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Lehrstuhl für Kunstgeschichte II, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

 

Das Selbstbildnis des Künstlers (PS)

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Di, 8:30 - 10:00, H/005
Inhalt:
Das Selbstbildnis des Künstlers ist eine Offenbarung der Persönlichkeit und zugleich der auf eine Öffentlichkeit hin konzipierte Entwurf eines Berufsbildes, der über seinen Status, sein soziales Selbstbewußtsein Auskunft gibt. Das Proseminar soll die Geschichte dieser Gattung von der Entstehung des autonomen Künstlerporträts bis hin zu Werken von Marcel Duchamp und Andy Warhol aufarbeiten. Dabei werden u.a. verschiedene Bildthemen (z.B. „Lukas malt die Madonna“) und Topoi (der Künstler als Melancholiker, als Genie, als Gaukler etc.) zu erörtern sein.
Empfohlene Literatur:
P. Bonafoux: Der Maler im Selbstbildnis. Genf 1985. L. Campell: Renaissance Portraits. European Portrait-Painting in the 14th, 15th and 16th Centuries. New Haven/London 1990. C. Denk: Artiste, Citoyen & Philosophie. Der Künstler und sein Bildnis im Zeitalter der französischen Aufklärung. München 1998. J.L. Koerner: The Moment of Self-Portraiture in German Renaissance Art. Chicago 1993. G. Kraut: Lukas malt die Madonna. Zeugnisse zum künstlerischen Selbstverständnis in der Malerei. Worms 1986. J. Pope-Hennessy: The Portrait in the Renaissance. London/New York 1966. R. Preimesberger u.a. (Hrsg.): Porträtmalerei (Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren). Berlin 1999. W. Prinz: Die Sammlung der Selbstbildnisse in den Uffizien. Berlin 1971. H.-J. Raupp: Untersuchungen zu Künstlerbildnis und Künstlerdarstellung in den Niederlanden im 17. Jahrhundert. Hildesheim 1984. N. Schneider: Porträtmalerei. Hauptwerke europäischer Bildniskunst 1420-1670. Köln 2/1999. J. Starobinski: Das Porträt des Künstlers als Gaukler. Frankfurt/M. 1985. Y. Suzuki: Studien zu Künstlerporträts der Maler und Bildhauer in der venetischen und venezianischen Kunst der Renaissance. Von Andrea Mantegna bis Palma il Giovane. Münster 1996. S. Waldmann: Der Künstler und sein Bildnis im Spanien des 17. Jahrhunderts. Frankfurt/M. 1995. M. Warnke: Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers. Köln 1996. M. Winner (Hrsg.): Der Künstler über sich in seinem Werk. Intern. Symposium der Bibl. Hertziana. Weinheim 1992. J. Woods-Marsden: Renaissance Self-Portraiture. The Visual Construction of Identity and Social Status of the Artist. New Haven/London 1998.

 

Die Kunst der Betrachter. Zur Geschichte des kommunikativen Gebrauchs von Kunstwerken und der Ausdifferenzierung der Kunst (V) [Die Kunst der Betrachter]

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Schein, ECTS: 6, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, H/201
Inhalt:
Die Vorlesung wird die Entwicklung einer in steigendem Maße selbstreflexiven Malerei und mit ihr den Prozeß der Ausdifferenzierung der Kunst beleuchten. Neben der Rezeptionsästhetik, Forschungen zur Metamalerei und Intertextualität sollen dabei Niklas Luhmanns Schriften zur Kunst als methodischer Leitfaden dienen. Mit den neuen Orten der Kunstpräsentation, den studioli, Kunstkammern, Galerien, Villen, Gärten etc., entstanden in der Renaissance auch Formen des kommunikativen Gebrauchs von Kunstwerken, für die bis dahin, im Rahmen ihrer alten Primärfunktionen im Dienste der Kirche und der Feudalherrschaft kein Raum gegeben war. Anhand von Schriftquellen wie Giovanni Pontanos „De sermone“ und Castigliones „Libro del Cortegiano“, den ersten Traktaten zur Theorie der frühneuzeitlichen Konversationskunst, der häufig in Dialogform verfaßten Kunstliteratur und von Bilddokumenten sollen die historischen Formen einer geselligen Rezeption beleuchtet werden. Das heitere, geistreiche Gespräch über die Künste und das Kunstwerk war in der Frühen Neuzeit die dominante Form der Kunstrezeption, zu der auch verschiedene Varianten von „Gemähl-Spielen“ zählten. An Werken von Fra Angelico, Botticelli, Raffael, Francesco Salviati, Caravaggio, Rubens, Jordaens, Jan Steen, Vermeer, Watteau u.a. wird zu zeigen sein, daß die Künstler solchen Rezeptionsformen mit zunehmend verdichteten, selbstreflexiven, mehrdeutigen und rätselhaften Werken entgegenkamen, deren Funktion nicht zuletzt darin bestand, das Gespräch über das Kunstwerk und die ihm gegebenen Möglichkeiten anzuregen. Der Blick auf die „Kunst des Schweigens“, die im späten 18. Jahrhundert den Rezipienten verordnet wurde, auf die moderne ernste, verinnerlichte Form der Kunstaneignung und Gegenbewegungen, wie die surrealistischen Spiele und die Bemühungen der Pop Art, der Kunst wieder einen Sitz im Leben zurückzugewinnen, sollen den historischen Überblick abrunden. Ziel der VL ist es, einen methodisch avancierten Zugang zu ihren Gegenständen zu eröffnen und die komplexen zu erörternden Zusammenhänge in anschaulichen Werkanalysen verständlich zu machen.
Empfohlene Literatur:
Jennifer Montagu: The Painted Enigma and French Seventeenth-Century Art. In: Journal of the Warburg and Courtauld Institutes, 31, 1968, S. 307-335. Umberto Eco: Das offene Kunstwerk. Frankfurt/M. 1977. Salvatore Settis: Giorgiones „Gewitter“. Auftraggeber und verborgenes Sujet eines Bildes der Renaissance. Berlin 1982. Niklas Luhmann: Das Kunstwerk und die Selbstreproduktion der Kunst. In: Hans Ulrich Gumbrecht/K. Ludwig Pfeiffer (Hrsg.): Stil. Geschichten und Funktionen eines kulturwissenschaftlichen Diskurselements. Frankfurt/M. 1986, S. 620-672. Wolfgang Kemp: Die Kunst des Schweigens. In: Thomas Koebner (Hrsg.), Laokoon und kein Ende. Der Wettstreit der Künste. München 1989, S. 96-119. Wolfgang Kemp: Der Betrachter ist im Bild. Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik. 2. Aufl. Berlin/Hamburg 1992. Mary Paula Vidal: Watteau´s Painted Conversations. Art, Literature, and Talk in Seventeenth and Eighteenth Century France. London 1992. Elise Goodman: The Garden of Love as Conversatie à la mode. Amsterdam/ Philadelphia, PA 1992. Jürgen Müller: Vom lauten und vom leisen Betrachten. Ironische Bildstrukturen in der holländischen Genremalerei des 17. Jahrhunderts. In: Wilhelm Kühlmann/ Wolfgang Neuber (Hrsg.): Intertextualität in der Frühen Neuzeit. Studien zu ihren theoretischen und praktischen Perspektiven. Frankfurt/M. [u.a.] 1994. Niklas Luhmann: Die Kunst der Gesellschaft. Frankfurt/M. 1995. Andreas Hahn: „... dat zy de aanschouwers schynen te willen aanspreken“: Untersuchungen zur Rolle des Betrachters in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. München 1996. H. Perry Chapman/Wouter Th. Kloek/Arthur K. Wheelock, Jr.: Jan Steen. Painter and Storyteller. Kat. Zwolle 1996. Mariët Westermann: The Amusements of Jan Steen. Zwolle 1997. Victor I. Stoichita, Das selbstbewußte Bild. Vom Ursprung der Metamalerei. München 1998. Valeska von Rosen: Bedeutungsspiele in Caravaggios Darstellungen Johannes´ des Täufers: In: Kunsthistorische Arbeitsblätter, 7/8, 2003, 59-72.

 

Einführung in die Methodik der Kunstwissenschaft (PS)

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Mo, 18:15 - 19:45, H/218
Inhalt:
Das Seminar soll anhand von ausgewählten Texten eine Einführung in die Methodik und Entwicklung der Kunstwissenschaft geben.
Dabei werden
– die frühneuzeitliche Kunsthistoriographie (Vasari)
– die Konstituierung der Kunstgeschichte an der Schwelle der Moderne (Winckelmann)
– klassische Positionen (Riegl, Wöfflin, Panofsky)
– und neueste Tendenzen (Visual Culture, Bildwissenschaft) zu berücksichtigen sein.

Erwartet wird die Bereitschaft zur wöchentlichen Lektüre der zu erörternden Texte.

 

Kunst/Religion nach 1800. Malerei der deutschen Romantik (PS)

Dozent/in:
David Ganz
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Di, 17:30 - 19:00, H/201
Inhalt:
Die Jahrzehnte nach 1800 sind eine Zeit der Suche nach einer neuen Bildsprache. In kritischer Absetzung von Rokoko und Klassizismus entdeckten Maler eine neue gemeinsame Bezugsgröße: Kunst als Schlüssel zur Welt des Religiösen. Im Seminar sollen die ästhetischen Strategien der unterschiedlichen Strömungen der deutschen Frühromantik beleuchtet und miteinander kontrastiert werden: die Anknüpfung an traditionelle Sakralkunst und ihre ikonographischen Formeln, die Rückbesinnung auf Mittelalter und Renaissance, die Rolle der Natur als Fundus von Signaturen des Religiösen sowie nicht zuletzt die Brechung sämtlicher Vorbilder durch Elemente ästhetischer Distanzierung.
Empfohlene Literatur:
Die Nazarener. Religion, Macht, Kunst, hrsg. von Max Hollein u. Christa Steinle, Ausstellungskatalog Schirn Frankfurt, Köln 2005
Werner Busch: Caspar David Friedrich. Ästhetik und Religion, München 2003
Ernste Spiele. Der Geist der Romantik in der deutschen Kunst 1790-1990, Ausstellungskatalog Haus der Kunst München, München 1995.

 

Moderne Architektur in Bayern - Übung vor Originalen mit 3 Tagesexkursionen [Moderne Architektur in Bayern]

Dozent/in:
Barbara Kahle
Angaben:
Übung, 2 SWS, Schein, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis
Termine:
Übung vor Originalen mit 3 Tagesexkursionen
Vorbesprechung: Montag, 17.10.2005, 10:15 - 11:45 Uhr, H/005
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Termine für die 3 Exkursionen (samstags, gegebenenfalls auch sonntags) werden gemeinsam festgelegt.
Für den Erwerb des Exkursionsscheines ist die Übernahme eines Kurzreferates erforderlich.
Inhalt:
Nach einer Einführung in das Thema bieten die Exkursionen Gelegenheit, sich direkt vor Ort mit Architekturbeispielen der Moderne auseinanderzusetzen. Dabei werden verschiedene Bauaufgaben berücksichtigt wie Museen, Kirchen, Wohngebiete und Sanierungen, die beispielhaft vom Umgang alter und neuer Bausubstanz sprechen.
Tagesfahrt nach Nürnberg:
  • Beispiele des Wiederaufbaus der 50er Jahre
  • Bayerische Staatsbank von Sep Ruf
  • Kreuzgassenviertel
  • Neues Museum

Tagesfahrt nach Eichstätt:
  • Die kleine Universitäts- und Bischofsstadt gilt als Laboratorium für die Moderne mit den selbstbewußten Interventionen von Karljosef Schattner
  • Lehrstuhl für Journalistik, Ulmer Hof
  • Diözesanmuseum

Tagesfahrt nach München:
  • Museumskomplex mit Alter, Neuer und Pinakothek der Moderne
  • Olympiabauten
  • der Umbau der 5 Höfe durch Herzog und de Meuron

 

Surrealismus (HS)

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 12
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, H/205
Inhalt:
Das Hauptseminar soll eine Annäherung an die Kunst des Surrealismus vollziehen, die historischen Voraussetzungen und die Programmatik dieser künstlerischen Opposition gegen die bürgerliche Gesellschaft erörtern, die, marxistisch orientiert, sich auf die psychoanalytischen Schriften Sigmund Freuds berief, zugleich aber auch eine Affinität zur Parapsychologie und zum Okkultismus hatte.
Empfohlene Literatur:
Th. W. Adorno: Rückblickend auf den Surrealismus, in: Ders.: Noten zur Literatur I. Frankfurt 1958, S. 175-195. E. Adamowicz: Surrealist Collage in Text and Image. Cambridge 1998. G. Bauer: Die Surrealisten und Sigmund Freud, in: Jahresring 1980/81, S. 139-154. G. Bauer: Psychoanalyse und Parapsychologie. Der Surrealismus, in: Funkkolleg Moderne Kunst. Studienbegleitbrief 6. Weinheim/Basel 1989, S. 11-41. H. Becker (Hrsg.): Die Allmacht der Begierde: Erotik im Surrealismus. Berlin 1994. B. Bender: Freisetzung von Kreativität durch psychische Automatismen. Eine Untersuchung am Beispiel der surrealistischen Avantgarde der zwanziger Jahre. Fft./Bern/New York 1989. W. Benjamin: Der Surrealismus. Die letzte Momentaufnahme der europäischen Intelligenz (1929), in: Ders.: Gesammelte Schriften, Bd. II.1, Frankfurt/M. 1991, S. 295-310. K.H. Bohrer: Die gefährdete Phantasie, oder Surrealismus und Terror. München 1970. A. Breton: Manifeste des Surrealismus. Reinbeck 1980. A. Breton: Der Surrealismus und die Malerei. Berlin 1967. P. Bürger (Hrsg.): Surrealismus. Darmstadt 1982. P. Bürger: Der französische Surrealismus. Studien zur avantgardistischen Literatur. Frankfurt 1986. M.A. Caws: The Surrealist Look. An Erotics of Encounter. Cambridge, Mass./London 1997. W. Chadwick: Woman Artists and the Surrealist Movement. New York 1991. N. Chouca: Surrealism & the Occult. Oxford 1991. R. Convents: Surrealistische Spiele. Vom „Cadavre exquis“ zum „Jeu de Marseille“. Frankfurt/M. [u.a.] 1996. S. Dali: Unabhängigkeitserklärung der Phantasie. Gesammelte Schriften. München 1974. G. Durozoi: Histoire du mouve-ment surréaliste. Paris 1997. H. Foster: Compulsive Beauty. Cambridge, Mass. 1993. J. Gibson: Surrealism´s Early Maps of the Unconscious. Ph. Diss. Univ. of Virginia 1985. St. Heraeus: Traumvorstellung und Bildidee. Surreale Strategien in der französischen Graphik des 19. Jahrhunderts. Berlin 1998. H. Holländer: Ars Inveniendi et Investigandi. Zur surrealistischen Methode, in: Wallraf-Richartz-Jb. 32, 1970, S. 193-234. R. Kauss: The Photographic Condition of Surrealism, in: October, 19, 1981, S. 3-34. R. Krauss: The Optical Unconscious. Cambridge, Mass. 1993. G. Leffin: Bildtitel und Bildlegenden bei Max Ernst. Frankfurt/M. [u.a.] 1988. E. Lenk: Der springende Narziß. André Bretons poetischer Materialismus. München 1971. Ch. Lichtenstern: Metamorphose. Vom Mythos zum Prozeßdenken. Ovid-Rezeption – Surrealistische Ästhetik – Verwandlungsthematik der Nachkriegskunst. Weinheim 1992. René Magritte. Die Kunst der Konversation. Kat. München/New York 1996. G. Metken (Hrsg.): Als die Surrealisten noch recht hatten. Stuttgart 1986. J. Pierre: Recherchen im Reich der Sinne. Die zwölf Gespräche der Surrealisten über Sexualität. München 1994. M. Polizotti: Revolution des Geistes. Das Leben André Bretons. München 1996. W. Rubin: Dada, Surrealism, and Their Heritage. New York 1986. J.J. Spector: Surrealist Art and Writing, 1919-1939. Cambridge 1997. W. Spies: Max Ernst Collagen. Inventar und Widerspruch. Köln 1974. W. Spies (Hrsg.): Max Ernst. Die Retrospektive. Kat. Köln 1999. M. Steinhauser: Konvulsivische Schönheit und subversive Gewalt. Zum Surrealismus der 1930er Jahre, in: Psychische Energien bildender Kunst. Festschrift Klaus Herding. Hrsg. v. H. Keazor. Köln 2002, S. 138-184. S. Stich: Anxious Visions. Surrealist Art. Berkeley 1990. A. Vowinckel: Surrealismus und Kunst. Studien zu Ideengeschichte und Bedeutungswandel des Surrealismus. Hildesheim/Zürich/New York 1989.

 

Tizian (PS)

Dozent/in:
David Ganz
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, H/005
Inhalt:
Die kunsthistorische Forschung der letzten Jahre verzeichnet einen wahren Tizian-Boom. Im Vordergrund steht dabei die kunst- und bildtheoretische Dimension der Bilder Tizians, deren offener, gut sichtbarer Pinselstrich als gezielte Herausstellung der eigenen Kunstfertigkeit gedeutet wird. Das Proseminar soll an ausgesuchten Werkbeispielen in die unterschiedlichen Facetten eines ungewöhnlich vielseitigen Oeuvres einführen: sakrale Sujets, Gemälde mit erotischem Einschlag, Porträts für hochgestellte Persönlichkeiten der Zeit und das Spätwerk mit seiner immer stärker ausgeprägten Pinselarbeit. Ähnlich facettenreich wie das lange malerische Schaffen des Venezianers ist das methodische Spektrum der Tizian-Forschung, das sich dazu eignet, wichtige Abschnitte kunsthistorischer Forschungsgeschichte kennenzulernen (Ikonographie, Rezeptionsästhetik, Gender- und Körperforschung, Kunsttheorie und Bildwissenschaft).
Empfohlene Literatur:
Daniela Bohde: Haut, Fleisch und Farbe. Körperlichkeit und Materialität in den Gemälden Tizians, Emsdetten/Berlin 2002
Valeska von Rosen: Mimesis und Selbstbezüglichkeit in Werken Tizians. Studien zum venezianischen Malereidiskurs, Emsdetten/Berlin 2001
David Rosand: Painting in Cinquecento Venice. Titian, Veronese, Tintoretto, New Haven u.a. 1982
Erwin Panofsky: Problems in Titian. Mostly Iconographic, New York 1969.



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