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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK)

Abteilung Denkmalwissenschaften

Digitale Denkmaltechnologien

 

An introduction to 3D imaging and 3D modelling of heritage for beginners (CH-Modelling-4-Beginners) [CH-Modelling-4-Beginners (not DDT)]

Dozentinnen/Dozenten:
Mona Hess, John Hindmarch
Termine:
Einzeltermin am 28.4.2022, Einzeltermin am 12.5.2022, Einzeltermin am 19.5.2022, Einzeltermin am 2.6.2022, Einzeltermin am 9.6.2022, Einzeltermin am 23.6.2022, 12:00 - 17:00, ZW6/00.15
Inhalt:
An introduction to 3D imaging and 3D modelling of heritage for beginners
Type of event: Practical exercise of recording and imaging (Summer 2022: baroque castle Schloss Seehof), followed by 3D-modelling/ 3D printing sessions in the lab of the Centre for Heritage Conservation Studies and Technologies (ZW6/00.15, Postal Address: Am Zwinger 6, 96047 Bamberg - > Ground floor , Computer cluster on the right)
Empfohlene Literatur:
To prepare, we suggest readings in publications by Mona Hess and John Hindmarch: https://www.uni-bamberg.de/ddt/team/mona-hess/ and https://www.uni-bamberg.de/ddt/team/john-hindmarch/
Schlagwörter:
3D modellling, 3D scanning, heritage , imaging, 3D

Abteilung Archäologische Wissenschaften

Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit

 

V Grundzüge einer Sozialarchäologie

Dozent/in:
Rainer Schreg
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/02.18
Inhalt:
Die Vorlesung gibt einen Überblick über Gegenstand und Methoden der Sozialarchäologie. Erst in den letzten Jahren hat sich dieses Forschungsfeld stärker profiliert und über das frühere Interesse für Sozialstrukturen und insbesondere für Eliten hinaus entwickelt. Viel ist hier in der ur- und frühgeschichtlichen Archäologie entwickelt worden, doch birgt die historische Archäologie, insbesondere die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit großes Potenzial, die Fragestellungen einer Sozialarchäologie zu präzisieren und deren methodisch-theoretische Grundlegung weiterzuentwickeln. Die Vorlesung führt einerseits in wichtige Theoriediskussionen ein, zeigt aber auch anhand konkreter Beispiele, wie Funde und Befunde uns Einblicke in die mittelalterliche und frühneuzeitliche Sozialgeschichte vermitteln.
Themen sind: • Gesellschaft • Forschungsgeschichte • Elite und Adel • Unterschichten • Ethnizität und Migration • Integration • Geschlechterrollen • Alter - Kindheit • Haushalt und Familie • soziale Praxis • Agency • Herrschaft • Prestige • Prozesse und Traditionen • Identität und Habitus • Bedeutung der materiellen Kultur

 

Ü Fund- und Befundkataloge

Dozent/in:
Rainer Schreg
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR14/00.06
Inhalt:
Archäologische Arbeiten müssen jeweils ihre Datengrundlage dokumentieren und offenlegen. Traditionell erfolgt dies bei der Auswertung von Grabungen mittels Fund- und Befundkatalogen. Dabei gibt es aber unterschiedliche Möglichkeiten, diese zu arrangieren. Moderne digitale Techniken eröffnen zudem neue Möglichkeiten, diese Kataloge so anzulegen, dass sie auch leichter nachnutzbar sind. Wir schauen uns mögliche Vorbilder an, diskutieren Vor- und Nachteile und erarbeiten für einige Keramikfunde exemplarisch einen Fundkatalog.

 

K Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten

Dozent/in:
Rainer Schreg
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, KR14/00.06
Programm siehe Aushang oder Homepage
Inhalt:
Im Rahmen des Kolloquiums werden in Arbeit befindliche Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit vorgestellt und diskutiert. Ziel ist es zum einen, konkrete Anregungen an die einzelnen Bearbeiter und Bearbeiterinnen zu vermitteln, zum anderen soll der allgemeine Informationsaustausch zu den am Lehrstuhl laufenden Examensprojekten verbessert werden.

 

Der „Hafer Bron" – Wolfsgrube oder Brunnen? [FP]

Dozentinnen/Dozenten:
Iris Nießen, Rainer Schreg
Termine:
Zeitraum: 28.08.-04.09.2022/Unterkunft und Abendessen werden gestellt/Gemeinsame Anfahrt mit PKW/
Inhalt:
Gemeinsam Kulturlandschaft erforschen – Ehrenamtliche und Wissenschaftler erforschen ein Bodendenkmal der besonderen Art und machen es der Öffentlichkeit zugänglich. Der „Hofer Bron“ (Gemeinde Gündringen, Stadt Nagold) war bis zur Wiederentdeckung während der Kleindenkmalerfassung (2012-14) vollkommen unbekannt. Alter und Funktion des vier Meter tiefen ausgemauerten Schachtes in hervorragendem Erhaltungszustand geben Rätsel auf. Die Deutung als Brunnen erscheint aufgrund der hydrologischen Situation auf der Hochfläche unwahrscheinlich, vielmehr steht eine der selten überlieferten Wolfsfanganlagen zur Diskussion. Zur Klärung ist eine archäologische Lehrgrabung des Lehrstuhls für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit der Universität Bamberg geplant unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Schreg und Dr. des. Iris Nießen. Die wissenschaftliche Aufarbeitung wird gewährleistet und die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit durch den Einbezug in einen Wanderweg und Infotafeln gestaltet

 

FP Ausgrabung im Bereich der frühmittelalterlichen Burg auf dem Rauhen Kulm, Lkr. Neustadt an der Waldnaab.

Dozent/in:
Hans Losert
Termine:
4 Wochen, vom 01.08 - 26.08.2022;
Inhalt:
Erste archäologische Zeugnisse auf der markanten Landmarke des Rauhen Kulms, einem der eindrucksvollsten Zeugnisse vulkanischer Aktivität im Norden der Oberpfalz, datieren in das Paläolithikum. Seit der frühen Bronze- bis zum Ende der Frühlatènezeit wurde der Platz wohl durchgehend genutzt und vielleicht schon in der Urnenfelderzeit erstmals umwehrt. Seit dem 8. Jahrhundert entwickelte sich die nun aus einer Ober- und Unterburg bestehende Befestigung zu einem zentralen Ort der überwiegend von slawischer bzw. naabwendischer Kultur geprägten Flednitz. Während der Ungarnkriege (899-955) wurde die karolingerzeitliche zweifrontige Trockenmauer des unteren Ringwalls durch einem mächtigen Wall ersetzt, aber schon bald nach 955 aufgegeben. Die Oberburg wurde hingegen weiter genutzt. 1119 erfolgte mit Bucco de Culmen die erste Erwähnung einer Ministerialenburg, die im 13. Jahrhundert in Besitz der Hohenzollern gelangte und 1554 nach dem zweiten Bundesständischen Krieg geschleift und aufgegeben wurde Die seit 2004 laufenden archäologischen Untersuchungen konzentrieren sich zur Zeit auf einen im späten 19. Jahrhundert stark beschädigten Teil des Ringwalls der Unterburg. Reisekosten sowie Kosten für Übernachtung werden übernommen.

 

FPr Stadtarchäologie: Ein neuzeitlicher Fundkomplex aus dem Wittenbecherhaus in Kronach, Marktplatz 2

Dozent/in:
Britta Ziegler
Termine:
Blockveranstaltung 01.08. - 19.08.2022; Mo-Fr 9:00 - 16:00 Uhr, Raum KR 14/01.22
Inhalt:
Im Zuge einer Sanierungsmaßnahme wurde 1990 im Obergeschoss des am Marktplatz in Kronach gelegenen Wittenbecherhauses ein neuzeitlicher Fundkomplex entdeckt. Zerbro-chene Gefäßkeramik und andere unbrauchbare Gegenstände sind hier ab dem 18. Jahrhun-dert als Verfüllung in die Fehlböden eingebracht worden. Die Restaurierung der kerami-schen Funde offenbarte ein umfangreiches Spektrum an Gefäßformen und Warenarten. Ziel der Veranstaltung ist die publikationsreife Erstellung eines Fundkatalogs. Ergänzt werden soll dieser durch eine nähere Betrachtung des bisher in baugeschichtlicher Hinsicht nahezu unerforschten Gebäudes. Die Veranstaltung vermittelt Herangehensweisen zur systemati-schen Aufarbeitung eines großen Fundkomplexes. Vorgestellt werden zielgerichtete Inventa-risierungsverfahren sowie zeichnerische und fotografische Dokumentationsmethoden.

 

TE Tagesexkursion zur Zisterzienserabtei Eberbach

Dozent/in:
Elena Reus
Termine:
Tagesexkursion voraussichtlich an einem Samstag im Mai 2022. Bitte achten Sie auf Aushänge sowie Ankündigungen im VC.
Inhalt:
Als Höhepunkt dieser Tagesexkursion erwartet uns die Besichtigung der Zisterzienserabtei Eberbach im Rheingau. Für die Teilnahme ist ein Eigenanteil zwischen 10 und 15 Euro zu leisten. Einzelheiten werden nach der Anmeldung mitgeteilt! Für Verpflegung ist selbst zu sorgen.

Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

 

V Die Sesshaftwerdung des Menschen in Mitteleuropa im 6. Jahrtausend v. Chr.

Dozent/in:
Andreas Schäfer
Termine:
Fr, 8:30 - 10:00, KR12/02.18
Inhalt:
Die Anlage dauerhafter Siedlungen, der Anbau von Getreide, die Haltung von Vieh sowie die Herstellung und Nutzung von Keramik ab ca. 5.500 v. Chr. markieren zweifellos eine der gravierendsten Veränderungen in der Geschichte der Menschheit in Mitteleuropa. Die Vorlesung präsentiert einen Einblick in diesen oft als „neolithische Revolution“ bezeichneten Zeitabschnitt und wirft auch einen kurzen Blick zurück auf die vorangegangenen Kulturverhältnisse im Mesolithikum (Mittelsteinzeit).

 

K Fachspezifisches Kolloquium

Dozent/in:
Andreas Schäfer
Termine:
Fr, 10:15 - 16:00, KR14/00.03
Inhalt:
Alle Studierenden stehen irgendwann vor der Aufgabe eine wissenschaftliche Abschlussarbeit (B.A., M.A., Promotion) erstellen zu müssen. In dieser Veranstaltung bekommen Sie nicht nur einen spannenden Einblick in die laufenden Forschungsarbeiten und neue Erkenntnisse an der Ur- und Frühgeschichtsprofessur, sondern können Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen quasi über die Schulter schauen und Einblicke in die grundlegenden Arbeitsschritte und Probleme, in Freuden und Nöte bei der Anfertigung einer Abschlussarbeit gewinnen. Für Studierenden aller Studienabschnitte empfohlen.

Archäologie der Römischen Provinzen

 

V Konrad:Das Städtewesen in den Grenzprovinzen des Imperium Romanum [V]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, KR12/00.05
ACHTUNG RAUMÄNDERUNG: Die VL findet im KR12/02.05 statt!
Inhalt:
Mit der Einrichtung einer Provinz erfolgten in der Regel intensive Urbanisierungsmaßnahmen. In der Stadt war die Staatsmacht präsent, römische Kultur und Werte manifestierten sich in der Stadt in besonderem Maße. In den Nordwestprovinzen zeichnet sich das Städtewesen - bedingt durch Unterschiede in der Genese, im Rechtsstatus und in der Funktion der urbanen Siedlungen - durch eine große Vielfalt aus. Unter Berücksichtigung der historischen, geographischen und sozialen Rahmenbedingungen und spezifischer Standortfaktoren wird die Entwicklung derurbanen Siedlungen zwischen Donauknie und dem Britannien problemorientiert und mit Blick auf das italische Mutterland dargestellt. In vergleichender Perspektive werden auch die Orientprovinzen und Nordafrika hinzugezogen.
Empfohlene Literatur:
F. Kolb, Die Stadt im Altertum (1984); ders. in: DNP 11 (2001) 890-899 s. v. Stadt; ders. Rom. Die Geschichte der Stadt in der Antike (2. Aufl., 2002). Ein Traum von Rom. Stadtleben im römischen Deutschland, Ausstellungskatalog Trier 2014 (Darmstadt 2014). E. Fentress, Romanization and the City. Journ. Rom. Arch. Suppl. 38 (2000) P. Zanker, Die römische Stadt. Eine kurze Geschichte (München 2014) G. Precht/N. Zieling (Hrsg.), Genese, Struktur und Entwicklung römischer Städte im 1. Jahrhundert n. Chr. in Nieder- und Obergermanien. Xantener Ber. 9 (2001). RGA 32 (2006)2 337-347 s. v. vicus (G. Waldherr/S. Sommer).

 

PS/Ü Konrad: "Gestatten, ich bin..." [PS/Ü]

Inhalt:
Viele römische Denkmäler geben uns einschlägige Hinweise über die Identität von Inidviduen, die in den Provinzen und im Provinzvorfeld lebten. Es konnten römische Beamte gewesen sein, Soldaten und Veteranen, Priester, Händler, Handwerker, Einheimische, Zugezogene, Frauen, Männer, Kinder.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden wir anhand unterschiedlicher Quellengattungen die Tätigkeiten und das Wirken dieser Personen untersuchen und uns ihre Bedeutung und Funktionim jeweiligen zeitlichen und politischen Kontext der Provinzgeschichte erschließen.
Empfohlene Literatur:
Literatur im Seminarapparat in der UB/TB 5

 
 
Di15:15 - 18:00KR12/00.16 Konrad, M.
 

HS Konrad: Römische Binnenschifffahrt in Gallien und in den Rhein- und Donauprovinzen [HS]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Termine:
Mi, 8:00 - 10:15, KR14/00.06
am 27.4.2022 Beginn um 9:00 Uhr
Inhalt:
In dem Hauptseminar werden die archäologischen Zeugnisse römischer Binnenschiffahrt behandelt. Sie reichen von bildlichen Denkmälern und Inschriften über Hafenanlagen, Schiffs- und Ladungsfunde bis hin zu geoarchäologischen Untersuchungen. Ein besonderes Augenmerk wird auf der Frage der Schiffahrt auf den sekundären Zubringerflüssen liegen. Hierzu werden die aktuellen Forschungsfragen rezipiert und diskutiert.
Empfohlene Literatur:
Th. Schmidts, Akteure und Organisation der Handelsschifffahrt in den nordwestlichen Provinzen des römischen Reiches, Monogr. RGZM 97 (Mainz 2011)
Ch. Eger (Hrsg.), Warenwege - Warenflüsse. Handel, Logistik und Transprt am römischen Niederrhein, Xantener Berichte 32 (2018)
J. Bemmann/ M. Mirschenz (Hrsg.), Der Rhein als europäische Verkehrsachse II. Bonner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie 19 (Bonn 2016).
H. Kennecke, Der Rhein als europäische Verkehrsachse. Die Römerzeit. Bonner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie 16 (Bonn 2014).
M. Eckholdt, Schiffahrt auf kleinen Flüssen Mitteleuropas in der Römerzeit und Mittelalter. Schr. Dt. Schiffahrtsmus. 14 (Oldenburg/Hamburg/München 1980).
s. auch: https://www.spp-haefen.de/de/die-projekte/der-rhein-als-europaeische-verkehrsachse/literatur/

Juniorprofessur für Informationsverarbeitung in der Geoarchäologie

 

Tu Tutorium der IVGA [IVGA-Tutorium]

Dozent/in:
Emma Hoffmann
Termine:
Di, 14:00 - 15:00, KR14/00.03

 

V Archäologie des Urbanismus [IVGA-Vorlesung Urbanismus]

Dozent/in:
Till Sonnemann
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, KR14/00.06
Inhalt:
In der Menschheitsgeschichte haben sich weltweit unabhängig unter unterschiedlichsten Voraussetzungen urbane Lebensweisen entwickelt. Archaeology of Urbanism ist ein eigenes Forschungsfeld, das raum- und zeitübergreifend das Siedeln von Menschen nach Ähnlichkeiten und Mustern durchsucht. Es geht dabei um Nachweise von Aufbau, Erhalt und Verfall die nicht nur den Siedlungsraum selbst, sondern auch Rückwirkungen auf das Umland einbinden; aber auch darum zu erfahren wie Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld gelebt und interagiert haben. Nach welchen Regeln baut sich eine Stadtstruktur auf? Welchen Vorteil hatte es sich niederzulassen und in einer Stadt zu leben? Wie unterschied sich das urbane Leben gegenüber dem Leben der ländlichen Bevölkerung? Als Teil der thematischen Reihe der IVGA-Vorlesungen im Sommersemester werden Themen von der Sesshaftwerdung, über die urbane Revolution bis zu Siedlungsplanungen weltweit angesprochen; dabei soll auch auf Fragen zu den maßgeblichen Einflussfaktoren eingegangen werden. Die archäologische und geowissenschaftliche Forschung wendet Analysemethoden an durch die Strukturen erkannt und interpretiert werde können, um daraus kulturübergreifende Vergleiche zu ziehen. Zu jeder Sitzung werden beispielhafte Texte zum Phänomen urbanism aus der Literatur bereitgestellt.
Empfohlene Literatur:
  • Fletcher, Roland, The Limits of Settlment Growth. A theoretical Outline. Cambridge University Press.
  • Kostof, Spirou. 1991. The City Shaped - Urban Patterns and Meanings Through History. Bulfinch
  • Morris, A.E.G. History of Urban Form. Before the Industrial Revolution. Longman.
  • Mumford, Lewis. 1961. The City in History. Its Origins, its Transformations, and its Prospects. Harcourt.

 

S/PS Im Schatten der Grabung - Archäologie als Konfliktfeld geplünderter Kulturstätten und gestohlener Objekte [Archäologie im Konflikt]

Dozent/in:
Till Sonnemann
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, U2/02.04
Inhalt:
Archäologie war niemals unpolitisch. Funde dienten zum Beweisen nationaler Ursprünge, der Untermauerung von Gebietsansprüchen oder der Vorführung kultureller Überlegenheit. In Faszination an fremden Kulturen eigneten sich Kolonialmächte die Kulturgüter besetzter Gebiete an. Unklare Besitzverhältnisse, geschichtliche Unkenntnis, Bestechung, Lug und Trug ermöglichten das Außer-Landes-Bringen ausgegrabener Schätze. Unter dem Deckmantel der Diplomatie wurde gestohlen und gehehlt, Kulturgut als exotische Ware unter den europäischen Mächten verteilt. Das Gebaren des IS im Nahen Osten, und ganz aktuell Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigen deutlich, wie schutzlos Kulturgüter auch heute in Konflikten sind. Kriegsparteien beschlagnahmen, plündern und veräußern diese, ihre Entwendung oder Zerstörung verankert die Erniedrigung im kulturellen Gedächtnis der beraubten Bevölkerung. Das Seminar soll an aktuellen Themen anknüpfen und zurückblicken: Heinrich Schliemanns 200. Geburtstag ist ein prominenter Anlass, die Themen Raubgut und Kriegsbeute zu diskutieren. Warum stehen in europäischen Museen komplette antike Gebäudestrukturen? Objekte mit unklarer Herkunft dominieren so manche private Sammlung. Wie sind sie dorthin gekommen? Jahrelang wurden Restitutionsforderungen an westliche Museen von diesen abgeblockt und ignoriert. Erst seit wenigen Jahren werden kritische Stimmen in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Transnational arbeitende Expertenteams suchen gezielt nach Objekten zweifelhafter Herkunft in Museen und privaten Sammlungen und prangern illegale Vorgänge an. Der Druck hat dazu geführt, dass Institutionen selbst begonnen haben Provenienzforschung zu betreiben, bei der die vollständige Biografie von Objekten aus umstrittenen Besitzverhältnissen erforscht und beleuchtet wird. Es gibt heute wissenschaftliche Möglichkeiten, um illegalen Vorgängen entgegenzutreten, die Zerstörung von Kulturdenkmälern zu dokumentieren und die Herkunft von Objekten zu erschließen, um diese zu repatriieren. Verschwundene und zerstörte Objekte können aus Bildern digital wieder erstellt und so für die Nachwelt erhalten werden. Welche Interessengruppen sind dabei involviert? Welche rechtlichen Möglichkeiten haben sie? Welche aktive Rolle spielen Museen und Auktionshäuser? Angesichts aktueller Krisen wird im Seminar das Thema Archäologie in und umstrittene Kulturgüter aus Konfliktregionen beleuchtet. Erörtert werden auch Projekte die im Bereich Kulturgutschutz tätig sind. Teilnehmende sollen Personen und Interessengruppen selbst aktiv kontaktieren und um eine Stellungnahme bitten.

 

TE Schliemanns Welten (Ausstellung, Berlin) [TE Schliemann]

Dozent/in:
Till Sonnemann
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Inhalt:
Anlässlich seines 200. Geburtstags widmet das Museum für Vor- und Frühgeschichte dem bekanntesten deutschen Archäologen Heinrich Schliemann (1822-1890) eine große Sonderausstellung in der James-Simon-Galerie und im Neuen Museum. https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/schliemanns-welten/ Die Tagesexkursion wird gemeinsam mit der Archäologie der Ur- und Frühgeschichte (UFGA) veranstaltet.

Abteilung Kunstgeschichte

Lehrstuhl für Kunstgeschichte I, insbesondere für Mittelalterliche Kunstgeschichte

 

Frühchristliche Kunst - Das erste Jahrhundert

Dozent/in:
Stephan Albrecht
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KR12/02.01
Inhalt:
Das erste Jahrtausend war für die Ikonographie und grundsätzliche Gestaltung der christlichen Kunst prägend? Wann setzt die Produktion christlicher Architektur, Bilder und Skulptur ein? Wie wirkt sich das alttestamentarische Bilderverbot, wie das Erbe der antiken Kunst aus? Gibt es eine spezifisch christliche Kunst? Wie unterscheidet sie sich von der Bildproduktion der antiken Religionen? Die Vorlesung diskutiert diese Fragen an den wichtigsten Beispielen christlicher Kunst des ersten Jahrtausends.
Empfohlene Literatur:
Kemp, Wolfgang: Christliche Kunst: ihre Anfänge, ihre Strukturen, München u.a. 1994

Lehrstuhl für Kunstgeschichte II, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

 

Das Bild als Gesprächsprogramm. Selbstreflexive Malerei und ihr kommunikativer Gebrauch

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/02.01
Inhalt:
Gegenstand der Vorlesung ist die Geschichte der Institution Kunst und der Kunstre-zeption insbesondere in der Frühneuzeit und der Moderne sein. Dabei wird vor allem der mit der Frührenaissance mit Macht einsetzende Prozess der Autonomisierung der Künste zu fokussieren sein. Mit den neuen Orten der Kunstpräsentation, den studioli, Kunstkammern, Villen, Gärten etc., entstanden damals auch Formen des kommuni-kativen Gebrauchs von Kunstwerken, für die bis dahin, im Rahmen ihrer alten Pri-märfunktionen im Dienste der Kirche und der Feudalherrschaft kein Raum gegeben war. Anhand von Bild- und Schriftquellen, wie Castigliones „Libro del Cortegiano“, der bedeutenden höfischen Anstandslehre und wichtigen Schrift zur frühneuzeitlichen Konversationskunst, Étienne Binets Konversationslexikon und der zumeist in Dia-logform verfassten Kunstliteratur sollen diese historischen Formen einer geselligen Rezeption rekonstruiert werden. Das heitere Gespräch über die Künste und das Kunstwerk bis hin zum „Gemähl-Spiel“ war bis an die Schwelle der Moderne die dominante Form der Kunstrezeption. An Werken von Fra Angelico, Botticelli, Raffa-el, Francesco Salviati, Caravaggio, Rubens, Jordaens, Jan Steen, Vermeer u.a. wird zu zeigen sein, dass die Künstler darauf mit zunehmend verdichteten, selbstreflexiven, mehrdeutigen und rätselhaften Werken reagiert haben, deren Funktion nicht zuletzt darin bestand, das Gespräch über das Kunstwerk und die ihm gegebenen Möglichkei-ten anzuregen. Der Blick auf die „Kunst des Schweigens“, die im späten 18. Jhd. den Rezipienten verordnet wurde, auf das moderne Ideal einer ernsten verinnerlichten Kunstaneignung, das in den Museen des 19. Jahrhunderts seine institutionelle Verfes-tigung erfuhr, auf die Salons und weitere moderne Institutionen der Kunstvermittlung und ihre Konsequenzen für die Kunstproduktion sollen das Bild abrunden.
Empfohlene Literatur:
Étienne Binet: Essai des merveilles de nature et des plus nobles artifices. Pièces très nécessaire à ceux qui font profession d’éloquence. Rouen 21622. Jennifer Montagu: The Painted Enigma and French Seventeenth-Century Art. In: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes, 31, 1968, S. 307-335. Georg Philipp Harsdörffer: Frauenzimmer Gesprächsspiele. 8 Bde. (Nürnberg 1641-49). ND hrsg. v. Irm-gard Böttcher. Tübingen 1969. Umberto Eco: Das offene Kunstwerk. Frankfurt/M. 1977. Wolfgang Liebenwein: Studiolo. Die Entstehung eines Raumtyps und seine Entwicklung bis um 1600. Berlin 1977. Salvatore Settis: Giorgiones „Gewitter“. Auftraggeber und verborgenes Sujet eines Bildes der Renaissance. Berlin 1982. Baldesar Castiglione: Das Buch vom Hofmann (Il Libro del Cortegiano). Übersetzt und erläutert von Fritz Baumgart, mit einem Nachwort von Roger Willemsen, München 1986. Niklas Luhmann: Das Kunstwerk und die Selbstreproduktion der Kunst. In: Hans Ulrich Gumbrecht/K. Ludwig Pfeiffer (Hrsg.), Stil. Geschichten und Funktionen eines kulturwissenschaftlichen Diskurselements. Frankfurt/M. 1986, S. 620-672. Wolfgang Kemp: Die Kunst des Schweigens. In: Thomas Koebner (Hrsg.), Laokoon und kein Ende. Der Wettstreit der Künste. München 1989, S. 96-119. Mary Paula Vidal: Watteau´s Painted Conversations. Art, Literature, and Talk in Seventeenth and Eight-eenth Century France. (Phil.Diss. 1988) London 1992. Jürgen Müller: Vom lauten und vom leisen Betrachten. Ironische Bildstrukturen in der holländischen Gen-remalerei des 17. Jahrhunderts. In: Wilhelm Kühlmann/Wolfgang Neuber (Hrsg.): Intertextualität in der Frühen Neuzeit. Studien zu ihren theoretischen und praktischen Perspektiven. Frankfurt/M. [u.a.] 1994. Niklas Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt/M. 1995. Wolfgang Adam (Hrsg.): Geselligkeit und Gesellschaft im Barockzeitalter (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung; Bd. 28). Teil 1, Wiesbaden 1997. Valeska von Rosen: „Diletto dei sensi“ und „diletto dell’intelletto“. Bellinis und Tizians „Bacchanalien“ für Alfonso d’Este in ihrem Rezeptionskontext. In: Städel-Jahrbuch, 18, 2001, S. 81–112. Ekkehard Mai/Kurt Wettengl (Hrsg.): Wettstreit der Künste. Malerei und Skulptur von Dürer bis Daumier. Kat. München/Köln/Wolfratshausen 2002. Wolfgang Brassat: Schweigen ist Gold? Die moderne Ästhetik der Stille im Blickfeld einer Geschichte des kommunikativen Gebrauchs von Kunstwerken. In: MARTa schweigt. (...) Ausstellungskatalog MARTa. Herford 2007, S. 14-57. Joachim Penzel: Der Betrachter ist im Text. Konversations- und Lesekultur in deutschen Gemäldegalerien zwischen 1700 und 1914. Berlin/Münster 2007. Christine Tauber: Manierismus und Herrschaftspraxis. Die Kunst der Politik und die Kunstpolitik am Hofe von François Ier. Berlin 2009. Giambattista Marino: La Galeria. Ital.-dt., ausgewählt u. übers. von Christiane Kruse und Rainer Stiller unter Mitarbeit von Christiane Ott, Mainz 2009. Valeska von Rosen (Hrsg.): Erosionen der Rhetorik? Strategien der Ambiguität in den Künsten der Frühen Neuzeit. Wiesbaden 2012. Joachim Knape (Hrsg.): Kunstgespräche. Zur diskursiven Konstitution von Kunst. Baden-Baden 2012. Heiko Hausendorf/Marcus Müller (Hrsg.): Handbuch Sprache in der Kunstkommunikation. Berlin 2016. Wolfgang Brassat: Das Bild als Gesprächsprogramm. Selbstreflexive Malerei und ihr kommunikativer Gebrauch in der Frühen Neuzeit. Berlin/Boston 2021.



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