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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften >> Bachelor-/Master-Studiengang Politikwissenschaft >> Bachelor >>

Politische Theorie

 

PWB-PT-PS: Sozialphilosophische und politische Aspekte der Digitalisierung

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, F21/03.79
Inhalt:
Lehrveranstaltungskommentar Die schlagwortartige Rede von der „Digitalisierung“ als dem gegenwärtigen und zukünftigen Megatrend der globalen Gesellschaft droht ohne genauere Betrachtung der damit gemeinten Phänomene inhaltlich leer zu werden. Es geht um technische Änderungen, v.a. aber auch um deren Auswirkungen nicht nur auf Technik selbst, sondern viel mehr noch der Bereiche der Gesellschaft, der Kommunikation, der Wirtschaft, der Arbeitswelt, der Wissenschaft, der Ästhetik, des Rechts und der Politik, der Moral – und durch all das hindurch auf das Selbstverständnis des Menschen und der zwischenmenschlichen, interpersonalen Verhältnisse.
Neben die Propagierung der Chancen der Digitalisierung für unsere gesamte Lebenswelt tritt zunehmend auch ein Bewusstsein für damit einhergehende Probleme, z.B.:
• das Verhältnis von Idealität, Realität, Virtualität;
• die Veränderung der sozialen Welt durch digitale Kommunikation, soziale Medien und dienstleistende (gar autonome?) Roboter;
• die Schnittstelle Mensch-Maschine und der Status künstlicher Intelligenz;
• die transhumanistische bzw. posthumanistische These von der Perfektionierbarkeit bzw. Antiquiertheit des Menschen;
• die politische Frage nach der Ablösung des demokratischen Rechtsstaats und der Idee eines Weltrechts durch eine digitale Despotie mittels Manipulation und totaler Überwachung.
In ihrer eigentlichen Bedeutung erschließen sich diese Phänomene und Probleme erst einer tieferen Reflexion auf die philosophischen und ethischen Fundamente, die von der Digitalisierung vorausgesetzt, aber gewöhnlich nicht gesehen werden. Es wird sich zeigen, dass dieses gemeinsame Fundament die Sicht des Menschen selbst als Person, d.h. als freies, moral- und vernunftfähiges, soziales, verleiblichtes Wesen ist. Von diesem Personbegriff her ergeben sich dann die wesentlichen Kriterien zur Beantwortung der Frage, durch welche Form der Digitalisierung ein interpersonal gelingendes menschliches Leben realisiert oder aber eben verfehlt wird. Es gehört zu den Grundanliegen des Seminars, gerade auch die genuin politischen Bedingungen für gelingende Sozialität zu reflektieren. Insofern macht das Seminar auch mit den wesentlichen Prinzipien einer politischen Philosophie bekannt.

Ziele des durchgehend in Form eines Sokratischen Dialogs durchgeführten Seminars:
• Erlernung des wissenschaftlichen Verstandesgebrauchs
• Verständnis der grundlegenden moralischen wie rechtlich-politischen Prinzipien der Sozialphilosophie
• Überblick über sachliche Grenzen und Möglichkeiten der Digitalisierung
• Schärfung des Bewusstseins und der Urteilskraft für ethische und rechtlich-politische Probleme der Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.



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