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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

 

Aberglaube und Dämonen im Mittelalter (Superstition and Demons in the Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Ergänzungsmodul "Religiöse Traditionen"
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, U5/00.24
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung erfolgt über FlexNow und den VC-Kurs (ohne Passwort)
Inhalt:
Mittelalterliche Frömmigkeitsformen schlossen zahlreiche Formen der Gottesverehrung ein, die aus der kirchlichen Lehre abgeleitet waren, jedoch darauf zielten, den Willen Gottes dem Menschen verfügbar zu machen. Sie wurden teils bereits im Mittelalter durch Theologen und die Amtskirche, teils erst in der Neuzeit als Aberglauben und magische Praktiken ausgegrenzt (u.a. die Bestrafung von Heiligenbildern und Reliquien bei Unwirksamkeit des von ihnen erflehten Beistandes oder die Verwendung der geweihten Hostie als Zaubermittel). Daneben existierte die Vorstellung, daß Menschen versuchen könnten, sich durch ein Bündnis mit dem Teufel und die Beschwörung von Dämonen (Zauberei) weltliche Vorteile über das ihnen von Gott zugedachte Maß hinaus zu verschaffen. Diese Vorstellungen wurden im Frühmittelalter zunächst von der Amtskirche bekämpft, da sie eine grundsätzliche Wirksamkeit heidnischer Praktiken unterstellten; als nach der Jahrtausendwende jedoch die Konkurrenz des Heidentums entfiel, wurde Zauberei zu einem von der Kirche anerkannten und verfolgten Delikt. In der Übung soll anhand exemplarischer Texte der Bedeutung und Wahrnehmung magischer Praktiken und quasi-magischer Frömmigkeitsformen nachgegangen werden.
Empfohlene Literatur:
Wolfgang Behringer, Witches and Witch-Hunts. A Global History (Themes in History), Cambridge 2004; Wolfgang Behringer, Geschichte der Hexenforschung, in: Wider alle Hexerei und Teufelswerk: Die europäische Hexenverfolgung und ihre Auswirkungen auf Südwestdeutschland, hg. v. Sönke Lorenz/Jürgen Michael Schmidt, Ostfildern 2004, S. 485-668; Angenendt, Arnold, Geschichte der Religiosität im Mittelalter, Darmstadt 2. Aufl. 2000; Arnold Angenendt, Heilige und Reliquien. Die Geschichte ihres Kultes vom frühen Christentum bis zur Gegenwart. München 1994; Richard Kieckhefer, The Specific Rationality of Medieval Magic, in: American Historical Review 99 (1994), S. 813-836; Richard Kieckhefer, Magic in the Middle Ages, Cambridge 1990; Patrick J. Geary, Furta Sacra. Thefts of Relics in the Central Middle Ages, Princeton 1990; Patrick J. Geary, Humiliation of Saints, in: Saints and their Cults. Studies in Religious Sociology, Folklore, and History, hg. v. Stephen Wilson, Cambridge 1983, S. 189-216 (ND in: Living with the Dead); Patrick J. Geary, L’humiliation des saints, in: Annales ESC 34 (1979), S. 27-42; Patrick J. Geary, La coercition des saints dans la pratique religieuse médiévale, in: La Culture populaire au Moyen Âge, hg. v. Pierre Boglioni, Montreal 1979, S. 146-161 (ND in: Living with the Dead); Malcolm Barber, The Trial of the Templars, Cambridge 1978; Jefferey B. Russell, Witchcraft in the Middle Ages, New York 1972; Peter Browe, Die Eucharistie als Zaubermittel im Mittelalter. In: Archiv für Kulturgeschichte 20 (1930), S. 134-154; Materialsammlungen: Lynn Thorndike, A History of Magic and Experimental Science during the First Thirteen Centuries of our Era, 2 Bde., New York 1923; Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hexenwahns und der Hexenverfolgung im Mittelalter, hg. v. Joseph Hansen, Bonn 1901.

 

Bedrohungen und Krisen des Karolingerreichs (The Carolingian Empire under Siege: External Threats and Internal Crises)

Dozent/in:
Daniel Dorsch
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Basismodul
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Ziel des Proseminars ist es, einerseits die Teilnehmer in die epochenspezifischen Grundlagen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens einzuführen und andererseits anhand ausgewählter zeitgenössischer Quellen der Frage nachzugehen, welche Bedeutung die aus inneren Krisen erwachsene Unfähigkeit zur Abwehr äußerer Feinde für den Untergang des Karolingerreichs hatte. Dabei werden die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs vorgestellt. Der Umgang mit Literatur und Originalquellen wird geübt, weshalb Lateinkenntnisse von großem Nutzen sind. Die im propädeutischen Teil des Proseminars vermittelten Inhalte werden in Form kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Das Proseminar wird von einem Tutorium begleitet, dessen Besuch dringend empfohlen wird. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt die Übernahme eines Thesenreferats in Vorbereitung auf die Hausarbeit und die Anfertigung einer Hausarbeit (7 ECTS-Punkte) voraus. Studierende, die in einem Studiengang studieren, der höhere ECTS-Punkte für diese Lehrveranstaltung vorschreibt, können nach Rücksprache mit dem Dozenten und bei entsprechender zusätzlicher Arbeitsbelastung einen entsprechenden Schein erwerben. Das Seminar ist nur bedingt geeignet für Studierende, die Geschichte nicht vertieft studieren (Grund-, Real- und Hauptschullehramt) und keine Lateinkenntnisse mitbringen. Für diese Studierenden stehen eigene Proseminarkurse zur Verfügung, in denen ein nur für die entsprechenden Studiengänge gültiger PS-Schein ohne Lateinkenntnisse erworben werden kann. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Melden Sie sich bitte auch zu gegebener Zeit im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Fachs wird aber garantiert. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich zusätzlich während des Semesters in FlexNow zur Prüfung anmelden. Die Anmeldefristen dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Inhalt:
Das Proseminar beleuchtet Krisen und Zerfallsprozesse des Karolingerreichs von der Zeit Karls des Großen bis zur Ablösung der karolingischen Dynastie durch die Ottonen zu Beginn des 10. Jahrhunderts. Obwohl das Frankenreich unter Karl dem Großen seine größte Ausdehnung erfuhr, setzten bereits gegen Ende seiner Herrschaftszeit Entwicklungen ein, die im Laufe eines Jahrhunderts zum Untergang des von ihm begründeten Imperiums führen sollten. Die um 830 beginnenden Konflikte unter den Söhnen Ludwigs des Frommen und die damit einhergehenden Reichsteilungen führten zu einer anhaltenden inneren Krise und letztlich zur Auflösung des karolingischen Großreichs. Diese hing vor allem damit zusammen, dass die von inneren Spannungen und Gegensätzen in Anspruch genommenen Nachfolger Karls des Großen weitgehend unfähig waren, sich der äußeren Bedrohungen des Reichs, v.a. durch Normannen und Ungarn, effektiv zu erwehren.
Empfohlene Literatur:
Breitinger, Jan C.: Die Bedrohung des Reiches durch Wikinger, Ungarn, Sarazenen und Slawen im 9. und 10. Jahrhundert. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte Bd. 145/146 (2009/10), S. 167-193. Busch, Jörg W.: Die Herrschaften Der Karolinger 714–911. (Enzyklopädie deutscher Geschichte, Band 88). München 2011. Hagn, Hans: Illegitimität und Thronfolge. Zur Thronfolgeproblematik illegitimer Merowinger, Karolinger und Ottonen. Neuried 2006. Keller, Hagen; Althoff, Gerd: Die Zeit der späten Karolinger und Ottonen: Krisen und Konsolidierungen, 888-1024. Stuttgart 2008. Laudage, Johannes u.a.: Die Zeit der Karolinger. Darmstadt 2006.

 

Blockseminar: Der Islam in Westafrika (The Islam in West Africa)

Dozent/in:
Moussa Paré
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich
Termine:
Blockveranstaltung, 13.2.2014 9:00 - 14.2.2014 18:00, KR12/00.16
Einzeltermin am 15.2.2014, 9:00 - 14:00, KR12/00.16

 

Club Francophone

Dozent/in:
N.N.
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Do, 18:00 - 21:30, MG2/00.10
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung durch Eintragung im VC-Kurs.
Inhalt:
Der "Club francophone" besteht seit dem WS 2012/13. Er bietet ein Forum, in dessen Rahmen sich Studierende aus frankophonen Ländern, Studierende der Romanistik und anderer Fächer sich einmal wöchtentlich treffen, um gemeinsam auf Französisch aktuelle Themen zu diskutieren, frankophone Filme zu präsentieren und zu besprechen oder eigene Texte vorzutragen. - Le "Club francophone" de l'Université de Bamberg existe depuis 2012. Sont invités à la participation tous les Allemands qui veulent pratiquer le francais ainsi que tous ceux qui viennent d'un pays francophone.

 

Ein Spiel um Autonomie – Bayern im Frankenreich (Struggle for autonomy – Bavaria under Frankish rule)

Dozent/in:
Daniel Dorsch
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modulstudium, Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ I, Grundlagenmodul Geschichte, Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 8:15 - 9:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Dieses Seminar richtet sich an Lehrämter, die Geschichte als nicht vertieftes Fach studieren (Grund-, und Real- und Hauptschullehrämter). Es setzt keine Lateinkenntnisse voraus. Es kann nur ein an die vorgenannten Studiengänge gebundener Schein erworben werden, der Erwerb eines regulären PS-Scheins ist in diesem Kurs nicht möglich. Studierende, die beabsichtigen, im Hauptstudium das Fach Mittelalterliche Geschichte zu studieren und somit ein Hauptseminar besuchen müssen, benötigen hierfür einen regulären PS-Schein (in den weiteren angebotenen Proseminaren dieses Semesters), da die Fortsetzung des Faches Mittelalterliche Geschichte im Hauptstudium ohne Lateinkenntnisse und die entsprechenden Vorkenntnisse zu den fachspezifischen Hilfsmitteln nicht möglich ist. Dieses Proseminar führt systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellenübersetzungen und Literatur wird geübt. Infolge der besonderen Anforderungen an Lehramtsstudenten in Staatsexamen und Unterricht wird versucht, einen möglichst breiten Überblick über das Mittelalter zu geben. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt neben der regelmäßigen Anwesenheit die Übernahme eines Referates als Vorbereitung der Hausarbeit und die Anfertigung einer Hausarbeit (7 ECTS-Punkte) voraus. Proseminarscheine im Sinne der Studien- und Prüfungsordnungen können nur ausgestellt werden, wenn die Hausarbeit abgegeben wurde. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung zwecks Erfassung der Teilnehmerzahl erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zu gegebener Zeit melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem während des Semesters in FlexNow zur Prüfung anmelden. Die Anmeldefristen hierfür werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Inhalt:
Thematisch befasst sich das Proseminar mit dem Frankenreich des Frühmittelalters und beginnenden Hochmittelalters und seinem Verhältnis zur östlichen Randprovinz Baiern. Schwerpunkte sind dabei zum einen die Dynastien der Merowinger, Karolinger und bairischen Agilolfinger, deren Erforschung die Wichtigkeit personeller Netzwerke für Herrschaftsstrukturen des Mittelalters deutlich machen. Zum anderen wird vorgestellt, wie sich bis zum Hochmittelalter Traditionen der Antike in Rechtswesen, Herrschaftsausübung und Religion mit neuen Entwicklungen verbanden. In besonderer Weise sollen dabei staatsexamensrelevante Themen bearbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
FUHRMANN, Horst, Einladung ins Mittelalter (Beck'sche Reihe 1357), München 2004; GOETZ, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (Uni-Taschenbücher 1719), Stuttgart 2006; HARTMANN, Martina, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004; MÜLLER, Harald, Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008; REXROTH, Frank, Deutsche Geschichte im Mittelalter, München 2007; HAAS-GEBHARD, Brigitte: Die Baiuvaren. Archäologie und Geschichte. Regensburg 2013; ZEHRFELD, Klaus: Karl der Große gegen Herzog Tassilo III. von Bayern. Der Prozess vor dem Königsgericht in Ingelheim 788. Regensburg 2011.

 

Elefanten im mittelalterlichen Europa (Elephants in medieval Europe)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, benoteter Schein, ECTS: 2, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Frühstudium, einstündiges Projektseminar
Termine:
Mi, 18:00 - 18:45, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Übung wird als einstündige Übung mit 2 ECTS Punkten angeboten. Sie kann im Rahmen des Studiengangs „Interdisziplinäre Mittelalterstudien“ als Mediaevistisches Seminar belegt werden. Studierende anderer Fachrichtungen sind als Teilnehmer willkommen. Die Anmeldung erfolgt über FlexNow und VC-Kurs (ohne password).
Inhalt:
Aus antiken Berichten war der Elefant als Tier von beeindruckender Größe und Kraft auch dem europäischen Mittelalter bekannt. Allerdings vermischte sich in naturkundlichen Darstellungen wie dem Physiologus Naturbeschreibung mit frei erfundenen Elementen allegorischer Ausdeutung (wie denen Behauptung, Elefanten hätten keine Kniegelenke oder seien besonders keusch). Tatsächlichen Kontakt zu Elefanten hatten mittelalterliche Menschen in Europa nur selten: Karl der Große erhielt 801 von Kalif Harun al Raschid einen weißen Elefanten namens Abul Abbas, der über das Mittelmeer nach Italien und weiter über die Alpen nach Deutschland gebracht wurde, wo er 810 starb. Im 13. Jahrhundert erscheinen gleich zwei Elefanten in der chronikalischen Überlieferung. Friedrich II. erhielt 1229 von Sultan al-Kamil einen Elefanten, den er zur Haltung der Stadt Cremona übergab, wo er für mehr als ein Jahrzehnt belegt ist und mehrfach als Teil der kaiserlichen Herrschaftsrepräsentation zum Einsatz kam. Bei seiner Rückkehr vom Kreuzzug 1255 brachte Ludwig IX. von Frankreich einen Elefanten mit, den er dem englischen König Heinrich III. schenkte, an dessen Hof ihn der Chronist Matthaeus Paris nach der Natur zeichnen konnte („ipso elephante exemplariter assistente“). Weitere Elefanten in Europa sind dann erst im späten 15. Jahrhundert belegt (1477 Geschenk Alfons V. von Portugal an René von Anjou; 1497 Geschenk der Kaufleute von Zypern Ercole I. d’Este, Herzog von Ferrara). Die erste Beobachtung von Elefanten in freier Wildbahn findet sich im Reisebericht des Alvise Cadamosto über seine Fahrten entlang der westafrikanischen Küste (1455/56), der jedoch erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Er beschreibt die Lebensweise und das Aussehen der Elefanten genau, ist sich aber offenbar nicht der Tatsache bewusst, dass die Stoßzähne des Elefanten die begehrte Handelsware Elfenbein sind. In der Übung sollen die Schriftquellen und die wichtigsten bildlichen Darstellungen von Elefanten aus dem Mittelalter betrachtet werden, um so einen Eindruck vom Wissen des Mittelalters über den Elefanten und von seiner symbolischen Bedeutung in mittelalterlichen Darstellungen zu erhalten.
Empfohlene Literatur:
Achim Thomas Hack, Abul Abaz. Zur Biographie eines Elefanten, Badenweiler 2011; Stephan Oettermann, Die Schaulust am Elefanten. Eine Elephantographia Curiosa, Frankfurt am Main 1982; Jean A. Givens, Observation and Image-Making in Gothic Art, Cambridge 2005, S. 37-39; ; Nona C. Flores, The Mirror of nature distorted: the medieval artist's dilemma in depicting animals, in Joyce E. Salisbury (ed.), The Medieval World of Nature: A Book of Essays, New York 1993, S. 3-45; Anton Van Run, Hi sunt elephantes: olifanten in de middeleeuwse kunst, in: Kunstschrift 38 (1994), S. 12-15; William S. Heckscher, Bernini's Elephant and Obelisk, in: Art Bulletin 29 (1947), S. 155–182; George C. Druce, The Elephant in Medieval Legend and Art, in: Journal of the Royal Archaeological Institute 76 (1919), S. 1-73 ( online: http://bestiary.ca/etexts/druce1919-2/druce1919-2.htm ) – Internetressource: http://bestiary.ca/beasts/beast77.htm

 

Exkursion nach Mannheim (Ausstellung Die Wittelsbacher am Rhein ), Kaiserdom Speyer und Schloss Hambach

Dozent/in:
Christian Chandon
Angaben:
Exkursion, benoteter Schein, ECTS: 1, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Blockveranstaltung, 23.1.2014-24.1.2014, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Datum: 23.-24. Januar 2014
Teilnehmerzahl: ca. 40 Personen
Kosten: 110 Euro Selbstbeteiligung
Leitung: Dipl.-Hist. Christian Chandon
Anmeldezeitraum: 01. Oktober bis 19. Dezember 2013
Anmeldung: Im Sekretariat des Lehrstuhls (Frau Christmayr), Büro KR10/01.02 (verbindlich!) Zusätzliche Anmeldung in FlexNow! Bei der Anmeldung im Sekretariat wird eine Anzahlung in Höhe von 50 Euro fällig. Den Restbetrag von 60 Euro überweisen Sie bitte bis 13. Januar 2014 auf ein Konto bei der Sparkasse Bamberg. Die Kontodaten werden Ihnen über den Kurs im Virtuellen Campus mitgeteilt. Im Verwendungszweck benutzen Sie bitte folgendes Schema: Exkursion Mannheim, Name, Vorname, Matrikelnummer.
Inhalt:
Der erste Exkursionstag steht im Zeichen der einstigen bayerischen Herzöge. Fast 600 Jahre lang wurde die Pfalz ununterbrochen von den Wittelsbachern regiert. Mit der Verleihung der Pfalz hatte Friedrich II. die Wittelsbacher für ihre erwiesene Treue belohnt. Stets blieben sie in der Nähe der staufischen Herrscher, waren als Reichsfürsten wichtige Glieder des Reiches und stiegen schließlich als Kurfürsten zu dessen tragenden Säulen auf. Über den gesamten Zeitraum hinweg führten sie die Titel Pfalzgrafen bei Rhein und Herzöge von Bayern. Das Pfalzgrafenamt stand dabei häufig im Vordergrund, denn aus diesem konnten die Wittelsbacher das Vorrecht ableiten, im Kreis der Kurfürsten den König zu wählen und mit ihm gemeinsam die Politik im Heiligen Römischen Reich zu gestalten. In Abwesenheit des Herrschers war der Pfalzgraf dessen Stellvertreter. Mit der Wahl des Pfalzgrafen Ruprecht III. zum König im Jahre 1400 stiegen die Wittelsbacher schließlich selbst in das höchste Amt des Heiligen Römischen Reichs auf. Unter Friedrich dem Siegreichen, der von 1451 bis 1476 die Pfalz regierte, erreichte das Herrschaftsgebiet der rheinischen Wittelsbacher seine größte territoriale Ausdehnung. Der „bayerischen“ Vergangenheit des Rheinlandes widmet sich die Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, die wir besuchen werden. Daran anschließend offenbart eine Führung durch den Stadtkern Mannheims die Spuren, die die Wittelsbacher in der Stadt hinterlassen haben (Auszug aus der Website zur Ausstellung, mehr unter: http://www.wittelsbacher2013.de/) Am zweiten Tag folgt ein Besuch des Speyerer Doms. Als Grablege und „Hauskathedrale“ der salischen Könige stellt er einen der wichtigsten Sakralräume des mittelalterlichen Reichs dar. Den Abschluss bildet eine Führung durch das Schloss Hambach. Durch das „Hambacher Manifest“ und den „Marsch auf das Schloss“ im Jahr 1832 ist es in besonderem Maße eine Stätte der Geschichte der Demokratie unseres Landes.

 

Grundkurs im Einführungsmodul Theorien und Methoden (Basic Course History)

Dozent/in:
Daniel Dorsch
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Einführungsmodul Theorien und Methoden, Grundlagenmodul Geschichte
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, KR12/00.16
Einzeltermin am 30.10.2013, Einzeltermin am 6.11.2013, Einzeltermin am 13.11.2013, Einzeltermin am 20.11.2013, 12:15 - 13:45, KR12/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Grundkurs handelt es sich um die Einführung in das Studium des Faches Geschichte, die im Rahmen des Einführungsmoduls Theorien und Methoden zu belegen ist. Der Kurs ist für Studierende des Bachelorstudiengangs Geschichte/History , die nach der zum WS 2012/13 in Kraft getretenen Ordnung studieren, verpflichtend und sollte dringend im 1. Fachsemester belegt werden. Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses setzt die Erstellung von mehreren kleineren schriftlichen Arbeiten voraus. Um die teilnehmenden Studierenden zu erfassen, ist eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zu gegebener Zeit melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Grundkurs ist begrenzt, ein Platz in einem der von verschiedenen Lehrstühlen des Instituts Geschichtswissenschaften und Ethnologie angebotenen Grundkurse wird aber garantiert. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem während des Semesters in FlexNow zur Prüfung anmelden. Die Anmeldefristen hierfür werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Inhalt:
Der Grundkurs führt systematisch in das Studium des Faches Geschichte ein. Am Beispiel des Themas Herrschaft und Herrschende im Lauf der Weltgeschichte werden die wichtigsten Hilfsmittel vorgestellt, Fragestellungen und Methoden des Fachs besprochen, der Umgang mit Bibliographien, Quellen, Internetressourcen und Fachliteratur eingeübt sowie ein Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft gegeben.

 

Grundkurs im Einführungsmodul Theorien und Methoden (Basic Course History)

Dozent/in:
Claudia Esch
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Einführungsmodul Theorien und Methoden
Termine:
Mi, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Einzeltermin am 30.10.2013, Einzeltermin am 13.11.2013, Einzeltermin am 27.11.2013, 14:15 - 15:45, KR12/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Grundkurs handelt es sich um die Einführung in das Studium des Faches Geschichte, die im Rahmen des Einführungsmoduls Theorien und Methoden zu belegen ist. Der Kurs ist für Studierende des Bachelorstudiengangs Geschichte/History , die nach der seit dem WS 2012/2013 geltenden Studienordnung studieren, verpflichtend und sollte dringend im 1. Fachsemester belegt werden; für Studierende der neuen Lehramtsordnung ist die Veranstaltung ebenfalls verpflichtend; der Besuch wir hier in den ersten beiden Fachsemestern empfohlen. Studierende der älteren Lehramtsordnungen können den Kurs als Einführung in die Theorie und Methodik der Geschichte besuchen. Der Besuch eines der beiden Proseminare (Basismodul I) parallel zum Grundkurs ist nicht zwingend, wird aber empfohlen. Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses setzt die Erstellung von mehreren kleineren schriftlichen Arbeiten voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Die Teilnehmerzahl am Grundkurs ist aus organisatorischen und didaktischen Gründen auf max. 20 Studierende begrenzt; sollte Ihnen bei der FlexNow Anmeldung also nur ein Platz auf der Warteliste zugewiesen werden, melden Sie sich bitte in einem anderen Kurs an. Sollten Sie keinen Platz mehr erhalten, wenden Sie sich bitte an die Studiengangskoordinatoren Prof. Dr. Freyberger (Lehramt), Prof. Dr. Andrea Stieldorf (Bachelor/Master). Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Der Grundkurs führt systematisch in das Studium des Faches Geschichte ein. Er beinhaltet die Vorstellung der wichtigsten allgemeinen Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs, Einübung des Umgangs mit Bibliographien, Quellen, Internetressourcen und Fachliteratur. Geboten wird auch Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft. Die vorgestellten Techniken werden am Beispiel des Themas "Die Stadt im Mittelalter" eingeübt.

 

Königswahl und Kurfürstenkolleg im mittelalterlichen Reich (Royal elections and the Princes Electors in the Medieval Empire)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow und im VC-Kurs (ohne password).
Inhalt:
Die Entwicklung der Königswahl und die Entstehung des Kurfürstenkollegs gehört zu den „Fundamentalrätseln“ der deutschen Verfassungsgeschichte des Mittelalters. Über Generationen hinweg haben sich Historiker seit dem 19. Jahrhundert die Frage gestellt, warum sich (ausgehend von ähnlichen Voraussetzungen) das westfränkisch-französische Reich zu einem Erbreich, das ostfränkisch-deutsche Reich dagegen zu einem Wahlreich entwickelte, indem die Großen des Reiches entscheidenden Einfluss auf die Regelung der Nachfolge im Königtum hatten. Noch schwieriger scheint die Frage zu beantworten zu sein, warum im 11. und 12. Jahrhundert offenbar keine konkrete Vorstellung davon herrschte, wer an einer Königswahl mitwirken durfte, während sich im 13. Jahrhundert der Kreis der Wahlberechtigten rasch (und ohne erkennbare Konflikte) auf den Kreis der sieben Kurfürsten einengte, die fortan eine Sonderstellung im Herrschaftsgefüge des Reiches haben sollten. Die neuere Forschung hat hier neue Perspektiven für das Verständnis dieser auf den ersten Blick kaum erklärbaren Entwicklung eröffnet. Im Rahmen des Hauptseminars wird zunächst herausgearbeitet werden, welche Unterbrechungen der Vater-Sohn-Folge in Deutschland seit dem 10. Jahrhundert dazu führten, dass die Mitwirkung der Großen des Reiches an der Regelung der Nachfolge nie in Vergessenheit geriet. Im zweiten Teil des Seminars soll betrachtet werden, wie sich die Vorstellungen einer „freien Wahl“ im 12. und 13. Jahrhundert unter dem Einfluss des Kirchenrechts veränderten, so dass der ursprünglich auf Einstimmigkeit zielende Prozess der Konsensfindung, dem sich die unterlegene Gruppe entweder anschloss oder durch Weggehen entzog, durch ein formalisiertes Abstimmungsverfahren mit Mehrheitsentscheidung ersetzt wurde. Doppelwahlen, die eine militärische Entscheidung erforderten, wurden dadurch zwar für die Zukunft vermieden; dafür stellte sich nun erstmals die Frage nach einer präzisen Abgrenzung des Kreises der Wahlberechtigten und des Wahlverfahrens, die in der Goldenen Bulle 1356 abschließend geregelt wurden.
Empfohlene Literatur:
Jörg Rogge, Die deutschen Könige im Mittelalter. Wahl und Krönung (Geschichte Kompakt), Darmstadt 2006; Alexander Begert, Die Entstehung und Entwicklung des Kurkollegs. Von den Anfängen bis zum frühen 15. Jahrhundert (Schriften zur Verfassungsgeschichte 81), Berlin 2010; Franz-Reiner Erkens, Kurfürsten und Königswahl. Zu neuen Theorien über den Königswahlparagraphen im Sachsenspiegel und die Entstehung des Kurfürstenkollegiums (Monumenta Germaniae Historica. Studien und Texte 30), Hannover 2002; Armin Wolf, Die Entstehung des Kurfürstenkollegs 1198-1298 (Historisches Seminar. Neue Folge 11), Idstein 2. überarbeitete Auflag 2000 (wichtig v.a. als Quellensammlung lateinisch-deutsch); Armin Wolf, Königswähler in den deutschen Rechtsbüchern. Mit einem Exkurs: kiesen und irwelen, kore und wale, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung 115 (1998), 150-197; Heinrich Mitteis, Die deutsche Königswahl. Ihre Rechtsgrundlagen bis zur Goldenen Bulle, Brünn/München 2. Auflage 1944 – Internetressourcen: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45780

 

Legitimation und Delegitimierung königlicher Herrschaft im Mittelalter (Legitimation and Delegitimation of Royal Power in the Middle Ages)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Basis- und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte, Wahlpflichtmodul "Religiöse Traditionen"
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, U7/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung erfolgt über FlexNow und den VC-Kurs (ohne Passwort)
Inhalt:
Ein großer Teil der historischen Mittelalterforschung seit dem 19. Jahrhundert hat die Stellung des Königs zum Gegenstand. Dabei stand zunächst die Frage im Mittelpunkt, in welchem Umfang der König auf die Zustimmung und Mitwirkung der Großen des Reiches (consensus fidelium) angewiesen war und welche Mitspracherechte die Kirche bei der Einsetzung des Herrschers und bei der Ausübung seiner Herrschaft hatte. Beide Problemkreise waren im 19. und frühen 20. Jahrhundert von besonderer Aktualität, ging es doch in den Monarchien Europas einerseits überall darum die Rolle des Königs verfassungsmäßig einzugrenzen und parlamentarischer Kontrolle zu unterwerfen, andererseits die Rolle der Kirche neu zu definieren (Kulturkampf/Trennung von Kirche und Staat). In der neueren Mittelalterforschung dagegen steht die Frage nach Konsensbildung und Konfliktlösung im Mittelpunkt des Interesses. Hier stellt sich die Frage, welche Rolle ein von „Gottes Gnaden“ regierender König auszufüllen hatte, welche Erwartungen an ihn herangetragen wurden, was die Voraussetzungen für stabile und friedenswahrende Herrschaftsausübung waren. Die Mitwirkung des „Volkes“ (d.h. der Großen des Reiches) und der Kirche bei der Einsetzung des Herrschers wurde dabei ebenso einer neuen Betrachtung unterzogen wie die Frage, mit welchen Mitteln das Spannungsverhältnis zwischen Unantastbarkeit des Königs und der Notwendigkeit, sich eines unerträglich gewordenen Herrschers entledigen zu können, in Krisensituationen aufgelöst wurde.
Empfohlene Literatur:
Jörg Rogge, Die deutschen Könige im Mittelalter. Wahl und Krönung (Geschichte Kompakt). Darmstadt 2006; Das frühmittelalterliche Königtum. Ideelle und religiöse Grundlagen, hrsg. von Franz-Reiner Erkens (Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 49), Berlin 2005; Ernst Schubert, Königsabsetzung im deutschen Mittelalter. Eine Studie zum Werden der Reichsverfassung. Göttingen 2005; Frank Rexroth,Tyrannen und Taugenichtse. Beobachtungen zur Ritualität europäischer Königsabsetzungen im späten Mittelalter, Historische Zeitschrift 278 (2004), S. 27-54.

 

Mediaevistisches Oberseminar (Interdisziplinary Research Seminar Medieval Studies)

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus van Eickels, Ingrid Bennewitz, Laura Brander
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 1, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Mo, 19:00 - 20:30, U5/02.22

 

Oberseminar zur Mittelalterlichen und Neueren Geschichte (Research Seminar Medieval and Early Modern History)

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus van Eickels, Mark Häberlein
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 5, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Intensivierungsmodul
Termine:
Mi, 19:00 - 20:30, KR12/00.16

 

Quellen zur Geschichte des Fürstbistums und der Stadt Bamberg in Mittelalter und Früher Neuzeit (Bestände der Staatsbibliothek)

Dozentinnen/Dozenten:
Claudia Esch, Heinrich Lang
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Modul: Basismodul (Typ II oder III), Aufbaumodul (Typ II oder III), Vertiefungsmodul (Typ II oder III); gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im Seminarraum der Staatsbibliothek statt.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Übung erfolgt vorab über FlexNow. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 15 Personen beschränkt. Bitte melden Sie sich zugleich auch im VC-Kurs zur Übung an. Die zu bearbeitenden Quellen sind auf Latein oder (Früh-)Neuhochdeutsch abgefasst. Lateinkenntnisse werden empfohlen. Für einen Leistungsnachweis sind neben einer regelmäßigen Teilnahme die aktive Beteiligung an der gemeinsamen quellenkritischen Arbeit sowie die Erledigung schriftlicher Aufgaben (Transkription und Quellendiskussion) erforderlich.
Inhalt:
Die quellenkundliche Übung basiert auf der Arbeit mit ausgewählten Handschriften des 14. bis 18. Jahrhunderts aus den Beständen der Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschriftensammlungen der Staatsbibiliothek umfassen zahlreiche Quellen (von historiographischen Texten über Rechtsaufzeichungen bis hin zu liturgischen Schriften), die für die Bamberger stadt- und regionalhistorische Forschung von zentraler Bedeutung sind. Das Ziel der Übung ist die kritische Auswertung handschriftlicher Quellen für die Geschichte der Stadt und des Fürstbistums Bamberg. Im Rahmen der Übung werden wir uns mit einigen dieser Handschriften, ihrer Überlieferung, Materialität und ihrem Quellenwert näher beschäftigen. Die technischen Voraussetzungen für die Textanalyse - wissenschaftliche Quellenkritik, die paläographischen Kenntnisse und das Transkribieren - stehen dabei ebenso im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit wie grundlegende methodische Instrumente wie Recherchekonzepte, Interpretationsansätze und die Entwicklung eigener Forschungsfragen.
Empfohlene Literatur:
CHROUST, Anton, Chroniken der Stadt Bamberg, Band 1: Chronik des Bamberger Immunitätenstreites von 1430 – 1435, Neudruck: Bamberg 2005; Band 2: Chroniken zur Geschichte des Bauernkrieges und der Markgrafenfehde in Bamberg, Leipzig 1910. Katalogisierung mittelalterlicher Handschriften in internationaler Perspektive. Vorträge der Handschriftenbearbeitertagung vom 24. bis 27. Oktober 2005 in München, hg. von Claudia FABIAN (Beiträge zum Buch- und Bibliothekswesen 53), Wiesbaden 2007. GÖLDEL, Caroline, Zur Entwicklung der Bamberger Stadtverfassung im 15. Jahrhundert im Spannungsfeld Rat - Gemeinde - Klerus, in: Bericht des Historischen Vereins Bamberg 135, 1999, 7–44. 1000 Jahre Bistum Bamberg 1007 - 2007. Unterm Sternenmantel, hg. von Luitgar GÖLLER, Petersberg 2007. GUTTENBERG, Erich von, Das Bistum Bamberg (Germania Sacra, Zweite Abteilung: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz 1), Berlin 1937 (ND 1963). Bamberg in der Frühen Neuzeit. Neue Beiträge zur Geschichte von Stadt und Hochstift, hg. von Mark HÄBERLEIN, Kerstin KECH u. Johannes STAUDENMAIER (Bamberger historische Studien 1), Bamberg 2008. WEIß,

 

Staatsexamen und Abschlussprüfung (Mittelalterliche Geschichte). Prüfungstraining für Examenskandidaten (Examination Course)

Dozentinnen/Dozenten:
Christian Chandon, Daniel Dorsch
Angaben:
Übung/Blockseminar
Termine:
Einzeltermin am 10.1.2014, 14:00 - 19:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 11.1.2014, 9:00 - 17:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 17.1.2014, 14:00 - 19:00, U5/02.18
Einzeltermin am 18.1.2014, 9:00 - 17:00, U5/02.18
Vorbesprechung: Freitag, 6.12.2013, 14:15 - 17:00 Uhr, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung ab 08.11.2013 via Eintragung in den zugehörigen VC-Kurs
Inhalt:
Die Übung bereitet vor allem auf die Klausur im Ersten Staatsexamen im Unterrichtsfach Mittelalterliche Geschichte vor. In einer einführenden Sitzung im Dezember werden Prüfungsaufgaben der vergangenen Staatsexamensprüfungen vergeben. Jeder Teilnehmer soll eine Aufgabe übernehmen und mit Hilfe der grundlegenden Literatur bearbeiten. Herangehensweise und Inhalte sollen vor den Kommilitonen im Plenum präsentiert und diskutiert werden. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Frage, wie man mit den verschiedenen Fragestellungsarten in der Prüfungssituation umgehen kann. Insgesamt sind vier Themenblöcke vorgesehen, die sich an den zentralen, in den Prüfungsklausuren immer wiederkehrenden Dynastien der Reichsgeschichte (Karolinger, Ottonen, Salier, Staufer) orientieren. In diesem Rahmen wird auch Gelegenheit gegeben, auf einige Spezialthemen (z.B. Investiturstreit, Königswahl) einzugehen. Die Wiederholung zentraler Grundbegriffe und Abläufe der mittelalterlichen Geschichte (z.B. Herrschersakralität, Ritual, Grundherrschaft, ottonisch-salische Reichskirche) rundet die Vorbereitung auf die Prüfungsaufgaben ab. Weiterhin erhalten Sie Hinweise und Hilfestellung bei der Vorbereitung und Erarbeitung von Prüfungsthemen. In diesem Zusammenhang soll bei Bedarf auch der Komplex „Mündliche Prüfung“ besprochen und nach Möglichkeit ein konkretes Prüfungstraining durchgeführt werden. Die Übung richtet sich an KandidatInnen, die ihr Erstes Staatsexamen im Sommer 2014 oder im Frühjahr 2015 ablegen werden. Die Anmeldung zum Kurs erfolgt möglichst vorab über den Virtuellen Campus (s.o., Angaben).
Empfohlene Literatur:
ALTHOFF, Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (= Urban-Taschenbücher 473). Stuttgart u.a. 22005. – BORGOLTE, Michael: Europa entdeckt seine Vielfalt. 1050-1250. (= Handbuch der Geschichte Europas 3). Stuttgart 2002. – BOSHOF, Egon: Die Salier. (= Kohlhammer-Urban Taschenbücher 387). Stuttgart, Berlin, Köln 5. Aufl. 2008. – ENGELS, Odilo: Die Staufer. (= Kohlhammer-Urban Taschenbücher 154). Stuttgart, Berlin, Köln 9. Aufl. 2010. – GOETZ, Hans-Werner: Europa im frühen Mittelalter (500-1050) (= UTB 2427). Stuttgart 2003. – GOEZ, Werner: Kirchenreform und Investiturstreit. 910-1122. (= Kohlhammer-Urban Taschenbücher 462). Stuttgart, Berlin, Köln 2. Aufl. 2008. – SCHIEFFER, Rudolf: Die Karolinger (= Kohlhammer-Urban Taschenbücher 411). Stuttgart 4. Aufl. 2006. – WEINFURTER, Stefan: Das Reich im Mittelalter. München 2008.

 

Urkunden zur Bamberger Stadtgeschichte im Mittelalter (Instruments and Charters illustrating the History of Medieval Bamberg)

Dozent/in:
Christian Chandon
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im Stadtarchiv statt. Beginn ist die zweite Semesterwoche, Donnerstag 24.10.2013, 12-14 Uhr.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt vorab über FlexNow. Die Teilnehmerzahl ist durch die Arbeit mit Originalen auf maximal 15 beschränkt. Zur Vorbereitung werden in einem VC-Kurs Aufsätze, Buchstabentabellen der zu lesenden Schriften sowie Übungstexte zur Verfügung gestellt, die bis zur ersten Sitzung vorbereitet werden sollten. Die Konzeption des Seminars beruht auf der Arbeit mit volkssprachlichen (mittelhochdeutschen/frühneuhochdeutschen) und lateinischen handschriftlichen Quellen am Original und in Kopie/Faksimile.
Inhalt:
Die Übung bietet einen Einblick in die Urkundenüberlieferung einer spätmittelalterlichen Stadt. Zu behandelnde Themen sind u.A. Fragen der Stadtverfassung und der Emanzipation der Bürgerschaft von Stadtherr und Domkapitel sowie Gründung und Zuständigkeit sozialer Einrichtungen (Spitäler, Siechhäuser). Über die Beschäftigung mit Originalen bzw. Faksimiles soll die Fähigkeit, mittelalterliche Schriften zu lesen, gefördert werden. Im Rahmen der Erschließung der Quellen ist denkbar, dass die Studierenden unter Beratung des Dozenten für Abschlussarbeiten geeignete Fragestellungen entwickeln.
Empfohlene Literatur:
Thomas GUNZELMANN (Hg.): Stadtdenkmal und Denkmallandschaft 1: Stadtentwicklungsgeschichte (= Die Kunstdenkmäler von Oberfranken III, Stadt Bamberg 1, 1). Bamberg 2012; ESCH, Claudia: How to Define a City: the Medieval Town(s) of Bamberg, the Citizens and the Question of Identity. In: Citizenships and identities. Inclusion, exclusion, participation, hg. v. Ann Katherine ISAACS (= Transversal theme 5). Pisa 2010, S. 57-62; GÖLDEL, Caroline: …sie liesen davon nicht, es fielen denn ihrer zehn oder zwölf über die Klinge und verlören die Köpf’... Zur Entwicklung der Bamberger Stadtverfassung im 15. Jahrhundert im Spannungsfeld Rat - Gemeinde - Klerus. In: Berichte des historischen Vereins Bamberg 135 (1999), S. 7-44; REDDIG, Wolfgang F.: Bürgerspital und Bischofsstadt. Das St. Katharinen- und das St. Elisabethenspital in Bamberg vom 13.-18. Jahrhundert. Vergleichende Studie zu Struktur, Besitz und Wirtschaft (= Spektrum Kulturwissenschaften 2). Bamberg 1998; SCHIMMELPFENNIG, Bernhard: Bamberg im Mittelalter. Siedelgebiete und Bevölkerung bis 1370 (Zugl. Berlin, West, Freie Univ. Diss. 1963/64) (= Historische Studien 391). Lübeck u. a. 1964.

 

Wikipedia, Google Books & Co.: Das Internet als Rechercheinstrument (Wikipedia, Google Books & Cie: The Internet as a research tool)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Basismodul (Typ II/III) und Aufbaumodul (TypII/III) gültig auch für die Pflichtleistung Theorie und Methodik der Geschichte (nach LPO alt/neu für LA Gymnasium)
Termine:
Di, 16:15 - 17:45, KR12/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Erwerb eines Leistungsnachweises erfolgt durch kleinere Aufgaben, die von Woche zu Woche zu bearbeiten sind. Die Benotung erfolgt auf der Grundlage einer Hausarbeit, die in der Ausarbeitung eines Themas (nach eigener Wahl) besteht. Die Übung ist als Quellenkundliche Übung zur Mittelalterlichen Geschichte und als Kurs zu Theorien und Methoden (alte Studienordnungen) anrechenbar. Eine Anrechnung ist auch möglich als Quellenkundliche Übung zur Neuesten Geschichte oder als Übung zur Kulturwissenschaft in der Klassischen Philologie. Über die Anrechnung in anderen Epochen und Fächern entscheiden die jeweiligen Lehrstuhlinhaber auf Anfrage. Anmeldung erfolgt über FlexNow und den VC-Kurs (ohne Passwort)
Inhalt:
Das Internet ist zu einer unverzichtbaren Informationsquelle geworden, die heute viele Recherchen innerhalb von wenigen Minuten erlaubt, die früher Tage oder Wochen in Anspruch genommen hätten. Die Ansprüche an die Gründlichkeit und Vollständigkeit der Berücksichtigung der verfügbaren Forschungsliteratur und der gesamten Breite einer Fragestellung sind daher deutlich gestiegen. Zugleich aber herrscht große Unsicherheit, wie mit den neuen Möglichkeiten umgegangen werden soll. Weitgehend unbestritten ist, dass Standardwerke wie das Lexikon des Mittelalters, die Regesta Imperii oder die MGH werden heute sinnvollerweise in ihrer online-Fassung verwendet. werden sollten, doch bleiben die zusätzlichen Möglichkeiten der Recherche, die sich dadurch bieten, oft ungenutzt. Unbekannt ist vielen Studierenden auch, dass eine Fernleihe oft durch einen Blick in die bei google books verfügbaren Vorschauen vermieden werden kann und dass hier vielfach Literatur greifbar ist, an deren Berücksichtigung bei herkömmlichen Formen des Bibliographierens gar nicht zu denken wäre. Die vielleicht wichtigste Fragen aber wirft die Nutzung der Wikipedia auf, die einerseits wegen ihrer ständigen Veränderlichkeit nicht als Beleg zitiert werden kann, anderseits als Einstieg aber unbedingt genutzt werden muss, um nicht Gefahr zu laufen, etwaszu übersehen, das "sogar in der Wikipedia steht". In der Übung soll anhand praktischer Beispiele und Übungen aufgezeigt werden, wie die genannten elektronischen Hilfsmittel für eine rasche Einarbeitung in ein Thema und für die rasche Klärung von Einzelfragen genutzt werden können und wie man ein Gefühl für die wissenschaftliche Qualität eines Internetangebotes entwickeln kann.

 

„Descende, descende, per secula damnande!“ – “Steige herab, steige herab, Du auf ewig Verdammter!” Die Kirchenreform und der so genannte ‘Investiturstreit’ (The Gregorian Reform and the so-called ‘Investiture Controversy’)

Dozent/in:
Laura Brander
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Basismodul
Termine:
Mo, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Gute Englischkenntnisse sind unverzichtbar. Der Erwerb eines qualifizierten Proseminarscheins setzt neben der regelmäßigen Anwesenheit die Übernahme eines Referates als Vorbereitung der Hausarbeit und die Anfertigung einer Hausarbeit (7 ECTS-Punkte) voraus. Die ECTS-Punkte werden bundeseinheitlich entsprechend der Vorgaben der Akkreditierungsagenturen zu 30 Arbeitsstunden gerechnet. Proseminarscheine im Sinne der Studien- und Prüfungsordnungen können nur ausgestellt werden, wenn alle oben genannten Leistungen erbracht werden. Studierende, die in einem Studiengang studieren, der höhere ECTS-Punkte für diese Lehrveranstaltung vorschreibt, können nach Rücksprache mit dem Dozenten und bei entsprechender zusätzlicher Arbeitsbelastung einen Schein mit der geforderten ECTS-Punktzahl erwerben. Das Seminar ist nicht geeignet für Studierende, die Geschichte nicht vertieft studieren (Grund-, Real- und Hauptschullehramt). Für diese Studierenden stehen eigene Proseminarkurse zur Verfügung, in denen ein nur für die entsprechenden Studiengänge gültiger PS-Schein erworben werden kann. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow! und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow! zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Als einen „Kampf um die richtige Ordnung in der Welt“ hat Gerd Tellenbach den so genannten „Investiturstreit“ bezeichnet. Im 11. Jahrhundert gerieten Kirche und Reich in einen Ordnungskonflikt mit weitreichenden Folgen. Dieser gipfelte, symbolisch auf die Investitur des Bischofs mit Ring und Stab und personell auf Papst Gregor VII. und König Heinrich IV. zugespitzt, im Gang des salischen Herrschers nach Canossa im Jahr 1077. Die Reformbestrebungen des 11. Jahrhunderts, die ihren Ausgang in der bereits 150 Jahre früher einsetzenden Klosterreform genommen hatten, die geistigen und machtpolitischen Auseinandersetzungen im Umfeld des Investiturstreits und die Ereignisse um Papsttum, Königtum und fürstliche Macht im 11. und frühen 12. Jahrhundert sollen im Zentrum des Proseminars stehen.
Empfohlene Literatur:
Boshof, Egon, Die Salier (Urban Taschenbücher 387), Stuttgart 1987; Canossa: Aspekte einer Wende, hg. v. Wolfgang Hasberg und Hermann Josef Scheidgen, Regensburg 2012.; Der Investiturstreit. Quellen und Materialien (Lateinisch - Deutsch), ed. Johannes LAUDAGE u. Matthias SCHRÖR, Köln, Weimar, Wien 2006; Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (Uni-Taschenbücher 1719) (zur Anschaffung empfohlen), Stuttgart 2006; Goez, Werner, Kirchenreform und Investiturstreit 910-1122 (Urban Taschenbücher 462), Stuttgart, Berlin, Köln 2000; Hartmann, Martina, Mittelalterliche Geschichte studieren, Konstanz 2004; Keller, Hagen, Die Investitur. Ein Beitrag zum Problem der 'Staatssymbolik' im Hochmittelalter, in: FmSt 27, 1993, S. 51–86; Müller, Harald, Mittelalter (Akademie Studienbücher Geschichte), Berlin 2008 (zur Anschaffung empfohlen); Zey, Claudia, Der so genannte Investiturstreit, in: Macht und Ordnungsvorstellungen im hohen Mittelalter. Werkstattberichte, hg. v. Stefan Weinfurter u. Franz Martin Siefarth (Münchner Kontaktstudium Geschichte 1), Neuried 1998, S.89-105.



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