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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie

Geschichte

Vorlesungen

 

Krieg und Gewalt, Grenzen und Identitäten im Mittelalter

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U7/01.05, LD25/"restart-willkommen zurück"
Inhalt:
Das Gewaltmonopol des Staates und eine den Krieg als Mittel der Politik ausschließende Friedensordnung sind keine Selbstverständlichkeit. Die mittelalterliche Gesellschaft war in vielen Bereichen von der Bereitschaft und Fähigkeit aller Akteure zur Durchsetzung eigener Rechte und Ansprüche mit Gewalt bestimmt; zugleich aber bildeten sich im Mittelalter Ordnungsvorstellungen aus, die auf eine Begrenzung und Delegitimierung von Gewaltanwendung zielten. Anders als heute waren Grenzen in der Regel nicht linear, sondern allenfalls punktuell bestimmt; vor allem hatten sie mehr symbolische als praktische Bedeutung, da Herrschaftsverschränkung, nicht klare Abgrenzung die Regel war. Die Eliten der Reiche und Regionen bildeten ein eigenes Selbstbewusstsein aus, das im 19. und 20. Jahrhundert vielfach als Ansatzpunkt für die Ausbildung moderner nationaler Identität diente, die jedoch unter den Bedingungen territorial geschlossener und abgegrenzter Staatlichkeit eine ganz neue Qualität und durch die Mobilisierung der Massen eine weitaus größere Durchschlagkraft erhielt. In der Vorlesung wird das Verhältnis von Kirche und Adelsgesellschaft zu Krieg und Gewalt, ie Entwicklung von unscharfen und offenen zu linear definierten und festgelegten Grenzen und die Bedeutung ethnischer, sprachlicher und religiöser Faktoren für die Ausbildung von Identitäten gefragt werden, immer aber auch nach der Verwendung des Mittelalters als Argument in den Auseinandersetzungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Vorlesung wird (als Angebote für ausländische Studierende aller Studiengänge) auch in englischer Sprache angeboten.
Empfohlene Literatur:
Robert J. Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1996

 

War and violence, borders and identities in the Middle Ages

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, MG1/01.04
Einzeltermin am 26.4.2022, 10:00 - 12:00, M3/01.16
Inhalt:
The use of force as prerogative of the state and a peace order that excludes war as a means of politics are not self-evident; they have developed historically and cannot be understood without looking at their medieval foundations. In many areas, interactions in medieval society were determined by the willingness and ability of all actors to assert their own rights and claims through violence; at the same time, however, ideas of order developed in the Middle Ages that aimed at limiting and delegitimising the use of violence. Unlike today, borders were not linear, but rather defined at specific points only; they had more symbolic than practical significance, since the rule was entanglement, not clear demarcation of space and power. The elites of medieval realms and regions developed forms of self-awareness, which in the 19th and 20th centuries often served as a starting point for the formation of modern national identity, acquiring, however, in this process of transformation a completely new scope under the conditions of territorially closed and delimited statehood and a far greater penetrating power through the mobilisation of the masses. The lecture course will discuss the relationship of church and aristocratic society to war and violence, the development from blurred and open to linearly defined and fixed borders and the significance of ethnic, linguistic and religious factors in the formation of identities, always taking into account the use of the Middle Ages as an argument in the conflicts of the 19th and 20th centuries.
Empfohlene Literatur:
Robert J. Bartlett, The making of Europe. Conquest, colonization, and cultural change 950-1350, London 1993

 

VL: Die Frühe Neuzeit - Ein Überblick

Dozent/in:
Mark Häberlein
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, KR12/02.18
Inhalt:
Die Vorlesung, die sich besonders an Lehramtskandidatinnen und -kandidaten richtet, vermittelt einen Überblick über zentrale Themen und Entwicklungen, die die Epoche zwischen ca. 1500 und ca. 1800 prägten: Reformation und Konfessionalisierung, die Formierung frühmoderner Staaten und eines europäischen Saatensystems sowie die überseeische Expansion europäischer Mächte und die Verdichtung globaler Interaktionen. Darüber hinaus werden Grundlinien der Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie der Geistesgeschichte zwischen Humanismus und Aufklärung behandelt.
Empfohlene Literatur:
Anette Völker-Rasor (Hg.), Oldenbourg Geschichte Lehrbuch: Frühe Neuzeit, München 2000; Birgit Emich, Geschichte der Frühen Neuzeit studieren, Konstanz 2006; Luise Schorn-Schütte, Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit: Studienhandbuch 1500-1789, Paderborn u.a. 2009 (2. Aufl. 2013); Robert von Friedeburg, Europa in der Frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 2012; Karl Vocelka, Frühe Neuzeit 1500-1800, Konstanz 2013; Thomas Maissen, Geschichte der Frühen Neuzeit, München 2013.

 

V Das Zeitalter Napoleons, ca. 1799-1815

Dozent/in:
Sabine Freitag
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, LD25/"restart-willkommen zurück"
Di, 8:30 - 10:00, U2/00.25
Inhalt:
Mit 1789 begann ein neues Zeitalter. Die europäischen Mächte kämpften in wechselnden Koalitionen gegen das revolutionäre Frankreich, dessen innen- und außenpolitische Auseinandersetzungen einem französischen Offizier mit korsischen Wurzeln die Möglichkeit zum Aufstieg boten: Napoléon. Die Vorlesung untersucht vor allem den politischen und gesellschaftlichen Wandel, der innerhalb Europas, aber auch in überseeischen Gebieten mit diesem Aufstieg verbunden waren, denn Napoléon veränderte nicht nur auf kriegerische Weise die europäische Staatenwelt grundlegend, sondern beschleunigte auch zahlreiche erzwungene und freiwillige Reformen in Militär, Wirtschaft und Gesellschaft.
Empfohlene Literatur:
  • Ute Planert, Napoleons Welt. Ein Zeitalter in Bildern, Darmstadt 2021.

  • Ute Planert (Hg.), Napoleon s Empire. European Politics in Global Perspective, Basingstoke 2016.

  • Bénédicte Savoy (Hg.), Napoleon und Europa. Traum und Traumata, München 2010.

  • Katherine B. Aalestad/Johan Joor (Hg.), Revisiting Napoleon s Continental System. Local, Regional and European Experiences, Basingstoke 2015.

  • Alan Forrest/Peter Hicks (Hg.), The Cambridge History of the Napoleonic Wars, 3 Bde., Cambridge 2021.

  • Michael Rowe (Hg.), Collaboration and resistance in Napoleonic Europe. State Formation in an Age of Upheaval, c. 1800-1815, Basingstoke 2003.

  • Flavio Eichmann, Krieg und Revolution in der Karibik. Die kleinen Antillen 1789-1815, Berlin/Boston 2019.

  • Haus der Bayerischen Geschichte (Hg.), Napoleon und Bayern. Katalog zur Landesausstellung 2015, Augsburg 2015.

Weitere kommentierte Literaturhinweise werden in der ersten Sitzung gegeben.

 

Wirtschafts- und Innovationsgeschichte im 20. Jahrhundert: 1945 bis 2000 [VL]

Dozent/in:
Margarete Wagner-Braun
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Nach der Analyse der Ausgangsbedingungen im Nachkriegsdeutschland wird die Bedeutung der Währungsreform und die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft in Westdeutschland diskutiert. Die beiden deutschen Wirtschaftsordnungen (Soziale Marktwirtschaft und DDR-Wirtschaft) werden in ihren Strukturen und mit ihren gesamtwirtschaftlichen Konsequenzen behandelt. Vor dem Hintergrund der sich intensivierenden Internationalisierung und Globalisierung werden die Währungs- und Finanzkrisen, die Arbeitsmarktkrisen und die Wachstumskrisen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts diskutiert sowie die sich verändernden geld- und fiskalpolitischen Konsequenzen. Die gesteigerte gesamtwirtschaftliche Innovationsdynamik sowie die gezielte Innovationspolitik bilden ebenso einen Schwerpunkt.
Empfohlene Literatur:
Aschinger, Franz (1971): Das Währungssystem des Westens. Frankfurt am Main.
Becker, Ulrich (2010): Sozialstaat Deutschland, Geschichte und Gegenwart. Bonn.
Beyfuss,Jörg (1977): 10 Jahre Stabilitätsgesetz. Erfahrung und Kritik. Köln.
Cassel, Dieter (1998): 50 Jahre Soziale Marktwirtschaft, Ordnungstheoretische Grundlagen, Realisierungsprobleme und Zukunftsperspektiven einer wirtschaftspolitischen Konzeption. Stuttgart.
Deutsche Bundesbank (1995): Die Geldpolitik der Bundesbank. Frankfurt am Main.
Dornik, Wolfram (2010): Krieg und Wirtschaft. Von der Antike bis ins 21. Jahrhundert. Innsbruck.
Dürr, Ernst (1996): Die Soziale Marktwirtschaft. Ausgangssituation, Programm, Realisierung, in: Schneider Jürgen / Harbrecht Wolfgang (Hrsg.): Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik in Deutschland (1933-1993). Stuttgart. S. 383-397.
Ehrlicher, Werner (1994): Deutsche Finanzpolitik seit 1945, in: Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Nr. 81, Heft 1.
Emminger, Otmar (1986): D-Mark, Dollar, Währungskrisen. Stuttgart.
Franke, Siegfried (2003): Neuorientierung der Ordnungspolitik. Erfordern Globalisierung und New Economy eine neue wirtschaftspolitische Konzeption?, in: Schäfer Wolf / et. al. (Hrsg.): Konjunktur, Wachstum und Wirtschaftspolitik im Zeichen der New Economy. Berlin.
Glastetter, Werner / Paulert, Rüdiger / Spörel, Ulrich (1983): Die wirtschaftliche Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland 1950-1980. Befunde, Aspekte, Hintergründe. Frankfurt am Main.
Glastetter, Werner / Högemann, Günter / Marquart, Ralf (1991): Die Wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland 1950-1989. Frankfurt am Main.
Henning, Friedrich-Wilhelm (1993): Das industrialisierte Deutschland 1914 bis 1992. Paderborn.
Koch, Eckhart (2000): Globalisierung der Wirtschaft. Über Weltkonzerne und Weltpolitik. München.
Kremer, Johannes (1987): Neue Strategie der Wirtschaftspolitik. Dargestellt am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland. Düsseldorf.
Kromphardt, Jürgen (2006): Von der Globalsteuerung der Nachfrage zur Verbesserung der Angebotsbedingungen. Zu den Ursachen des Bedeutungsverlusts des Keynesianismus, in: Acham Karl /et. al. (Hrsg.): Der Gestaltungsanspruch der Wissenschaft. Aufbruch und Ernüchterung in den Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften auf dem Weg von den 1960er zu den 1980er Jahren. Stuttgart. S. 301-333.
Plumpe, Werner (2018): Unternehmensgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Berlin/Boston.
Schneider, Jürgen (1996): Von der nationalsozialistischen Kriegswirtschaftsordnung zur sozialistischen Zentralplanung in der SBZ/DDR, in: Schneider Jürgen und Harbrecht Wolfgang (Hrsg.): Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik in Deutschland (1933-1993). Stuttgart. S. 1-90.
Sigle, R. (1995): Theoretische Begründungen und Maßnahmen der praktischen Gestaltung einer zukunftsorientierten Innovationspolitik. Bamberg.
Vogel, C. (2000): Deutschland im internationalen Technologiewettlauf. Berlin.
Wagner-Braun, Margarete (1991): Der langfristige Gleichgewichtswechselkurs im Rahmen der Weltwährungssysteme nach dem Zweiten Weltkrieg – ein aktuelles Problem aus wirtschaftshistorischer Sicht. Regensburg.
Wagner-Braun, Margarete (2002): Die Aufwertung der D-Mark im Jahre 1961 – eine kritische Stellungnahme zum Währungssystem von Bretton Woods, in: Gömmel Rainer und Denzel Markus (Hrsg.): Weltwirtschaft und Wirtschaftsordnung, Festschrift für Jürgen Schneider. Stuttgart. S. 339-356.
Wagner-Braun, Margarete (2009): Innovationspolitik als Wettbewerbsargument im internationalen Vergleich in: Markus A. Denzel / Margarete Wagner-Braun (Hrsg.): Wirtschaftlicher und sportlicher Wettbewerb, Festschrift für Rainer Gömmel zum 65. Geburtstag. Stuttgart. S.199-228.
Wagner-Braun, Margarete (2002): International veränderte Währungsverhältnisse als Impuls für die Weiterentwicklung der Wechselkurstheorie, in: Bankhistorisches Archiv, Zeitschrift zur Bankengeschichte, Heft 2, S. 81-102.
Winkel, Harald (1974): Die Wirtschaft im geteilten Deutschland 1945-1970. Wiesbaden.

Grundkurse

 

Grundkurs im Einführungsmodul Theorien und Methoden

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, KR12/00.16

Proseminare

 

Das Heilige Römische Reich

Dozent/in:
Roland Schnabel
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U5/00.24
Einzeltermin am 18.5.2022, 10:00 - 12:00, WE5/02.006
Inhalt:
Das Heilige Römische Reich als Rahmen deutscher Geschichte im Mittelalter war als Verbund politisch, rechtlich und sprachlich heterogener Einzelherrschaften, die stattdessen vor allem das Treueverhältnis der jeweiligen Landes- und Stadtherren zum König oder Kaiser als große gemeinsame Klammer hatten, bereits zeitgenössisch ein Sonderweg. Umgekehrt haben die losen Organisationsstrukturen zugunsten personeller Bindungen allen Beteiligten auch flexible Handlungsspielräume eröffnet, die in Konflikten gesichtswahrende Lösungen möglich gemacht haben. Das Miteinander und Gegeneinander von König und Fürsten und ihren jeweiligen Interessen soll daher im Fokus dieses Seminars stehen. Anhand ausgewählter Einzelthemen wird im Kurs die Geschichte des Reichs im Mittelalter von seinen Wurzeln in der Karolingerzeit bis zur Goldenen Bulle schlaglichtartig nachvollzogen. Darüber hinaus werden die grundlegenden propädeutischen Inhalte zum Studium der Mittelalterlichen Geschichte auf das Ziel einer ersten eigenständig verfassten Hausarbeit im Fach hin vermittelt.
Empfohlene Literatur:
Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Grossen bis Friedrich Barbarossa, hg. von Bernd SCHNEIDMÜLLER, Darmstadt 2020. Heilig - Römisch - Deutsch. Das Reich im mittelalterlichen Europa, hg. von Bernd SCHNEIDMÜLLER u. Stefan WEINFURTER, Dresden 2006. Darüber hinaus ist der Basisapparat zur Mittelalterlichen Geschichte zu berücksichtigen. Im Kursverlauf werden weitere Literaturhinweise bekanntgegeben.

 

Die Kreuzzüge

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, KR12/00.16
Inhalt:
Ende des 11. Jahrhunderts kam es zu Umwälzungen im westlichen Teil Europas. Der Westen bewegte sich auf den Osten zu. Ausgelöst wurde dies durch einen Hilferuf, den Papst Urban II. auf einer Versammlung in Clermont-Ferrand für die Christen im Osten tätigte. Ob das Wort Jerusalem auf derselbigen Versammlung fiel, ist noch Gegenstand der Kontroversen in der Forschung. Indes endete dieses Unternehmen – in der Geschichtswissenschaft als Erster Kreuzzug bekannt – mit der Einnahme Jerusalems und der Entstehung von kulturell westlich-lateinisch geprägten politischen Gebilden im Vorderen Orient. Diese Herrschaften währten bis Ende des 13. Jahrhunderts und manche davon noch darüber hinaus. Den Zeitgenossen fiel es nicht leicht, in dieser Bewegung einen Feldzug oder eine Pilgerfahrt zu sehen. Weniger kontrovers war der Status eines Kreuzfahrers, welcher über päpstliche Privilegien definiert war. Auf Initiative des Papsttums hin verselbständigte sich der Kreuzzug von seinem ursprünglichen Ziel, Jerusalem, und es kam neben der Bekämpfung von Muslimen und Heiden auch zur Verfolgung von Ketzern oder der Absetzung von dem Papste nicht genehmen Herrschern. Im Seminar werden wir uns mit der Problematik der Kreuzzüge anhand ausgewählter Themen befassen und dabei unterschiedliche Aspekte näher kennenlernen.
Empfohlene Literatur:
Jaspert, Nikolas, Die Kreuzzüge. 7., bibliografisch aktualisierte Auflage, Darmstadt 2020; Riley-Smith, Jonathan: Die Kreuzzüge, Darmstadt 2014; Asbridge, Thomas, Die Kreuzzüge. 2. Auflage, Stuttgart 2011; Thorau, Peter; Die Kreuzzüge, München 2008; Mayer, Hans Eberhard, Geschichte der Kreuzzüge. 10., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2005; Erdmann, Carl, Die Entstehung des Kreuzzuggedankens, Darmstadt 1980 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe Stuttgart 1955); Frankopan, Peter, The First Crusade. The Call from the East, Cambrige, 2012; Dickson, Gary, The Children's Crusade. Medieval History, Modern Mythistory. New York, 2008; Lower, Michael, The Barons' Crusade. A Call to Arms and Its Consequences. Middle Ages, Philadelphia, 2005; Lilie, Byzanz und die Kreuzzüge, Stuttgart 2004 Riley-Smith, Jonathan, Wozu heilige Kriege? Anlässe und Motive der Kreuzzüge, Berlin 2003; Gabrieli, Francesco, Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht, Augsburg 2000; Hillenbrand Carole, The Crusades. Islamic Perspectives, Edinburgh 1999; Housley, Norman, The Italian Crusades. The Papal-Angevin Alliance and the Crusades against Christian Lay Powers, 1254-1343, Oxford 1982.

 

Ludwig IV. - genannt der Bayer und seine Zeit

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Termine:
Mo, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
Inhalt:
Weshalb eigentlich „der Bayer“ – Ehrentitel oder Beleidigung? Ludwig IV. war der erste Wittelsbacher auf dem Kaiserthron und führte als letzter mittelalterlicher Herrscher im HRR einen Widerstreit um die Deutungshoheit gegen ein Papsttum mit Weltmachtanspruch. Wie setzte er sich als Herzog in Bayern, wie als König gegen die (oder sogar mit der?) Habsburgerpartei im Reich durch? Wo mischte er sich auf der politischen Landkarte ein und wie reformierte er die Reichsverfassung? Ebnete er seinen eigenen Sturz, oder gar den des ganzen Hauses Wittelsbach? Die Fragestellungen zu Ludwig und seiner Zeit erscheinen ebenso spannend wie zahllos. Das Seminar wird sich mit verschiedenen Zugängen der Beantwortung einiger dieser widmen. Begleitend erwerben die Studierenden in propädeutischen Sitzungen das Handwerkszeug für das Studium der Mittelaltergeschichte. Zum erfolgreichen Abschluss des Seminars sollen in der vorlesungsfreien Zeit schriftliche Arbeiten verfasst werden, die auf den Referaten der Studierenden aufbauen und diese vertiefen.

 

Die Währungsreform 1948

Dozent/in:
Margarete Wagner-Braun
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Die Lehrveranstaltung findet rein online über MS Teams statt. Bitte melden Sie sich für die Lehrveranstaltung sowohl per e-mail (margarete.wagner-braun@uni-bamberg.de) an, als auch über FlexNow. Die Themenvergabe erfolgt per e-mail in Absprache mit Frau Wagner-Braun, die Teilnehmerliste für Teams wird anhand der FlexNow-Anmeldungen kurz vor Kursbeginn erstellt.
Inhalt:
28.04.22: Vorbesprechung
12.05.22: Finanzierung des Zweiten Weltkrieges als Inflationsursache: Geräuschlose Kriegsfinanzierung und Mefo-Wechsel
19.05.22: Finanzierung des Zweiten Weltkrieges als Inflationsursache: Gleichschaltung der Reichsbank und die Folgen
26.05.22: Christi Himmelfahrt
02.06.22: Zurückgestaute Inflation: Weiterführung des nationalsozialistischen Bewirtschaftungssystems bis 1948
09.06.22: Das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft – zur Rolle Ludwig Erhards
16.06.22: Fronleichnam
23.06.22: Vorbereitungen zur Währungsreform: Der Colm-Dodge-Goldsmith-Plan und Verhandlungen über die Währungsreform im Kontrollrat
30.06.22: Durchführungen der Währungsreform: Logistische Vorbereitungen und die Entstehung der Bank deutscher Länder
07.07.22: Gesetze zur Neuordnung des Geldwesens
14.07.22: Beitritt zum Währungssystem von Bretton-Woods 1949
21.07.22: Die „Währungsreform“ in der Sowjetischen Besatzungszone und in Westberlin
28.07.22: Abschließende Diskussion
Empfohlene Literatur:
Aschinger Franz, Das Währungssystem des Westens. Frankfurt a. M. 1971.

Borchardt Knut / Buchheim Christoph, Die Wirkung der Marshallplanhilfe in Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 35 (1987), S. 317-347.

Brackmann Michael, Vom totalen Krieg zum Wirtschaftswunder. Die Vorgeschichte der westdeutschen Währungsreform 1948, Essen 1993.

Buchheim Christoph, Die Einrichtung der Bank deutscher Länder und die Währungsreform in Westdeutschland, in: Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Fünfzig Jahre Deutsche Mark. Notenbank und Währung in Deutschland seit 1948, München 1998, S. 91-140.

Buchheim Christoph, die Währungsreform 1948 in Westdeutschland. In: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte (36/1988), Heft 2, S. 189-231.

Götschmann Dirk, Wirtschaft (nach 1945), publiziert am 01.10.2012; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Wirtschaft_(nach_1945).

Götschmann Dirk, Zwangsbewirtschaftung (1939-1950), publiziert am 14.08.2012; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Zwangsbewirtschaftung_(1939-1950)

Götschmann Dirk, Versorgungskrise (nach 1945), publiziert am 14.08.2012; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Versorgungskrise_(nach_1945)

Horsefeld John Keith (Ed.), The International Monetary Fund 1945-1965, Twenty Years of International Cooperation, Vol. III Documents, Washington D.C., 1969.

Klump Rainer, Die Währungsreform 1948. Ihre Bedeutung aus wachstumstheoretischer und ordnungspolitischer Sicht, in: Fischer Wolfram (Hrsg.), Währungsreform und Soziale Marktwirtschaft. Erfahrungen und Perspektiven nach 40 Jahren, Berlin 1989.

Laufer Jochen, Die UDSSR und die deutsche Währungsfrage 1944-1948, in: Vierteljahreshefte zur Zeitgeschichte, 46. Jahrgang , 3. Heft (Juli 1998), S. 455-488.

Möller Hans, Die Währungsreform 1948, in: Günter Pursch (Hrsg.), Soziale Marktwirtschaft. Bilanz und Perspektiven, Bonn 1989, S. 121-124.

Roeper Hans / Weimer Wolfram, Die D-Mark. Eine deutsche Wirtschaftsgeschichte. Frankfurt am Main 1996.

Roesler Jörg, Zwei Währungsreformen im besetzten Deutschland. Konzepte und Korrekturen, in: Utopie kreativ, H. 215, (Sept. 2008), S. 818-827.

Schneider Jürgen, Die Ursachen für den Zusammenbruch der Sowjetunion und der DDR (1945-1990): Eine ordnungstheoretische Analyse, Stuttgart 2017.

Schneider Jürgen / Harbrecht Wolfgang (Hrsg.): Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik in Deutschland 1933-1993, Stuttgart 1996.

Sauermann Heinz, Der amerikanische Plan für die deutsche Währungsreform. In: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, Band 111,2. Heft (1955), S. 193-203.

Sauermann Heinz, Der amerikanische Plan für die deutsche Währungsreform: Einführung, in: Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, Band 111, 2. Heft (1955), S. 193-203.

Steiner Manfred, Landeszentralbank im Freistaat Bayern, Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank, publiziert am 27.03.2012; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Landeszentralbank im Freistaat Bayern, Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank.

Wagner-Braun Margarete, Der langfristige Gleichgewichtswechselkurs im Rahmen der Weltwährungssysteme nach dem Zweiten Weltkrieg, Regensburg 1991.

Wandel Eckard, Zur Vorgeschichte der Währungsreform von 1948, in: Hampe Peter (Hrsg.), Währungsreform und Soziale Marktwirtschaft, 1989. Wandel Eckard, Die Entstehung der Bank deutscher Länder und die deutsche Währungsreform 1948 – Die Rekonstruktion des westdeutschen Geld- und Währungssystems 1945-1948 unter Berücksichtigung der amerikanischen Besatzungspolitik (Schriftenreiche des Instituts für bankhistorische Forschung e.V. Band 3), Frankfurt a. M. 1980.

 

Proseminar: Vernetzte Welten: Die Geschichte von Infrastruktur(en) vom 19. bis zum 21. Jahrhundert (PS) [PS]

Dozent/in:
Nina Kleinöder
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/00.16
Inhalt:
Klassischerweise zählen Netzwerke des Verkehrs, der Kommunikation oder der Versorgung als typische Infrastrukturen moderner Gesellschaften. Doch im Kern greift dieses Verständnis zu kurz: Neben Eisenbahn, Straßennetz, Telefon oder Müllentsorgung können auch institutionelle Einrichtungen (wie z.B. Normen) oder Arbeitskapital als Infrastruktur definiert werden. Das Proseminar will daher neben der inhaltlichen Vermittlung klassischer Infrastrukturgebiete (u.a. Transport/Logistik, Abfall, Energie, Kommunikation) das breitere Themenfeld adressieren und auch interdisziplinäre Fragen etwa zu kulturhistorischen Perspektiven (z.B. imperiale Infrastruktur ) oder technikhistorischen Ansätzen (z.B. Standardisierung und Normierung) stellen. Welche Auswirkungen hatte dies auf die betroffenen Gesellschaften und die Vernetzung unterschiedlicher Lebenswelten?

Das Proseminar dient neben der inhaltlichen Auseinandersetzung insbesondere der methodischen Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten. Als Schwerpunkt werden die Techniken zum Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit schrittweise von der Recherche, über die Literaturverwaltung und Lektürearbeit bis zur obligatorischen Vorstellung (Referat o.ä.) und Verschriftlichung der Arbeit (Hausarbeit) besprochen und erprobt. Eine ausführliche inhaltliche und organisatorische Besprechung erfolgt in der ersten Sitzung (27.04.2022).
Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Empfohlene Literatur:
(Auswahl)
  • Wiebke Porombka (Hg.), Versorgung und Entsorgung der Moderne. Logistiken und Infrastrukturen der 1920er und 1930er Jahre, Frankfurt/Main 2011.
  • Richard Vahrenkamp, Die logistische Revolution. Der Aufstieg der Logistik in der Massenkonsumgesellschaft, 2011.
  • Ralf Roth/ Karl Schlögl (Hg.), Neue Weg in ein neues Europa. Geschichte und Verkehr im 20. Jahrhundert, Frankfurt/New York 2009.
  • Peter Münch, Stadthygiene im 19. und 20. Jahrhundert. Die Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallbeseitigung unter besonderer Berücksichtigung Münchens, 1999.
  • Dirk van Laak: Alles im Fluss. Die Lebensadern unserer Gesellschaft, 2018.
  • Marc Levinson: The Box. How the Shipping Container Made the World Smaller and the World Economy Bigger, 2006.

Übungen

 

Christlich-islamische Konflikte in erzählenden Quellen vor dem 1. Kreuzzug

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Inhalt:
Erzählende Texte nehmen nicht zuletzt aufgrund ihrer stets den Horizont und die Vorstellungswelt ihres Verfassers widerspiegelnder Charakteristik in der Erforschung zahlreicher Aspekte der mittelalterlichen Geschichte eine zentrale Stellung ein. Auch die kriegerischen Konflikte zwischen Christen und Muslimen haben vom ersten Ausgreifen der islamischen Expansion auf byzantinisches Gebiet über die Kämpfe auf der Iberischen Halbinsel und die normannische Eroberung Siziliens bis zum 1. Kreuzzug zu einer reichen Produktion von Historiographie, Viten, Gedichten und anderen bemerkenswerten Quellen geführt. In der Übung sollen über die ausgewählten Texte nicht nur bedeutende Ereignisse und ihre Zusammenhänge erschlossen, sondern insbesondere Unterschiede, Veränderungen und Weiterentwicklungen der in diesen Quellen zum Ausdruck kommenden Deutung christlich-islamischer Konflikte bis zum Vorabend des 1. Kreuzzugs nachverfolgt werden. Darüber hinaus werden auch spezifische, mit dieser Quellengattung verbundene Problematiken und Potentiale, sowie die daraus entstehenden Fragestellungen erörtert. Ein Fokus wird dabei auf Quellen aus dem lateinischen Europa liegen, es sollen jedoch auch byzantinische, islamische und andere Zeugnisse in den Blick genommen und so ein möglichst umfassendes Bild erreicht werden.
Empfohlene Literatur:
Bade, Norman, Die christlich-abendländische Wahrnehmung vom Islam und von den Muslimen im Spiegel historiographischer Werke des frühen Mittelalters. Eine Studie über die kontextbedingte Entstehung eines religiösen Feindbilds, Hamburg 2015 (Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, 32). Herbers, Klaus, Europa. Christen und Muslime in Kontakt und Konfrontation, Italien und Spanien im langen 9. Jahrhundert, Mainz, Stuttgart 2016 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse 2016, 2). Hoyland, Robert G., Seeing Islam as Others saw it. A Survey and Evaluation of Christian, Jewish and Zoroastrian Writings on Early Islam, Piscataway 22019 (Gorgias Islamic Studies, 12). Marin, Manuela, Crusaders in the Muslim West. The View of Arab Writers, in: The Maghreb Review 17 (1992), S. 95–102. Thomas, David, Mallett, Alexander (Hg.), Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History, Bd. 2-3, Leiden, Boston 2010/2011 (History of Christian-Muslim Relations, 14/15). Wolf, Kenneth Baxter, Making History. The Normans and their Historians in Eleventh-Century Italy, Philadelphia 1995.

 

Philosophisch-Theologische Auseinandersetzungen im Mittelalter

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 25.4.2022
Inhalt:
Die Übung zielt darauf ab, mit den Studierenden einen die gesamte Epoche umfassenden Überblick über die Philosophie des Mittelalters anhand der bedeutendsten philosophisch-theologischen Kontroversen durch direktes Studium der Quellen (Original/Übersetzung) zu erarbeiten. Durch diese geistes- und mentalitätsgeschichtliche Perspektive sollen zudem die sich ergebenden (kirchen-)politischen Konsequenzen in einem breiteren Kontext eingebunden werden. Die einzelnen Stationen werden die Übung von Augustinus von Hippo bis hin zu Erasmus von Rotterdam gegen Martin Luther führen, um die wesentlichen Schlaglichter der mittelalterlichen Philosophie aus den Quellen zu ergründen. Jüdische und islamische Entwicklungen sollen dieses Mosaik ergänzen und begleiten. Benotete ECTS-Leistungen können über eine mündliche Prüfung am Semesterende erworben werden.

 

Richard I. Löwenherz, König von England, im Spiegel der Quellen

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Inhalt:
Richard I. Löwenherz ist einer der bekanntesten Könige der englischen Geschichte. Obwohl er nur wenige Monate seiner Königsherrschaft in England verbrachte und sich auch zuvor weit mehr im französischen Festlandsbesitz (Poitou/Aquitanien) aufhielt als in England, wird er bis heute in England von vielen als Nationalheld verehrt. Anhand der wichtigsten Quellen (im lateinischen Original mit deutscher oder englischer Übersetzung) werden wir unter anderem den Konflikt mit seinem Vater (Heinrich II. ) und seinen Brüdern um die Regelung der Nachfolge, sein Verhältnis zum französischen König Philipp II. Augustus, sein Verhalten auf dem Kreuzzug und seine lange Gefangenschaft im Reich (u.a. auf dem Trifels) betrachten, aber auch die modernen Debatten um seine sexuelle Orientierung und seine kinderlose Ehe mit Berengaria von Navarra kritisch diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Richard Löwenherz, ein europäischer Herrscher im Zeitalter der Konfrontation von Christentum und Islam : Mittelalterliche Wahrnehmung und moderne Rezeption, hrsg. v. Ingrid Bennewitz/Klaus van Eickels unter Mitarbeit von Christine van Eickels (Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien, Vorträge und Vorlesungen 8), Bamberg 2018.

 

Zwischen Tradition und Innovation - Große Familienunternehmen und ihre Erfolgsgeschichten

Dozent/in:
Melanie Gall
Termine:
Fr, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Übung befasst sich mit den Unternehmensgeschichten großer (über lange Zeit hinweg oder immer noch) familiegeführter Unternehmen (zB Henkel, Dr. Oetker, Porsche und viele mehr). Der Fokus liegt dabei auf Unternehmerpersönlichkeiten und strategischen Unternehmensentscheidungen, die nachhaltig zum Erfolg des Unternehmens begetragen haben. Methodisch arbeitet diese Lehrveranstaltung zum einen mit wirtschaftshistorischen Quellen und mit wirtschaftswissenschaftlichen Modellen. Als Studienleistung werden kleinere Aufgaben zur inhaltlichen Vorbereitungen der Sitzungen über den VC bereitgestellt. Die Sitzungen selbst werden primär durch Gruppenarbeiten gestaltet, um dann praxisnah (zB durch Quellenarbeit oder Anwendung eines vorgestellten Modells) das zuvor vorbereitete Wissen einzuüben.

Hauptseminare

 

Genossenschaftsbanken und genossenschaftliche Spezialbanken [HS]

Dozent/in:
Margarete Wagner-Braun
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, Raum n.V.
Inhalt:
28.04.22: Vorbesprechung
12.05.22: Aufgaben und Bedeutung der genossenschaftlichen Zentralbanken
19.05.22: Aufgaben und Geschäftsentwicklung der Bayerischen Raiffeisen-Zentralbank (BRZ) bis 1980# 26.05.22: Christi Himmelfahrt
02.06.22: Der drohende Konkurs der BRZ und die Folgen daraus
09.06.22: Von der Drei- zur Zweistufigkeit im deutschen Genossenschaftswesen
16.06.22: Fronleichnam
23.06.22: Der Kapitalmarkt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
30.06.22: Genossenschaftsprinzipien: Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch
07.07.22: Entwicklung der Raiffeisenbanken und der Volksbanken im 19. und 20. Jahrhundert
14.07.22: Genossenschaftliche Spezialbanken kirchlicher Prägung
21.07.22: Genossenschaftliche Spezialbanken berufsständischer Prägung
28.07.22: Abschließende Diskussion
Empfohlene Literatur:

Aschhoff, Gunter / Henningsen, Eckart, Das deutsche Genossenschaftswesen. Entwicklung, Struktur, wirtschaftliches Potential. Veröffentlichungen der DG-Bank, Bd. 15. Frankfurt a.M. 1985.

Blisse Holger, Fusion der mittleren Verbundstufe mit dem Spitzeninstitut nach 1986 – Zwangsläufiger Weg zur Institutionellen Einstufigkeit?, in: Wagner-Braun (Hrsg.), Die Bayerische Raiffeisen-Zentralbank AG, Analyse einer bayerischen Ikone, Teilband 2: Konsequenzen der Übernahme im Jahr 1986, Stuttgart 2019, S.183-226.

Fischer, Theodor, Zum Wandel der Strukturen im bayerischen Raiffeisenbanksektor (1948-1988). München 1990. Genossenschaftsverband Bayern (Hrsg.), Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte, Band 3, Einführung in die bayerische Genossenschaftsgeschichte und Daten zur Bayerischen Genossenschaftsgeschichte, München 2000.

Götzel Stephan / Gros, Jürgen, Regionalbanken seit 160 Jahren: Die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Merkmale, Strukturen, Leistungen. Wiesbaden 2009.

Hubel Adrian, Dreistufigkeit versus Zweistufigkeit: Zur Strukturdiskussion im genossenschaftlichen Bankwesen seit den 1970er Jahren, in: Wagner-Braun (Hrsg.), Die Bayerische Raiffeisen-Zentralbank AG, Analyse einer bayerischen Ikone, Teilband 2: Konsequenzen der Übernahme im Jahr 1986, Stuttgart 2019, S. 165-182.

Ingenschay Jochen, Erscheinungsformen und Auswirkungen der Konzentration im deutschen Universalbankensystem unter Berücksichtigung der genossenschaftlichen Bankengruppe und ihrer Verbundwirtschaft. Kölner Genossenschaftswissenschaft. Bd. 16. Hg. v. Jürgen Zerche. Regensburg 1992.

Kluge Arnd, Geschichte der deutschen Bankengenossenschaften. Zur Entwicklung mitgliederorientierter Unternehmen, Frankfurt am Main, 1991.

Koch Walter, Und sie konnten nicht zueinander kommen. Das Verhältnis von Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Schriftenreihe Förderverein Hermann Schulze-Delitzsch und Gedenkstätte des deutschen Genossenschaftswesens e.V. Heft 3, Nossen 2000.

Oellerking Klaus / Holzgrabe Manfred, Sparkassen und Genossenschaftsbanken zwischen Moral und Ökonomie: Strukturelemente, Organisationsgrundsätze und Geschäftspolitik, Frankfurt am Main 1990.

Paul Stephan, Auf dem Weg zur „verbundfokussierten Zentralbank“ – Der Wandel des Geschäftsmodells zwischen Marktentwicklung und Finanzmarktregulierung (1949-2010). In: Die Geschichte der DZ-Bank. Das genossenschaftliche Zentralbankwesen vom 19. Jahrhundert bis heute. Hg. v. Institut für bankhistorische Forschung e.V., Frankfurt a.M. i. A. d. DZ-Bank, Frankfurt. München 2013. S. 323- 435.

Pohl Hans (Hrsg.), Deutsche Börsengeschichte, Frankfurt am Main 1992. Pohl Manfred, Einführung in die deutsche Bankengeschichte: Die Entwicklung des gesamten deutschen Kreditwesens, Frankfurt am Main 1976.

Theurl, Theresia, Auf dem Weg zur modernen Zentralbank im genossenschaftlichen Finanzverbund (1949-2010). In: Die Geschichte der DZ-Bank. Das genossenschaftliche Zentralbankwesen vom 19. Jahrhundert bis heute. Hg. v. Institut für bankhistorische Forschung e.V., Frankfurt a.M. i. A. d. DZ Bank, Frankfurt. München 2013. S. 436-495.

Tilly Richard, Geld und Kredit in der Wirtschaftsgeschichte, Stuttgart 2003.

Wagner-Braun Margarete, Bayerische Beamtenbank, publiziert am 11.05.2006, in: Historisches Lexikon Bayern, URL: <http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bayerische Beamtenbank

Wagner-Braun, Margarete und Hierhammer Alfons, Vom "Verband katholischer Ökonomiepfarrer" zur größten Genossenschaftsbank Bayerns - 75 Jahre LIGA. München, 1992.
Wagner-Braun Margarete LIGA Bank eG. Dienstleister für die Kirche, publiziert am 11.05.2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/LIGA Bank eG. Dienstleister für die Kirche
Wagner-Braun, Margarete, Berufsständische Spezialbanken in der Rechtsform der Genossenschaft, in: Hecker, Hans-Joachim; Hermann, Hans-Georg, Lolli-Gallowsky, Silvia (Hrsg.): Genossenschaftsrecht in Bayern - Historische Entwicklung. München, 2016, (Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte Bd. 10), S. 165-204.

Wagner-Braun, Margarete, Die LIGA Bank eG und die Pfründepacht in Bayern, in: Mai, Paul; Hausberger, Karl (Hrsg.): Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg. Bd. 48. Regensburg, 2014, S. 269-292.

Wagner-Braun, Margarete, Geistliche als Bankiers - Zur Entstehung und Entwicklung der LIGA Spar und Kreditgenossenschaft eG. Regensburg, in: Schinzinger, F. (Hrsg.): Christliche Unternehmer. Boppard am Rhein, 1994, S. 293-316.

Wehber Thorsten, Die Funktionen der Bayerischen Zentralbanken im historischen Wandel seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, in: Genossenschaftsverband Bayern (Hrsg.), Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte, Band 5, Beiträge zur Geschichte der Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften und des genossenschaftlichen Verbundsystems, München 2001, S. 196-223.

Wittmann Sana`a, Die Bayerische Raiffeisen-Zentralbank AG (1893-1986) – Ihr unausweichlicher Weg in die drohende Zahlungsunfähigkeit?, Die Bayerische Raiffeisen-Zentralbank AG, Analyse einer bayerischen Ikone, Teilband 1, Stuttgart 2019.

 

Hauptseminar: Global Labour in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Debatten um Labour Standards und Decent Work [HS]

Dozent/in:
Nina Kleinöder
Termine:
Blockveranstaltung 26.4.2022-21.6.2022 Di, 18:00 - 20:00, KR12/00.16
Blockveranstaltung 24.6.2022-25.6.2022 Fr, Sa, 10:00 - 16:00, KR12/02.01
Inhalt:
Menschenwürdige Arbeitsbedingungen durch die Setzung von Mindeststandards (Arbeitszeiten, Löhne, Bedingungen am Arbeitsplatz u. v. m.) zählten schon im 19. Jahrhundert zum Einsatz der Arbeiter:innenbewegung und bürgerlicher Sozialreformer. Seit dem Zweiten Weltkrieg kann nun von einer Globalisierung und Dekolonialisierung dieser Debatten gesprochen werden.
In dem kooperativen Hauptseminar der Universität Bamberg und der Universität Duisburg-Essen verfolgen wir anhand ausgewählter Quellen und Themen diese Diskussionen. Unsere Perspektive ist die Global Labour History. Dies bedeutet im Anschluss an Marcel van der Linden, sich einem methodischen Nationalismus zu verweigern und die Geschichte der Arbeit von ihrer Verkoppelung mit staatlicher Geschichte zu lösen.

Das Seminar findet zunächst und bis einschließlich zum 21.6.22 wöchentlich statt (lokal in Präsenz sowie alternierend digital und in Kooperation mit dem Duisburg-Essener Kurs). Den Abschluss bildet eine zweitägige Blockveranstaltung (24./25.6.2022).
Empfohlene Literatur:
Marcel van der Linden: Workers of the World. Essays toward a Global Labor History (Studies in Global Social History, 1), Leiden: Brill 2008.

Daniel Maul: The International Labour Organization. 100 Years of Global Social Policy, Berlin/Genf 2019.

Exkursionen

 

Exkursion: Jüdisches Leben in Bamberg vom Mittelalter bis heute (20. Juli 2022)

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Termine:
Einzeltermin am 20.7.2022, 9:00 - 17:00, Raum n.V.

Europäische Ethnologie

Exkursionen/Seminare im Feld

 

Exkursion: Jüdisches Leben in Bamberg vom Mittelalter bis heute (20. Juli 2022)

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Termine:
Einzeltermin am 20.7.2022, 9:00 - 17:00, Raum n.V.



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