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Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

 

Bernd und Hilla Becher und ihre Schüler/innen

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Termine:
Di, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne (Modul 15, 16, 17, 18). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Moderne II (Modul 8); Nachholdmodul II (Modul 11).
Inhalt:
Bernd (1931-2007) und Hilla Becher ( 1934) erwarben sich mit ihren Schwarz-Weiß-Fotografien von Industriebauten internationale Anerkennung. Das Paar lernte sich 1959 an der Düsseldorfer Akademie kennen, heiratete 1961 und war seit dieser Zeit gemeinsam fotokünstlerisch tätig. Nach der Dokumentation von Fachwerkbauten im Siegerland wandte es sich der Industriearchitektur zu, um deren Anerkennung als denkmalwürdige Architektur in dieser Zeit gerungen wurde. In Anlehnung an die Tradition der Neuen Sachlichkeit dokumentierten die Bechers im Ruhrgebiet, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Großbritannien und den USA diese funktionale, den Interessen von Kapitalverwertung und Profitgewinnung dienende „nomadischen Architektur“. Mit Großformatkameras erstellten sie „Typologien“ von Industriebauten, Serien von sechs, neun, zwölf oder mehr Ansichten derselben aus festgelegten differierenden Blickwinkeln, wobei sie die Objekte stets in weichem Sonnenlicht ohne perspektivische Verzerrungen bildmittig inszenierten. Gemeinsam an der Düsseldorfer Akademie lehrend, an der Bernd Becher eine Professur innehatte, begründeten die Bechers die Düsseldorfer Fotoschule, aus der viele namhafte Künstler hervorgegangen sind, darunter Andreas Gursky, Thomas Struth, Thomas Ruff, Candida Höfer, Axel Hütte, Jörg Sasse, Elger Esser und Götz Diergarten. Ohne das dokumentarische Konzept der Bechers ganz aufzugeben, erweiterten diese dasselbe, indem sie sich der Farbfotografie, riesiger Formate, der Möglichkeiten der digitalen Bearbeitung und vielfach auch neuer Bildgebungstechniken wie der Arbeit mit Nachtsichtgeräten bedienten. Im Rahmen des Seminars sollen die Werke der Bechers und ihrer wichtigsten Schülerinnen und Schüler erörtert werden. Leitend sollen dabei das Konzept des Becherschen Dokumentarismus und seine kritische Hinterfragung und Modifikation in den Werken der Becherschule sein.
Empfohlene Literatur:
Im Spiegel der Tradition. Bernd und Hilla Becher: Industriephotographie, hrsg. von Monika Steinhauser in Zusammenarbeit mit Kai-Uwe Hemken, anlässl. der Ausst. in den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum, Düsseldorf 1994. Gabriele Conrath-Scholl/Anne Ganteführer/Virginia Heckert: Vergleichende Konzeptionen: August Sander, Karl Blossfeldt, Albert Renger-Patzsch, Bernd, Hilla Becher, München 1997. Susanne Lange: Die Industriephotographien von Bernd und Hilla Becher. Eine monographische Untersuchung vor dem Hintergrund entwicklungshistorischer Zusammenhänge (Diss. Univ. Frankfurt/M. 1998), Mikrofiche-Ausg. 1999. Ansicht Aussicht Einsicht. Andreas Gursky Candida Höfer Axel Hütte Thomas Ruff Thomas Struth Architekturphotographie, hrsg. v. Monika Steinhauser in Zusammenarbeit mit Ludger Derenthal, anlässlich der Ausst. im Museum Bochum und in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Düsseldorf 2000. Armin Zweite (Hrsg.): Bernd und Hilla Becher: Typologien industrieller Bauten. Ausst.-Kat. Düsseldorf; K21 Kunstsammlung im Ständehaus. München 2003. Michael Krüger (Hrsg.): Candida Höfer – Monographie. München 2003. Constance W. Glenn (Hrsg.): Candida Hoefer: architecture of absence, Ausst.-Kat. University Art Museum, College of the Arts, California State University, Long Beach, New York 2004. Patricia Drück: Das Bild des Menschen in der Fotografie. Die Porträts von Thomas Ruff, Berlin 2004. Thomas Struth: Museum Photographs, mit Texten von Hans Belting, Walter Grasskamp und Claudia Seidel, 2. erw. Auflage München 2005. Candida Höfer: Bibliotheken. Mit einem Essay von Umberto Eco, München 2005. Jörn Glasenapp: Die Familie der Fördertürme oder: Bernd und Hilla Bechers fotografischer Neoplatonismus. In: Fotogeschichte. Jg. 26 (2006), H. 100, S. 3-8. Thomas Weski (Hrsg.): Andreas Gursky, [anlässl. der Ausstellung von Andreas Gursky im Haus der Kunst, München, vom 17. Februar bis 13. Mai 2007], Köln 2007. Michael Fried: Why photography matters as art as never before. New Haven, Conn. 2008. Stefan Gronert: Die Düsseldorfer Photoschule. Photographien 1961 – 2008, München 2009. Hans Rudolf Reust/James Lingwood (Hrsg.): Texte zum Werk von Thomas Struth. München 2009. Anette Kruszynski/Tobia Bezzola/James Lingwood (Hrsg.): Thomas Struth: Photographs 1978-2010, Ausst.-Kat. München 2010. Kruszynski, Anette (Hrsg.): Thomas Struth : Fotografien 1978 – 2010. Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich; Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf; Whitechapel Gallery, London; Museu de Serralves, Museu de Arte Contemporânea, Porto. München 2010. Martin Hentschel (Hrsg.): Andreas Gursky: Werke 80-08, Ausst.-Kat. Kunstmuseum Krefeld, Haus Lange und Haus Esters, Moderna Museet, Stockholm, Vancouver Art Gallery, Ostfildern 2011. Maren Polte: Klasse Bilder. Die Fotografieästhetik der "Becher-Schule", Berlin 2012. Thomas Struth/Richard Sennett: Unconscious Places. München 2012.
Eva Witzel: Die Konstitution der Dinge: Phänomene der Abstraktion bei Andreas Gursky. Bielefeld 2012.

 

Diego Velázquez. Der Hofkünstler und die Freiheit der Kunst im Spanien des siglo de oro

Dozent/in:
Björn Statnik
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Do, 18:00 - 19:30, KR12/02.01
Einzeltermin am 10.1.2019, 19:30 - 21:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Modul 11, 12, 13, 14). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit II (Modul 6); Nachholdmodul II (Modul 11).
Inhalt:
Als Spanien im 16. Jahrhundert zur Welt- und europäischen Hegemonialmacht aufstieg, verband sich dies erstaunlicherweise nicht sogleich mit einem Aufblühen der bildenden Künste auf der iberischen Halbinsel. Karl V. und Philipp II. bevorzugten für ihre Herrschaftsrepräsentation vor allem italienische Kunst und italienische Künstler. In Spanien verharrten die Maler und Bildhauer hingegen im Stand und Ansehen einfacher Handwerker, während anderswo in Europa die Wertschätzung v.a. der Maler enorm anstieg, da man dort den geistig-schöpferischen Entwurfsakt im Entstehungsprozess ihrer Kunstwerke anzuerkennen begann. Zwar gab es schon um 1600 Stimmen, die auch in Spanien einen solchen Wandel des Kunstverständnisses einforderten, doch bedurfte es einer überragenden Künstlerpersönlichkeit, die einem solchen Mentalitätswandel bei König und Hochadel zum Durchbruch verhalf: Diego Velázquez, der aber nicht nur durch seine Kunstfertigkeit das Publikum vom überragenden Wert seiner Arbeit überzeugen konnte. Als Schüler von Francisco Pacheco, der auch als Kunsttheoretiker tätig war, verfolgte Velázquez auch andere Strategien, um das Ansehen der Malerei aufzuwerten, sei es, dass er sie in seinen Gemälden als intellektuelle Tätigkeit und freien Schöpfungsakt darstellte, oder dass er für sich aufgrund seines Künstlertums eine Standeserhöhung, d.h. eine Erhebung in den Adelsstand, einforderte. In dem hier angebotenen Seminar soll deswegen nicht nur Velázquez Werk betrachtet, sondern auch den Grundlagen seines Kunstverständnisses nachgegangen werden. Zu beginnen wäre hier mit den damals im gegenreformatorischen Spanien vorherrschenden, wie auch den von seinem Lehrmeister Pacheco oder anderen spanischen Kunstliteraten vertretenen Ansichten vom Zweck der Kunst und ihrer Wertigkeit. Auch ist zu beachten, welchen Stellenwert innerhalb der Malerei den unterschiedlichen Bildgattungen, wie Still-leben, Genredarstellung, Porträt- oder Historienmalerei zugestanden wurde. Schließlich soll auch ein Blick auf Velázquez Künstlerkollegen Alonso Cano sowie auf seine Nachfolger im Amt des Hofmalers geworfen werden, um zu sehen, wie jene die Idee von der Freiheit der Kunst vertraten. Und letztendlich wäre zu fragen, wie und ob sich dieser Mentalitätswandel auch außerhalb des spanischen Hofes bemerkbar machte. Deswegen sollen auch die beiden in Sevilla tätigen Großmeister der spanischen Malerei Francisco de Zurbarán und Bartolomé Esteban Murillo in die hiesigen Betrachtungen miteinbezogen werden, um aufzuzeigen, wie sich deren Situation und damit ihr Ansehen als Künstler im mittleren und späten 17. Jahrhundert gestaltete.
Empfohlene Literatur:
Brown, Jonathan: The Golden Age of Painting in Spain, New Haven, London 1991. Hellwig, Karin: Die spanische Kunstliteratur im 17. Jahrhundert, Frankfurt a.M. 1996 (Ars Iberica, Kunsthistorische Studien der Carl-Justi-Vereinigung, Bd. 3). Karge, Henrik (Hrsg.): Vision oder Wirklichkeit. Die spanische Malerei der Neuzeit, München 1991. López-Rey, José: Velázquez. Maler der Maler, 2 Bde., Köln 1996. Spaniens Goldene Zeit. Die Ära Velázquez in Malerei und Skulptur (Ausst.-Kat. München, Berlin), hrsg. v. d. Kunsthalle München und den Staatlichen Museen Berlin, München 2016. Velázquez (Ausst.-Kat. Wien), hrsg. v. Sabina Haag, München 2014. Zelger, Franz: Diego Velázquez, Hamburg 1994.

 

Domberg goes Youtube

Dozent/in:
Eveliina Juntunen
Angaben:
Seminar, Studium Generale, Die Veranstaltung findet als Blockseminar statt.
Termine:
Einzeltermin am 26.10.2018, Einzeltermin am 16.11.2018, 9:00 - 14:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 14.12.2018, 9:00 - 14:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 1.2.2019, 9:00 - 14:00, KR12/02.01
Erster Termin wird noch bekannt gegeben.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
5 ECTS (nur kleine Scheine möglich, im jeweiligen Epochenmodul)
Inhalt:
Zu den Museen des Bamberger Dombergs zählen sowohl das Diözesan- und das Historische Museum der Stadt Bamberg als auch die Staatsgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Diese Museen sind in einer Kooperation zusammengeschlossen, die den Besucherinnen die Fülle der auf dem Domberg zu sehenden Kunstschätze erschließt. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Museumspädagogik erhalten Studierende jetzt die Möglichkeit, einzelne Objekte in selbst erarbeiteten und selbst erstellten Videoclips einem zukünftigen Publikum zu präsentieren: die fertiggestellten Clips werden sowohl über Youtube als auch über die Dombergapp abrufbar sein. Dabei geht es nicht um einen trockenen wissenschaftlichen Vortrag. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, innerhalb von ca. 90 Sekunden bei den Zuschauern Interesse und Begeisterung für das vorgestellt Werk zu wecken. Die Frage nach den Inhalten UND der geeigneten Form der Präsentation sind daher zentrale Bestandteile des Unterrichts. Die Spanne der berühmten Objekte reicht dabei vom Sternenmantel Kaiser Heinrichs über die Sintflut Hans Baldung Griens bis zur Moorlandschaft Otto Modersohns. Aber es gilt auch noch unentdeckte Schätze zu heben: Neben einem Clip, in dem die Hauptwerke im Fokus stehen, wählen die Studierenden in Rücksprache mit den Dozentinnen eigene Lieblinge /persönliche Favoriten, um sie zukünftigen Besucherinnen vorzustellen und die Qualitäten der Objekte hervorzuheben.

 

Ekphrasis. Das Medium der Bildbeschreibung in Kunst und Literatur.

Dozent/in:
Eveliina Juntunen
Angaben:
Seminar, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U2/00.25
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne (Modul 15, 16, 17, 18). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Moderne II (Modul 8); Nachholdmodul II (Modul 11).

 

Große Exkursion nach London

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Exkursion, Schein
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Diese Exkursion ist dem Aufbaumodul "Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte I" (Modul 4) zugeordnet. Masterstudiengang: Methoden der Kunstgeschichte II - (Modul 2)

 

Malerei in England

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Für Studierende ab dem 4. Semester!
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Modul 13, 14) Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne (Modul 17, 18). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte I (Modul 1), Modul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Modul 5, 6), Modul Kunstgeschichte der Moderne(Modul 7, 8); Nachholdmodul II (Modul 11).
Inhalt:
Das Hauptseminar, das der Vorbereitung einer Exkursion nach London im Frühjahr 2019 dient, soll einen Überblick über die Malerei sowie angrenzende Kunstgattungen in England von Hans Holbein d.J. bis zu den „Young British Artists” geben. Während es sich bei vielen hervorragenden Beispielen der Renaissance- und Barockmalerei in England um Arbeiten von Hofkünstlern aus dem Ausland, wie Holbein, Rubens und van Dyck, handelt, avancierte das Land im 18. Jahrhundert zu einer führenden Kulturnation und brachte zahlreiche namhafte Künstler, wie Hogarth, Reynolds, Gainsborough, Joseph Wright of Derby, Turner und Constable, hervor. Neben den Präraffaeliten (Dante Gabriel Rossetti, John Everett Millais, William Holman Hunt etc.) sollen dann mit Francis Bacon, Lucian Freud, Richard Hamilton, Gilbert & George und Damian Hirst auch markante Profile der modernen und zeitgenössischen englischen bzw. britischen Kunst behandelt.
Empfohlene Literatur:
David Bindman: The history of British Art. 3 Bde. London 2008. Grant Pooke: Contemporary British art. An introduction. London 2011. Dana Arnold: A companion to British art: 1600 to the present. Chichester, West Sussex [u.a.] 2013. Catherine Jolivette: British Art in the Nuclear Age. Florenz 2014. Stephanie Buck: Hans Holbein 1497/98-1543. Köln 1999. Fiona Donovan: Rubens and England. New Haven 2004. Per Rumberg/Desmond Shawe-Taylor: Charles I, king and collector. Ausst.-Kat. London, Royal Academy of Arts. London 2018.

 

Oberseminar für Examenskandidaten

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Oberseminar, ECTS: 10
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, KR10/02.03
Der erste Termin wird noch mitgeteilt.

 

Pieter Bruegel der Ältere

Dozent/in:
Eveliina Juntunen
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Modul 11, 12, 13, 14). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit II (Modul 6); Nachholdmodul II (Modul 11).
Inhalt:
Pieter Bruegel der Ältere ist der bekannteste und populärste der niederländischen Künstler des 16. Jahrhunderts. Während seine Künstlerkollegen und deren Werke lange Zeit nur einem Feld spezialisierter Kunsthistorikerinnen bekannt waren, erfreute sich der ‚Bauernbruegel‘ oder ‚Pieter der Drollige‘ bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert einer großen Wertschätzung. Gleichwohl basierte diese, wie die Spitznamen nahelegen, auf einer selektiven Wahrnehmung seines Œuvres, den großformatigen Bauernszenen wie den kleinteiligen Wimmelbildern mit aberwitzigen Details und seltsamen, überzeichneten Figuren. Die spätere Kunstgeschichte arbeitete sich dann an ikonographischen Fragen ab, die sie als Schlüssel zu Bruegels (subversiver) Haltung gegenüber den religiösen und politischen Machthabern deutete. Das Seminar wird sich mit ‚facts and fiction‘ der Bruegel-Legenden auseinandersetzen, um eine solide Basis für die Betrachtung einzelner Werke und Werkgruppen zu schaffen. Festzuhalten ist, dass sich der Künstler als humanistisch gebildeter, in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen verkehrender Maler erwiesen hat, der intellektuell anspruchsvolle, vielschichtige und nicht eindeutige Werke konzipierte. Insgesamt sind lediglich 40 Gemälde erhalten, dazu ungefähr einhundert Zeichnungen und 300 Vorlagen für Kupferstiche. Das Seminar möchte anhand einer Werkauswahl des herausragenden Künstlers die Zeit der niederländischen ‚Renaissance‘ beleuchten und nach der Stellung seines Werks im niederländischen Kunstschaffen fragen. Daher werden sowohl Bruegels Weiterführun-gen von Bildtraditionen eines Hieronymus Bosch und eines Joachim Patinir eine Rolle spielen als auch die Frage nach seinem innovativen Beitrag zur Kunstentwicklung in den Niederlanden hin-sichtlich der Etablierung von Landschafts- und Genremalerei. Nicht zuletzt sind damit Fragen nach den historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten berührt, ohne die die Viel-schichtigkeit der Werke Pieter Bruegels d. Ä. nicht verstanden werden kann. Im kommenden Jahr jährt sich sein Todestag übrigens zum 450. Mal – aus diesem Anlass wird das Kunsthistorische Museum Wien eine monographische Ausstellung zeigen, die einen großen Teil der Werke erstmals vereint. Dieses Seminar macht Sie hoffentlich neugierig auf die Betrachtung der Originale, die ab Herbst in Wien zu sehen sind!
Empfohlene Literatur:
Von Bruegel bis Rubens. Das goldene Jahrhundert der flämischen Malerei, AK Köln, Wallraf-Richartz-Museum. Köln 1992. – Mielke, H.: Pieter Bruegel: die Zeichnungen, Turnhout 1996. – Büttner, N.: Die Erfindung der Land-schaft: Landschaftskunst und Kosmographie im Zeitalter Bruegels, Göttingen 2000. – Pieter Bruegel the Elder: Drawings and Prints, hg. und bearbeitet von N. M. Orenstein, New York 2001. – Marijnissen, R. H.: Bruegel: Das vollständige Werk, Antwerpen 22003 - Anna Pawlak, Die Trilogie der Gottessuche. Berlin 2011 - Sellink, M.: Pieter Bruegel. The Complete Paintings, Drawings and Prints, Gent 2012 - Bertram Kaschek: Weltzeit und Endzeit. Die „Monatsbilder“ Pieter Bruegels d. Ä., München 2012. AK Pieter Bruegel. Das Zeichnen der Welt, Albertina 2017 - Ausst. Kat Wien Pieter Bruegel, Kunsthistorisches Museum 2018.

 

Propädeutikum Bildkünste

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Propädeutikum
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Propädeutikum ist eine Veranstaltung im Basismodul "Grundlagen und Methoden der Kunstgeschichte I" (Modul 1), deren Besuch verpflichtend ist. Es werden 5 ECTS-Punkte für regelmäßige aktive Teilnahme und eine schriftliche Klausur vergeben. Für Studierende im Masterstudiengang "Kunstgeschichte": Nachholmodul I (Modul 10).
Inhalt:
Der Kurs wendet sich an Studienanfänger. Er führt ein in das Studium der Kunstgeschichte und die Methoden des Faches, wobei er sich auf die Medien Malerei, Graphik und Skulptur konzentriert. Die Lehrveranstaltung wird von einem Tutorium begleitet, das der praktischen Übung und Vertiefung dient.
Empfohlene Literatur:
Hans Belting, Wolfgang Kemp u.a. (Hrsg.): Kunstgeschichte. Eine Einführung, 5. Aufl. Berlin 2003. Wolfgang Brassat, Hubertus Kohle (Hrsg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Texte zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, Köln 2003. Gustav Frank / Barbara Lange: Einführung in die Bildwissenschaft, Darmstadt 2010. Caecilie Weissert (Hrsg.): Stil in der Kunstgeschichte, Darmstadt 2010.

 

Tutorium zum Propädeutikum Bildkünste

Dozent/in:
Marie-Luise Kosan
Angaben:
Tutorien, ECTS: 1
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA KG: Dieses Tutorium ist dem Basismodul "Grundlagen und Methoden der KG I" Modul 1 zugeordnet. 1 ECTS-Punkt kann erworben werden.

 

Zeitgenössische deutsche Kunst

Dozent/in:
Wolfgang Brassat
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Schein, ECTS: 2, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne - Modul 15, 17. Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Kunstgeschichte der Moderne I - Modul 7. Nachholmodul II - Modul 11.
Inhalt:
Die zeitgenössische deutsche Kunst, die unlängst ein Kurator des New Yorker Museum of Modern Art als „the hottest thing on earth“ bezeichnete, ist seit Jahren im internationalen Kunstbetrieb und auf dem Kunstmarkt gefragt wie vielleicht niemals zuvor. Dieser Trend zeichnete sich bereits in den 80er Jahren ab, in denen Gerhard Richter, Sigmar Polke und Anselm Kiefer der internationale Durchbruch gelang und sich mit den „Neuen Wilden“, Baselitz, Lüpertz, Immendorff u.a., die weithin beachtete Renaissance einer expressiv-figürlichen Malerei vollzog. Mit den anschließenden Erfolgen der „Neuen Leipziger Schule“ mit ihrem Wegbereiter Neo Rauch sowie des Fotografenpaares Bernd und Hilla Becher und ihrer zahlreichen Schüler und Schülerinnen, unter ihnen Andreas Gursky, Thomas Struth, Thomas Ruff, Candida Höfer und Axel Hütte, hat sich seitdem eine internationale Sichtbarkeit und Spitzenstellung deutscher Künstler eingestellt. Ein verlässlicher Gradmesser dieses Erfolgs ist der 1970 begründete „Kunstkompass“, eine alljährlich anhand von Verkaufszahlen, Ausstellungen und Urteilen der Fachpresse statistisch ermittelte Weltrangliste der Künstler. Sie wird seit 20 Jahren fast ununterbrochen von einem deutschen Künstler angeführt, von Gerhard Richter, der von 2004 bis heute fast durchgängig den Spitzenplatz einnahm, Sigmar Polke (2000-2003) und Georg Baselitz (2009). Weitere Künstler/Innen, wie Rosemarie Trockel und Anselm Kiefer, haben immer wieder vordere Plätze in der Top Ten belegt. Die VL gibt anhand der genannten Künstler/Innen einen Überblick von den 80er Jahren bis heute. Dabei werden wiederholt die unterschiedlichen Kunstentwicklungen in den beiden deutschen Staaten und die Aufarbeitung der Geschichte des Dritten Reichs anzusprechen sein.
Empfohlene Literatur:
Klotz, Heinrich: Die Neuen Wilden in Berlin. Stuttgart 1984. Zweite, Armin: Markus Lüpertz, belebte Formen und kalte Malerei. Gemälde u. Skulpturen. Ausst.-Kat. München, Städt. Galerie im Lenbachhaus, München 1986. Thomas, Karin: Kunst in Deutschland seit 1945. Köln 2002. Firmenich, Andrea (Hrsg.): German art. Deutsche Werke aus der Sammlung des Saint Louis Art Museum. Ausst.-Kat. Fft./M., Städel. Köln 2004. Arasse, Daniel: Anselm Kiefer. München 2007. Barron, Stephanie/Eckmann, Sabine (Hrsg.): Kunst und Kalter Krieg. Deutsche Positionen von 1945-89. Ausst.-Kat., Nürnberg, GNM, Berlin, Deutsches Historisches Museum, Köln 2009. Adriani, Götz (Hrsg.): Baselitz. 50 Jahre Malerei. Ausst.-Kat. Baden-Baden, Museum Frieder Burda, Ostfildern 2009. Petra Lange-Berndt (Hrsg.): Sigmar Polke: Wir Kleinbürger! Ausst.-Kat. Hamburger Kunsthalle. Köln 2009. Gronert, Stefan: Die Düsseldorfer Photoschule. Photographien 1961–2008. München 2009. Gillen, Eckhart: Feindliche Brüder? Der Kalte Krieg und die deutsche Kunst, 1945 – 1990. Berlin 2009. Kruszynski, Anette (Hrsg.): Thomas Struth. Fotografien 1978 – 2010. Ausst.-Kat. Kunsthaus Zürich; Düsseldorf, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K20 u.a. München 2010. Hentschel, Martin (Hrsg.): Andreas Gursky. Werke 80-08. Ausst.-Kat. Kunstmuseum Krefeld, Haus Lange und Haus Esters/Moderna Museet, Stockholm/Vancouver Art Gall. Ostfildern 2011. Polte, Maren: Klasse Bilder. Die Fotografieästhetik der "Becher-Schule". Berlin 2012.



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