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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK) >>

Abteilung Archäologische Wissenschaften

 

K Archäologisches Kolloquium mit Gastvorträgen

Dozentinnen/Dozenten:
Michaela Konrad, Lorenz Korn, Andreas Schäfer, Rainer Schreg, N.N.
Termine:
Di, 18:30 - 21:00, KR12/02.18
Inhalt:
In Zusammenarbeit mit den Professuren für Archäologie der Römischen Provinzen, Ur- und frühgeschichtliche Archäologie und Islamische Kunst und Archäologie sowie für Geophysikalische Prospektion und Dokumentation in Archäologie und Bauforschung wird 14-tägig ein archäologisches Kolloquium mit Gastvorträgen angeboten. Durch das archäologische Kolloquium sollen neueste fachliche Kenntnisse vermittelt werden. Ziel ist es aber auch, das Gemeinsame der archäologischen Fächer hervorzuheben und die allgemeine archäologische Diskussion an der Universität Bamberg zu fördern. Für das archäologische Kolloquium konnten namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewonnen werden, die aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung vorstellen werden.

Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit

Vorlesungen

 

V Archäologische Keramikforschung

Dozent/in:
Rainer Schreg
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/02.18
Anmeldung der Prüfungsleistung über das FlexNow-System https://www.uni-bamberg.de/pruefungsamt/flexnow/fn2sss/ Der Zeitraum, in dem Anmeldungen vorgenommen werden können, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Inhalt:
Keramik stellte in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, aber auch noch während des Mittelalters und der Neuzeit den Großteil des Wirtschafts- und Küchengeschirrs, teilweise auch des Auftrags- oder Tafelgeschirrs. Keramik ist einerseits leicht zerbrechlich und - einmal zerbrochen - kaum wiederverwendbar, andererseits ist der einzelne Scherben aber zugleich in seiner Substanz sehr widerstandsfähig.
Für Archäolog/innen gewinnt die Keramik dadurch eine Schlüsselrolle: Sie ist an fast allen Fundstellen zu finden ─ oft in großer Zahl ─ und zeigt im Lauf der Zeit in ihren Verzierungen, Gefäßtypen, Formen und Herstellungstechniken Veränderungen, die es erlauben, eine zeitliche Einordnung vorzunehmen. Die Keramik bietet damit die Grundlage für weitergehende Aussagen, wie etwa für die Siedlungsgeschichte.
Daneben sind anhand der Keramik Kenntnisse zu Handwerk und Handel, gegebenenfalls auch zu Trink- und Essgewohnheiten, sozialer Praxis und unter Umständen auch zu kultureller oder gar ethnischer Identität zu gewinnen. Neben den klassischen Methoden der Typologie gewinnen heute immer mehr archäometrische und forensische Methoden an Bedeutung.
Die Vorlesung bietet eine Einführung in die archäologische Keramikforschung, indem sie technische Grundlagen, wissenschaftliche Methoden und schließlich die Keramikfunde selbst präsentiert. Der Fokus liegt auf der Keramik Mitteleuropas während des Mittelalters und der Neuzeit, doch bietet sie dazu einen breiteren Kontext, indem einführend wichtige Gruppen vorgeschichtlicher und antiker Keramik behandelt werden.
Teilnehmer/innen werden wichtige Fachbegriffe und Methoden kennenlernen, aber auch einen Überblick über die wichtigsten Keramikgruppen haben. Die Vorlesung arbeitet mit BALISminK (dem Bamberger Lehr- und Informationssystem zu mittelalterlicher und neuzeitlicher Keramik). Sie richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene.

 

V Einführung in die Archäologie des frühen und hohen Mittelalters

Dozent/in:
Hans Losert
Termine:
Mo, 8:30 - 10:00, KR14/00.06
Anmeldung der Prüfungsleistung über das FlexNow-System https://www.uni-bamberg.de/pruefungsamt/flexnow/fn2sss/ Der Zeitraum, in dem Anmeldungen vorgenommen werden können, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Inhalt:
Die Lehrveranstaltung ist als thematische und chronologische Fortsetzung der Vorlesungen in den letzten Semestern gedacht, die sich der Merowinger- und Karolingerzeit (um 450-900) widmete. In der auch für Studienanfänger geeigneten Vorlesung (eine Teilnahme an den vo-rangegangenen Vorlesungen zum Thema ist für Interessierte nicht erforderlich) sollen die wichtigsten archäologischen Quellen der genannten Zeitspanne vorgestellt werden. Die archäologischen Quellen zur geistigen und materiellen Kultur sind sehr vielfältig, ihre Gewichtung während des frühen und hohen Mittelalters jedoch regional wie chronologisch unterschiedlich. Bestattungsbräuche, Zeugnisse von Altem Glauben und Christentum, Sied-lungen, zentrale Plätze und Burgen, Zeugnisse der Infrastruktur sind ebenso zu berücksichtigen wie Kleinfunde. Im Fokus stehen in diesem Semester Slawen und Ungarn sowie archäologische Zeugnisse ottonischer und salischer Zeit. Die Vorlesung wird am Ende des Semesters durch eine Klausur abgeschlossen.

Proseminare/Übungen

 

Ü Auswertung einer stadtarchäologischen Ausgrabung: Bamberg, Am Kranen 14 (SomSe 2023)

Dozentinnen/Dozenten:
Britta Ziegler, Rainer Schreg
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR14/00.06
Anmeldung der Prüfungsleistung über das FlexNow-System https://www.uni-bamberg.de/pruefungsamt/flexnow/fn2sss/ Der Zeitraum, in dem Anmeldungen vorgenommen werden können, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Inhalt:
Unser Institutsgebäude Am Kranen 14 war Anfang der 2000er Jahre in einem traurigen, teils einsturzgefährdeten Zustand und musste 2010-15 saniert und z.T. durch einen Neubau ersetzt werden.

2010/11 fanden dabei archäologische Ausgrabungen statt, deren Bearbeitung der Lehrstuhl übernommen hat. Daraus sind bislang zwar mehrere Abschlussarbeiten und Lehrveranstaltungen bzw. Manuskripte hervorgegangen, eine abschließende Bearbeitung steht aber aus. Nur eine Auswahl der Funde ist heute im Gebäude ausgestellt, weiteres liegt im Depot und harrt der systematischen Vorlage.

Die Übung greift die Bearbeitung des Materials auf. Studierende lernen den Umgang mit Altgrabungen sowie die Bearbeitung konkreter Funde verschiedener Materialien. Angestrebt wird, einen vollständigen Überblick über die Funde zu gewinnen sowie diese fotographisch und zeichnerisch zu dokumentieren und kulturgeschichtlich einzuordnen.

 

TU Tutorium zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit

Dozentinnen/Dozenten:
Jonas Jakob, Veronika Niklaus
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR14/00.06
Inhalt:
Im Tutorium sollen die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens sowohl in der Theorie als auch an praktischen Beispielen erlernt werden. Es wird vermittelt, wie man wissenschaftlich recherchiert, bibliographiert und zitiert, gute Referate hält und Hausarbeiten verfasst. Neben dem Lernen des reinen „Handwerkzeugs“ soll ein Zugang zu den verschiedenen Quellen der AMaNz gelegt werden. Im Zuge dessen werden die Grundlagen der Quellenkritik an Beispielen eingeübt. Eine Bibliotheksführung durch die TB5 wird als Teil des Tutoriums stattfinden, um den wichtigsten Arbeitsraum des Studiums kennen und nutzen zu lernen.
Zudem ist eine Exkursion ins Staatsarchiv Bamberg geplant, um einen praktischen Einblick in den Umgang mit Schriftquellen als eine der wichtigsten interdisziplinären Ressourcen der AMaNz zu bieten.
Empfohlene Literatur:
B. Scholkmann/H. Kenzler/R. Schreg (Hrsg.), Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Grundwissen (Darmstadt 2016).

 

Ü Neue Grabungen in ländlichen Siedlungen

Dozent/in:
Rainer Schreg
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR14/00.06
Anmeldung der Prüfungsleistung über das FlexNow-System https://www.uni-bamberg.de/pruefungsamt/flexnow/fn2sss/ Der Zeitraum, in dem Anmeldungen vorgenommen werden können, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Inhalt:
In den letzten Jahren wurden im Rahmen denkmalpflegerischer Notgrabungen zahlreiche ländliche Siedlungen des Mittelalters archäologisch untersucht. Dabei ist der Publikationsstand sehr disparat, was eine historische Bewertung erschwert.
Im Rahmen der Übung arbeiten wir mit einer Fachdatenbank, die dazu dient, regionale Eigenheiten der Siedlungsgeschichte zu erkennen. Wir überprüfen und erweitern deren Inhalte und nutzen die vorhandenen Daten, um regionale und chronologische Entwicklungslinien ländlicher Siedlungen herauszustellen.
Teilnehmer/innen gewinnen ─ soweit nicht schon vorhanden ─ erste Einblicke in den Umgang mit einem GIS-System (QGIS) und erlernen die systematische Erarbeitung einer auswertbaren Datenbasis auf Grundlage der oft disparat erschienenen Grabungs(vor)berichte.
Die Übung ist für Studierende aller Semester geeignet. GIS-Kenntnisse müssen nicht mitgebracht werden (sind aber auch keinesfalls ein Hindernisgrund).

Seminare/Hauptseminare/Kolloquien

 

K Kolloquium für Examenskandidatinnen und -kandidaten

Dozent/in:
Rainer Schreg
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, KR14/00.06
Das Programm können Examenskandidat/innen und Interessierte dem Aushang entnehmen.
Inhalt:
Im Rahmen des Kolloquiums werden in Arbeit befindliche Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit vorgestellt und diskutiert. Ziel ist es zum einen, konkrete Anregungen an die einzelnen Bearbeiter und Bearbeiterinnen zu vermitteln, zum anderen soll der allgemeine Informationsaustausch zu den am Lehrstuhl laufenden Examensprojekten verbessert werden.

 

S/HS Keramische Warenarten des Mittelalters ─ lokal und überregional

Dozent/in:
Rainer Schreg
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KR14/00.03
Anmeldung der Prüfungsleistung über das FlexNow-System https://www.uni-bamberg.de/pruefungsamt/flexnow/fn2sss/ Der Zeitraum, in dem Anmeldungen vorgenommen werden können, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Inhalt:
Das Seminar vertieft für fortgeschrittene Studierende die Inhalte der Vorlesung, an der eine Teilnahme empfohlen wird.

Je nach Teilnehmerzahl behandeln wir jeweils exemplarisch überregionale Warenarten und das Warenartspektrum einzelner Fundstellen.
Die Teilnehmer/innen erarbeiten dazu Überblicksdarstellungen, so dass sie die Potentiale von Keramikfunden als historische Quelle und die methodischen Herausforderungen, die das oft stark zerscherbte Alltagsmaterial bietet, kritisch einschätzen können.

Das Seminar arbeitet mit BaLISminK (dem Bamberger Lehr- und Informationssystem zu mittelalterlicher und neuzeitlicher Keramik).

Forschungspraktika und Exkursion

 

FPR Ausgrabung im Bereich der frühmittelalterlichen Burg auf dem Rauhen Kulm, Lkr. Neustadt an der Waldnaab

Dozent/in:
Hans Losert
Termine:
4 Wochen: 7. August bis 1. September 2023
Inhalt:
Erste archäologische Zeugnisse auf der markanten Landmarke des Rauhen Kulms, einem der eindrucksvollsten Zeugnisse vulkanischer Aktivität im Norden der Oberpfalz, datieren in das Paläolithikum. Seit der frühen Bronze- bis zum Ende der Frühlatènezeit wurde der Platz wohl durchgehend genutzt und vielleicht schon in der Urnenfelderzeit erstmals umwehrt. Seit dem 8. Jahrhundert entwickelte sich die nun aus einer Ober- und Unterburg bestehende Befestigung zu einem zentralen Ort der überwiegend von slawischer bzw. naabwendischer Kultur geprägten Flednitz. Während der Ungarnkriege (899-955) wurde die karolingerzeitliche zweifrontige Trockenmauer des unteren Ringwalls durch einem mächtigen Wall ersetzt, aber schon bald nach 955 aufgegeben. Die Oberburg wurde hingegen weiter genutzt. 1119 erfolgte mit Bucco de Culmen die erste Erwähnung einer Ministerialenburg, die im 13. Jahrhundert in Besitz der Hohenzollern gelangte und 1554 nach dem zweiten Bundesständischen Krieg geschleift und aufgegeben wurde.
Die seit 2004 laufenden archäologischen Untersuchungen konzentrieren sich zur Zeit auf einen im späten 19. Jahrhundert stark beschädigten Teil des Ringwalls der Unterburg.
Die Einschreibeliste liegt während der Vorlesungszeit vor dem Sekretariat aus, der Termin für eine Vorbesprechung wird am Schwarzen Brett angekündigt.

 

FPR Ausgrabung im Bereich der frühmittelalterlichen Nekropole bei Iffelsdorf, Stadt Pfreimd, Lkr. Schwandorf

Dozent/in:
Hans Losert
Termine:
4 Wochen: 11. September bis 7. Oktober 2023
Inhalt:
1954 wurden bei Straßenbauarbeiten nahe Iffelsdorf in der Flur Kapellenäcker am Westufer der Naab drei Gefäße mit typisch slawischen Dekoren angetroffen, die für einen frühmittelalterlichen Bestattungsplatz sprachen. Die seit 2011 laufenden archäologischen Untersuchungen bestätigten diese Annahme.
Mittlerweile liegen etwa 140 Körpergräber des 8. und 9. Jahrhunderts vor, die zum Teil für die Zeit durchaus überdurchschnittlich ausgestattet waren und mit der naabwendischen Bevölkerung der mittleren Oberpfalz zu verbinden sind. Überraschend war der Nachweis flacher Grabhügel, teils mit Steinsetzungen und über mehreren Bestattungen, zahlreiche Feuerstellen, in denen Speisen zubereitet wurden, sowie rituelle Deponierungen von Gefäßen an und über den Gräbern, allesamt Zeugnisse von Totenbrauchtum, das von der Kirche sanktioniert wurde. Die Nekropole lag offenbar unmittelbar am Rand einer Siedlung (oder zunächst Hofstelle?), die wenigstens bis zum Ende des hohen Mittelalters bestand und schließlich Teile des Bestattungsplatzes überlagerte. Ungeklärt ist bislang die Frage, inwieweit ein Zusammenhang von Gräberfeld und Siedlung mit einer unmittelbar benachbarten starken Quelle sowie einer Kapelle unbekannten Patroziniums bestand.
Die archäologischen Untersuchungen werden gemeinsam mit Studierenden der Universität Wien durchgeführt.
Kosten für Übernachtungen werden übernommen.
Die Einschreibeliste liegt während der Vorlesungszeit vor dem Sekretariat aus, der Termin für eine Vorbesprechung wird am Schwarzen Brett angekündigt.

 

FPR Geoelektrische Prospektion der Burg Windeck, Gemarkung Ampferbach, Gemeinde Burgebrach, Landkreis Bamberg

Dozent/in:
Britta Ziegler
Termine:
Eigene Anreise! Anmeldung im VC! Anmeldung im Flexnow zu einem späteren Zeitpunkt. Blockveranstaltung, 2-wöchig: 03.04.2023 bis 14.04.2023;
Inhalt:
Die Prospektionsmaßnahme untersucht die Reste der Burg Windeck bei Ampferbach, Gemeinde Burgebrach. Die bereits im 16. Jahrhundert zerstörte hochmittelalterliche Burganlage ist heute als Bodendenkmal D-4-6130-0036 in Form von Wällen und Gräben obertägig sichtbar und liegt auf einer bewaldeten Anhöhe südwestlich von Ampferbach. Mittels Geoelektrik soll die Tiefe der noch vor-handenen archäologisch relevanten Stratigraphie erfasst werden. Zudem wird die prospektierte Fläche tachymetrisch vermessen. Die Auswertung der Messdaten ist im Anschluss an die Feldarbei-ten (ab 16. KW) vorgesehen.

Geophysikalische Prospektion und Dokumentation in Archäologie und Bauforschung

 

TU Tutorium GeoPro

Dozent/in:
Jochen Lupprian
Termine:
Di, 10:15 - 11:15, KR14/00.03
wird als barrierefreier Raum genutzt

Vorlesungen

 

V Die Archäologie der Berglandschaften

Dozent/in:
Wieke De Neef
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, KR14/00.03
Inhalt:
Gebirge stellen extreme Bedingungen für die menschliche Besiedlung dar, bieten aber auch eine Reihe wertvoller natürlicher Ressourcen wie Gestein, Metalle, Holz, Wild und Weideland. Seit der Urgeschichte haben Menschen Hochlandgebiete besiedelt, ihre Ressourcen genutzt und Gebirgszüge überquert. Damit sind Gebirgszüge nicht nur eine physische Barriere, sondern vielmehr Gebiete, in denen Kulturkontakt und -austausch stattfanden. Gebirge sind daher ideale Forschungsfelder für Archäologen, um menschliche Anpassung, Widerstandsfähigkeit und Mobilität zu untersuchen. Trotz ihrer hohen archäologischen Relevanz stellen Gebirge aufgrund ihrer steilen Topographie, des Wetters, der Zugänglichkeit, der Vegetation, der Erosion und der flüchtigen Besiedlungsspuren jedoch auch besondere Herausforderungen für archäologische Untersuchungen dar. Dieser Kurs konzentriert sich auf methodische Fragen bei der archäologischen Erforschung von Hochländern und Berglandschaften. In der Vorlesungsreihe werden interdisziplinäre Ansätze diskutiert, um vergangene menschliche Aktivitäten in vertikalen Landschaften zu entschlüsseln. Besondere Schwerpunkte liegen auf regionalen und langfristigen Besiedlungsmustern, Mobilität, Landschaftsformation und Klima, menschlichen Einflüssen und nicht-invasiven Prospektionstechniken.

Lernziele
Am Ende des Kurses verfügen die Studierenden über:
  • Einen Überblick über aktuelle Themen und Debatten in der Archäologie von Hochland- und Berggebieten;
  • Ein kritisches Verständnis für die Möglichkeiten und Grenzen der archäologischen Datenerhebung in solchen Gebieten;
  • Ein kritisches Verständnis für interdisziplinäre Ansätze zur langfristigen menschlichen Besiedlung vertikaler Landschaften.

Seminare/Hauptseminare/Kolloquien

 

S Nicht-invasive Prospektion auf bronzezeitlichen Fundstätten des Mittelmeerraums

Dozent/in:
Wieke De Neef
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR14/00.06
Inhalt:
Der Beitrag und das Potenzial nicht-invasiver Prospektionstechniken für archäologische Anwendungen ist unter Archäologen weithin anerkannt. Doch obwohl die aktuellen technologischen Entwicklungen eine beispiellose Geschwindigkeit, Skalierung und Auflösung bei der Erfassung nicht-invasiver Daten ermöglichen, ist ihre Interpretation in archäologischer Hinsicht nicht immer einfach. Dies hat vor allem mit dem oft nicht eindeutigen Charakter der nicht-invasiven Daten zu tun, die sich nicht oder nur mit großer Vorsicht bekannten archäologischen Merkmalstypen zuordnen lassen. Besonders deutlich wird diese Situation in der vor- und frühgeschichtlichen Forschung, wo begrenzte geophysikalische Kontraste, lange Fundstellenhistorien und komplexe Entstehungsprozesse die Nachweisbarkeit archäologischer Spuren zusätzlich erschweren. In diesem Seminar werden die Herausforderungen und Möglichkeiten der nicht-invasiven Prospektion (Luftbildaufnahmen, Fernerkundung, Geophysik usw.) bronzezeitlicher Stätten und Landschaften im Mittelmeerraum erörtert. Während des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr. erreichten die Gesellschaften verschiedene Komplexitätsstufen und hatten zunehmenden Einfluss auf ihre Umwelt. Die Allgegenwärtigkeit und die archäologische Sichtbarkeit der bronzezeitlichen Auswirkungen bieten eine breite Palette von Forschungsthemen für nicht-invasive Prospektionen. Dazu gehören der Aufbau von Siedlungen, die Landnutzung, die Wasserbewirtschaftung, das Ausmaß und die Organisation von Handwerk und Ressourcenmanagement, Bestattungszonen und symbolisches Verhalten. Das Seminar lädt die Teilnehmer dazu ein, kritisch zu bewerten, inwieweit nicht-invasive Prospektionstechniken zusätzlich zu invasiven und Laborarbeiten zur Erforschung bronzezeitlicher Gesellschaften beitragen können. Jeder Teilnehmer wird ein Thema oder eine Region behandeln. Im Laufe des Seminars wird jeder Teilnehmer aktiv eine Literaturstudie über nicht-invasive Ansätze zu seinem individuellen Thema durchführen. Falls zutreffend, können die Teilnehmer verfügbare Datensätze für Fallstudien verwenden. Über die Ergebnisse dieser Recherche wird in einer Präsentation mit anschließender Diskussion und ggf. einer Hausarbeit berichtet. Der Kurs steht allen offen; ein Grundverständnis für nicht-invasive Prospektionstechniken wird empfohlen, ist aber nicht zwingend erforderlich. Zu Beginn der Seminarreihe wird eine Einführung in nicht-invasive Techniken gegeben.

Lernziele: Am Ende des Kurses verfügen die Studierenden über:
  • Ein Verständnis für Potenziale und Grenzen nicht-invasiver Prospeketionsmethoden in der Archäologie prähistorischer Fundplätze
  • Einen Überblick über aktuelle Forschungsfelder und Debatten in der Archäologie der mediterranen Bronzezeit
  • Übertragbare akademische Fertigkeiten in kritischer Auseinandersetzung mit Fachliteratur, Präsentation von eigenen erarbeiteten Ergebnissen, akademischem Schreiben und Diskurs

Modulprüfungen
  • Seminar (9 ECTS): 45-minütiges Referat mit anschließender Diskussion und max. 25-seitiger Hausarbeit; Abgabefrist der Hausarbeit: 22. September 2023
  • Proseminar (6 ECTS): 30-minütiges Referat mit anschließender Diskussion und max. 15-seitiger Hausarbeit; Abgabefrist der Hausarbeit: 22. September 2023
  • Proseminar (4 ECTS): 30-minütiges Referat mit anschließender Diskussion

Forschungspraktika/Exkursionen

 

FP Bodenradaruntersuchung am Domberg zu Bamberg

Dozent/in:
Wieke De Neef
Termine:
Blockveranstaltung 12.6.2023-16.6.2023 Mo-Fr, Sa, So
Inhalt:
Trotz der Ausgrabungen im und um den Bamberger Dom ist vieles über den Untergrund dieses bedeutenden Gebäudes und seiner unmittelbaren Umgebung unbekannt. Während des einwöchigen Praktikums werden zwei Arten von nicht-invasivem Bodenradar, Step-frequency-Radar und Einzelfrequenz-Impulsradar, eingesetzt, um neue Informationen über die früheren Besiedlungsphasen zu erhalten. Das Praktikum wird die Teilnehmer mit den physikalischen Grundlagen des Radars vertraut machen. Vermessungsstrategien, praktische Aspekte von Bodenradar-Vermessungen, Datenverarbeitung und -Interpretation werden diskutiert und geübt.

 

TE Tagesexkursion zur Jahrestagung der AK Geoarchäologie in Würzburg

Dozent/in:
Wieke De Neef
Termine:
Blockveranstaltung 1.6.2023-4.6.2023 Mo-Fr, Sa, So

Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

Vorlesung

 

V Das Mittel- und Jungneolithikum in Europa (5000-3500 v.Chr.)

Dozent/in:
Andreas Schäfer
Termine:
Fr, 8:30 - 10:00, KR12/02.18
Inhalt:
Von den ältesten Ackerbaukulturen in Mitteleuropa (Bandkeramik) am Ende des 6. Jahrtausends vor Chr. führt die Zyklusvorlesung der Ur- und Frühgeschichte weiter in das Mittel- und Jungneolithikum mit einer weiteren Ausdifferenzierung der steinzeitlichen Kulturerscheinungen. Siedlungsformen, Bestattungssitten und Ritualpätze sowie zentrale Fundgattungen stehen im Blickpunkt der Veranstaltung. Highlights bilden zweifellos die Megalithbauten West- und Nordeuropas, allen voran das weltberühmte Stonehenge sowie die Seeuferrandsiedlungen des Alpenraumes. Aber auch die ersten metallurgischen Zeugnisse fallen in diese Periode.

Proseminare/Übungen

 

PS Einführung in die Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie

Dozent/in:
Timo Seregély
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR14/00.06
die LV findet ab 27.04.23 vorrübergehend in U5/01.18 statt, bitte um Beachtung!
Inhalt:
Das Proseminar vermittelt und diskutiert grundlegende Begriffe, Methoden und Hilfswissenschaften der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie. Neben einem groben Epochenüberblick, forschungsgeschichtlichen „Meilensteinen“ in der prähistorischen Forschung bilden Themen wie Datierungs-, Grabungs- und Prospektionsmethoden, Auswerteverfah-ren und naturwissenschaftliche sowie ethnologische Analysen den Schwerpunkt.

Seminare/Hauptseminare/Kolloquien

 

K Fachspezifische Kolloquium

Dozent/in:
Andreas Schäfer
Termine:
Fr, 10:15 - 17:00, KR14/00.03
Inhalt:
Alle Studierenden stehen irgendwann vor der Aufgabe eine wissenschaftliche Abschlussarbeit (B.A., M.A., Promotion) erstellen zu müssen. In dieser Veranstaltung bekommen Sie nicht nur einen spannenden Einblick in die laufenden Forschungsarbeiten und neue Erkenntnisse an der Ur- und Frühgeschichtsprofessur, sondern können Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen quasi über die Schulter schauen und Einblicke in die grundlegenden Arbeitsschritte und Probleme, in Freuden und Nöte bei der Anfertigung einer Abschlussarbeit gewinnen. Für Studierenden aller Studienabschnitte empfohlen.

Archäologie der Römischen Provinzen

 

K Archäologisches Kolloquium mit Gastvorträgen

Dozentinnen/Dozenten:
Michaela Konrad, Lorenz Korn, Andreas Schäfer, Rainer Schreg, N.N.
Termine:
Di, 18:30 - 21:00, KR12/02.18
Inhalt:
In Zusammenarbeit mit den Professuren für Archäologie der Römischen Provinzen, Ur- und frühgeschichtliche Archäologie und Islamische Kunst und Archäologie sowie für Geophysikalische Prospektion und Dokumentation in Archäologie und Bauforschung wird 14-tägig ein archäologisches Kolloquium mit Gastvorträgen angeboten. Durch das archäologische Kolloquium sollen neueste fachliche Kenntnisse vermittelt werden. Ziel ist es aber auch, das Gemeinsame der archäologischen Fächer hervorzuheben und die allgemeine archäologische Diskussion an der Universität Bamberg zu fördern. Für das archäologische Kolloquium konnten namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gewonnen werden, die aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung vorstellen werden.

Vorlesung

 

V Konrad: Krise und Erneuerung im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. – Archäologische Zeugnisse des Wandels in den römischen Nordwestprovinzen [V]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, KR12/00.05
Inhalt:
Die Blütezeit römischer Kultur in den Provinzen erfuhr durch die "Krise" des 3. Jahrhunderts einen dramatischen Einbruch. Ihr wurde erst durch die einschneidenden Reformen der Tetrarchie erfolgreich begegnet. Diese hatten einen Wandel der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und geistig-religiösen Verhältnisse im Imperium Romanum zur Folge. In der Vorlesung wird der Diskurs zum Krisenbegriff aus der Sicht der Archäologie aufgegriffen und der Wandel in der Spätantike im Spiegel der archäologischen Zeugnisse dargestellt.

Proseminare/Übungen

 

Ü Konrad: Der römische Sammelfund im Rhein bei Neupotz [Ü]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Termine:
Mi, 8:00 - 10:15, KR14/00.06
Inhalt:
Mit mehreren 100 Objekten stellt die sogenannte "Alamannenbeute" aus dem Rhein bei Neupotz eine wichtige Quelle bei der Beurteilung der "Krisenzeit" des 3. Jhs. n. Chr dar. In der Übung werden die Objekte aus diesem Funde chronologisch und antiquarisch analysiert und im Hinblick auf Ihre Aussagekraft für die wissenschaftliche Diskussion um die Ereignisse in der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. bewertet.
Empfohlene Literatur:
E. Künzl - V. Iserhardt, Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz : Plünderungsgut aus dem römischen Gallien (Mainz 2008)
J. Stadler, Geraubt und im Rhein versunken - Der Barbarenschatz. Ausstellungskatalog Speyer 2006 (Darmstadt 2006)

Seminare/Hauptseminare/Kolloquien

 

HS/PS Konrad: Die "Krise" des 3. Jahrhunderts im archäologischen Befund [HS/PS]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Inhalt:
Begleitend zur Vorlesung werden archäologische Befunde sowie bildliche, epigraphische und numismatische Quellen, die im Zusammenhang mit der "Krise des Jahrhunderts" stehen, vertiefend behandelt und im Hinblick auf ihre Aussagemöglichkeite zu den aktuellen Diskursen bewertet.

 
 
Di15:15 - 18:00KR12/00.16 Konrad, M.


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