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Zentrale und wissenschaftliche Einrichtungen

Die aktuellen Semesterzeiten finden Sie hier

Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg (ZLB)

KulturPLUS: Grundlagenmodul Kulturelle Bildung (Gym, RS, MA BeBi)

 

Introduction to British and American Cultural Studies (Course 5)

Dozent/in:
Mareike Spychala
Termine:
Do, 9:55 - 12:10, U5/02.22
Einzeltermin am 4.5.2023, 9:55 - 12:10, Raum n.V.
Einzeltermin am 27.7.2023, 9:55 - 12:10, U5/02.22
Inhalt:
This course offers an introduction to key themes and methods in American cultural studies as an interdisciplinary field of inquiry. Thematically, we will explore issues such as religion and immigration, the frontier and regionalism, class and economic success, race and ethnicity, gender and sexuality, America as nature s nation; conceptually, the focus will be on equality and difference as utopian ideas that have shaped American culture from colonial times to the present.

The course is designed to provide you with basic skills in American cultural studies, with a strong emphasis on reading and discussing various texts in their cultural contexts. Our primary readings will include short stories, poems, and excerpts from novels as well as historical documents, essays, political speeches, photographs, popular songs, and films, while several theoretical essays will provide us with a language for discussing changing concepts of culture.
Empfohlene Literatur:
All readings will be provided via the VC!

 

The Monstrous Other in American Literature and Culture

Dozent/in:
Nicole K. Konopka
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U5/01.18
Einzeltermin am 14.7.2023, 12:00 - 18:00, U5/02.17
Inhalt:
Following W. Scott Pool s claim that from our colonial past to the present, the monster in all its various forms has been a staple of American culture, this class is designed to identify and critically analyze the multiple and contradictory presences of such monsters in American literature and culture.

We will start with a brief historical and conceptual overview, consulting historical maps of the world, the anonymous Physiologus (200 AD), medieval almanacs, transatlantic travel accounts, freak show advertisements, medical journals, criminal records, and court files. Moving through North American history from pre-colonial times to the present, we will then study a variety of texts, such as Native American tall tales, crafts and imagery, short stories, poems, newspaper articles, pictures, TV shows and movies with an analytical focus on their changing representations of monstrosity as a particular kind of otherness.

As we navigate through the complex universe of surreal distortion, we will try to answer the following questions: How have monsters been defined in America, and how have these definitions changed over time? What is culturally specific about American monsters? Which culturally and historically specific fears (and perhaps also longings) have been projected on these monstrous others , and to which effects?
Empfohlene Literatur:
Most of the material used in class will be provided via the Virtual Campus ahead of class. Students are, however, required to purchase the following books BEFORE THE START OF THE SEMESTER:
  • Arthur Miller, The Crucible (1951)
  • Kirsten Bakis, Lives of the Monster Dogs (1997)
  • Chris Dingess, Manifest Destiny, Volume 1: Flora and Fauna (2014)

 

HS/PS Konrad: Die "Krise" des 3. Jahrhunderts im archäologischen Befund [HS/PS]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Inhalt:
Begleitend zur Vorlesung werden archäologische Befunde sowie bildliche, epigraphische und numismatische Quellen, die im Zusammenhang mit der "Krise des Jahrhunderts" stehen, vertiefend behandelt und im Hinblick auf ihre Aussagemöglichkeite zu den aktuellen Diskursen bewertet.

 
 
Di15:15 - 18:00KR12/00.16 Konrad, M.
 

Ü Konrad: Der römische Sammelfund im Rhein bei Neupotz [Ü]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Termine:
Mi, 8:00 - 10:15, KR14/00.06
Inhalt:
Mit mehreren 100 Objekten stellt die sogenannte "Alamannenbeute" aus dem Rhein bei Neupotz eine wichtige Quelle bei der Beurteilung der "Krisenzeit" des 3. Jhs. n. Chr dar. In der Übung werden die Objekte aus diesem Funde chronologisch und antiquarisch analysiert und im Hinblick auf Ihre Aussagekraft für die wissenschaftliche Diskussion um die Ereignisse in der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. bewertet.
Empfohlene Literatur:
E. Künzl - V. Iserhardt, Die Alamannenbeute aus dem Rhein bei Neupotz : Plünderungsgut aus dem römischen Gallien (Mainz 2008)
J. Stadler, Geraubt und im Rhein versunken - Der Barbarenschatz. Ausstellungskatalog Speyer 2006 (Darmstadt 2006)

 

Seminar/Hauptseminar: James Bond 007 - und seine Wirkung auf deutschsprachige Medien

Dozent/in:
Andrea Bartl
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U2/00.25
Mi, 16:00 - 18:00, MG1/02.06, MG1/02.05
Einzeltermin am 10.5.2023, 16:00 - 18:00, MG1/02.05
Inhalt:
Der englische Geheimagent James Bond ist seit seiner Geburt (1953 im ersten Roman Ian Flemings Casino Royale bzw. 1962 im ersten Bond-Film James Bond 007 jagt Dr. No ) eine der beliebtesten literarischen und filmischen Figuren weltweit. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Bond-Filmreihe ist dabei ebenso spannend wie aufschlussreich: Wie wandelte sich im Verlauf der Bond-Filmreihe das Frauen- und Männerbild, die Darstellung des Bösen bzw. Bösewichts, der Glaube an die Allmacht der Technik, die Bewertung fremder Kulturen und Räume? All das und noch viel mehr kann man an James Bond, der Ur-Ikone der Popkultur , ablesen. Auch die James Bond-Rezeption ist groß; sie reicht von Parodie bis Fan-Kultur, von peinlicher Nachahmung bis Radikalkritik. Gemeinsam wollen wir uns mit dem Phänomen James Bond beschäftigen. Dazu besprechen wir vier Bond-Filme genauer und suchen auch nach Zeugnissen der Bond-Rezeption in deutschsprachigen Medien. Und natürlich werden wir heftig darüber spekulieren, wer nach Daniel Craig der nächste Bond werden soll und warum
Im Rahmen des Kurses findet auch ein Autorenseminar mit dem Schriftsteller Markus Orths statt, in dessen Roman Max (über den Maler Max Ernst) der James-Bond-Schöpfer Ian Fleming einen (fiktiven) Auftritt hat.

Seminarplan:
19.04.2023 Einführung: Wer ist James Bond? Warum ein Seminar über James Bond?
James Bond und die Medien: Auszug aus DER MORGEN STIRBT NIE (TOMORROW NEVER DIES) (1997)
Projekt: Wirkung James Bonds auf deutschsprachige Medien

26.04.2023 DR. NO (JAMES BOND 007 JAGT DR. NO) (1962)

03.05.2023 Exkurs: Markus Orths: Max (2017) oder Mary & Claire (2023)

10.05.2023 Seminar mit Markus Orths (Achtung, anderer Raum: MG1/02.05)
Zusätzlich: 20.00 Uhr Lesung mit Markus Orths (in Raum U7/01.05)

17.05.2023 THUNDERBALL (FEUERBALL) (1965)

24.05.2023 IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT (ON HER MAJESTY S SECRET SERVICE) (1969)

31.05.2023 DER SPION, DER MICH LIEBTE (THE SPY WHO LOVED ME) (1977)

07.06.2023 IN TÖDLICHER MISSION (FOR YOUR EYES ONLY) (1981)

14.06.2023 LIZENZ ZUM TÖTEN (LICENCE TO KILL) (1989)

21.06.2023 GOLDENEYE (1995)
Donnerstag, 22. Juni 2023: Möglichkeit zur Exkursion nach Weimar

28.06.2023 CASINO ROYALE (2006)
Gast: Dr. Maximilian Hetzelein: Disability Studies bei 007?

05.07.2023 Plenum entfällt
Möglichkeit zur Teilnahme an der Exkursion nach Wien (05.-07.07.2023)

12.07.2023 SKYFALL (2012)

19.07.2023 Zusammenfassung
Ergebnisse des Projekts: Wirkung James Bonds auf deutschsprachige Medien
Ausblick: Wer wird der (oder die?) neue Bond

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit (»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16))

Dozentinnen/Dozenten:
Stefan Huber, Simon Steinberger
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.
In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.
Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.
Empfohlene Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.

 

Die Philosophie und das Absolute

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, U5/02.18
Inhalt:
Die Philosophie, genauer: jede philosophierende Person, steht unvermeidlich, entweder unbewusst oder mit ausdrücklichem Bewusstsein vor dem Problem des Absoluten, und ebenso unvermeidlich ist sie vor die Wahl zwischen zwei Alternativen gestellt: das Problem zu vermeiden, es zu umschiffen, ihm aus dem Weg zu gehen, oder aber sich ihm zu stellen, sich auf das Problem einzulassen, ihm nicht auszuweichen.
Die Lehrveranstaltung thematisiert ausdrücklich das Absolute, entscheidet sich also für die zweite Alternative; und wer an dem Seminar teilnehmen will, muss ebenfalls diese Entscheidung schon getroffen haben. Sofern man nicht schon mit beiden Beinen auf dem ‚Boden des Absoluten‘ steht, folgt dieser Entscheidung, das sei hiermit seitens des Seminarleiters versprochen, eine abenteuerliche geistige Reise auf der Suche nach dem Absoluten. Diese Frage nach dem Absoluten und nach dem Verhältnis zwischen Philosophie und dem Absoluten ist eine radikale, eine mutige Frage, sie geht an die Wurzel (radix ist das lat. Wort für Wurzel) – aber nicht nur an die Wurzel der Philosophie, sondern auch an die Wurzel des Lebens, des geistigen Daseins überhaupt.
Das Seminar nähert sich der Frage erst einmal im Ausgang von der Alltagssprache, d.h. von dem Gebrauch der Wörter ‚Absolutes/absolut‘ im alltäglichen Sprechen. Dann wird ein Blick auf historische Thematisierungen des Absoluten geworfen: in Mythologie, Religion, Philosophie, Kunst, (nicht-philosophischen) Wissenschaften.
Mit dem dadurch gesteigerten Problembewusstsein wird die Frage dann systematisch philosophisch angegangen. Zunächst sind Aporien (Sackgassen) von Versuchen, ‚das Absolute‘ zu denken, kritisch aufzudecken. Schon die sprachliche Formulierung „das Absolute“ unterstellt ein substanzielles ‚Etwas‘ mit ‚absoluten Eigenschaften‘ oder mit der Eigenschaft ‚absolut‘. Es wird sich zeigen, dass alles ‚gewöhnliche‘ Denken diesen Fehler einer falschen Verobjektivierung begeht und überwunden werden muss. Ähnliches wird dann bezüglich Versuchen, das Absolute als Subjekt, gar sich selbst als das Absolute zu denken, aufzuzeigen sein. Das Absolute ist nicht einfach Teil der Welt, weder objektiver, noch subjektiver. Es ist aber auch nicht bloß transzendent (überweltlich), sonst könnte es uns nichts angehen, noch nicht einmal als Problem. Überwunden werden müssen auch die gängigen ‚Lösungen‘ dieser Problematik durch vernunftfeindliche oder skeptizistische Haltungen (und ihre Behauptungen, man könne ‚das Absolute‘ nur glauben, nicht wissen).
Die Lösung, der Ausweg aus solchen Sackgassen, kann hier nur als Hypothese aufgestellt werden, die im Seminar kritisch zu rechtfertigen und begründen wäre: Das Absolute ist weder rein transzendent, noch bloß immanent, es ist trans-immanent. Über das ‚Absolute als solches‘ lässt sich weiter nichts sagen als – dass es eben ‚das Absolute ist‘. Aber ‚alles andere‘, das ganze Leben, die ganze Welt der Erscheinungen, ist als Bild des Absoluten zu verstehen. Das Absolute ist auf diese Weise wiederum nicht nur ein Thema der Philosophie unter vielen anderen, sondern letztlich das allumfassende Thema der Philosophie.
Da von hier aus sich die spezifischeren philosophischen Fragen, etwa die nach absoluter Erkenntnis, absoluten Werten, absoluter Moral, absoluten Erfahrungen usw., ergeben, lädt der Dozent nicht nur Fortgeschrittene, sondern ausdrücklich auch philosophischen Anfängern zur Seminarteilnahme ein.
Das Seminar wird durchgehend in der Form des Sokratischen Dialogs durchgeführt.
Prüfungsform: Hausarbeit nach dem Seminar.

 

Biblisches Hebräisch I

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, Di, 10:15 - 11:45, FL2/01.01
erster Termin am 18.04.2023
Inhalt:
Während und mit der Lektüre und Übersetzung von Texten aus B`reshit (dem ersten Buch Mose) erarbeiten wir gemeinsam einen zu den Texten passenden Wortschatz und lernen die Grundlagen des Biblischen Hebräisch. Der Fokus des Kurses liegt hierbei insbesondere auf Verben, Syntax und den Parallelen von Biblischem und Modernem Hebräisch.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Krause: Hebräisch, biblisch-hebräische Unterrichtsgrammatik, (Hrsg.) Michael Pietsch, Martin Rösel, De Gruyter Studium, 4. Auflage, ISBN 978-3-11-044966-2
  • PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch, ISBN: 978-3-12-517659-1

 

Jüdisch-fränkische Heimatkunde: Jüdisch-fränkische Soldaten im 19. und 20. Jahrhundert

Dozent/in:
Konstantin Eckert
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U2/01.30
Erster Termin: 27.04.2023
Inhalt:
In diesem Semester wollen wir die Geschichte der jüdisch-fränkischen Soldaten des Königreichs Bayern und der Weimarer Republik als Ausgangspunkt benutzen, um uns mit der Akkulturation der deutschen und insbesondere fränkischen Juden in die sie umgebende Mehrheitsgesellschaft zu beschäftigen. Als Lerngemeinschaft begeben wir uns auf eine lokalgeschichtliche Spurensuche mit starken biographischen und familiengeschichtlichen Elementen und eignen uns nebenbei historiographische Grundkompetenzen an.
Empfohlene Literatur:
  • Rosenthal, Jacob: „Die Ehre des jüdischen Soldaten“, Die Judenzählung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen, Frankfurt a.M. 2007.
  • MGFA (Hrsg.): Deutsche Jüdische Soldaten, Von der Epoche der Emanzipation bis zum Zeitalter der Weltkriege, Potsdam 1996.

 

Modernes Hebräisch II

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, FL2/01.01
Inhalt:
Dieser Kurs ist die Fortsetzung des Anfängerkurses (Modernes Hebräisch I). Thematisch befassen wir uns mit dem Alltag und den verschiedenen Kulturen Israels. Grammatikalische Themen sind u.a.: „haben“ und „nicht haben“ im Präsens und in der Vergangenheit, Verben der Stämme „Pa'al“ in der Vergangenheit und die Zahlen bis 1000.
Empfohlene Literatur:
  • Raveh-Klemke, Smadar: Ivrit Bekef, Hempen Verlag, 2015 (oder ältere Auflagen).

 

Das Christentum in jüdischer und islamischer Perspektive - Religionsgespräche im Mittelalter [Religionsgespräche im Mittelalter]

Dozentinnen/Dozenten:
Cleophea Ferrari, Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U2/01.36
Inhalt:
Das Christentum bildete sowohl für die jüdische Gemeinschaft wie auch für islamische Denker einen wichtigen Sparringspartner und Widerpart zur Ausprägung eigener Identität(en). Dabei gilt, dass die grundlegende Wahrnehmung der jeweils anderen Tradition durchaus unterschiedlich war; die Methoden der Auseinandersetzung und die Diskursstrategien jedoch Ähnlichkeiten zueinander aufwiesen.
Im Seminar werden wir einige der grundlegenden Texte der auf das Christentum zielenden Apologetik jüdischer und islamischer Provenienz (in Übersetzungen) kennenlernen; diese in ihren historischen und philosophischen Kontext einordnen und diskutieren. Im Zentrum des Interesses befinden sich Beispiele aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
Empfohlene Literatur:
  • Jakob ben Reuben: Kriege Gottes. Milchamot hash-shem. Frankfurt am Main, 2011.
  • Lueg, Klarissa; Lundholt, Marianne Wolff (Hg.): Routledge handbook of counter-narratives. Abingdon, Oxon, New York 2021.
  • David Nirenberg, Neighboring Faiths: Christianity, Islam, and Judaism in the Middle Ages and Today, Chicago 2014.
  • Sarah Stroumsa, “Early Muslim and Jewish Kalām: The Enterprise of Reasoned Discourse,” in Christoph Markschies and Yohanan Friedmann, Hg., Rationalisation of Religion: Judaism, Christianity and Islam, Jerusalem and Berlin 2019, 202-223.
  • dies., “The Muslim Context of Medieval Jewish Philosophy,” in Steven Nadler and Tamar Rudavsky, Hg., The Cambridge History of Jewish Philosophy: From Antiquity through the Seventeenth Century, Cambridge 2009, 39–59.

 

Epochen der Slavischen Literaturen

Dozent/in:
Erna Malygin
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U5/02.22
Inhalt:
Dieses Seminar des Aufbaumoduls Slavische Literaturwissenschaft wird regelmäßig in jedem Semester angeboten, jeweils mit verschiedenen Schwerpunkten. Es stellt eine Vertiefung der Veranstaltung Überblick über literarische Epochen (S) dar. Hier lernen Sie in einem sich über mehrere Semester erstreckenden Veranstaltungszyklus Autoren und Texte der einzelnen literarischen Epochen der Slavischen Literaturen vertieft kennen.
Die Prüfungsleistung für die maximale Punktzahl ist ein Referat mit Hausarbeit.

 

Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft

Dozent/in:
Sandra Birzer
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, OK8/02.04
Inhalt:
Solide sprachwissenschaftliche Kenntnisse sind nicht nur zur Bearbeitung linguistische Fragestellung grundlegend, sondern erleichtern auch den Spracherwerb. Die Einführung in die Slavische Sprachwissenschaft gibt einen Überblick über die sogenannte Systemlinguistik, die den Kernbereich der Sprachwissenschaft bildet. Hierzu gehören die Phonetik und Phonologie (Lautlehre), Morphologie (Formenlehre), Syntax (Satzbau), Semantik (Bedeutungslehre) und Pragmatik (Sprachgebrauch und seine Implikationen). Weiters wird ein Ausblick gegeben, wie systemlinguistischer Kenntnisse verwendet werden können zur Beantwortung von Fragen der "Bindestrich-Linguistiken" wie z. B. Soziolinguistik (Interaktion von Sprache und Gesellschaft) oder Sprachkontaktlinguistik.

Kenntnisse einer slavischen Sprache werden für die "Einführung" nicht vorausgesetzt. Am Ende des Kurses gibt es eine Klausur (= Modulteilprüfung). Das Tutorium ist eine dringend empfohlene Unterstützung zur Vergewisserung des erarbeiteten Stoffes sowie grundlegender Arbeitstechniken in der Slavischen Sprachwissenschaft.
Empfohlene Literatur:
wird zu Veranstaltungsbeginn bekannt gegeben

 

„Absolut modern sein“. Maschinendenken, Maschinenästhetik, Maschinenkunst in West- und Osteuropa [Maschinenkunst]

Dozent/in:
Jeanette Fabian
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, OK8/01.03
Inhalt:
Die These, dass der Mensch eine Maschine ist, war im 18. Jahrhundert noch lebensgefährlich und ihre Verbreitung wurde mit der Todesstrafe bedroht. Dies musste zumindest der Philosoph und Arzt Julien Offray de La Mettrie erfahren, als er sein Buch L’Homme Machine (Mensch Maschine, 1748) veröffentlichte. Mit der Aufklärung und der zunehmenden Industrialisierung gewann das propagierte materialistisch-mechanistische Menschenbild – zumeist verbunden mit der (atheistischen) Leugnung einer existenten Seele und gestützt durch die modernen Naturwissenschaften – jedoch zunehmende Akzeptanz. Die These von der materiellen psychophysischen Einheit des lebendigen Menschen richtet sich gegen jede Form eines theologischen Spiritualismus und gegen die idealistischen Spielarten eines Leib-Seele-Dualismus. Es ist der Beginn des so genannten Ersten Maschinenzeitalters, das sowohl neue – von der Maschine und dem Maschinendenken bestimmte – Lebens- und Arbeitsformen als auch neue künstlerische Ausdrucksformen und Auseinandersetzungen mit der Ästhetik der Maschine hervorbringt. Der Höhepunkt scheint bereits mit der avantgardistischen These – „…auch wir Maschinen, auch wir mechanisiert“ – Anfang des 20. Jahrhunderts erreicht zu sein, aber die Angleichung und Durchdringung von Mensch und Maschine, die Mensch-Maschine-Symbiose, ist gegenwärtig noch nicht abgeschlossen, wenn man z.B. an die aktuellen Entwicklungen virtueller Realitäten oder so genannter Künstlicher Intelligenzen denkt.

Im Seminar wollen wir uns zunächst mit dem philosophischen Maschinendenken und der Ästhetik der Maschine beschäftigen und uns z.B. mit Fragen auseinandersetzen, was es überhaupt bedeutet, den Menschen als eine Maschine zu denken, wie Maschinen unseren Alltag, unsere Arbeit und Umwelt beeinflussen oder wie unsere raum-zeitliche Wahrnehmung vom Gebrauch der Maschinen und technischen Medien (z.B. Verkehr und Information) beeinflusst wird. Der Schwerpunkt des Seminars wird im Bereich der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Maschine, der Maschinenkunst und der Kunstmaschinen liegen. Die Bildenden Künste und das Theater konkurrieren zunächst mit den ‚Maschinenkünsten‘ Fotografie und Film, reflektieren in ihren Werken jedoch auch die anthropologische Bedeutung der Maschine, indem z.B. der Mensch als bloß funktionierender psycho-physischer Apparat, als Automat oder mechanische Puppe dargestellt wird. Die besondere Bedeutung der Maschine ist ein globales Phänomen der Kultur und Kunst – dies wurde schon bei der ersten internationalen Ausstellung Machine Art 1934 im Museum of Modern Art in New York deutlich – und wir werden deshalb Beispiele sowohl aus der west- wie osteuropäischen modernen und avantgardistischen Kunst ausführlicher betrachten und miteinander vergleichen.

Die Maschine ist in der modernen Kultur und Kunst allgegenwärtig, schafft neue intermediale Kunst- und Ausdrucksformen und generiert sogar neue künstlerische Gattungen, angefangen mit der Fotografie und dem Film im 19. Jahrhundert, die sich allerdings erst im 20. Jahrhundert zu Kunstformen etablierten. Die Maschine bzw. der Fotoapparat und der Cinematograph diskreditieren die Fotografie und den Film, echte Kunstformen sein zu können, da sie, wie Walter Benjamin in seinem Aufsatz Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit ausgeführt hat – zu „einem Verlust der Aura“ führen. Wir werden anhand ausgewählter fotografischer (u.a. Krull, Rodčenko) und filmischer Beispiele (z.B. Vertov) die Bedeutung und die Darstellung der Maschine in den technischen Medien behandeln und daneben auch einige neue intermediale künstlerische Ausdrucksformen, die auf einer Maschinenästhetik gründen, betrachten, z.B. das mechanische Ballett oder andere mechanische Bewegungsformen. Auch in der modernen funktionalistischen Architektur steht das Maschinendenken im Zentrum, da – wie bereits Le Corbusier proklamierte – „das Haus eine Maschine zum Wohnen ist“. Die Maschine steht in der Architektur für Rationalität und Ordnung und insbesondere für die Dominanz der Funktion vor der Form (form follows function). Wir werden neben Beispielen von Le Corbusier oder dem Bauhaus Formen polnischer, tschechischer und sowjetrussischer Architektur analysieren, z.B. die funktionale Stadt Zlín oder Černichovs Maschinen- und Architekturphantasien. Die Schweizer Architektengruppe ABC hatte sogar die ‚Diktatur der Maschine‘ gefordert, was u.a. die Frage aufwirft, welche Wirkungen die ‚Wohnmaschinen‘ für die Lebensformen der Menschen und ihr Miteinander eigentlich haben. In der Geschichte der Musik haben die Maschinen das Klangspektrum zunächst erweitert und zur Maschinenmusik und zur modernen Klangkunst im 20. Jahrhundert geführt. Wir werden im Seminar zumindest einige Formen der maschinellen Klangkunst (u.a. von Russolo, Skrjabin, Antheil, Hindemith, Baku-Stadtkonzert) hören und besprechen. Abhängig von den Interessen der Seminarteilnehmer:innen können zusätzlich auch neuere Formen der elektronischen Maschinenmusik behandelt werden.
Empfohlene Literatur:
  • Banham, Reyner: Theory and Design in the First Machine Age. London 1960. (Dt.: Die Revolution der Architektur. Theorie und Gestaltung im Ersten Maschinenzeitalter. Reinbek 1964).
  • Broeckmann, Andreas: Machine Art in the Twentieth Century. Cambridge (Mass.) 2016.
  • Burckhardt, Martin: Philosophie der Maschine. Berlin 2018.
  • Olmo, Carlo/de Magistris, Alessandro (Hg.): Černichov, Jakov. Sowjetischer Architekt der Avantgarde. Stuttgart 1995.
  • Hollein, Max et al. (Hg.): Kunstmaschinen Maschinenkunst / Art Machines Machine Art. Heidelberg o.J.
  • Hultén, Pontus (Hg.): The Machine. As seen at the end of the mechanical age. New York 1968.
  • Johnson, Philip (Hg.): Machine Art. March 6 to April 30, 1934. New York, The Museum of Modern Art. Reprint des Katalogs, New York, Harry N. Abrams 1994.
  • Kolboom, Ingo/Krause, Joachim/Neyer, Hans-Joachim (Hg.): absolut modern sein. Culture technique in Frankreich 1889-1937. Berlin 1986.
  • Marshall, Jennifer Jane: Machine Art 1934. Chicago 2012.
  • Rauterberg, Hanno: Die Kunst der Zukunft. Über den Traum von der kreativen Maschine. Frankfurt/M. 2021.
  • Sutter, Alex: Göttliche Maschinen. Die Automaten für Lebendiges bei Descartes, Leibniz, La Mettrie und Kant. Frankfurt/M. 1988.

 

„Der Schlaf der Vernunft“. Traumbilder und Traumdiskurse in der Kunst und Kultur des 19. und 20. Jahrhunderts [Traumbilder und Traumdiskurse]

Dozent/in:
Jeanette Fabian
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, OK8/02.04
Inhalt:
Im Mittelpunkt des Seminars stehen die künstlerischen Auseinandersetzungen und Visualisierungen des Traumes. Ausgehend von der Bedeutung des Traums in der Philosophie, die den Traum weniger als Thema, sondern vielmehr als Anlass nimmt, um über Grenzerfahrungen der Wirklichkeit, z.B. über den Unterschied von Wachbewusstsein und Traum, zu reflektieren, und ausgehend von den Traumdeutungen in der Psychologie bzw. Psychoanalyse, die bekanntlich mit den Arbeiten von Sigmund Freud in Verbindung stehen, sollen zunächst die Zusammenhänge von wissenschaftlichem Traumdiskurs und ästhetischem Traumbegriff untersucht und nachgezeichnet werden. Die Unterschiede zwischen Wachsein und Träumen, zwischen der Wirklichkeit und der Phantasie führen uns dabei zu verschiedenen Paradoxien, wie z.B. zu der Realität des Irrealen, da es ja gerade die Träume sind, die uns daran erinnern, dass das Irreale auch real sein kann.

Ausgehend von diesen Formen und Grundlagen des Traumwissens soll zunächst anhand einiger klassischer Traumbilder und graphischer Serien (z.B. Piranesis imaginäre Kerkerdarstellungen, Goyas Capriccos oder Füsslis Nachtmahr) diskutiert werden, wie in der Bildenden Kunst und insbesondere in der künstlerischen Moderne (von der Romantik bis zum Symbolismus) Träume visualisiert und gedeutet wurden. Im Anschluss daran wenden wir uns den Traumdiskursen, Traumtexten und Traumbildern des Surrealismus in Paris und Prag zu. Der Surrealismus verankert den Traum in einer besonderen Weise in seiner Programmatik und Ästhetik und bringt in einer beeindruckenden Vielzahl und Variabilität verbale wie visuelle Traumaufzeichnungen hervor. Die Traumprotokolle stehen am Anfang der surrealistischen Bewegung und die Traumbilder von Max Ernst und Salvador Dalí sowie die wohl kalkulierten irrealen Traumbilder im Werk von René Magritte haben den Surrealismus berühmt gemacht. Darüber hinaus werden wir auch einige onirische Schreibweisen bzw. literarische Formen von Traumtexten des französischen (A. Breton, P. Éluard, R. Desnos) wie tschechischen Surrealismus (V. Nezval, J. Heisler) behandeln, wobei das Spektrum von Texten, die vorgeben (authentische) Traumberichte zu sein, vom so genannten „automatischen Schreiben“ (écriture automatique) bis hin zu dem Entwurf von Traumerzählungen reicht, die fiktionale Formen des Traumtextes repräsentieren. Paradigmatisch werden wir Jindřich Štyrskýs Träume (1925-1940) und seine Prosaerzählung Emilie kommt im Traum zu mir (1933) sowie die surrealistischen Traumbilder und visuellen Traumgeschichten z.B. von Max Ernst oder Toyen/Heisler behandeln und diskutieren. Das Beziehungsgeflecht von Traum, Erinnerung, Wiederholung und Variation spielt dabei ebenso eine Rolle wie spezifisch surrealistische Topoi der Kindheit, Sexualität oder Subjektkonstruktion.

Abschließend werden wir uns mit dem fotografischen und filmischen Surrealismus beschäftigen. Gerade die Fotografie – eigentlich ein realistisches Medium – wurde von den Surrealisten als besonders geeignet betrachtet, um das „Unbewusste bewusst zu machen“. Man Rays Fotogramme oder Jaromír Funkes abstrakte Fotografien wurden als – wie Ribemont-Dessaignes sie nannte – „Traumbilder“ gedeutet, „wo die menschliche Phantasie freigelegt ist und märchenhafte Kluften überwindet“. Welche Bedeutung dem Traum im surrealistischen Film zukommt, werden wir anhand des surrealistischen Filmklassikers Un chien andalou (Ein andalusischer Hund, 1929) von L. Buñuel und S. Dalí behandeln. Auch im filmischen Werk des letzten noch lebenden großen Surrealisten, Jan Švankmajer, sind der Traum, die Imagination und die psychischen Grenzphänomene Hauptinspirationsquellen. Wir werden zum Abschluss des Seminars einige Beispiele aus Švankmajers Traum-Universum etwas genauer betrachten.

Ein ausführlicher Seminarplan mit den einzelnen Themen und weiteren Literaturempfehlungen wird in der ersten Sitzung verteilt. Ferner gibt es einen digitalen Handapparat, in dem einige Grundlagentexte und zu besprechende Bilder eingescannt sind. Besondere Sprachkenntnisse sind für die Teilnahme am Seminar nicht erforderlich. Gäste aus anderen Studiengängen sind nach Anmeldung willkommen.
Empfohlene Literatur:
  • Alt, Peter-André: Der Schlaf der Vernunft. Literatur und Traum in der Kulturgeschichte der Neuzeit. Darmstadt 2002.
  • Bergez, Daniel: Painting the Dream, from the Biblical Dream to Surrealism. New York 2018.
  • Bode, Ursula: Kunst zwischen Traum und Alptraum. Phantastische Malerei im 19. Jahrhundert. Braunschweig 1981.
  • Freud, Sigmund: Die Traumdeutung. Frankfurt/M.1982. Studienausgabe Bd. II.
  • Goumegou, Susanne/Marie Guthmüller (Hg.): Traumwissen und Traumpoetik. Onirische Schreibweisen von der literarischen Moderne bis zur Gegenwart. Würzburg 2011.
  • Jaguer, Edouard: Surrealistische Fotografie. Zwischen Traum und Wirklichkeit. Köln 1984.
  • Lenk, Elisabeth: Die unbewußte Gesellschaft. Über die mimetische Grundstruktur in der Literatur und im Traum. München 1983.
  • Mertens, Wolfgang: Traum und Traumdeutung. München 1999.
  • Niessen, Stefan: Traum und Realität. Ihre neuzeitliche Trennung, Würzburg 1993.
  • Queipo, Isabel Maurer: „Dunkle Kontinente“ und onirische Schreibweisen. Bausteine für eine alternative Genealogie der Traumliteratur von Nodier bis Cixous, Berlin u.a. 2021.

 

The Roots of English

Dozent/in:
Gabriele Knappe
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, U5/02.22
Einzeltermin am 18.7.2023, 16:15 - 17:45, U9/01.11
Inhalt:
Description:
Why is English like that? Why is knight spelled with a kn and a gh? Why does English have so many synonyms, like start, begin, commence or clever, intelligent, astute and bright? How come that we hardly have any, in fact only eight, inflectional endings in English today? And how are German and English related, as they obviously are --- just compare, for instance, goose and Gans, house and Haus, knight and Knecht, light and Licht?
This lecture addresses all these questions, and more. Students will be given an overview of the development of the English language from its earliest attestations in the late 7th century (Old English) until today in the context of the textual transmission and sociohistorical changes. Selected passages from different periods will be introduced. Special areas of interest are the development of the vocabulary, sounds and spelling, morphology and syntax.
This lecture is particularly designed for students of BA "Anglistik/Amerikanistik", Aufbaumodul (2 ECTS). Students from other BA programmes can earn 2 or 4 ECTS points for their Studium Generale (pass/fail), and visiting students can earn 2 or 4 ungraded (pass/fail ) or graded ECTS points. Everybody else who is interested is of course welcome, too, and may attend the lecture as a guest without ECTS points.
Note that students of Lehramt Gymnasium and of B.A. Medieval Studies in their Basismodul must attend the Uebung "Englische Sprachgeschichte", not this lecture.
Empfohlene Literatur:
Suggestions for background reading:

Norbert Schmitt and Richard Marsden. 2006. Why Is English like That? Historical Answers to Hard ELT Questions. Michigan: The University of Michigan Press.
Albert C. Baugh & Thomas Cable. 2013. A History of the English Language. Sixth ed. London: Routledge & Kegan Paul.

 

The Complete Works of William Shakespeare

Dozent/in:
Beatrix Hesse
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, Online-Webinar
Einzeltermin am 21.7.2023, 16:00 - 18:00, U9/01.11

 

V Britain at the Time of the French Revolution

Dozent/in:
Pascal Fischer
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U7/01.05
Inhalt:
The time around 1800 was a critical period for the development of the social, political, and cultural landscape of Great Britain. Apart from the technical, economic, and social changes wrought by the Industrial Revolution, it was the overthrow of the political system across the Channel that triggered a heated discussion about the constitutional institutions, the legal system, the hierarchical order, the role of women, and the religious establishment in Britain. In the course of the French Revolution Debate ideological camps formed up, often referred to as the Jacobins and the anti-Jacobins or the conservatives and the radicals. At the same time, a new literary movement emerged now referred to as Romanticism that sometimes engaged with the social and political realities and sometimes tried to avoid them by retreating into the realm of the imagination. In order to deepen an understanding of the historical and cultural processes of the time, the lecture course analyses key texts ranging from the theoretical pamphlet to the religious tract and from the poem to the novel.

 

V Konrad: Krise und Erneuerung im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. – Archäologische Zeugnisse des Wandels in den römischen Nordwestprovinzen [V]

Dozent/in:
Michaela Konrad
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, KR12/00.05
Inhalt:
Die Blütezeit römischer Kultur in den Provinzen erfuhr durch die "Krise" des 3. Jahrhunderts einen dramatischen Einbruch. Ihr wurde erst durch die einschneidenden Reformen der Tetrarchie erfolgreich begegnet. Diese hatten einen Wandel der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und geistig-religiösen Verhältnisse im Imperium Romanum zur Folge. In der Vorlesung wird der Diskurs zum Krisenbegriff aus der Sicht der Archäologie aufgegriffen und der Wandel in der Spätantike im Spiegel der archäologischen Zeugnisse dargestellt.

 

Vorlesung: Einführung in die Gedichtanalyse und die Geschichte der deutschsprachigen Lyrik (Fokus: Vorbereitung auf das Erste Staatsexamen im Fachgebiet NDL)

Dozent/in:
Andrea Bartl
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Online-Meeting
Einzeltermin am 3.5.2023, 12:15 - 14:00, U2/00.25
Inhalt:
Wie interpretiere ich ein Gedicht? Diese Frage steht in der Vorlesung ebenso im Zentrum wie ein Überblick über wichtige Epochen und kanonische Gedichte der deutschsprachigen Literatur vom Barock bis zur Gegenwart. Die Vorlesung richtet sich dabei (als Staatsexamenskolloquium) insbesondere an alle Studierenden eines Lehramtsstudiengangs (Grundschule, Mittelschule, Realschule, Gymnasium) und möchte diese möglichst optimal auf die Staatsexamensklausur im Teilfach Neuere deutsche Literaturwissenschaft vorbereiten. Natürlich sind aber auch alle Interessierten aus anderen Studiengängen herzlich Willkommen!
Aber Achtung: Dies ist eine etwas andere, da deutlich interaktivere Art der Vorlesung. Wir besprechen in jeder Sitzung zusammen ein Gedicht (oder zwei Gedichte im Vergleich) und ordnen diese Texte in der gemeinsamen Diskussion jeweils in die literarhistorische Epoche ein. Das geschieht anhand von echten Staatsexamensaufgaben, zu denen wir neben der inhaltlichen Besprechung auch Mustergliederungen entwickeln. Auf Ihren Wunsch hin können aber gerne auch andere Aufgabentypen (Aufsatzthemen und Textanalysethemen zu Drama und Prosa) berücksichtigt werden. Zusätzlich bekommen Sie alle technischen Informationen zum Ablauf des Staatsexamens in NdL und zur möglichst pragmatischen Vorbereitung darauf. Gerne biete ich dazu auch Zusatzsitzungen und individuelle Beratungstermine an.
Hinweis: Da erfahrungsgemäß viele Studierende unmittelbar vor dem Examen nicht mehr in Bamberg wohnen und auch weil sich im Online-Format die anstehenden Fragen intensiver, materialreicher klären lassen, findet diese Vorlesung bewusst online statt. Ich plane aber einzelne (freiwillige) Zusatztermine in Präsenz, damit Sie sich live kennen lernen und (z.B. zur Bildung einer Lerngruppe) miteinander vernetzen können.
Seminarplan:
17.04.2023 Aus dem aktuellen Staatsexamen: Clemens Brentano:„Der Spinnerin Nacht-lied“
24.04.2023 Technische Einführung: Allgemeines zum Ablauf des Staatsexamens und zur möglichst effizienten Vorbereitung auf die schriftliche NdL-Prüfung
03.05.2023 Achtung: Zusatzsitzung in Präsenz (zum Kennenlernen und Bilden von Lerngruppen): Mittwoch, 12.15 Uhr, Raum U2/00.25
Gestaltung auf Wunsch der Teilnehmer:innen Vorschlag: Balladen von Brentano, Eichendorff und Heine
08.05.2023 Andreas Gryphius: „An sich selbst“ und Paul Fleming: „An sich“
15.05.2023 Achtung: wegen einer Sitzung Beginn erst um 18.15 Uhr Johann Peter Uz: „Der Schäfer“ (evtl. Ausblick auf Barthold Heinrich Brockes: „Kirschblüte bei Nacht“)
22.05.2023 Johann Wolfgang Goethe: „Prometheus“
05.06.2023 Johann Wolfgang Goethe: „Der Gott und die Bajadere“
12.06.2023 Joseph von Eichendorff: „Die zwei Gesellen“ (evtl. Ausblick auf: Clemens Brentano: „Wenn der lahme Weber träumt“)
19.06.2023 Gottfried Keller: „Zeitlandschaft“
26.06.2023 Stefan George: „komm in den totgesagten park und schau“
Achtung: Zusatzsitzung danach (ab 18.15 Uhr): Aus dem aktuellen Staatsexa-men: Friedrich Dürrenmatt: „Der Besuch der alten Dame“ (Dramenanalyse)
03.07.2023 Jakob van Hoddis: „Stadt“ und Alfred Wolfenstein: „Städter“
10.07.2023 Aus dem aktuellen Staatsexamen: Paul Celan: „EIN BLATT, baumlos“ und Christoph Meckel: „Andere Erde“ (evtl. Ausblick auf Erich Fried: „Gespräch über Bäume“)
17.07.2023 Gestaltung auf Wunsch der Teilnehmer:innen

Für alle Lehramtsstudierenden in der Vorbereitungsphase zum Staatsexamen: Gerne biete ich darüber hinaus auf Ihren Wunsch weitere Zusatzsitzungen, Einzelberatungen, Beratungen von Lerngruppen und Feedback zu Ihren Musterklausuren an. Auch empfehle ich Ihnen zu-sätzlich zur Examensvorbereitung den Besuch des vhb-Online-Kurses NdLKompakt (v.a. Epochenwissen, Schwerpunkte Drama und Prosa) sowie – falls Sie sich gezielt auf Drama vorbe-reiten wollen – die Übung „Werkstatt Dramenanalyse“.

 

Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus in Bayern

Dozent/in:
Bert Freyberger
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, KR12/02.05
Anmeldung vom 13.02. bis 19.04.2023 in FlexNow.
Inhalt:
Die Vorlesung möchte einen exemplarischen Überblick über historische Genese und heutiges Selbstverständnis der Erinnerung an den Nationalsozialismus in Bayern geben. Neben den großen Gedenkstätten auf dem Areal der ehemaligen Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg betrifft dies auch deren sog. Außenlager (z.B. Landsberg am Lech, Mühldorf am Inn, Hersbruck oder Pottenstein). Dabei wird deutlich werden, in welch heiklem Spannungsfeld (von lokal bis überregional) sich Erinnerungskultur zum Nationalsozialismus auch im 21. Jahrhundert weiterhin bewegt.

 

Einführung in die Bibel - Teil 2 (Neues Testament)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, U2/02.04

 

Jesus von Nazaret: Sein Leben und seine Botschaft (NT-2)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U2/00.25

 

Nachhaltigkeit und Ökologische Ethik (SDG 1, 5, 10, 12, 13, 16)

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Inhalt:
Die Frage nach dem richtigen Umgang des Menschen mit Natur und Umwelt und damit auch mit sich selbst gilt als eine der Schlüsselfragen des gesellschaftlichen Diskurses über die Zukunft des Menschen und der Erde. Unter dem Label der Nachhaltigkeit und den 17 SDGs (Nachhaltigkeitszielen) wird das seit einigen Jahren thematisiert. Dabei stellen sich eine Vielzahl praktischer Probleme u.a. der Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten, der Erschöpfung der fossilen Primärenergieträger, dem Mangel an Trinkwasser, dem Klimawandel und des Bevölkerungswachstums, des Armuts, der Geschlechtergerechtigkeit und der internationalen Zusammenarbeit. Aus ethischer Perspektive sind zur Bewältigung dieser Probleme nicht nur politische Anstrengung und Gesetze oder die Veränderung individueller Verhaltensweisen nötig. Es ist vielmehr grundsätzlich zu klären, wie der Mensch in und mit der Natur lebt (Natur-Kultur-Verhältnis, Stellung des Menschen in der Natur, moralischer Wert der Natur; Tierrechte), welche Pflichten sich gegenüber künftigen Generationen ergeben, wie naturästhetische Fragen zu bearbeiten sind und was Elemente einer ökologischen Lebenskunst sein können. Die Vorlesung thematisiert solche grundsätzlichen wie auch die praktischen Fragen einer Ökologischen Ethik als Ethik der Nachhaltigkeit. Dadurch schreibt sie in den ethischen Diskurs auch die Perspektive theologischen Nachdenkens (u.a. Option der Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit; anthropologische Fragestellungen; Heil und Natur) ein.
Empfohlene Literatur:
Wird in der Vorlesung bekanntgegeben.

 

V Seneca, Philosophische Schriften

Dozent/in:
Markus Schauer
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U5/01.22

 

V Griechische Mythologie in der antiken Literatur

Dozent/in:
Sabine Vogt
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U5/01.17
Inhalt:
Die griechische Mythologie bietet einen schier unerschöpflichen Fundus an Stoffen und Motiven für die Literatur und bildende Kunst seit der Antike bis in unsere Zeit. Das Personal – sei es göttlich, heroisch oder menschlich – ist untereinander verwandtschaftlich verbunden und verstrickt und lässt sich in systematischen Genealogien über wenige Generationen erfassen. Doch obwohl wir alle mit einer Vielzahl von Mythen vertraut sind, sind Fragen nach Definitionen, Funktionsweisen und Entstehung von Mythen in der Forschung nach wie vor umstritten. Die Vorlesung will nach einem kurzen Einblick in diese Forschungsdebatte in den Fokus nehmen, wie diese „traditionelle Erzählungen von kollektiver Bedeutsamkeit“ – so der ‘kleinste gemeinsame Nenner’ der gängigen Mythos-Definitionen (vgl. Walter Burkert u. Fritz Graf) – in der antiken Literatur verhandelt werden.

Dabei sollen anhand ausgewählter Beispiele, die an unterschiedlichen literarischen Fassungen genauer betrachtet werden (z.B. Helena, Herakles, Theseus, Medea, Elektra), sowohl literarische Funktionsweisen von Mythen-Erzählungen (z.B. zur Identitätsstiftung im kollektiven Gedächtnis, als rhetorisches oder moralisches Exemplum, als Allegorien) als auch einige thematische Schwerpunkte (z.B. Generationenkonflikte, Genderzuschreibungen) in den Blick genommen werden.
Empfohlene Literatur:
Graf, Fritz (1985/1999): Griechische Mythologie. Eine Einführung, Düsseldorf: Artemis & Winkler 1999 (Neuausgabe auf der Grundlage der Erstauflage mit demselben Titel, München: Artemis 1985).

Rüpke, Ulrike / Rüpke, Jörg (2010): Die 101 wichtigsten Fragen. Götter und Mythen der Antike, München: C.H.Beck 2010 [beck’sche reihe].

 

Einführung in die esoterischen Traditionen des Judentums [Jüdische Mystik]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/01.33
Inhalt:
"Man könnte sagen, dass Mystiker und Religiöse/Theologen zwei Arten von Glaubenden sind, die sich durch eine gemeinsame Sprache voneinander unterscheiden."
Dieser schlicht geniale Satz (formuliert übrigens von J. Dan, einem führenden Forscher im Bereich der Kabbala) sei Problemanzeiger und Programm. Die Vorlesung hat zum Ziel, die Entwicklung der jüdischen arkanen ("esoterischen") Traditionen herzuleiten und historisch nachzuzeichnen: Der Weg führt von der nachbiblischen Apokalyptik über rabbinische Äußerungen zum Thema, vom überaus rätselhaften Sefer Jezira bis zur klassischen Kabbala und dem mittelosteuropäischen Chassidismus.
Empfohlene Literatur:
  • Lawrence Fine, Physician of the soul, healer of the cosmos. Isaac Luria and his kabbalistic fellowship. Stanford 2003.
  • Karl Erich Grözinger: Jüdisches Denken. Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus. Campus Verlag, Frankfurt 2005
  • Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Frankfurt 1980
  • Moshe Hallamish, An Introduction to the Kabbala NY 1999
  • Joseph Dan, The Heart and the Fountain. An Anthology of Jewish Mystical Experiences, Oxford 2003.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 

V: Die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen [Jüdisch-christliche Beziehungen]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Inhalt:
"Zwei Völker in deinem Schoß/ und zwei Völkerschaften teilen sich in deinem Innern/ Völkerschaft wird stärker sein als Völkerschaft / Und der Große wird dem Jungen dienen.“ So informiert der Ewige in Gen 25, 23 die arme Rebekka, die sich bei Ihm über die in ihrem Leib marodierenden Zwillinge beklagt hatte. Dieser Vers der Hebräischen Bibel bestimmte den Jahrhunderte währenden Streit zwischen Juden und Christen darüber, wer denn Esau (der Große) sein müsse oder Jakob (der Junge) sein dürfe. Insofern bringt er ungewollt einen wesentlichen Aspekt der jüdisch-christlichen Beziehungen auf den Punkt. In der neueren religionsgeschichtlichen Forschung setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass es sich bei der Entstehung beider „Religionen“ buchstäblich um eine Zwillingsgeburt handelte. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten, in Mittelalter und Neuzeit, beeinflussten Judentum und Christentum einander heftig.
Die Vorlesung wird die soeben skizzierte Hypothese zu untersetzen versuchen. Sie zeichnet eine Geschichte der jüdisch-christlichen Interaktion aus der Sicht der jüdischen Gemeinschaft.
Empfohlene Literatur:
  • Daniel Boyarin, Dying for God. Martyrdom and the Making of Christianity and Judaism, Stanford 1999.
  • ders., Abgrenzungen. Die Aufspaltung des Judäo-Christentums, ANTZ 10, Berlin, Dortmund 2009.
  • Tamar Frymer-Kensky, Michael Signer u.a. (ed.), Christianity in Jewish Terms, Oxford 2000.
  • Hershel Shanks (ed.), Christianity and Rabbinic Judaism. A Parallel History of Their Origins and Early Developments, Washington 1992.
  • Israel J. Yuval, Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen, Göttingen 2006.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 
 
Do10:00 - 12:00U2/01.33 Talabardon, S.
 

Vorlesung/Seminar: Kulturwissenschaft "Geschichte der Iberischen Halbinsel" (VL Kulturwissenschaft Spanien)

Dozent/in:
Hans-Ingo Radatz
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U5/02.17
Inhalt:
Grundsätzlich versucht diese Vorlesung ihrem Titel gemäß einen Überblick über die Geschichte der Iberischen Halbinsel zu geben. Dabei soll allerdings nicht eine im engeren Sinne geschichtswissenschaftliche Perspektive eingenommen werden, sondern vielmehr moderne spanische Diskurse über die Geschichte kritisch referiert und analysiert werden. Aus der Gegenüberstellung von Geschichtsdarstellungen aus unterschiedlicher ideologischer Perspektive soll so - neben dem genannten allgemeinbildenden Geschichtsüberblick - ein Panorama moderner ideologischer Diskurse in Spanien sichtbar werden, in denen geschichtliche Phänomene im Dienste moderner Interessen neu (oder eben alt ...) präsentiert werden. Ziel der Vorlesung ist es, ein Bewusstsein für die Unterschiede zwischen konservativ national-teleologischer oder jakobinisch aufklärerischer Ausrichtung zu unterscheiden und der vorherrschenden zentripetalen Vision des Zentrums die zentrifugalen Alternativsichtweisen der peripheren Nationalitäten gegenüberzustellen.
Empfohlene Literatur:
  • Schmidt, Peer / Herold Schmidt, Hedwig (Hg.) (22013): Geschichte Spaniens, Stuttgart: Reclam.
  • García de Cortázar Ruiz de Aguirre, Fernando (2012): Breve historia de España, Madrid: Alianza Editorial.
  • Bernecker, Walther L. (2009): „Vergangenheitsdiskurse in Spanien zwischen Verdrängung und Polarisierung“, in: Marcowitz, Reiner/ Paravicini, Werner (Hgg.): Vergeben und Vergessen? Vergangenheitsdiskurse nach Besatzung, Bürgerkrieg und Revolution, München: R. Oldenbourg Wissenschaftsverlag 153-174.
  • Altmann, Werner / Bernecker, Walther / Vences, Ursula (Hg.) (2009): Debates sobre la memoria histórica en España, Beiträge zu Geschichte, Literatur und Didaktik, Berlin: Walter Frey.
  • García de Cortázar, Fernando (52007): Átlas de Historia de España, Barcelona: Planeta.
  • Carr, Raymond (Hg.) (2000): Spain - A History, Oxford: Oxford University Press.
  • Vilar, Pierre (32000): Spanien: das Land und seine Geschichte, Berlin: Wagenbach.
  • García de Cortázar, Fernando / González Vesga, José Manuel (1994): Breve historia de España, Madrid: Alianza.
  • Vilar, Pierre (41988): Histoire de l'Espagne, Paris: Presses Universitaires de France.
  • Bisson, Thomas N. (1986): The Medieval Crown of Aragon. A Short History, Oxford: Oxford University Press.
  • Menéndez Pidal, Ramón (1979): Los españoles en la historia, Madrid: Espasa Calpe.

 

Tagesexkursion hinter die Kulissen des Germanischen Nationalmuseums und der Museen der Stadt Nürnberg [E]

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Termine:
Einzeltermin am 5.5.2023, 8:30 - 18:00, Raum n.V.
Inhalt:
Die Exkursion soll neben einem tieferen Einblick hinter die Kulissen der Nürnberger Museumslandschaft auch einen Eindruck vom Tätigkeitsfeld Museum vermitteln. Dazu erfolgt zum einen ein Besuch des Germanischen Nationalmuseums (Besuch der neu-konzipierten Dauerausstellung Handwerk und Medizin und Gespräch mit der Leiterin der Sammlung der Medizinischen Instrumente zu den dahinterstehenden Prozessen und der Ausrichtung des GNM als Forschungsmuseum; Besuch der Restaurationswerkstätten) als auch ein Treffen mit dem Direktor der Museen der Stadt Nürnberg im sogenannten Hirsvogelsaal, der uns den städtischen Museumsverbund und das „Ausstellungsmachen“ in seinen verschiedenen Formen näherbringen wird.

 

Tagesexkursion: Die Zisterzienser in Oberfranken Abtei und Klosterlandschaft Ebrach [EX]

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Termine:
Einzeltermin am 2.6.2023
Inhalt:
Der Zisterzienserorden ist nicht zuletzt aufgrund seiner auf den Gründungsgedanken mit der Betonung monastischer Selbstversorgung zurückgehenden Landesausbau als auch durch seine europäische Dimension Gegenstand von großem Interesse für Forschung und Öffentlichkeit. Beide Aspekte nehmen für die Geschichte des Ordens eine zentrale Stellung ein und lassen sich hervorragend am Beispiel des oberfränkischen Klosters Ebrach, dem ersten rechtsrheinischen Tochterkloster der Zisterzienserabtei Morimond, zeigen.

Die Exkursion, deren Ziel es ist, diese Punkte vor Ort nachzuvollziehen, besteht aus zwei Teilen: In einem ersten größeren Block werden wir uns mit Abtei und Klosterlandschaft von Ebrach beschäftigen, wo wir eine Führung durch die zugänglichen Gebäude der Abtei und dabei auch einen Einblick in deren Geschichte erhalten werden. Außerdem werden wir uns mit dem Klosterlandschaftsweg Ebrach auch die Rolle der Zisterzienser als Landschaftsgestalter am konkreten Beispiel erschließen. Nach der Rückkehr nach Bamberg werden wir außerdem eine kurze Stadtrunde auf den Spuren der Zisterzienser unternehmen und mit den sogenannten Stadthöfen einen weiteren Aspekt der zisterziensischen Verwaltung kennenlernen.

EWS II (Gesellschaftswissenschaften und Theologie/Philosophie)

 

Kontexte religiöser Lern- und Bildungsprozesse [V]

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, U2/00.25
Inhalt:
Welcher Stellenwert wird Religion(en) und ihren Weltdeutungsangeboten in der Gegenwart zugesprochen? Was bedeutet es, in der Gegenwart Religion und Glaube im Rahmen von Lernprozessen zu thematisieren? Wo liegen die Potenziale religiöser Weltdeutung und in welcher Hinsicht lassen sich hier spezifische Kompetenzen aufbauen? Diese Fragekontexte prägen die Grundlagenvorlesung, in der neben begrifflichen Klärungen und religionssoziologischen, empirischen Befunden auch Erkenntnisse der Religionspsychologie thematisiert werden.

 

Einführung in die Christliche Sozialethik (SDG 1, 10, 16)

Dozent/in:
Stefan Huber
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/00.25
Inhalt:
Menschen handeln nicht nur. Sie leben auch in Kontexten, die ihr Handeln mitbestimmen, reglementieren oder ermöglichen. Viele dieser Kontexte und Strukturen können Menschen mitgestalten und verändern, wie etwa die Familie oder ihr Arbeitsumfeld. Manche sind ihrem Zugriff entzogen: Gesetze, die Struktur von Institu-tionen, Normen und andere. Die Christliche Sozialethik reflektiert als ethische Wissenschaft auf solche gesellschaftlichen Verhältnisse und Strukturen, die der unmittelbaren Verfügungsmacht des Individuums entzogen sind. Diese sozialen Strukturen wiederum sind für das konkrete Handeln des Individuums von Bedeutung. Die Sozialethik setzt sich deshalb in ethischer Wiese verstehend, dialogisch und kritisch mit sozialer Wirklichkeit auseinander. Vor diesem Hintergrund entschlüsselt die Vorlesung, was Sozialethik ist und was ihr christliches Profil ausmacht. Zudem bietet die Vorlesung unter Einbeziehung vieler praktischer Beispiele auch eine Vorstellung davon, welche Bedeutung die Sozialethik in praktischer Hinsicht besitzt.
Empfohlene Literatur:
  • Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn u.a. 1998;
  • Ernst, Stephan/Engel, Ägidius (Hgg.): Sozialethik konkret, München 2006;
  • Hausmanninger, Thomas (Hrsg.): Christliche Sozialethik zwischen Moderne und Postmoderne. Paderborn 1993;
  • Heimbach-Steins, Marianne (Hrsg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch, Bd. 1 (Grundlagen)/Bd. 2 (Konkretionen), Regensburg 2004/2005;
  • Heimbach-Steins, Marianne: Christliche Sozialethik, in: Arntz, Klaus/Heimbach-Steins, Ma-rianne/Reiter, Johannes/Schlögel, Johannes (Hgg.): Orientierung finden. Ethik der Lebensbereiche, Freiburg 2008, 166-208;
  • Hengsbach, Friedhelm: Die andern im Blick. Christliche Gesellschaftsethik in den Zeiten der Globalisierung, Darmstadt 2005;
  • Laux, Bernhard: Exzentrische Sozialethik. Zur Präsenz und Wirksamkeit christlichen Glaubens in der modernen Gesellschaft (Forum Religion & Sozialkultur Bd. 13), Berlin 2007;
  • Rauscher, Anton: Handbuch der Katholischen Soziallehre, Berlin 2008; Wilhelms, Günther: Christliche Sozialethik, Stuttgart 2010.

 

Blockseminar: Platon, Euthyphron

Dozent/in:
Christian Schäfer
Termine:
Einzeltermin am 18.9.2023, Einzeltermin am 19.9.2023, Einzeltermin am 20.9.2023, 10:00 - 16:00, U2/00.26
Vorbesprechung: Mittwoch, 5.7.2023, 18:00 - 20:00 Uhr, U2/01.36
Inhalt:
Da möchte Euthyphron also seinen Vater wegen Totschlags an einem Landarbeiter vor Gericht bringen. Den eigenen Vater? Ob er das nicht pietätlos finde, möchte Sokrates wissen. Euthyphron aber ist eisern davon überzeugt, was richtig ist, ist richtig, auch ohne Ansehen der Person, Pietät oder sowas dürfe da keine Rolle spielen. Daraus entwickelt sich alsgleich ein typischer aber was ist denn eigentlich X-heit -Dialog Platons. In diesem Fall: Was ist das eigentlich: Frömmigkeit, oder Pietät, oder Ehrfürchtigkeit? Sokrates und Euthyphron werden sich darüber nicht einig. Aber in ihrem ergebnislosen Gespräch um korrektes Verhalten und richtige Haltung diskutieren sie etliche interessante theologische und moralische (und teilweise auch kulturell relevante) Fragen und dabei unter anderem ein brisantes Problem, das in der Forschungsliteratur entsprechend als Euthyphron-Dilemma bezeichnet wird. Wir werden ohne schriftliche Textvorgabe arbeiten und für die Interpretation und Diskussion eine Audioaufnahme des Euthyphron zugrunde legen. Es wird also ein Hörseminar werden, in dem zu erleben sein wird, wie sich dieses von Platon als rege Diskussion ausgearbeitete Gespräch auch ohne das Nachlesen im Text verstehen lässt.
Empfohlene Literatur:
Ein guter Überblick und Ersteinstieg ist der Kommentar Maximilian Forschners zu seiner Übersetzung des Euthyphron (Göttingen 2013). Weitere Empfehlungen zur Sekundärliteratur werden im Seminarverlauf nachgereicht.

 

Platon Politeia

Dozent/in:
Christian Schäfer
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, U2/01.33
Einzeltermin am 25.7.2023, 18:00 - 20:00, U2/01.33
20.06.23 dieser Termin fällt aus aufgrund der Hegelwoche - bitte beachten!
Inhalt:
Die Politeia ist ein philosophischer Kosmos und keine Vorlesung der Welt könnte den auch nur in der Hälfte seiner grundlegenden Aspekte besprechen, geschweige denn erklären. Für die Vorlesung dieses Sommersemesters ist es daher das Darstellungsziel, lediglich den ersten, konstruktiven Teil der Schrift aus immerhin einer bestimmten Perspektive vorzustellen, die durch die dramatisch sorgsam aufgebaute Motivationsfrage für die Diskussionen zwischen Sokrates und seinen Dialogpartnern in der Politeia vorgegeben wird: Ist es möglich, mit Mitteln der Vernunft ein geregeltes menschliches Miteinander zu entwerfen, in dem moralisch gute Menschen nicht gegenüber schlau oder brutal unmoralischen in Nachteil geraten? Platon muss dafür, wie man ernüchtert feststellt, viele wertvolle Grundsätze menschlicher Beziehungen über den Haufen werfen und ganz große philosophische Geschütze für weitausholende Argumentationen auffahren. Eine beträchtliche Anzahl der vielen bedeutsamen Fragen, die sich bei Fortschreiten der Erörterung damit ergeben, wird im Verlauf der Vorlesung zumindest angetippt.
Empfohlene Literatur:
Literatur wird im Laufe des Semesters bekanntgegeben und besprochen, relevante Textstücke aus der Politeia werden im VC bereitgestellt.

 

Die Philosophie und das Absolute

Dozent/in:
Michael Gerten
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, U5/02.18
Inhalt:
Die Philosophie, genauer: jede philosophierende Person, steht unvermeidlich, entweder unbewusst oder mit ausdrücklichem Bewusstsein vor dem Problem des Absoluten, und ebenso unvermeidlich ist sie vor die Wahl zwischen zwei Alternativen gestellt: das Problem zu vermeiden, es zu umschiffen, ihm aus dem Weg zu gehen, oder aber sich ihm zu stellen, sich auf das Problem einzulassen, ihm nicht auszuweichen.
Die Lehrveranstaltung thematisiert ausdrücklich das Absolute, entscheidet sich also für die zweite Alternative; und wer an dem Seminar teilnehmen will, muss ebenfalls diese Entscheidung schon getroffen haben. Sofern man nicht schon mit beiden Beinen auf dem ‚Boden des Absoluten‘ steht, folgt dieser Entscheidung, das sei hiermit seitens des Seminarleiters versprochen, eine abenteuerliche geistige Reise auf der Suche nach dem Absoluten. Diese Frage nach dem Absoluten und nach dem Verhältnis zwischen Philosophie und dem Absoluten ist eine radikale, eine mutige Frage, sie geht an die Wurzel (radix ist das lat. Wort für Wurzel) – aber nicht nur an die Wurzel der Philosophie, sondern auch an die Wurzel des Lebens, des geistigen Daseins überhaupt.
Das Seminar nähert sich der Frage erst einmal im Ausgang von der Alltagssprache, d.h. von dem Gebrauch der Wörter ‚Absolutes/absolut‘ im alltäglichen Sprechen. Dann wird ein Blick auf historische Thematisierungen des Absoluten geworfen: in Mythologie, Religion, Philosophie, Kunst, (nicht-philosophischen) Wissenschaften.
Mit dem dadurch gesteigerten Problembewusstsein wird die Frage dann systematisch philosophisch angegangen. Zunächst sind Aporien (Sackgassen) von Versuchen, ‚das Absolute‘ zu denken, kritisch aufzudecken. Schon die sprachliche Formulierung „das Absolute“ unterstellt ein substanzielles ‚Etwas‘ mit ‚absoluten Eigenschaften‘ oder mit der Eigenschaft ‚absolut‘. Es wird sich zeigen, dass alles ‚gewöhnliche‘ Denken diesen Fehler einer falschen Verobjektivierung begeht und überwunden werden muss. Ähnliches wird dann bezüglich Versuchen, das Absolute als Subjekt, gar sich selbst als das Absolute zu denken, aufzuzeigen sein. Das Absolute ist nicht einfach Teil der Welt, weder objektiver, noch subjektiver. Es ist aber auch nicht bloß transzendent (überweltlich), sonst könnte es uns nichts angehen, noch nicht einmal als Problem. Überwunden werden müssen auch die gängigen ‚Lösungen‘ dieser Problematik durch vernunftfeindliche oder skeptizistische Haltungen (und ihre Behauptungen, man könne ‚das Absolute‘ nur glauben, nicht wissen).
Die Lösung, der Ausweg aus solchen Sackgassen, kann hier nur als Hypothese aufgestellt werden, die im Seminar kritisch zu rechtfertigen und begründen wäre: Das Absolute ist weder rein transzendent, noch bloß immanent, es ist trans-immanent. Über das ‚Absolute als solches‘ lässt sich weiter nichts sagen als – dass es eben ‚das Absolute ist‘. Aber ‚alles andere‘, das ganze Leben, die ganze Welt der Erscheinungen, ist als Bild des Absoluten zu verstehen. Das Absolute ist auf diese Weise wiederum nicht nur ein Thema der Philosophie unter vielen anderen, sondern letztlich das allumfassende Thema der Philosophie.
Da von hier aus sich die spezifischeren philosophischen Fragen, etwa die nach absoluter Erkenntnis, absoluten Werten, absoluter Moral, absoluten Erfahrungen usw., ergeben, lädt der Dozent nicht nur Fortgeschrittene, sondern ausdrücklich auch philosophischen Anfängern zur Seminarteilnahme ein.
Das Seminar wird durchgehend in der Form des Sokratischen Dialogs durchgeführt.
Prüfungsform: Hausarbeit nach dem Seminar.

 

Kants "Anthropologie in pragmatischer Hinsicht" (1798)

Dozent/in:
Christian Illies
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, LU19/00.13
Inhalt:
Morgens um 7, lange bevor Ihr Wecker klingelt, begann Kant Jahr für Jahr und fast Tag für Tag seine zahlreichen Vorlesungen zu halten, bis zu 22 Stunden in der Woche. Nicht freiwillig so früh, sondern aus Pflicht. Ein besonderer Leckerbissen war dabei sein 'Privat-Kolleg' über Anthropologie, das er seit 1772 jährlich im Winter anbot. Selbst im klirrenden Frost des dunklen Morgens standen die bildungshungrigen Königsberger auf und gingen zu Kants Wohnhaus, schüttelten den Schnee ab und sammelten sich in einer großen Stube im Erdgeschoß, neben der Wohnung der Köchin, die den Ofen schon geheizt hatte. Dort saßen dann rund 40 Hörer, lauschten gebannt und schrieben eifrig mit, während Kant auf Grundlage eines lateinischen Lehrbuches (von Alexander Baumgarten) und eigener Notizen seine Einsichten zum Menschen entfaltete. Aus diesen Notizen verfasste er dann später das Buch, eine Art Bilanz von 25 Jahren Vorlesungen. Was erwartet Sie in dem Buch? Kant entwirft eine Phänomenologie menschlichen Handelns, aber auch einen „pragmatischen“ Ratgeber zum Umgang mit anderen und sich, und er versucht eine Bestimmung der Natur, des Wesens der Menschen. Daher taugt der Text zugleich als eine Einführung in die Handlungstheorie und Ethik wie in Kants Metaphysik bzw. Ontologie der Natur und des Menschen. Und alles so, dass sie nicht zittern müssen. Die Anthropologievorlesung war bei den Hörern nicht zuletzt deswegen so beliebt, weil sie einen durchaus verstehbaren Einstieg in den Kosmos seines Denkens erlaubte. Dafür standen selbst die Königsberger Bürger, Offiziere, Pfarrer, Schüler, Frauen wie Männer noch vor Tage auf und machten sich mit Laternen im winterlichen Dunkel auf in die Prinzessinnengasse 2. Sie können etwas später aufstehen, um gemeinsam in Lektüre und philosophischem Gespräch den Text in diesem Seminar zu erkunden.

 

Karl Jaspers (1883-1969) - Philosoph und Zeuge

Dozent/in:
Gerhard Stamer
Termine:
Einzeltermin am 11.5.2023, Einzeltermin am 25.5.2023, 16:00 - 19:00, U2/01.30
Einzeltermin am 1.6.2023, 16:00 - 19:00, U2/01.36
Einzeltermin am 15.6.2023, 16:00 - 19:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 22.6.2023, Einzeltermin am 6.7.2023, 16:00 - 19:00, U2/01.30
Einzeltermin am 20.7.2023, 16:00 - 19:00, U2/01.36
Inhalt:
Die Aktivitäten von Karl Jaspers sind so umgreifend, dass es unmöglich ist, sie in einem Seminar zu behandeln. Deshalb werden wir eine Auswahl treffen. Unbedingt werden wir uns mit seinem Leben befassen, mit seinem Verhältnis zum Nationalsozialismus, zu Heidegger und Hannah Arendt und auch zum Nachkriegsdeutschland. Wir werden auch kurz klären, worin seine Existenzphilosophie bestand, werden dann aber auf zwei Schriften besonders eingehen, auf "Die geistige Situation der Zeit" (1931), in der Jaspers als politischer Philosoph auftritt und "Vom Ursprung und Ziel der Geschichte" (1949), in der er eine Interkulturelle Philosophie verfasste, die bis heute aktuell ist. Den Auftakt machen wir mit seiner Rede "Wahrheit, Freiheit und Friede" anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1958.

 

Moralisches Urteilen und ethisches Entscheiden

Dozent/in:
Jens Wimmers
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U2/01.36
Inhalt:
Wer dem Anspruch der Moral gerecht werden will, bemüht sich, in seinem Handeln das Richtige zu wählen und das Schlechte zu meiden. Worin finden wir den Maßstab, der unsere Wahl leitet? In Tugenden, Gesinnung, Prinzipien oder Konsequenzen könnte das entscheidende Kriterium gefunden werden. Aber dann bleibt immer noch zu klären, wie der jeweilige Maßstab angelegt und abgelesen wird. Wie werden allgemeine Norm- bzw. Wertvorstellungen auf eine konkrete Situation bezogen? Handelt es sich dabei um eine rein logische Operation oder spielt auch das Gefühl eine Rolle? Im Seminar wollen wir „Urteilskraft“ als unser Instrumentarium der situativen Anwendung moralischer Forderungen analysieren und verstehen. Dabei gehen wir von einem einfachen Modell der Handlungstheorie und grundlegenden hermeneutischen Vorüberlegungen aus, um dann auch im Experiment zu erforschen, in welchem Verhältnis „Gespür und Überlegung“ zusammenarbeiten, wenn wir uns für richtige Handlungen entscheiden. Das Seminar wird also durch einen praktischen Teil ergänzt, in dem wir Erfahrungen mit dem Urteilen und Entscheiden von Schülern und interessierten Laien sammeln, um diese anschließend vergleichend auszuwerten. So können wir unsere Überlegungen zum Modell des moralischen Urteilens und ethischen Entscheidens an der Praxis überprüfen. Besonders mit diesem zweiten Teil des Seminars werden auch die Interessen der LA-Studierenden (auch im EWS-Bereich) abgedeckt.

 

Von homo faber zu homo digitalis: Philosophie der Technik und Postphänomenologie

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U2/00.26
Inhalt:
Don Ihde, der Begründer der Postphänomenologie, bezeichnet Heidegger als „the founder of contemporary philosophy of technology“ (Technology and the Lifeworld, 1990), obwohl vor diesem weitere bedeutende Philosophen der Technik zu nennen sind. Während sich konkrete Gestalten der Technologie seit dem 19 Jhd. rasant und drastisch geändert haben, bleibt die ihr zugrundeliegende Idee relativ konstant, dass unser In-der-Welt-sein notwendig („ontologisch“ nach Heidegger) durch sie bedingt ist. Hier scheint der Aphorismus Thomas Carlyles „Man is a tool-using animal. Without tools he is nothing, with tools he is all“ voll zum Tragen zu kommen. Im Seminar wird diese These rein thematisch ergründet (für eine kritische Auseinandersetzung ist das Seminar von Herrn Loncar zu empfehlen). Das Verhältnis zwischen Mensch und Technik ist immer wechselseitig und wir müssen fragen, was Technologien mit uns und wir mit ihnen machen. Die Lektüre umfasst Autoren sowohl vor als auch nach Heidegger, um den Themenbereich historisch zu untersuchen. Die Diskussion über Smart City, an der ein Projekt-Team der Bamberger Philosophie seit eineinhalb Jahren beteiligt ist, wird im Seminar auch aufgegriffen.
Empfohlene Literatur:
Wird in der ersten Sitzung angegeben.

 

Vorlesung "Naturphilosophie der Kultur"

Dozent/in:
Christian Illies
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, U5/01.22
Einzeltermin am 25.5.2023, Einzeltermin am 15.6.2023, 14:00 - 16:00, U2/01.33
Inhalt:
Einerseits retten wir gerade eifrig die Natur, sei es mit veganem Essen, Fahrradfahren oder Sekundenkleber, andererseits scheint sie seltsam fern von unserem kulturellen Selbstverständnis. Alles ist Kultur! Ist der Schlachtruf. In den Geistes- und Sozialwissenschaften, bei Pädagogen wie bei vielen politischen Strömungen begegnet uns eine seltsame Zurückweisung jeder Natur. Alles meinen wir aus dem Nichts frei erschaffen zu können, ungebunden von etwaigen genetische Anlagen, angeborene Instinkte, natürlich Bedürfnisse oder gar universellen Anlagen oder Ausrichtungen. Die Kultur, einschließlich der gesellschaftlichen Bedingungen, konstituiert alles um sich und sich selbst. Sie bestimmt unsere Wirklichkeit als ein eigenes, selbstgesponnenes Bedeutungsnetz , wie Clifford Geertz 1966 in The Impact of the Concept of Culture on the Concept of Man schreibt. Das bedeutet, dass Kultur nicht eine Ergänzung eines schon an sich fertigen oder doch mehr oder weniger fertigen Tieres ist, sondern der Ausgangspunkt, der entscheidende Ausgangspunkt bei der Hervorbringung dieses Tieres. (1966, 47).
Eine weitgehende Abtrennung der Kultur von der Natur verbindet sich philosophisch oft mit einem irregeleiteten (gnostischen) Dualismus und kann praktisch hoch gefährlich sein, weil diese Annahme die Bedeutung der Natur in der Kultur verkennt und vernachlässigt. So ist jedenfalls die dagegen gesetzte Leitthese dieser Vorlesungen. Die Kultur und alle Dimensionen des Menschseins, beispielsweise Politik wie Kunst, Religion, Ethik und Wirtschaft lassen sich nur adäquat verstehen, wenn wir den jeweiligen Beitrag der Natur sehen. Aber was Natur hier eigentlich bedeutet, ja was die Natur ist und wie wir sie erkennen, muss dem vorausgehend geklärt werden. Das heißt: ein Verstehen der Kultur setzt eine Philosophie der Natur voraus. Das gibt der Vorlesung ihre Themen vor: Beginnend mit Platons Timaios bis hin zu Goethe und zur Logik der heutigen Naturwissenschaft soll versucht werden, die Natur zu verstehen. So lässt sie als Grundlage der Kultur allgemein und in verschiedenen Kulturbereichen würdigen und selbst dem Satz von Clifford Geertz noch einen vernünftigen Sinn geben. Aber dafür muss das Vorlesungsmotto Ohne Natur keine Kultur! um ein zweites ergänzt werden: Ohne Geist keine Natur! Was das heißt, wird die Vorlesung hoffentlich genauer zeigen.

 

Warum soll der Mensch kein krummes Holz sein? Natürlicher Imperativ und Autarkie des Tao-Te-King

Dozent/in:
Tomoki Sakata
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, MG1/02.06
Inhalt:
Kant grübelt: „aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden“ (Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht, 6. Satz). Seine Ambition besteht jedoch genau darin, durch künstliche Maßnahmen (Bildung, Gesetzgebung usw.) in diese Menschennatur kategorisch (auch anklagend) einzugreifen. Damit kontrastiert die Behauptung Laotses in Tao-Te-King, dass sich das Krumme (d.h. der krumme Baum) vollendet („曲即全“,§22). Sein Nachfolger Zhuangzi erläutert ferner, dass ein Riesenbaum, weil dessen Holz für niemanden von Nutzen ist (nicht „gezimmert“ werden kann), den Nutzen des Nicht-Nutzens („無用之用“, d.h. die Vollendung seines natürlichen Lebens) erzielt. Im Seminar wird versucht, diese Urphilosophie Chinas kritisch zu beleuchten. Dabei werden vor allem der Begriff der Handlung (為) und der der Natur (自然) in den Mittelpunkt gestellt, da die Lehre von Tao (bzw. Dao, 道) konventionell durch die Selbstbestimmung qua Nicht-Tun (無為自然) charakterisiert wird. Bei Diskussionen wird der originale chinesische Text auch in Betracht gezogen.
Empfohlene Literatur:
Hauptliteratur: Laozi. Daodejing: Das Buch vom Weg und seiner Wirkung. Chinesisch/Deutsch. Stuttgart: Reclam, 2009.

 

Wohin steuert die Weltgeschichte? Geschichtsphilosophie nach der Postmoderne

Dozent/in:
Wolfram Bergande
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U2/02.04
Inhalt:
Die Postmoderne hatte die sogenannten „Großen Erzählungen“ verabschiedet und die traditionelle Geschichtsphilosophie für unmöglich erklärt. Doch heute zwingen uns globale Krisen wie Klimawandel, Kriege, Pandemien, Migration und die politische Polarisierung der westlichen Gesellschaften, unseren Anteil am Lauf der Weltgeschichte aufzuklären, trotz aller Komplexität und Unsicherheiten.
Und zwar um Handlungsspielräume zu eröffnen, das heißt um Teil der Lösungen zu sein und nicht der Probleme. Und um gegenaufklärerische Diskurse wie die der Corona-Leugner oder Querdenker und andere Ersatz-Weltanschauungen, Ideologien oder Verschwörungstheorien einzudämmen. Aber auch um im Westen gängige Fortschrittserzählungen zu hinterfragen, z.B. postkoloniale und rassezentrierte oder neoliberale Diskurse.
Dazu beschäftigen wir uns in der ersten Hälfte des Seminars zunächst mit wichtigen Autoren, Ansätzen und Themen der Geschichtsphilosophie nach (oder besser: trotz) der Postmoderne, insbesondere mit Francois Lyotards Rückgriff auf geschichtsphilosophische Ideen Kants, mit Francis Fukuyamas hegelianischer These vom ‚Ende der Geschichte‘ und mit Samuel Huntingtons provokanter These vom ‚Zusammenprall der Kulturen‘.
In der zweiten Hälfte des Seminars bilden wir Arbeitsgruppen, um nach einer Einführung in die Szenario-Technik in selbstgewählten Szenarien Prognosen und Orientierung für aktuelle weltgeschichtliche Trends abzuleiten: Wohin und mit welchen sozialen und globalen Folgen entwickeln sich z.B. die Individualisierung, Modernisierung, Säkularisierung, die Ausdifferenzierung von Lebenswelten, die Digitalisierung (Künstliche Intelligenz, Machine Learning), die Ökonomisierung, (Bio-)Technisierung (Verlust bzw. Transformation der Natürlichkeit), die Globalisierung/Deterritorialisierung und die Vergeschlechtlichung (Genderisierung) der Subjektivität u.v.a.m.?
Achtung: Um die Gruppenarbeit an den Szenarien zu ermöglichen finden circa fünf Termine in der zweiten Hälfte des Seminars online über ZOOM statt!
Die Seminarleistung besteht aus einem freiwilligen mündlichen und einem obligatorischen schriftlichen Teil.
Der mündliche Teil umfasst
(1) die individuelle bzw. Gruppen-Recherche zu einem Szenario bzw. zu selbstgewählten Aspekten eines Szenarios,
(2) die aktive Teilnahme an der Gruppenarbeit an einem Szenario und
(3) die aktive Teilnahme an der Gruppen-Präsentation (ca. 45 Minuten inkl. mind. 20 Text-Folien) des in der Gruppe erarbeiteten Szenarios am Ende des Seminars.
Das jeweilige Szenario wird von der Gruppe in Ko-Autorschaft schriftlich zusammengefasst; der schriftliche Teil der Seminarleistung besteht darin, dass jedes Gruppenmitglied anteilig einen Abschnitt der Zusammenfassung verfasst, und zwar im Umfang der Mindestwortanzahl, die sich je nach Studiengang laut Modulhandbuch ergibt.
Die Note und die Vergabe von Leistungspunkten erfolgt ausschließlich auf Grundlage der schriftlichen Seminarleistung.
Empfohlene Literatur:
zur Einführung:
Thies, Christian: Geschichte. Berlin/Boston: de Gruyter, 2021.

 

„Zu den Sachen selbst!“ - Philosophieren mit der phänomenologischen Methode

Dozent/in:
Jens Wimmers
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, U2/01.36
Inhalt:
„Zurück zu den Sachen selbst!“ ist die Aufforderung Edmund Husserls, sich auf den Ursprung authentischen Philosophierens zu besinnen. Am Anfang steht der Kontakt mit einem Objekt der Lebenswelt. Da es uns staunen lässt, beginnen wir nachzudenken. Der Gegenstand unserer Überlegungen begegnet uns ursprünglich als Phänomen und in dieser Begegnung liegt bereits, was man zum Philosophieren braucht. „Zurück zu den Sachen selbst!“ fordert uns auf, auf theoretische Konzepte, die unsere Untersuchungen zu leiten beanspruchen, zu verzichten. Der Gegenstand soll unverfälscht aus sich heraus zu uns sprechen. Die „phänomenologische Methode“ ist also eine Art und Weise des Philosophierens, die möglichst ohne Vorkenntnisse und Methode auskommen möchte. Darin liegt ein gewisser Widerspruch - aber auch der Reiz des Philosophierens ohne Voraussetzungen. Im Seminar wollen wir Möglichkeiten und Grenzen der „phänomenologischen Methode“ erkunden. Neben unserer theoretischen Diskussion wird es auch einen Praxisteil geben, in dem wir didaktische Einheiten konzipieren und mit Schülern und interessierten Laien erproben, um sie anschließend im Vergleich mit anderen didaktischen Methoden (neosokratisches Gespräch, Dilemmadiskussion, Gedankenexperiment etc.) auszuwerten.

Sprachenzentrum

Orientalische Sprachen

 

Workshop: kreatives Schreiben

Dozent/in:
Safinaz Saad
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, SP17/01.18
Einzeltermin am 19.7.2023, 13:00 - 16:00, ZW6/01.04
Inhalt:
In dieser Lehrveranstaltung lernen die Studierenden, sich möglichst auf Arabisch mit arabischen Romantexten zu beschäftigen. Sie üben die Fähigkeit, sich schriftlich und mündlich in arabischer Sprache auszudrücken. Zugleich werden anhand ausgewählter Texte wiederkehrende Motive in arabischen Romanen untersucht. Um welche Themen und Motive handelt es sich? In welcher Weise tauchen sie immer wieder auf und aus welchen Gründen? Damit erhalten die Studierenden einerseits einen Einblick in die arabische Gegenwartsliteratur (teils in Übersetzung, teils im Original) und üben sich andererseits in verschiedenen Formaten des arabischen Ausdrucks. Weitere Unterrichtssprachen sind Deutsch und Englisch. Die TeilnehmerInnen erledigen wöchentliche Schreibaufgaben in arabischer Sprache (ggf. auch in englischer oder deutscher Sprache für Studierende aus allen Fachgebieten außer Arabistik!).

 

Biblisches Hebräisch I

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, Di, 10:15 - 11:45, FL2/01.01
erster Termin am 18.04.2023
Inhalt:
Während und mit der Lektüre und Übersetzung von Texten aus B`reshit (dem ersten Buch Mose) erarbeiten wir gemeinsam einen zu den Texten passenden Wortschatz und lernen die Grundlagen des Biblischen Hebräisch. Der Fokus des Kurses liegt hierbei insbesondere auf Verben, Syntax und den Parallelen von Biblischem und Modernem Hebräisch.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Krause: Hebräisch, biblisch-hebräische Unterrichtsgrammatik, (Hrsg.) Michael Pietsch, Martin Rösel, De Gruyter Studium, 4. Auflage, ISBN 978-3-11-044966-2
  • PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch, ISBN: 978-3-12-517659-1

 

Modernes Hebräisch II

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, FL2/01.01
Inhalt:
Dieser Kurs ist die Fortsetzung des Anfängerkurses (Modernes Hebräisch I). Thematisch befassen wir uns mit dem Alltag und den verschiedenen Kulturen Israels. Grammatikalische Themen sind u.a.: „haben“ und „nicht haben“ im Präsens und in der Vergangenheit, Verben der Stämme „Pa'al“ in der Vergangenheit und die Zahlen bis 1000.
Empfohlene Literatur:
  • Raveh-Klemke, Smadar: Ivrit Bekef, Hempen Verlag, 2015 (oder ältere Auflagen).

 

Türkisch II a: Grammatik [Türkisch II a]

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, SP17/01.05
Inhalt:
Die Fortsetzung des Kurses Türkisch I. Beginnend mit der Lektion 12 aus dem Lehrbuch Türkisch für Anfänger und Fortgeschrittene von Margarete I. Ersen-Rasch wird in diesem Kurs der mittelschwere Bereich der türkischen Grammatik vermittelt. Im Mittelpunkt stehen: Ortsnomina, Modalausdrücke für Möglichkeit, Erlaubnis und Wunsch; Konverben; Die Tempora Imperfekt, Aorist, Futur, unbestimmtes Perfekt und Plusquamperfekt.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur:
  • Ersen-Rasch, Margarete I.:Türkische Grammatik. München: Hueber 2001
  • Ersen-Rasch, Margarete I.: Türkisch - Lehrbuch für Anfänger und Fortgeschrittene. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2. überarb. Aufl. 2008 oder 3. überarb. Aufl. 2010.
Schlagwörter:
Sprachpraktische Ausbildung Türkisch

 

Türkisch II b, Übungen zur Grammatik [Türkisch II b]

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, SP17/02.19
Inhalt:
Inhalt: In dieser Veranstaltung werden die im Grammatikkurs Türkisch II erworbenen Kenntnisse durch diverse Übungen vertieft. Die Übungen kommen teilweise aus dem Lehrwerk Türkisch von Ersen-Rasch. Parallel dazu werden auf die grammatische Progression des genannten Lehrwerks abgestimmte Materialien herangezogen.

 

Türkisch II c: Sprachlabor [Türkisch II c]

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Di, 8:15 - 9:45, SP17/00.13
Inhalt:
In diesem Kurs werden kontext- und situationsgemäße Aussprachetechniken anhand von Begleitmaterialien zum Lehrwerk geübt und gemeinsam besprochen.
Schlagwörter:
Sprachpraktische Ausbildung Türkisch

 

Türkisch IV a, Überblicksgrammatik II [Türkisch IV a, Überblicksgrammatik II]

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, SP17/01.05
Inhalt:
Im Mittelpunkt des zweiten Teils der türkischen Überblicksgrammatik stehen Nebensatz- und Infinitivnominalisierungen. Der Komplex der türkischen Adverbialsätze wird anhand von grammatischen Erläuterungen und Beispielsätzen vermittelt. Die erworbenen Kenntnisse werden mithilfe von Beispielsätzen und weiterer Hausaufgaben vertieft. Anmerkung: In den letzten drei Sitzungen wird eine leichte Einführung in das Osmanische stattfinden. Nach der Vermittlung der osmanischen Buchstaben, ihrer Lautwerte und ihrer Transkription in lateinischen Buchstaben werden einfache spätosmanische Texte gelesen.

 

Türkisch IV c, Übersetzung Türkisch-Deutsch [Türkisch IV c, Übersetzung Türkisch-Deutsch]

Dozent/in:
Yasar Yüksekkaya
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, SP17/01.18
Inhalt:
In dieser Lehrveranstaltung werden sprachlich anspruchsvolle Texte aus türkischen Zeitungen und Zeitschriften übersetzt. Schwierige Textstellen werden grammatisch erläutert und optimale Übersetzungstechniken gemeinsam besprochen. Listen mit Vokabeln und Wendungen zum jeden Text werden rechtzeitig zur Verfügung gestellt.

Slavische Sprachen

 

Russisch: Landeskunde Russlands

Inhalt:
In einer Reihe von Unterrichtseinheiten werden folgende Themenblöcke durchgenommen:

• die Geographie und Geschichte des Landes

• die modernen politischen und kulturellen Hintergründe des Landes

• die wirtschaftliche Entwicklung des Landes in den letzten Jahrzehnten

• regionale Unterschiede und Beziehungen Russlands zu den Nachbarstaaten

• Ein- und Auswanderungsprozesse und russische Diaspora.

 
 
Mo12:00 - 14:00U2/00.26 Wald, V.

Zentrum für Interreligiöse Studien (ZIS)

MA Religionen verstehen

 

Das Christentum in jüdischer und islamischer Perspektive - Religionsgespräche im Mittelalter [Religionsgespräche im Mittelalter]

Dozentinnen/Dozenten:
Cleophea Ferrari, Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U2/01.36
Inhalt:
Das Christentum bildete sowohl für die jüdische Gemeinschaft wie auch für islamische Denker einen wichtigen Sparringspartner und Widerpart zur Ausprägung eigener Identität(en). Dabei gilt, dass die grundlegende Wahrnehmung der jeweils anderen Tradition durchaus unterschiedlich war; die Methoden der Auseinandersetzung und die Diskursstrategien jedoch Ähnlichkeiten zueinander aufwiesen.
Im Seminar werden wir einige der grundlegenden Texte der auf das Christentum zielenden Apologetik jüdischer und islamischer Provenienz (in Übersetzungen) kennenlernen; diese in ihren historischen und philosophischen Kontext einordnen und diskutieren. Im Zentrum des Interesses befinden sich Beispiele aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
Empfohlene Literatur:
  • Jakob ben Reuben: Kriege Gottes. Milchamot hash-shem. Frankfurt am Main, 2011.
  • Lueg, Klarissa; Lundholt, Marianne Wolff (Hg.): Routledge handbook of counter-narratives. Abingdon, Oxon, New York 2021.
  • David Nirenberg, Neighboring Faiths: Christianity, Islam, and Judaism in the Middle Ages and Today, Chicago 2014.
  • Sarah Stroumsa, “Early Muslim and Jewish Kalām: The Enterprise of Reasoned Discourse,” in Christoph Markschies and Yohanan Friedmann, Hg., Rationalisation of Religion: Judaism, Christianity and Islam, Jerusalem and Berlin 2019, 202-223.
  • dies., “The Muslim Context of Medieval Jewish Philosophy,” in Steven Nadler and Tamar Rudavsky, Hg., The Cambridge History of Jewish Philosophy: From Antiquity through the Seventeenth Century, Cambridge 2009, 39–59.

 

Die Bamberger Grabsteinsprechstunde - Jüdische Friedhöfe in Franken gemeinsam erforschen (lernen)

Dozent/in:
Tina Weidemann
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, Online-Meeting
Inhalt:
Wer heute über das fränkische Land fährt, stößt vielerorts auf jüdische Friedhöfe, die zumeist am Rande von Kleinstädten und Dörfern inmitten von Feldern, Wiesen oder Wäldern liegen. Diese baulichen Spuren zeugen vom einstigen reichen jüdische Leben in der Region. Deutschlandweit haben sich mehr als 2.000 jüdische Friedhöfe erhalten, die seit dem 11. Jahrhundert angelegt wurden. Im Freistaat Bayern sind es 124 historische Friedhöfe, die Mehrheit von ihnen liegt in den drei fränkischen Regierungsbezirken. Auch in Bayerisch-Schwaben und in der Oberpfalz gibt es eine hohe Dichte an jüdischen Begräbnisstätten.
Im Rahmen des Seminars – das in Kooperation mit dem Johanna Stahl Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken, Würzburg - angeboten wird, lernen wir ausgewählte jüdische Friedhöfe in Franken kennen. Ein Schwerpunkt des Seminars ist das gemeinsame Entziffern und Entschlüsseln von hebräischen Grabinschriften. Hebräischkenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich, wir freuen uns aber über Vorwissen.
Das Seminar findet per Zoom statt, da wir vielen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Regionen die Teilnahme ermöglichen möchten. Das Seminarangebot steht Studierenden der Universität Bamberg und allen Interessierten offen.

 

Einführung in die esoterischen Traditionen des Judentums [Jüdische Mystik]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/01.33
Inhalt:
"Man könnte sagen, dass Mystiker und Religiöse/Theologen zwei Arten von Glaubenden sind, die sich durch eine gemeinsame Sprache voneinander unterscheiden."
Dieser schlicht geniale Satz (formuliert übrigens von J. Dan, einem führenden Forscher im Bereich der Kabbala) sei Problemanzeiger und Programm. Die Vorlesung hat zum Ziel, die Entwicklung der jüdischen arkanen ("esoterischen") Traditionen herzuleiten und historisch nachzuzeichnen: Der Weg führt von der nachbiblischen Apokalyptik über rabbinische Äußerungen zum Thema, vom überaus rätselhaften Sefer Jezira bis zur klassischen Kabbala und dem mittelosteuropäischen Chassidismus.
Empfohlene Literatur:
  • Lawrence Fine, Physician of the soul, healer of the cosmos. Isaac Luria and his kabbalistic fellowship. Stanford 2003.
  • Karl Erich Grözinger: Jüdisches Denken. Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus. Campus Verlag, Frankfurt 2005
  • Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Frankfurt 1980
  • Moshe Hallamish, An Introduction to the Kabbala NY 1999
  • Joseph Dan, The Heart and the Fountain. An Anthology of Jewish Mystical Experiences, Oxford 2003.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 

S, Biblical Crime Time – Kriminalfälle der Bibel und wie man sie löst

Dozent/in:
Antje Yael Deusel
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U2/01.30
Inhalt:
Die Bibel – ein Krimi? Was für eine abwegige Vorstellung! Und doch: Verbrechen sind so alt wie die Menschheit, und auch im Tanach lesen wir nicht nur von erhabenen Dingen, sondern auch von etlichen Verbrechen. Von Intrigen, Verschwörungen und Verrat über Sexualdelikte bis hin zum perfide geplanten Mord spiegelt sich darin die gesamte Bandbreite allzu menschlichen Verhaltens und wirft Fragen von Schuld und Sühne auf. Nicht immer ist ein Fall allerdings so klar, wie er auf den ersten Blick erscheinen mag. Wer ist tatsächlich der Täter, wer das Opfer, und was waren die eigentlichen Beweggründe, die zu einer Tat geführt haben? Das Resultat überrascht bisweilen. Wir gehen auf Spurensuche anhand der biblischen Texte und ziehen dazu auch Auslegungen aus Talmud, Midrasch und weiteren Kommentaren heran, um die verschiedenen Aspekte der handelnden Personen zu beleuchten und gemeinsam die Hintergründe der jeweiligen Tat aufzudecken.

Auch für Teilnehmende ohne Hebräischkenntnisse geeignet!

Mitzubringen zu jeder Veranstaltung: Eine Bibelausgabe (deutsche Übersetzung)

 

S/HS: Paul Celan und seine Nachfolger:innen

Dozent/in:
Iris Hermann
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/02.04
Inhalt:
Paul Celan ist mit Nelly Sachs sicher einer der ganz zentralen Dichter der Literatur von 1945-1970. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit einigen seiner zentralen Werke beschäftigen, gehen dann in sein Spätwerk, um von dort die Brücke zu seinen Nachfolger:innen zu „schlagen“. In erster Linie ist es der Wiener Dichter Robert Schindel, dessen bildmächtiges lyrisches Werk in mancherlei Hinsicht an das große Vorbild erinnert, ohne lediglich epigonal zu sein. Von dort aus fällt ein Blick auf die zeitgenössische Lyrik jüdischer Herkunft unter der Prämisse, ob sie von Celan zu verstehen ist oder ob sie sich von diesem Vorbild womöglich längst emanzipiert hat. Nähere Informationen in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Paul Celan: Gedichte Robert Schindel: Wundwurzel

 

V: Die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen [Jüdisch-christliche Beziehungen]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Inhalt:
"Zwei Völker in deinem Schoß/ und zwei Völkerschaften teilen sich in deinem Innern/ Völkerschaft wird stärker sein als Völkerschaft / Und der Große wird dem Jungen dienen.“ So informiert der Ewige in Gen 25, 23 die arme Rebekka, die sich bei Ihm über die in ihrem Leib marodierenden Zwillinge beklagt hatte. Dieser Vers der Hebräischen Bibel bestimmte den Jahrhunderte währenden Streit zwischen Juden und Christen darüber, wer denn Esau (der Große) sein müsse oder Jakob (der Junge) sein dürfe. Insofern bringt er ungewollt einen wesentlichen Aspekt der jüdisch-christlichen Beziehungen auf den Punkt. In der neueren religionsgeschichtlichen Forschung setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass es sich bei der Entstehung beider „Religionen“ buchstäblich um eine Zwillingsgeburt handelte. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten, in Mittelalter und Neuzeit, beeinflussten Judentum und Christentum einander heftig.
Die Vorlesung wird die soeben skizzierte Hypothese zu untersetzen versuchen. Sie zeichnet eine Geschichte der jüdisch-christlichen Interaktion aus der Sicht der jüdischen Gemeinschaft.
Empfohlene Literatur:
  • Daniel Boyarin, Dying for God. Martyrdom and the Making of Christianity and Judaism, Stanford 1999.
  • ders., Abgrenzungen. Die Aufspaltung des Judäo-Christentums, ANTZ 10, Berlin, Dortmund 2009.
  • Tamar Frymer-Kensky, Michael Signer u.a. (ed.), Christianity in Jewish Terms, Oxford 2000.
  • Hershel Shanks (ed.), Christianity and Rabbinic Judaism. A Parallel History of Their Origins and Early Developments, Washington 1992.
  • Israel J. Yuval, Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen, Göttingen 2006.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 
 
Do10:00 - 12:00U2/01.33 Talabardon, S.
 

Das Christentum in jüdischer und islamischer Perspektive - Religionsgespräche im Mittelalter [Religionsgespräche im Mittelalter]

Dozentinnen/Dozenten:
Cleophea Ferrari, Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U2/01.36
Inhalt:
Das Christentum bildete sowohl für die jüdische Gemeinschaft wie auch für islamische Denker einen wichtigen Sparringspartner und Widerpart zur Ausprägung eigener Identität(en). Dabei gilt, dass die grundlegende Wahrnehmung der jeweils anderen Tradition durchaus unterschiedlich war; die Methoden der Auseinandersetzung und die Diskursstrategien jedoch Ähnlichkeiten zueinander aufwiesen.
Im Seminar werden wir einige der grundlegenden Texte der auf das Christentum zielenden Apologetik jüdischer und islamischer Provenienz (in Übersetzungen) kennenlernen; diese in ihren historischen und philosophischen Kontext einordnen und diskutieren. Im Zentrum des Interesses befinden sich Beispiele aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
Empfohlene Literatur:
  • Jakob ben Reuben: Kriege Gottes. Milchamot hash-shem. Frankfurt am Main, 2011.
  • Lueg, Klarissa; Lundholt, Marianne Wolff (Hg.): Routledge handbook of counter-narratives. Abingdon, Oxon, New York 2021.
  • David Nirenberg, Neighboring Faiths: Christianity, Islam, and Judaism in the Middle Ages and Today, Chicago 2014.
  • Sarah Stroumsa, “Early Muslim and Jewish Kalām: The Enterprise of Reasoned Discourse,” in Christoph Markschies and Yohanan Friedmann, Hg., Rationalisation of Religion: Judaism, Christianity and Islam, Jerusalem and Berlin 2019, 202-223.
  • dies., “The Muslim Context of Medieval Jewish Philosophy,” in Steven Nadler and Tamar Rudavsky, Hg., The Cambridge History of Jewish Philosophy: From Antiquity through the Seventeenth Century, Cambridge 2009, 39–59.

 

Einführung in die Kirchen- und Theologiegeschichte

Dozent/in:
Thomas Wabel
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Einzeltermin am 24.7.2023, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Inhalt:
Zu allen Zeiten haben Christen das, was ihren Glauben ausmacht, für sich und für andere in prägnante Formulierungen gebracht. Über die Jahrhunderte sind so Zusammenstellungen zentraler theologischer Grundgedanken entstanden, die in ihrer Dichte und Geschlossenheit einschüchternd wirken können. Ihre Logik erschließt sich aber, wenn man sie in ihren historischen Entstehungskontext einordnet und zu eigenen Erfahrungen mit den denkerischen Herausforderungen des christlichen Glaubens in Beziehung setzt. Die Vorlesung soll beides erproben und so eine eigenständige Orientierung auf der Landkarte evangelischer Theologie ermöglichen.

Die vertiefende Lektüre theologiegeschichtlich wichtiger Texte bietet das Seminar "Basistexte Theologiegeschichte" von Jonathan Weider, das eine gute Ergänzung zu dem Vorlesungsstoff ist.

 

Schöpfung im Alten Testament [Schöpfung]

Dozent/in:
Friedrich Fechter
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, SP17/01.18
Inhalt:
Ausgehend von exegetischen Untersuchungen zu Gen 1-3, zu Texten aus dem Buch Jesaja und dem Psalter wird nach dem traditionsgeschichtlichen Hintergrund, der religionsgeschichtlichen Einordnung und der theologischen Bedeutung des Themas gefragt. Erwartet wird die Bereitschaft zu intensiver Mitarbeit, zur Übernahme von Referaten, Literaturberichten und Sitzungsprotokollen.

 

Biblisches Hebräisch I

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, Di, 10:15 - 11:45, FL2/01.01
erster Termin am 18.04.2023
Inhalt:
Während und mit der Lektüre und Übersetzung von Texten aus B`reshit (dem ersten Buch Mose) erarbeiten wir gemeinsam einen zu den Texten passenden Wortschatz und lernen die Grundlagen des Biblischen Hebräisch. Der Fokus des Kurses liegt hierbei insbesondere auf Verben, Syntax und den Parallelen von Biblischem und Modernem Hebräisch.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Krause: Hebräisch, biblisch-hebräische Unterrichtsgrammatik, (Hrsg.) Michael Pietsch, Martin Rösel, De Gruyter Studium, 4. Auflage, ISBN 978-3-11-044966-2
  • PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch, ISBN: 978-3-12-517659-1

 

Nachhaltigkeit und Ökologische Ethik (SDG 1, 5, 10, 12, 13, 16)

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Inhalt:
Die Frage nach dem richtigen Umgang des Menschen mit Natur und Umwelt und damit auch mit sich selbst gilt als eine der Schlüsselfragen des gesellschaftlichen Diskurses über die Zukunft des Menschen und der Erde. Unter dem Label der Nachhaltigkeit und den 17 SDGs (Nachhaltigkeitszielen) wird das seit einigen Jahren thematisiert. Dabei stellen sich eine Vielzahl praktischer Probleme u.a. der Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten, der Erschöpfung der fossilen Primärenergieträger, dem Mangel an Trinkwasser, dem Klimawandel und des Bevölkerungswachstums, des Armuts, der Geschlechtergerechtigkeit und der internationalen Zusammenarbeit. Aus ethischer Perspektive sind zur Bewältigung dieser Probleme nicht nur politische Anstrengung und Gesetze oder die Veränderung individueller Verhaltensweisen nötig. Es ist vielmehr grundsätzlich zu klären, wie der Mensch in und mit der Natur lebt (Natur-Kultur-Verhältnis, Stellung des Menschen in der Natur, moralischer Wert der Natur; Tierrechte), welche Pflichten sich gegenüber künftigen Generationen ergeben, wie naturästhetische Fragen zu bearbeiten sind und was Elemente einer ökologischen Lebenskunst sein können. Die Vorlesung thematisiert solche grundsätzlichen wie auch die praktischen Fragen einer Ökologischen Ethik als Ethik der Nachhaltigkeit. Dadurch schreibt sie in den ethischen Diskurs auch die Perspektive theologischen Nachdenkens (u.a. Option der Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit; anthropologische Fragestellungen; Heil und Natur) ein.
Empfohlene Literatur:
Wird in der Vorlesung bekanntgegeben.

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit (»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16))

Dozentinnen/Dozenten:
Stefan Huber, Simon Steinberger
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.
In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.
Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.
Empfohlene Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.

 

Das Christentum in jüdischer und islamischer Perspektive - Religionsgespräche im Mittelalter [Religionsgespräche im Mittelalter]

Dozentinnen/Dozenten:
Cleophea Ferrari, Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U2/01.36
Inhalt:
Das Christentum bildete sowohl für die jüdische Gemeinschaft wie auch für islamische Denker einen wichtigen Sparringspartner und Widerpart zur Ausprägung eigener Identität(en). Dabei gilt, dass die grundlegende Wahrnehmung der jeweils anderen Tradition durchaus unterschiedlich war; die Methoden der Auseinandersetzung und die Diskursstrategien jedoch Ähnlichkeiten zueinander aufwiesen.
Im Seminar werden wir einige der grundlegenden Texte der auf das Christentum zielenden Apologetik jüdischer und islamischer Provenienz (in Übersetzungen) kennenlernen; diese in ihren historischen und philosophischen Kontext einordnen und diskutieren. Im Zentrum des Interesses befinden sich Beispiele aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
Empfohlene Literatur:
  • Jakob ben Reuben: Kriege Gottes. Milchamot hash-shem. Frankfurt am Main, 2011.
  • Lueg, Klarissa; Lundholt, Marianne Wolff (Hg.): Routledge handbook of counter-narratives. Abingdon, Oxon, New York 2021.
  • David Nirenberg, Neighboring Faiths: Christianity, Islam, and Judaism in the Middle Ages and Today, Chicago 2014.
  • Sarah Stroumsa, “Early Muslim and Jewish Kalām: The Enterprise of Reasoned Discourse,” in Christoph Markschies and Yohanan Friedmann, Hg., Rationalisation of Religion: Judaism, Christianity and Islam, Jerusalem and Berlin 2019, 202-223.
  • dies., “The Muslim Context of Medieval Jewish Philosophy,” in Steven Nadler and Tamar Rudavsky, Hg., The Cambridge History of Jewish Philosophy: From Antiquity through the Seventeenth Century, Cambridge 2009, 39–59.

 

Die Bamberger Grabsteinsprechstunde - Jüdische Friedhöfe in Franken gemeinsam erforschen (lernen)

Dozent/in:
Tina Weidemann
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, Online-Meeting
Inhalt:
Wer heute über das fränkische Land fährt, stößt vielerorts auf jüdische Friedhöfe, die zumeist am Rande von Kleinstädten und Dörfern inmitten von Feldern, Wiesen oder Wäldern liegen. Diese baulichen Spuren zeugen vom einstigen reichen jüdische Leben in der Region. Deutschlandweit haben sich mehr als 2.000 jüdische Friedhöfe erhalten, die seit dem 11. Jahrhundert angelegt wurden. Im Freistaat Bayern sind es 124 historische Friedhöfe, die Mehrheit von ihnen liegt in den drei fränkischen Regierungsbezirken. Auch in Bayerisch-Schwaben und in der Oberpfalz gibt es eine hohe Dichte an jüdischen Begräbnisstätten.
Im Rahmen des Seminars – das in Kooperation mit dem Johanna Stahl Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken, Würzburg - angeboten wird, lernen wir ausgewählte jüdische Friedhöfe in Franken kennen. Ein Schwerpunkt des Seminars ist das gemeinsame Entziffern und Entschlüsseln von hebräischen Grabinschriften. Hebräischkenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich, wir freuen uns aber über Vorwissen.
Das Seminar findet per Zoom statt, da wir vielen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Regionen die Teilnahme ermöglichen möchten. Das Seminarangebot steht Studierenden der Universität Bamberg und allen Interessierten offen.

 

Einführung in die esoterischen Traditionen des Judentums [Jüdische Mystik]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/01.33
Inhalt:
"Man könnte sagen, dass Mystiker und Religiöse/Theologen zwei Arten von Glaubenden sind, die sich durch eine gemeinsame Sprache voneinander unterscheiden."
Dieser schlicht geniale Satz (formuliert übrigens von J. Dan, einem führenden Forscher im Bereich der Kabbala) sei Problemanzeiger und Programm. Die Vorlesung hat zum Ziel, die Entwicklung der jüdischen arkanen ("esoterischen") Traditionen herzuleiten und historisch nachzuzeichnen: Der Weg führt von der nachbiblischen Apokalyptik über rabbinische Äußerungen zum Thema, vom überaus rätselhaften Sefer Jezira bis zur klassischen Kabbala und dem mittelosteuropäischen Chassidismus.
Empfohlene Literatur:
  • Lawrence Fine, Physician of the soul, healer of the cosmos. Isaac Luria and his kabbalistic fellowship. Stanford 2003.
  • Karl Erich Grözinger: Jüdisches Denken. Band 2: Von der mittelalterlichen Kabbala zum Hasidismus. Campus Verlag, Frankfurt 2005
  • Gershom Scholem: Die jüdische Mystik in ihren Hauptströmungen. Frankfurt 1980
  • Moshe Hallamish, An Introduction to the Kabbala NY 1999
  • Joseph Dan, The Heart and the Fountain. An Anthology of Jewish Mystical Experiences, Oxford 2003.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 

Einführung in die Kirchen- und Theologiegeschichte

Dozent/in:
Thomas Wabel
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Einzeltermin am 24.7.2023, 12:00 - 14:00, U2/01.33
Inhalt:
Zu allen Zeiten haben Christen das, was ihren Glauben ausmacht, für sich und für andere in prägnante Formulierungen gebracht. Über die Jahrhunderte sind so Zusammenstellungen zentraler theologischer Grundgedanken entstanden, die in ihrer Dichte und Geschlossenheit einschüchternd wirken können. Ihre Logik erschließt sich aber, wenn man sie in ihren historischen Entstehungskontext einordnet und zu eigenen Erfahrungen mit den denkerischen Herausforderungen des christlichen Glaubens in Beziehung setzt. Die Vorlesung soll beides erproben und so eine eigenständige Orientierung auf der Landkarte evangelischer Theologie ermöglichen.

Die vertiefende Lektüre theologiegeschichtlich wichtiger Texte bietet das Seminar "Basistexte Theologiegeschichte" von Jonathan Weider, das eine gute Ergänzung zu dem Vorlesungsstoff ist.

 

S, Biblical Crime Time – Kriminalfälle der Bibel und wie man sie löst

Dozent/in:
Antje Yael Deusel
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U2/01.30
Inhalt:
Die Bibel – ein Krimi? Was für eine abwegige Vorstellung! Und doch: Verbrechen sind so alt wie die Menschheit, und auch im Tanach lesen wir nicht nur von erhabenen Dingen, sondern auch von etlichen Verbrechen. Von Intrigen, Verschwörungen und Verrat über Sexualdelikte bis hin zum perfide geplanten Mord spiegelt sich darin die gesamte Bandbreite allzu menschlichen Verhaltens und wirft Fragen von Schuld und Sühne auf. Nicht immer ist ein Fall allerdings so klar, wie er auf den ersten Blick erscheinen mag. Wer ist tatsächlich der Täter, wer das Opfer, und was waren die eigentlichen Beweggründe, die zu einer Tat geführt haben? Das Resultat überrascht bisweilen. Wir gehen auf Spurensuche anhand der biblischen Texte und ziehen dazu auch Auslegungen aus Talmud, Midrasch und weiteren Kommentaren heran, um die verschiedenen Aspekte der handelnden Personen zu beleuchten und gemeinsam die Hintergründe der jeweiligen Tat aufzudecken.

Auch für Teilnehmende ohne Hebräischkenntnisse geeignet!

Mitzubringen zu jeder Veranstaltung: Eine Bibelausgabe (deutsche Übersetzung)

 

S/HS: Paul Celan und seine Nachfolger:innen

Dozent/in:
Iris Hermann
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/02.04
Inhalt:
Paul Celan ist mit Nelly Sachs sicher einer der ganz zentralen Dichter der Literatur von 1945-1970. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit einigen seiner zentralen Werke beschäftigen, gehen dann in sein Spätwerk, um von dort die Brücke zu seinen Nachfolger:innen zu „schlagen“. In erster Linie ist es der Wiener Dichter Robert Schindel, dessen bildmächtiges lyrisches Werk in mancherlei Hinsicht an das große Vorbild erinnert, ohne lediglich epigonal zu sein. Von dort aus fällt ein Blick auf die zeitgenössische Lyrik jüdischer Herkunft unter der Prämisse, ob sie von Celan zu verstehen ist oder ob sie sich von diesem Vorbild womöglich längst emanzipiert hat. Nähere Informationen in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Paul Celan: Gedichte Robert Schindel: Wundwurzel

 

Schöpfung im Alten Testament [Schöpfung]

Dozent/in:
Friedrich Fechter
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, SP17/01.18
Inhalt:
Ausgehend von exegetischen Untersuchungen zu Gen 1-3, zu Texten aus dem Buch Jesaja und dem Psalter wird nach dem traditionsgeschichtlichen Hintergrund, der religionsgeschichtlichen Einordnung und der theologischen Bedeutung des Themas gefragt. Erwartet wird die Bereitschaft zu intensiver Mitarbeit, zur Übernahme von Referaten, Literaturberichten und Sitzungsprotokollen.

 

V: Die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen [Jüdisch-christliche Beziehungen]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Inhalt:
"Zwei Völker in deinem Schoß/ und zwei Völkerschaften teilen sich in deinem Innern/ Völkerschaft wird stärker sein als Völkerschaft / Und der Große wird dem Jungen dienen.“ So informiert der Ewige in Gen 25, 23 die arme Rebekka, die sich bei Ihm über die in ihrem Leib marodierenden Zwillinge beklagt hatte. Dieser Vers der Hebräischen Bibel bestimmte den Jahrhunderte währenden Streit zwischen Juden und Christen darüber, wer denn Esau (der Große) sein müsse oder Jakob (der Junge) sein dürfe. Insofern bringt er ungewollt einen wesentlichen Aspekt der jüdisch-christlichen Beziehungen auf den Punkt. In der neueren religionsgeschichtlichen Forschung setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass es sich bei der Entstehung beider „Religionen“ buchstäblich um eine Zwillingsgeburt handelte. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten, in Mittelalter und Neuzeit, beeinflussten Judentum und Christentum einander heftig.
Die Vorlesung wird die soeben skizzierte Hypothese zu untersetzen versuchen. Sie zeichnet eine Geschichte der jüdisch-christlichen Interaktion aus der Sicht der jüdischen Gemeinschaft.
Empfohlene Literatur:
  • Daniel Boyarin, Dying for God. Martyrdom and the Making of Christianity and Judaism, Stanford 1999.
  • ders., Abgrenzungen. Die Aufspaltung des Judäo-Christentums, ANTZ 10, Berlin, Dortmund 2009.
  • Tamar Frymer-Kensky, Michael Signer u.a. (ed.), Christianity in Jewish Terms, Oxford 2000.
  • Hershel Shanks (ed.), Christianity and Rabbinic Judaism. A Parallel History of Their Origins and Early Developments, Washington 1992.
  • Israel J. Yuval, Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen, Göttingen 2006.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 
 
Do10:00 - 12:00U2/01.33 Talabardon, S.
 

Cultural Heritage of the Religious Minorities II

Dozent/in:
Eszter Spät
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, SP17/00.13
Inhalt:
This class introduces students to the cultural-religious heritage of the Middle East and acquaint them with the different factors which impact, transform or threaten various facets of this heritage. Its primary focus will be the religious minorities of the region, different Christian denominations, Mandaeans and Zoroastrians, as well as groups whose exact position vis-à-vis Islam is a matter of debate both by their adherents and/or outsiders. These religious minorities and their traditions are today threatened by the spread of radical Islamist movements and the resulting out-migration. Their religious and cultural heritage is also being increasingly affected by the socio-cultural changes which have transformed Middle Eastern society in the past few decades: modernization, urbanization, the impact of nationalist ideologies, the emergence of transnational diasporas, and in the case of previously oral religious traditions, the process of scripturalization. The course will look at how local actors are trying to modernize, “purify” and preserve their religious heritage, or how, in some cases, they attempt to re-create previously lost or discarded religious traditions and knowledge, all with the aim of securing their survival under the new social and political circumstances. The question of how religious heritage is being utilized by political players for the creation of ethnic and national identities, and how this political utilization in its turn impacts religious-cultural tradition and its perception, will also be addressed.

 

Das Christentum in jüdischer und islamischer Perspektive - Religionsgespräche im Mittelalter [Religionsgespräche im Mittelalter]

Dozentinnen/Dozenten:
Cleophea Ferrari, Susanne Talabardon
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U2/01.36
Inhalt:
Das Christentum bildete sowohl für die jüdische Gemeinschaft wie auch für islamische Denker einen wichtigen Sparringspartner und Widerpart zur Ausprägung eigener Identität(en). Dabei gilt, dass die grundlegende Wahrnehmung der jeweils anderen Tradition durchaus unterschiedlich war; die Methoden der Auseinandersetzung und die Diskursstrategien jedoch Ähnlichkeiten zueinander aufwiesen.
Im Seminar werden wir einige der grundlegenden Texte der auf das Christentum zielenden Apologetik jüdischer und islamischer Provenienz (in Übersetzungen) kennenlernen; diese in ihren historischen und philosophischen Kontext einordnen und diskutieren. Im Zentrum des Interesses befinden sich Beispiele aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit.
Empfohlene Literatur:
  • Jakob ben Reuben: Kriege Gottes. Milchamot hash-shem. Frankfurt am Main, 2011.
  • Lueg, Klarissa; Lundholt, Marianne Wolff (Hg.): Routledge handbook of counter-narratives. Abingdon, Oxon, New York 2021.
  • David Nirenberg, Neighboring Faiths: Christianity, Islam, and Judaism in the Middle Ages and Today, Chicago 2014.
  • Sarah Stroumsa, “Early Muslim and Jewish Kalām: The Enterprise of Reasoned Discourse,” in Christoph Markschies and Yohanan Friedmann, Hg., Rationalisation of Religion: Judaism, Christianity and Islam, Jerusalem and Berlin 2019, 202-223.
  • dies., “The Muslim Context of Medieval Jewish Philosophy,” in Steven Nadler and Tamar Rudavsky, Hg., The Cambridge History of Jewish Philosophy: From Antiquity through the Seventeenth Century, Cambridge 2009, 39–59.

 

Die Bamberger Grabsteinsprechstunde - Jüdische Friedhöfe in Franken gemeinsam erforschen (lernen)

Dozent/in:
Tina Weidemann
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, Online-Meeting
Inhalt:
Wer heute über das fränkische Land fährt, stößt vielerorts auf jüdische Friedhöfe, die zumeist am Rande von Kleinstädten und Dörfern inmitten von Feldern, Wiesen oder Wäldern liegen. Diese baulichen Spuren zeugen vom einstigen reichen jüdische Leben in der Region. Deutschlandweit haben sich mehr als 2.000 jüdische Friedhöfe erhalten, die seit dem 11. Jahrhundert angelegt wurden. Im Freistaat Bayern sind es 124 historische Friedhöfe, die Mehrheit von ihnen liegt in den drei fränkischen Regierungsbezirken. Auch in Bayerisch-Schwaben und in der Oberpfalz gibt es eine hohe Dichte an jüdischen Begräbnisstätten.
Im Rahmen des Seminars – das in Kooperation mit dem Johanna Stahl Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken, Würzburg - angeboten wird, lernen wir ausgewählte jüdische Friedhöfe in Franken kennen. Ein Schwerpunkt des Seminars ist das gemeinsame Entziffern und Entschlüsseln von hebräischen Grabinschriften. Hebräischkenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich, wir freuen uns aber über Vorwissen.
Das Seminar findet per Zoom statt, da wir vielen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Regionen die Teilnahme ermöglichen möchten. Das Seminarangebot steht Studierenden der Universität Bamberg und allen Interessierten offen.

 

Nachhaltigkeit und Ökologische Ethik (SDG 1, 5, 10, 12, 13, 16)

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Inhalt:
Die Frage nach dem richtigen Umgang des Menschen mit Natur und Umwelt und damit auch mit sich selbst gilt als eine der Schlüsselfragen des gesellschaftlichen Diskurses über die Zukunft des Menschen und der Erde. Unter dem Label der Nachhaltigkeit und den 17 SDGs (Nachhaltigkeitszielen) wird das seit einigen Jahren thematisiert. Dabei stellen sich eine Vielzahl praktischer Probleme u.a. der Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten, der Erschöpfung der fossilen Primärenergieträger, dem Mangel an Trinkwasser, dem Klimawandel und des Bevölkerungswachstums, des Armuts, der Geschlechtergerechtigkeit und der internationalen Zusammenarbeit. Aus ethischer Perspektive sind zur Bewältigung dieser Probleme nicht nur politische Anstrengung und Gesetze oder die Veränderung individueller Verhaltensweisen nötig. Es ist vielmehr grundsätzlich zu klären, wie der Mensch in und mit der Natur lebt (Natur-Kultur-Verhältnis, Stellung des Menschen in der Natur, moralischer Wert der Natur; Tierrechte), welche Pflichten sich gegenüber künftigen Generationen ergeben, wie naturästhetische Fragen zu bearbeiten sind und was Elemente einer ökologischen Lebenskunst sein können. Die Vorlesung thematisiert solche grundsätzlichen wie auch die praktischen Fragen einer Ökologischen Ethik als Ethik der Nachhaltigkeit. Dadurch schreibt sie in den ethischen Diskurs auch die Perspektive theologischen Nachdenkens (u.a. Option der Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit; anthropologische Fragestellungen; Heil und Natur) ein.
Empfohlene Literatur:
Wird in der Vorlesung bekanntgegeben.

 

S/HS: Paul Celan und seine Nachfolger:innen

Dozent/in:
Iris Hermann
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/02.04
Inhalt:
Paul Celan ist mit Nelly Sachs sicher einer der ganz zentralen Dichter der Literatur von 1945-1970. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit einigen seiner zentralen Werke beschäftigen, gehen dann in sein Spätwerk, um von dort die Brücke zu seinen Nachfolger:innen zu „schlagen“. In erster Linie ist es der Wiener Dichter Robert Schindel, dessen bildmächtiges lyrisches Werk in mancherlei Hinsicht an das große Vorbild erinnert, ohne lediglich epigonal zu sein. Von dort aus fällt ein Blick auf die zeitgenössische Lyrik jüdischer Herkunft unter der Prämisse, ob sie von Celan zu verstehen ist oder ob sie sich von diesem Vorbild womöglich längst emanzipiert hat. Nähere Informationen in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Paul Celan: Gedichte Robert Schindel: Wundwurzel

 

V: Die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen [Jüdisch-christliche Beziehungen]

Dozent/in:
Susanne Talabardon
Inhalt:
"Zwei Völker in deinem Schoß/ und zwei Völkerschaften teilen sich in deinem Innern/ Völkerschaft wird stärker sein als Völkerschaft / Und der Große wird dem Jungen dienen.“ So informiert der Ewige in Gen 25, 23 die arme Rebekka, die sich bei Ihm über die in ihrem Leib marodierenden Zwillinge beklagt hatte. Dieser Vers der Hebräischen Bibel bestimmte den Jahrhunderte währenden Streit zwischen Juden und Christen darüber, wer denn Esau (der Große) sein müsse oder Jakob (der Junge) sein dürfe. Insofern bringt er ungewollt einen wesentlichen Aspekt der jüdisch-christlichen Beziehungen auf den Punkt. In der neueren religionsgeschichtlichen Forschung setzt sich immer mehr die Überzeugung durch, dass es sich bei der Entstehung beider „Religionen“ buchstäblich um eine Zwillingsgeburt handelte. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten, in Mittelalter und Neuzeit, beeinflussten Judentum und Christentum einander heftig.
Die Vorlesung wird die soeben skizzierte Hypothese zu untersetzen versuchen. Sie zeichnet eine Geschichte der jüdisch-christlichen Interaktion aus der Sicht der jüdischen Gemeinschaft.
Empfohlene Literatur:
  • Daniel Boyarin, Dying for God. Martyrdom and the Making of Christianity and Judaism, Stanford 1999.
  • ders., Abgrenzungen. Die Aufspaltung des Judäo-Christentums, ANTZ 10, Berlin, Dortmund 2009.
  • Tamar Frymer-Kensky, Michael Signer u.a. (ed.), Christianity in Jewish Terms, Oxford 2000.
  • Hershel Shanks (ed.), Christianity and Rabbinic Judaism. A Parallel History of Their Origins and Early Developments, Washington 1992.
  • Israel J. Yuval, Zwei Völker in deinem Leib. Gegenseitige Wahrnehmung von Juden und Christen, Göttingen 2006.
Schlagwörter:
Religionswissenschaft

 
 
Do10:00 - 12:00U2/01.33 Talabardon, S.
 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit (»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16))

Dozentinnen/Dozenten:
Stefan Huber, Simon Steinberger
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.
In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.
Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.
Empfohlene Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.

 

Cultural Heritage of the Religious Minorities II

Dozent/in:
Eszter Spät
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, SP17/00.13
Inhalt:
This class introduces students to the cultural-religious heritage of the Middle East and acquaint them with the different factors which impact, transform or threaten various facets of this heritage. Its primary focus will be the religious minorities of the region, different Christian denominations, Mandaeans and Zoroastrians, as well as groups whose exact position vis-à-vis Islam is a matter of debate both by their adherents and/or outsiders. These religious minorities and their traditions are today threatened by the spread of radical Islamist movements and the resulting out-migration. Their religious and cultural heritage is also being increasingly affected by the socio-cultural changes which have transformed Middle Eastern society in the past few decades: modernization, urbanization, the impact of nationalist ideologies, the emergence of transnational diasporas, and in the case of previously oral religious traditions, the process of scripturalization. The course will look at how local actors are trying to modernize, “purify” and preserve their religious heritage, or how, in some cases, they attempt to re-create previously lost or discarded religious traditions and knowledge, all with the aim of securing their survival under the new social and political circumstances. The question of how religious heritage is being utilized by political players for the creation of ethnic and national identities, and how this political utilization in its turn impacts religious-cultural tradition and its perception, will also be addressed.

 

Einführung in die Christliche Sozialethik (SDG 1, 10, 16)

Dozent/in:
Stefan Huber
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, U2/00.25
Inhalt:
Menschen handeln nicht nur. Sie leben auch in Kontexten, die ihr Handeln mitbestimmen, reglementieren oder ermöglichen. Viele dieser Kontexte und Strukturen können Menschen mitgestalten und verändern, wie etwa die Familie oder ihr Arbeitsumfeld. Manche sind ihrem Zugriff entzogen: Gesetze, die Struktur von Institu-tionen, Normen und andere. Die Christliche Sozialethik reflektiert als ethische Wissenschaft auf solche gesellschaftlichen Verhältnisse und Strukturen, die der unmittelbaren Verfügungsmacht des Individuums entzogen sind. Diese sozialen Strukturen wiederum sind für das konkrete Handeln des Individuums von Bedeutung. Die Sozialethik setzt sich deshalb in ethischer Wiese verstehend, dialogisch und kritisch mit sozialer Wirklichkeit auseinander. Vor diesem Hintergrund entschlüsselt die Vorlesung, was Sozialethik ist und was ihr christliches Profil ausmacht. Zudem bietet die Vorlesung unter Einbeziehung vieler praktischer Beispiele auch eine Vorstellung davon, welche Bedeutung die Sozialethik in praktischer Hinsicht besitzt.
Empfohlene Literatur:
  • Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn u.a. 1998;
  • Ernst, Stephan/Engel, Ägidius (Hgg.): Sozialethik konkret, München 2006;
  • Hausmanninger, Thomas (Hrsg.): Christliche Sozialethik zwischen Moderne und Postmoderne. Paderborn 1993;
  • Heimbach-Steins, Marianne (Hrsg.): Christliche Sozialethik. Ein Lehrbuch, Bd. 1 (Grundlagen)/Bd. 2 (Konkretionen), Regensburg 2004/2005;
  • Heimbach-Steins, Marianne: Christliche Sozialethik, in: Arntz, Klaus/Heimbach-Steins, Ma-rianne/Reiter, Johannes/Schlögel, Johannes (Hgg.): Orientierung finden. Ethik der Lebensbereiche, Freiburg 2008, 166-208;
  • Hengsbach, Friedhelm: Die andern im Blick. Christliche Gesellschaftsethik in den Zeiten der Globalisierung, Darmstadt 2005;
  • Laux, Bernhard: Exzentrische Sozialethik. Zur Präsenz und Wirksamkeit christlichen Glaubens in der modernen Gesellschaft (Forum Religion & Sozialkultur Bd. 13), Berlin 2007;
  • Rauscher, Anton: Handbuch der Katholischen Soziallehre, Berlin 2008; Wilhelms, Günther: Christliche Sozialethik, Stuttgart 2010.

 

Nachhaltigkeit und Ökologische Ethik (SDG 1, 5, 10, 12, 13, 16)

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Inhalt:
Die Frage nach dem richtigen Umgang des Menschen mit Natur und Umwelt und damit auch mit sich selbst gilt als eine der Schlüsselfragen des gesellschaftlichen Diskurses über die Zukunft des Menschen und der Erde. Unter dem Label der Nachhaltigkeit und den 17 SDGs (Nachhaltigkeitszielen) wird das seit einigen Jahren thematisiert. Dabei stellen sich eine Vielzahl praktischer Probleme u.a. der Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten, der Erschöpfung der fossilen Primärenergieträger, dem Mangel an Trinkwasser, dem Klimawandel und des Bevölkerungswachstums, des Armuts, der Geschlechtergerechtigkeit und der internationalen Zusammenarbeit. Aus ethischer Perspektive sind zur Bewältigung dieser Probleme nicht nur politische Anstrengung und Gesetze oder die Veränderung individueller Verhaltensweisen nötig. Es ist vielmehr grundsätzlich zu klären, wie der Mensch in und mit der Natur lebt (Natur-Kultur-Verhältnis, Stellung des Menschen in der Natur, moralischer Wert der Natur; Tierrechte), welche Pflichten sich gegenüber künftigen Generationen ergeben, wie naturästhetische Fragen zu bearbeiten sind und was Elemente einer ökologischen Lebenskunst sein können. Die Vorlesung thematisiert solche grundsätzlichen wie auch die praktischen Fragen einer Ökologischen Ethik als Ethik der Nachhaltigkeit. Dadurch schreibt sie in den ethischen Diskurs auch die Perspektive theologischen Nachdenkens (u.a. Option der Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit; anthropologische Fragestellungen; Heil und Natur) ein.
Empfohlene Literatur:
Wird in der Vorlesung bekanntgegeben.

 

S/HS: Paul Celan und seine Nachfolger:innen

Dozent/in:
Iris Hermann
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/02.04
Inhalt:
Paul Celan ist mit Nelly Sachs sicher einer der ganz zentralen Dichter der Literatur von 1945-1970. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit einigen seiner zentralen Werke beschäftigen, gehen dann in sein Spätwerk, um von dort die Brücke zu seinen Nachfolger:innen zu „schlagen“. In erster Linie ist es der Wiener Dichter Robert Schindel, dessen bildmächtiges lyrisches Werk in mancherlei Hinsicht an das große Vorbild erinnert, ohne lediglich epigonal zu sein. Von dort aus fällt ein Blick auf die zeitgenössische Lyrik jüdischer Herkunft unter der Prämisse, ob sie von Celan zu verstehen ist oder ob sie sich von diesem Vorbild womöglich längst emanzipiert hat. Nähere Informationen in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Paul Celan: Gedichte Robert Schindel: Wundwurzel

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit [»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16)]

Dozentinnen/Dozenten:
Simon Steinberger, Stefan Huber
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Einzeltermin am 8.5.2023, 9:00 - 14:00, U11/00.16
Einzeltermin am 8.5.2023, 18:00 - 20:00, U2/01.33
Bitte halten Sie sich den MO 8. Mai als Blocktag frei (im Gegenzug werden einige Semestertermine ausfallen).
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.

In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.

Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit (»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16))

Dozentinnen/Dozenten:
Stefan Huber, Simon Steinberger
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.
In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.
Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.
Empfohlene Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.

 

Die Bamberger Grabsteinsprechstunde - Jüdische Friedhöfe in Franken gemeinsam erforschen (lernen)

Dozent/in:
Tina Weidemann
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, Online-Meeting
Inhalt:
Wer heute über das fränkische Land fährt, stößt vielerorts auf jüdische Friedhöfe, die zumeist am Rande von Kleinstädten und Dörfern inmitten von Feldern, Wiesen oder Wäldern liegen. Diese baulichen Spuren zeugen vom einstigen reichen jüdische Leben in der Region. Deutschlandweit haben sich mehr als 2.000 jüdische Friedhöfe erhalten, die seit dem 11. Jahrhundert angelegt wurden. Im Freistaat Bayern sind es 124 historische Friedhöfe, die Mehrheit von ihnen liegt in den drei fränkischen Regierungsbezirken. Auch in Bayerisch-Schwaben und in der Oberpfalz gibt es eine hohe Dichte an jüdischen Begräbnisstätten.
Im Rahmen des Seminars – das in Kooperation mit dem Johanna Stahl Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken, Würzburg - angeboten wird, lernen wir ausgewählte jüdische Friedhöfe in Franken kennen. Ein Schwerpunkt des Seminars ist das gemeinsame Entziffern und Entschlüsseln von hebräischen Grabinschriften. Hebräischkenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich, wir freuen uns aber über Vorwissen.
Das Seminar findet per Zoom statt, da wir vielen verschiedenen Menschen aus unterschiedlichen Regionen die Teilnahme ermöglichen möchten. Das Seminarangebot steht Studierenden der Universität Bamberg und allen Interessierten offen.

 

S/HS: Paul Celan und seine Nachfolger:innen

Dozent/in:
Iris Hermann
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U2/02.04
Inhalt:
Paul Celan ist mit Nelly Sachs sicher einer der ganz zentralen Dichter der Literatur von 1945-1970. In diesem Seminar werden wir uns zunächst mit einigen seiner zentralen Werke beschäftigen, gehen dann in sein Spätwerk, um von dort die Brücke zu seinen Nachfolger:innen zu „schlagen“. In erster Linie ist es der Wiener Dichter Robert Schindel, dessen bildmächtiges lyrisches Werk in mancherlei Hinsicht an das große Vorbild erinnert, ohne lediglich epigonal zu sein. Von dort aus fällt ein Blick auf die zeitgenössische Lyrik jüdischer Herkunft unter der Prämisse, ob sie von Celan zu verstehen ist oder ob sie sich von diesem Vorbild womöglich längst emanzipiert hat. Nähere Informationen in der ersten Sitzung.
Empfohlene Literatur:
Paul Celan: Gedichte Robert Schindel: Wundwurzel

 

Biblisches Hebräisch I

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Mo, Di, 10:15 - 11:45, FL2/01.01
erster Termin am 18.04.2023
Inhalt:
Während und mit der Lektüre und Übersetzung von Texten aus B`reshit (dem ersten Buch Mose) erarbeiten wir gemeinsam einen zu den Texten passenden Wortschatz und lernen die Grundlagen des Biblischen Hebräisch. Der Fokus des Kurses liegt hierbei insbesondere auf Verben, Syntax und den Parallelen von Biblischem und Modernem Hebräisch.
Empfohlene Literatur:
  • Martin Krause: Hebräisch, biblisch-hebräische Unterrichtsgrammatik, (Hrsg.) Michael Pietsch, Martin Rösel, De Gruyter Studium, 4. Auflage, ISBN 978-3-11-044966-2
  • PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch, ISBN: 978-3-12-517659-1

 

Modernes Hebräisch II

Dozent/in:
Keren Presente
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, FL2/01.01
Inhalt:
Dieser Kurs ist die Fortsetzung des Anfängerkurses (Modernes Hebräisch I). Thematisch befassen wir uns mit dem Alltag und den verschiedenen Kulturen Israels. Grammatikalische Themen sind u.a.: „haben“ und „nicht haben“ im Präsens und in der Vergangenheit, Verben der Stämme „Pa'al“ in der Vergangenheit und die Zahlen bis 1000.
Empfohlene Literatur:
  • Raveh-Klemke, Smadar: Ivrit Bekef, Hempen Verlag, 2015 (oder ältere Auflagen).

 

Jesus von Nazaret: Sein Leben und seine Botschaft (NT-2)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U2/00.25

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit [»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16)]

Dozentinnen/Dozenten:
Simon Steinberger, Stefan Huber
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Einzeltermin am 8.5.2023, 9:00 - 14:00, U11/00.16
Einzeltermin am 8.5.2023, 18:00 - 20:00, U2/01.33
Bitte halten Sie sich den MO 8. Mai als Blocktag frei (im Gegenzug werden einige Semestertermine ausfallen).
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.

In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.

Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.

 

Nachhaltigkeit und Ökologische Ethik (SDG 1, 5, 10, 12, 13, 16)

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Inhalt:
Die Frage nach dem richtigen Umgang des Menschen mit Natur und Umwelt und damit auch mit sich selbst gilt als eine der Schlüsselfragen des gesellschaftlichen Diskurses über die Zukunft des Menschen und der Erde. Unter dem Label der Nachhaltigkeit und den 17 SDGs (Nachhaltigkeitszielen) wird das seit einigen Jahren thematisiert. Dabei stellen sich eine Vielzahl praktischer Probleme u.a. der Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten, der Erschöpfung der fossilen Primärenergieträger, dem Mangel an Trinkwasser, dem Klimawandel und des Bevölkerungswachstums, des Armuts, der Geschlechtergerechtigkeit und der internationalen Zusammenarbeit. Aus ethischer Perspektive sind zur Bewältigung dieser Probleme nicht nur politische Anstrengung und Gesetze oder die Veränderung individueller Verhaltensweisen nötig. Es ist vielmehr grundsätzlich zu klären, wie der Mensch in und mit der Natur lebt (Natur-Kultur-Verhältnis, Stellung des Menschen in der Natur, moralischer Wert der Natur; Tierrechte), welche Pflichten sich gegenüber künftigen Generationen ergeben, wie naturästhetische Fragen zu bearbeiten sind und was Elemente einer ökologischen Lebenskunst sein können. Die Vorlesung thematisiert solche grundsätzlichen wie auch die praktischen Fragen einer Ökologischen Ethik als Ethik der Nachhaltigkeit. Dadurch schreibt sie in den ethischen Diskurs auch die Perspektive theologischen Nachdenkens (u.a. Option der Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit; anthropologische Fragestellungen; Heil und Natur) ein.
Empfohlene Literatur:
Wird in der Vorlesung bekanntgegeben.

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit (»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16))

Dozentinnen/Dozenten:
Stefan Huber, Simon Steinberger
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.
In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.
Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.
Empfohlene Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.

 

Kontexte religiöser Lern- und Bildungsprozesse [V]

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, U2/00.25
Inhalt:
Welcher Stellenwert wird Religion(en) und ihren Weltdeutungsangeboten in der Gegenwart zugesprochen? Was bedeutet es, in der Gegenwart Religion und Glaube im Rahmen von Lernprozessen zu thematisieren? Wo liegen die Potenziale religiöser Weltdeutung und in welcher Hinsicht lassen sich hier spezifische Kompetenzen aufbauen? Diese Fragekontexte prägen die Grundlagenvorlesung, in der neben begrifflichen Klärungen und religionssoziologischen, empirischen Befunden auch Erkenntnisse der Religionspsychologie thematisiert werden.

 

Kontexte religiöser Lern- und Bildungsprozesse [V]

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, U2/00.25
Inhalt:
Welcher Stellenwert wird Religion(en) und ihren Weltdeutungsangeboten in der Gegenwart zugesprochen? Was bedeutet es, in der Gegenwart Religion und Glaube im Rahmen von Lernprozessen zu thematisieren? Wo liegen die Potenziale religiöser Weltdeutung und in welcher Hinsicht lassen sich hier spezifische Kompetenzen aufbauen? Diese Fragekontexte prägen die Grundlagenvorlesung, in der neben begrifflichen Klärungen und religionssoziologischen, empirischen Befunden auch Erkenntnisse der Religionspsychologie thematisiert werden.

 

Jesus von Nazaret: Sein Leben und seine Botschaft (NT-2)

Dozent/in:
Ulrich Bauer
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, U2/00.25

 

Vorlesung MKG / NKG (zum Aufbau- bzw. Grundlagenmodul II / III): „Deus vult“. Byzanz und die Kreuzzüge

Dozent/in:
Peter Bruns
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, U2/00.25
Inhalt:
Der Schwerpunkt dieser Vorlesung liegt auf dem byzantinischen Reich um 1000, geht den Folgen der seldschukischen Invasion nach 1071 für die Christen Anatoliens nach und beschreibt die Gegenreaktion des Westens (Kreuzzüge). Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der besonderen Situation der christlichen Schutzbefohlenen im Herrschaftsbereich des Islam.
Empfohlene Literatur:
P. Bruns/G. Gresser, Vom Schisma zu den Kreuzzügen 1054-1204, Paderborn 2005.
H. Jedin, Handbuch der Kirchengeschichte III/2: Vom kirchlichen Hochmittelalter bis zum Vorabend der Reformation, Freiburg 1973.
J. Riley-Smith, Die Kreuzzüge (aus dem Englischen von T. Gabel/H. Möhring), Darmstadt, 3. vollständig überarbeitete Auflage, 2015.
Runciman, Geschichte der Kreuzzüge, 3 Bde. (aus dem Engl. von P. de Mendelssohn), München 1957–1960 (Sonderausgabe in einem Band: München 92019 [Beck’s Historische Bibliothek]).

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit [»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16)]

Dozentinnen/Dozenten:
Simon Steinberger, Stefan Huber
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Einzeltermin am 8.5.2023, 9:00 - 14:00, U11/00.16
Einzeltermin am 8.5.2023, 18:00 - 20:00, U2/01.33
Bitte halten Sie sich den MO 8. Mai als Blocktag frei (im Gegenzug werden einige Semestertermine ausfallen).
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.

In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.

Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.

 

Nachhaltigkeit und Ökologische Ethik (SDG 1, 5, 10, 12, 13, 16)

Dozent/in:
Thomas Weißer
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U2/00.25
Inhalt:
Die Frage nach dem richtigen Umgang des Menschen mit Natur und Umwelt und damit auch mit sich selbst gilt als eine der Schlüsselfragen des gesellschaftlichen Diskurses über die Zukunft des Menschen und der Erde. Unter dem Label der Nachhaltigkeit und den 17 SDGs (Nachhaltigkeitszielen) wird das seit einigen Jahren thematisiert. Dabei stellen sich eine Vielzahl praktischer Probleme u.a. der Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten, der Erschöpfung der fossilen Primärenergieträger, dem Mangel an Trinkwasser, dem Klimawandel und des Bevölkerungswachstums, des Armuts, der Geschlechtergerechtigkeit und der internationalen Zusammenarbeit. Aus ethischer Perspektive sind zur Bewältigung dieser Probleme nicht nur politische Anstrengung und Gesetze oder die Veränderung individueller Verhaltensweisen nötig. Es ist vielmehr grundsätzlich zu klären, wie der Mensch in und mit der Natur lebt (Natur-Kultur-Verhältnis, Stellung des Menschen in der Natur, moralischer Wert der Natur; Tierrechte), welche Pflichten sich gegenüber künftigen Generationen ergeben, wie naturästhetische Fragen zu bearbeiten sind und was Elemente einer ökologischen Lebenskunst sein können. Die Vorlesung thematisiert solche grundsätzlichen wie auch die praktischen Fragen einer Ökologischen Ethik als Ethik der Nachhaltigkeit. Dadurch schreibt sie in den ethischen Diskurs auch die Perspektive theologischen Nachdenkens (u.a. Option der Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit; anthropologische Fragestellungen; Heil und Natur) ein.
Empfohlene Literatur:
Wird in der Vorlesung bekanntgegeben.

 

»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16). Zu Handlungsfeldern der Kirche vor den Zeichen der Zeit (»Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen« (SDG 16))

Dozentinnen/Dozenten:
Stefan Huber, Simon Steinberger
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, U2/02.04
Inhalt:
Das 16. Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen liest sich in seiner Titelformulierung wie ein Spiegel der Herausforderungen kirchlichen Handelns in institutionellen Zusammenhängen. Die Schlagworte konzentrieren regelrecht den Blick auf aktuelle Handlungsfelder, durch die die Wahrheit und Wirklichkeit der Kirche angefragt ist. Die Trias »Frieden Gerechtigkeit starke Institutionen« leitet somit auch unser Nachdenken im Seminar.
In einer ersten Phase werden lehramtliche Texte ab Pacem in terris (Johannes XXIII., 1963) auf ihre tatsächliche Fried-Fertigkeit hin gelesen und diskutiert. Der Überfall Russlands auf die Ukraine ist für lehramtliche Konzeptionen von »Frieden« die Probe auf's Exempel, insofern der von Kyrill I. als »Kampf gegen das Böse« metaphysisch überhöhte Krieg auch Enzykliken einem schonungslosen Praxistest unterzieht. Ein zweiter Fokus stellt die Auseinandersetzung mit dem synodalen Weg und seinen Resonanzen dar. Dieses Unterfangen wird seinen Platz im Rahmen eines Blocktages (8. Mai) gemeinsam mit Teilnehmenden aus dem Seminar »Kirche, Macht, Missbrauch« (Prof. Bründl) in Lektüre und Diskussion haben. Ein letzter Gang betritt das Feld öffentlicher Berührungspunkte: Ausgehend von Hartmut Rosas Rede »Demokratie braucht Religion« (2022) wenden wir uns den Auf- und Umbrüchen dieser Zeit zu und wagen den Ausblick auf die religionsproduktiven Potenziale, die ihnen innewohnen.
Unser Seminarangebot bewegt sich bewusst im gemeinsamen Grenzbereich der Teildisziplinen Fundamentaltheologie und Theologische Ethik. Worin der Markenkern von Kirche besteht und woran er sich erweisen muss, sind für uns zwei Seiten derselben Medaille. In diesem Sinne freuen wir uns auf eine Lektüre der Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen als »Zeichen der Zeit« (GS 4) und kritische, fruchtbare Diskussionen. Alle Interessierten sind herzlich Willkommen.
Empfohlene Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.

 

Kontexte religiöser Lern- und Bildungsprozesse [V]

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, U2/00.25
Inhalt:
Welcher Stellenwert wird Religion(en) und ihren Weltdeutungsangeboten in der Gegenwart zugesprochen? Was bedeutet es, in der Gegenwart Religion und Glaube im Rahmen von Lernprozessen zu thematisieren? Wo liegen die Potenziale religiöser Weltdeutung und in welcher Hinsicht lassen sich hier spezifische Kompetenzen aufbauen? Diese Fragekontexte prägen die Grundlagenvorlesung, in der neben begrifflichen Klärungen und religionssoziologischen, empirischen Befunden auch Erkenntnisse der Religionspsychologie thematisiert werden.

 

Kontexte religiöser Lern- und Bildungsprozesse [V]

Dozent/in:
Konstantin Lindner
Termine:
Do, 8:00 - 10:00, U2/00.25
Inhalt:
Welcher Stellenwert wird Religion(en) und ihren Weltdeutungsangeboten in der Gegenwart zugesprochen? Was bedeutet es, in der Gegenwart Religion und Glaube im Rahmen von Lernprozessen zu thematisieren? Wo liegen die Potenziale religiöser Weltdeutung und in welcher Hinsicht lassen sich hier spezifische Kompetenzen aufbauen? Diese Fragekontexte prägen die Grundlagenvorlesung, in der neben begrifflichen Klärungen und religionssoziologischen, empirischen Befunden auch Erkenntnisse der Religionspsychologie thematisiert werden.

Zentrum für Mittelalterstudien (ZEMAS)

 

Ringvorlesung "Kaiser Heinrich II."

Dozent/in:
Christof Rolker
Termine:
Mo, 20:00 - 21:30, U2/00.25
ab 24.4.2023
Inhalt:
Im Jahr 2024 jährt sich der Tod Kaiser Heinrichs II. zum 1000. Male. Das ZEMAS organisiert in Vorbereitung dieses Millenniums eine Ringvorlesung zu "Herrschaft, Handschriften und Heiligkeit im Mittelalter", um Heinrichs Wirken als König und Kaiser, die von ihm und Kunigunde nach Bamberg gestifteten Handschriften sowie die Verehrung des Kaiserpaars in den späteren Jahrhunderten in den Blick zu nehmen. Ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Deutschland, Großbritannien, Polen und der Schweiz werden aktuelle Ergebnisse der kunsthistorischen, historischen, archäologischen, musik- und liturgiegeschichtlichen Forschung präsentieren und dabei die Gründungszeit des Bistums Bamberg ebenso wie die spätere Rezeption von Heinrich und Kunigunde in den Blick nehmen. Unter den Objekten, die besonders gewürdigt werden, sind neben den kostbaren Handschriften der Kaiser-Heinrich-Bibliothek der Bamberger Dom sowie die Kaisergewänder.



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