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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Geschichte >>

Vorlesungen

 

Schnittpunkt der Kulturen Europas: Sizilien und Zypern im Mittelalter

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U7/01.05
Inhalt:
Die beiden Inseln Sizilien und Zypern spielten aufgrund ihrer geographischen Lage eine zentrale Rolle als Schnittstelle der Kulturen des europäischen Mittelalters. Exemplarisch lässt sich hier auf kleinstem Raum beobachten, welche Verbindungen die Großkulturen lateinisches Christentum, byzantinisches Christentum und Islam im Mittelalter eingehen konnten und wie sich über durch mehrfachen Wechsel der Leitkultur eine multikulturelle Gesellschaft entwickelte, in der Privilegierung einzelner und Gruppenautonomie die Funktionen übernahmen, die in modernen Gesellschaften durch Toleranz und Integration angestrebt werden. Als eigenständige Königreiche sind das normannische Sizilien seit dem 12. und das Kreuzfahrerkönigreich Zypern seit dem 13. Jahrhundert zudem außergewöhnlich gut dokumentierte Modellfälle, an denen die großen Entwicklungen des europäischen Rechtsdenkens erkennbar werden. Schließlich standen Sizilien und auch Zypern selbst mehrfach im Mittelpunkt des Interesses der europäischen Politik.
Empfohlene Literatur:
Bernd Rill, Sizilien im Mittelalter. Das Reich der Araber, Normannen und Staufer. Stuttgart/Zürich 1995; J.J. Norwich, Die Normannen in Sizilien, 1130-1194, Wiesbaden 2. Aufl. 1973; H. Takayama, The Administration of the Norman Kingdom of Sicily, Leiden 1993; Raphael Strauss, Die Juden im Königreich Sizilien unter Normannen und Staufern, Heidelberg 1910. – George Hill, A History of Cyprus, London 1940; P.W. Edbury, The Kingdom of Cyprus and the Crusades, 1191-1374, Cambridge 1991; Nicholas Coureas, The Latin Church in Cyprus, 1195-1312, Aldershot 1997; Anne Gilmour-Bryson, The Trial of the Templars in Cyprus. A complete English edition, Leiden 1998; vgl. auch http:// www.ceu.hu/ medstud/ events/ ev004/ edbury.htm; Stavros Panteli, Place of Refuge. The history of the Jews in Cyprus, London 2003.

 

V "Vom Rheinbund zum Wiener Kongress, 1806-1815" - Die Neuordnung Europas mit und gegen Napoléon

Dozent/in:
Sabine Freitag
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, U2/00.25
Inhalt:
Im Mittelpunkt der Vorlesung steht die zweite Hälfte napoleonischer Herrschaft in Europa bis zu ihrem Ende 1814/15. Mit der Umsetzung des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 und der Gründung des Rheinbundes 1806 kam nicht nur das Heiligen Römische Reich deutscher Nation an sein Ende, sondern die geschickte Bündnispolitik Napoléons konsolidierte mit der vollzogenen territorialen Flurbereinigung eine Reihe von Staaten, darunter das 1806 zum Königreich aufgewertete Bayern, als vergrößerte Flächenstaaten. Der Fokus der Vorlesung soll nicht primär auf der Darstellung der französischen Interessen liegen, sondern auf der Untersuchung der Auswirkungen napoleonischer Politik auf einige der von dieser Politik direkt betroffenen europäischen Länder. Neben Italien, Spanien und Großbritannien soll dabei auch ein Blick auf Preußen, Österreich und einige Rheinbundstaaten (darunter Sachsen und Bayern) geworfen werden. Darüber hinaus bilden der Russlandfeld 1812, die Völkerschlacht bei Leipzig 1813, die Herrschaft der 100 Tage, Napoleons endgültige Niederlage bei Waterloo 1815 und schließlich die Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress 814/15 thematische Schwerpunkte.
Empfohlene Literatur:
Elisabeth Fehrenbach, Vom Ancien Régime zum Wiener Kongress, München 2001; Hans-Ulrich Thamer, Die Völkerschlacht bei Leipzig: Europas Kampf gegen Napoleon, München 2013; Eckart Kleßmann, Die Verlorenen. Die Soldaten in Napoleons Russlandfeldzug, Berlin 2012; Volker Huenecke, Napoleons Rückkehr: Die letzten hundert Tage: Elba, Waterloo, St. Helena, Stuttgart 2015; Thierry Lentz, 1815: Der Wiener Kongress: Die Neugründung Europas, München 2016; Reinhard Stauber, Der Wiener Kongress, Stuttgart 2014; Sabine Grabner/Agnes Husslein/Werner Telesko (Hg.), Europa in Wien: Der Wiener Kongress 1814/15, München 2015; Wolfram Siemann, Metternich. Staatsmann zwischen Restauration und Moderne, München 2013.

 

Wirtschafts- und Innovationsgeschichte im 19. Jahrhundert [VL]

Dozent/in:
Margarete Wagner-Braun
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, Raum n.V.
Inhalt:
Die Wirtschafts- und Innovationsgeschichte des 19. Jahrhunderts steht im Zeichen der Industriellen Revolution. Ursachen, Determinanten und Verlauf der Industrialisierung werden im Rahmen der sektoralen Einteilung Landwirtschaft, Gewerbe und Dienstleistung unter besonderer Betonung der Herausbildung der Industrie behandelt. Die besondere Rolle des Wirtschaftsliberalismus, des freien Wettbewerbs und spezieller Führungssektoren wird im internationalen Vergleich analysiert, ebenso wie Konjunkturschwankungen, Wirtschaftskrisen und die Herausbildung von den Markt beeinflussenden Instrumenten wie Kartelle und Interessenverbände. Voraussetzungen und Struktur der weltwirtschaftlichen Verflechtung und die Bedeutung des Klassischen Goldstandards bilden ebenso einen Schwerpunkt wie die sozialen Strukturen und Entwicklungen.
Empfohlene Literatur:
Blaich, Fritz (1979): Staat und Verbände in Deutschland zwischen 1871 und 1945. Wiesbaden.

Born, Karl Erich (1985): Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Deutschen Kaiserreichs (1867/71-1914). Wiesbaden.

Dornik, Wolfram (2010): Krieg und Wirtschaft. Von der Antike bis ins 21. Jahrhundert. Innsbruck.

Fischer, Wolfram (1998): Expansion – Integration – Globalisierung. Studien zur Geschichte der Weltwirtschaft. Göttingen.

Henning, Friedrich Wilhelm (1995): Die Industrialisierung in Deutschland 1800 bis 1914. Paderborn.

Historischer Verein Bayerischer Genossenschaften e.V. München (2000): Einführung in die bayerische Genossenschaftsgeschichte und Daten zur bayerischen Genossenschaftsgeschichte. Schriftenreihe zur Genossenschaftsgeschichte, Bd. 3. München.

Jarchow, Hans Joachim / Rühmann, Peter (1997): Monetäre Außenwirtschaft II. Internationale Währungspolitik. Einführung und Erster Teil: Vor Bretton Woods, II. Der Klassische Goldstandard. Stuttgart.

Kellenbenz, Hermann (1981): Deutsche Wirtschaftsgeschichte. Vom Ausgang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, Bd. 2. München.

Nonn, Christoph (2014): Das 19. und 20. Jahrhundert. 3. durchges. Auflage. Paderborn.

Pierenkemper, Toni (2007): Gewerbe und Industrie im 19. und 20. Jahrhundert. 2. erweiterte Auflage. München.

Pohl, Hans (1995): Kartelle und Kartellgesetzgebung in Praxis und Rechtsprechung vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Stuttgart.

Pohl, Hans (1993): Europäische Bankengeschichte. Frankfurt am Main.

Pröve, Ralf (2006): Militär, Staat und Gesellschaft im 19. Jahrhundert. München.

Schivelbusch, Wolfgang (2011): Geschichte der Eisenbahnreise. Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert. Frankfurt a. M.

Wagner-Braun, Margarete (2002): Zur Bedeutung berufsständischer Krankenkassen innerhalb der privaten Krankenversicherung bis zum Zweiten Weltkrieg. Die Selbsthilfeeinrichtungen der katholischen Geistlichen. Stuttgart.

Wagner-Braun, Margarete (2004): Commercial Integration during the Era of the Classic Gold Standard, in: Denzel Markus A. (Hrsg.): From Commercial Communication to Commercial Integration. Middle Ages to 19th Century. Stuttgart, S. 249-271.

 

Vorlesung: „Age of Rationalisation“? – Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Arbeit im 20. Jahrhundert [VL]

Dozent/in:
Nina Kleinöder
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, KR12/02.18
Inhalt:
Das 21. Jahrhundert ist das Zeitalter der „Digitalisierung“. Sie verändert derzeit (fast) alle Aspekte unseres täglichen Lebens. Die Veränderungen in der Arbeitswelt sind oft radikal und werden daher stark diskutiert (z. B. „Industrie 4.0“). Aus historischer Sicht war die Arbeitswelt jedoch stets im Wandel begriffen, dies betrifft insbesondere auch das kurze 20. Jahrhundert (ca. 1918 bis 1989). Dieser Wandel und die Brüche wurden mit vielen verschiedenen Begriffen wie „Rationalisierung“, „Taylorismus“, „Fordismus“, „Human Relations“, „Automatisierung“, „Mechanisierung“, „Toyotismus“ usw. beschrieben.
Entlang der aktuellen Forschungsliteratur und ausgewählter Primärquellen gibt die Vorlesung einen Überblick über Charakter und Wandel (industrieller) Arbeit im 20. Jahrhundert und versucht, diese verschiedenen Konzepte in einer chronologischen Reihenfolge zu untersuchen. Zur Konkretisierung werden Beispiele aus verschiedenen Branchen und Bereichen herangezogen, um Wissensströme, Protagonist:innen (z.B. Arbeiter:innen, Ingenieur:innen, Arbeitgeber:innen, Wissenschaftler:innen) und Diskussionen in der Wahrnehmung (z.B. Gewerkschaften, ILO, Fachverbände) der industriellen „Arbeit“ im kurzen 20. Jahrhundert nachzuzeichnen.
Empfohlene Literatur:
Auswahl zur Einführung: David E. Nye: America’s Assembly Line, Cambridge, Mass. u.a. 2013; David F. Noble: Forces of Production. A Social History of Industrial Automation, New York u.a. 1986; Jonathan Zeitlin/Herrigel, Gary (Hg.): Americanization and Its Limits. Reworking US Technology and Management in Post-War Europe and Japan, New York 2006 (reprint).



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