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Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung

 

Einführung in die Soziologie transnationaler und globaler Prozesse: Ein Lektürekurs: Soziologisches Denken und Soziologisches Schreiben

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, F21/03.48
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei diesem Seminar handelt es sich um ein Pflichtseminar für alle Studierenden, die bei der Professur ihre Abschlussarbeit anfertigen. Eine Teilnahme ist auch für die Studierenden möglich, die sich noch nicht für ein Thema entschieden haben bzw. noch nicht wissen, in welchem Bereich ihre Abschlussarbeit angesiedelt sein wird.

 

Gesellschaftstheorie: Ausgewählte Probleme (standard): Soziologie als Wissenschaft

Dozent/in:
Gerhard Schulze
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, F21/01.35
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Vorlesung wendet sich primär an Studierende im Masterstudiengang Soziologie. Studierenden im Bachelorstudiengang Soziologie und Studiengängen anderer Fachrichtungen mit Wahlfach Soziologie steht die Teilnahme an Vorlesung und Klausur ebenfalls offen, allerdings wird das Niveau auf den Masterstudiengang Soziologie ausgerichtet sein.

Leistungsnachweis:
Der Leistungsnachweis beruht für alle Teilnehmer auf einer Klausur nach vorheriger Anmeldung. Der Klausurstoff wird rechtzeitig festgelegt; er umfasst abgegrenzte Teile der vorlesungsbegleitenden Texte sowie Aufgaben und Diskussionspunkte, die in den Vorlesungen erörtert wurden. Klausurtermin: 07. Juli 2016.
Inhalt:
Das Bonmot Wir alle sind Soziologen ist eine oft gehörte Binsenweisheit soziologischer Selbstreflexion. Sich über soziale Kollektive und die in ihnen herrschenden Regeln, Drehbücher und Deutungsmuster Gedanken zu machen, ist eine mit dem Menschsein schlechthin verbundene Herausforderung, die schon im Vorschulalter auf jeden zukommt, um einen für den Rest des Lebens nicht mehr loszulassen. Alltagsgespräche, Talkrunden, Blogs, Spielfilme oder Romane leben ebenso von spontaner Quasi-Soziologie wie etwa Gesetzgebung, Rechtsprechung, Produktentwicklung, Werbung oder Verwaltung.
Wozu braucht man dann noch die Soziologie als Wissenschaft? Was unterscheidet sie von ihren Vorformen in außerwissenschaftlichen Handlungskontexten? Welchen kognitiven Mehrwert kann sie erarbeiten? Nach wie vor hat es die wissenschaftliche Soziologie schwer, in aktuellen Diskursen überhaupt wahrgenommen zu werden. Es wirkt unglaubwürdig, dies dadurch zu erklären, dass die Soziologie eine relativ junge Wissenschaft sei. Mit über 100 Jahren hat sie ein ehrwürdiges Alter erreicht. Nichtsdestoweniger spielt sie in der Aufmerksamkeitskonkurrenz nach wie vor nur eine marginale Rolle, während wesentlich jüngere Disziplinen wie Neurophysiologie, Genetik oder Informatik boomen.
Eine der wichtigsten Ursachen für die geringe öffentliche Sichtbarkeit der Soziologie liegt in der Unsicherheit ihres Status als Wissenschaft. Diesen Status zu klären ist das Hauptanliegen der Vorlesung. Dass die Wissenschaftlichkeit der Soziologie schwerer zu realisieren ist und häufiger bezweifelt wird, als dies bei anderen Disziplinen der Fall ist, liegt zum einen an der Besonderheit ihres Gegenstandsbereichs, zum anderen an der anspruchsvollen Leitvorstellung moderner Wissenschaft. Die Vorlesung wendet sich zunächst diesen beiden zentralen Aspekten (Gegenstandsbereich und Wissenschaftlichkeit) zu. Daran anschließend erläutert die Vorlesung das Handwerk der Soziologie innerhalb dieses allgemeinen Rahmens: Begriffsbildung, Aussagenformen, Begründungslogik, Methoden, Theorieformen, Verhältnis zu den Naturwissenschaften, Soziologie der Soziologie, langfristige Wissensdynamik.
Didaktisches Konzept
In den Vorlesungen sind sowohl Vortragsphasen als auch Gesprächshasen vorgesehen. Letztere dienen der Klärung von Verständnisfragen, der gemeinsamen Bearbeitung von Aufgaben und der Diskussion von soziologiespezifischen Ermessensfragen. Parallel dazu werden im Lauf des Semesters vorlesungsbegleitende Texte des Dozenten im VC verfügbar gemacht.

 

Soziale Integration moderner Gesellschaften: Soziologie multikultureller Gesellschaften

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, F21/03.79
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • MA Soziologie Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Wahlpflichtmodul Themen der Soziologie der Weltgesellschaft für Fortgeschrittene
  • Nebenfach Soziologie in MA-Studiengängen Leistungsnachweis Soziologie
  • Diplomstudiengang Soziologie (Spezielle Soziologie "Transnationale und globale Studien")
Inhalt:
Im Herbst 2010 erklärte die Bundeskanzlerin: "Der Ansatz für multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert. Im Dezember 2015, nach einer Zuwanderung von 1 Mio. Menschen hauptsächlich aus dem Nahen Osten und Nordafrika, wiederholte die Bundeskanzlerin: "Multikulti führt zu Parallelgesellschaften und Multikulti bleibt damit eine Lebenslüge". Worum genau geht es bei der Integration heterogener, komplexer Gesellschaften? Was genau bedeutet Multikulturalismus? Gibt es Beispiele für funktionierende multikulturelle Gesellschaften – oder handelt es sich beim Multikulturalismus um eine Schimäre?

In diesem Seminar wird im ersten Teil der Begriff und die Theorie des Multikulturalismus zu klären versucht. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Forschungsstand der Soziologie der Integration moderner Gesellschaften. Im dritten Teil wird auf der Grundlage von Fallstudien nach den Bedingungen für den Erfolg und das Scheitern von Multikulturalismus gefragt.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung: 'Frank-Olaf Radtke, Multikulturelle Gesellschaft, in: Georg Kneer, Armin Nassehi, Markus Schroer (Hrsg.), Soziologische Gesellschaftsbegriffe, UTB für Wissenschaft, W. Fink, München 1997, S. 32-50.

 

Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, F21/03.84
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • BA Soziologie Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Modul D.4.1 A: Soziologie der Globalisierung und der Weltgesellschaft
  • Nebenfach Soziologie in Bachelorstudiengängen Leistungsnachweis Soziologie
Inhalt:
Die Vorlesung beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage, ob man im Zusammenhang mit der europäischen Integration und der Europäischen Union auch von der Entstehung einer europäischen Gesellschaft sprechen kann – oder ob es bei isolierten Europäisierungsprozessen in Teilbereichen von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft der Mitgliedsländer geblieben ist. Diese Frage ist nicht nur von akademischem Interesse. Die Antwort darauf ist von entscheidender Bedeutung für das Schicksal der Demokratie in den Mitgliedstaaten der Union und der nationalen Sozialpolitik in Europa. Mit der Frage nach der Eigenart der sozialen Integrationsprozesse in Europa verbindet sich auch die Frage nach der Eigenständigkeit der Europäischen Union als ein politisches System: ist die Europäische Union ein Herrschaftszentrum eigener Art, oder ist sie Teil eines komplexen Mehrebenensystems des Regierens in Europa?

In der Vorlesung werden die verschiedenen sozialwissenschaftlichen Theorieansätze und Theorieentwürfe der Europaforschung mit der Wirklichkeit der europäischen Integration und supranationalen Politikentwicklung konfrontiert und ihre Erklärungskraft zu bestimmen versucht.
Empfohlene Literatur:
Wolfgang Streeck, Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus, Berlin: Suhrkamp, 2013.

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Die Entwicklung von Internetplattformen und Ihre Konsequenzen für die Globalisierung

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 5
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, F21/02.24
ab 2.5.2016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Soziologie Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Wahlpflichtmodul
Inhalt:
Die globale Vernetzung und Verflechtung des politischen, ökonomischen und sozialen Handelns stützt sich zunehmend auf sogenannte Internetplattformen wie Wikipedia, YouTube, Facebook etc. Diese werden zumeist von Unternehmen oder Nutzer-Gemeinschaften technisch und organisatorisch reguliert, über nationalstaatlich-territoriale Grenzen hinweg produziert und von einem globalen Publikum konsumiert. Davon ausgehend beschäftigt sich das Seminar mit folgenden Fragen: (1) Welche globalen Internetplattformen wurden von wem (Individuen, Gruppen, Organisationen), mit welchem Zweck (temporär oder dauerhaft, kommerziell oder nicht-kommerziell) und aus welchem Anlass entwickelt? (2) Welche kulturellen und gesellschaftlichen Konsequenzen hat die Nutzung und Anwendung dieser globalen Internetplattformen? Vor dem Hintergrund der soziologischen Debatte über die Globalisierung soll geklärt werden, ob sich kulturelle Unterschiede durch das Internet immer stärker abschleifen oder ob sich soziokulturelle Divergenzen möglicherweise verstärken oder sogar neu herausbilden.

Von den Seminarteilnehmenden wird erwartet, dass sie ihre alltägliche Internetnutzung mit Blick auf die Globalisierung reflektieren, eigene Frage entwickeln und diese empirisch bearbeiten.

Institution: Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung
Empfohlene Literatur:
Schwinn, Thomas. 2006. „Konvergenz, Divergenz oder Hybridisierung? Voraussetzungen und Erscheinungsformen von Weltkultur.“ Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 58(2): 201–232.

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Politik und Recht der Weltgesellschaft

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • BA Soziologie Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien - Modul D.4.1 C: Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Gesellschaft und Politik im Wandel
  • Nebenfach Soziologie in BA-Studiengängen Leistungsnachweis Soziologie
Inhalt:
Ubi societas, ibi jus: Wo eine Gesellschaft ist, da ist ein Recht. Diese Formel des altrömischen Rechts macht darauf aufmerksam, dass das Recht einer Gesellschaft als Indikator für die Eigenart einer Gesellschaft, ihre sozialen Strukturen und ihre Konflikte untersucht werden kann. Die Frage nach dem Recht der Weltgesellschaft ist deshalb die Frage nach den sozialen, politischen und kulturellen Grundlagen der Weltgesellschaft. Im Unterschied etwa zur Weltwirtschaft ist freilich fraglich, ob man tatsächlich von einem Weltrecht sprechen kann. Die Formel ubi societas, ibi jus, kann auch andersherum gelesen werden: wo kein Recht ist, da ist auch keine Gesellschaft. Welche Rechtspolitik und welche Rechtsentwicklungen können wir beobachten, die zu einem Weltrecht führen – und damit der Weltgesellschaft zur Wirklichkeit verhilft. Und wie stellt sich das Völkerrecht zu diesem Weltrecht?

In diesem Seminar wird mit den klassischen Ansätzen der Rechtssoziologie versucht, die Frage nach den politischen und sozialen Grundlagen der Weltgesellschaft zu klären. Im ersten Teil des Seminars werden verschiede rechtssoziologische Ansätze erarbeitet, im zweiten Teil dann ihre Leistungsfähigkeit mit Blick auf die Rechtsprobleme der Weltgesellschaft einer kritischen Prüfung unterzogen.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung: Andreas Fischer-Lescano und Philip Liste, Völkerrechtspolitik. Zur Trennung und Verknüpfung von Politik und Recht der Weltgesellschaft, Zeitschrift für Internationale Beziehungen 12, 2 (2005), S. 209-239.

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Soziologie multikultureller Gesellschaften

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, F21/03.79
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • BA Soziologie Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien - Modul D.4.1 C: Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Gesellschaft und Politik im Wandel
  • Nebenfach Soziologie in BA-Studiengängen Leistungsnachweis Soziologie
Inhalt:
Im Herbst 2010 erklärte die Bundeskanzlerin: "Der Ansatz für multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert. Im Dezember 2015, nach einer Zuwanderung von 1 Mio. Menschen hauptsächlich aus dem Nahen Osten und Nordafrika, wiederholte die Bundeskanzlerin: "Multikulti führt zu Parallelgesellschaften und Multikulti bleibt damit eine Lebenslüge". Worum genau geht es bei der Integration heterogener, komplexer Gesellschaften? Was genau bedeutet Multikulturalismus? Gibt es Beispiele für funktionierende multikulturelle Gesellschaften – oder handelt es sich beim Multikulturalismus um eine Schimäre?

In diesem Seminar wird im ersten Teil der Begriff und die Theorie des Multikulturalismus zu klären versucht. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Forschungsstand der Soziologie der Integration moderner Gesellschaften. Im dritten Teil wird auf der Grundlage von Fallstudien nach den Bedingungen für den Erfolg und das Scheitern von Multikulturalismus gefragt.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung: 'Frank-Olaf Radtke, Multikulturelle Gesellschaft, in: Georg Kneer, Armin Nassehi, Markus Schroer (Hrsg.), Soziologische Gesellschaftsbegriffe, UTB für Wissenschaft, W. Fink, München 1997, S. 32-50.

 

Themen der Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration für Fortgeschrittene: Soziologie des Rechts der Europäischen Union

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/03.80
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • MA Soziologie Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Wahlpflichtmodul Themen der Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration für Fortgeschrittene
  • Nebenfach Soziologie in Masterstudiengängen
Inhalt:
Die Europäische Union ist sehr weitgehend eine juristische Konstruktion – mit unklaren gesellschaftlichen Bezügen. Trotz der kaum zu überschätzenden Bedeutung des Rechts für die Europäische Integration ist eine Soziologie des Europarechts nur ansatzweise zu erkennen. In diesem Seminar werden zunächst die Perspektiven der Rechtssoziologie erörtert und dann Bausteine einer Soziologie des Rechts der Europäischen Union und der europäischen Integration zu identifizieren versucht. Ziel der Veranstaltung ist eine gesteigerte soziologische Kompetenz in der Auseinandersetzung mit supra- und transnationalen Rechtstatsachen.
Empfohlene Literatur:
Literatur zur Einführung: Manfred Rehbinder, Rechtssoziologie, München: Beck, 2009.

 

Themen der Soziologie der Weltgesellschaft für Fortgeschrittene: Transnationale Zivilgesellschaften mit Fokus auf Ostasien

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Angaben:
Seminar, 2 SWS, ECTS: 6
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, FMA/00.07
ab 3.5.2016
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA Soziologie Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Wahlpflichtmodul
Inhalt:
Zivilgesellschaftliche Gruppen und Organisationen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auch in Ostasien über nationalstaatliche Grenzen hinweg zunehmend vernetzt und gegenseitig beeinflusst. Unter dem Schirm der Vereinten Nationen beteiligen sie sich zudem oft an der rechtlichen und politischen Umsetzung global anerkannter Werte wie soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte, Frauenrechte, Umweltrechte etc. Die grenzübergreifende Vernetzung und Kooperation ist dabei jedoch stark geprägt von spezifischen nationalen und regionalen Bedingungen. Zudem zeigt sich, dass sich globale Werte keineswegs einfach übertragen lassen, sondern vielmehr in komplexen Aushandlungsprozessen übersetzt, vermittelt, eingebettet und teilweise verändert werden. Mit diesen Prozessen beschäftigt sich das Seminar am Beispiel der Zivilgesellschaft Ostasiens. Die Aufmerksamkeit richtet sich insbesondere auf die Entstehung einer transnationalen Zivilgesellschaft und den Einfluss sogenannter „asiatischer Werte“.

Von den Seminarteilnehmenden wird erwartet, dass sie mit Blick auf den Gegenstand eigene Fragen entwickeln und diese empirisch bearbeiten.

Institution: Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung
Empfohlene Literatur:
Wenzel, Christian. 2011. „The Asian Values Thesis Revisited: Evidence from the World Values Surveys.“ Japanese Journal of Political Science 12(01): 1–31.

 

Themen der Soziologie der Weltgesellschaft für Fortschrittene: Politik und Recht der Weltgesellschaft

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.02
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • MA Soziologie Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Wahlpflichtmodul Themen der Soziologie der Weltgesellschaft für Fortgeschrittene
  • Nebenfach Soziologie in MA-Studiengängen Leistungsnachweis Soziologie
  • Diplomstudiengang Soziologie (Spezielle Soziologie "Transnationale und globale Studien")
Inhalt:
Ubi societas, ibi jus: Wo eine Gesellschaft ist, da ist ein Recht. Diese Formel des altrömischen Rechts macht darauf aufmerksam, dass das Recht einer Gesellschaft als Indikator für die Eigenart einer Gesellschaft, ihre sozialen Strukturen und ihre Konflikte untersucht werden kann. Die Frage nach dem Recht der Weltgesellschaft ist deshalb die Frage nach den sozialen, politischen und kulturellen Grundlagen der Weltgesellschaft. Im Unterschied etwa zur Weltwirtschaft ist freilich fraglich, ob man tatsächlich von einem Weltrecht sprechen kann. Die Formel ubi societas, ibi jus, kann auch andersherum gelesen werden: wo kein Recht ist, da ist auch keine Gesellschaft. Welche Rechtspolitik und welche Rechtsentwicklungen können wir beobachten, die zu einem Weltrecht führen – und damit der Weltgesellschaft zur Wirklichkeit verhilft. Und wie stellt sich das Völkerrecht zu diesem Weltrecht?

In diesem Seminar wird mit den klassischen Ansätzen der Rechtssoziologie versucht, die Frage nach den politischen und sozialen Grundlagen der Weltgesellschaft zu klären. Im ersten Teil des Seminars werden verschiede rechtssoziologische Ansätze erarbeitet, im zweiten Teil dann ihre Leistungsfähigkeit mit Blick auf die Rechtsprobleme der Weltgesellschaft einer kritischen Prüfung unterzogen.
Empfohlene Literatur:
Andreas Fischer-Lescano und Philip Liste, Völkerrechtspolitik. Zur Trennung und Verknüpfung von Politik und Recht der Weltgesellschaft, Zeitschrift für Internationale Beziehungen 12, 2 (2005), S. 209-239.

 

Theorieprobleme der Gegenwartsgesellschaft

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, F21/02.24



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