|
Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte (IADK) >> Abteilung Archäologische Wissenschaften >>
|
Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
Vorlesungen
|
V Archäologische Keramikforschung -
- Dozent/in:
- Rainer Schreg
- Termine:
- Mo, 14:15 - 15:45, KR12/02.18
Anmeldung der Prüfungsleistung über das FlexNow-System https://www.uni-bamberg.de/pruefungsamt/flexnow/fn2sss/ Der Zeitraum, in dem Anmeldungen vorgenommen werden können, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
- Inhalt:
- Keramik stellte in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, aber auch noch während des Mittelalters und der Neuzeit den Großteil des Wirtschafts- und Küchengeschirrs, teilweise auch des Auftrags- oder Tafelgeschirrs. Keramik ist einerseits leicht zerbrechlich und - einmal zerbrochen - kaum wiederverwendbar, andererseits ist der einzelne Scherben aber zugleich in seiner Substanz sehr widerstandsfähig.
Für Archäolog/innen gewinnt die Keramik dadurch eine Schlüsselrolle: Sie ist an fast allen Fundstellen zu finden ─ oft in großer Zahl ─ und zeigt im Lauf der Zeit in ihren Verzierungen, Gefäßtypen, Formen und Herstellungstechniken Veränderungen, die es erlauben, eine zeitliche Einordnung vorzunehmen. Die Keramik bietet damit die Grundlage für weitergehende Aussagen, wie etwa für die Siedlungsgeschichte.
Daneben sind anhand der Keramik Kenntnisse zu Handwerk und Handel, gegebenenfalls auch zu Trink- und Essgewohnheiten, sozialer Praxis und unter Umständen auch zu kultureller oder gar ethnischer Identität zu gewinnen. Neben den klassischen Methoden der Typologie gewinnen heute immer mehr archäometrische und forensische Methoden an Bedeutung.
Die Vorlesung bietet eine Einführung in die archäologische Keramikforschung, indem sie technische Grundlagen, wissenschaftliche Methoden und schließlich die Keramikfunde selbst präsentiert. Der Fokus liegt auf der Keramik Mitteleuropas während des Mittelalters und der Neuzeit, doch bietet sie dazu einen breiteren Kontext, indem einführend wichtige Gruppen vorgeschichtlicher und antiker Keramik behandelt werden.
Teilnehmer/innen werden wichtige Fachbegriffe und Methoden kennenlernen, aber auch einen Überblick über die wichtigsten Keramikgruppen haben. Die Vorlesung arbeitet mit BALISminK (dem Bamberger Lehr- und Informationssystem zu mittelalterlicher und neuzeitlicher Keramik). Sie richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene.
|
|
V Einführung in die Archäologie des frühen und hohen Mittelalters -
- Dozent/in:
- Hans Losert
- Termine:
- Mo, 8:30 - 10:00, KR14/00.06
Anmeldung der Prüfungsleistung über das FlexNow-System https://www.uni-bamberg.de/pruefungsamt/flexnow/fn2sss/ Der Zeitraum, in dem Anmeldungen vorgenommen werden können, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
- Inhalt:
- Die Lehrveranstaltung ist als thematische und chronologische Fortsetzung der Vorlesungen in den letzten Semestern gedacht, die sich der Merowinger- und Karolingerzeit (um 450-900) widmete. In der auch für Studienanfänger geeigneten Vorlesung (eine Teilnahme an den vo-rangegangenen Vorlesungen zum Thema ist für Interessierte nicht erforderlich) sollen die wichtigsten archäologischen Quellen der genannten Zeitspanne vorgestellt werden.
Die archäologischen Quellen zur geistigen und materiellen Kultur sind sehr vielfältig, ihre Gewichtung während des frühen und hohen Mittelalters jedoch regional wie chronologisch unterschiedlich. Bestattungsbräuche, Zeugnisse von Altem Glauben und Christentum, Sied-lungen, zentrale Plätze und Burgen, Zeugnisse der Infrastruktur sind ebenso zu berücksichtigen wie Kleinfunde. Im Fokus stehen in diesem Semester Slawen und Ungarn sowie archäologische Zeugnisse ottonischer und salischer Zeit.
Die Vorlesung wird am Ende des Semesters durch eine Klausur abgeschlossen.
|
Proseminare/Übungen
|
Ü Auswertung einer stadtarchäologischen Ausgrabung: Bamberg, Am Kranen 14 (SomSe 2023) -
- Dozentinnen/Dozenten:
- Britta Ziegler, Rainer Schreg
- Termine:
- Di, 10:15 - 11:45, KR14/00.06
Anmeldung der Prüfungsleistung über das FlexNow-System https://www.uni-bamberg.de/pruefungsamt/flexnow/fn2sss/ Der Zeitraum, in dem Anmeldungen vorgenommen werden können, wird rechtzeitig bekannt gegeben.
- Inhalt:
- Unser Institutsgebäude Am Kranen 14 war Anfang der 2000er Jahre in einem traurigen, teils einsturzgefährdeten Zustand und musste 2010-15 saniert und z.T. durch einen Neubau ersetzt werden.
2010/11 fanden dabei archäologische Ausgrabungen statt, deren Bearbeitung der Lehrstuhl übernommen hat. Daraus sind bislang zwar mehrere Abschlussarbeiten und Lehrveranstaltungen bzw. Manuskripte hervorgegangen, eine abschließende Bearbeitung steht aber aus. Nur eine Auswahl der Funde ist heute im Gebäude ausgestellt, weiteres liegt im Depot und harrt der systematischen Vorlage.
Die Übung greift die Bearbeitung des Materials auf. Studierende lernen den Umgang mit Altgrabungen sowie die Bearbeitung konkreter Funde verschiedener Materialien.
Angestrebt wird, einen vollständigen Überblick über die Funde zu gewinnen sowie diese fotographisch und zeichnerisch zu dokumentieren und kulturgeschichtlich einzuordnen.
|
Seminare/Hauptseminare/Kolloquien
Forschungspraktika und Exkursion
|
FPR Ausgrabung im Bereich der frühmittelalterlichen Nekropole bei Iffelsdorf, Stadt Pfreimd, Lkr. Schwandorf -
- Dozent/in:
- Hans Losert
- Termine:
- 4 Wochen: 11. September bis 7. Oktober 2023
- Inhalt:
- 1954 wurden bei Straßenbauarbeiten nahe Iffelsdorf in der Flur Kapellenäcker am Westufer der Naab drei Gefäße mit typisch slawischen Dekoren angetroffen, die für einen frühmittelalterlichen Bestattungsplatz sprachen. Die seit 2011 laufenden archäologischen Untersuchungen bestätigten diese Annahme.
Mittlerweile liegen etwa 140 Körpergräber des 8. und 9. Jahrhunderts vor, die zum Teil für die Zeit durchaus überdurchschnittlich ausgestattet waren und mit der naabwendischen Bevölkerung der mittleren Oberpfalz zu verbinden sind. Überraschend war der Nachweis flacher Grabhügel, teils mit Steinsetzungen und über mehreren Bestattungen, zahlreiche Feuerstellen, in denen Speisen zubereitet wurden, sowie rituelle Deponierungen von Gefäßen an und über den Gräbern, allesamt Zeugnisse von Totenbrauchtum, das von der Kirche sanktioniert wurde. Die Nekropole lag offenbar unmittelbar am Rand einer Siedlung (oder zunächst Hofstelle?), die wenigstens bis zum Ende des hohen Mittelalters bestand und schließlich Teile des Bestattungsplatzes überlagerte. Ungeklärt ist bislang die Frage, inwieweit ein Zusammenhang von Gräberfeld und Siedlung mit einer unmittelbar benachbarten starken Quelle sowie einer Kapelle unbekannten Patroziniums bestand.
Die archäologischen Untersuchungen werden gemeinsam mit Studierenden der Universität Wien durchgeführt.
Kosten für Übernachtungen werden übernommen.
Die Einschreibeliste liegt während der Vorlesungszeit vor dem Sekretariat aus, der Termin für eine Vorbesprechung wird am Schwarzen Brett angekündigt.
|
|
|
|
|
UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof |
|
|