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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

 

"Ob friedlich oder militant – wichtig ist der Widerstand!" Protest- und Streitkulturen in Europa

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS); M. Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS)
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Inhalt:
Ob mit den Schlagworten liberté, égalité, fraternité damals oder mit dem Tragen der gelben Westen heute – Frankreich scheint für viele das Land des Widerstandes zu sein. Doch wie verhält es sich eigentlich mit der Protest- und Streitkultur anderer europäischer Länder, und wie protestfreudig sind die Europäerinnen überhaupt?

Czarny Protest, Women's March, Fridays for Future, aber auch die Studierendenproteste der 68-er zeigen deutlich, so verschieden die einzelnen europäischen Bewegungen auch sein mögen, eins haben sie alle gemeinsam: Sie bringen die Menschen auf die Straße. Gemeinsam mit Ihnen möchte ich das Phänomen der Protest- und Streitkultur in Geschichte und Gegenwart im Seminar „Ob friedlich oder militant – wichtig ist der Widerstand!“ Protest- und Streitkulturen in Europa genauer ergründen.
Empfohlene Literatur:
  • Daphi, Priska/Feitelhoff, Nicole/Rucht, Dieter/Teune, Simon (Hgg.): Protest in Bewegung?: Zum Wandel von Bedingungen, Formen und Effekten politischen Protests. Baden-Baden 2017.
  • Dutschke, Gretchen: 1968: Worauf wir stolz sein dürfen. Hamburg 2018.
  • Gebhard, Gunther/Geisler, Oliver/Schröter, Steffen (Hgg.): StreitKulturen: Polemische und antagonistische Konstellationen in Geschichte und Gegenwart. Bielefeld 2008.
  • Römmele, Andrea: Zur Sache!: Für eine neue Streitkultur in Politik und Gesellschaft. Berlin 2019.
  • Watzlawik, Jan C.: Gegenstände: Zur materiellen Kultur des Protests. Berlin 2018.

 

Dingwelten. Objekte als Zeugnisse der Alltagskultur

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, Erweiterungsbereich, BA (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; MA (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; BA (2,5 ECTS): AM III
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei Belegung des Semninars im AM III Teilnahme an der Exkursion nach München (verschoben auf voraussichtlich Herbst 2020) und Exkursionsbericht verpflichtend!
Inhalt:
Das Seminar lädt dazu ein, die vielfältigen Auffassungen zur materiellen Kultur zu reflektieren, die an Museen und in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen zirkulieren. Ziel ist eine Bestandsaufnahme neuer und wieder aufgenommener Ansätze zu erstellen und mögliche Untersuchungsstränge aufzuspüren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wirkmächtigkeit der Dinge, ihre Kultur generierende Funktion, ihre Wege in verschiedenen zeitlichen, räumlichen und kulturellen Bezügen sowie ihre Rekontextualisierungen in Museen und anderen Ordnungssystemen.
Veränderte Konsumkulturen, Umdeutungs- und Aneignungsprozesse von Dingen, Symbolen, Repräsentationen und Praxen im Kontext der Globalisierung führen zudem weltweit zu Fragen nach der Authentizität materieller Kultur. Auch hier sind neue Ansätze gefordert – etwa zur Frage des „Originals“ und der „Kopie“ oder zur Problematik kulturellen Eigentums und des Umgangs mit dem kolonialen Erbe.
Empfohlene Literatur:
  • Hahn, Hans Peter: Vom Eigensinn der Dinge. In: Bayer. Jb. f. Volkskunde 2013, S. 13–22.
  • Jeggle, Utz: Vom Umgang mit Sachen. In: Ders.: Das Fremde im Eigenen. Beiträge zur Anthropologie des Alltags, hg. v. Bernhard Tschofen u.a. (= Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts, Bd. 115). Tübingen 2014, S. 161-177.
  • König, Gudrun M.: Wie Dinge zu deuten sind. Methodologische Überlegungen zur materiellen Kultur. In: Bayer. Jb. f. Volkskunde 2013, S. 23–33.
  • König, Gudrun M.: Stacheldraht: Die Analyse materieller Kultur und das Prinzip der Dingbedeutsamkeit. In: Österr. Zs. f. Geschichte 15 (2004), H. 4, S. 50-72.
  • Schwarz, Thomas: „Ned so wia heit.“ Das durch aufbewahrte Gegenstände generierte Erzählen über den bäuerlichen Alltag des 20. Jahrhunderts. In: Bayer. Jb. f. Volkskunde 2018, S. 25-46.
  • Selheim, Claudia: Zum musealen Umgang mit „Bauernstuben“. Wege der Sachkulturforschung. In: Jahrbuch für Europäische Ethnologie 2008, S. 7–24.
  • Selheim, Claudia: Alte Objekte – neue Kontexte. Die Volkskundliche Sammlung des Germanischen Nationalmuseums und Überlegungen zu ihrer Neupräsentation anhand ausgewählter Beispiele. In: In die Jahre gekommen? Chancen und Potenziale kulturhistorischer Museen, hg. v. Monika Kania-Schütz. Münster/New York/München/Berlin 2009, S. 123–136.
  • Walz, Markus: Metamorphopsie von Dingen. Widersprüche in der Methodenlehre der Sachkulturforschung und der Museologie als Unprobleme des Museumswesens. In: Rhein.-westfäl. Zs. f. Volkskunde LX (2015), S. 17-36.

 

Einführung in die Ethnologie (Angebot der vhb)

Dozentinnen/Dozenten:
Heidrun Alzheimer, Frank Heidemann
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (5 ECTS): EWS II; Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Termine:
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern!
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung an drei verschiedenen Orten:
1. vhb-Kurs, um die Inhalte der Vorlesung einsehen zu können. Bitte beachten! Anmeldefrist bei der vhb: 15.03.2020 bis 14.09.2020. Registrierung unter http://www.vhb.org
2. VC-Kurs der Uni Bamberg, um die Übungsaufgaben für die Bamberger Studierenden zu erhalten und dort auch die Abgabe hochladen zu können (Anmeldezeitraum: vom 30.03. bis zum 26.04.2020)
3. FlexNow, um zur Prüfung zugelassen zu werden (Anmeldezeitraum folgt)
Inhalt:
In der Online-Vorlesung des Münchner Ethnologen Prof. Dr. Frank Heidemann können Sie die Grundlagen, Methoden und Geschichte unserer Nachbardisziplin kennenlernen. Ethnologie ist eine sowohl beschreibende, aber auch vergleichende, reflexive und praktische Wissenschaft vom kulturell Fremden. Wie die Europäische Ethnologie hat sie zum Ziel, Sie für die Dynamik kultureller Prozesse zu sensibilisieren. Die Inhalte stehen in Form von Videomitschnitten, Podcasts und Folien zum Download zur Verfügung. Kurze Einführungstexte, Bilder, Grafiken, Fotos, Zitate und Fachartikel vervollständigen das Angebot des Instituts für Ethnologie der LMU. Für Sie als Studierende an der Universität Bamberg wird zusätzlich ein VC-Kurs eingerichtet. Dort finden Sie auch die obligatorischen Übungsaufgaben, deren Lösung für die Vergabe von ECTS vorausgesetzt wird.
Empfohlene Literatur:
Heidemann, Frank: Ethnologie. Eine Einführung. Göttingen 2011.
Gerndt, Helge: Studienskript Volkskunde. Eine Handreichung für Studierende. 3., aktualisierte und um ein Nachw. erw. Aufl. Münster/München 1997.

 

Festivalisierung ländlicher Räume am Beispiel des Summer Breeze Open Airs in Sinbronn bei Dinkelsbühl

Dozentinnen/Dozenten:
Maria Pusoma, Raphael Singer
Angaben:
Exkursion, Erweiterungsbereich, BA (2,5 ECTS): AM III; MA (2 ECTS): PM
Termine:
Einzeltermin am 20.4.2020, 18:00 - 20:00, KR12/02.01
Einzeltermin am 10.8.2020, Einzeltermin am 11.8.2020, 9:00 - 18:00, KR12/00.05
Vorbesprechungstermin wird verschoben siehe Kommunikation über MS Teams
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Am 10. und 11.08.2020 finden zwei Vorbereitungstage in Bamberg statt, anschließend Festivalaufenthalt vom 12.-15.08.2020
  • Bitte beachten: Die Anmeldung läuft bereits seit Januar 2020, begrenzte Teilnehmerzahl: zehn Personen. Anmeldung im Sekretariat der Europäischen Ethnologie. Anzahlung: 50 Euro.
  • Sie werden in den entsprechenden VC-Kurs von der Exkursionsleitung eingetragen.
  • Bei Belegung der Exkursion im Bachelor (AM III) muss das Seminar "Schieflagen – Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Krisen, Katastrophen und Ausnahmezustände" von Frau Hübner ebenfalls im AM III belegt werden.
Inhalt:
Feierlichkeiten und Festivals sind ein ständiger Wegbegleiter des Alltags von Gesellschaften. Sie lassen sich quasi überall, zu jederzeit und in den facettenreichsten Ausprägungen vorfinden. Im Rahmen der Exkursion wird hierzu in Kooperation des Lehrstuhls für Geographie I (Kulturgeographie) und des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie das Musikfestival Summer Breeze Open Air in Sinbron bei Dinkelsbühl besucht und als Ausdruck einer Festivalisierung ländlicher Räume multiperspektivisch und interdisziplinär beleuchtet. Der Fokus liegt neben der Diskussion themenspezifischer Fragestellungen der europäischen Ethnologie und der Geographie mit Akteurinnen und Akteuren vor Ort, auch in der Vermittlung und Einübung praktischer Methodenkompetenzen (Kartierung und Teilnehmende Beobachtung) vor Ort.

 

Gender Studies (Angebot der vhb)

Dozent/in:
Corinna Onnen
Angaben:
Vorlesung, Vorlesung für Bachelor-Studierende (5 ECTS): BM I, AM I; Modul "Gender & Diversity" (Vorlesung plus Seminar) für Master-Studierende (10 ECTS): VM IV
Termine:
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern!
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Kursaufbau und Prüfungsleistungen:
Der Kurs besteht aus vier Themenblöcken, die nacheinander bearbeitet und mit der Beantwortung von je zwei Wiederholungsfragen abgeschlossen werden müssen, um den nächsten Block freizuschalten. Für die abschließende Prüfungsleistung werden die Studierenden nach Abschluss aller Lektionen automatisch freigeschaltet. Sie erfolgt in Form einer schriftlichen Beantwortung von Fragen. Die Anzahl der zu beantwortenden Aufgaben richtet sich nach der zu erreichenden Anzahl der Credit Points.

Modulanerkennungen, ECTS:
Bachelor-Studierende können das Angebot als Vorlesung im BM I oder AM I mit 5 ECTS belegen.
Master-Studierende können das Angebot als Vorlesung plus Seminar im VM IV mit 10 ECTS belegen.

Anmeldung zum Kurs: Nach Registrierung über die Seite der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb.org) im Zeitraum vom 16.03.2020 bis 31.08.2020. Zusätzlich melden Sie sich bitte im Zeitraum vom 30.03. bis 26.04.2020 im entsprechenden VC-Kurs der Uni Bamberg zur Lehrveranstaltung an.
Kurslaufzeit/Kursbearbeitung: 06.04.2020 bis 14.09.2020

Anmeldung zur Prüfung: Über FlexNow (Zeitraum derzeit noch unbekannt).

Kursverantwortliche: Prof. Dr. Corinna Onnen (E-Mail: genderdiversity@uni-vechta.de)
Inhalt:
Dieser Online-Kurs führt aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive in die Thematik der Gender Studies ein und soll den Studierenden die Zusatzqualifikation „Geschlechterkompetenz“ vermitteln. Hierunter verstehen wir: das Wissen über die Ursachen und Hintergründe geschlechtsspezifischer Ungleichheiten; das Wissen über die Entstehung und Reproduktion der Kategorie Geschlecht, der Geschlechteridentitäten und -rollenbilder; Reflexionsfähigkeit bezüglich der eigenen und gesellschaftlichen Geschlechterrollen und der Geschlechteridentitäten sowie der Bedeutung des sozio-kulturellen Umfelds; die Fähigkeit, benachteiligende Strukturen und Verhaltensweisen zu erkennen; das Erlernen der Fähigkeit, den Geschlechtern neue, vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen.

 

Lebensreformen – Ideengeschichte, Akteure, Objekte, Auswirkungen (Blockseminar)

Dozent/in:
Inge Weid
Angaben:
Seminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, BA (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; MA (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II
Termine:
Einzeltermin am 30.4.2020, 14:00 - 16:00, LU19/00.11
Blockveranstaltung 27.7.2020-30.7.2020 Mo-Do, 9:00 - 18:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Inhalt:
Birkenstockschuhe, Müsli, Sportwäsche aus Wolle und Bio-Gemüse sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ihre Wurzeln haben sie in den Lebensreformbestrebungen Mitte des 19. Jahrhunderts. Es ging weiter, zum Beispiel mit neuen pädagogischen Ansätzen, der Rechtschreibreform, dem Bauhaus, der „Neuen Frau“, „Wandervogel“, „Völkischer Jugend“, neuem Körperbewusstsein, der Kommune I bis hin zur Gründung der Grünen Partei. Heute löst Greta Thunberg womöglich eine neue Reformwelle aus, um den Klimawandel zu stoppen.
Immer wieder werden Lebensreformen für ein besseres, gesünderes, bequemeres oder gerechteres Leben propagiert, die den Alltag der Gesellschaft langfristig stark beeinflussen. Oft stoßen die Vorschläge in der breiten Öffentlichkeit auf strikte Ablehnung und lösen kontroverse Diskussionen aus. Meist sind es Individuen oder Randgruppen, die umstrittene Vorstellungen trotzdem realisieren und damit kulturelle Entwicklungen ins Rollen bringen.

Wir beschäftigen uns mit der Ideengeschichte vieler Reformen, wir fragen nach den Auslösern, den Akteuren und Influencern sowie den Folgen. Ebenso interessieren uns Form, Funktion und Bedeutung neuer Sachgüter. Welche Quellengattungen und Objekte stehen uns zur Verfügung, um Fragen wie diese beantworten zu können?
Empfohlene Literatur:
  • Bärlösius, Eva: Naturgemäße Lebensführung. Zur Geschichte der Lebensreform um die Jahrhundertwende. Frankfurt a.M./ New York 1997.
  • Carstensen, Thorsten / Schmid, Marcel (Hg.): Die Literatur der Lebensreform. Kulturkritik und Aufbruchstimmung um 1900. Bielefeld 2016. [E-book im Bamberger Katalog]
  • Cluet, Marc / Repussard, Catherine (Hg.): „Lebensreform“ Die soziale Dynamik der politischen Ohnmacht. Tübingen 2013.
  • Großmann, Ulrich / Selheim, Claudia / Stombolis, Barbara (Hg.): Aufbruch der Jugend. Deutsche Jugendbewegung zwischen Selbstbestimmung und Verführung. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung im Germanische Nationalmuseum in Nürnberg. Nürnberg 2013.
  • Kerbs, Diethart und Reulecke, Jürgen (Hg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen. 1880 - 1933. Wuppertal 1998.
  • Wedemeyer-Kolwe, Bernd: Aufbruch. Die Lebensreform in Deutschland. Darmstadt 2017.

 

Oberseminar Alzheimer

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Oberseminar, MA (5 ECTS): IM
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, KR12/02.05
Beginn am 22.04.2020, 14-tägig. Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 21.04.2020.
Inhalt:
Das Oberseminar dient Masterstudierenden und Doktoranden als Diskussionsplattform aktueller Probleme und Methoden der Kulturanalyse. Im Mittelpunkt steht die Präsentation eigener Themen/Forschungen für laufende oder geplante Prüfungsleistungen (Hausarbeiten, Masterarbeiten, Dissertationen). Jede/r Teilnehmer/in präsentiert seine (Master-)Arbeit mit einer Powerpoint-Präsentation, berichtet über den Status quo, erörtert das methodische Vorgehen, rekapituliert bereits existierende Forschungsliteratur zum Thema und stellt noch offene Fragen zur Diskussion. Im Anschluss besprechen wir gemeinsam grundlegende Fragen des Forschungsdesigns, der methodischen Vorgehensweise, der wissenschaftlichen Dokumentation, der systematischen Auswertung von Quellen und empirischen Befunden, der Konzeption von Arbeiten und der Arbeitsorganisation. Sie lernen, verschiedene Themenstellungen kritisch zu reflektieren und die Untersuchungsergebnisse zu kontextualisieren.
Empfohlene Literatur:
  • Esselborn-Krumbiegel, Helga: Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. Paderborn u.a. 2002.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
  • Heimerdinger, Timo/Näser-Lather, Marion (Hgg.): Wie kann man nur dazu forschen? Themenpolitik in der Europäischen Ethnologie. Wien 2019.
  • Imeri Sabine: Ordnen, archivieren, teilen. Forschungsdaten in den ethnologischen Fächern. In: ÖZV 2018, H. 2, S. 213-243.
  • Köstlin, Konrad: Ethnographisches Wissen als Kulturtechnik. In: Ders. / Herbert Nikitsch (Hgg.): Ethnographisches Wissen. Zu einer Kulturtechnik der Moderne. Wien 1999, S. 9-30.
  • Krajewski, Markus: Lesen Schreiben Denken. Zur wissenschaftlichen Abschlussarbeit in 7 Schritten. Köln/Weimar/Wien 2013.

 

Oberseminar Prof. Kerkhoff-Hader

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, KR12/02.05
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.

 

Objekte erzählen lassen – Inventarisierungspraxis im Museum

Dozent/in:
Johanna Fendl
Angaben:
Übung, Erweiterungsbereich, BA (5 ECTS): BM II; MA (4 ECTS): PM (Modulbeginn vor WS 17/18); EM II; MA (5 ECTS): PM (Modulbeginn ab WS 17/18)
Termine:
Einzeltermin am 24.4.2020, 14:00 - 16:00, KR12/02.18
Blocktermine: 09.05.20; 06.06.20 und 11.07.20, jeweils von 9-17 Uhr im Außenlager/Depot des Gerätemuseums Ahorn in Grub am Forst. Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Einführungstermin findet am 24.04.20 statt.
Blocktermine:
09.05.20; 06.06.20 und 11.07.20, jeweils von 9-17 Uhr
Bis auf den Apriltermin finden die Stunden dann in dem Außenlager des Gerätemuseums Ahorn in Grub am Forst statt:
Rosengasse 19
96271 Grub am Forst.

Es gibt einen Bahnanschluss in Grub, der nur wenige Meter vom Außenlager entfernt liegt.
Inhalt:
Die Sammlung ist das Herz eines jeden Museums. Grundlagenarbeit ist daher, die einzelnen Objekte aufzunehmen, zu inventarisieren, einen Überblick zu ermöglichen. Das Seminar soll einen Einblick in die Arbeit mit einer Museumssammlung im Depot geben. Dabei werden sowohl die Abläufe des Inventarisierens unterschiedlicher Objektgruppen als auch Problemstellungen und mögliche Lösungswege thematisiert.
Empfohlene Literatur:
  • Fuger, Walter; Kreilinger, Kilian / Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hg.): Aspekte der Museumsarbeit in Bayern. Erfahrungen – Entwicklungen – Tendenzen. Museums-Bausteine Band 5. München 1996.
  • Fuger, Walter; Kreilinger, Kilian / Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hg.): Das Museumsdepot. Grundlagen – Erfahrungen – Beispiele. Museums-Bausteine Band 4. München 1998.
  • Fuger, Walter; Kreilinger, Kilian / Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hg.): Sammlungsdokumentation. Geschichte – Wege – Beispiele. Museums-Bausteine Band 6. München 2001.
  • Heidrich, Hermann (Hg.): SachKulturForschung. Gesammelte Beiträge der Tagung der Arbeitsgruppe Sachkulturforschung und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde vom 15. bis 19. September 1998 in Bad Windsheim. Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums Band 32. Bad Windsheim 2000.
  • Henker, Michael / Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hg.): Inventarisation als Grundlage der Museumsarbeit. Museums-Bausteine Band 13. München 2013.
  • Hessischer Museumsverband e.V., Kassel (Hg.): Woher und wohin? Sammeln im Museum. Museumsverbandstexte 15. Kassel 2013.
  • Kanbach, Felix; Kling, Michael: Das neue Gesetz zum Schutz von Kulturgut (KGSG). Zusammenfassung der entscheidenden Neuregelungen für die Museumspraxis. In: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern (Hg.): Museum heute 50. Fakten, Tendenzen und Hilfen. München 2016.
  • Ortmeier, Martin: Etliche Leitfäden zur Inventarisierung von Zeug und Werkzeug, hilfsweise. In: Schindler, Thomas (Hg.): HammerHart? Werkzeugforschung und Werkzeugvermittlung in Bayern. Gesammelte Beiträge der Tagung im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim vom 23. bis zum 25. Juli 2015. Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums in Bad Windsheim Band 77. Bad Windsheim 2016.
  • Selheim, Claudia (Hg.): Welche Zukunft hat das Sammeln? Eine museale Grundaufgabe in der globalisierten Welt. Beiträge der 19. Arbeitstagung Sachkulturforschung und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde vom 26. bis 28. Januar 2011 im Germanischen Nationalmuseum. Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums Band 33. Nürnberg 2012.

 

Paradoxien und Metamorphosen von Heimat zwischen Retraditionalisierung, Folklore und hybriden Identitätspolitiken. Europäisch-ethnologische Sondierungen (Onlinekurs)

Dozent/in:
David Berchem
Angaben:
Seminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, BA (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; MA (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Aktueller Hinweis: Diese Lehrveranstaltung wird als Online-Seminar angeboten! Die Onlinephase findet wöchentlich am Freitag von 10 bis 12 Uhr statt. Weitere Infos folgen. (Stand: 23.03.03).
Inhalt:
Titel: Paradoxien und Metamorphosen von Heimat zwischen Retraditionalisierung, Folklore und hybriden Identitätspolitiken. Europäisch-ethnologische Sondierungen. Leitung: Dr. David Johannes Berchem
Kontakt: David.Berchem-w89@ruhr-uni-bochum.de

Kommentierung:
Globalisierungstheoretiker wie etwa Thomas Hylland Eriksen und Ulf Hannerz weisen in ihren Schriften darauf hin, dass von der Globalisierung paradoxe und gegenläufige Dynamiken ausgehen. Auf der einen Seite sind wir ZeugInnen umfangreicher Homogenisierungs- und Nivellierungsprozesse, die es uns ermöglichen, an multiplen Austausch- und Verflechtungsbeziehungen zu partizipieren. Neben dieser vereinheitlichenden Wirkung produziert und verstärkt die Globalisierung Unterschiede und das Denken in dichotom konzeptionalisierten Differenzen. Kurz gefasst: Globalisierung macht gleich und ungleich zugleich. Im Zuge dieser disruptiven Entwicklungen werden sowohl in der gesellschaftlichen Lebenswirklichkeit als auch in der politischen Landschaft neue Identitätspolitiken ersichtlich, die als eine Antwort auf unterschiedliche Globalisierungsdynamiken gelesen werden können. In diesen Diskursen erhalten Konzepte wie Nation, Heimat, Kultur, Tradition und Geschichte ein Revival, weil sie als soziokulturell verbürgte Qualitätsgüter identitäre Anknüpfungspunkte bereitstellen und in Zeiten umfassender Transformationen und Diskontinuitäten als Kompensationsparameter fungieren. Im Rahmen dieser Identitätspolitiken erweist sich besonders das unlängst (und vielleicht auch fälschlicherweise) unter Senilitätsverdacht gestellte Konzept „Heimat“ als anschlussfähiges Distinktionsmerkmal, um ideologisch motivierte und populistisch ausgetragene Auseinandersetzungen zu bestreiten.
Oft lassen sich innerhalb dieser ethnokulturellen Selbstvergewisserungs- und Ausgrenzungsdebatten sowohl ein hoch problematisches Vokabular als auch eine stereotype Bilder- und Symbolpolitik erkennen. Die Grammatik dieser Identitätspolitiken besitzt zumeist nur eine simple Funktion: Selbstaffirmationen des Eigenen bei gleichzeitiger Ausgrenzung der fremden Anderen. Nicht zuletzt angesichts ihrer Fachgeschichte verfügt die Disziplin Europäische Ethnologie über eine Kernkompetenz bei der wissenschaftlichen Bewertung, Einordnung und Analyse des Konzeptes Heimat. Bei der kritischen und kulturanalytischen Betrachtung dieser heterogenen Debatten ist sich das Vielnamenfach gegenwärtig mehr denn je bewusst, dass Heimat mehr ist als der röhrende Hirsch vor dem Alpenpanorama oder Möbelstücke des Gelsenkirchener Barocks. Die heute verstärkt zu beobachtende Retraditionalisierung von Heimat-Schaffung sowie die Anreicherung von Heimat mit folkloristischen Versatzstücken aus der „volkstümlichen“ Mottenkiste ist von unterschiedlichen Motiven, Funktionen und Sinnallianzen geprägt. Nicht selten sind es politische MeinungsmacherInnen sowie unterschiedliche DiskursakteurInnen aus dem rechten Spektrum (AfD, IB), die Heimat nicht als einen offenen, pluralistischen, hybriden und egalitären Diskursraum innerhalb des Spektrums der freiheitlichen demokratischen Grundordnung verstehen, sonder eher als „Festung“, die es unter Zuhilfenahme unterschiedlicher argumentativer Strategien (Retorsionseffekt) und Handlungen gegen die „Invasion“ und die vorgeblich damit einhergehende „Umvolkung“ rigoros zu verteidigen gilt. In einem ersten Schritt beschäftigen wir uns im Laufe des Seminars mit der theoretischen und historischen Grundierung sowie der Operationalisierung des Konzeptes Heimat. Um eine kritische Sensibilisierung zu gewährleisten, darf eine fachgeschichtliche Auseinandersetzung mit der ideologischen Zweckforschung im Nationalsozialismus („Chefideologe“ Alfred Rosenberg, Kulturkommission Südtirol etc.) nicht ausbleiben. Des Weiteren steht die Lektüre und Diskussion ausgewählter „Klassiker“ (Ina-Maria Greverus) im Mittelpunkt der Auseinandersetzung.
Danach wenden wir uns konkreten Fallbeispielen aus der (erweiterten) Gegenwart zu, bei denen die bis dahin erlernten Wissensressourcen angewendet, geprüft und vertieft werden.
Am Ende des Semesters besitzen die TeilnehmerInnen ein solides und reflexives Verständnis über eine abstrakte, medial omnipräsente und ideologisch instrumentalisierbare Konstruktion, die sich hinter der scheinbar harmlosen und zuweilen sentimentalen sowie romantisierten Worthülse Heimat verbirgt.
Empfohlene Literatur:
  • Bausinger, Hermann: Heimat und Globalisierung. In: Österreichische Zeitschrift für Volks-kunde 104 (2001), S. 121-135.
  • Bendix, Regina: In Search of Authenticity. The Formation of Folklore Studies. Madison, WI. 1997.
  • Berchem, David Johannes: Revierfolklore. Eine Annäherung an Phänomene und Funktionen der Erinnerungskultur im Ruhrgebiet. In: OSSES, Dietmar/WEIßMANN, Lisa (Hg.): Revierfolk-lore. Zwischen Heimatstolz und Kommerz. Das Ruhrgebiet am Ende des Bergbaus in der Po-pulärkultur. Essen 2018, S. 12-21.
  • Berking, Helmuth: Raumtheoretische Paradoxien im Globalisierungsdiskurs. In: DERS. (Hg.): Die Macht des Lokalen in einer Welt ohne Grenzen. Frankfurt a. M./New York 2006, S. 7-22.
  • Binder, Beate: Heimat als Begriff der Gegenwartsanalyse? Gefühle der Zugehörigkeit und sozialen Imagination in der Auseinandersetzung um Einwanderung. In: Zeitschrift für Volks-kunde 104 (2008), S. 1-17.
  • Daxelmüller, Christoph: „Heimat“. Volkskundliche Anmerkungen zu einem umstrittenen Begriff. In: Bayrische Blätter für Volkskunde 18/4 (1991), S. 223-241.
  • Daxelmüller, Christoph: Zwischen Biergarten und Internet. Heimat in einer globalisierten Welt. In: Bayrische Blätter für Volkskunde NF 3/2 (2003), S. 143-156.
  • Egger, Simone: Heimat. Wie wir unseren Sehnsuchtsort immer wieder neu erfinden. Mün-chen 2014.
  • Eriksen, Thomas Hylland: Globalization. The Key Concepts. Second Edition. Oxford 2014.
  • Gebhard, Gunther (Hg.): Heimat. Konturen und Konjunkturen eines Konzepts. Bielefeld 2007.
  • Greverus, Ina-Maria: Der territoriale Mensch. Ein literaturanthropologischer Versuch zum Heimatphänomen. Frankfurt a. M. 1972.

 

Schieflagen – Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Krisen, Katastrophen und Ausnahmezustände

Dozent/in:
Kirsten Hübner
Angaben:
Seminar, Erweiterungsbereich, BA (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; MA Europäische Ethnologie (7 ECTS): VM I, VM III, VM V, EM I, EM II; BA (2,5 ECTS): AM III
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Das Seminar wird (zunächst) als Online-Kurs angeboten. Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar wird (zunächst) als Online-Kurs angeboten. Weitere organisatorischen Informationen entnehmen Sie bitte dem entsprechenden VC-Kurs.
Bei Belegung des Seminars im AM III Teilnahme an der Exkursion nach Sinbronn (Summer Breeze Festival; Leitung: Frau Pusoma) und Exkursionsbericht verpflichtend!
Inhalt:
Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Das Fußball-Seminar, das ich in diesem Semester begleitend zur Europameisterschaft leiten wollte, wird aus aktuellem Anlass wie die EM in das Sommersemester 2021 verschoben. Stattdessen wird ein Seminar angeboten, das die aktuelle „Krisen“-Situation rund um Corona zum Anlass nimmt, verschiedene Schieflagen unter die kulturanthropologische Lupe zu nehmen.
Naturkatastrophen, Verkehrsunglücke, Terroranschläge, Pandemien oder Kriege – sie alle stellen für Betroffene und Hinterbliebene einen oft schmerzhaften Einschnitt in die eigene Biographie dar. Im Seminar werden unter Bezugnahme konkreter Beispiele Inhalte der interdisziplinären Katastrophenforschung aufgegriffen. Gefragt wird unter anderem nach individuellen wie kollektiven Deutungsmustern und Narrativen, nach Formen der Trauer, der Aufarbeitung und der Erinnerung in Folge einer (erlebten) Krisensituation.
Empfohlene Literatur:
  • Bartels, Marie/Hempel, Leon/Markwart, Thomas (Hgg.): Aufbruch ins Unversicherbare. Zum Katastrophendiskurs der Gegenwart. Bielefeld 2013.
  • Briese, Olaf/Günther, Timo: Katastrophe. Terminologische Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In: Archiv für Begriffsgeschichte 51 (2009), S. 155-195.
  • Hinrichsen, Jan/Johler, Reinhard/Ratt, Sandro (Hgg.): Katastrophen/Kultur. Beiträge zu einer interdisziplinären Begriffswerkstatt (= Studien und Materialien des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen Bd. 50). Tübingen 2019.
  • Meyer, Carla/Patzel-Mattern, Katja/Schenk, Gerrit J. (Hgg.): Krisengeschichte(n). „Krise“ als Leitbegriff und Erzählmuster in kulturwissenschaftlicher Perspektive. Stuttgart 2013.
  • Rieken, Bernd (Hg.): Angst in der Katastrophenforschung. Interdisziplinäre Zugänge (= Psychotherapiewissenschaft in Forschung, Profession und Kultur Bd. 27). Münster 2019.
  • Rieken, Bernd (Hg.): Erzählen über Katastrophen. Beiträge aus Deutscher Philologie, Erzählforschung und Psychotherapiewissenschaft (= Psychotherapiewissenschaft in Forschung, Profession und Kultur Bd. 16). Münster u. a. 2016.

 

Sexualität, Körper und Geschlecht – kulturwissenschaftliche Perspektiven

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS); M. Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS)
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Inhalt:
Die Unterscheidung von biologischem und sozialem Geschlecht, Tinder, Gender Pay Gap, Safer Sex, Pornografie und Reproduktionsarbeit, alles eigene Themenfelder, die dennoch in mindestens einem Punkt zusammengehören. Sie alle sind Gegenstand der Forschung über Geschlechtlichkeit und Sexualität und damit eingebunden in kulturelle Bedeutungszusammenhänge, die sowohl sozial geprägt als auch gesellschaftlich vermittelt werden.

In Anlehnung an die diesjährige 33. dgv-Studierendentagung, die den Titel Sex.Sex.Sex. Kulturwissenschaftliche Höhepunkte und Abgründe trägt, möchte ich deshalb mit Ihnen im Seminar Sexualität, Körper und Geschlecht – kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Geschlechterfragen sowie verschiedene Diskurse des Sexuellen eingehen.
Empfohlene Literatur:
  • Dekker, Arne: Online-Sex: Körperliche Subjektivierungsformen in virtuellen Räumen. Bielefeld 2012.
  • Braun, Christina von/Stephan, Inge (Hgg.): Gender@Wissen: Ein Handbuch der Gender-Theorien. 3., vollst. überarb. u. aktual. Aufl. Köln u.a. 2013.
  • Alex, Gabriele/Klocke-Daffa, Sabine (Hgg.): Sex and the body: Ethnologische Perspektiven zu Sex, Körper und Geschlecht. Bielefeld 2005.
  • Steinbacher, Sybille: Wie der Sex nach Deutschland kam: Der Kampf um Sittlichkeit und Anstand in der frühen Bundesrepublik. München 2011.
  • Raedel, Christoph: Gender: Von Gender-Mainstreaming zur Akzeptanz sexueller Vielfalt. 2., überarb. Aufl. Gießen 2019.

 

Tagesexkursion nach Frensdorf - Ausstellung "Volk Heimat Dorf"

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Exkursion, Tag frei wählbar, Anerkennung nur nach vorheriger Anmeldung bei Prof. Alzheimer möglich
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Ausstellung "Volk Heimat Dorf" ermöglicht neue Einblicke in ein schon vielfach beleuchtetes Thema: Was änderte sich in den Dörfern nach 1933? Propagandaschriften über "Erzeugungsschlachten" und Anleitungen zur Seidenraupenzucht dokumentieren z.B. den starken Einfluss der NS-Politik auf die Landwirtschaft. Hinterlassenschaften der Hitlerjugend, des Reichsarbeitsdienstes und des Winterhilfswerkes künden von der nationalsozialistischen Durchdringung der Gesellschaft auch in der Provinz. Und scheinbar harmlose Exponate wie Honigschleudern und Kochkisten, Kleider und Kinderspielzeug offenbaren auf den zweiten Blick, dass auch das als einfach und idyllisch propagierte Landleben alles andere als unpolitisch war. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der süddeutschen Freilichtmuseen und wird im Bauernmuseum Bamberger Land vom 26. März bis 1. November 2020 gezeigt.
Die Exkursion wird aufgrund der Corona-Pandemie in folgender Form stattfinden: die Studierenden fahren selbständig an einem frei gewählten Tag alleine nach Frensdorf und beantworten einen von Frau Prof. Alzheimer erstellten Fragenkatalog in einem ca. sechsseitigen Bericht.
Die Veranstaltung zählt als Tagesexkursion (1/3 ECTS). Sie ist für folgende Module anrechenbar:
  • Bachelor: AM III
  • Master: PM, IM, EM II


Teilnahmegebühr: Keine
Termin: frei wählbar, da in Eigenorganisation der Studierenden
Hin- und Rückfahrt mit ÖPNV möglich (z.B. Bus Nr. 983 ab 13:17 Uhr Promenade/ZOB zur Hinfahrt; Rückfahrt: 16:38 Uhr mit Bus Nr. 978, Reundorfer Str., Frensdorf)
Verbindliche Anmeldung ausschließlich per E-Mail an Prof. Heidrun Alzheimer

 

Tagesexkursion Sonderausstellung „Tüte um Tüte“

Dozent/in:
Christiane Wendenburg
Angaben:
Exkursion
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Tagesexkursion findet am Mittwoch, 27. Mai 2020 von 13 bis 17 Uhr im Historischen Museum Bamberg, Domplatz 7 statt.
Wie üblich bei Exkursionen ist ein Bericht anzufertigen
Inhalt:
Die Ausstellung „Tüte um Tüte“ (4.4.-25.10.2020) im Historischen Museum Bamberg präsentiert nicht nur Objekte, sondern greift aktuelle gesellschaftliche und politische Diskurse auf. Die Kuratorinnen Dr. Johanna Blume und Christiane Wendenburg werden Ihnen einen kurzen Einblick in das Handlungsfeld Kuratieren, in Konzeption und Realisierung einer Ausstellung geben - Ausstellungsidee, kuratorisches Konzept, Finanzierung, strategische Kooperationen und Planung geeigneter Vermittlungsformate, Öffentlichkeitsarbeit, aber auch Gestaltung/Ausstellungsarchitektur und -bau als Teil der kuratorischen Praxis.

  • Treffpunkt: 12:45 Uhr an der Museumskasse.
  • Anmeldung: per E-Mail an heidrun.alzheimer@uni-bamberg.de
  • Teilnahmegebühr: keine

 

Zofe – Butler – Smart Home Roboter. Zur Geschichte und neufeudalen Gegenwart der „dienstbaren Geister“

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, BA (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; MA (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, KR12/02.05
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
BA-Nebenfach:
Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM III (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodul EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS)
Inhalt:
Vom Milchkutscher bis zum Gärtner, von der Wäscherin bis zur Köchin – kein adliger, bürgerlicher oder bäuerlicher Haushalt des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts kam ohne solche „dienstbaren Geister“ aus. Auch in modernen Haushalten sind helfende Hände gefragt: der moderne Executive Manager im Dienst der Superreichen kümmert sich um das Anwesen seines Arbeitgebers, organisiert den Haushalt und ist verantwortlich für die Sicherheit der Familie. Am anderen Ende der modernen Dienstboten-Hierarchie rangieren Pflegekräfte aus Osteuropa, die sich im Westen um alte Menschen kümmern. Wir fragen nach den Lebensverhältnissen und Arbeitsbedingungen der „dienstbaren Geister“ in privaten urbanen und bäuerlichen Haushalten in ihrem historischen Wandel. Das Bild der Dienstboten ist durch Projektionen des Bürgertums und durch die Literatur (Thomas Mann, Jules Verne, Kurt Tucholsky, Robert Walser, Franz Werfel) der vergangenen 200 Jahre sexualisiert und romantisiert worden. Die TV-Serien „Das Haus am Eaton-Place“ und „Downton Abbey“ drehen sich um gut situierte Herrschaften und ihre Hausangestellten und gehören zu den erfolgreichsten Sendungen der letzten 50 Jahre; „Unter deutschen Betten“ greift das Thema in komödiantischer Weise auf, „Babylon Berlin“ lebt von der Perspektive der Dienstmädchen und Sekretärinnen und selbst die globale Regenbogenpresse speist ihre Informationen über Harry und Meghan gerne aus den Berichten des frustrierten Personals der ehemaligen Royals. Mit Hilfe von Rechtsquellen (Gesinderecht, Ehehaltenordnung, BGB, Polizeistrafgesetz), Ego-Dokumenten, Feldforschungen und Medienanalysen versuchen wir ein realistisches Bild vom Leben als Arbeitskraft in privaten Haushalten in Vergangenheit und Gegenwart zu zeichnen.
Empfohlene Literatur:
  • Frings-Merck, Ute: Zwischen Bialystok und Berlin-Westend. Eine ethnografische Studie zu den Begegnungen von Polinnen und Deutschen in informellen Hausarbeitsverhältnissen (= Gender Studies). Bielefeld 2018.
  • Heidrich, Hermann (Hg.): Mägde, Knechte, Landarbeiter. Arbeitskräfte in der Landwirtschaft in Süddeutschland (= Schriften und Kataloge des Fränkischen Freilandmuseums, 27). Bad Windsheim 1997.
  • Leitner, Gerhard: The future home is wise, not smart. A human-centric perspective on next generation domestic technologies. Cham 2015.
  • Müller, Heidi: Dienstbare Geister. Leben und Arbeitswelt städtischer Dienstboten (= Schriften des Museums für Deutsche Volkskunde Berlin, 6). Berlin 1985. [Geschichte der Dienstboten 1800-1930].
  • Odierna, Simone: Die heimliche Rückkehr der Dienstmädchen. Bezahlte Arbeit im privaten Haushalt (= zugl. Diss., Univ. Dortmund 1994). Wiesbaden 2000.
  • Orthofer, Maria: Au-pair: Von der Kulturträgerin zum Dienstmädchen. Die moderne Kleinfamilie als Bildungsbörse und Arbeitsplatz. Wien u.a. 2008.
  • Speckle, Birgit/Keß, Bettina: Ein Sommerschloss in Aschach. Die Grafen von Luxburg, ihre Dienstboten und die Dorfbewohner. In: Bayer. Jb. f. Volkskunde 2018, S. 111-153.
  • Walser, Karin: Dienstmädchen. Frauenarbeit und Weiblichkeitsbilder um 1900. Frankfurt 1985.

 

„... aber jeder, der zu uns kommt, muss sich unseren Werten, Sitten und Gebräuchen anpassen und nicht umgekehrt.“ Ethnologisch-kulturwissenschaftliche Perspektiven auf die Integration von Geflüchteten

Dozent/in:
David Berchem
Angaben:
Vorlesung, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (5 ECTS): EWS II
Termine:
Fr, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020. Bitte beachten Sie, dass die Vorlesung via Adobe Connect in einem virtuellen Hörsaal angeboten wird.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Bitte beachten Sie, dass die Vorlesung via Adobe Connect in einem virtuellen Hörsaal angeboten wird.
Inhalt:
Im gegenwärtig geführten Diskurs über Einwanderung, Integration, Leitkultur und den Umgang mit unterschiedlichen Migrationsdynamiken sprechen Politiker:innen oft von der größten kulturellen Herausforderung in der Geschichte Deutschlands. Eine Reihe von in dieser Debatte verlautbarten Statements folgt dem Tenor, dass die nach Deutschland bzw. nach Europa kommenden Mobilitätsprotagonist:innen in der Pflicht seien, sich im Zuge eines Integrationsprozesses an die hier bestehenden Lebenswirklichkeiten anzupassen und gleichzeitig einen hegemonialen Wertekanon zu inkorporieren. Die formelartige Devise „Fördern und Fordern“ stellt einige Eckpunkte im Rahmen der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung zur Verfügung, wenngleich den Migrant:innen hier eine Bringschuld auferlegt wird. Gefordert wird in diesem Diskurs nicht selten eine unidirektionale Integration von Seiten der Neuankömmlinge, die dazu angehalten werden, ihr mittransportiertes kulturelles Gepäck aufzugeben bzw. ihre kulturelle Haut, die sie im Zuge der Sozialisation durch Enkulturation und kulturelles Lernen erworben haben, abzustreifen. Gleichzeitig sollen sich die mobilen Menschen an eine „deutsche Leitkultur“, die vermeintlich spezifische Werte, Normen, Bedeutungen und Vorstellungen impliziert, anpassen. Wer ein Teil der deutschen Gesellschaft werden möchte, so führen es unterschiedliche Meinungseliten aus, muss dafür erkennbare Anstrengungen unternehmen und zahlreiche Hürden bewältigen. Gelungene Integration und das Heimisch-Werden gelten als positiv konnotierte Endziele. Die Wochenzeitung Die Zeit fragt Ende April 2016 zurecht, inwiefern Integration in Deutschland zu bewerkstelligen sei. Trotz der erkennbaren strukturellen Defizite auf der administrativen Ebene, waren sich die befragten Handlungsprotagonist:innen im Dossier einig, dass Integration und transnationale Beheimatung in Deutschland nur in einem offenen Diskursraum gelingen kann, in dem eine konstruktive Streitkultur über kulturelle Differenzen und Konflikte vorherrsche und in dem die diversifizierten Werte- bzw. Bedeutungsressourcen, Sinnallianzen und Bewertungsdomänen dialogisch ausgehandelt werden.

Die Vorlesung verfolgt die Ambition, in dieser Gemengelage von unterschiedlichen Ansichten und Standpunkten eine genuin ethnologisch-kulturwissenschaftliche Perspektive auf Integration zu entwickeln. Wir werden uns die Frage stellen, inwiefern die (Europäische) Ethnologie sowohl mit ihrem facettenreichen Theorie- und Methodeninstrumentarium als auch mit ihren kritischen Kulturanalysen ethnographische, nuancenreiche, erfahrungsgesättigte und induktive wie kooperativ generierte Wissensressourcen zu Verfügung stellen kann, um lösungsorientierte Antworten auf gesellschaftsrelevante Fragen aus dem Bereich Migration und Integration zu geben. Die Teilnehmer:innen erlangen darüber hinaus ein fundiertes und belastbares Wissen über die Genese und die Entwicklungslinien der mit dem Begriff Integration einhergehenden Konzepte, Modelle und Hypothesen. Zudem stehen die gesamtgesellschaftlichen und akademischen Transformationsprozesse im Mittelpunkt, die im Rahmen der reflexiven Wende der Migrationsforschung zu einer Neubewertung der Grundbegriffe Kultur, Migration und Gesellschaft geführt haben. Als praxisbezogenes und empirisches Fallbeispiel, an dem die theoretischen Überlegungen gespiegelt werden, dient ein Integrationsprojekt, bei dem Geflüchtete für die Arbeit im deutschen Pflege- und Gesundheitssektor ausgebildet werden. Die zentralen Ergebnisse dieser Projektforschung, die von 2017 bis 2019 an der Hochschule für Gesundheit in Bochum lokalisiert war, bilden einen integralen Bestandteil der Vorlesung.
Empfohlene Literatur:
  • BACHMANN-MEDICK, Doris/KUGELE, Jens (Eds.): Migration. Changing Concepts, Critical Approaches. Berlin/Boston 2018.
  • BERTELS, Ursula (Hg.): Einwanderungsland Deutschland. Wie kann Integration aus ethnologischer Sicht gelingen? Münster u. a. 2014.
  • BÖNISCH-BREDNICH, Brigitte/TRUNDLE, Catherine: (Eds.): Local Lives. Migration and the Politics of Place. Studies in Migration and Diaspora. Burlington, VT 2010.
  • BOJADZIJEV, Manuela/RÖMHILD, Regina: Was kommt nach dem „transnational turn“? Perspektiven für eine kritische Migrationsforschung. In: LABOR MIGRATION (Hg.): Vom Rand ins Zentrum. Perspektiven einer kritischen Migrationsforschung. Berliner Blätter. Ethnographische und ethnologische Beiträge, Band 65. Berlin 2014, S. 10-24.
  • BRAH, Avtar: Cartographies of Diaspora. Contesting Identities. London/New York 1996.
  • BRINKMANN, Heinz Ulrich/SAUER, Martina (Hg.): Einwanderungsgesellschaft Deutschland. Entwicklung und Stand der Integration. Wiesbaden 2016.
  • BUSSMANN, Claudia/BERTELS, Ursula (Hg.): Neue Nachbarn – die Welt in Bewegung. Flucht und Migration aus unterschiedlichen Perspektiven. Münster u. a. 2018.
  • CÖSTER, Anna Caroline/MATTER, Max (Hg.): Fremdheit und Migration. Kulturwissenschaftliche Perspektiven für Europa. Marburg 2011.
  • EL-MAFAALANI, Aladin: Das Integrationsparadox. Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt. Köln 2018.
  • FOROUTAN, Naika: Die postmigrantische Gesellschaft. Ein Versprechen der pluralen Demokratie. Bielefeld 2019.
  • GLICK SCHILLER, Nina et al.: From Immigrant to Transmigrant: Theorizing Transnational Migration. In: PRIES, Ludger (Hg.): Transnationale Migration. Soziale Welt. Sonderband 12. Baden-Baden 1997, S. 121-140.
  • HESS, Sabine et al. (Hg.): No integration?! Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Integrationsdebatte in Europa. Bielefeld 2009.
  • HIRSCHFELDER, Gunther/WITTMANN, Barbara (Hg.): Fremde Nähe. Migrantische Perspektiven auf Bayern. Regensburger Schriften zur Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft, Band 24. Münster 2013.
  • JOHLER, Reinhard et al. (Hg.): Mobilitäten. Europa in Bewegung als Herausforderung kulturanalytischer Forschung. 37. Kongress der deutschen Gesellschaft für Volkskunde im Freiburg im Breisgau vom 27. bis 30. September 2009. Münster u. a. 2011.
  • KASCHUBA, Wolfgang: Ethnische Parallelgesellschaften? Zur kulturellen Konstruktion des Fremden in der europäischen Migration. In: Zeitschrift für Volkskunde 103 (2007), S. 65-85.
  • NIESWAND, Boris/DROTBOHM, Heike (Hg.): Kultur, Gesellschaft, Migration. Die reflexive Wende in der Migrationsforschung. Wiesbaden 2014.
  • SCHEER, Monique: Bindestrich-Deutsche? Mehrfachzugehörigkeit und Beheimatungspraktiken im Alltag. Tübingen 2014.
  • SCHMIDT-LAUBER, Brigitta (Hg.): Ethnizität und Migration. Einführung in Wissenschaft und Arbeitsfelder. Berlin 2007.
  • ZINN-THOMAS, Sabine: Fremde vor Ort. Selbstbild und regionale Identität in Integrationsprozessen. Eine Studie im Hunsrück. Bielefeld 2010.

 

„FaltenReich“ – Narrative und Praktiken des Alterns

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (5 ECTS): EWS II
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, U7/01.05
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum vom 30.03. bis zum 26.04.2020.
Inhalt:
Im Jahr 2020 ist jede/r Zweite in Deutschland über 50 Jahre alt, und 2030 werden die über 60-Jährigen die Mehrheit der Bevölkerung stellen. Auf diese Entwicklung hin zu einem „FaltenReich“ (Grassi-Museum Leipzig, 2009) muss sich unsere Gesellschaft einstellen und damit beginnen, das Bild vom Alter(n) den neuen Realitäten anzupassen. Ältere Menschen werden einerseits als potente Konsumenten umworben, andererseits von einem Teil der Gesellschaft als Last empfunden.
Die Vorlesung widmet sich speziell kulturwissenschaftlichen Ansätzen und Perspektiven des Alterns und des Alters. Im Focus steht die Frage, ob Generationen biologische Tatsachen oder soziokulturelle Konstrukte darstellen, und wie der Transfer zwischen ihnen einst und jetzt funktioniert(e)? Als Quellen dienen u.a. Übergabeprotokolle, Bauakten, biographische Interviews und Texte der Volksprosa.
Empfohlene Literatur:
  • Beck, Stefan (Hg.): Alt sein – entwerfen, erfahren. Ethnografische Erkundungen in Lebenswelten alter Mensche. Berlin 2005; 2. Aufl. 2009.
  • Hirschfelder, Gunther: Bilder vom Alter. Bewertungsmuster und soziale Realität des Alters von der Vormoderne bis zur Gegenwart. In: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde 52 (2007), S. 15-32.
  • Schenda, Rudolf: Alte Leute. In: Enzyklopädie des Märchens I (1977), Sp. 373-380.
  • Schürmann, Thomas/Geuther, Moritz/Thaut, Lioba (Hgg.): Alt und Jung. Vom Älterwerden in Geschichte und Zukunft (= Arbeit und Leben, Bd. 13). Rosengarten-Ehestorf, Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg, 2011.
  • Zielke, Nicole: Wohnkultur im Alter. Eine qualitative Studie zum Übergang ins Altenheim. Bielefeld 2020.
  • Zimmermann, Harm-Peer/Kruse, Andreas/Rentsch, Thomas: Kulturen des Alterns, Plädoyers für ein gutes Leben bis ins hohe Alter. Frankfurt am Main/New York 2016.



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