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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

 

Bayern und die Welt - Kaiser Heinrich II. im Spiegel seiner Zeit (Bavaria and the World - Emperor Henry II. and his Time)

Dozent/in:
Claudia Esch
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte, bayerische Landesgeschichte
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, KR12/00.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (7 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die ECTS-Punkte erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Im lokalen Bewusstsein lebt Heinrich II. bis heute vor allem als Gründer und großzügiger Förderer des Bistums Bamberg fort. Tatsächlich war der fränkische Bischofssitz ein wichtiges Projekt des einstigen bayerischen Herzogs, doch umfasste sein Wirkungskreis große Teile Europas – von Polen über Burgund bis hin zu Italien. Im Seminar werden wir uns mit dem facettenreichen Leben Heinrichs befassen, der heute als letzter Herrscher der ottonischen Dynastie gilt, um unter diesem Blickwinkel Herschaftspraktiken, Handlungsspielräume und Mentalitäten im 11. Jahrhundert zu beleuchten. Bereits sein Aufstieg zum König, der 1002 gegen zahlreiche Konkurrenten erfolgte und vor allem seinem geschickten und schnellen Handeln zu verdanken war, verdeutlicht die Unwägbarkeiten mittelalterlicher Politik, die von späteren Dynastie-Zuordnungen oft verdeckt werden. Heinrichs Kinderlosigkeit zwang ihn zu kreativen Lösungen, die das Panorama zeitgenössischer Memorialpraktiken aufzeigen und zur Produktion zum Teil spektakulärer Bau- und Kunstobjekte führten. Und nicht zuletzt eröffnet uns seine Heiligsprechung im 12. Jahrhundert Einblicke in die Nachwirkungen des Herrscherbilds in späterer Zeit. Mit diesen und zahlreichen anderen Facetten werden uns im Seminar näher beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
Goetz, Hans-Werner, Proseminar Geschichte: Mittelalter (UTB 1719), 4. überarb. Aufl., Stuttgart 2014; Kaiser Heinrich II., 1002 - 1024, hg. von Josef Kirmeier u. Bernd Schneidmüller (Veröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur 44), Augsburg 2002; Keller, Hagen, Die Ottonen (C.H. Beck Wissen 2146), 5., aktualisierte Auflage, München 2017; Schneidmüller, Bernd, "Eifer für Gott"? Heinrich II. und Merseburg, in: Zwischen Kathedrale und Welt. 1000 Jahre Domkapitel Merseburg. Aufsätze, hg. v. Holger Kunde, Andreas Ranft u. Arno Sames u. Wittmann, Helge (Schriftenreihe der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 2), Petersberg 2005, S. 19–34; Wolfgang F. Reddig, Kaiser Heinrich II. Leben, Zeit und Welt, Bamberg 2002; Stefan Weinfurter, Heinrich II (1002 - 1024). Herrscher am Ende der Zeiten, 3. verb. Aufl., Regensburg 2002.

 

Das Mittelalter 500-1500 (The Middle Ages 500-1500)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Basismodul Mittelalterliche Geschichte(Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Exportmodul, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Ergänzungsmodule, M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, KR12/02.18
Einzeltermin am 23.10.2019, Einzeltermin am 30.10.2019, Einzeltermin am 6.11.2019, Einzeltermin am 13.11.2019, Einzeltermin am 4.12.2019, Einzeltermin am 11.12.2019, Einzeltermin am 8.1.2020, Einzeltermin am 15.1.2020, Einzeltermin am 22.1.2020, Einzeltermin am 29.1.2020, Einzeltermin am 5.2.2020, 16:15 - 17:45, U7/01.05
Inhalt:
Ziel dieser Vorlesung ist es, für den Bereich der mittelalterlichen Geschichte einen Überblick über das Grundwissen zu geben, das für ein erfolgreiches Studium der Geschichte notwendig ist. Über die von anderen Lehrveranstaltungen gesetzten Schwerpunkte hinaus, soll dieser Überblickskurs zu weiterem Selbststudium anleiten und das für eine sinnvolle Examensvorbereitung notwendige Hintergrundwissen vermitteln. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Studienanfänger, die sich Grundkenntnisse der politischen Geschichte des Mittelalters aneignen wollen, als auch an Studierende, die in der Phase der Prüfungsvorbereitung ihr Überblickswissen vervollständigen möchten.
Empfohlene Literatur:
Chris Wickham, Das Mittelalter. Europa von 500 bis 1500, Stuttgart 2018; Ulrich Knefelkamp, Das Mittelalter. Geschichte im Überblick, 3. Aufl., Paderborn 2018; Robert Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1996; Harald Zimmermann, Das Mittelalter, 2 Bde., Braunschweig 1986/1988; Horst Fuhrmann, Einladung ins Mittelalter, München 1987.

 

Der Vierte Kreuzzug (The Fourth Crusade)

Dozent/in:
Alexandru Anca
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (7 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die ECTS-Punkte erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Der Vierte Kreuzzug endete 1204 mit der Eroberung Konstantinopels, der Hauptstadt des oströmisch-byzantinischen Reiches. Darum wird er bis heutzutage in der Forschung kontrovers behandelt. Über die Frage hinaus, ob der Kreuzzug auf Konstantinopel abgelenkt wurde oder nicht, eines der zentralen Diskussionsthemen, wirft die Auseinandersetzung hiermit weitaus mehr Fragen auf. Diesen Fragen nach dem Stellenwert der Seerepubliken Venedig und Genua, dem Papsttum oder nach den unmittelbaren Folgen des Kreuzzuges werden wir uns im Seminar widmen.
Empfohlene Literatur:
Sollbach, Gerhard E. (Hrsg.), Chroniken des Vierten Kreuzzugs (1202–1204). Die Augenzeugenberichte von Geoffroy de Villehardouin und Robert de Clari, Pfaffenweiler 1998; Niketas Choniates, Die Kreuzfahrer erobern Konstantinopel. Mit einem Anhang übersetzt, eingeleitet und erklärt von Franz Grabler, Graz/Wien/Köln 1958; Madden, Thomas F. The Fourth Crusade, Event, Aftermath, and Perceptions, Ashgate 2008; Runkel, Sebastian, Der Vierte Kreuzzug. Der Verlauf sowie die Rolle des Papstes Innocenz III. München 2005; Phillips, Jonathan, The Fourth Crusade and the Sack of Constantinople, New York 2004; Angold, Michael, The Fourth Crusade. Event and Context, Harlow u. a. 2003; Șerban, Marin, A Humanist Vision regarding the Fourth Crusade and the State of the Assenides. The Chronicle of Paul Ramusio (Paulus Rhamnusius), Annuario del Istituto Romano di Cultura e Ricerca Umanistica Bd. 2 (2000), S. 51–57; Madden, Thomas F.; Donald, E. Queller. The Fourth Crusade, The Conquest of Constantinople, Philadelphia 1997; Lock, Peter, The Franks in the Aegean (1204-1500), London-New York 1995; Arbel Benjamin; Hamilton, Bernhard; Jacoby, David, (Hgg.), Latins and Greeks in the Eastern Mediterranean after 1204, London 1989; Wellas, Michael Basilius, Das westliche Kaiserreich und das lateinische Königreich Thessalonike, Athen 1987; Queller, Donald E., The Fourth Crusade. The Conquest of Constantinople 1201–1204, Philadelphia 1977.

 

Die Kreuzzüge (The crusades)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ I, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ I)
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Ein Leistungsnachweis (3 ECTS Punkte) kann durch eine mündliche Prüfung am Ende der Vorlesungszeit oder zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit erworben werden (Pflichtlektüre zur Prüfungsvorbereitung: Jaspert 2010 und Mayer 2005).
Inhalt:
Im November 1095 hielt Papst Urban II. vor den Teilnehmern des Konzils von Clermont eine Predigt, in der er zur Hilfe für die Christen des Orients aufrief. Dieser Appell fand unerwartet große Resonanz und wurde zum Auslöser einer Bewegung, die Entwicklung der lateinische Christenheit entscheidend prägte und bis heute das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen mit bestimmt. Vom Ende des 11. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts und teilweise darüber hinaus führte die Befreiung der Heiligen Stätten aus den Händen der Sarazenen als gemeinsames Ziel immer wieder die Herrscher und den Adel des lateinischen Europa zusammen. Die Kreuzzüge erfassten einen erheblichen Teil der Bevölkerung und führten zu einer bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannten Mobilität. Im Heiligen Land entstanden neue Reiche, in denen die Konfrontation mit dem Islam, aber auch das Nebeneinander von lateinischer und griechischer Christenheit erfahrbar wurde. Auf den ersten Blick waren die Kreuzzüge als „bewaffnete Pilgerfahrt“ ein rein männliches Unternehmen. Von Anfang an beteiligten sich jedoch auch Frauen, sei es daß sie ihre Männer begleiteten, sei es daß sie eigenständig den Aufrufen der Kreuzzugsprediger folgten. Von den Chronisten der Kreuzzüge wurde die Präsenz von Frauen in den Heeren der Kreuzfahrer unterschiedlich bewertet. Einerseits wurden Niederlagen der Kreuzfahrer gerne auf die fehlende „sexuelle Reinheit“ des christlichen Heeres zurückgeführt, wenn andere Gründe nicht erkennbar waren; andererseits wurde durchaus anerkannt, daß Frauen als Herrscherinnen, aber auch im Kampfeinsatz über die „natürliche Schwäche ihres Geschlechts“ hinauswachsen und wesentliches zum Erfolg eines Kreuzzuges beitragen konnten. Ebenso veränderte sich der lateinische Westen selbst durch die Erfahrung der Kreuzzüge: Kirchenrechtliche Regeln wurden eingeführt, um den Besitz der Kreuzfahrer während ihrer Abwesenheit zu sichern; das Papsttum entwickelte Verfahren der Vermittlung und Konfliktbeilegung, um die Voraussetzungen für einen Kreuzzug zu schaffen; Theologen bauten die Jenseitsvorstellungen durch die Lehre von Ablass und Fegefeuer entscheidend um, da die Erwartungen der Kreuzzugsteilnehmer die tradierten Vorstellungen von Belohnung und Bestrafung im Jenseits überforderten; mit den zentralistisch verfassten geistlichen Ritterorden entstand eine neue Lebensform an der Schnittstelle zwischen Kloster und Welt (und zugleich ein neuer, die ganze lateinische Christenheit erfassender Machtfaktor); das Königtum nutzte die Vorbereitung eines Kreuzzugs als Grundlage für die Durchsetzung weitreichender Friedensgebote und umfassender Besteuerung; die Begegnung mit dem "Anderen" führte zur Ausbildung eigener Identität; für die Juden im Reich wurden die Pogrome im Umfeld des 1. Kreuzzuges zum Wendepunkt, der eine Phase ständiger Bedrohung einleitete. Im Rahmen des Haupseminars sollen anhand ausgewählter Beispiele die Kreuzzüge ins Heilige Land kulturgeschichtlich in den Blick genommen werden. Es wird dabei nicht nur um den Verlauf der Kreuzzüge und die Entwicklung der Kreuzfahrerreiche gehen, sondern auch ihre um ihre Rückwirkungen auf das Verhältnis von Christentum und Islam sowie auf die Entwicklung der Kirche und des Rittertums im lateinischen Westen.
Empfohlene Literatur:
Hans Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge, Stuttgart 2000 (9. Aufl.); Nikolas Jaspert, Die Kreuzzüge. Darmstadt 2003; Guibert de Nogent, Dei Gesta per Francos Et Cinq Autres Textes. ed. Robert B.C. Huygens (Corpus Christianorum.Continuatio mediaevalis 127A); Turnhout 1996 (oder die online verfügbare ältere Edition Recueil des historiens des croisades. Historiens occidentaux. Band 4. Imprimerie Royale, Paris 1879, S. 119-263: http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k515745/f154.image.r=.langEN); Wilhelm von Tyrus, Willelmi Tyrensis archiepiscopi Chronicon, hg. v. Robert B. C. Huygens (Corpus Christianorum. Continuatio mediaevalis 63–63A), Turnhouti 1986 (oder der auf älteren Editionen beruhende online verfügbare Text http://thelatinlibrary.com/williamtyre.html). Die Erschließung der beiden umfangreichen Gesamttexte über die in der Übung behandelten Auszüge hinaus wird erleichtert durch die englische Übersetzung von Levine (http://www.gutenberg.org/ebooks/4370) bzw. die deutsche Übersetzung von Manfred Hiebl (http://www.manfredhiebl.de/Wilhelm-von-Tyrus/wilhelm-von-tyrus.htm).

 

Examensvorbereitungskurs Mittelalterliche Geschichte (Examination Course Medieval History)

Dozentinnen/Dozenten:
Patrick Nitzsche, Roland Schnabel
Angaben:
Übung/Blockseminar, 2 SWS, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Einzeltermin am 21.11.2019, 8:00 - 14:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 22.11.2019, 8:00 - 12:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 16.1.2020, 8:00 - 14:00, Raum n.V.
Einzeltermin am 17.1.2020, 8:00 - 13:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet im ZEMAS-Sitzungsraum (KR10/03.03) statt.
Vorbesprechung: Donnerstag, 24.10.2019, 10:00 - 13:00 Uhr
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung per Mail an Dozenten bis 18.10.2019; Schulform und angestrebter Examenstermin bitte mit angeben.
Es findet ein zusätzlicher Termin im Umfang von 2 Stunden vor den Examensterminen statt. Der Termin wird nach Bekanntgabe der Examenstermine festgelegt und bekannt gegeben.
Inhalt:
Die Übung richtet sich an Lehramtsstudierende, die ihr Erstes Staatsexamen im Frühjahr 2020 oder Herbst 2020 ablegen werden und bereitet auf die Klausur im Fach Mittelalterliche Geschichte vor. In einer einführenden Sitzung im Oktober erhalten Sie Hinweise und Hilfestellung bei der Vorbereitung und Erarbeitung von Prüfungsthemen. Weiterhin werden Prüfungsaufgaben aus Staatsexamensprüfungen der letzten Jahre vergeben. Pro Person soll je 2 Aufgaben übernommen und mit Hilfe der grundlegenden Literatur bis zu den Blockterminen vorbereitet werden. Herangehensweise und Inhalte sollen dort im Plenum präsentiert und diskutiert werden. Insgesamt sind vier Themenblöcke vorgesehen, die sich an den zentralen, in den Prüfungsklausuren immer wiederkehrenden Dynastien der Reichsgeschichte (Karolinger, Ottonen, Salier, Staufer) orientieren. In diesem Rahmen wird auch Gelegenheit gegeben, auf einige Spezialthemen (z.B. Investiturstreit, Königswahl, Kreuzzüge) einzugehen. Die Wiederholung zentraler Grundbegriffe und Abläufe der mittelalterlichen Geschichte (z.B. Herrschersakralität, Ritual, Grundherrschaft, ottonisch-salische Reichskirche) rundet die Vorbereitung auf die Prüfungsaufgaben ab. Eine eigenständige Erarbeitung des nötigen Faktenwissens zu den einzelnen Sitzungen mit Hilfe der vorgestellten Literatur wird vorausgesetzt.
Empfohlene Literatur:
ALTHOFF, Gerd, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (Urban-Taschenbücher 473), Stuttgart u.a. 3. Aufl. 2012; BORGOLTE, Michael, Europa entdeckt seine Vielfalt. 1050-1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002; BOSHOF, Egon, Die Salier (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 387), Stuttgart, Berlin, Köln 5. Aufl. 2008. – ENGELS, Odilo, Die Staufer (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 154), Stuttgart, Berlin, Köln 9. Aufl. 2010. – GOETZ, Hans-Werner, Europa im frühen Mittelalter (500-1050) (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003. – GOEZ, Werner, Kirchenreform und Investiturstreit. 910-1122 (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 462), Stuttgart, Berlin, Köln 2. Aufl. 2008. – SCHIEFFER, Rudolf: Die Karolinger (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 411), Stuttgart 5. Aufl. 2014. – WEINFURTER, Stefan, Das Reich im Mittelalter, München 2. Aufl. 2011.

 

Exkursion Landesausstellung Karlsruhe „Kaiser und Sultan. Nachbarn in Europas Mitte 1600–1700“ - Samstag, 30.11.2019

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Exkursion
Termine:
Einzeltermin am 30.11.2019
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Kosten können bis auf einen Eigenanteil in Höhe des Eintrittspreises von 9 € (Studierendenausweis bitte nicht vergessen) aus Exkursionsmitteln des Faches Geschichte übernommen werden. Bitte melden Sie sich bis spätestens Montag, den 24.11.2019, per mail an hist-mg@uni-bamberg.de mit CC an klaus.van-eickels@uni-bamberg.de sowie zur Teilnahme an. Für einen Eintrag der ECTS-Punkte (1 Exkursionstag) ist eine Anmeldung in FlexNow erforderlich. Ein VC-Kurs für die Bereitstellung von Materialien wird eingerichtet. Anmeldung zur Exkursion Karlsruhe 30.11.2019 Name: Vorname: Geburtsdatum: Matrikelnummer: Studiengang und Fachsemester: Besondere Bemerkungen (z.B. eigene Anreise, eigene Abreise, Mobilitätseinschränkungen):
Inhalt:
Am Samstag, den 30.11.2019, bietet Prof. Dr. Klaus van Eickels (Mittelalterliche Geschichte) eine Exkursion zur Ausstellung „Kaiser und Sultan. Nachbarn in Europas Mitte 1600–1700“ im Badischen Landesmuseum an. Wir fahren mit Regionalzügen (Quer-durchs-Land-Ticket: ab Bamberg 7h26, an Karlsruhe 12h21; Rückfahrt 18h20, an Bamberg 22h32, vorbehaltlich Verspätungen der Deutschen Bahn). Im Mittelpunkt steht der Besuch der Großen Landesausstellung (Kaiser und Sultan – Nachbarn in Europas Mitte 1600–1700), die das im 17. Jahrhundert dreigeteilte Ungarn (Königliches Ungarn, Osmanisches Zentralungarn und Siebenbürgen) sowie die Balkanhalbinsel als Transit- und Grenzraum sowie Korridor des Wissenstransfers herausstellt. Die Ausstellung präsentiert rund 320 osmanische und osmanisch beeinflusste Exponate, vor allem aus der Karlsruher Türkenbeute und aus der Türckischen Cammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Außerdem wird sich die Gelegenheit ergeben, Karlsruhe als eine geplante Residenzstadt des 18. Jahrhunderts kennenzulernen.

 

Exkursion Vortreffen: Das Herzogtum Schwaben in der Stauferzeit

Dozent/in:
Roland Schnabel
Angaben:
Exkursion
Termine:
Einzeltermin am 28.1.2020, 18:00 - 19:00, KR12/02.01

 

Fit für die Abschlussarbeit oder Dissertation in den Geschichtswissenschaften! Ein Vertiefungsangebot im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens für Masterstudierende und Promovierende (BaGraHist) (Advanced course in research skills and academic writing for graduate students of history)

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus van Eickels, Przemyslaw Nowak
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modul: Intensivierungsmodul; Lehramtsstudiengänge RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anfertigung einer Bachelorarbeit, Zulassungsarbeit, Masterarbeit und ganz besonders einer Dissertation stellt Studierende des Faches Geschichte in besonderer Weise vor die Herausforderung, die Arbeitstechniken des wissenschaftlichen Arbeitens sicher und gezielt anzuwenden. Dies wird zwar von Grundkurs und Proseminar an eingeübt; vielfach zeigen sich jedoch Unsicherheiten dann, wenn man erstmals mit der Aufgabe konfrontiert ist, ein Thema eigenständig zu erschließen und bearbeiten, das so umfangreich ist, dass man nicht alle wesentlichen Aspekte gleichzeitig im Kopf behalten kann. Der Kurs richtet sich an Doktoranden der BaGraHist. Eingeladen zur Teilnahme sind aber auch Examenskandidaten aller historischen Fächer.

 

Gastvortrag La méthodologie de la thèse en histoire

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Sonstige Lehrveranstaltung
Termine:
Einzeltermin am 10.1.2020, 12:00 - 13:00, KR12/00.05

 

Grundkurs im Einführungsmodul Theorien und Methoden (Basic Course History)

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, ECTS: 5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Einführungsmodul "Theorien und Methoden", Grundlagenmodul Geschichte
Termine:
Mo, 8:30 - 10:00, KR12/00.05
Der Kurs beginnt in der zweiten Semesterwoche am 21.10.2019
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Grundkurs handelt es sich um die Einführung in das Studium des Faches Geschichte, die im Rahmen des Einführungsmoduls Theorien und Methoden zu belegen ist. Der Kurs ist für Studierende des Bachelorstudiengangs Geschichte/History, die nach der seit dem WS 2012/2013 geltenden Studienordnung studieren, verpflichtend und sollte dringend im 1. Fachsemester belegt werden; für Studierende der Lehramtsordnung ist die Veranstaltung ebenfalls verpflichtend; der Besuch wir hier in den ersten beiden Fachsemestern empfohlen. Der Besuch eines der beiden Proseminare (Basismodul I) parallel zum Grundkurs ist nicht zwingend, wird aber empfohlen. Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses setzt die Erstellung von mehreren kleineren schriftlichen Arbeiten voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Die Teilnehmerzahl am Grundkurs ist aus organisatorischen und didaktischen Gründen auf max. 20 Studierende begrenzt; sollte Ihnen bei der FlexNow Anmeldung also nur ein Platz auf der Warteliste zugewiesen werden, melden Sie sich bitte in einem anderen Kurs an. Sollten Sie keinen Platz mehr erhalten, wenden Sie sich bitte an die Studiengangskoordinatoren Prof. Dr. Freyberger (Lehramt) oder Prof. Dr. Klaus van Eickels (Bachelor/Master). Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Der Grundkurs führt systematisch in das Studium des Faches Geschichte ein. Er beinhaltet die Vorstellung der wichtigsten allgemeinen Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Fachs, Einübung des Umgangs mit Bibliographien, Quellen, Internetressourcen und Fachliteratur. Geboten wird auch ein Überblick über die aktuelle Forschungslandschaft.

 

Kirche, Häresie und Schisma (Church, Heresy and Schism)

Dozent/in:
Alexandru Anca
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Frühstudium, Modul: Basismodul Typ I, Grundlagenmodul Geschichte
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Wie alle Proseminare des Lehrstuhls führt auch dieses Seminar systematisch in das Studium der mittelalterlichen Geschichte ein. Die wichtigsten Hilfsmittel, Fragestellungen und Methoden des Faches werden vorgestellt. Der Umgang mit Quellen und Literatur wird geübt. Die im propädeutischen Anteil des Proseminars vermittelten Inhalte werden anhand kleinerer Hausaufgaben eingeübt. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich von Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Der Erwerb des Leistungsnachweises erfolgt über die Anfertigung einer schriftlichen Arbeit (7 ECTS-Punkte). Um die angemessene Betreuung und die Erfüllung der Qualifikationsvorgaben des Modulhandbuchs zu gewährleisten, wird eine eingehende Vorbesprechung in der Sprechstunde sowie die Vorstellung der Hausarbeit als „work in progress“ zu einem festgesetzten Termin im Rahmen des Seminars erwartet. Dazu ist ein Exposé (inklusive Quellen) vorab an alle Teilnehmer des Kurses zu verschicken. Neben regelmäßiger Teilnahme wird eine aktive Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit im Seminar erwartet. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Zeitgleich melden Sie sich bitte im entsprechenden Kurs im Virtuellen Campus an, damit Sie alle Informationen zum Seminar erhalten. Die Teilnehmerzahl am Proseminar ist begrenzt, ein Platz in einem der angebotenen Proseminare des Faches wird aber garantiert. Bei freier Platzzahl ist eine Anmeldung bis Ende der zweiten Vorlesungswoche des Sommersemesters möglich. Studierende, die einen Schein erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.
Inhalt:
Bereits zu Beginn, in der Antike und Spätantike, bemühte sich das Christentum um die Aufbewahrung der wahren und wahrhaftigen Kirchenlehre. Dem entgegengesetzt standen diejenigen, die eine Wahl (gr. haiersis) getroffen haben, mithin sich entschlossen hatten, in einer oder der anderen Hinsicht von der akzeptierten Kirchenlehre abzuweichen. Neben diesen sogenannten Häretikern, die man zu bekämpfen hatte, war die Kirche mit den Schismen konfrontiert: Die Autorität einer bestimmten Kirchenhierarchie wurde aberkannt und dies führte zu einer Kirchenspaltung. Diese Schismen waren punktuell, wie etwa die langwierige Weigerung von Seiten Kaiser Friedrich Barbarossas Papst Alexander III. anzuerkennen, oder hatten eine größere Tragweite wie etwa das dauerhafte Morgenländische (1054) oder langfristige Abendländische Schisma (1378-1417). Kirchenkonzilen, als da sind Lyon 1274, Ferrara-Florenz 1438-39, Konstanz 1414-1418 wurden als Lösung angesehen, die Kirchenspaltung zu beenden. Im Seminar wird der Dynamik, die solche Situationen hervorrief, nachgegangen und ihre konkreten sozial-kulturellen und gegebenenfalls politischen Folgen untersucht.
Empfohlene Literatur:
Volkart, Silvia (Hrsg.), Rom am Bodensee. Die Zeit des Konstanzer Konzils. Zürich 2014; Kolditz, Sebastian, Johannes VIII. Palaiologos und das Konzil von Ferrara-Florenz (1438/39). 2 Bände, Stuttgart 2013–2014; Keupp, Jan; Schwarz, Jörg, Konstanz 1414–1418. Eine Stadt und ihr Konzil, Darmstadt 2013; Oberste, Jörg, Ketzerei und Inquisition im Mittelalter. Darmstadt 2007; Auffarth, Christoph, Die Ketzer. Katharer, Waldenser und andere religiöse Bewegungen, München 2005; Oberste, Jörg, Der "Kreuzzug" gegen die Albigenser. Ketzerei und Machtpolitik im Mittelalter, Darmstadt 2003; Roberg, Burkhard, Das Zweite Konzil von Lyon. (1274), Paderborn u. a. 1990; Patschovsky, Alexander, Der Passauer Anonymus. Ein Sammelwerk über Ketzer, Juden, Antichrist aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, Stuttgart 1968.

 

Klimawandel und Große Pest, strittige Königswahlen und Hundertjähriger Krieg. Das 14. Jahrhundert als Zeit des Umbruchs (Climate change and the Black Death, struggles for the throne and the Hundred Years war. The 14th century as a time of change) (van Eickels)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Mo, 12:15 - 13:45, U7/01.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Vorlesung bereitet vor auf die mündliche Modulprüfung der Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule der Mittelalterlichen Geschichte. Die Powerpoint-Folien der Vorlesung werden im Laufe des Semesters im VC-Kurs bereitgestellt. Gegenstand der Prüfung ist jedoch der gesamte Stoff der Vorlesung, nicht nur der Inhalt der Folien.
Inhalt:
Das 14. Jahrhundert erscheint in der mittelalterlichen Geschichte Deutschlands und Europas als Zeit tiefgreifender Umbrüche und Krisen. Die 1315 mit einer Serie von Missernten einsetzende Klimaverschlechterung und eine Vielzahl von Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Heuschreckenplage, Erdbeben) setzten der demographischen Wachstumsperiode und dem Landesausbau des hohen Mittelalters ein abruptes Ende. Das Ende der hochmittelalterlichen Warmzeit und der plötzliche Übergang zur „Kleinen Eiszeit“ des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit stellte die Menschen überall in Europa vor große Herausforderungen. Hinzu kam eine neue und in ihrem Ausmaß bislang ungekannte Seuche. Die Große Pest ließ seit der Mitte des Jahrhunderts die demographische Stagnation vielerorts in einen drastischen Bevölkerungsrückgang umschlagen. Krisenhaft verlief auch die Entwicklung der staatlichen und kirchlichen Strukturen. Durch den Umzug nach Avignon und später durch das Große Schisma verlor das Papsttum erheblich an moralischer Autorität. Zugleich aber wuchs, ermöglicht durch die fortschreitende Fiskalisierung päpstlicher Rechte, der bürokratische Apparat der Kurie und die Zahl der zentralen Eingriffe in die örtlichen kirchlichen Institutionen. Die im 12. und 13. Jahrhundert entwickelten Formen der Jenseitsvorsorge durch Messstiftungen und Ablässe ließ die Zahl von Geistlichen in prekären Anstellungsverhältnissen ohne sichere Pfründe stark ansteigen (geistliches Proletariat). Die unmittelbare Bedrohung durch das massenhafte Sterben beim Ausbruch der Pest führte zur Eskalation sozialer Konflikte (Judenpogrome) und neuen Formen der Frömmigkeit (Geißlerzüge, Radikalisierung der Bettelorden), während die tradierten Strukturen der Seelsorge durch Weltgeistliche weitgehend versagten. Die Auseinandersetzungen zwischen Papst Bonifaz VIII. und dem französischen König Philipp IV., dann zwischen Kaiser Ludwig dem Bayern und Papst Johannes XXII. mündeten in eine letzte Aufgipfelung der Auseinandersetzung zwischen weltlicher und geistlicher Gewalt, die in Kirchenreform und Investiturstreit des 11. Jahrhunderts ihren Anfang genommen hatte. Im Reich setzte sich die Schwächung der königlichen Zentralgewalt fort, da sich die Fürsten in immer größerem Umfang königliche Rechte übertragen ließen. Auch im Westen Europas mussten die rechtlichen Grundlagen des Königtums neu überdacht werden, sowohl angesichts der ungeklärten rechtlichen Stellung des englischen Festlandsbesitzes und der daraus erwachsenden Auseinandersetzungen des Hundertjährigen Krieges, als auch angesichts der jahrzehntelangen geistigen Umnachtung des französischen Königs. Lange Zeit wurde das Spätmittelalter gerade in der deutschen Forschung daher als eine Zeit des Niedergangs nach den Jahrhunderten der ottonischen, salischen und staufischen Kaiserherrlichkeit begriffen. In der Vorlesung sollen dagegen neben den zahlreichen Krisen auch die zukunftsweisenden Entwicklungen aufgezeigt werden, die im 14. Jahrhundert begannen oder entscheidend vorangebracht wurden. Der vielerorts dramatische Bevölkerungsrückgang führte durch das Zusammenfließen großer Vermögen in der Hand weniger Erben zum Wohlstand der Überlebenden und eröffnete Spielräume für die Entwicklung von Handel und Gewerbe in einer Wirtschaft, die nicht mehr jeden Quadratmeter Land zur Nahrungsmittelproduktion unter den Pflug nehmen musste, sondern sich auf die agrarische Nutzung der ertragreichsten Böden konzentrieren konnte, Spielraum für den Anbau gewerblicher Pflanzen (Flachs, Färbestoffe, ) hatte und einen deutlich höheren Anteil der Bevölkerung für nicht-agrarische Tätigkeiten (insb. die gewerbliche Produktion in den Städten) freistellen konnte. Die Professionalisierung der Kriegführung durch Söldnerheere führte zu einem steigenden Finanzbedarf politischen Akteure, der nur durch eine stärkere Bürokratisierung der Verwaltung aufgebracht werden konnte und begünstigt durch die Verfügbarkeit neuer Beschreibstoffe (Papier) den Übergang zu auf massenhafter Schriftlichkeit beruhenden Strukturen moderner Staatlichkeit auslöste. Die erbittert ausgetragenen politischen und innerkirchlichen Konflikte förderten die Ausbildung fundamental neuer Ansätze in Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaft (Volkssouveränität, Armutsstreit, Konziliarismus), die sich in der Neuzeit als wichtige Vorläufer von Reformation und Aufklärung erweisen sollten.
Empfohlene Literatur:
Allmand, Christopher T., The Hundred Years War. England and France at war c. 1300 - c. 1450, Cambridge u.a. 1988; Behringer, Wolfgang, Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit zur globalen Erwärmung, Müchen 2007; Bergdolt, Klaus, Der Schwarze Tod in Europa. Die grosse Pest und das Ende des Mittelalters, München 1994; Buckl, Walter (Hg.), Das 14. Jahrhundert. Krisenzeit (Eichstätter Kolloquium 1), Regensburg 1995; Glaser, Rüdiger, Klimageschichte Mitteleuropas. 1000 Jahre Wetter Klima Katastrophen, Darmstadt 2001; Graus, Franti ek, Pest, Geissler, Judenmorde. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 86), Göttingen 1987; Logan, Francis Donald, Geschichte der Kirche im Mittelalter, Darmstadt 2005; Magin, Christine, Wie es umb der iuden recht stet. Der Status der Juden in spätmittelalterlichen Rechtsbüchern, Göttingen 1999; Rösener, Werner, Landwirtschaft und Klimawandel in historischer Perspektive, in: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 1 (2010), S. 26 38; Swanson, Robert Norman, Universities, academics and the Great Schism, Cambridge 1979; Thomas, Heinz, Ludwig der Bayer (1282 - 1347. Kaiser und Ketzer, Regensburg 1993; Weiß, Stefan, Kredite europäischer Herrscher für Gregor XI. zur Finanzierung der Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 77 (1997), S. 176 205; Weiß, Stefan, Die Versorgung des päpstlichen Hofes in Avignon mit Lebensmitteln (1316 - 1378), Berlin 2002

 

Mediaevistisches Oberseminar (Interdisziplinary Research Seminar Medieval Studies)

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus van Eickels, Ingrid Bennewitz
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Intensivierungmodul
Termine:
Mo, 19:00 - 20:30, U5/02.22

 

Nachbesprechung Exkursion Elfenbeinküste

Dozentinnen/Dozenten:
Klaus van Eickels, Patrick Nitzsche
Angaben:
Exkursion
Termine:
Einzeltermin am 23.10.2019, 19:00 - 21:00, KR12/00.16

 

Quellen zur Geschichte Ludwigs des Bayern (Sources concerning Emperor Louis IV the Bavarian)

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodul, bayerische Landesgeschichte, M. Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Übung kann im Rahmen der Lehramtsstudiengänge zur Abdeckung der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte verwendet werden. Studierende anderer Fachrichtungen sind als Teilnehmer willkommen. Die Anmeldung erfolgt über FlexNow und VC-Kurs (ohne password).
Inhalt:
Die Regierungszeit Ludwigs des Bayern ist eine wesentliche Umbruchphase in der Entwicklung des spätmittelalterlichen Reiches. Die Doppelwahl von 1314 und die Auseinandersetzung Ludwigs mit dem Papsttum führten dazu, dass das Verhältnis zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt und zwischen Königtum und Fürsten neu gestaltet und in Formen festgeschrieben wurden, die für die folgenden Jahrhunderte bis in die Neuzeit hinein bestimmend sein sollten. Im Rahmen des quellenkundlichen Überung soll sowohl die Rolle Ludwigs als Herzog von Bayern als auch die Frage der Königswahl und die Entwicklung seines Verhältnisses zum Papsttum betrachtet werden. Eine wichtige Rolle wird auch die Rolle der Städte und die Entwicklung der Stellung der Juden im Reich spielen. Der Schwerpunkt wird auf der Reichsgeschichte liegen, jedoch werden auch Aspekte der bayerischen Landesgeschichte und die europäische Dimension der Konflikte untersucht werden. Der begleitende Besuch der Vorlesung „Klimawandel und Große Pest, strittige Königswahlen und Hundertjähriger Krieg. Das 14. Jahrhundert als Zeit des Umbruchs“ wird empfohlen.
Empfohlene Literatur:
Clauss, Martin, Ludwig IV. der Bayer. Herzog, König, Kaiser (Kleine bayerische Biografien), Regensburg 2014; Garnier, Claudia, Der doppelte König. Zur Visualisierung einer neuen Herrschaftskonzeption im 14. Jahrhundert, in: Frühmittelalterliche Studien 44 (2010), S. 265–290; Godthardt, Frank, Marsilius von Padua und der Romzug Ludwigs des Bayern. Politische Theorie und politisches Handeln (Nova Mediaevalia 6), Göttingen 2011; Heckmann, Marie-Luise, Das Doppelkönigtum Friedrichs des Schönen und Ludwigs des Bayern (1325-1327). Vertrag, Vollzug und Deutung im 14. Jahrhundert, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 109 (2001), S. 53–81; Menzel, Michael, Ludwig der Bayer (1314–1347) und Friedrich der Schöne (1314–1330), in: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hgg.), Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919-1519), Darmstadt 2003, S. 393–407; Schneidmüller, Bernd, Kaiser Ludwig IV. Imperiale Herrschaft und reichsfürstlicher Konsens, in: Zeitschrift für Historische Forschung 40 (2013), S. 369–392; Schneidmüller, Bernd/Weinfurter, Stefan (Hgg.), Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919-1519), Darmstadt 2003; Seibert, Hubertus (Hg.), Ludwig der Bayer (1314 - 1347). Reich und Herrschaft im Wandel, Regensburg 2014; Thomas, Heinz, Ludwig der Bayer (1282-1347). Kaiser und Ketzer, Regensburg 1993; Wolf, Peter (Hg.), Ludwig der Bayer - Wir sind Kaiser (Veröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur 63), Regensburg 2014.

 

Zypern im Mittelalter (Cyprus in the Middle Ages)

Dozent/in:
Alexandru Anca
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodul, Erweiterungsmodul Typ I, Lehramtsstudiengänge RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, SP17/02.19
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt über FlexNow in der vorlesungsfreien Zeit. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit mit vorheriger Themenabsprache in der Sprechstunde sowie Vorstellung im Kurs als work in progress notwendig. Regelmäßige und aktive Teilnahme ermöglicht das gemeinsame Erarbeiten der Quellen und erleichtert den Kursteilnehmern das Verfassen ihrer Hausarbeit. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Die Unterlagen und Informationen für die erste Sitzung sind durch Anmeldung im VC-Kurs vor Semesterbeginn abrufbar.
Inhalt:
Die Insel Zypern nahm eine strategische Stellung im Osten des Mittelmeeres ein. Trotz seiner insularen Lage blieb Zypern nicht unberührt von Ergeinissen, die sich in seiner unmittelbaren Nähe, das heißt in der Levante und Ägypten abspielten. Von einer Provinz des oströmisch-byzantinischen Reiches wurde Zypern zur Zeit des Dritten Kreuzzuges zu einem westlich-latenischen Königreich und war unter den politischen Gebilden aus der Kreuzfahrerzeit dasjenige, das sich am längsten erhalten hat. Auch der Quellenbefund spieglt diese komplexe Geschichte wider: griechisch -, arabisch- , altfranzösich- und lateinschsprachige Quellen stehen uns zur Verfüngung . Wir werden anhand augesuchter Quellen (viele davon auch in Übersetzung verfügbar) einige relevante Aspekte in den Blick nehmen.
Empfohlene Literatur:
Anna, Comnena, Annae Comnenae Alexias ed. Diether R. Reinsch/ Athanasios Kamylis, Berlin/New York 2001 (= Corpus fontium historiae Byzantinae 40,1);Neophytos von Zypern, De calamitatibus Cypri, Περὶ τῶν κατὰ χώώραν Κύώπρού σκαιῶν, in: Excerpta Cypria. Materials for a History of Cyprus, ed., Claude Delaval Cobham, Cambridge 1908, Neudruck Nikosia 1969, S. 10-13; Philip von Novara, Filippo da Novara, Guerra di Federico II in Oriente (1223-1242), ed. Silvio Melani, Neapel 1994; Beihammer, Alexander Daniel, The First Naval Campaigns of the Arabs Against Cyprus (649-653), in: Graeco-Arabica, 9/10 (2004), S. 47-68; Cheynet, Jean-Claude, Pouvoir et contestations à Byzance (963–1210), Paris 1996 (= Byzantina Sorbonensia 9); Edbury, Peter W., Ernoul, Eracles and the Beginnings of Frankish Rule in Cyprus, 1191-1232, in: Grünbart, Michael; Rogge, Sabine (Hgg.) Medieval Cyprus - A Place of Cultural Encounter, Münster 2015 (= Schriften des Instituts für Interdisziplinäre Zypern-Studien, 11), S. 29-52; Edbury, Peter W., The Kingdom of Cyprus and the Crusades, 1191-1374, Cambridge 1991; Grünbart, Michael, How to Become an Emperor. The Ascension of Isaakios Komnenos (of Cyprus), in: Grünbart, Michael; Rogge, Sabine (Hgg.) Medieval Cyprus - A Place of Cultural Encounter, Münster 2015 (= Schriften des Instituts für Interdisziplinäre Zypern-Studien 11), S. 11-28; Hofmann, Jürgen, Rudimente von Territorialstaaten im Byzantinischen Reich (1071-1210). Untersuchungen über Unabhängikeitsbestrebungen und ihr Verhältnis zu Kaiser und Reich, München 1974; Mayer, Hans Eberhard, Ibelin versus Ibelin. The Struggle for the Regency of Jerusalem 1253-1258, in: Proceedings of the American Philosophical Society, 122 (1978), S. 25-57; Metcalf, David Michael, Byzantine Cyprus. 491 – 1191, Nikosia 2009 (= Texts and Studies of the History of Cyprus 62); Nicolaou-Konnari, Angel; Schabel, Chris (Hgg.), Cyprus. Society and Culture 1191-1374, Leiden/ Boston 2005 (= The Medieval Mediterranean 58); Papadoupoullos, Theodoros (Hg.), Ιστοριώα της Κύώπρού, IV, Μεσαιώνικοών βασιώλειον –Ενετοκρατιώα, Ι, Nikosia 1995 (= Archbishop Makarios III Cultural Foundation); Peter, James, Crusader Castles of Cyprus. The Fortifications of Cyprus under the Lusignans 1191 – 1489, Nikosia 2012 (= Texts and Studies of the History of Cyprus 69); Schabel, Christopher, Greeks, Latins, and the Church in Early Frankish Cyprus, Aldershot u.a. 2010 (= Variorum Collected Studies Series 949).



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