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Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

 

GK: Grundkurs im Einführungsmodul "Theorien und Methoden"

Dozent/in:
Sandra Schardt
Angaben:
Grundkurs, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 5, Einführungsmodul, Grundlagenmodul, Geschichte vermitteln
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/00.16
Einzeltermin am 28.11.2019, Einzeltermin am 5.12.2019, 10:15 - 11:45, U5/02.23

 

HS: Das Heilige Römische Reich und seine Territorien (Gruppe 1)

Dozent/in:
Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Aufbaumodul Neuere Geschichte
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, KR12/00.05
Inhalt:
Das Heilige Römische Reich war in der Frühen Neuzeit ein habsburgisch geprägtes, in den einzelnen Reichsterritorien und -institutionen lenkten jedoch auch andere Dynastien wie die Wittelsbacher und die Wettiner die Geschicke der Länder. Das Hauptseminar möchte diese Dichotomie zwischen Reichs- und Landesebene in den Blick nehmen, um die Struktur des frühneuzeitlichen Reiches zu verstehen. Neben den Reichsinstitutionen, die sich teilweise auch auf Landesebene spiegelten, werden die verschiedenen Typen an Reichsterritorien und -städten und deren Organisation betrachtet. Im Fokus stehen unter anderem Themen wie Gerichtsbarkeit, Logistik und Infrastruktur. Zentrale Ereignisse wie die Reichsreform von 1495, der Westfälische Friede von 1648 oder die Pragmatische Sanktion von 1713 sowie deren Auswirkungen werden ebenso vorgestellt wie zentrale Akteure und Orte des Reiches und seiner Nachbarterritorien, sodass die Teilnehmer am Ende des Kurses vertiefte Kenntnisse über das frühneuzeitliche Reich, seine Bestandteile und seine gesamteuropäische Relevanz besitzen werden.

Das Hauptseminar beginnt in der zweiten Semesterwoche!

 

HS: Das Heilige Römische Reich und seine Territorien (Gruppe 2)

Dozent/in:
Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Studium Generale, Aufbaumodul Neuere Geschichte
Termine:
18:15 - 19:45, KR12/00.16
Inhalt:
Das Heilige Römische Reich war in der Frühen Neuzeit ein habsburgisch geprägtes, in den einzelnen Reichsterritorien und -institutionen lenkten jedoch auch andere Dynastien wie die Wittelsbacher und die Wettiner die Geschicke der Länder. Das Hauptseminar möchte diese Dichotomie zwischen Reichs- und Landesebene in den Blick nehmen, um die Struktur des frühneuzeitlichen Reiches zu verstehen. Neben den Reichsinstitutionen, die sich teilweise auch auf Landesebene spiegelten, werden die verschiedenen Typen an Reichsterritorien und -städten und deren Organisation betrachtet. Im Fokus stehen unter anderem Themen wie Gerichtsbarkeit, Logistik und Infrastruktur. Zentrale Ereignisse wie die Reichsreform von 1495, der Westfälische Friede von 1648 oder die Pragmatische Sanktion von 1713 sowie deren Auswirkungen werden ebenso vorgestellt wie zentrale Akteure und Orte des Reiches und seiner Nachbarterritorien, sodass die Teilnehmer am Ende des Kurses vertiefte Kenntnisse über das frühneuzeitliche Reich, seine Bestandteile und seine gesamteuropäische Relevanz besitzen werden.
Das Hauptseminar beginnt in der zweiten Semesterwoche!

 

HS: Rauchplage , unterirdische Wälder , Bienen-Actiengesellschaften . Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit (Blockveranstaltung)

Dozent/in:
Christian Kuhn
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 7
Termine:
Einzeltermin am 23.10.2019, 16:00 - 20:00, MG2/01.11
Einzeltermin am 13.11.2019, Einzeltermin am 27.11.2019, Einzeltermin am 11.12.2019, Einzeltermin am 22.1.2020, 14:00 - 20:00, MG2/01.11
Inhalt:
„Rauchplage“, „unterirdische Wälder“, „Bienen-Actiengesellschaften“. Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit
Während uns heute Steinkohle als ein fossiler Brennstoff geläufig ist, erschien dieser schwarze feste Stoff den Menschen der Frühen Neuzeit zunächst unheimlich. Viele zweifelten, ob die so tief im Boden lagernde, schwefelhaltige Substanz von Menschen, den Geschöpfen Gottes, gewonnen werden könne, ohne damit dem tief im Erdreich, höllennah vermuteten Teufel nahezutreten. Frühneuzeitliche Regierungen erkannten jedoch den Brennwert dieses im Laufe der im 17. Jahrhunderts bekannt werdenden Steinkohle, durch den die existenzbedrohende Abholzung der Wälder für Brennholz beendet werden konnte. Um die verängstigten, zweifelnden Untertanen von der Unbedenklichkeit der Kohle zu überzeugen, nannten sie diese „unterirdische Wälder“ und ermöglichten den Menschen auf diese Weise eine positive Wahrnehmung. Dieses Beispiel aus der Frühen Neuzeit soll hier nur verdeutlichen, wie die Umweltgeschichte ein Schlüssel zu den mentalitätengeschichtlichen, religiösen, wirtschaftlichen und politischen Besonderheiten der Epoche Frühe Neuzeit sein kann.
Das Seminar bietet die Möglichkeit zu untersuchen, wie die Menschen vom Spätmittelalter bis zu Aufklärung auf Wetter und Klima reagierten. Im Zentrum stehen Hoffnungen und Ängste, die einzelne Menschen, Personengruppen oder mehrheitliche Teile der Gesellschaft der Frühen Neuzeit in Bezug auf von ihnen wahrgenommene Phänomene entwickelten. Schwerpunkte liegen auf dem in der Frühen Neuzeit entwickelten Paradigma „Nachhaltigkeit“, dem Umgang mit natürlichen Ressourcen und wirtschaftspolitischen Maßnahmen.
Eine Rekonstruktion historischer Klimaverhältnisse kann in die mündlichen und schriftlichen Leistungen (Vorlagereferat mit Präsentation und Hausarbeit) zwar eingebracht werden, ist jedoch nicht Gegenstand dieses Seminars im Fach Neuere Geschichte.
Empfohlene Literatur:
Lesen Sie zur Orientierung und als Bibliographie von Grundlagenliteratur Reinold Reith, Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie der deutschen Geschichte), München 2011 [Volltext im Internetangebot der UB]

 

Oberseminar zur Neueren Geschichte (Einzeltermin am 17.01.2020)

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Seminar/Oberseminar
Termine:
Einzeltermin am 17.1.2020, 14:00 - 18:00, KR12/00.16

 

PS: Randgruppen und Unterschichten (Gruppe 1)

Dozent/in:
Sandra Schardt
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Basismodul I, Grundlagenmodul, Erweiterungsmodul II
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, KR12/00.16
Inhalt:
Ein großer Teil der Bevölkerung deutschsprachiger Gebiete in der Frühen Neuzeit gehörte aufgrund ihrer Herkunft, ihres Berufes, ihres Vermögens oder ihrer Religion ländlichen oder städtischen Unterschichten an. Ob Gesinde, Heimarbeiter, ehemalige Militärangehörige, Bettler, Vaganten, Straftäter, Unehrliche, Juden, Migranten, Kranke oder Zigeuner – sie alle verband eine vorwiegend negative Bewertung oder gar Diskriminierung durch die frühneuzeitliche Gesellschaft. Oft war ihr Leben gekennzeichnet von Armut, fehlender Ansässigkeit und sozialer Ausgrenzung politisch eingeschränkt durch restriktive Gesetze. Im Proseminar sollen die verschiedenen Existenzmöglichkeiten solcher mit den Begriffen „Randgruppen“ oder „Unterschichten“ bezeichneten Personen untersucht und die (fehlende?) Unterstützung durch kirchliche und weltliche Herrschaft behandelt werden. Handelte es sich bei solchen Menschen lediglich um eine Minderheit an Außenseitern? Wie kommen solche sozialen Einschätzungen zustande und worauf beruhen sie?

Alle Studierenden werden gebeten, am 16.10. zur ersten Sitzung zu erscheinen. Anschließend werden die Teilnehmer aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen auf den Mittwochs- und Donnerstagstermin aufgeteilt.
Empfohlene Literatur:
Friedeburg, Robert von: Lebenswelt und Kultur der unterständischen Schichten in der frühen Neuzeit (= Enzyklopädie deutscher Geschichte 62). München 2002.
Hippel, Wolfgang von: Armut, Unterschichten, Randgruppen in der Frühen Neuzeit (= Enzyklopädie deutscher Geschichte 34). München 22013.
Jütte, Robert: Arme, Bettler, Beutelschneider. Eine Sozialgeschichte der Armut in der Frühen Neuzeit. Weimar 2000.
Rheinheimer, Martin: Arme, Bettler und Vaganten. Überleben in der Not 1450–1850. Frankfurt a. M. 2000.

 

PS: Randgruppen und Unterschichten (Gruppe 2)

Dozent/in:
Sandra Schardt
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, ECTS: 7, Studium Generale, Basismodul I, Grundlagenmodul, Erweiterungsmodul II
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, KR12/00.16
Inhalt:
Ein großer Teil der Bevölkerung deutschsprachiger Gebiete in der Frühen Neuzeit gehörte aufgrund ihrer Herkunft, ihres Berufes, ihres Vermögens oder ihrer Religion ländlichen oder städtischen Unterschichten an. Ob Gesinde, Heimarbeiter, ehemalige Militärangehörige, Bettler, Vaganten, Straftäter, Unehrliche, Juden, Migranten, Kranke oder Zigeuner – sie alle verband eine vorwiegend negative Bewertung oder gar Diskriminierung durch die frühneuzeitliche Gesellschaft. Oft war ihr Leben gekennzeichnet von Armut, fehlender Ansässigkeit und sozialer Ausgrenzung politisch eingeschränkt durch restriktive Gesetze. Im Proseminar sollen die verschiedenen Existenzmöglichkeiten solcher mit den Begriffen „Randgruppen“ oder „Unterschichten“ bezeichneten Personen untersucht und die (fehlende?) Unterstützung durch kirchliche und weltliche Herrschaft behandelt werden. Handelte es sich bei solchen Menschen lediglich um eine Minderheit an Außenseitern? Wie kommen solche sozialen Einschätzungen zustande und worauf beruhen sie?
Alle Studierenden werden gebeten, am 16.10. zur ersten Sitzung zu erscheinen. Anschließend werden die Teilnehmer aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen auf den Mittwochs- und Donnerstagstermin aufgeteilt.
Empfohlene Literatur:
Friedeburg, Robert von: Lebenswelt und Kultur der unterständischen Schichten in der frühen Neuzeit (= Enzyklopädie deutscher Geschichte 62). München 2002. Hippel, Wolfgang von: Armut, Unterschichten, Randgruppen in der Frühen Neuzeit (= Enzyklopädie deutscher Geschichte 34). München 22013. Jütte, Robert: Arme, Bettler, Beutelschneider. Eine Sozialgeschichte der Armut in der Frühen Neuzeit. Weimar 2000. Rheinheimer, Martin: Arme, Bettler und Vaganten. Überleben in der Not 1450–1850. Frankfurt a. M. 2000.

 

QÜ: Magie und Hexerei in der Frühen Neuzeit (Gruppe 1)

Dozent/in:
Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Quellenkundliche Übung, Basismodul II und III, Aufbaumodul II und III, Ergänzungsmodul 2. HF II Ergänzungsmodul I erw. Nebenfach, Ergänzungsmodul NF III, Ergänzungsmodul Kernfach II, Vertiefungsmodul II und III, Erweiterungsmodul I
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, KR12/00.05
Inhalt:
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts loderten in verschiedenen Teilen des Reiches und Europas erstmals im großen Stil die Scheiterhaufen. In den Ländern, die heute Deutschland bilden, gab es bis etwa 1630 mit ungefähr 25.000 Opfern die größte Zahl von als Hexen und Zauberern Hingerichteten. In der Übung werden die zentralen Quellen betrachtet, die am Beginn der Neuzeit die Herausbildung einer neuen Vorstellung von Hexen und Zauberern dokumentieren. Daneben werden Archivquellen wie Verhörprotokolle, private Aufzeichnungen wie Tagebuchnotizen und Briefe von Betroffenen und ihren Zeitgenossen, aber auch Bildquellen und Drucke herangezogen. Auf diese Weise sollen die allgemein verbreiteten Vorurteile über Opfer und Täter der großen Hexenverfolgungen auf den Prüfstand gestellt werden, um den Teilnehmern einen wissenschaftlichen Blick auf dieses kontrovers diskutierte frühneuzeitliche Phänomen zu ermöglichen.

Die Übung beginnt in der zweiten Semesterwoche!

 

QÜ: Magie und Hexerei in der Frühen Neuzeit (Gruppe 2)

Dozent/in:
Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, Basismodul II und III, Aufbaumodul II und III, Ergänzungsmodul 2. HF II Ergänzungsmodul I erw. Nebenfach, Ergänzungsmodul NF III, Ergänzungsmodul Kernfach II, Vertiefungsmodul II und III, Erweiterungsmodul I
Termine:
Mi, 8:30 - 10:00, KR12/02.05
Inhalt:
Die Übung beginnt in der zweiten Semesterwoche!

 

QÜ: Reichsrecht und Reichsgerichtsbarkeit (Blockveranstaltung)

Dozentinnen/Dozenten:
Sandra Schardt, Andreas Flurschütz da Cruz
Angaben:
Quellenkundliche Übung
Termine:
Einzeltermin am 22.11.2019, 14:00 - 18:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 23.11.2019, 8:00 - 18:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 13.12.2019, 14:00 - 18:00, KR12/00.05
Einzeltermin am 14.12.2019, 8:00 - 18:00, KR12/00.05
Vorbesprechung: Freitag, 25.10.2019, 14:15 - 15:45 Uhr, KR12/00.05
Inhalt:
Ausgehend von der Reichsreform des Jahres 1495 bildete das Reichsrecht den juristischen Rahmen, innerhalb dessen das frühneuzeitliche Reich funktionieren konnte.
Dessen Verfassung wurde in den leges fundamentales festgelegt und durch leges imperiales, u. a. Reichsabschiede und -schlüsse,vom späten 15. bis frühen 19. Jahrhundert
kontinuierlich ergänzt. Aus verschiedenen Rechtstraditionen (Volksrechte, Gewohnheitsrecht, kanonisches Recht)entstanden dabei Rechtssätze, die sowohl
Privat- als auch Straf-und öffentliches Recht für alle Reichsstände gleichermaßen regelten. Bedeutende Reichsgesetze wie die Constitutio Criminalis Carolina (1532),
die Reichspoliceyordnungen (1530, 1548, 1577), der Jüngste Reichstagsabschied von 1654 oder die Pragmatische Sanktion von 1731 sind dabei nur Beispiele der Gesetzgebungstätigkeit
der Reichstage. Institutionen und Garanten des Reichsrechts waren die beiden höchsten Gerichte des Alten Reichs, das Reichskammergericht und der Reichshofrat. Ebenfalls aus der Reichsreform
entstanden, waren das Reichskammergericht vornehmlich im 16. Jahrhundert, und der Reichshofrat als kaiserliches Gericht im 17. und 18. Jahrhundert, maßgeblich an der Verrechtlichung
und Professionalisierung der Gesetzgebung und Rechtsprechung im Reich beteiligt. Mit ihrer Zuständigkeit für alle dem Kaiser oder Reich unmittelbar untertanen Personen
oder Organisationen und der Entscheidung über Appellationen der Obergerichte der Territorien fungierten sie außerdem als Wahrer des Reichsfriedens und Integratoren des Reichsverbands.
Empfohlene Literatur:
Amend, Anja u. a. (Hg.): Gerichtslandschaft Altes Reich. Höchste Gerichtsbarkeit und territoriale Rechtsprechung. Köln u. a. 2007. Battenberg, Friedrich u. a. (Hg.): Das Reichskammergericht im Spiegel seiner Prozessakten. Bilanz und Perspektiven der Forschung. Köln u. a. 2010. Eisenhardt, Ulrich: Deutsche Rechtsgeschichte. München 62013. Oestmann, Peter: Rechtsvielfalt vor Gericht. Rechtsanwendung und Partikularrecht im Alten Reich (= Rechtsprechung 18). Frankfurt am Main 2002. Ullmann, Sabine: Geschichte auf der langen Bank. Die Kommissionen des Reichshofrats unter Maximilian II. (1564-1576) (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 214/Beiträge zur Sozial- und Verfassungsgeschichte des Alten Reichs 18). Mainz 2006. Westphal, Sigrid: Kaiserliche Rechtsprechung und herrschaftliche Stabilisierung. Reichsgerichtsbarkeit in den thüringischen Territorialstaaten 1648-1806 (= Quellen und Forschungen zur höchsten Gerichtsbarkeit im Alten Reich 43). Köln u. a. 2002.

 

QÜ: Reisende zwischen Orient und Okzident in der Frühen Neuzeit

Dozent/in:
Paula Manstetten
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, KR12/00.05
Inhalt:
Reiseberichte sind besonders faszinierende historische Quellen, da sie Beobachtungen und Erlebnisse von Reisenden in fremden Ländern aus erster Hand dokumentieren, zugleich aber auch deren Vorurteile diesen gegenüber widerspiegeln. Dabei sind die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion, zwischen Geschichte und Literatur oft fließend. Die Übung widmet sich Reiseberichten der frühen Neuzeit aus einer doppelten Perspektive – sowohl Berichten europäischer Reisender über den Orient, als auch Reiseliteratur arabischer und osmanischer Autoren über Europa. Dabei werden unterschiedliche Typen von Reisenden in den Blick genommen: Pilgerreisende, Diplomaten, Kaufleute, Missionare und Forscher, aber auch Kriegsgefangene und „Arbeitsmigranten“. Anhand ausgewählter Reiseberichte untersuchen wir Beschreibungen von Menschen, Bräuchen, Religion, Politik und Wirtschaft, aber auch von Städten (z.B. Jerusalem, Istanbul und Paris) und diskutieren die Funktion wiederholt auftretender Diskurse und Topoi. Dabei werden uns auch die unterschiedlichen Motive der Reisenden, in fremde Länder aufzubrechen, sowie ihr Zielpublikum beim Verfassen von Reiseberichten beschäftigen. Darüber hinaus befasst sich die Übung mit größeren kultur- und mentalitätsgeschichtlichen Fragen: Wie lassen sich Reiseberichte als Quellen der Fremdwahrnehmung, aber auch Selbstverortung ihrer Autoren lesen? Was offenbaren Reiseberichte über die Wahrnehmung des Orients bzw. Okzidents in der frühen Neuzeit – und inwiefern beeinflusste die Verbreitung und Rezeption von Reiseberichten diese Wahrnehmung? Studierende erhalten im Laufe der Übung Einblick in verschiedene methodische und theoretische Ansätze zur Lektüre von Reiseberichten. Quellen und Sekundärliteratur werden jeweils in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung gestellt. Interessierte aller Fachrichtungen sind willkommen.
Empfohlene Literatur:
Das, Nandini und Youngs, Tim: The Cambridge History of Travel Writing. Cambridge 2019. Hamilton, Alastair: Europe and the Arab World. Five Centuries of Books by European Scholars and Travellers from the Libraries of the Arcadian Group. Dublin 1994.
Matar, Nabil (Hrsg. u. Übersetzer): In the Lands of the Christians: Arabic Travel Writing in the Seventeenth Century. New York 2003. Soltani, Zakariae: Orientalische Spiegelungen. Alteritätskonstruktionen in der deutschsprachigen Literatur am Beispiel des Orients vom Spätmittelalter bis zur Klassischen Moderne. Berlin 2016.
Treue, Wolfgang: Abenteuer und Anerkennung: Reisende und Gereiste in Spätmittelalter und Frühneuzeit (1400 - 1700). Paderborn 2014.



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