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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

 

"Alternative Wahrheiten" – Sagen, Gerüchte und Verschwörungstheorien als Gegenstand der Erzählforschung [Verschwörungstheorien]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, 2 SWS, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Lady Di's Tod war ein Attentat im Auftrag des britischen Königshauses, Elvis Presley lebt und der HI-Virus wurde in amerikanischen Laboren entwickelt, um Homosexuelle und Afroamerikaner zu dezimieren. Sog. Verschwörungstheorien wie diese erfahren seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 neue Popularität. Je länger die Krise dauert, umso rascher verbreiten sich Fake News und Alternative Fakten : Einmal werden chinesische Labore, dann US-Forscher für den Ausbruch des Virus verantwortlich gemacht, andere sehen das Ende der Demokratie auf uns zukommen. Doch worauf gründet der Erfolg von Verschwörungstheorien? Eine wichtige Funktion besteht in ihrer Eigenschaft, Komplexität und Kontingenz von Alltagserfahrungen zu reduzieren. Viele lassen sich von tradierten Erklärungsmustern leiten wie z.B. die Behauptung, der Jude oder der Kapitalismus sei an allen Übeln der Welt schuld. Populismus und Verschwörungstheorien teilen sich gemeinsame Feindbilder wie die da oben (politische oder Finanz-Eliten, Regierungen, Institutionen, Geheimdienste, das Militär oder der etablierte Journalismus, der als systemgesteuerte Lügenpresse gebrandmarkt wird). Ziel des Seminars ist es aufzuzeigen, dass Verschwörungstheorien kein modernes Phänomen sind; im Gewand von traditionellen Sagen und Gerüchten sind sie bereits von den Brüdern Grimm gesammelt und publiziert worden. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts galten sie als legitimes Wissen, und waren für viele Staaten tatsächlich handlungsleitend. Wir fragen, wie Verschwörungstheorien entstehen, wer anfällig für sie ist, wer sie in die Welt setzt und nach welchen Regeln sie funktionieren.
Empfohlene Literatur:
  • Nocun, Katharina/Lamberty, Pia: Fake Facts. Wie Verschwörungstheorien unser Denken bestimmen. Köln 2020.
  • Götz-Votteler, Kathrin/Hespers, Simone: Alternative Wirklichkeiten? Wie Fake News und Verschwörungstheorien funktionieren und warum sie Aktualität haben. Bielefeld 2019.
  • Butter, Michael: "Nichts ist, wie es scheint". Über Verschwörungstheorien. Berlin 2018.
Schlagwörter:
Verschwörungstheorien, Fake News, Alternative Fakten, Corona-Pandemie, Populismus, Feindbilder, Lügenpresse, Erzählforschung, Sagen, Gerüchte

 

"Lebens-Enden". Sterben, Tod und Trauer [Sterben, Tod und Trauer ¬ kulturwissenschaftliche Perspektiven]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Bachelor (2,5 ECTS): AM III; Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I (GS, MS, RS); Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS) & M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei Belegung des Seminars im AM III (2,5 ECTS) ist der Besuch der seminarbegleitenden Tagesexkursion verpflichtend.
Inhalt:
Freier TrauerrednerIn, Grabstein, Hospiz, Paragraf 217 StGB, Sternenkinder FotografIn, Bestattungswald – so verschieden die einzelnen Begriffe auch sein mögen, eins haben sie gemeinsam: sie alle setzen sich auf ihre eigene Weise mit dem Tod auseinander.
Die Europäische Ethnologie als eine Disziplin, die sich mit Menschen und deren Leben beschäftigt, kann eine fachliche Auseinandersetzung mit dem Themenfeld folglich nicht aussparen. Denn wie auf der Internetseite des Museums für Sepulkralkultur in Kassel zu lesen ist: „alle Epochen und Kulturen zeigen, dass der Tod nicht nur die Toten betrifft, sondern vor allem die Lebenden“.
Gemeinsam wollen wir uns den im Alltag oft ausgeblendeten Bereichen des Sterbens, der Trauer, des Todes sowie dessen Inszenierung auf Basis europäisch-ethnologischer Forschungsmethoden annähern. Das Seminar wird durch ein Exkursionsangebot ergänzt.
Empfohlene Literatur:
  • Assmann, Jan: Abschied von den Toten. Trauerrituale im Kulturvergleich. Göttingen 2005.
  • Benkel, Thorsten (Hg.): Die Zukunft des Todes. Heterotopien des Lebensendes. Bielefeld 2016.
  • Buchner, Moritz/Götz, Anna-Maria (Hgg.): Transmortale: Sterben, Tod und Trauer in der neueren Forschung. Köln u.a. 2016.
  • Ellwanger, Karen/Helmhold, Heidi/Helmers, Traute/Schrödl, Barbara (Hgg.): Das »letzte Hemd« Zur Konstruktion von Tod und Geschlecht in der materiellen und visuellen Kultur. Bielefeld 2009.
  • Planert, Ute/Süß, Dietmar/Woyke, Meik (Hgg.): Sterben, Töten, Gedenken: Zur Sozialgeschichte des Todes. Bonn 2018.
  • Thieme, Frank: Sterben und Tod in Deutschland: Eine Einführung in die Thanatosoziologie. Wiesbaden 2019.
Schlagwörter:
Trauerrituale, Erinnerungsrituale, Sterbehilfe, Tod, Bestattungsregeln, Sepulkralkultur, Endlichkeit, Sternenkinder, Abschied

 

1-Tagesexkursion zum Seminar: "Lebens-Enden". Sterben, Tod und Trauer [Sterben, Tod und Trauer ¬ kulturwissenschaftliche Perspektiven]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Exkursion, Bachelor (1/3 ECTS): AM III; Master (1/3 ECTS): PM, IM, EM II
Termine:
Zeit/Ort n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Exkursion erfolgt per Mail ans Sekretariat (sekretariat.euroethno@uni-bamberg.de) und ist bis zum 07.11.2020 möglich. Danach werden die Teilnehmenden in den VC-Kurs zur Exkursion hinzugefügt. Eine eigenständige Anmeldung über den VC-Kurs ist nicht möglich!
Inhalt:
Freier TrauerrednerIn, Grabstein, Hospiz, Paragraf 217 StGB, Sternenkinder FotografIn, Bestattungswald – so verschieden die einzelnen Begriffe auch sein mögen, eins haben sie gemeinsam: sie alle setzen sich auf ihre eigene Weise mit dem Tod auseinander.
Die Europäische Ethnologie als eine Disziplin, die sich mit Menschen und deren Leben beschäftigt, kann eine fachliche Auseinandersetzung mit dem Themenfeld folglich nicht aussparen. Denn wie auf der Internetseite des Museums für Sepulkralkultur in Kassel zu lesen ist: „alle Epochen und Kulturen zeigen, dass der Tod nicht nur die Toten betrifft, sondern vor allem die Lebenden“.
Ziel des Exkursionsangebotes wird es sein, Einblicke in die Themenfelder Sterben, Trauer und Tod zu geben. Da die eigentliche Exkursion in Corona-Zeiten leider nicht wie geplant stattfinden kann, habe ich mir ein alternatives Programm überlegt. Nähere Informationen zu den einzelnen Aufgaben (z.B. Feldforschung auf dem Friedhof oder Online-Vortrag) werden Ihnen rechtzeitig über den eigens eingerichteten VC-Kurs Exkursion: "Lebens-Enden". Sterben, Tod und Trauer mitgeteilt.
Empfohlene Literatur:
  • Assmann, Jan: Abschied von den Toten. Trauerrituale im Kulturvergleich. Göttingen 2005.
  • Benkel, Thorsten (Hg.): Die Zukunft des Todes. Heterotopien des Lebensendes. Bielefeld 2016.
  • Buchner, Moritz/Götz, Anna-Maria (Hgg.): Transmortale: Sterben, Tod und Trauer in der neueren Forschung. Köln u.a. 2016.
  • Ellwanger, Karen/Helmhold, Heidi/Helmers, Traute/Schrödl, Barbara (Hgg.): Das »letzte Hemd« Zur Konstruktion von Tod und Geschlecht in der materiellen und visuellen Kultur. Bielefeld 2009.
  • Planert, Ute/Süß, Dietmar/Woyke, Meik (Hgg.): Sterben, Töten, Gedenken: Zur Sozialgeschichte des Todes. Bonn 2018.
  • Thieme, Frank: Sterben und Tod in Deutschland: Eine Einführung in die Thanatosoziologie. Wiesbaden 2019.
Schlagwörter:
Exkursion Europäische Ethnologie, Trauerrituale, Erinnerungsrituale, Sterbehilfe, Tod, Bestattungsregeln, Sepulkralkultur, Endlichkeit, Sternenkinder, Abschied

 

Bilddiskurse (Angebot der vhb) [Bilddiskurse]

Dozentinnen/Dozenten:
Frank Heidemann, Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (5 ECTS): EWS Euro Ethno II
Termine:
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Nicht im Erweiterungsmodul I oder II (Master Erweiterungsbereich) belegbar. Falls Sie die dort geforderte Fachgeschichtsvorlesung bereits belegt haben, wenden Sie sich bitte an die Fachstudienberatung des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie (fachstudienberatung.euroethno(at)uni-bamberg.de).

Anmeldung an drei verschiedenen Orten:
1. vhb-Kurs: Materialien, Inhalte; Registrierung unter http://www.vhb.org, Bitte beachten! Anmeldefrist bei der vhb: 01.10.2020 00:00 Uhr bis 14.03.2021 23:59 Uhr
2. VC-Kurs: Bekanntgabe und Abgabe der Prüfungsaufgaben für Bamberger Studierende; Benachrichtigungen erfolgen über VC-Kurs. Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
3. FlexNow (Anmeldezeitraum wird rechtzeitig bekannt gegeben): Prüfungsleistung anmelden
Inhalt:
Der interdisziplinär und multimedial angelegte Online-Kurs zum Thema „Bild-Diskurse“, konzipiert vom Institut für Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Lehrstuhl für Europäischen Ethnologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, steht seit dem SS 2013 Studierenden in ganz Bayern als Angebot der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) kostenfrei zur Verfügung. Ziel des Kurses ist es, eine Lernplattform zu schaffen, die Studierenden eine fächerübergreifende Perspektive auf die Visuelle Anthropologie eröffnet. Auch die Europäische Ethnologie befasst sich mit Bildern im weitesten Sinn. Die Beschäftigung geht dabei über konkrete visuelle Medien – wie Fotografie, Malerei, Film und Fernsehen – hinaus und rückt das Sehen und Wahrnehmen von sowie Handeln mit Bildern als soziale Praxis ins Blickfeld. Das Themenspektrum ist breit angelegt und basiert auf einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit Fragen der Produktion, Rezeption, Manipulation, Instrumentalisierung und Analyse von Bildern. Die Vorlesung umfasst zwölf Einheiten zu folgenden Themen: Was ist ein Bild? – Bildtheorien – Das Sehen und der Blick – Iconic/Pictorial Turn – Bild und Text – Politik der Bilder – Öffentliche Bilder und kollektives Gedächtnis – Innere Bilder und Unsichtbares – Imageflows und Mediascapes – Fakt und Fiktion – Digitale Bildwelten – Produktion-Rezeption. Zentraler Bestandteil jeder Lerneinheit ist ein gefilmtes und mit Bildmaterial versehenes Interview mit Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Disziplinen. Die Lektüre bereitgestellter Texte und die Bearbeitung von Übungsaufgaben fördern eine kritische Medienreflexion. Für Sie als Studierende an der Universität Bamberg wird zusätzlich ein VC-Kurs eingerichtet. Dort finden Sie auch die obligatorischen Übungsaufgaben, deren Lösung für die Vergabe von ECTS vorausgesetzt wird. Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor: 1) Registrierung bei der Virtuellen Hochschule Bayern (http://www.vhb.org) 2) Bei der VHB Anmeldung zum konkreten VHB-Kurs (bitte die bei den Kursbeschreibungen unter Kursdetails aufgeführten Anmeldefristen beachten!) 3) Anmeldung zum zugehörigen Kurs im Bamberger Virtuellen Campus (VC), in dem Sie alle weiteren Informationen zur Lehrveranstaltung finden.
Empfohlene Literatur:
  • Brückner, Wolfgang: Problemeinführung in zeichenhafte und performative Kommunikation sowie visuelle Praxen. In: Ders.: Bilddenken. Mensch und Magie oder Missverständnisse der Moderne. Münster u.a. 2013, S. 11-20.
  • Brednich, Rolf W.: Bildforschung. In: Ders. (Hg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 3. Aufl. 2001, S. 201-221.
Schlagwörter:
Bildtheorien, Bild und Text, imageflow, mediascapes, iconic turn, Bildsprache, Visuelle Anthropologie, Fotografie, historische Fotografie, Bildanalyse

 

Das Eigene und das Fremde [Vorurteils- und Rassismusforschung]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS); Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I (GS, MS, RS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Do, 18:00 - 19:30, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Die Schwulen, die Asylsuchenden, die Schwarzen, die Juden, die Arbeitslosen – ethnische Diskriminierung, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit finden sich in der Geschichte Europas in Vergangenheit und Gegenwart immer wieder. Obgleich die Elemente der Ausgrenzung etwa von politischen Diskussionen, aktuellen Ereignissen oder den kulturellen Besonderheiten eines Landes abhängig sein können, die Gruppen, die herabgesetzt und ausgeschlossen werden, bleiben in der kulturvergleichenden und historischen Betrachtung beinahe immer die gleichen.
Der Frage danach, warum dies so ist und welchen Einfluss dabei beispielsweise die Bildung von Stereotypen auf die Diskriminierung bestimmter Gruppen haben kann, soll im Seminar „Das Eigene und das Fremde“ nachgegangen werden.
Empfohlene Literatur:
  • Assmann, Aleida: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur: Eine Intervention. München 2013.
  • Attia, Iman/Köbsell, Swantje/Prasad, Nivedita (Hgg.): Dominanzkultur reloaded. Neue Texte zu gesellschaftlichen Machtverhältnissen und ihren Wechselwirkungen. Bielefeld 2015.
  • Bausinger, Hermann: Typisch deutsch: wie deutsch sind die Deutschen? München 2000.
  • Hasters, Alice: Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten. München 2020.
  • Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Ideologien der Ungleichwertigkeit. Berlin 2016.
  • Hövermann, Andreas/Küpper, Beate/Zick, Andreas: Die Abwertung der Anderen: Eine europäische Zustandsbeschreibung zu Intoleranz, Vorurteilen und Diskriminierung. Eine Analyse im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung. Berlin 2011.
Schlagwörter:
Critical Whiteness, Antiziganismus, Diskriminierung, Rassismus, #BlackLivesMatter, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Ageismus, Klassismus, Ableismus, Islamophobie, Sexismus, Homofeindlichkeit, Bifeindlichkeit, Interfeindlichkeit, Transfeindlichkeit

 

Die Materialität der Dinge [Materialität]

Dozent/in:
Urs Latus
Angaben:
Übung, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM II; Bachelor (2,5 ECTS): AM III; Master (4 ECTS): PM (Modulbeginn vor WS17/18), EM II; Master (5 ECTS): PM (Modulbeginn ab WS 17/18); diese Lehrveranstaltung kann im Rahmen des Aufbaumodul III „Kulturwissenschaftliche Exkursion“ als Seminar mit 2,5 ECTS eingebracht werden; Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 07.11.2020
Termine:
Einzeltermin am 2.11.2020, 18:00 - 20:00, U5/01.22
Einzeltermin am 28.11.2020, 10:00 - 17:00, KR12/02.18
Einzeltermin am 12.12.2020, 10:00 - 17:00, Raum n.V.
Der Termin am 12.12.20 kann aufgrund der Corona-Einschränkungen leider nicht wie geplant in Präsenz stattfinden. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Woraus sind Dinge gemacht? Was verraten Material, Technologie oder Oberfläche über Objekte und ihr jeweiliges kulturelles Umfeld?
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, anhand von zahlreichen historischen Originalen Zugangswege zur Materialkunde und Herstellungstechnologie vermittelt zu bekommen. In einer Zeit unbegrenzter Formenvielfalt, bislang unbekannter Materialimitationen und das Auge täuschender Oberflächenstrukturen wird eine Annäherung und Einordnung der Materialität von Dingen zunehmend schwerer. Historische Materialien und Herstellungstechniken sind heute häufig in Vergessenheit geraten. Als Schlüssel zum Verständnis von Kultur ist ein derartiges Wissen und die Anwendung in der Praxis dennoch zwingen notwendig.
Im Rahmen zweier Blockveranstaltungen soll eine Analyse der Materialität praxisnah vermittelt werden.
Eigene Objekte können gerne mitgebracht werden.

 

Diversity als angewandtes Konzept in Wissenschaft und Organisation (Angebot der vhb) [Diversity]

Dozent/in:
Corinna Onnen
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Vorlesung für Bachelor-Studierende (5 ECTS): BM I, AM I; Vorlesung für Master-Studierende (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Master-Studierende (10 ECTS): VM IV Modul "Gender & Diversity" (Vorlesung plus Seminar)
Termine:
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei Belegung als ganzes Modul im Master Europäische Ethnologie (Vertiefungsmodul IV "Gender & Diversity" mit 10 ECTS) bitte per Mail an Kirsten Hübner (kirsten.huebner@uni-bamberg.de) darüber Bescheid geben.
Nicht im Erweiterungsmodul I oder II (Master Erweiterungsbereich) belegbar. Falls Sie die dort geforderte Fachgeschichtsvorlesung bereits belegt haben, wenden Sie sich bitte an die Fachstudienberatung des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie (fachstudienberatung.euroethno(at)uni-bamberg.de).

Anmeldung an drei verschiedenen Orten:
1. vhb-Kurs: Materialien, Inhalte; Registrierung unter http://www.vhb.org, Bitte beachten! Anmeldefrist bei der vhb: 01.10.2020 00:00 Uhr bis 01.03.2021 23:59 Uhr
2. VC-Kurs: Allgemeine Benachrichtigungen erfolgen über VC-Kurs. Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
3. FlexNow: (Anmeldezeitraum wird rechtzeitig bekannt gegeben): Prüfungsleistung anmelden

 

Einführung in die Europäische Ethnologie – Kurs A [Einführung EuroEthno A]

Dozent/in:
Maria Pusoma
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): GM I; ggf. Master (7 ECTS): EM II (bei entsprechender Auflage in der Zulassung zum Studium); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Im Kurs werden synchrone und asynchrone Elemente miteinander kombiniert. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte beachten Sie:
  • verpflichtend für Bachelorstudierende im Nebenfach Europäische Ethnologie (Grundlagenmodul I)
  • verpflichtend für Masterstudierende der Europäischen Ethnologie bei Auflagen in der Zulassung (Grundlagen der Europäischen Ethnologie II)
  • begleitendes Tutorium (mit eigenem VC-Kurs): mittwochs von 18-20 Uhr in KR14/00.06
  • Seminar und Tutorium jeweils nur im Wintersemester
  • Seminar und Tutorium idealerweise im ersten Fachsemester belegen
Inhalt:
Als geistes- und kulturwissenschaftliche Disziplin verfolgt das Fach Europäische Ethnologie in besonderem Maße das Ziel, die Menschen in ihrem kulturellen Handeln zu beschreiben und zu verstehen. Im Rahmen des Einführungsseminars lernen Sie hierfür kulturwissenschaftliche Grundlagen kennen: Fragestellungen, Quellen und Methoden sowie ausgewählte Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Dieser Kurs bildet das Fundament für ein erfolgreiches Studium der Europäischen Ethnologie.

Lernziele
  • Prinzipien einer qualitativen Forschung verstehen
  • Fragestellungen der Europäischen Ethnologie kennen und entwickeln
  • mit fachspezifischen Quellen und Texten umgehen
  • eine Hausarbeit planen und eine eigene Gliederung erarbeiten

Prüfungsleistung
  • BA-Nebenfach: Grundlagenmodul I (GM I): Portfolio (5 ECTS). Die genauen Angaben zur Zusammensetzung der Portfolio-Aufgaben werden im Seminar bekanntgegeben.
  • Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno): Erweiterungsmodul II (EM II): Referat + Hausarbeit (7 ECTS). Das Thema zu Referat und Hausarbeit wird im Seminar erarbeitet.
Empfohlene Literatur:
  • Bischoff, Christine/Oehme-Jüngling, Karoline/Leimgruber, Walter (Hgg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern 2014.
  • Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. 2., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2007.
  • Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. 4., aktual. Aufl. München 2012.
  • Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften (= Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie Bd. 15). Marburg 2013.

 

Einführung in die Europäische Ethnologie – Kurs B [Einführung EuroEthno B]

Dozent/in:
Maria Pusoma
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): GM; I ggf. Master (7 ECTS): EM II (bei entsprechender Auflage in der Zulassung zum Studium); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Im Kurs werden synchrone und asynchrone Elemente miteinander kombiniert. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte beachten Sie:
  • verpflichtend für Bachelorstudierende im Nebenfach Europäische Ethnologie (Grundlagenmodul I)
  • verpflichtend für Masterstudierende der Europäischen Ethnologie bei Auflagen in der Zulassung (Grundlagen der Europäischen Ethnologie II)
  • begleitendes Tutorium (mit eigenem VC-Kurs): mittwochs von 18-20 Uhr in KR14/00.06
  • Seminar und Tutorium jeweils nur im Wintersemester
  • Seminar und Tutorium idealerweise im ersten Fachsemester belegen
Inhalt:
Als geistes- und kulturwissenschaftliche Disziplin verfolgt das Fach Europäische Ethnologie in besonderem Maße das Ziel, die Menschen in ihrem kulturellen Handeln zu beschreiben und zu verstehen. Im Rahmen des Einführungsseminars lernen Sie hierfür kulturwissenschaftliche Grundlagen kennen: Fragestellungen, Quellen und Methoden sowie ausgewählte Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Dieser Kurs bildet das Fundament für ein erfolgreiches Studium der Europäischen Ethnologie.
Lernziele
  • Prinzipien einer qualitativen Forschung verstehen
  • Fragestellungen der Europäischen Ethnologie kennen und entwickeln
  • mit fachspezifischen Quellen und Texten umgehen
  • eine Hausarbeit planen und eine eigene Gliederung erarbeiten

Prüfungsleistung
  • BA-Nebenfach: Grundlagenmodul I (GM I): Portfolio (5 ECTS). Die genauen Angaben zur Zusammensetzung der Portfolio-Aufgaben werden im Seminar bekanntgegeben.
  • Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno): Erweiterungsmodul II (EM II): Referat + Hausarbeit (7 ECTS). Das Thema zu Referat und Hausarbeit wird im Seminar erarbeitet.
Empfohlene Literatur:
  • Bischoff, Christine/Oehme-Jüngling, Karoline/Leimgruber, Walter (Hgg.): Methoden der Kulturanthropologie. Bern 2014.
  • Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2001.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. 2., überarb. u. erw. Aufl. Berlin 2007.
  • Kaschuba, Wolfgang: Einführung in die Europäische Ethnologie. 4., aktual. Aufl. München 2012.
  • Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaften (= Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie Bd. 15). Marburg 2013.

 

Europäische Ethnologie in der Schule: Feste, Bräuche und Rituale im Winterhalbjahr [Brauch- und Ritualforschung]

Dozent/in:
Janina Jackermeier
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I (GS, MS, RS); Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Fr, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs.
Dieser Kurs richtet sich vornehmlich an Lehramtsstudierende im EWS-Bereich (Europäische Ethnologie in der Schule).
Inhalt:
In ganz Europa reihen sich gerade im Winterhalbjahr Bräuche und Feste wie St. Martin, Krampuslauf oder La Befana förmlich aneinander.
Das Seminar, das sich primär an Studierende des Lehramtes richtet, führt gezielt in die Brauch- und Ritualforschung ein. Aus volkskundlich-europäisch-ethnologischer Sicht werden die vielfältigen kulturellen Ausprägungen von Bräuchen und Festen genauer unter die Lupe genommen und es wird diskutiert, in wieweit diese Art der Traditionen für junge EuropäerInnen in einer globalisierten Welt überhaupt noch von Bedeutung sind.
Empfohlene Literatur:
  • Baumann, Maurice/Hauri, Roland (Hgg.): Weihnachten – Familienritual zwischen Tradition und Kreativität. Stuttgart 2008.
  • Becker-Huberti, Manfred: Lexikon der Bräuche und Feste. 3000 Stichwörter mit Infos, Tipps und Hintergründen. Freiburg i.Br. 2000.
  • Becker-Huberti, Manfred: Das Brauchtum im Kirchenjahr. Entstehung, Bedeutung, Tradition. Leipzig 2009.
  • Dewald, Markus: Trend zum Event. Die neue Festkultur einer atemlos gelangweilten Gesellschaft. Ostfildern 2008.
  • Scharfe, Martin (Hg.): Brauchforschung. Darmstadt 1991.
  • Wolf, Helga Maria: Das Brauchbuch. Alte und junge Rituale für Lebensfreude und Lebenshilfe. Wien 2000.
Schlagwörter:
Bräuche, Feste, kulturelles Handeln zwischen Tradition und Moderne, Rituale, Winterhalbjahr, Traditionen, Religion, germanische Kontinuitätsprämisse

 

Europäische Ethnologie: Fachgeschichte und aktuelle Diskurse [Fachgeschichte EuroEthno]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Erweiterungsbereich, Bachelor (5 ECTS): GM II, BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V, EM I, EM II; Lehramt (5 ECTS): EWS Euro Ethno II; Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Diese Vorlesung ist für die Erweiterungsmodule I und II (Erweiterungsbereich Master) freigegeben. Sollten Sie die Fachgeschichtsvorlesung bereits belegt haben, melden Sie sich bitte bei der Fachstudienberatung (fachstudienberatung.euroethno@uni-bamberg.de).
Inhalt:
Diese Vorlesung führt in die Geschichte des Faches Volkskunde/Europäische Ethnologie ein und spannt einen weiten Bogen von den Anfängen volkskundlich-ethnologischen Denkens und Forschens im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Beleuchtet werden Positionen und Perspektiven, die den wissenschaftlichen Diskurs bestimmten und vorantrieben. Ziel ist es, das Fach Europäische Ethnologie als eine kulturanthropologische Disziplin verstehen zu lernen, deren Fragestellungen im Dreieck von Gesellschaft, Zeit und Raum verortet sind.
Die Vorlesung wird darüber hinaus theoretische Ansätze und methodische Grundlagen ansprechen, um den Zusammenhang zwischen Erkenntnisinteressen und Forschungswegen sichtbar zu machen. Die exemplarische Vorgehensweise verfolgt das Ziel, den fachgeschichtlichen Überblick zu vermitteln, zugleich aber auch einen Zugang zur aktiven Teilhabe an aktuellen Diskursen zu ermöglichen, den Sie in unseren themenzentrierten Lehrveranstaltungen mitbringen sollten.
Empfohlene Literatur:
  • Brednich, Rolf-Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erweit. Aufl. Berlin 2001.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
Schlagwörter:
Volkskundliches Denken, Stereotypen, Reiseliteratur, Aufklärung, Romantik, Nationalsozialismus, Landleben, Märchen, Sagen, Feldforschung, kulturwiss. Methoden, kulturwiss. Theorien, Volk, Volksseele, Nation, Bevölkerung, Volkskunst, Museen, cultural turn

 

Historische Quellen und ihre Entzifferung. Transkription und Interpretation von kulturgeschichtlichen Archivalien des 18.-20. Jahrhunderts [Historische Quellen]

Dozent/in:
Nadine Hecht
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; verwendbar als quellenkundliche Übung für Module der Neuesten Geschichte (4 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Die historisch ausgerichtete Europäische Ethnologie interessiert sich hauptsächlich für Schriftquellen, welche einen Einblick in die Alltags-, Kultur- und Mentalitätsgeschichte vergangener Zeiten geben. Um die sog. „historisch-archivalische Methode“ anwenden zu können, ist es unabdingbar, diese Schriftstücke entziffern zu können und in ihren Kontext richtig einzuordnen.
Anhand von bis dato noch weitestgehend unerschlossener Originalquellen des 18. und 19. Jahrhunderts wird im Seminar einerseits das Rüstzeug für die Transkription und Interpretation vermittelt, andererseits aber auch näher auf die unterschiedlichen Quellengattungen an sich eingegangen.
Zu den behandelten Quellengattungen gehören u. a.:
  • Tagebücher
  • Briefe
  • Freundschaftsalben (sog. „Alba Amicorum“ oder „Stammbücher“)
  • Inventare und Nachlassverzeichnisse
  • Ephemera
  • u. a.
Empfohlene Literatur:
  • Braun, Manfred: Deutsche Schreibschrift. Kurrent und Sütterlin lesen lernen. München 2015.
  • Furger, Carmen: Briefsteller. Das Medium „Brief“ im 17. und frühen 18. Jahrhundert. Wien 2010.
  • Pieske, Christa: Das ABC des Luxuspapiers. Herstellung, Verarbeitung und Gebrauch 1860-1930. Berlin 1984.
  • Schnabel, Werner Wilhelm: Das Stammbuch. Konstitution und Geschichte einer textsortenbezogenen Sammelform bis in das erste Drittel des 18. Jahrhunders. Tübingen 2003.
Schlagwörter:
Archivkunde, Archivalien, Quellen, Quelleninterpretation, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, Alltagskultur, Mentalitätsgeschichte, Transkribieren, Historisch-Archivalische Methode

 

Kulturmanagement am Beispiel des Flussparadies Franken [Kulturmanagement]

Dozent/in:
Anne Schmitt
Angaben:
Übung, 2 SWS, Bachelor (5 ECTS): BM II; Master (4 ECTS): PM (Modulbeginn vor WS17/18); EM II; Master (5 ECTS): PM (Modulbeginn ab WS 17/18); Anmeldungen zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, LU19/00.11
Diese Lehrveranstaltung findet hybrid statt, d.h. die Mehrheit der Termine wird online durchgeführt, dazu kommen (sofern möglich) einige Treffen in Bamberg (im öffentlichen Raum, evtl. im Historischen Museum). Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Anhand von konkreten Beispielen werden in dieser Übung verschiedene Instrumente aus dem Bereich Kulturmanagement vorgestellt und ausprobiert. Inhalte sind: Infostände, Pressemitteilungen, Infotafeln, Webseiten und CMS, Hörpfade, Social Media, Faltblätter und Außenwerbung. An konkreten Beispielen wird die Umsetzung einschließlich der Budgetplanung geübt. Schwerpunkt werden dabei die Projekte des Flussparadieses Franken bilden www.flussparadies-franken.de.
Empfohlene Literatur:
Pflichtlektüre:
Empfohlene Literatur:
Schlagwörter:
Öffentlichkeitsarbeit, Podcast, Social Media, Internet, Kulturvermittlung, Main, Regnitz

 

Lebensraum Gefängnis. Kulturwissenschaftliche An- und Einsichten [Lebensraum Gefängnis]

Dozent/in:
Kirsten Hübner
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III, VM V; EM I, EM II; Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Das Gefängnis stellt einen Raum dar, der Außenstehende zugleich abschreckt und fasziniert. Das Wenige, das über die Innenwelt dieser totalen Institution bekannt ist oder zu sein scheint, wird zumeist über einschlägige Medientexte oder Bilder vermittelt. Für "Insassen" und "Personal" bedeutet der Mikrokosmos Gefängnis jedoch eine reale Lebenswelt (auf Zeit), in der sich Alltagsstrukturen herausgebildet und eigene Logiken etabliert haben. Wir wollen uns im Seminar der Justizvollzugsanstalt als Lebensraum aus kulturwissenschaftlicher Perspektive widmen. Zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Gefängniswesen werden sowohl klassische theoretische Texte (Foucault, Goffman) als auch aktuelle Literatur zur Gefängnisethnographie (Fassin) herangezogen. Quellen wie Autobiographien, populäre Filme und Serien, Tourismus- und Internetangebote (z. B. Jailmail, Knast.net) sollen im Hinblick auf ihre Funktionen und Bedeutungen befragt und ausgewertet werden.
Empfohlene Literatur:
  • Ammerer, Gerhard/Bretschneider, Falk/Weiß, Alfred S. (Hgg.): Gefängnis und Gesellschaft. Zur (Vor-)Geschichte der strafenden Einsperrung (= Comparativ. Leipziger Beiträge zur Universalgeschichte und vergleichenden Gesellschaftsforschung Bd. 13, H. 5/6). Leipzig 2003.
  • Bienert, Andreas: Gefängnis als Bedeutungsträger. Ikonologische Studie zur Geschichte der Strafarchitektur (= Europäische Hochschulschriften Bd. 37; zugl. Diss. Univ. Marburg 1992). Frankfurt/Main u. a. 1996.
  • Fassin, Didier: Prison worlds. An ethnography of the carceral condition. Malden 2017.
  • Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt/Main 14. Aufl. 2013.
  • Goffman, Ervin: Asyle. Über die soziale Situation psychiatrischer Patienten und anderer Insassen. Frankfurt/Main 19. Aufl. 2014.
  • Wacquant, Loïc: Elend hinter Gittern (= Raisons d’agir Bd. 2). Konstanz 2000.
  • Weipert, Thomas: Lebenswelt Gefängnis. Einblick in den Jugendstrafvollzug mit Berichten junger Gefangener (= Beiträge zu Kriminologie und Strafrecht Bd. 3). Herbolzheim 2003.

 

Museum – fachgeschichtliche und gegenwärtige Perspektiven auf eine kulturelle Institution [Museum]

Dozent/in:
Günter Dippold
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; Lehramt (5 ECTS): EWS Euro Ethno II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Di, 18:00 - 19:30, Raum n.V.
Diese Lehrveranstaltung findet online synchron statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Nicht im Erweiterungsmodul I oder II (Master Erweiterungsbereich) belegbar. Falls Sie die dort geforderte Fachgeschichtsvorlesung bereits belegt haben, wenden Sie sich bitte an die Fachstudienberatung des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie (fachstudienberatung.euroethno(at)uni-bamberg.de).
Inhalt:
Ein Museum ist bekanntlich eine Institution, die Dinge sammelt, bewahrt, erforscht und ausstellt. Die Vorlesung geht zunächst der Frage nach, welche Wurzeln diese Einrichtung hat. Sie verfolgt das Werden des heutigen Museums und betrachtet dabei Strömungen, Moden und Konjunkturen. Ein Gegenstand ist aber auch die aktuelle Wirklichkeit des Museumswesens. Wie ist es um die materielle und personelle Ausstattung bestellt? Welche Erwartungen werden zu Recht, welche zu Unrecht ans Museum gerichtet, und welche davon kann es überhaupt erfüllen? Wie entstehen heute eigentlich Museen? Praktische Fragen der Museumsberatung werden, nicht zuletzt auf Grundlage eigener Berufserfahrung des Dozenten, ebenso erörtert wie Perspektiven für die Zukunft des Museums.
Empfohlene Literatur:
  • Hildegard Vieregg: Geschichte des Museums. Eine Einführung. München 2008.
  • Olaf Hartung: Kleine deutsche Museumsgeschichte. Von der Aufklärung bis zum frühen 20. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2010.
  • Markus Walz (Hg.): Handbuch Museum. Geschichte – Aufgabe – Perspektiven. Stuttgart 2016.
Schlagwörter:
Museum, Museumswesen, Museumsarbeit, Museumspraxis, Museumsberatung

 

Museumskompaktkurs in München (6 Tage im Februar/März 2021) [Kurs München]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Exkursion, Bachelor (2,5 ECTS): AM III; Master (2 ECTS): PM
Termine:
voraussichtlich Februar/März 2021
Voraussetzungen / Organisatorisches:
  • Eine vorläufige Anmeldung ist ab sofort möglich per E-Mail an Frau Prof. Alzheimer (heidrun.alzheimer(at)uni-bamberg.de). Hierbei geht es vor allem darum, die Nachfrage abschätzen zu können. Verbindliche Anmeldungen erfolgen nach Bekanntgabe des endgültigen Termins.
  • Informationen zum Termin, Teilnahmegebühr etc. werden bekannt gegeben, sobald sie vorliegen.
  • Der Leistungsnachweis: Exkursionsbericht.
  • Die Veranstaltung sollte ursprünglich im Zeitraum 11.-16.05.2020 stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie musste die Durchführung verschoben werden. Voraussichtlicher neuer Termin wird die letzte Woche im Februar oder die erste Woche im März 2021 sein.
Inhalt:
Wir werden die meiste Zeit im Bayerischen Nationalmuseum München verbringen, einen Tag im Schloss Oberschleißheim und die übrigen Tagen weitere Münchner Museen (Jüdisches Museum, Stadtmuseum, Alpinmuseum) sowie wichtige Anlaufstellen für KulturwissenschaftlerInnen in München besuchen, wie z.B. das Institut für Volkskunde bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, die Landesstelle für Nichtstaatliche Museen in Bayern, den Bayerischen Landesverein für Heimatpflege mit der Arbeitsstelle „Brauch-Wiki“. Die Kuratoren und Abteilungsleiter der Volkskundlichen Sammlungen, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der Provenienzforschung und der Restaurierungswerkstätten werden uns Einblicke in ihre Arbeit gewähren und uns Rede und Antwort stehen.
Schlagwörter:
Museologie, Museumskunde, Ausstellungskonzepte, Museumsmarketing, Kulturmanagement, München, Materielle Kultur, Restaurierung, Provenienzforschung

 

Oberseminar für Studierende mit Abschlussarbeit [Oberseminar Alzheimer]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Oberseminar, 1 SWS, Master (5 ECTS): IM; Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
jede 2. Woche Mi, 18:00 - 20:00, Raum n.V.
Vierzehntägig
Inhalt:
Das Oberseminar dient Masterstudierenden und Doktoranden als Diskussionsplattform aktueller Probleme und Methoden der Kulturanalyse. Im Mittelpunkt steht die Präsentation eigener Themen/Forschungen für laufende oder geplante Prüfungsleistungen (Hausarbeiten, Masterarbeiten, Dissertationen). Jede/r Teilnehmer/in präsentiert seine (Master-)Arbeit mit einer Powerpoint-Präsentation, berichtet über den Status quo, erörtert das methodische Vorgehen, rekapituliert bereits existierende Forschungsliteratur zum Thema und stellt noch offene Fragen zur Diskussion. Im Anschluss besprechen wir gemeinsam grundlegende Fragen des Forschungsdesigns, der methodischen Vorgehensweise, der wissenschaftlichen Dokumentation, der systematischen Auswertung von Quellen und empirischen Befunden, der Konzeption von Arbeiten und der Arbeitsorganisation. Sie lernen, verschiedene Themenstellungen kritisch zu reflektieren und die Untersuchungsergebnisse zu kontextualisieren.

 

Oberseminar Kerkhoff-Hader [OS Kerkhoff-Hader]

Dozent/in:
Bärbel Kerkhoff-Hader
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.

 

Tutorium zur Einführung in die Europäische Ethnologie [Tutorium EuroEthno]

Dozent/in:
Marie-Dénise Ludwig
Angaben:
Tutorien, 2 SWS, Bachelor: GM I; Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 – 07.11.2020
Termine:
Mi, 18:00 - 20:00, Online-Meeting
Diese Lehrveranstaltung findet online statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.

 

Wikipedia und Geschichtswissenschaften

Dozent/in:
André Chr. Arnold
Angaben:
Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Einzeltermin am 8.1.2021, Einzeltermin am 9.1.2021, Einzeltermin am 15.1.2021, Einzeltermin am 29.1.2021, Einzeltermin am 19.2.2021
Die Übung findet als Blockveranstaltung statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anrechenbar für alle Disziplinen der Geschichtswissenschaften, Studium generale; Leistungsnachweis: eigenständiges Verfassen eines Wikipedia-Artikels zu einem selbst gewählten Thema bzw. Überarbeitung eines bestehenden Artikels; der Kurs bietet sowohl logistisch als auch organisatorisch nur eingeschränkte Kapazitäten. Die Höchstteilnehmerzahl beläuft sich daher auf 10 Personen; weitere Studierende können sich auf eine Warteliste setzen lassen. Interessierte können sich per Mail bei Silke Zwikirsch (andre.arnold@uni-bamberg.de) melden.
Inhalt:
Die Übung, die insbesondere in der zweiten Hälfte als Gruppenarbeit bzw. Work in Progress konstituiert werden soll, bietet einen allgemeinen Überblick über den Nutzen und die Funktionsweise der derzeit größten Online-Enzyklopädie im deutschsprachigen Netz. Gegen anderslautende Urteile soll gezeigt werden, dass die Wikipedia gerade für die geschichtswissenschaftlichen Disziplinen ein äußerst nützliches Recherchewerkzeug darstellt und gleichzeitig auch als Ausgangspunkt wissenschaftlicher Forschung dienen kann. Ziel der Übung ist es, die Studierenden dazu zu befähigen, nach bestimmten Kriterien die Qualität von Wikipedia-Artikeln eigenständig zu beurteilen.
Empfohlene Literatur:
BURKE, Peter: Die Explosion des Wissens. Von der Encyclopédie bis Wikipedia. Aus dem Englischen von Matthias Wolf unter Mitarbeit von Sebastian Wohlfeil. Berlin [2014]. DANKER, Uwe/SCHWABE, Astrid: Geschichte im Internet. Stuttgart: Kohlhammer 2017. JORDAN, Stefan (Hg.): Grundbegriffe der Geschichtswissenschaft. Stuttgart: Reclam 2019 (RUB 19609). NEMITZ, Jürgen/ ROHWEDDER, Uwe/ WOZNIAK, Thomas (Hgg.): Wikipedia und Geschichtswissenschaft. Berlin u.a. 2015. PSCHEIDA, Daniela: Das Wikipedia-Universum. Wie das Internet unsere Wissenskultur verändert (= Transcript. Kultur- und Medientheorie). Bielefeld 2010. ZOTTER, Christoph: Der Experte ist tot, es lebe der Experte - Der Einfluss des Internets auf die Wissenskultur am Beispiel Wikipedia (= Schriftenreihe der FHWien-Studiengänge der WKW 71). Wien 2009.

 

Zeitkonzeptionen, Zeiterfahrung und Zeitmessung als Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie

Dozent/in:
Gerhard Handschuh
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt (3 ECTS): EWS Euro Ethno I (GS, MS, RS); Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (4 ECTS) & M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS); Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 04.10.2020 07.11.2020
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U5/01.22
Diese Lehrveranstaltung findet (sofern möglich) hybrid statt. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen VC-Kurs.
Inhalt:
Die Schlüsselerfindung des modernen industriellen Zeitalters ist nicht die Dampfmaschine, sondern die Uhr. Leben nach gemessener Zeit ist heute fester Teil modernen Alltags. Dabei ist der schnelle Blick zur Uhr so selbstverständlich wie der Blick des Bauern nach dem Wetter. Wir sprechen auch von biologischer und von physikalischer Zeit, von Wendezeit oder auch von Zeitenwende, die vielleicht zu einer Heils-Zeit wird. Die Ohnmacht des einzelnen angesichts drohender Katastrophen führt hingegen zu Endzeitstimmung, die den Zeitgeist einer Epoche prägen kann. In den Zeiten der Virokratie zerbricht die Zeitnormalität für die einen ein Segen, für die Einsamen mit viel Zeit ein Fluch.
Erst die individuelle bzw. gesellschaftskritische Krise im Umgang mit der Zeit wirft die Frage nach dem Sinn von zeitfixierter Lebensführung wieder auf. Gerade die Zeitknappheit in den hochindustrialisierten Ländern und die damit verbundene Hetze mit kaum zu überblickenden kulturellen und gesundheitlichen Folgen ist eine paradoxe Erscheinung angesichts des Versprechens jeweiliger Arbeitswelten, die Anwendung von Erkenntnis und Fortschritt für mehr Güter, mehr Geld und mehr Zeit zu nutzen. Die kommerzialisierte Zeitökonomie, durch die zunehmend Verbrauchsgüter produziert werden, deren Konsum wiederum Zeit konsumiert, wird stattdessen wachsend als Beschleunigungsfalle betrachtet.
Es gibt viele Wege, sich dem Phänomen Zeit zu nähern. Aus volkskundlicher Sicht interessiert der Umgang von gesellschaftlichen Gruppen mit zeitlichen Regelwerken in spezifischen historischen Entwicklungsphasen vor der Folie je bedeutsamer religiöser, ökonomischer und ethnischer Komponenten. Das Seminar widmet sich daher zum einen der Analyse von Entstehungsbedingungen und Ausdrucksformen historisch differenter Zeitordnungen, zum ande-ren den Synchronisationsproblemen von Arbeitszeit, Freizeit und Sozialzeit im kulturellen Wandel.
Empfohlene Literatur:
  • Demandt, Alexander: Zeit. Eine Kulturgeschichte. Berlin 2015.
  • Ehlert, Trude (Hrsg.): Zeitkonzeptionen, Zeiterfahrung, Zeitmessung. Stationen ihres Wandels vom Mittelalter bis zur Moderne. Paderborn u.a. 1997 (Digitalisat).
  • Garhammer, Manfred: Wie Europäer ihre Zeit nutzen. Zeitstrukturen und Zeitkulturen im Zeichen der Globalisierung. Berlin 1999 (= zugl. Habil.-Schr. Bamberg).
  • Levine, Robert: Eine Landkarte der Zeit. Wie Kulturen mit Zeit umgehen. München-Zürich 1998.
  • Wendorff, Rudolf: Zeit und Kultur. Geschichte des Zeitbewusstseins in Europa. Opladen 1985³.
Schlagwörter:
Zeitmessung, Zeitökonomie, Zeitordnungen, Zeitknappheit, Zeitwahrnehmung, Arbeitszeit, Freizeit, Sozialzeit, Zeitkontrolle, Entschleunigung, Chronobiologie, Weltzeit, Echtzeit, Zeitrelativität



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