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Gaststudierendenverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Geschichte

Vorlesungen

 

V: Christentum und römischer Staat (1.-3. Jh.) [VL Christentum]

Dozent/in:
Hartwin Brandt
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, KR12/02.18

 

Exploring and Writing the History of Sexualities [VL]

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Inhalt:
The lecture course “Exploring and Writing the History of Sexualities” gives an introduction to the history of sexualities from Antiquity to the 21st century. Far from being an anthropological constant, sexual behaviour and erotic desire have been perceived and classified along very different lines in different societies and cultures. Sexual acts that fall into the same category according to modern standards, have been attributed to different sides of the shifting borders of the illicit in the past. When analysing texts and representations describing sexual acts or desire from premodern or non-westerns contexts, we therefore must refrain from applying modern categories to the past, and we have to be equally careful to avoid using seemingly obvious arguments from the past in present debates. The course is designed as a lecture course, but ample opportunity for discussion and asking questions will be given. Students from all fields (especially history, languages and literature, pedagogy, psychology, religious studies of Christianity, Islam or Judaism) are welcome to attend.

 

Migration und Mobilität im Mittelalter [VL]

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U7/01.05
Einzeltermin am 10.7.2023, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Inhalt:
Mobilität und Migration haben eine lange Tradition in der europäischen Geschichte. Das mittelalterliche Christentum vertrat zwar eine Weltsicht, in der es die Aufgabe des einzelnen Christen war, sich auf Erden an dem Ort zu bewähren, an den ihn Gott gestellt hatte. Soziale und räumliche Mobilität waren nicht vorgesehen, prägten jedoch dennoch in hohem Maße den Alltag und die Lebenserfahrung der Menschen. Am Anfang des Mittelalters steht mit der Völkerwanderung eine der größten und politisch folgenreichsten Migrationsbewegungen der europäischen Geschichte. Die Entwicklung der Kirche des Mittelalters ist in hohem Maße von räumlicher Mobilität der Akteure geprägt. Die stabilitas loci (d.h. die Verpflichtung in dem Kloster zu bleiben, in das man eingetreten ist), war die Grundlage des Mönchtums. Die Missionierung Deutschlands wäre jedoch kaum denkbar gewesen ohne die peregrinatio irischer Mönche im Frühmittelalter; auch die Verwaltung der großen, überregionalen klösterlichen Grundherrschaften und die weiträumigen Gebetsverbrüderungen von Klöstern in der Karolingerzeit erforderten eine ausgeprägte Reisetätigkeit von Mönchen. Die weitere Entwicklung des abendländischen Mönchtums war geprägt von der Ausbildung zentralistischer Strukturen (Cluny, Zisterzienser, Ritterorden, Bettelorden), die eine hohe Mobilität der Geistlichen voraussetzen. Bischöfe sollten ihrem Bischofssitz treu bleiben wie ein Ehemann seiner Frau, dennoch wurde die Umgehung des Verbotes der Translation (d.h. Versetzung auf einen höherrangigen Bischofssitz) zu einem Grundmuster kirchlicher Karrieren im Hoch- und Spätmittelalter. Wallfahrten führten zahlreiche Gläubige zu den Gräbern der Apostel (insbesondere nach Santiago de Compostella im Nordwesten Spaniens und nach Rom) und nach Palästina an die Stätten des Lebens, des Leidens und der Auferstehung Christi im Heiligen Land. Die Kreuzzüge des 12. und 13. Jahrhunderts mobilisierten zahlreiche Menschen, von denen sich manche in den Kreuzfahrerreichen eine neue Existenz aufbauten. Nur der ständige Zuzug aus dem agrarischen Umland und weiter entfernten Regionen ermöglichte seit dem 13. Jahrhundert die dynamische Entwicklung der Städte, die aufgrund der ungesunden Lebensbedingungen und der eingeschränkten Heiratsmöglichkeiten für die abhängig Beschäftigten ein dauerndes demographisches Defizit aufwiesen.
Auch die wirtschaftliche Erschließung zuvor nur dünn besiedelter Gebiete östlich der Elbe (die sog. Deutsche Ostsiedlung ) beruhte in hohem Maße auf der Bereitschaft der Menschen zu Auswanderung und Neubeginn. Der Fernhandel existierte das gesamte Mittelalter hindurch und nahm im Spätmittelalter immer größere Ausmaße an, wobei zunächst die oberitalienischen Städte, dann verstärkt auch die Hanse im Nord- und Ostseeraum eine wichtige Rolle spielte. Die Professionalisierung vieler anderer Berufsfelder beruhte auf der Mobilität von Spezialisten: Der Bau der gotischen Kathedralen wäre ohne Steinmetze und Baumeister, die kreuz und quer durch Europa von Baustelle zu Baustelle zogen, kaum möglich gewesen.
Technische Innovationen verbreiteten sich durch die im Spätmittelalter entstandene und bis heute bestehen Möglichkeit für Gesellen, sich auf Wanderschaft zu begeben und bei verschiedenen Meistern zu lernen, bevor sie sich als Handwerksmeister niederließen. Auch die Professionalisierung der Kriegführung im 14. und 15. Jahrhundert wäre nicht vorstellbar gewesen ohne die Mobilität der Söldner. Am Beispiel von Mobilität und Migration wird die Vorlesung Einblick in wesentliche Aspekte der mittelalterlichen Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur geben. Angesichts der Aktualität der Debatte um Zuwanderung soll aber auch aufgezeigt werden, in welchem Maße auch die europäische Vormoderne von Wanderungsbewegungen geprägt war.
Empfohlene Literatur:
Robert BARTLETT, The making of Europe. Conquest, colonization, and cultural change, 950-1350, Princeton, N.J. 1993.; Robert BARTLETT, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1996; Debra Julie BIRCH, Pilgrimage to Rome in the Middle Ages. Continuity and change, Woodbridge 1998 (Studies in the history of medieval religion, 13); Andrea DENKE, Venedig als Station und Erlebnis auf den Reisen der Jerusalempilger im späten Mittelalter, Remshalden 12001 (Historegio, 4); Marie-Louise FAVREAU-LILIE, Die Bedeutung von Wallfahrten, Kreuzzügen und anderen Wanderbewegungen (z.B. Gesellenwanderungen) für die Kommunikation in Mittelalter und früher Neuzeit (Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beihefte, Nr. 87); Jörg GENGNAGEL, Monika THIEL-HORSTMANN, Gerald SCHWEDLER (Hg.), Prozessionen, Wallfahrten, Aufmärsche. Bewegung zwischen Religion und Politik in Europa und Asien seit dem Mittelalter, Köln 2008 (Menschen und Kulturen, 4); Wolfgang GEORGI, Reisen und Wallfahren im Hohen Mittelalter, Göppingen 1999 (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst, 18); Gerhard JARITZ, Wallfahrt und Alltag in Mittelalter und früher Neuzeit. Internationales Round-Table-Gespräch Krems an der Donau 8. Oktober 1990, Beitr. teilw. dt., teilw. engl, Wien 1992 (Veröffentlichungen des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, 14); Nikolas JASPERT, Die Kreuzzüge, Darmstadt 62013; Elke-Vera KOTOWSKI, Julius SCHOEPS, Hiltrud WALLENBORN, Handbuch zur Geschichte der Juden in Europa, Darmstadt 32014; Christian KRÖTZL, Pilger, Mirakel und Alltag. Formen des Verhaltens im skandinavischen Mittelalter ; (12. - 15. Jahrhundert), Helsinki 1994 (Suomen Historiallinen Seura: Studia historica, 46); Michael MATHEUS, Pilger und Wallfahrtsstätten in Mittelalter und Neuzeit, Stuttgart 1999 (Mainzer Vorträge, 4); Norbert OHLER, Pilgerstab und Jakobsmuschel. Wallfahrten in Mittelalter und Neuzeit, Düsseldorf, Zürich 2000 (Patmos Paperback); Walter POHL, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, Stuttgart 22005; Andrea ROTTLOFF, Stärker als Männer und tapferer als Ritter, Mainz am Rhein 2007 (Kulturgeschichte der antiken Welt, 115); Johannes SCHMITZ, Sühnewallfahrten im Mittelalter, Bonn 1910; Martin SOMMERFELD, Die Reisebeschreibungen der deutschen Jerusalempilger im ausgehenden Mittelalter, Aus: Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte ; 2,4, Halle (Saale) 1924; Verena TÜRCK, Christliche Pilgerfahrten nach Jerusalem im früheren Mittelalter im Spiegel der Pilgerberichte, Wiesbaden 2011 (Abhandlungen des Deutschen Palästina-Vereins, 40); Susi ULRICH-BOCHSLER, Daniel GUTSCHER, Wiedererweckung von Totgeborenen. Archäologische und anthropologische Untersuchungen im Marienwallfahrtszentrum von Oberbüren im Kanton Bern Schweiz; Maria WITTMER-BUTSCH, Constanze RENDTEL, Miracula. Wunderheilungen im Mittelalter ; eine historisch-psychologische Annäherung, Köln 2003; Reinhard ZWEIDLER, Der Frankenweg. Der mittelalterliche Pilgerweg von Canterbury nach Rom, Stuttgart 2003;

 

VL: Der Dreißigjährige Krieg

Dozent/in:
Andreas Flurschütz da Cruz
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, U2/00.25
Inhalt:
Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) war eines der die Epoche der Frühen Neuzeit maßgeblich prägenden Ereignisse, vielleicht ihr bedeutendstes. Aus konfessionellen Auseinandersetzungen im Heiligen Römischen Reich und seinen Regionen entwickelte sich ein internationaler Krieg um die Hegemonie in Europa, in den ständig neue Akteure eintraten und in dem Religion und Konfession nur noch eine untergeordnete Rolle spielten. Die Vorlesung wird die wichtigsten Phasen des Krieges ebenso intensiv betrachten wie seine wichtigsten Teilnehmer, den Konflikt sowie seine Beilegung 1648 im Westfälischen Frieden in seine größeren diplomatischen und politischen Zusammenhänge in Europa einordnen und seine Bedeutung bis in die Gegenwart aufzeigen.

 

V 175 Jahre Deutsche Revolution von 1848/49. Die Anfänge der deutschen Demokratiegeschichte, c. 1815-1848/49

Dozent/in:
Sabine Freitag
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, U2/00.25

 

Ringvorlesung "Kaiser Heinrich II."

Dozent/in:
Christof Rolker
Termine:
Mo, 20:00 - 21:30, U2/00.25
ab 24.4.2023
Inhalt:
Im Jahr 2024 jährt sich der Tod Kaiser Heinrichs II. zum 1000. Male. Das ZEMAS organisiert in Vorbereitung dieses Millenniums eine Ringvorlesung zu "Herrschaft, Handschriften und Heiligkeit im Mittelalter", um Heinrichs Wirken als König und Kaiser, die von ihm und Kunigunde nach Bamberg gestifteten Handschriften sowie die Verehrung des Kaiserpaars in den späteren Jahrhunderten in den Blick zu nehmen. Ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Deutschland, Großbritannien, Polen und der Schweiz werden aktuelle Ergebnisse der kunsthistorischen, historischen, archäologischen, musik- und liturgiegeschichtlichen Forschung präsentieren und dabei die Gründungszeit des Bistums Bamberg ebenso wie die spätere Rezeption von Heinrich und Kunigunde in den Blick nehmen. Unter den Objekten, die besonders gewürdigt werden, sind neben den kostbaren Handschriften der Kaiser-Heinrich-Bibliothek der Bamberger Dom sowie die Kaisergewänder.

Proseminare

 

PS: Arcadius - Kaiser des Oströmischen Reiches [PS Arcadius]

Dozent/in:
Caroline Kreutzer
Termine:
Mi, 12:00 - 13:30, KR12/00.16

 

PS: Die Perserkriege [PS Perserkriege]

Dozent/in:
Caroline Kreutzer
Termine:
Di, 18:00 - 19:30, KR12/02.01
Einzeltermin am 25.7.2023, 10:00 - 11:30, KR12/02.01

 

PS: Naturkatastrophen im Römischen Reich [PS Naturkatastrophen]

Dozent/in:
Adrian Erben
Termine:
Do, 18:00 - 19:30, KR12/00.16

 

Herrschaft und Partizipation im Mittelalter [PS]

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/00.05
Inhalt:
Herrschaft ist im Mittelalter mit der Partizipation gepaart, das heißt mit der Fähigkeit einer anderen Partei, den Herrscher bei der Ausübung seiner Autorität zu begleiten. Der Partizipation an der Herrschaft lagen auch objektive Gründe zugrunde, denn der Herrscher war auf die Mitarbeit seiner Untertanen angewiesen. Aufgrund aller Einschränkungen, welche die vorhandene Infrastruktur und der Verwaltungsapparat eines mittelalterlichen Herrschers aufwiesen, ließen sich in der Praxis seine Anordnungen und Befehle nur insofern ausführen, als die örtlichen Entscheidungsträger bereit waren, diese wahrzunehmen. Hinzu kam der Anspruch seiner Verwandten oder von Großen des Reiches, an der Herrschaft teilzuhaben. Hieraus entwickelte sich ein Spannungsfeld, das man sowohl durch Konflikte und deren Beilegung als auch durch neuentstandene Institutionen zu regulieren versuchte. Diesem Verhältnis zwischen Herrschaft, verstanden als Handlungsfreiheit des Herrschers, und der Partizipation, die als Einschränkung und Regulierung dieser Freiheit zu deuten ist, möchten wir uns anhand exemplarischer Beispiele im Seminar widmen.
Empfohlene Literatur:
Gramsch, Robert, Das Reich als Netzwerk der Fürsten. Politische Strukturen unter dem Doppelkönigtum Friedrichs II. und Heinrichs (VII.) 1225–1235 (= Mittelalter-Forschungen. Band 40), Ostfildern 2013; Althoff, Gerd, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher, 473), Stuttgart u.a. 2013; Aurell i Cardona, Jaume, Authoring the Past. History, Autobiography, and Politics in Medieval Catalonia, Chicago 2012; Sadler, John, Second Barons' War. Simon De Montfort and the Battles of Lewes and Evesham, Barnsley 2008; Bernhard Jussen (Hg.), Die Macht des Königs. Herrschaft in Europa vom Frühmittelalter bis in die Neuzeit, München 2005; Hirschbiegel Jan (Hg.), Der Fall des Günstlings Hofparteien in Europa vom 13. bis zum 17. Jahrhundert; 8. Symposium der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Neuburg an der Donau, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Deutschen Historischen Institut Paris, Neuburg an der Donau, 21. bis 24. September 2002, Sigmaringen 2004; Weinfurter Stefan (Hg.), Stauferreich im Wandel. Ordnungsvorstellungen und Politik in der Zeit Friedrich Barbarossas (= Mittelalter-Forschungen. Bd. 9), Stuttgart 2002; Stürner Wolfgang, Peccatum und potestas. Der Sündenfall und die Entstehung der herrscherlichen Gewalt im mittelalterlichen Staatsdenken, Sigmaringen 1987.

 

Treffen, Begegnen, Empfangen. Formen des Zusammenkommens im Mittelalter im Westen und Osten [PS]

Dozent/in:
Alexandru Anca
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, KR12/00.16
Inhalt:
Das Treffen von Entscheidungsträgern war im Mittelalter mannigfach gestaltet. Es stellte eine Interaktion zwischen den Beteiligten dar, die nicht zuletzt dazu gedacht war, Rang, Würde und gegebenenfalls das Hierarchiegefälle zur Schau zu stellen. Wo das Zusammenkommen zustande kam, ob man sich an der Grenze oder auf einem neutralen Boden traf, wie etwa einer Insel, waren relevante Fragen bei der Begegnung zweier Herrscher. Diese Fragen waren genauso relevant im westlich-lateinisch geprägten Abendland wie im oströmisch-griechisch geprägten Morgenland. Im Seminar werden wir dieser Form symbolischer Darstellung und Kommunikation gesamteuropäisch nachgehen.
Empfohlene Literatur:
Anca, Alexandru Stefan, Herrschaftliche Repräsentation und kaiserliches Selbstverständnis. Berührung der westlichen mit der byzantinischen Welt in der Zeit der ersten Kreuzzüge, Münster 2010; Schwedler, Gerald, Herrschertreffen des Spätmittelalters. Formen – Rituale – Wirkungen (Mittelalter-Studien 21), Ostfildern 2008; Schenk, Gerrit Jasper, Zeremoniell und Politik. Herrschereinzüge im spätmittelalterlichen Reich, Köln 2003 (=Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii 21); Kolb, Werner, Herrscherbegegnungen im Mittelalter (Europäische Hochschulschriften 3;359), Zürich 1988. Voss, Ingrid, Herrschertreffen im frühen und hohen Mittelalter Untertitel Untersuchungen zu den Begegnungen der ostfränkischen und westfränkischen Herrscher im 9. und 10. Jahrhundert sowie der deutschen und französischen Könige vom 11. bis 13. (Archiv für Kulturgeschichte/Beihefte 26), Köln 1987.

 

Proseminar: Sterben für den Glauben – Christliche Martyrien in der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Hans-Kristian Stüven
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Inhalt:
„Das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche.“, so konstatiert es ein nach dem antiken Kirchenlehrer Tertullian geprägter Ausspruch. Der christliche Märtyrer ist, der Tradition nach, Blutzeuge seines Glaubens, der unschuldig und ohne eigenes Zutun den Tod erleidet. Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über die verschiedenen christlichen Traditionen des Martyriums, die sich seit der Glaubensspaltung des 16. Jahrhunderts gegenüberstanden. Auch werden Martyrien der außereuropäischen Mission Beachtung finden und ein Exkurs in das 17. Jahrhundert wird zeigen, wie der Tod für ein politisches Ideal als Martyrium rezipiert werden konnte.
Empfohlene Literatur:
Peter Burschel, Sterben und Unsterblichkeit. Zur Kultur des Martyriums in der frühen Neuzeit, München 2004. Alice Dailey, The English Martyr from Reformation to Revolution, Notre Dame Ind. 2012. Brad S. Gregory, Salvation at Stake. Christian Martyrdom in Early Modern Europe, Cambridge MA 2001.

Übungen

 

QÜ: Das Senatus Consultum de Cn. Pisone patre [Ü: Senatus Consultum]

Dozent/in:
Hartwin Brandt
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/02.05

 

QÜ: Res Publica Romana – Die Geschichte der römischen Republik anhand ausgewählter Quellenzeugnisse [Ü Res Publica Romana]

Dozent/in:
Caroline Kreutzer
Termine:
Mi, 18:00 - 19:30, KR12/02.01

 

Elefanten im Mittelalter [QÜ]

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Inhalt:
Aus antiken Berichten war der Elefant als Tier von beeindruckender Größe und Kraft auch dem europäischen Mittelalter bekannt. Allerdings vermischte sich in naturkundlichen Darstellungen wie dem Physiologus Naturbeschreibung mit frei erfundenen Elementen allegorischer Ausdeutung (wie denen Behauptung, Elefanten hätten keine Kniegelenke oder seien besonders keusch). Tatsächlichen Kontakt zu Elefanten hatten mittelalterliche Menschen in Europa nur selten: Karl der Große erhielt 801 von Kalif Harun al Raschid einen weißen Elefanten namens Abul Abbas, der über das Mittelmeer nach Italien und weiter über die Alpen nach Deutschland gebracht wurde, wo er 810 starb. Im 13. Jahrhundert erscheinen gleich zwei Elefanten in der chronikalischen Überlieferung. Friedrich II. erhielt 1229 von Sultan al-Kamil einen Elefanten, den er zur Haltung der Stadt Cremona übergab, wo er für mehr als ein Jahrzehnt belegt ist und mehrfach als Teil der kaiserlichen Herrschaftsrepräsentation zum Einsatz kam. Bei seiner Rückkehr vom Kreuzzug 1255 brachte Ludwig IX. von Frankreich einen Elefanten mit, den er dem englischen König Heinrich III. schenkte, an dessen Hof ihn der Chronist Matthaeus Paris nach der Natur zeichnen konnte („ipso elephante exemplariter assistente“). Weitere Elefanten in Europa sind dann erst im späten 15. Jahrhundert belegt (1477 Geschenk Alfons V. von Portugal an René von Anjou; 1497 Geschenk der Kaufleute von Zypern Ercole I. d’Este, Herzog von Ferrara). Die erste Beobachtung von Elefanten in freier Wildbahn findet sich im Reisebericht des Alvise Cadamosto über seine Fahrten entlang der westafrikanischen Küste (1455/56), der jedoch erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Er beschreibt die Lebensweise und das Aussehen der Elefanten genau, ist sich aber offenbar nicht der Tatsache bewusst, dass die Stoßzähne des Elefanten die begehrte Handelsware Elfenbein sind. In der Übung sollen die Schriftquellen und die wichtigsten bildlichen Darstellungen von Elefanten aus dem Mittelalter betrachtet werden, um so einen Eindruck vom Wissen des Mittelalters über den Elefanten und von seiner symbolischen Bedeutung in mittelalterlichen Darstellungen zu erhalten.
Empfohlene Literatur:
Achim Thomas Hack, Abul Abaz. Zur Biographie eines Elefanten, Badenweiler 2011; Stephan Oettermann, Die Schaulust am Elefanten. Eine Elephantographia Curiosa, Frankfurt am Main 1982; Jean A. Givens, Observation and Image-Making in Gothic Art, Cambridge 2005, S. 37-39; ; Nona C. Flores, The Mirror of nature distorted: the medieval artist's dilemma in depicting animals, in Joyce E. Salisbury (ed.), The Medieval World of Nature: A Book of Essays, New York 1993, S. 3-45; Anton Van Run, Hi sunt elephantes: olifanten in de middeleeuwse kunst, in: Kunstschrift 38 (1994), S. 12-15; William S. Heckscher, Bernini's Elephant and Obelisk, in: Art Bulletin 29 (1947), S. 155–182; George C. Druce, The Elephant in Medieval Legend and Art, in: Journal of the Royal Archaeological Institute 76 (1919), S. 1-73 ( online: http://bestiary.ca/etexts/druce1919-2/druce1919-2.htm ) – Internetressource: http://bestiary.ca/beasts/beast77.htm

 

Mittelalter Digital [QÜ]

Dozent/in:
Claudia Esch
Termine:
Mo, 10:00 - 12:00, KR12/00.02
Inhalt:
Im Zentrum der Übung steht eine kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungstendenzen und Angeboten im Bereich der digitalen Geschichtswissenschaft. Hierbei wird der Schwerpunkt auf der Mittelalterforschung liegen. Dabei wird es zum einen um eine theoretische Reflexion gehen: Was bedeutet eigentlich Digital History und wie unterscheiden sich die Konzepte von traditionellen Ansätzen? Welche Chancen und Risiken bieten die digitalen Möglichkeiten? Wie verändert sich die Arbeit von Historiker:innen unter diesen Prämissen? Und wo ist in diesem Feld speziell die Mittelalterforschung einzuordnen? Zum anderen werden wir uns auch ganz konkrete Projekte ansehen, und uns mit deren Hintergründen, Potenzialen, aber auch den damit verbundenen Herausforderungen beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
Digital History. Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaft, hg. von Karoline Dominika Döring, Stefan Haas u. Mareike König, Jörg Wettlaufer (Studies in Digital History and Hermeneutics Band 6), Berlin, Boston 2022. DOI: 10.1515/9783110757101; Edelstein, Dan; Paula Findlen; Giovanna Ceserani; Caroline Winterer; Nicole Coleman, Historical Research in a Digital Age. Reflections from the Mapping the Republic of Letters Project, in: The American Historical Review 122, 2, 2017, 400–424. DOI: 10.1093/ahr/122.2.400; Digital histories. Emergent approaches within the new digital history, hg. von Mats Fridlund, Mila Oiva u. Petri Paju, Helsinki 2020. DOI: 10.33134/HUP-5; Digital medieval studies. Practice and preservation, hg. von Laura K. Morreale u. Sean Gilsdorf (Collection development, cultural heritage, and digital humanities), Leeds 2022. DOI: 10.1017/9781802700152.

 

QÜ: Die Reformationen in England und Schottland (1521-1687)

Dozent/in:
Hans-Kristian Stüven
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, U2/02.04
Inhalt:
Weniger aus religiöser Überzeugung denn aus dynastischen Gründen löste Heinrich VIII. sein Königreich von England aus der Gemeinschaft mit der römischen Kirche. Mit dem Act of Supremacy von 1534 wurde päpstliche Autorität per Gesetz abgeschafft. Eine Jahrhunderte andauernde Zeit konfessioneller Konflikte begann, die ab 1560 auch Schottland erfasste. Die Lehrveranstaltung stellt ausgewählte lateinische und englische Quellen von 1521 (Assertio Septem Sacramentorum) bis 1687 (Declaration of Indulgence) vor und führt allgemein in die englisch-schottische Kirchen- und Reformationsgeschichte der Frühen Neuzeit ein. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den s.g. Papist, Dissenters und Nonconformists, die ihren Glauben außerhalb der staatskirchlichen Strukturen praktizierten.

Die Veranstaltung findet interdisziplinär in Kooperation mit Prof. Dr. Peter Bruns, Lehrstuhl für Kirchengeschichte mit Schwerpunkt Alte Kirchengeschichte und Patrologie, statt.
Empfohlene Literatur:
Ulinka Rublack (Hrsg.), The Oxford Handbook of the Protestant Reformations, Oxford 2016. Felicity Heal, Reformation in Britain and Ireland, Oxford 2003. Anthony Milton, England's second Reformation. The battle for the Church of England 1625-1662, Cambridge 2021. Lucy E. C. Wooding, Rethinking Catholicism in Reformation England, Oxford 2000.

 

Übung: Made in Germany - Aufstieg und möglicher Niedergang der deutschen Industrie

Dozent/in:
Melanie Gall
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, Online-Meeting
Die Lehrveranstaltung findet rein online über MS-Teams statt. Das Team und der VC werden kurz vor Kursbeginn anhand der Teilnehmerliste in FlexNow erstellt. Bitte melden Sie sich also selbstständig für die Lehrveranstaltung in FlexNow an.
Inhalt:
20.04. Vorbesprechung
27.04. Zeit der Hochindustrialisierung 1871-1914
04.05. Gründerzeit und Gründerkrise
11.05. Die Kriegsindustrie im 1. Weltkrieg
18.05 Christi Himmelfahrt
25.05. Auswirkungen des Versailler Vertrages auf die deutsche Industrie
01.06. Kartellierung in der Weimarer Republik
08.06. Fronleichnam
15.06. Die Industrie und die Machtübernahme der NSDAP – die späte Weimarer Zeit
22.06. Die Industrie im 2. WK – Montanindustrie und chemische Industrie
29.06. Folgen des 2. WKs auf die Industrie
06.07. Die Zeit des Wirtschaftswunders
13.07. Globale Vernetzung der Deutschen Industrie seit den 2000ern
20.07. Allgemeine Diskussionsrunde: Wie steht es heute um unsere Industrie?

 

QÜ Pazifismus und Antiimperialismus in der Zwischenkriegszeit

Dozent/in:
Michael Rösser
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Eine ausführliche inhaltliche und organisatorische Besprechung erfolgt in der ersten Sitzung (19.10.2022). Aufgrund der Raumkapazitäten ist die Zahl der Teilnehmenden begrenzt.
Inhalt:
Anhand publizierter Quellen sowie Archivgut untersucht diese Übung die Sichtweisen, Handlungen und Schicksale kriegskritischer bzw. pazifistischer Akteur:innen zwischen den beiden Weltkriegen. Zudem werden globalgeschichtliche Perspektiven auf den Themenkomplex „Pazifismus in der Zwischenkriegszeit“ entwickelt. Dabei stehen insbesondere Quellen aus dem anti-kolonialen bzw. anti-imperialen Milieu im Vordergrund.
Empfohlene Literatur:
Benz, Wolfgang (Hrsg.). Pazifismus in Deutschland: Dokumente zur Friedensbewegung 1890-1939. Frankfurt a.M.: 1988.
Gopal, Priyamvada. Insurgent Empire. Anticolonial Resistance and British Dissent. London und New York: 2019.
Holl, Karl und Wette, Wolfram (Hrsg.). Pazifismus in der Weimarer Republik. Paderborn: 1981.
Dunkel, Franziska und Schneider Corinna (Hrsg.). Frauen und Frieden? Zuschreibungen – Kämpfe – Verhinderungen. Opladen u.a.: 2015.
Lipp, Karlheinz u.a. (Hrsg.). Frieden und Friedensbewegungen in Deutschland 1892 – 1992: ein Lesebuch. Essen: 2010.
Lipp, Karlheinz. Religiöser Sozialismus und Pazifismus. Der Friedenskampf des Bundes der Religiösen Sozialisten Deutschlands in der Weimarer Republik. Pfaffenweiler: 1995.
Louro, Michele L. u.a. (Hrsg.). The League against Imperialism. Lives and Afterlives. Leiden: 2020.

 

QÜ Schulprojekt "Unternehmen und Kolonialismus"

Dozentinnen/Dozenten:
Nina Kleinöder, Michael Rösser
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Woche 1 in Raum U5/00.17, Achtung Raumänderung: ab Woche 2-5 und vorletzte VL-Woche in Raum KR12/02.18! zzgl. 2 x 1 Tag Blockveranstaltung am Fr., 16.06.23 in Raum U11/00.16 und Fr., 30.06.23 in Raum U5/03.27
Inhalt:
Die vernetzte Welt des 21. Jahrhunderts ist längst auch in die geschichtswissenschaftliche Debatte eingezogen: globale, transimperiale, transnationale und transregionale Konzepte sind unlängst etablierte Formen des historischen Narratives. Zugleich erlebt auch die koloniale Geschichtsschreibung (in Deutschland) einen neuen Aufwind. Dabei rücken nicht zuletzt vor aktuellen politischen Debatten auch Fragen der historischen Verantwortung der Bundesrepublik Deutschland in den Fokus des (medialen) Interesses (etwa jüngst die Debatten um Restitutionen und des genozidal geführten Krieges gegen die Ovaherero und Nama). Diese gilt es auch zunehmend im schulischen Geschichtsunterricht zu vermitteln.
Die Quellen- und Lektüreübung will vor diesem Hintergrund neben einer Bestandsaufnahme der älteren Forschungen zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der ehemaligen (deutschen) Kolonien insbesondere die Neuverortung im Kontext einer modernen Unternehmensgeschichte ausloten. Dazu werden über verschiedene Text- und Quellenzugänge auch interdisziplinäre Zugänge und die Anschlussfähigkeit der Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte an die Globalgeschichte, die New Labour History/Sozialgeschichte (z.B. Arbeitsbeziehungen auf kolonialen Baustellen), Mikrogeschichte (z.B. Machtverhältnisse und Handelsstrukturen durch den lokalen Zwischenhandel), Marketinggeschichte und Product-Chains (z.B. Kolonialwaren) usw. gemeinsam erprobt.
Ziel ist es, gemeinsames Material - bestehend aus einem Quellenkorpus und Themeneinführungen in Kolonialismus und Unternehmen - vorzubereiten, das später als Arbeitsmodul für Lehrerinnen und Lehrer an weiterführenden Schulen zur Verfügung gestellt werden soll (vgl. https://unternehmensgeschichte.de/WuBSchulprojekt).

Das Seminar findet zunächst und bis einschließlich 16.5. wöchentlich für eine inhaltliche Einführung statt. Daran schließen sich zwei eintägige Blockveranstaltung an, die der intensiven Arbeit an den Modulen und Quellen dienen (16. und 30.6.2023). Das Seminar wird mit einer finalen Sitzung für weitere Arbeitsabsprachen (vorletzte VL-Woche, 11.7.) abgeschlossen. Eine ausführliche organisatorische und inhaltliche Einführung findet in der ersten Sitzung (18.4.2023) statt.
Besondere Vorkenntnisse sind nicht nötig.
Empfohlene Literatur:
Lektüreauswahl:
Andreas Eckert: Kolonialismus, Frankfurt a.M., 2015
Angelika Epple: Globalisierung/en . Docupedia-Zeitgeschichte. 11/06/2012. Web.
http://docupedia.de/zg/epple_globalisierung_v1_de_2012 (21/01/2021).
Francesca Schinzinger, Die Kolonien und das Deutsche Reich: die wirtschaftliche Bedeutung der deutschen Besitzungen in Übersee, Stuttgart 1984.
Hartmut Berghoff: Moderne Unternehmensgeschichte, 2. Aktualisierte Auflage, Berlin 2016.
Julia Seibert: In die globale Wirtschaft gezwungen. Arbeit und koloniale Kapitalismus im Kongo (1885-1960), Frankfurt a.M. 2016
Marianne Bechhaus-Gerst et.al (Hg.): Nordrhein-Westfalen und der Imperialismus, Berlin 2022.
Sebastian Conrad: Deutsche Kolonialgeschichte, München 2019.
Sebastian Conrad: Globalgeschichte. Eine Einführung, München 2013.
Sebastian Conrad/Shalini Randeria/Regina Römhild (Hg.): Jenseits des Eurozentrismus. Postkoloniale Perspektiven in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, 2. erw. Auflage, Frankfurt 2013.
Werner Plumpe: Deutsche Bank. Die globale Hausbank 1870-2020, Berlin 2020.

Hauptseminare

 

Hauptseminar: Wirtschaftsgeschichte der Zwischenkriegszeit

Dozent/in:
Margarete Wagner-Braun
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, Raum n.V.
Die Lehrveranstaltung findet rein online über MS-Teams statt; das Team und der VC wird kurz vor Kursbeginn anhand der Teilnehmerliste aus FlexNow erstellt. Melden Sie sich aus diesem Grund bitte selbstständig für FlexNow an.
Inhalt:
20.04.23: Vorbesprechung

27.04.23: Ursachen und Auswirkungen der Hyperinflation

04.05.23: Die Währungsreform 1923/24

11.05.23: Branchenbeispiele: Der Aufschwung der PKV und der Bankenwettbewerb

18.05.23: Christi Himmelfahrt

25.05.23: Die „goldenen zwanziger“ Jahre: Die Krise 1925/26 und die staatliche Konjunkturpolitik

01.06.23: Ursachen und Verlauf der Bankenkrise

08.06.23: Fronleichnam

15.06.23: Die Wirtschafts- und Finanzpolitik des Reichskanzlers Heinrich Brüning

22.06.23: Arbeitsbeschaffungspolitik und Rüstungskonjunktur

29.06.23: Weichenstellungen für die nationalsozialistische Wirtschaftsordnung

06.07.23: NS Wirtschaftsordnung und Autarkiepolitik

13.07.23: Die nationalsozialistische Agrarpolitik

20.07.23: Abschließende Diskussion
Empfohlene Literatur:
Barkai A., 1988, Das Wirtschaftssystem des Nationalsozialismus, Frankfurt/M.
Blaich Fritz, 1969, Der private Wohnungsbau in den deutschen Großstädten während der Krisenjahre 1929-1933, in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 183, S. 435-448.
Blaich Fritz, 1987, Wirtschaft und Rüstung im Dritten Reich, Düsseldorf. Blaich Fritz, 1990, Der Schwarze Freitag, München.
Boelke Willi, 1976, Zur internationalen Goldpolitik des NS-Staates. Ein Beitrag zur deutschen Währungs- und Außenwirtschaftspolitik 1933-1945, in: Funke Manfred (Hrsg.), Hitler, Deutschland und die Mächte - Materialien zur Außenpolitik des Dritten Reiches, Düsseldorf, S. 292-309.
Boelke Willi, 1987, Die deutsche Zoll- und Handelspolitik 1933-1945, in: Pohl Hans (Hrsg.), Die Auswirkungen von Zöllen und Handelshemmnissen auf Wirtschaft und Gesellschaft vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Stuttgart, S. 358-369.
Born Karl Erich, 1967, Die deutsche Bankenkrise 1931, München.
Brüning Heinrich, 1970, Memoiren 1918-1934, Stuttgart.
Brunner Claudia, 1997, Arbeitslosigkeit im NS Staat: Das Beispiel München, Pfaffenweiler.
Buchheim Christoph, Zerrissene Zwischenkriegszeit, Baden Baden 1994.
Cipolla C. und Borchardt K. (Hrsg.) 1986, Europäische Wirtschaftsgeschichte, Bd. 5, Die Europäischen Volkswirtschaften im 20. Jh., Stuttgart.
Corni Gustavo und Gies Horst, 1994, Blut und Boden, Rassenideologie und Agrarpolitik im Staat Hitlers.
Corni Gustavo, 1990, Hitler and the Peasants: agrarian policy of the Third Reich, 1930-1939.
Diehl Albert, 2005, Von der Marktwirtschaft zur nationalsozialistischen Kriegswirtschaft. Die Transformation der deutschen Wirtschaftsordnung 1933-1945, Stuttgart.
Doering Dörte, 1969, Deutsche Außenwirtschaftspolitik 1933-34. Die Gleichschaltung der Außenwirtschaft in der Frühphase des nationalsozialistischen Regimes, Berlin.
Eichholtz Dietrich, 1983, Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939-1945, Berlin.
Fergusson Adam, 2011, Das Ende des Geldes. Hyperinflation und ihre Folgen für die Menschen am Beispiel der Weimarer Republik, München. Fischer Wolfram u.a. (Hrsg.), 1987, Handbuch der Europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Bd. 6, Stuttgart.
Fischer Wolfram, 1968, Deutsche Wirtschaftspolitik 1918-1945, Opladen 1968.
Franke Christoph, 2007, Die Rolle der Devisenstellen bei der Enteignung der Juden. In: Stengel Katharina (Hrsg.), Die staatliche Enteignung der Juden im Nationalsozialismus.
Gessner Dieter, 1977, Agrardepression und Präsidialregierungen in Deutschland 1930-1933, Düsseldorf.
Glashagen Winfried, 1980, Die Reparationspolitik Heinrich Brünings 1930-1931, Bonn.
Götschmann Dirk, Wirtschaftsgeschichte Bayerns, Regensburg 2010.
Grundmann F., 1979, Agrarpolitik im „Dritten Reich“, Anspruch und Wirklichkeit des Reichserbhofgesetzes, Hamburg.
Haberler Gottfried, 1976, Die Weltwirtschaft und das internationale Währungssystem in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, in: Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Währung und Wirtschaft in Deutschland, Frankfurt/M.
Hansmeyer K.-H. und Caesar R., 1976, Kriegswirtschaft und Rüstung, in: Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Währung und Wirtschaft in Deutschland, Frankfurt/M., S. 367-430. Henning F.-W., 1988, Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft in Deutschland 1750 bis 1976, Paderborn.
Hertz-Eichenrode Dieter, 1982, Wirtschaftskrise und Arbeitsbeschaffung. Konjunkturpolitik 1925/26 und die Grundlagen der Krisenpolitik Brünings, Frankfurt/M.
Holtfrerich Carl-Ludwig, 1982, Alternativen zu Brünings Wirtschaftspolitik in der Weltwirtschaftskrise?, in: Historische Zeitschrift 235, S. 605-631.
James Harold, 1985, The Reichsbank and Public Finance in Germany 1924-1933 - A Study of the Great Depression, Frankfurt/M.
James Harold, 1986, The German Slump. Politics and Economics 1924-1936, Oxford.
Kindleberger Charles, 1973, Die Weltwirtschaftskrise 1929-1939, München.
Knortz Heike, 2010, Wirtschaftsgeschichte der Weimarer Republik. Eine Einführung in Ökonomie und Gesellschaft der ersten Deutschen Republik, Göttingen. Kölner Lutz, 1983, Deutsche Rüstungswirtschaft und Rüstungsfinanzierung in den Weltkriegen 1914-1918 und 1939-1945, München.
Kroll Gerhard, 1958, Von der Weltwirtschaftskrise zur Staatskonjunktur, Berlin.
Marcon Helmut, 1974, Arbeitsbeschaffungspolitik der Regierungen Papen und Schleicher. Grundsteinlegung für die Beschäftigungspolitik im Dritten Reich, Bern.
Otto Köhler, … und heute die ganze Welt. Die Geschichte der IG Farben und ihrer Väter, Hamburg, Zürich 1986.
Petzina Dietmar, 1968, Autarkiepolitik im Dritten Reich: Der nationalsozialistische Vierjahresplan, Stuttgart.
Petzina Dietmar, 1977, Die deutsche Wirtschaft in der Zwischenkriegszeit, Wiesbaden. Plumpe Gottfried, 1990, Die I.G. Farbenindustrie AG – Wirtschaft, Technik und Politik 1904–1945. Duncker & Humblot.
Teichert Eckart, 1984, Autarkie und Großraumwirtschaft in Deutschland 1930-1939; außenwirtschaftliche Konzeptionen zwischen Wirtschaftskrise und Zweiten Weltkrieg, München.
Wagner-Braun Margarete / Obermaier Robert, Die deutsche Wirtschaft an der Schwelle von der Weimarer Republik zum Nationalsozialismus: Weichenstellungen für die national-sozialistische Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik, in: Scripta Mercaturae, Heft 1, 2001, S. 43-84.
Winkel Harald, Finanz- und wirtschaftspolitische Fragen der Zwischenkriegszeit, Berlin 1973.

 

HS Regulierung von Arbeit. Perspektiven auf industrielle Arbeitsbeziehungen vom 19. bis ins frühe 20. Jahrhundert

Dozentinnen/Dozenten:
Nina Kleinöder, Johanna Wolf
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/02.27
Woche 1 und vorletzte VL-Woche in Raum U7/01.05, Achtung Raumwechsel; Woche 2-4 in Raum U2/02.27, zzgl. 2 x 1 Tag Blockveranstaltung am Do., 15.06.23 in Raum U11/00.16 und Do., 29.06.23 in Raum U5/03.27
bis zum 11.7.2023
Inhalt:
In jüngster Zeit begleiten uns Streiks im öffentlichen Dienst, bei der Bahn oder in Dienstleistungsunternehmen. Häufig geht es dabei um den Ausgleich von Inflation und höheren Preisen, um die Anerkennung bestimmter Tätigkeiten oder überhaupt der Etablierung von Interessenvertretungen in Unternehmen. Sie alle beruhen auf historisch gewachsenen Aushandlungsprozessen, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. In diesem Seminar wollen wir uns mit den Ursprüngen industrieller Arbeitsbeziehungen beschäftigen und dies sowohl aus Perspektive der Arbeiternehmer:innen (bzw. Arbeiter:innen) als auch dem Blick der Unternehmer:innen tun. Denn wenn sich in diesem System auch Machtungleichheiten manifestierten, wurden diese immer wieder auch in Frage gestellt, waren durch Kompromisse geprägt oder führten durch den Bedeutungszuwachs der Gewerkschafts- und Arbeiter:innenbewegung zu bestimmten Zeitpunkten auch zu paritätischen Verhältnissen. Wir nähern uns diesem Thema über sechs thematische Sitzungen, in denen wir aus wirtschafts- und sozialhistorischer Perspektive das Feld der Arbeitsbeziehungen und seiner Entwicklung im 19. Jahrhundert durchleuchten und schließen diesen im Juni (19. und 25.06.) zwei ganztägige Blöcke an, in denen wir uns auf Grundlage einer gerade entstehenden digitalen Quellenedition am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt am Main praktisch mit der Quellenlage beschäftigen und damit auch mögliche Themen für Hausarbeiten diskutieren. Das Seminar ist interdisziplinär angelegt und beschäftigt sich sowohl mit wirtschafts-, sozial- und rechtshistorischer Literatur, als auch Methoden der Digital Humanities.
Das Seminar findet zunächst und bis zum einschließlich 16.5. wöchentlich statt. Daran schließen sich zwei eintägige Blockveranstaltung (15. Und 29.6.2023) und eine Abschlusssitzung (vorletzte VL-Woche, 11.7.) an. Eine ausführliche organisatorische und inhaltliche Einführung findet in der ersten Sitzung (18.4.2023) statt.
Empfohlene Literatur:
Einführende Literatur (Auswahl) Marcel van der Linden, Workers of the World. Eine Globalgeschichte der Arbeit, Frankfurt am Main / New York: Campus Verlag, 2017. Jürgen Schmidt, Brüder, Bürger und Genossen. Die deutsche Arbeiterbewegung zwischen Klassenkampf und Bürgergesellschaft 1830 1870, Bonn: Dietz-Verlag, 2018. Joachim Rückert (Hrsg.), Arbeit und Recht. Historisch und vergleichend, europäisch und global. Köln: Böhlau, 2014.

Exkursionen

 

Tagesexkursion hinter die Kulissen des Germanischen Nationalmuseums und der Museen der Stadt Nürnberg [E]

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Termine:
Einzeltermin am 5.5.2023, 8:30 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Exkursion soll neben einem tieferen Einblick hinter die Kulissen der Nürnberger Museumslandschaft auch einen Eindruck vom Tätigkeitsfeld Museum vermitteln. Dazu erfolgt zum einen ein Besuch des Germanischen Nationalmuseums (Besuch der neu-konzipierten Dauerausstellung Handwerk und Medizin und Gespräch mit der Leiterin der Sammlung der Medizinischen Instrumente zu den dahinterstehenden Prozessen und der Ausrichtung des GNM als Forschungsmuseum; Besuch der Restaurationswerkstätten) als auch ein Treffen mit dem Direktor der Museen der Stadt Nürnberg im sogenannten Hirsvogelsaal, der uns den städtischen Museumsverbund und das „Ausstellungsmachen“ in seinen verschiedenen Formen näherbringen wird.

 

Tagesexkursion: Die Zisterzienser in Oberfranken Abtei und Klosterlandschaft Ebrach [EX]

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Termine:
Einzeltermin am 2.6.2023
Inhalt:
Der Zisterzienserorden ist nicht zuletzt aufgrund seiner auf den Gründungsgedanken mit der Betonung monastischer Selbstversorgung zurückgehenden Landesausbau als auch durch seine europäische Dimension Gegenstand von großem Interesse für Forschung und Öffentlichkeit. Beide Aspekte nehmen für die Geschichte des Ordens eine zentrale Stellung ein und lassen sich hervorragend am Beispiel des oberfränkischen Klosters Ebrach, dem ersten rechtsrheinischen Tochterkloster der Zisterzienserabtei Morimond, zeigen.

Die Exkursion, deren Ziel es ist, diese Punkte vor Ort nachzuvollziehen, besteht aus zwei Teilen: In einem ersten größeren Block werden wir uns mit Abtei und Klosterlandschaft von Ebrach beschäftigen, wo wir eine Führung durch die zugänglichen Gebäude der Abtei und dabei auch einen Einblick in deren Geschichte erhalten werden. Außerdem werden wir uns mit dem Klosterlandschaftsweg Ebrach auch die Rolle der Zisterzienser als Landschaftsgestalter am konkreten Beispiel erschließen. Nach der Rückkehr nach Bamberg werden wir außerdem eine kurze Stadtrunde auf den Spuren der Zisterzienser unternehmen und mit den sogenannten Stadthöfen einen weiteren Aspekt der zisterziensischen Verwaltung kennenlernen.



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