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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Germanistik >> Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaften >>

Vorlesungen

 

Vorlesung: Unheimliche Erzähler: E.T.A. Hoffmann und Heinrich von Kleist

Dozent/in:
Friedhelm Marx
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, U2/01.33
Einzeltermin am 30.1.2023, 8:00 - 10:00, U7/01.05
Inhalt:
Um 1800, im Umfeld der Romantik, rücken Phänomene und Narrative des Unheimlichen ins Zentrum von Literatur und Bildender Kunst. Die Vorlesung stellt zwei Autoren vor, die auf je eigene Weise vom Unheimlichen erzählen: Heinrich von Kleist und E.T.A. Hoffmann. Beide greifen auf neue, dunkle Wissensformationen zurück, wie sie sich in Gotthilf Heinrich Schuberts Erfolgsbuch Ansichten von der Nachtseite der Naturwissenschaft (Dresden 1808) niederschlagen, beide erzählen chronisch unzuverlässig und mit sicherem Gespür für die Abgründe der menschlichen Psyche. Manche Zeitgenossen sahen sich nach der Kleist-Lektüre ebenso von Entsetzen überreizt wie der Marquese in Kleists Novelle Das Bettelweib von Locarno, für E.T.A Hoffmann kam rasch das Label Gespenster-Hoffmann in Umlauf. Aus heutiger Sicht zeichnet sich in ihrem erzählerischen Umgang mit Phänomenen des Unheimlichen die Literatur der Moderne ab: darum soll es in der Vorlesung gehen.
Empfohlene Literatur:
Auf dem Programm stehen u.a. diese Texte, deren Lektüre vorausgesetzt wird:
Heinrich von Kleist:
  • Das Bettelweib von Locarno
  • Michael Kohlhaas
  • Das Erdbeben in Chili
  • Der Findling
  • Die Verlobung in Santo Domingo
E.T.A. Hoffmann:
  • Der Ritter Gluck / Don Juan
  • Der goldene Topf / Der Sandmann
  • Die Bergwerke zu Falun
  • Der Magnetiseur
  • Der unheimliche Gast
  • Das öde Haus

 

V: Die literarische Landschaft der Bukowina und Galiziens

Dozent/in:
Iris Hermann
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Inhalt:
Der Landstrich, in dem „Menschen und Bücher lebten“, wie der aus ihm stammende wichtigste Lyriker des 20. Jahrhunderts, Paul Celan, schreibt, liegt heute zu ihrem größten Teil in der Ukraine. Der Czernowitzer Germanist Petro Rychlo schreibt über die Bukowina : Czernowitz, die Hauptstadt des ehemaligen habsburgischen Kronlandes Bukowina, einer Gegend, in der Menschen und Bücher lebten (Paul Celan), war der Fliegende Holländer der Geschichte. In den letzten 250-300 Jahren wechselte die Stadt ihre Herrscher, staatlichen Regime und Nationalfahnen wie Handschuhe. Sie war fürstlich-moldauisch, sultanisch-osmanisch, k.u.k.-österreichisch-ungarisch, königlich-rumänisch, kommunistisch-sowjetisch. Heute ist sie ukrainisch. Dementsprechend wechselte auch ihr Name: Czernowitz Cernauti Cernovcy Cernivci bis zu dem von der Fantasie eines ihrer ironischsten Söhne, Gregor von Rezzori, geprägten, auf der geografischen Mappe kaum existierenden, auf der Literaturkarte durchaus realen Tschernopol ( Ein Hermelin in Tschernopol ). Eine schlicht fantastische Stadt, deren Periphrasen eine geistreiche poetische Amplifikation bilden: Babylon des südöstlichen Europas , das zweite Kanaan , Jerusalem am Pruth , Alexandrien Europas , das kleine Wien usw., eine Stadt, in der etwa ein Dutzend verschiedener Nationalitäten lebte und wo jeden Tag ein halbes Dutzend Sprachen klang, wo eine einzigartige Symbiose germano-romano-slawisch-jüdischer Kultur mit ihrer polyethnischen Buntheit und ihrem kosmopolitischen Geist bestand.“
Insbesondere die reiche deutschsprachige Literatur im 19. und 20. Jahrhundert war Ausdruck dieser reichen Kultursymbiose, die wir zumindest im Ansatz untersuchen wollen. Im Mittelpunkt steht die jüdische Literatur, allen voran Karl Emil Franzos, Paul Celan und Rose Ausländer.

Zur Vorlesung, die in asynchroner digitaler Form stattfindend, gehört das gleichnamige Seminar, das jedoch keine Voraussetzung für die Teilnahme ist.

 

Vorlesung: Einführung in die Gedichtanalyse und die Geschichte der deutschsprachigen Lyrik (Fokus: Vorbereitung auf das Erste Staatsexamen im Fachgebiet NDL)

Dozent/in:
Andrea Bartl
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 9.11.2022, 12:15 - 14:00, MG1/02.06
Der Termin am 9.11.2022 findet in Präsenz statt.
Inhalt:
Wie interpretiere ich ein Gedicht? Diese Frage steht in der Vorlesung ebenso im Zentrum wie ein Überblick über wichtige Epochen und kanonische Gedichte der deutschsprachigen Literatur vom Barock bis zur Gegenwart. Die Vorlesung richtet sich dabei (als Staatsexamenskolloquium) insbesondere an alle Studierenden eines Lehramtsstudiengangs (Grundschule, Mittelschule, Realschule, Gymnasium) und möchte diese möglichst optimal auf die Staatsexamensklausur im Teilfach Neuere deutsche Literaturwissenschaft vorbereiten. Natürlich sind aber auch alle Interessierten aus anderen Studiengängen herzlich Willkommen!

Aber Achtung: Dies ist eine etwas andere, da deutlich interaktivere Art der Vorlesung. Wir besprechen in jeder Sitzung zusammen ein Gedicht (oder zwei Gedichte im Vergleich) und ordnen diese Texte in der gemeinsamen Diskussion jeweils in die literarhistorische Epoche ein. Das geschieht anhand von echten Staatsexamensaufgaben, zu denen wir neben der inhaltlichen Besprechung auch Mustergliederungen entwickeln. Auf Ihren Wunsch hin können aber gerne auch andere Aufgabentypen (Aufsatzthemen und Textanalysethemen zu Drama und Prosa) berücksichtigt werden. Zusätzlich bekommen Sie alle technischen Informationen zum Ablauf des Staatsexamens in NdL und zur möglichst pragmatischen Vorbereitung darauf. Gerne biete ich dazu auch Zusatzsitzungen und individuelle Beratungstermine an.

Hinweis: Da erfahrungsgemäß viele Studierende unmittelbar vor dem Examen nicht mehr in Bamberg wohnen und auch weil sich im Online-Format die anstehenden Fragen intensiver, materialreicher klären lassen, findet diese Vorlesung bewusst online statt. Ich plane aber einzelne (freiwillige) Zusatztermine in Präsenz, damit Sie sich live kennen lernen und (z.B. zur Bildung einer Lerngruppe) miteinander vernetzen können.

 

Vorlesung: Die Geschichte der deutschen Literatur 1871-1933

Dozent/in:
Christoph Jürgensen
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Online-Meeting
Inhalt:
Die Vorlesung will einen Überblick über die zentralen Werke, Protagonisten und Formationsprozesse im literarischen Feld von der Reichsgründung bis zum Beginn der NS-Diktatur geben. Gehen wird es entsprechend zunächst um die Hoch-und Spätphase des Realismus wie den Übergang zum Naturalismus und allgemein die Etablierung desjenigen Literatursystems, das wir als ‚literarische Moderne‘ bezeichnen – die zweite Blütephase der deutschsprachigen Literaturgeschichte nach der ‚Goethezeit‘. Diese Epoche wird den Schwerpunkt der Vorlesung bilden, etwa in der Darstellung der immer schneller wechselnden Ismen als Folge des neuen Innovationsprinzips wie der Folgen des Ersten Weltkriegs für die literarische ‚Landschaft‘ und der neuen kulturelle Blüte der ‚goldenen‘ 1920er Jahren, bis die Verdunkelung des Faschismus einsetzt.



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