestellungen merkliche Implikationen für praktische Probleme haben und sich auf Dinge beziehen, die uns tatsächlich umtreiben. Dabei begegnen wir einer Mischung aus einerseits allgemeinen / ‚klassischen‘ Fragestellungen (z.B.: In welchem Verhältnis stehen Demokratie und Gerechtigkeit? Wann ist ziviler Widerstand gerechtfertigt?) und andererseits Politischer Theorie, die konkret auf Klimawandel und Nachhaltigkeit Bezug nimmt (z.B.: Wie sollten wir die Lasten des Klimawandels global verteilen? Wie können wir mit Klimawandelleugnern im öffentlichen Diskurs umgehen?) – sowie aus normativen wie auch positiven Fragestellungen (wobei jedoch der Schwerpunkt des Seminars auf normativen Fragestellungen liegt).

Dieser Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis prägt auch die Leistungen, die Sie im Rahmen des Proseminars erbringen werden: In Ihrem benoteten Essay liegt der Fokus auf einer eigenständigen Auseinandersetzung mit einem theoretischen Argument. Zusätzlich wenden Sie jedoch nicht nur an den akademischen Diskurs, sondern mit einer unbenoteten Prüfungsleistung (vsl. in Gruppenarbeit) an den praxisorientierten, außerwissenschaftlichen Diskurs, indem Sie ein Sitzungsthema in einer Ihnen frei überlassenen medialen Form so aufbereiten, dass man damit die praktische Relevanz eines theoretischen Problems im Kontext des Klimawandels Außenstehenden nachvollziehbar machen könnte. (Sie betreiben also ein klein wenig ‚public philosophy‘ oder Wissenschaftskommunikation.)
Empfohlene Literatur:
Bitte beachten Sie: Dieses Seminar setzt voraus, dass Sie bereit sind, sich mit theoretischen/philosophischen, mitunter komplizierten und überwiegend englischsprachigen Texten sowie abstrakten Argumentationsgängen auseinanderzusetzen. Denn abstrakte Debatten an praktische Probleme anzubinden, heißt natürlich auch, dass die theoretische Auseinandersetzung mit Themen integraler Bestandteil des Seminars ist (Überraschung: „Politische Theorie“). Wenn Sie also eine grundsätzliche Phobie vor philosophischen Texten haben oder dazu neigen, schwierigere Seminarlektüre lieber nicht (gründlich) zu lesen, dann werden Sie an diesem Seminar wahrscheinlich wenig Freude haben. Wenn Sie sich schlichtweg nicht sicher sind, ob das Ihrem Geschmack entspricht: Erwiesenermaßen kann es durchaus Spaß machen – probieren Sie es einfach mal aus!

 

PWB-PT-S: Menschenrechte und ihre politische und transkulturelle Bedeutung

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Einzeltermin am 15.6.2021, Einzeltermin am 22.6.2021, 12:00 - 14:00, Online-Meeting
Einzeltermin am 25.6.2021, 14:00 - 19:00, F21/01.37
Einzeltermin am 29.6.2021, 12:00 - 14:00, Online-Meeting
Einzeltermin am 3.7.2021, 9:30 - 15:30, F21/01.37
Einzeltermin am 6.7.2021, Einzeltermin am 13.7.2021, 12:00 - 14:00, Online-Meeting
Inhalt:
Eine politisch-philosophische Behandlung des Themas ‚Menschenrechte‘ hat zum Ziel eine fundierte (d.h. ausreichend begründete), klare und deutliche (und nicht: dunkle, verworrene) und einheitliche (nicht unsystematisch zusammengestoppelte) Lehre. Diese impliziert zugleich eine ebensolche Lehre von der Menschenwürde. Beides ist nur einer rein rationalen, transempirischen Denkweise zugänglich.
Allerdings beginnt die Lehrveranstaltung empirisch, nämlich mit einem historischen Abriss der Geschichte der Menschenrechtsproblematik. Dies soll einstimmen auf die eigentlich systematischen Fragen: Was sind Menschenrechte überhaupt? Wie umfassend ist ein Katalog von Menschenrechten? Was ist ihre spezifische politische Bedeutung? Was ist ihre darüberhinausgehende transkulturelle Bedeutung? Und was die Praxis angeht: wie lassen sie sich politisch durchsetzen?
Diese Fragen setzen als entscheidende Frage voraus: Welchen Geltungsstatus haben Menschenrechte und wie lässt sich ihre Geltung oder Nichtgeltung begründen?
In der Frage nach Geltung und Begründung der Geltung von Menschenrechten liegt auch der Hauptstreitpunkt in der Geschichte der Menschenrechtsproblematik. Hier sind generell zwei Ansichten möglich:
1. Die universalistische Ansicht: Menschenrechte gelten universell für jeden Menschen in jeder Epoche und jeder Kultur.
2. Die relativistische Ansicht: Menschenrechten kommt nur relative Geltung zu. Ihre Geltung ist abhängig von veränderlichen Faktoren wie Zeit (Geschichte), Geographie, Kultur, Religion usw.
Es liegt auf der Hand, dass eine politische Durchsetzung von weltweiten Menschenrechten von einer Beantwortung der Geltungs- und Begründungsfrage abhängt. Diese wird damit zur Zentralfrage der Menschenrechtsthematik.
Im Seminar werden beide genannten Ansichten zur Geltungs- und Begründungsfrage historisch und systematisch differenziert. Es wird sich zeigen, dass der relativistische Ansatz schwerwiegende philosophisch-logisch Argumentationsfehler begeht. Diesen korrespondieren allerdings auf der gegnerischen Seite der Universalisten ebenfalls verbreitete Argumentationsfehler, nämlich der Versuch, die universalistische Ansicht durch Berufung auf nicht universalistische Begründungsfundamente (wie etwa eine bestimmte Geschichte oder eine bestimmte Religion) zu stützen.

Das Seminar wird durchgehend in der Form des Sokratischen Dialogs durchgeführt.

 

PWB-PT-VS: Striving for Gender Equality - Contributions of Positive Political Theory (Blockseminar, englischsprachig)

Dozent/in:
Daniel Mayerhoffer
Termine:
Blockveranstaltung, 17.9.2021 8:00 - 19.9.2021 20:00, MG2/00.10
Einzeltermin am 17.9.2021, 18:00 - 20:00, MG2/00.10
Inhalt:
The course evaluates various policy measures targeted towards improving gender equality and strengthening women*s rights in different respects. We will discuss topics ranging from legal and political equality to equal economic opportunity, societal recognition of all genders and gender-sensitive language to current backlashes.

We will utilise the methodology of Positive Political Theory, e.g. institutional analysis, decision theory and agent-based modelling. (However, this is not a method class, and what students learned in the introductory lecture and past seminars will be entirely sufficient.) Furthermore, we will inform our discussions by recent empirical and theoretical research. Thus, there will be short junks of reading before the course starts.

 

PWB-ST-S Seminar Steuerung technischer Systeme: Transitions to Sustainability: Concepts and policies for system change

Dozent/in:
Sofia Pagliarin
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Schlagwörter:
sustainability, sustainable development, governance, policy, smart cities, sustainable cities

 

PWB-ST-S Seminar Steuerung technischer Systeme: Why Things are Complex: An Introduction to the Complexity of Governance

Dozent/in:
Sofia Pagliarin
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Schlagwörter:
technology, society, socio-technological studies, governance

 

PWB-ST-VS Seminar Steuerung technischer Systeme: Governance in the Digital Age - Making Sense of Digital Technologies

Dozent/in:
Sofia Pagliarin
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Schlagwörter:
digital, digital technologies, society, policy

Bachelor-/Masterstudiengang Soziologie

Bachelor Soziologie

 

Sozialstruktur im Internationalen Vergleich I und II: Sozialstruktur im Internationalen Vergleich II

Dozent/in:
Steffen Schindler
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Bitte tragen Sie sich bis zum 08.04.2021 in den VC der Veranstaltung ein. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.

 

Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration: Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration

Dozent/in:
Elmar Rieger
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Online-Webinar
Inhalt:
Diese Vorlesung stellt die Europäische Union in den Zusammenhang mit den nationalstaatlichen Ordnungen ihrer Mitgliedstaaten. Es wird insbesondere danach gefragt, welche Absichten mit den europäischen Institutionenbildungen verfolgt wurden und wie sich in den verschiedenen Teilbereichen der Integration das Verhältnis von Union und Mitgliedstaat konkret gestaltet und was sich daraus für die politische Gestaltung der inneren Ordnungsverhältnisse der Mitgliedstaaten ergibt. Ein zweiter Themenkreis ist die Selbständigkeit der Union, auch und gerade was ihre soziale Integration bzw. die Eigenart der von ihr betriebenen Vergesellschaftung betrifft. Ein dritter Themenkreis befasst sich mit den Erscheinungsformen und Gründen der in den letzten Jahren Einfluss gewinnenden anti-europäischen Bewegungen, des Autoritarismus und Populismus, und des Nationalismus.

In der Vorlesung werden die verschiedenen sozialwissenschaftlichen Theorieansätze und Theorieentwürfe der Europaforschung mit der Wirklichkeit der europäischen Integration und supranationalen Politikentwicklung konfrontiert und ihre Erklärungskraft zu bestimmen versucht. Die Vorlesung setzt keine soziologischen Vorkenntnisse voraus, sondern führt am Thema der Europäischen Integration in die Eigenart soziologischer Fragestellungen ein und versucht die Leistungsfähigkeit soziologischer Perspektiven zu zeigen.
Empfohlene Literatur:
Christian Lahusen, Das gespaltene Europa. Eine politische Soziologie der Europäischen Union, Frankfurt am Main und New York: Campus, 2019.

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Afrika: Soziologische Perspektiven

Dozent/in:
Elmar Rieger
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
Inhalt:
"Afrika ist nichts als das schwarze Antlitz der uns allen gemeinsamen Sorge" (Georges Balandier, Africa ambiguë, Paris 1959, S. 292).

Was leistet die Soziologie für das Verständnis der gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen in Afrika? Bereits die Vielfalt dieser Entwicklungen, die trotz der gemeinsamen Erfahrungen von Kolonialisierung, Modernisierung und Globalisierung sehr unterschiedliche Richtungen eingeschlagen haben, stellen die Sozialwissenschaften vor enorme Herausforderungen. Eine der Aufgaben, die sich diesem Seminar stellen, ist deshalb die Frage nach der Angemessenheit bzw. Brauchbarkeit soziologischer Konzepte des sozialen Wandels und der Institutionenbildung, die in den europäischen Kontexten der Gesellschaftsbildung und Kulturentwicklung formuliert worden sind, für das Verständnis afrikanischer Wirklichkeiten. Eine zweite Aufgabe ist die Eröffnung von Zugängen der empirischen Afrikaforschung: wie sieht das soziologische Wissen über Afrika aus? Oder wird eine Soziologie Afrikas überhaupt nicht gebraucht, weil, wie Karl Marx im Vorwort zum ersten Band von Das Kapital meinte, "[d]as industriell entwickeltere Land […] dem minder entwickelten nur das Bild der eigenen Zukunft [zeigt]"? Deshalb ist eine dritte Aufgabe, die im Seminar bearbeitet wird, die Auseinandersetzung mit eigenständigen Ansätzen afrikanischer Soziologie bzw. Philosophie. Dabei geht es vor allem um die Korrektur von Afrikabildern und Afrikadeutungen, die allein auf die Defizite der Entwicklungen in Afrika abheben: fehlende Rationalisierung und Modernisierung, Einschränkungen der Staaten- und Nationenbildung, Personalismus, Autokratismus und Patrimonialismus der politischen Systeme.
Empfohlene Literatur:
Ngũgĩ wa Thiong'o, Afrika sichtbar machen! Essays über Dekolonialisierung und Globalisierung, Münster: UNRAST-Verlag, 2019 (unbedingt zur Anschaffung empfohlen, auch als Beitrag zur Stärkung afrikanischer Stimmen und zur Unterstützung eines bemerkenswerten verlegerischen Engagements, genauso diesen Band: Ngũgĩ wa Thiong'o, Dekolonialisierung des Denkens. Essays über afrikanische Sprachen und Kultur, Münster: UNRAST-Verlag, 2018.

Aimé Césaire, Über den Kolonialismus, Berlin: Alexander Verlag, 2017 (auch zur Anschaffung dringend empfohlen: ein furioses Statement, das deutlich macht, was bei der Beschäftigung mit Afrika – und dem ganzen Komplex der Kolonialisierung und Dekolonialisierung – auf dem Spiel steht!)

 

Soziologie des Internets: Die numerische Konstruktion der Wirklichkeit

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Online-Meeting
Inhalt:
Inwiefern sind Zahlen ein Forschungsgegenstand der Soziologie? Zahlen sind bekanntlich Objekte der Mathematik und Informatik. Mit der Verbreitung von Laptop, Tablet PC und Mobiltelefon rücken sie aber zunehmend auch in den Fokus der Soziologie. In vielfältigen Online-Interaktionen werden fortwährend Zahlen produziert, die etwa in Form von Ratings, Rankings oder Scorings einen großen Einfluss auf das politische, wirtschaftliche und soziale Leben ausüben. Zahlen definieren soziale Verhältnisse, indem sie Objekte und Personen beschreiben, vergleichen und bewerten.

Aus wissenssoziologischer Perspektive beschäftigt sich diese Lehrveranstaltung mit der „numerischen Konstruktion der Wirklichkeit“ (in Anlehnung an das Hauptwerk von Peter L. Berger und Thomas Luckmann, The Social Construction of Reality, 1966). Der besondere Fokus des Seminars liegt dabei auf digital produzierten Zahlenwerten wie der Anzahl der Likes auf Facebook, YouTube oder anderen Webseiten, Bewertungsskalen im Onlinehandel, Kennzahlsystemen in Arbeitsorganisationen und Banken, Sozialkreditsystemen oder Zahlen, die durch Self-Tracking-Apps generiert werden. Im Zentrum der Diskussion stehen die Produktion dieser Zahlenwerte und ihre Wirkungsmacht auf die gesellschaftliche Ordnung.
Empfohlene Literatur:
Mau, Steffen. 2017. Das metrische Wir – Über die Quantifizierung des Sozialen. Berlin: Suhrkamp.

Master Soziologie

 

Soziologische Theorie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung: Anwendungen

Dozent/in:
Elmar Rieger
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, Online-Webinar
Inhalt:
Mit dieser Vorlesung wird die Veranstaltung aus dem WS 2020/21 weitergeführt; sie kann aber auch unabhängig vom ersten Teil gehört werden und bildet dann die Voraussetzung für den Besuch der Vorlesung "Gesellschaft und Gemeinschaft: Grundlagen" im WS 2021/22. Außerdem kann der Besuch dieser Vorlesung und der Leistungsnachweis über die Vorlesungsklausur in das Modul Soziologische Theorie eingebracht werden.

In diesem Teil der Vorlesung geht es um die Begründung von Gesellschaft und sozialer Ordnung in den Vereinigten Staaten, China, Indien, Brasilien, Afrika, Ägypten, Iran, Türkei und in der Bundesrepublik. In diesen Fällen wird danach gefragt, durch welche Eigenart sich die jeweiligen Ordnungsmodelle im Zusammenspiel von Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung auszeichnen, wie sich ihre historischen Anfänge und ihre weitere Entwicklung gestaltet haben, welche Rolle der internationale Kontext bzw. die Universalisierung bestimmter Wertideen jeweils spielten, und wie leistungsfähig sich ihre Ordnungsmodelle bei den Herausforderungen durch die Globalisierung zeigten. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Frage nach den Chancen der Rationalität in den Auseinandersetzungen moderner Gesellschaften mit den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung und der Digitalisierung, des Nationalismus und des Populismus, der Religiosität und in den Ordnungen von Gesellschaft und Gemeinschaft mit der kapitalistischen Marktwirtschaft, der Demokratie und der Religion.
Empfohlene Literatur:
Edward Luce, The Retreat of Western Liberalism, London: Little, Brown, 2017.

 

Europäische und globale Studien: Von der Demokratie zum Autoritarismus: Politischer Wandel der Weltgesellschaft

Dozent/in:
Elmar Rieger
Termine:
Fr, 8:00 - 12:00, Online-Meeting
Inhalt:
Ist die "autoritäre Versuchung" (Anne Applebaum) ein Thema der Soziologie? Aber sicher! Verfassungsfragen sind Machtfragen, und die Entscheidungen über die Machtfragen der politischen Organisation haben nicht nur Konsequenzen für die gesellschaftlichen Verhältnisse, ihre sozialen Strukturen und institutionellen Ordnungen und schließlich auch die Chancen persönlicher Autonomie, sondern werden umgekehrt auch bestimmt einmal von den sozialen Differenzierungen mit ihren Unverhältnissen negativer und positiver Privilegierung der sozialen Gruppen, und dann von Veränderungen kultureller Selbstverständnisse und politischer Ordnungswerte. Bereits Nietzsche hatte gesehen, dass alle in der Gesellschaft sich entwickelnden Verhältnisse das Verhältnis zwischen Volk und Regierung nachbilden. Denn, so Nietzsche weiter, "das Verhältnis zwischen Volk und Regierung ist das stärkste vorbildliche Verhältnis, nach dessen Muster sich unwillkürlich der Verkehr zwischen Lehrer und Schüler, Hausherrn und Dienerschaft, Vater und Familie, Heerführer und Soldat, Meister und Lehrling bildet. Alle diese Verhältnisse gestalten sich jetzt, unter dem Einflusse der herrschenden constitutionellen Regierungsform, ein Wenig um: sie werden Compromisse." Es ist weiter nicht nur so, dass die politischen Ordnungs- und Machtfragen nicht unabhängig von gesellschaftlichen Veränderungen verstanden werden können, sondern mit diesen verfassungspolitischen Weichenstellungen von der Demokratie zum Autoritarismus wird auch die Soziologie und mit ihr die Universität in Frage gestellt bzw. werden sie als relevante gesellschaftliche Größen ausgeschaltet. Soziologie als kritische Reflexionsinstanz der Selbstbeobachtung der Gesellschaft genauso wie die Universität als institutionell gesicherte Grundlage von Wissenschafts- und Lehrfreiheit gibt es nur in der Demokratie, die als "Verfassung der Freiheit" verstanden wird. Die Soziologie hat also ein ureigenes Interesse, den Antriebskräften und Entwicklungsmustern dieser globalen Bewegung weg von demokratischen und hin zu autoritären Ordnungen auf die Spur zu kommen.
Empfohlene Literatur:
Armin Schäfer und Michael Zürn, Die demokratische Regression. Die politischen Ursachen des autoritären Populismus, Berlin: Suhrkamp, 2021

 

Internationale Politische Soziologie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung: Anwendungen

Dozent/in:
Elmar Rieger
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, Online-Webinar
Inhalt:
Mit dieser Vorlesung wird die Veranstaltung aus dem WS 2020/21 weitergeführt; sie kann aber auch unabhängig vom ersten Teil gehört werden und bildet dann die Voraussetzung für den Besuch der Vorlesung "Gesellschaft und Gemeinschaft: Grundlagen" im WS 2021/22. Außerdem kann der Besuch dieser Vorlesung und der Leistungsnachweis über die Vorlesungsklausur in das Modul Soziologische Theorie eingebracht werden.

In diesem Teil der Vorlesung geht es um die Begründung von Gesellschaft und sozialer Ordnung in den Vereinigten Staaten, China, Indien, Brasilien, Afrika, Ägypten, Iran, Türkei und in der Bundesrepublik. In diesen Fällen wird danach gefragt, durch welche Eigenart sich die jeweiligen Ordnungsmodelle im Zusammenspiel von Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung auszeichnen, wie sich ihre historischen Anfänge und ihre weitere Entwicklung gestaltet haben, welche Rolle der internationale Kontext bzw. die Universalisierung bestimmter Wertideen jeweils spielten, und wie leistungsfähig sich ihre Ordnungsmodelle bei den Herausforderungen durch die Globalisierung zeigten. Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die Frage nach den Chancen der Rationalität in den Auseinandersetzungen moderner Gesellschaften mit den Herausforderungen der wirtschaftlichen Globalisierung und der Digitalisierung, des Nationalismus und des Populismus, der Religiosität und in den Ordnungen von Gesellschaft und Gemeinschaft mit der kapitalistischen Marktwirtschaft, der Demokratie und der Religion.
Empfohlene Literatur:
Edward Luce, The Retreat of Western Liberalism, London: Little, Brown, 2017.

 

Online- und Internetforschung: Qualitative Analyse von nutzergenerierten Inhalten im Internet und in den sozialen Medien

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Online-Meeting
Inhalt:
Mit der fortschreitenden Verbreitung des Internet wächst die Möglichkeit für Internetnutzer, eigene Beiträge auf Webseiten mit unterschiedlichsten Endgeräten zu publizieren und miteinander in Austausch zu treten. Über die spezifischen Herausforderungen bei der Analyse nutzergenerierter Inhalte ist in der empirischen Sozialforschung mittlerweile eine lebhafte Methodendiskussion in Gang gekommen. Das Seminar (zgl. Forschungspraktikum) geht davon aus, dass qualitative Methoden immer bedeutender werden, insbesondere wenn es sich um Prozesse der Sinngenerierung und der Herstellung von Sinnzusammenhängen im Internet und in den sozialen Medien handelt.

Im Sommersemester 2021 beginnt das Forschungspraktikum I (MASOZ-KMI3) mit dem Ziel, ein eigenes Projektvorhaben fertigzustellen. Studierenden, die in ihren Haus-, Bachelor- oder Masterarbeiten mit qualitativen Methoden (auch im Sinne methodischer Triangulation) arbeiten möchten, bietet sich hier die Möglichkeit zur gemeinsamen Diskussion mit anderen Teilnehmenden, zum Austausch von Denkanstößen und zum Entwurf vielseitiger Lösungsmöglichkeiten für die eigenen Forschungsprobleme.

Das Forschungspraktikum II im WS 2021/2022 ist auf die individuellen Bedürfnisse und Ziele der Teilnehmenden ausgerichtet. Als Ausgangspunkt dienen dabei die Projektvorhaben vom vergangenen Sommersemester. Die Teilnehmenden sollen am Ende des Forschungspraktikums in der Lage sein, ein eigenes Projekt mit soziologisch relevanten Fragestellungen zu konzipieren, methodisch angemessen zu planen, fokussiert erkundend durchzuführen und hermeneutisch zu interpretieren.
Empfohlene Literatur:
Schirmer, Dominique; Sander, Nadine; Wenninger, Andreas (Hg.). 2015. Die qualitative Analyse internetbasierter Daten. Methodische Herausforderungen und Potenziale von Online-Medien. Wiesbaden: Springer.

Bachelor-/Master-Studiengänge Wirtschaftswissenschaften

Bachelor Betriebswirtschaftslehre, Internationale Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik, European Economic Studies (EES)

 

Einführung in die Betriebswirtschaftslehre

Dozent/in:
Thomas Egner
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Online-Webinar

 

Einführung in die Betriebswirtschaftslehre - Gruppe 1 + 2

Dozent/in:
Thomas Lorenz
Termine:
Mo, 8:00 - 10:00, Online-Webinar

 

Einführung in die Betriebswirtschaftslehre - Gruppe 3

Dozent/in:
Thomas Lorenz
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, Online-Webinar

 

Grundlagen der internationalen Steuerlehre

Dozent/in:
Thomas Egner
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Online-Webinar

 

Grundlagen der internationalen Steuerlehre

Dozent/in:
Verena Drummer
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, Online-Webinar
Bitte VC zu weiteren Terminen beachten
ab 5.5.2021

 

Grundlagen der Unternehmensbesteuerung

Dozentinnen/Dozenten:
Thomas Egner, N.N.
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, Online-Webinar

 

Grundlagen der Unternehmensbesteuerung - Gruppe 1 + 2

Dozent/in:
Sonja Stockburger
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, Raum n.V.

 

Grundlagen der Unternehmensbesteuerung - Gruppe 3

Dozent/in:
Sonja Stockburger
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Raum n.V.

 

Internationale Unternehmensbesteuerung I: Steuersysteme

Dozent/in:
Thomas Egner
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Online-Webinar

 

Internationale Unternehmensbesteuerung I: Steuersysteme

Dozent/in:
Maximilian Vetter
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, Online-Webinar
Bitte die weiteren Termine im VC beachten!
ab 19.4.2021

 

Unternehmensbesteuerung II. Steuerplanung

Dozent/in:
Julian Schneidereit
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Online-Webinar

 

Unternehmensbesteuerung II: Steuerplanung

Dozent/in:
Thomas Egner
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Online-Webinar

 

Inno-B-01 Grundlagen des Innovationsmanagements

Dozentinnen/Dozenten:
Bettina Mayr, Alexander Fliaster
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, Online-Meeting

 

Einführung in die Finanzwissenschaft

Dozent/in:
Marco Sahm
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, Online-Webinar

 

Einführung in die Finanzwissenschaft

Dozent/in:
Marco Sahm
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Online-Webinar

Master Betriebswirtschaftslehre, Internationale Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftspädagogik, European Economic Studies (EES)

 

Internationale Unternehmensbesteuerung II: Besteuerung internationaler Unternehmensaktivitäten

Dozent/in:
Thomas Egner
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Online-Webinar

 

Internationale Unternehmensbesteuerung II: Besteuerung internationaler Unternehmensaktivitäten

Dozent/in:
Maximilian Vetter
Termine:
Mo, 8:00 - 10:00, Online-Webinar
bitte die weiteren Termine im VC beachten!
ab 19.4.2021

 

Advanced Industrial Economics

Dozent/in:
Arne Lauber
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Online-Webinar

 

Advanced Industrial Economics

Dozent/in:
Marco Sahm
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Online-Webinar

 

Games and Contracts

Dozent/in:
Arne Lauber
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Online-Webinar

 

Games and Contracts

Dozent/in:
Marco Sahm
Termine:
Di, 8:00 - 10:00, Online-Webinar



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