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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Geschichte

Vorlesungen

 

Die Kreuzzüge

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
Inhalt:
Im November 1095 hielt Papst Urban II. vor den Teilnehmern des Konzils von Clermont eine Predigt, in der er zur Hilfe für die Christen des Orients aufrief. Dieser Appell fand unerwartet große Resonanz und wurde zum Auslöser einer Bewegung, die Entwicklung der lateinische Christenheit entscheidend prägte und bis heute das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen mit bestimmt. Die Vorlesung wird sowohl den Verlauf der Kreuzzüge und die Entwicklung der Kreuzfahrerreiche behandeln als auch ihre kulturgeschichtliche Bedeutung und ihre Rückwirkungen auf die Entwicklung der Kirche und des Rittertums im lateinischen Westen.
Empfohlene Literatur:
Nikolas Jaspert, Die Kreuzzüge (Geschichte kompakt), Darmstadt 2010; Peter Thorau, Die Kreuzzüge, München 2007; Hans-Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge, Stuttgart 2005. Auch ältere Auflagen von Jaspert, Thorau und Mayer können zur Prüfungsvorbereitung verwendet werden.

 

Einführung in die Heraldik

Dozent/in:
Christof Rolker
Termine:
Do
Inhalt:
Heraldische Zeichen waren im späteren Mittelalter und in der Frühen Neuzeit beinahe allgegenwärtig. Als Zeichen, die Personen, Familien, Korporationen und Herrschaftsträger aller Art repräsentieren konnten, spielten sie eine wichtige Rolle in der politischen Kommunikation, die Konstruktion von Abstammung, aber auch für so alltägliche und „private“ Zwecke wie die Markierung von Besitz oder das Totengedächtnis. Die Vorlesung vermittelt sowohl grundlegende heraldische Kompetenzen (insbesondere zur Beschreibung von Wappen) als auch einen historischen Überblick über die Entwicklung der Wappen und vor allem des Gebrauchs von Wappen in ganz unterschiedlichen sozialen Gruppen vom 12. Jahrhundert bis in die Frühe Neuzeit (mit einem Ausblick auf das 19. Jahrhundert). Der räumliche Schwerpunkt wird im Reich liegen (mit zahlreichen Beispielen aus der Region), aber gerade für die Rolle heraldischer Zeichen in der mittelalterlichen Adelskultur und in der Repräsentation königlicher Herrschaft soll es um die unterschiedlichen Formen heraldischer Kommunikation in ganz Westeuropa gehen. Die Vorlesung setzt keinerlei Vorkenntnisse voraus.

Grundkurs

 

Grundkurs im Einführungsmodul Theorien und Methoden

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, Raum n.V.

Proseminare

 

Die Karolinger

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Karolinger herrschten länger als zwei Jahrhunderte über einen großen Teil Westeuropas. Hierbei prägten und gestalteten sie auf mannigfaltige Art und Weise diesen Raum. Karl der Große gilt als das bekannteste Mitglied dieser Dynastie. Darüber hinaus wird er sowohl von der deutschen als auch von der französischen Erinnerungskultur in Anspruch genommen. Karls Krönung im Jahre 800 in Rom durch den Papst war nicht nur für die Karolinger von entscheidender Tragweite: Das wechselhafte Verhältnis zwischen Kaiser und Papst währte bis in das Spätmittelalter hinein. Dieser Dynastie und dem karolingischen Königtum im Frühmittelalter werden wir uns anhand von ausgewählten Themen im Seminar widmen.
Empfohlene Literatur:
Schieffer, Rudolf, Die Karolinger. 5. aktualisierte Auflage, Stuttgart 2014; Weinfurter, Stefan, Karl der Große. Der heilige Barbar, 2. Auflage, München/Zürich 2014; Ubl, Karl, Die Karolinger. Herrscher und Reich, München 2014 (= Beck'sche Reihe 2828); Busch, Jörg W., Die Herrschaften der Karolinger 714–911, München 2011 (= Enzyklopädie deutscher Geschichte. Bd. 88); Wilfried, Hartmann, Karl der Große. Stuttgart 2010 (=Urban Taschenbücher 643) Becher, Matthias, Merowinger und Karolinger, Darmstadt 2009; Wilfried, Hartmann, Ludwig der Deutsche und seine Zeit. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004; Riché, Pierre, Die Karolinger. Eine Familie formt Europa, Stuttgart 1999.

 

Die Merowinger und die germanischen Königreiche im Frühmittelalter

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, KR12/00.16
Inhalt:
Die in Folge der Völkerwanderung auf den Ruinen des weströmischen Reiches estandenen germanischen Reiche stehen für eine Umbruchzeit, eine Zeit des Übergangs von der Spätantike zum Mittelalter. Einige von diesen Reichen waren kurzlebiger und gingen an die Nachbarn über oder in Folge der Rückeroberungspolitik des oströmischen Reiches im 6. Jahrhundert gänzlich verloren. Die anderen aber währten bis in das 8. Jahrhundert hinein. Besonders das Reich der Franken unter der Dynastie der Merowinger erwies sich als Erfolgsmodell und ging 751 in das karolingische Reich über. Mit dieser Umbruchzeit und den politischen Gebilden des Frühmittelalters werden wir uns im Seminar beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
Meier, Mischa, Geschichte der Völkerwanderung. Europa, Asien und Afrika vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr., München 2021; Steinacher, Roland, Die Vandalen. Aufstieg und Fall eines Barbarenreichs, Stuttgart 2016; Antonopoulos, Panagiotis, Early Peril Lost Faith. Italy Between Byzantines and Lombards in the Early Years of the Lombard Settlement, A. D. 568–608, Saarbrücken 2016; Scholz, Sebastian, Die Merowinger, Stuttgart 2015 (=Urban Taschenbücher 748); Kaiser, Reinhold; Scholz, Sebastian (Hgg.), Quellen zur Geschichte der Franken und der Merowinger. Vom 3. Jahrhundert bis 751, Stuttgart 2012; Ewig, Eugen, Die Merowinger und das Frankenreich, 6. aktualisierte Auflage, Stuttgart 2012 (=Urban Taschenbücher 392); Becher, Matthias, Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. Beck, München 2011; Becher, Matthias, Merowinger und Karolinger, Darmstadt 2009; Priester, Karin, Geschichte der Langobarden. Gesellschaft, Kultur, Alltagsleben, Stuttgart 2004; Hartmann, Martina, Aufbruch ins Mittelalter. Die Zeit der Merowinger, Darmstadt 2003; Geary, Patrick J., Die Merowinger. Europa vor Karl dem Großen, München 1996; Christie, Neil, The Lombards. The Ancient Longobards, Oxford 1995; Wood, Ian N., The Merovingian Kingdoms 450–751, London 1994; Jarnut, Jörg, Geschichte der Langobarden, Stuttgart 1982 (=Urban-Taschenbücher. Band 339).

 

Sail versus Steam: Der Übergang von der Segelschifffahrt zur Dampfschifffahrt aus innovationstheoretischer Perspektive [PS]

Dozent/in:
Melanie Gall
Termine:
Fr, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Inhalt:
Das Seminar befasst sich mit dem Übergang der Segelschifffahrt zur Dampfschifffahrt. Besonders im Fokus stehen die innovationstheoretischen Rahmenbedingen, Veränderungen der Infrastruktur rund um die Schifffahrt, sowie notwendige Innovationen um das Dampfschiff "hochseetauglich" zu machen. Als propädeutischen Ansatz steht die Arbeit mit wissenschaftlichten Texten unterschiedlicher Fachdisziplinen im Vordergrund. Verschiedene methodische Ansätze sollen diskutiert und verglichen werden. Die Lektüre von wissenschaftlichen Texten zum Themenkomplex und die Präsentation vorgegebener Texte stellen die Studienleistung dar.

 

Arbeit zieht Arbeit nach sich – Von der "klassischen Arbeitergeschichte" zur Globalgeschichte der Arbeit [PS]

Dozent/in:
Michael Rösser
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, KR12/02.18
Anmeldezeitraum: ab 01.10.2021, 10:00 Uhr bis 31.10.2021. Die Lehrveranstaltung wird voraussichtlich in Präsenz und unter Berücksichtigung der aktuell gültigen 3 G-Regeln und Maskenpflicht der Universität abgehalten. Aufgrund der Raumkapazitäten ist die Zahl der Teilnehmenden daher begrenzt.
Inhalt:
Die Geschichte der Arbeit galt lange als "ausgeforscht". Vor allem in den 1970er Jahren schien Konsens über den eigenen Untersuchungsgegenstand zu herrschen: "Der Arbeiter" Europas und Nordamerikas war männlich, arbeitete im industriellen Sektor für ein festes Gehalt und organisierte sich in einer Gewerkschaft. Letztere verbesserte nicht nur den Monatslohn und den Arbeitsschutz, sondern wirkte auch identitätsstiftend auf "die Arbeiterschaft".

Dieses Bild ist im Wandel. Mit dem Abbau sozialer Sicherungssysteme im Globalen Norden seit den "neoliberalen" 1980er Jahren stell(t)en sich zunehmend Fragen nach prekären Beschäftigungsverhältnissen sowie informellen und nicht-entlohnten Formen von Arbeit wie z.B. care Arbeit.

Vor allem globalgeschichtlich orientierte Forschungen über Arbeit im Globalen Süden trugen ferner zum Verständnis bei, dass "der klassische Arbeiter" der Industrienationen in der Menschheitsgeschichte eher die Ausnahme und weniger die Regel ist.

Im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen daher folgende Fragen: Was ist Arbeit? Wer sind die Arbeiterinnen und Arbeiter? Welche Formen von (unfreier) Arbeit gab/gibt es und unter welchen Umständen? Wie verhält sich Lohnarbeit zu Freizeit oder anderen Formen von nicht-Arbeit? U.v.m.

Als Schwerpunkt werden die Techniken zum Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit schrittweise von der Recherche, über die Literaturverwaltung bis zur obligatorischen Vorstellung (Referat o.ä.) und Verschriftlichung der Arbeit (Hausarbeit) besprochen und erprobt.
Empfohlene Literatur:
Axster, Felix and Lelle, Nikolas (Hrsg.). <<Deutsche Arbeit>>. Kritische Perspektiven auf ein ideologisches Selbstbild. Göttingen: 2018.

Belluci, Stefano und Eckert Andreas (Hrsg.). General Labour History of Africa. Workers, Employers and Governments, 20th-21st Centuries. Exeter: 2019.
Cooper, Frederick. ‘Von der Sklaverei in die Prekarität? Afrikanische Arbeitsgeschichte im Globalen Kontext.‘ Re:work. Arbeit Global – Historische Rundgänge. 4-29. Andreas Eckert und Felicitas Hentschke (Hrsg). Berlin and Boston: 2019.

Damir-Geilsdorf, Sabine et. al. (Hrsg.). Bonded Labour. Global and Comparative Perspectives (18th-21st Century). Bielefeld: 2016.

Hofmeester, Karin und Linden, van der Marcel (Hrsg.). Handbook. The Global History of Work. Oldenburg: 2018.

Leonhard, Jörn und Steinmetz, Willibald (Hrsg.). Semantiken von Arbeit: Diachrone und vergleichende Perspektiven. Köln u.a.: 2016.

Schmidt, Jürgen. Arbeiter in der Moderne. Arbeitsbedingungen, Lebenswelten, Organisationen. Frankfurt a.M.: 2015.

Übungen

 

Einführung in das Latein des Mittelalters

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Inhalt:
Das Latein des Mittelalters war eine lebendige Sprache, die von Gebildeten nicht nur im Schriftverkehr, sondern auch in vielen Alltagssituationen verwendet wurde. Es war die Sprache der Liturgie, der kirchenrechtlichen Prozesse, der urkundlichen Bestätigung und der Universitäten. Vorbild war nicht das Latein Caesars und Ciceros, das dem heutigen Schulunterricht zugrunde liegt, sondern die Sprache der spätantiken Kirchenväter. Gelehrtes Schrifttum zeigte oft klassische Bildung und hohen literarischen Anspruch; alltägliche Formen der Schriftlichkeit dagegen zeigen deutliche Tendenzen zur Vereinfachung und Interferenzen mit der Volkssprache. Die Übung wendet sich an Studierende, die auf der Schule oder an der Universität Latein gelernt haben, jedoch ihre Kenntnisse im Umgang mit lateinischen Texten des Mittelalters auffrischen wollen. Die grundlegenden sprachlichen Strukturen des Lateinischen werden wiederholt und in die Variationsbreite des mittelalterlichen Latein eingeordnet. Geübt wird anhand kurzer lateinischer Texte von einfachem bis mittlerem Schwierigkeitsgrad aus unterschiedlichen Quellengattungen (insb. Historiographie und Urkunden).
Empfohlene Literatur:
Monique GOULLET, Michel PARISSE, Lehrbuch des mittelalterlichen Lateins für Anfänger, Hamburg 2010. Karl LANGOSCH, Lateinisches Mittelalter. Einleitung in Sprache und Literatur, Darmstadt 1988 (Das lateinische Mittelalter). Martin R. P. MCGUIRE, Introduction to mediaeval Latin studies. A syllabus and bibliographical guide, Washington, D.C 1964. Rainer NICKEL (Hg.), Das Testament des Hundes und andere Denkwürdigkeiten, Bamberg 2009 (Florilegium medievale, 1). Rainer NICKEL (Hg.), Die Tochter des Seeräubers und andere starke Frauen, Bamberg 2009 (Florilegium medievale, 2). Karl STRECKER, Einführung in das Mittellatein, Berlin 1929. Karl STRECKER, Introduction to medieval Latin, Dublin 1971.

 

Jüdische Geschichte im Mittelalter

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Termine:
Mo, 8:30 - 10:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Übung zielt darauf ab, mit den Studierenden einen umfassenden Einblick über die Geschichte jüdischen Lebens im Mittelalter anhand einschlägiger Quellentexte (Original/Übersetzung) zu erarbeiten. Hierbei soll der Fokus auf Europa einschließlich des Mittelmeerraumes bis nach Byzanz liegen.
Empfohlene Literatur:
Cohen, Mark R., Unter Kreuz und Halbmond. Die Juden im Mittelalter, München 2005; Herzig, Arno, Jüdische Geschichte in Deutschland (=Schriftenreihe 491), Bonn 2006; Geissler, Klaus, Die Juden in Deutschland und Bayern bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts (=ZBLG B 7), München 1976; Juden im Mittelalter (=Historische Texte Mittelalter 17), ed. Dieter Berg & Horst Steur, Göttingen 1976; Juden in Europa. Ihre Geschichte in Quellen 1. Von den Anfängen bis zum späten Mittelalter, ed. Julius H. Schoeps & Hiltrud Wallenborn, Darmstadt 2001; Mittelalter. Reich und Kirche (=Geschichte in Quellen 2), ed. Wolfgang Lautemann, München 21978; Noll, Chaim, Die Wüste. Literaturgeschichte einer Urlandschaft des Menschen, Leipzig 2020; Toch, Michael, Die Juden im mittelalterlichen Reich (=EdG 44), München 32013;

 

Mittelalterliche Geschichte: Europäische Umbrüche im 11. und 12. Jahrhundert im Spiegel von Quellen aus dem Königreich Frankreich

Dozent/in:
Roland Schnabel
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/02.01
Termine: Mi 10:00-12:00
Inhalt:
Neben der in der deutschsprachigen Forschung üblichen Binnenunterteilung des Mittelalters in Früh-, Hoch- und Spätmittelalter wird in der Forschung ebenso eine Zweiteilung des Mittelalters vorgeschlagen, dessen beide Teile sich qualitativ durch tiefgreifende um das Jahr 1000 ansetzende Veränderungen unterscheiden würden. In der Tat sind Veränderungen nicht nur auf der politischen Landkarte, sondern auch in Jenseitsvorstellung, Frömmigkeitspraxis und Kirchenstruktur auszumachen. Im Kurs werden wir an Texten des 11. und 12. Jahrhunderts konkrete Ereignisse, Positionen und Prozesse nachverfolgen, die hinter diesen Veränderungen stehen. Dabei werden die Gottesfriedenbewegung, die Kloster- und Kirchenreformen, die Kreuzzugsbewegung, aber auch alltags- und frömmigkeitsgeschichtliche Aspekte (z.B. Wunderglaube, Ketzerbewegungen) Thema werden. Die Quellenauswahl nimmt bewusst eine westfränkische Perspektive ein, weil einige der angesprochenen Bewegungen dort ihren Ausgang fanden oder deutlich früher als im Reich relevant werden. Die Autoren hinter den Quellen und ihre (Un-)Zuverlässigkeit sollen ebenfalls Gegenstand der Veranstaltung werden. Im Kurs werden wir vor allem an unterschiedlichen edierten lateinischen Quellen arbeiten; teilweise liegt eine Übersetzung in eine moderne Fremdsprache vor, teilweise nicht. Ebenfalls eingeplant ist eine Arbeit an einer nicht edierten digitalisierten Handschrift – die dafür nötigen paläographischen Grundkenntnisse werden im Kurs geliefert. In der Summe werden im Kurs damit sowohl verschiedene Methoden zur Quellenarbeit und Quellenkritik eingeübt oder vertieft als auch ein Einblick in wichtige Entwicklungen der Geschichte Europas im Hochmittelalter gegeben. Von allen Teilnehmenden wird ein kurzer inhaltlicher Beitrag (Referat) gefordert. Wer auch eine Modulprüfung im Kurs ablegen will, verfasst nach Absprache je nach Modul gestaffelt eine Hausarbeit (siehe „Organisatorisches“).
Empfohlene Literatur:
Quellen Ademar von Chabannes: Chronicon, ed. Pascale BOURGAIN, Richard LANDES U. Georges PON (Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis 129 / Ademari Cabannensis Opera omnia 1), Turnhout 1999. Guibert von Nogent: Dei gesta per Francos et cinq autres textes, ed. Robert B. C. HUYGENS (Corpus Christianorum Continuatio mediaevalis 127A), Turnholt 1996. Guibert von Nogent: Gesta Dei per Francos. The deeds of God through the Franks: A translation of Guibert de Nogent's Gesta Dei per Francos, ed. Robert LEVINE, Woodbridge 1997. Guibert von Nogent: Monodiae. "Einzelgesänge": Bekenntnisse und Memoiren eines Abtes aus Nordfrankreich, ed. Reinhold KAISER u. Anne LIEBE (Fontes Christiani 77) 2019. Rodulfus Glaber: Historiarum libri quinque & Vita Domni Willemi Abbatis. The Five Books of the Histories & The Life of St William, ed. John FRANCE (Oxford medieval texts), Oxford 1993. Petrus Venerabilis: Schriften zum Islam, ed. Reinhold GLEI (Corpus Islamo-Christianum / Series Latina 1), Altenberge 1985. Literatur BORGOLTE, Michael, Europa entdeckt seine Vielfalt. 1050-1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002. The year 1000. Religious and social response to the turning of the first millennium, hg. von Michael FRASSETTO, New York 2002. GOETZ, Hans-Werner, Europa im frühen Mittelalter 500-1050 (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003. Aufbruch ins zweite Jahrtausend. Innovation und Kontinuität in der Mitte des Mittelalters, hg. von Achim HUMBEL (Mittelalter-Forschungen 16), Ostfildern 2004. VAN ELS, Ad, A man and his manuscript. The notebooks of Ademar of Chabannes (989-1034) (Bibliologia 56), Turnhout 2020.

 

QÜ: Tod und Sterben in der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Andreas Flurschütz da Cruz
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Inhalt:
Während der Themenkomplex „Tod und Sterben“ in modernen westlichen Gesellschaften immer mehr an den Rand der öffentlichen Aufmerksamkeit rückt bzw. gerückt wird, war das Lebensende in der Frühen Neuzeit integraler Bestandteil des individuellen menschlichen Daseins. Das demonstrieren zahlreiche Quellen bzw. ganze Quellengattungen, die daraus entstanden, wie Leichenpredigten, Totenmasken und -bilder, Epitaphien und Grabmonumente. Doch auch in der Frühen Neuzeit Sterben nicht gleich Sterben: Die Epoche kennt – abhängig von den genauen Todesumständen – gutes und schlechtes Sterben, was wiederum Auswirkungen auf das Begräbnis des Toten hatte. Was war vor dem eigenen Lebensende zu bedenken und zu regeln, wie und wo wurde gestorben und bestattet, und welche gesellschaftlichen Unterschiede lassen sich diesbezüglich feststellen? Welche Funktion hatte der Tod aus religiöser Sicht und wie wurde er dokumentiert? Die Übung führt an ausgewählten Beispielen in zentrale Quellengattungen zur Thematik ein, um die Teilnehmer mit der frühneuzeitlichen Welt des Sterbens vertraut zu machen.

 

Markt oder Plan? Die Konzeption der Wirtschaftsordnung in der Nachkriegszeit [QÜ]

Dozent/in:
Melanie Gall
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Lehrveranstaltung soll sich mit dem Prozess der Entwicklung unserer Wirtschaftsordnung, der Sozialen Marktwirtschafts, auseinandersetzen. Es wird die Diskussion über die Einführung einer Marktwirtschaft oder einer Planwirtschaft anhand verschiedener Quellen nachgezeichnet und so das Entstehen unserer Wirtschaftsordnung nachvollzogen. Als Quellen dienen zum Beispiel Schriften und Reden von Politkern und Ökonomen wie zum Beispeil Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack. Die Übung wird sich nah am Text orientieren, sodass die Lektüre und Diskussion der Quellen sowohl in der Sitzung als auch Sitzungsvorbereitend (Studienleistung) im Fokus steht.

 

Von Rom nach Maastricht: Die Europäische Integration von der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zur Europäischen Union [QÜ]

Dozent/in:
Nina Kleinöder
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
Eine ausführliche inhaltliche und organisatorische Besprechung erfolgt in der ersten Sitzung (20.10.2021). Die Lehrveranstaltung wird voraussichtlich in Präsenz und unter Berücksichtigung der aktuell gültigen 3 G-Regeln und Maskenpflicht der Universität abgehalten. Aufgrund der Raumkapazitäten ist die Zahl der Teilnehmenden daher begrenzt.
Inhalt:
Die Europäische Integration war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur ein politisches, sondern vor allem auch ein ökonomisches Projekt. Diesem Phänomen will die Übung nachspüren und fragen, wie sich die europäische Integration von den Römischen Verträgen als Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG, 1958) bis zur Gründung der Europäischen Union (1993) sowohl als Werte- also auch ökonomische Gemeinschaft definierte: „Europa“ konnte und kann als Sicherheits- und Friedensprojekt im „Kalten Krieg“ gedeutet, in der Krise der europäischen Eisen- und Stahlindustrie und mit dem Aufstieg neuer Branchen wie etwa der Automobilindustrie als Binnenmarkt untersucht werden, aber auch nach Prozessen der De-Kolonisierung und der Europäischen Integration im Kontext globaler Entwicklungen (z.B. „Eurafrica“) kritisch hinterfragt werden. Als Einstieg wird zunächst anhand der gemeinsamen Lektüre von Überblickstexten und Quellen der chronologische und insbesondere institutionelle Rahmen der Europäischen Integration gesteckt. Auf dieser Grundlage schließen sich Vertiefungen zu den oben genannten Themen an, die auch die individuelle Auseinandersetzung, je nach Interessensschwerpunkten der Teilnehmenden, in der Übung ermöglichen.
Empfohlene Literatur:
Kaelble, Hartmut: Der verkannte Bürger. Eine andere Geschichte der europäischen Integration seit 1950, Frankfurt/M. 2019.

Krüger, Peter: Das unberechenbare Europa. Epochen des Integrationsprozesses vom späten 18. Jahrhundert bis zur Europäischen Union, Stuttgart 2006.

Loth, Wilfried: Europas Einigung. Eine unvollendete Geschichte, Frankfurt/M. 2014.

Milward, Alan: Politics and Economics in the History of the European Union, Ann Arbor 2014.

Mittag, Jürgen: Kleine Geschichte der Europäischen Union. Von der Europaidee bis zur Gegenwart, Münster 2010.

Patel, Kiran Klaus: Projekt Europa. Eine kritische Geschichte, München 2018.

Thiemeyer, Guido: Europäische Integration. Motive, Prozesse, Strukturen, Stuttgart 2010.

Hauptseminare

 

Deutschland "nach dem Boom". Deutsch-deutsche Perspektiven auf die 1970er und 1980er Jahre [HS]

Dozent/in:
Nina Kleinöder
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Eine ausführliche inhaltliche und organisatorische Besprechung erfolgt in der ersten Sitzung (20.10.2021). Die Lehrveranstaltung wird voraussichtlich in Präsenz und unter Berücksichtigung der aktuell gültigen 3 G-Regeln und Maskenpflicht der Universität abgehalten. Aufgrund der Raumkapazitäten ist die Zahl der Teilnehmenden daher begrenzt.
Inhalt:
Mit dem Werk "Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970" stießen Anselm Doering-Manteuffel und Lutz Raphael vor knapp 15 Jahren eine Debatte an, die auch und gerade die Perspektiven der Wirtschaft- und Sozialgeschichte herausgefordert hat. Seitdem ist in Forschung und Lehre viel geschehen: Zum Beispiel wurden Fragen von Strukturbruch vs. -wandel diskutiert, neue Quellen und Themen erschlossen (z.B. "Verwissenschaftlichung des Sozialen") und die Geschichte von BRD und DDR wird zunehmend als verflochtene deutsch-deutsche Geschichte gelehrt. Was zudem bleibt ist die Erkenntnis, dass sich mit den 1970er Jahren eine Zäsur in der deutschen und europäischen Geschichte abzeichnet, deren neue Epoche bislang noch keinen einheitlichen Begriff erhalten hat. Diesem Phänomen möchte das Hauptseminar aus verschiedenen Blickwinkeln nachspüren, indem an unterschiedlichen Beispielen von der Ölkrise, dem Wandel der DDR-Planwirtschaft, dem Niedergang der Schwerindustrie, dem Aufstieg der Computerisierung und Digitalisierung, der Rolle der Massenkonsumgesellschaft, der wachsenden Frauenerwerbstätigkeit, den Zuwanderungswellen bis hin zur deutschen Wiedervereinigung aktuelle Perspektiven der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte für die Zeitgeschichte diskutiert werden.
Empfohlene Literatur:
Werner Abelshauser: Deutsche Wirtschaftsgeschichte von 1945 bis zur Gegenwart, 2. Aktualisierte und erweiterte Auflage, Bonn 2011.

Frank Bösch/ Ralf Ahrens (Hg.): Geteilte Geschichte. Ost- und Westdeutschland 1970-2000, Göttingen 2015.

Anselm Doering-Manteuffel/Lutz-Raphael: Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970, Göttingen 2008.

Ulrich Mählert: Kleine Geschichte der DDR, München 2010.

Werner Plumpe / André Steiner (Hg.): Der Mythos von der postindustriellen Welt. Wirtschaftlicher Strukturwandel in Deutschland 1960–1990, Göttingen 2016.

Jörg Roesler: Geschichte der DDR, Köln 2012.

André Steiner: Von Plan zu Plan. Eine Wirtschaftsgeschichte der DDR, Bonn 2007.

Manuel Schramm: Wirtschafts- und Sozialgeschichte Westeuropas seit 1945, Wien u.a. 2018.

Hermann Weber: Die DDR 1945-1990 (= Oldenbourg Grundriss der Geschichte, 20), 5. Aktualisierte Aufl., München 2012.

Kolloquien/Exkursion

 

Exkursion Jüdisches Leben in Bamberg vom Mittelalter bis heute (27. Januar 2022)

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Termine:
Einzeltermin am 27.1.2022, 9:30 - 17:00, Raum n.V.
unter Vorbehalt gesetzlicher Änderungen

Europäische Ethnologie

Exkursionen/Seminare im Feld

 

Exkursion: Fränkische Wirtschafts- und Sozialgeschichte in transregionaler Perspektive: Digitale Tagesexkursion in das Levi Strauss Museum Buttenheim [E]

Dozent/in:
Nina Kleinöder
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Das Programm besteht in einem ersten Teil aus einer digitalen Führung durch die Dauerausstellung und die Sonderausstellung „Von Franken in die neue Welt“, die dann im zweiten Teil durch spezifische Perspektiven der Wirtschafts- und Sozialgeschichte vertieft werden:
  • Die Jeans überwindet Grenzen (globale Sozialgeschichte der Jeans)
  • Die Jeans in der DDR (Alltags-, Konsum- und Kulturgeschichte der DDR)
  • Jüdische Auswanderer im 19. Jahrhundert (Migrationsgeschichte)



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