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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

 

Christlich-islamische Konflikte in erzählenden Quellen vor dem 1. Kreuzzug

Dozent/in:
Mats Pfeifer
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodule mit Übung, Erweiterungsmodule. Neue Studienordnung BA/MA: Basismodul Mittelalter Typ II, Vertiefungsmodul Mittelalter Typ II/1, Typ II/2, Typ III; Erweiterungsmodule Typ II/1-6. Lehrform: Übung
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Inhalt:
Erzählende Texte nehmen nicht zuletzt aufgrund ihrer stets den Horizont und die Vorstellungswelt ihres Verfassers widerspiegelnder Charakteristik in der Erforschung zahlreicher Aspekte der mittelalterlichen Geschichte eine zentrale Stellung ein. Auch die kriegerischen Konflikte zwischen Christen und Muslimen haben vom ersten Ausgreifen der islamischen Expansion auf byzantinisches Gebiet über die Kämpfe auf der Iberischen Halbinsel und die normannische Eroberung Siziliens bis zum 1. Kreuzzug zu einer reichen Produktion von Historiographie, Viten, Gedichten und anderen bemerkenswerten Quellen geführt. In der Übung sollen über die ausgewählten Texte nicht nur bedeutende Ereignisse und ihre Zusammenhänge erschlossen, sondern insbesondere Unterschiede, Veränderungen und Weiterentwicklungen der in diesen Quellen zum Ausdruck kommenden Deutung christlich-islamischer Konflikte bis zum Vorabend des 1. Kreuzzugs nachverfolgt werden. Darüber hinaus werden auch spezifische, mit dieser Quellengattung verbundene Problematiken und Potentiale, sowie die daraus entstehenden Fragestellungen erörtert. Ein Fokus wird dabei auf Quellen aus dem lateinischen Europa liegen, es sollen jedoch auch byzantinische, islamische und andere Zeugnisse in den Blick genommen und so ein möglichst umfassendes Bild erreicht werden.
Empfohlene Literatur:
Bade, Norman, Die christlich-abendländische Wahrnehmung vom Islam und von den Muslimen im Spiegel historiographischer Werke des frühen Mittelalters. Eine Studie über die kontextbedingte Entstehung eines religiösen Feindbilds, Hamburg 2015 (Studien zur Geschichtsforschung des Mittelalters, 32). Herbers, Klaus, Europa. Christen und Muslime in Kontakt und Konfrontation, Italien und Spanien im langen 9. Jahrhundert, Mainz, Stuttgart 2016 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse 2016, 2). Hoyland, Robert G., Seeing Islam as Others saw it. A Survey and Evaluation of Christian, Jewish and Zoroastrian Writings on Early Islam, Piscataway 22019 (Gorgias Islamic Studies, 12). Marin, Manuela, Crusaders in the Muslim West. The View of Arab Writers, in: The Maghreb Review 17 (1992), S. 95–102. Thomas, David, Mallett, Alexander (Hg.), Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History, Bd. 2-3, Leiden, Boston 2010/2011 (History of Christian-Muslim Relations, 14/15). Wolf, Kenneth Baxter, Making History. The Normans and their Historians in Eleventh-Century Italy, Philadelphia 1995.

 

Das Heilige Römische Reich

Dozent/in:
Roland Schnabel
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ I. Neue Studienordnung: Basismodul Mittelalter Typ I. Lehrform: Seminar
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, U5/00.24
Einzeltermin am 18.5.2022, 10:00 - 12:00, WE5/02.006
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Die Plätze im Seminar sind durch die Raumkapazität gedeckelt. Die deswegen für die Planung erforderliche Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt über FlexNow in der vorlesungsfreien Zeit.
Die zusätzlich notwendige Anmeldung zur Prüfung erfolgt über FlexNow gegen Semesterende (dezentrale Prüfung). Zum Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit mit vorheriger Themenabsprache in der Sprechstunde sowie Vorstellung im Kurs als work in progress notwendig. Regelmäßige und aktive Teilnahme ermöglicht das gemeinsame Erarbeiten der Quellen und erleichtert den Kursteilnehmenden das Verfassen ihrer Hausarbeit. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Die Unterlagen und Informationen für die erste Sitzung sind durch Anmeldung im VC-Kurs vor Semesterbeginn abrufbar.
Inhalt:
Das Heilige Römische Reich als Rahmen deutscher Geschichte im Mittelalter war als Verbund politisch, rechtlich und sprachlich heterogener Einzelherrschaften, die stattdessen vor allem das Treueverhältnis der jeweiligen Landes- und Stadtherren zum König oder Kaiser als große gemeinsame Klammer hatten, bereits zeitgenössisch ein Sonderweg. Umgekehrt haben die losen Organisationsstrukturen zugunsten personeller Bindungen allen Beteiligten auch flexible Handlungsspielräume eröffnet, die in Konflikten gesichtswahrende Lösungen möglich gemacht haben. Das Miteinander und Gegeneinander von König und Fürsten und ihren jeweiligen Interessen soll daher im Fokus dieses Seminars stehen. Anhand ausgewählter Einzelthemen wird im Kurs die Geschichte des Reichs im Mittelalter von seinen Wurzeln in der Karolingerzeit bis zur Goldenen Bulle schlaglichtartig nachvollzogen. Darüber hinaus werden die grundlegenden propädeutischen Inhalte zum Studium der Mittelalterlichen Geschichte auf das Ziel einer ersten eigenständig verfassten Hausarbeit im Fach hin vermittelt.
Empfohlene Literatur:
Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Grossen bis Friedrich Barbarossa, hg. von Bernd SCHNEIDMÜLLER, Darmstadt 2020. Heilig - Römisch - Deutsch. Das Reich im mittelalterlichen Europa, hg. von Bernd SCHNEIDMÜLLER u. Stefan WEINFURTER, Dresden 2006. Darüber hinaus ist der Basisapparat zur Mittelalterlichen Geschichte zu berücksichtigen. Im Kursverlauf werden weitere Literaturhinweise bekanntgegeben.

 

Die Kreuzzüge

Dozent/in:
Alexandru Anca
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ I. Neue Studienordnung: Basismodul Mittelalter Typ I. Lehrform: Seminar
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt über FlexNow in der vorlesungsfreien Zeit. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit mit vorheriger Themenabsprache in der Sprechstunde sowie Vorstellung im Kurs als work in progress notwendig. Regelmäßige und aktive Teilnahme ermöglicht das gemeinsame Erarbeiten der Quellen und erleichtert den Kursteilnehmern das Verfassen ihrer Hausarbeit. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Die Unterlagen und Informationen für die erste Sitzung sind durch Anmeldung im VC-Kurs vor Semesterbeginn abrufbar.
Inhalt:
Ende des 11. Jahrhunderts kam es zu Umwälzungen im westlichen Teil Europas. Der Westen bewegte sich auf den Osten zu. Ausgelöst wurde dies durch einen Hilferuf, den Papst Urban II. auf einer Versammlung in Clermont-Ferrand für die Christen im Osten tätigte. Ob das Wort Jerusalem auf derselbigen Versammlung fiel, ist noch Gegenstand der Kontroversen in der Forschung. Indes endete dieses Unternehmen – in der Geschichtswissenschaft als Erster Kreuzzug bekannt – mit der Einnahme Jerusalems und der Entstehung von kulturell westlich-lateinisch geprägten politischen Gebilden im Vorderen Orient. Diese Herrschaften währten bis Ende des 13. Jahrhunderts und manche davon noch darüber hinaus. Den Zeitgenossen fiel es nicht leicht, in dieser Bewegung einen Feldzug oder eine Pilgerfahrt zu sehen. Weniger kontrovers war der Status eines Kreuzfahrers, welcher über päpstliche Privilegien definiert war. Auf Initiative des Papsttums hin verselbständigte sich der Kreuzzug von seinem ursprünglichen Ziel, Jerusalem, und es kam neben der Bekämpfung von Muslimen und Heiden auch zur Verfolgung von Ketzern oder der Absetzung von dem Papste nicht genehmen Herrschern. Im Seminar werden wir uns mit der Problematik der Kreuzzüge anhand ausgewählter Themen befassen und dabei unterschiedliche Aspekte näher kennenlernen.
Empfohlene Literatur:
Jaspert, Nikolas, Die Kreuzzüge. 7., bibliografisch aktualisierte Auflage, Darmstadt 2020; Riley-Smith, Jonathan: Die Kreuzzüge, Darmstadt 2014; Asbridge, Thomas, Die Kreuzzüge. 2. Auflage, Stuttgart 2011; Thorau, Peter; Die Kreuzzüge, München 2008; Mayer, Hans Eberhard, Geschichte der Kreuzzüge. 10., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2005; Erdmann, Carl, Die Entstehung des Kreuzzuggedankens, Darmstadt 1980 (unveränderter Nachdruck der Ausgabe Stuttgart 1955); Frankopan, Peter, The First Crusade. The Call from the East, Cambrige, 2012; Dickson, Gary, The Children's Crusade. Medieval History, Modern Mythistory. New York, 2008; Lower, Michael, The Barons' Crusade. A Call to Arms and Its Consequences. Middle Ages, Philadelphia, 2005; Lilie, Byzanz und die Kreuzzüge, Stuttgart 2004 Riley-Smith, Jonathan, Wozu heilige Kriege? Anlässe und Motive der Kreuzzüge, Berlin 2003; Gabrieli, Francesco, Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht, Augsburg 2000; Hillenbrand Carole, The Crusades. Islamic Perspectives, Edinburgh 1999; Housley, Norman, The Italian Crusades. The Papal-Angevin Alliance and the Crusades against Christian Lay Powers, 1254-1343, Oxford 1982.

 

Examensvorbereitungskurs Mittelalterliche Geschichte

Dozentinnen/Dozenten:
Patrick Nitzsche, Roland Schnabel
Angaben:
Übung/Blockseminar, 2 SWS, Lehrform: Übung/Blockseminar
Termine:
Einzeltermin am 5.5.2022, 9:00 - 12:00, MG1/01.02
Einzeltermin am 19.5.2022, Einzeltermin am 2.6.2022, 8:00 - 12:00, MG1/01.02
Einzeltermin am 30.6.2022, 8:00 - 12:00, U5/02.23
Einzeltermin am 1.7.2022, 8:00 - 12:00, U2/02.04
Einzeltermin am 21.7.2022, Einzeltermin am 22.7.2022, 8:00 - 12:00, MG1/01.02
Termine: 05.05.22 09.00-12.00; 19.05.22 08:00-12:00; 02.06.22 08:00-12:00; 30.06.22 08:00-12:00; 01.07.22 08:00-12:00; 21.07.22 08:00-12:00; 22.07.22 08:00-12:00; 2 weitere Termine werden je nach Examenstermin im Verlauf des Kurses vereinbart;
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Die Bereitschaft zur Anwesenheit an allen Einzelterminen und zur zuverlässigen Ausarbeitung aller Aufgaben sind Voraussetzung für die Teilnahme. Die Anmeldung zum Kurs erfolgt bis zum 11.04.2022. per Mail an beide Dozenten (patrick.nitzsche@uni-bamberg.de & roland.schnabel@uni-bamberg.de) und anschließende Anmeldung in FlexNow.
Inhalt:
Die Übung richtet sich an Lehramtsstudierende, die ihr Erstes Staatsexamen im Herbst 2022 oder Frühjahr 2023 ablegen werden und bereitet auf die Klausur im Fach Mittelalterliche Geschichte vor. In einer einführenden Sitzung am 04.05.2022 erhalten Sie Hinweise und Hilfestellung bei der Vorbereitung und Erarbeitung von Prüfungsthemen. Weiterhin werden Prüfungsaufgaben aus Staatsexamensprüfungen der letzten Jahre vergeben. Pro Person sollen je 2 Aufgaben übernommen und mit Hilfe der grundlegenden Literatur bis zu den Blockterminen vorbereitet werden. Herangehensweise und Inhalte sollen dort im Plenum präsentiert und diskutiert werden. Insgesamt sind vier Themenblöcke vorgesehen, die sich an den zentralen, in den Prüfungsklausuren immer wiederkehrenden Dynastien der Reichsgeschichte (Karolinger, Ottonen, Salier, Staufer sowie als Ausblick Ludwig der Bayer) orientieren. In diesem Rahmen wird auch Gelegenheit gegeben, auf einige Spezialthemen (z.B. Investiturstreit, Königswahl, Kreuzzüge) einzugehen. Die Wiederholung zentraler Grundbegriffe und Abläufe der mittelalterlichen Geschichte (z.B. Herrschersakralität, Ritual, Grundherrschaft, ottonisch-salische Reichskirche) rundet die Vorbereitung auf die Prüfungsaufgaben ab. Eine eigenständige Erarbeitung des nötigen Faktenwissens zu den einzelnen Sitzungen mit Hilfe der vorgestellten Literatur wird vorausgesetzt, ebenso die zuverlässige Ausarbeitung und Einreichung der gestellten Aufgaben (2 Examensaufgaben & 2 Längsschnittübersichten pro Person).
Empfohlene Literatur:
ALTHOFF, Gerd, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat (Urban-Taschenbücher 473), Stuttgart u.a. 3. Aufl. 2012; BORGOLTE, Michael, Europa entdeckt seine Vielfalt. 1050-1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002; BOSHOF, Egon, Die Salier (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 387), Stuttgart, Berlin, Köln 5. Aufl. 2008. ENGELS, Odilo, Die Staufer (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 154), Stuttgart, Berlin, Köln 9. Aufl. 2010. GOETZ, Hans-Werner, Europa im frühen Mittelalter (500-1050) (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003. GOEZ, Werner, Kirchenreform und Investiturstreit. 910-1122 (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 462), Stuttgart, Berlin, Köln 2. Aufl. 2008. SCHIEFFER, Rudolf: Die Karolinger (Kohlhammer-Urban Taschenbücher 411), Stuttgart 5. Aufl. 2014. WEINFURTER, Stefan, Das Reich im Mittelalter, München 2. Aufl. 2011.

 

Exkursion: Das Herzogtum Schwaben in der Staufenzeit

Dozentinnen/Dozenten:
Roland Schnabel, Magdalena Tebel
Angaben:
Exkursion, ECTS: 1,5, zusammen mit dem Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere Mittelalterliche Kunstgeschichte
Termine:
Einzeltermin am 12.7.2022, 18:00 - 20:00, KR12/01.05
Vorbesprechung am 12.07.2022, 18 Uhr. Exkursions-Termin: 23.07.-25.07.22
Voraussetzungen / Organisatorisches:
3 Einzelexkursionstage
Inhalt:
Für die Dynastie der Staufer hat das Herzogtum Schwaben eine besondere Bedeutung: die frühesten Spuren ihrer Familie lassen sich hier ausmachen, der Herzogstitel wurde zum Sprungbrett auf den Thron des Reichs und mit dem Untergang der Staufer endet de facto auch das Herzogtum. Doch auch die Welfen, Habsburger und Zähringer haben hier als Gegner und Verbündete der Staufer ihre Wurzeln. Die Bistümer Augsburg, Konstanz und Straßburg sowie zahlreiche Klöster bildeten eine Sakrallandschaft mit teils bereits weit zurückreichender Tradition. Bis heute haben sich in der Region, die sich auf mehrere moderne Staaten verteilt, Spuren dieser reichhaltigen Geschichte erhalten. Einige dieser gut erhaltenen Zeugen des 12. und 13. Jahrhunderts sind Ziel einer gemeinsamen Exkursion der Mittelalterlichen Geschichte und mittelalterlichen Kunstgeschichte im laufenden Sommersemester. Dabei werden für die Geschichte der frühen Staufer historisch relevante Orte und herausragende Baudenkmäler auf dem Programm stehen. Neben Klosteranlagen in Lorch, Hirsau und Maulbronn, der Pfalzanlage Bad Wimpfen und der Burg Hohenstaufen, werden besondere Höhepunkte auch das Freiburger und Straßburger Münster sein. Ziel ist es, dass wir gegenseitig Einblick in die Fragestellungen und Methoden des jeweils anderen Faches gewinnen, vor Ort gemeinsam üben und voneinander profitieren.

 

Exkursion: Jüdisches Leben in Bamberg vom Mittelalter bis heute (20. Juli 2022)

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Angaben:
Exkursion, ECTS: 0,5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium
Termine:
Einzeltermin am 20.7.2022, 9:00 - 17:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung unter: patrick.nitzsche@uni-bamberg.de
Nur diejenigen Studierenden, die nach persönlichem Schriftverkehr ihre Teilnahme zur Exkursion bereits bestätigt haben, dürfen sich in FlexNow zum Erwerb der 0,5 ECTS anmelden. Alle anderen werden wieder aus der FlexNow-Liste gelöscht.
Die Teilnehmerliste ist voll! Es gibt lediglich eine Warteliste.

 

Grundkurs im Einführungsmodul Theorien und Methoden

Dozent/in:
Alexandru Anca
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, ECTS: 5, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Einführungsmodul "Theorien und Methoden". Neue Studienordnung: Einführungsmodul Theorie und Methodik. Lehrform: Seminar
Termine:
Mi, 8:00 - 10:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung in FlexNow! ist für die Planung der Lehrveranstaltungen und die spätere Anmeldung zur Prüfung/Eintragung von Noten oder dem Vermerk „belegt“ unbedingt erforderlich. Bitte melden Sie sich zusätzlich zur Anmeldung über FlexNow! unbedingt auch im jeweiligen VC-Kurs zur Lehrveranstaltung an. Dieser dient als wichtiges Informations- und Kommunikationsforum. Bei dem Grundkurs handelt es sich um die Einführung in das Studium des Faches Geschichte, die im Rahmen des Einführungsmoduls Theorien und Methoden zu belegen ist. Der Kurs ist für Studierende des Bachelorstudiengangs Geschichte/History, die nach der (seit dem WS 2012/2013 geltenden) Studienordnung studieren, verpflichtend und sollte dringend im ersten Fachsemester belegt werden; für Studierende der Lehramtsordnung ist die Veranstaltung ebenfalls verpflichtend; der Besuch wird hier in den ersten beiden Fachsemestern empfohlen. Hinweis für Studierende des Faches Sozialkunde (Basismodul I Zeitgeschichte): Anrechenbar sind ausschließlich die angebotenen Grundkurse des Lehrstuhls für Neueste Geschichte sowie des Lehrstuhls für Fränkische Landesgeschichte. Alle übrigen Grundkurse (=dieser) sind für die Modulstruktur des Faches Sozialkunde NICHT verwendbar! Der Besuch eines der beiden Proseminare (Basismodul I) parallel zum Grundkurs ist nicht zwingend, wird aber empfohlen. Der erfolgreiche Abschluss des Grundkurses setzt die Erstellung von mehreren kleineren Aufgaben voraus. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt vorab über FlexNow! und ist ab Beginn der vorlesungsfreien Zeit möglich. Die TeilnehmerInnenzahl am Grundkurs ist aus organisatorischen und didaktischen Gründen auf max. 20 Studierende begrenzt; sollte Ihnen bei der FlexNow!-Anmeldung also nur ein Platz auf der Warteliste zugewiesen werden, melden Sie sich bitte in einem anderen Kurs an. Sollten Sie keinen Platz mehr erhalten, wenden Sie sich bitte an die Studiengangskoordinatoren Prof. Dr. Freyberger (Lehramt) oder Prof. Dr. Klaus van Eickels (Bachelor/Master). Studierende, die einen Leistungsnachweis erwerben wollen, müssen sich außerdem in FlexNow! zur Prüfung anmelden. Da diese Anmeldung erst während des Semesters erfolgen kann, werden die Anmeldefristen hierfür gesondert bekannt gegeben.

 

Krieg und Gewalt, Grenzen und Identitäten im Mittelalter

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Ergänzungsmodule mit Vorlesung. Neue Studienordnung BA/MA: Überblicksmodul Mittelalter und Ältere Abteilung; Vertiefungsmodul Typ III Mittelalter; Erweiterungsmodul Überlick Ältere Abteilung 1-6. Lehrform Seminaristischer Unterricht
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, U7/01.05, LD25/"restart-willkommen zurück"
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Die Vorlesung findet in deutscher Sprache statt. Parallel wird Di 10-12 Uhr eine Vorlesung in englischer Sprache (vor allem für ausländische Studierende aller Fakultäten, aber auch für Geschichtsstudierende) zum gleichen Thema angeboten. - Das Thema der Vorlesung wurde aus aktuellem Anlass geändert. Die Vorlesung "Ferne Räume. Reisen die Grenzen der bekannten Welt im Mittelalter" wird in einem der nächsten Semester nachgeholt. "
Inhalt:
Das Gewaltmonopol des Staates und eine den Krieg als Mittel der Politik ausschließende Friedensordnung sind keine Selbstverständlichkeit. Die mittelalterliche Gesellschaft war in vielen Bereichen von der Bereitschaft und Fähigkeit aller Akteure zur Durchsetzung eigener Rechte und Ansprüche mit Gewalt bestimmt; zugleich aber bildeten sich im Mittelalter Ordnungsvorstellungen aus, die auf eine Begrenzung und Delegitimierung von Gewaltanwendung zielten. Anders als heute waren Grenzen in der Regel nicht linear, sondern allenfalls punktuell bestimmt; vor allem hatten sie mehr symbolische als praktische Bedeutung, da Herrschaftsverschränkung, nicht klare Abgrenzung die Regel war. Die Eliten der Reiche und Regionen bildeten ein eigenes Selbstbewusstsein aus, das im 19. und 20. Jahrhundert vielfach als Ansatzpunkt für die Ausbildung moderner nationaler Identität diente, die jedoch unter den Bedingungen territorial geschlossener und abgegrenzter Staatlichkeit eine ganz neue Qualität und durch die Mobilisierung der Massen eine weitaus größere Durchschlagkraft erhielt. In der Vorlesung wird das Verhältnis von Kirche und Adelsgesellschaft zu Krieg und Gewalt, ie Entwicklung von unscharfen und offenen zu linear definierten und festgelegten Grenzen und die Bedeutung ethnischer, sprachlicher und religiöser Faktoren für die Ausbildung von Identitäten gefragt werden, immer aber auch nach der Verwendung des Mittelalters als Argument in den Auseinandersetzungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Vorlesung wird (als Angebote für ausländische Studierende aller Studiengänge) auch in englischer Sprache angeboten.
Empfohlene Literatur:
Robert J. Bartlett, Die Geburt Europas aus dem Geist der Gewalt. Eroberung, Kolonisierung und kultureller Wandel von 950 bis 1350, München 1996

 

Ludwig IV. - genannt der Bayer und seine Zeit

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ I. Neue Studienordnung: Basismodul Mittelalter Typ I. Lehrform: Seminar
Termine:
Mo, 8:30 - 10:00, KR12/00.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Inhalt:
Weshalb eigentlich „der Bayer“ – Ehrentitel oder Beleidigung? Ludwig IV. war der erste Wittelsbacher auf dem Kaiserthron und führte als letzter mittelalterlicher Herrscher im HRR einen Widerstreit um die Deutungshoheit gegen ein Papsttum mit Weltmachtanspruch. Wie setzte er sich als Herzog in Bayern, wie als König gegen die (oder sogar mit der?) Habsburgerpartei im Reich durch? Wo mischte er sich auf der politischen Landkarte ein und wie reformierte er die Reichsverfassung? Ebnete er seinen eigenen Sturz, oder gar den des ganzen Hauses Wittelsbach? Die Fragestellungen zu Ludwig und seiner Zeit erscheinen ebenso spannend wie zahllos. Das Seminar wird sich mit verschiedenen Zugängen der Beantwortung einiger dieser widmen. Begleitend erwerben die Studierenden in propädeutischen Sitzungen das Handwerkszeug für das Studium der Mittelaltergeschichte. Zum erfolgreichen Abschluss des Seminars sollen in der vorlesungsfreien Zeit schriftliche Arbeiten verfasst werden, die auf den Referaten der Studierenden aufbauen und diese vertiefen.

 

Philosophisch-Theologische Auseinandersetzungen im Mittelalter

Dozent/in:
Patrick Nitzsche
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodule mit Übung, Erweiterungsmodule. Neue Studienordnung BA/MA: Basismodul Mittelalter Typ II, Vertiefungsmodul Mittelalter Typ II/1, Typ II/2, Typ III; Erweiterungsmodule Typ II/1-6. Lehrform: Übung
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 25.4.2022
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Inhalt:
Die Übung zielt darauf ab, mit den Studierenden einen die gesamte Epoche umfassenden Überblick über die Philosophie des Mittelalters anhand der bedeutendsten philosophisch-theologischen Kontroversen durch direktes Studium der Quellen (Original/Übersetzung) zu erarbeiten. Durch diese geistes- und mentalitätsgeschichtliche Perspektive sollen zudem die sich ergebenden (kirchen-)politischen Konsequenzen in einem breiteren Kontext eingebunden werden. Die einzelnen Stationen werden die Übung von Augustinus von Hippo bis hin zu Erasmus von Rotterdam gegen Martin Luther führen, um die wesentlichen Schlaglichter der mittelalterlichen Philosophie aus den Quellen zu ergründen. Jüdische und islamische Entwicklungen sollen dieses Mosaik ergänzen und begleiten. Benotete ECTS-Leistungen können über eine mündliche Prüfung am Semesterende erworben werden.

 

Richard I. Löwenherz, König von England, im Spiegel der Quellen

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodule mit Übung, Erweiterungsmodule. Neue Studienordnung BA/MA: Basismodul Mittelalter Typ II, Vertiefungsmodul Mittelalter Typ II/1, Typ II/2, Typ III; Erweiterungsmodule Typ II/1-6. Lehrform: Übung
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Inhalt:
Richard I. Löwenherz ist einer der bekanntesten Könige der englischen Geschichte. Obwohl er nur wenige Monate seiner Königsherrschaft in England verbrachte und sich auch zuvor weit mehr im französischen Festlandsbesitz (Poitou/Aquitanien) aufhielt als in England, wird er bis heute in England von vielen als Nationalheld verehrt. Anhand der wichtigsten Quellen (im lateinischen Original mit deutscher oder englischer Übersetzung) werden wir unter anderem den Konflikt mit seinem Vater (Heinrich II. ) und seinen Brüdern um die Regelung der Nachfolge, sein Verhältnis zum französischen König Philipp II. Augustus, sein Verhalten auf dem Kreuzzug und seine lange Gefangenschaft im Reich (u.a. auf dem Trifels) betrachten, aber auch die modernen Debatten um seine sexuelle Orientierung und seine kinderlose Ehe mit Berengaria von Navarra kritisch diskutieren.
Empfohlene Literatur:
Richard Löwenherz, ein europäischer Herrscher im Zeitalter der Konfrontation von Christentum und Islam : Mittelalterliche Wahrnehmung und moderne Rezeption, hrsg. v. Ingrid Bennewitz/Klaus van Eickels unter Mitarbeit von Christine van Eickels (Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien, Vorträge und Vorlesungen 8), Bamberg 2018.

 

Sexualität und Ehe im Mittelalter

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Gender und Diversität, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Alte Studienordnung: Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ I, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ I. Neue Studienordnung BA/MA: Aufbaumodule Mittelalter; Vertiefungsmodul Mittelalter Typ I/1 und Typ I/2; Erweiterungsmodul Typ I/1-5. Lehrform: Hauptseminar
Termine:
Mo, 16:00 - 18:00, KR12/02.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte geht davon aus, dass alle Lehrveranstaltungen im Sommersemester in Präsenz unter den dann gültigen Rahmenbedingungen abgehalten werden.
Inhalt:
In weit größerem Umfang als es den meisten bewusst ist, bestimmen mittelalterliche Vorstellungen vom angemessenen Umgang des Menschen mit dem sexuellen Begehren und von der institutionellen Ausgestaltung partnerschaftlicher Formen des Zusammenlebens das moderne westliche Denken. Die auf freiem Konsens beruhende Ethik der sexuellen Selbstbestimmung ebenso wie die Ehe als Liebesbund zweier Individuen ist im Grundsatz nichts anderes als eine säkularisierte Form christlicher Vorstellungen, die in Theologie, Philosophie und Kirchenrecht des Mittelalters ausdifferenziert und vorgedacht wurden, obwohl in der gesellschaftlichen Wirklichkeit bis ins 19. Jahrhundert hinein die Ehe vorrangig als eine soziale Institution und als Verbindung zweier Familien zur geordneten Weitergabe von Besitz und Status an die nächste Generation begriffen wurde. Selbst auf Dauer gestellte gleichgeschlechtliche Partnerschaften schien mittelalterlichen Theologen vorstellbar. Inkompatibel mit modernen Vorstellungen dagegen ist die grundlegende Überzeugung von der Ungleichheit der Geschlechter und die Vorstellung von der sexuellen Lust als einer von außen an den Menschen herangetragenen Versuchung, der es zu widerstehen gilt (und die daher allenfalls in der Ehe ihren legitimen Platz hat). Im Hauptseminar werden wir anhand mittelalterlicher Quellen und moderner Forschungskontroversen Fragen der Wahrnehmung sexuellen Handelns als Sünde ebenso betrachten wie die Entwicklung theologischer Normierung und kirchenrechtlicher Regelung der Ehe und die sich daraus ergebenden konkreten Konflikte.
Empfohlene Literatur:
Klaus van Eickels, Normen und ihr sozialer Sinn im Mittelalter. Fastengebote, Kleiderordnungen und die Regulierung des sexuellen Begehrens, in: Gebote – Verbote. Normen und ihr sozialer Sinn im Mittelalter, hrsg. v. Klaus van Eickels/Christine van Eickels (Bamberger interdisziplinäre Mittelalterstudien. Vorträge und Vorlesungen 9), S. 11-94; Arnold Angenendt, Ehe, Liebe und Sexualität im Christentum: von den Anfängen bis heute, Münster 2015; Ruth Mazo Karras, Sexuality in Medieval Europe: Doing Unto Others, New York 2005.

 

War and violence, borders and identities in the Middle Ages

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Alte Studienordnung: Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Ergänzungsmodule mit Vorlesung. Neue Studienordnung BA/MA: Überblicksmodul Mittelalter und Ältere Abteilung; Vertiefungsmodul Typ III Mittelalter; Erweiterungsmodul Überlick Ältere Abteilung 1-6. Lehrform Seminaristischer Unterricht
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, MG1/01.04
Einzeltermin am 26.4.2022, 10:00 - 12:00, M3/01.16
Voraussetzungen / Organisatorisches:
The Chair of Medieval History assumes that all courses in the summer semester will be held in attendance under the general conditions then in force. The lecture will be held in German. At the same time, a lecture in English will be offered on Tuesdays from 10 a.m. to 12 p.m. (mainly for foreign students from all faculties, but also for history students) on the same topic. - The topic of the lecture has been changed due to current events. The lecture "Distant Spaces. Traveling the Limits of the Known World in the Middle Ages" will be made up for in one of the next semesters. "
Inhalt:
The use of force as prerogative of the state and a peace order that excludes war as a means of politics are not self-evident; they have developed historically and cannot be understood without looking at their medieval foundations. In many areas, interactions in medieval society were determined by the willingness and ability of all actors to assert their own rights and claims through violence; at the same time, however, ideas of order developed in the Middle Ages that aimed at limiting and delegitimising the use of violence. Unlike today, borders were not linear, but rather defined at specific points only; they had more symbolic than practical significance, since the rule was entanglement, not clear demarcation of space and power. The elites of medieval realms and regions developed forms of self-awareness, which in the 19th and 20th centuries often served as a starting point for the formation of modern national identity, acquiring, however, in this process of transformation a completely new scope under the conditions of territorially closed and delimited statehood and a far greater penetrating power through the mobilisation of the masses. The lecture course will discuss the relationship of church and aristocratic society to war and violence, the development from blurred and open to linearly defined and fixed borders and the significance of ethnic, linguistic and religious factors in the formation of identities, always taking into account the use of the Middle Ages as an argument in the conflicts of the 19th and 20th centuries.
Empfohlene Literatur:
Robert J. Bartlett, The making of Europe. Conquest, colonization, and cultural change 950-1350, London 1993

 

Werkstatt Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Kultur und Bildung, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Alte Studienordnung: Intensivierungsmodul. Neue Studienordnung: BA/MA Intensivierungsmodul. Lehrform: Hauptseminar
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, U2/01.30
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studierende, die im Rahmen des Oberseminars ihre Abschlussarbeit im Fach Mittelalterliche Geschichte vorstellen, sollten sich bezüglich der Terminvergabe möglichst frühzeitig, auf jeden Fall aber vor Beginn der Vorlesungszeit, per Email an Herrn Dr. Alexandru Anca (alexandru.anca@uni-bamberg.de) wenden.



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