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Professur für Slavische Kunst- und Kulturgeschichte

 

"Die Genossenschaft für Wanderausstellungen" und der Realismus in der russischen Kunst

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden! Die Veranstaltung ist ggf. für Bachelor Kunstgeschichte verwendbar. Bitte vorher mit den Lehrstühlen für Kunstgeschichte absprechen.
Termine:
Mi, 10:15 - 11:45, U11/00.25
Inhalt:
Durch die von Alexander II. auf den Weg gebrachten Reformen veränderte sich das Kunstleben Russlands. Seit dem „Bunt der 14“ 1863 und vor allem durch die „Genossenschaft für Wanderausstellungen“ (1870-1923) erhielt die allmächtige Kaiserliche Akademie der Künste Konkurrenz. Ausgehend von der russischen Literatur und unter dem Einfluss der französischen Malerei setzte sich der Realismus in allen Gattungen der bildenden Kunst durch. Die Künstler wandten sich nun aktuellen sozialen Problemen der russischen Gesellschaft zu, reflektierten unter dem Einfluss der Slavophilen die russische Geschichte und identifizierten sich mit der heimischen Landschaft. Damit prägten sie das Nationalbewusstsein der Russen nachhaltig. Im Seminar werden die Ideen der neuen Künstlervereinigung, ihre Förderer, ihr in die Provinz ausstrahlendes Ausstellungsprogramm und zentrale Werke der Genre-, Landschafts-, Porträt- und Historienmalerei von Ivan Kramskoj, Vasilij Perov, Grigorij Mjasoedov, Nikolaj Ge, Il’ja Repin, Vasilij Surikov, Isaak Levitan und Valentin Serov behandelt. Darüber hinaus werden Künstlererzählungen, das Verhältnis der „Wanderer“ zur Akademie und zur Petersburger Künstlervereinigung „Welt der Kunst“ behandelt und die Vereinnahmung der „Wanderer“ zur Sowjetzeit thematisiert.
Empfohlene Literatur:
Literatur: Gerhard Hallmann: Russische Realisten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Rosenheim 1989; Elisabeth Kridl Valkenier: Russian Realist Art. The State and Society. The Peredvizhniki and their tradition. New York 1989; Elena Nesterova: Die Wanderer. Die Meister des russischen Realismus. Zweite Hälfte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Bournemouth, St. Petersburg 1996; Ausst.-Kat. Ilja Repin - Auf der Suche nach Russland. Hrsg. von Angelika Wesenberg, Nicole Hartje und Anne-Marie Werner. Saarland-Museum, Stiftung Saarländischer Kulturbesitz; Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin. Berlin 2003; David Jackson: The Wanderers and critical realism in nineteenth century Russian painting. Manchester [u.a.] 2006; Ausst.-Kat. Die Peredwischniki. Maler des russischen Realismus. Hrsg. von Ingrid Mössinger und Beate Ritter. Kunstsammlungen Chemnitz, Nationalmuseum Stockholm 2012.

 

Geschichte der russischen Kunst zwischen dem 11. und 20. Jahrhundert

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 4, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Je nach Bedarf können 2 oder 4 ECTS erworben werden! Die Veranstaltung ist ggf. für Bachelor Kunstgeschichte verwendbar. Bitte vorher mit den Lehrstühlen für Kunstgeschichte absprechen.
Termine:
Di, 18:15 - 19:45, U5/02.22
Inhalt:
In der Vorlesung werden anhand ausgewählter Kunstdenkmäler aus Architektur, Ikonen- und Tafelmalerei, der angewandten Kunst sowie der zeitgenössischen Installationskunst die besondere Chronologie und die Typologie der russischen Kultur- und Kunstentwicklung erörtert. Schwerpunkte bilden dabei einerseits das Verhältnis der russischen Kultur zur byzantinischen Tradition bis zum Ende des 17. Jahrhunderts und andererseits die vehemente und spannungsreiche Durchsetzung und Entwicklung eines neuzeitlichen Kulturmodells unter westlichem Einfluss seit Peter I. Darüber hinaus werden die Formierung und Differenzierung der russischen Moderne und Avantgarde, die Richtungskämpfe in der Kunst der frühen Sowjetunion, die Durchsetzung der Doktrin des „Sozialistischen Realismus“, die sog. zweite Avantgarde sowie Beispiele postsowjetischer Konzeptkunst thematisiert.
Empfohlene Literatur:
B. Groys: Gesamtkunstwerk Stalin. Die gespaltene Kultur in der Sowjetunion. München, Wien 1988; H. Faensen: Siehe, die Stadt, die leuchtet: Geschichte, Symbolik und Funktion altrussischer Baukunst. Leipzig 1989; E. Valkenier: Russian Realist Art, the State and Society. The Peredvizhniki and their Tradition. New York 1989; M. Tupitsyn: Margins of Soviet Art: Socialist realizm to the present. Milano 1989; E. Kiritschenko: Zwischen Byzanz und Moskau: Der Nationalstil in der russischen Kunst. München 1991; W. Petrow, A. Kamenski: Welt der Kunst. Vereinigung russischer Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Leningrad 1991; M. Allenow, N. Dmitrijewa, O. Medwedkowa: Russische Kunst. Freiburg, Basel, Wien 1992; Ausst. Kat. Die grosse Utopie. Die russische Avantgarde 1915-1932. Frankfurt a. M. 1992; Ausst. Kat. Agitation zum Glück. Bremen 1994; A. V. Erofeev (Hrsg.): Kunst im Verborgenen. Aus der Sammlung des Zarizyno-Museums Moskau. München 1995; K. Onasch: Ikone. Kirche. Gesellschaft. München, Wien, Zürich 1996; A. Orloff, D. Chwidkowski: Sankt Petersburg. Köln 1996; V. N. Lazarev: Die russische Ikone. Hrsg. von G. I. Vzdornov. Zürich, Düsseldorf 1997; Ausst. Kat. Prunkvolles Zarenreich: Eine Dynastie blickt nach Westen. 1613-1917. Köln 1997; V. Krieger: Von der Ikone zur Utopie. Kunstkonzepte der russischen Avantgarde. Köln, Weimar, Wien 1998; N. P. Franz (Hrsg.): Lexikon der russischen Kultur. Darmstadt 2002; A. Raev: Russische Künstlerinnen der Moderne (1870-1930). Historische Studien. Kunstkonzepte. Weiblichkeitsentwürfe. München 2002; Ch. Bauermeister, P. Noever (Hrsg.): Davaj! Russian Art Now. Aus dem Laboratorium der freien Künste in Russland. Berlin, Wien 2002; Ausst. Kat. Berlin-Moskau/Moskau-Berlin 1950-2000. Bd. 1-2. Berlin 2003.

 

Kolloquium für Bachelor- und Masterstudierende, Promovierende und Habilitierende

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Kolloquium, 1 SWS
Termine:
Zeit/Ort n.V.

 

Mäzene, Sammler und Museen: Kunstsammeln im östlichen Europa von der Frühen Neuzeit bis heute

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden! Die Veranstaltung ist ggf. für Bachelor Kunstgeschichte verwendbar. Bitte vorher mit den Lehrstühlen für Kunstgeschichte absprechen.
Termine:
Mi, 18:15 - 19:45, MG2/01.02
Inhalt:
Mit der Etablierung der Kunst im neuzeitlichen Sinne ging eine rege Sammeltätigkeit unterschiedlicher Akteure, privater wie öffentlicher, einher. Auch im östlichen Europa wurden Kunstwerke, Naturalien, Münzen u.a. als repräsentative Symbole für Besitz, zur Bestätigung von Macht und Würde und als Ausdruck von persönlichem Geschmack und ästhetischem Urteilsvermögen von Königen, Adeligen und Bürgern gesammelt. Später kamen die Museen mit öffentlich zugänglichen Sammlungen als Orte der Bildung und nationaler Identitätsstiftung hinzu; Künstler schufen Museen moderner Kunst. Im Seminar soll untersucht werden, wer im östlichen Europa wann und mit welchen Möglichkeiten und Motivationen als Mäzen hervorgetreten ist und welche Schicksale den Sammlungen beschieden war. Berücksichtigt werden Karl IV. und Rudolf II., Peter I. und Katharina II., aber auch Pavel Tret’jakov, Sergej Ščukin, Georgios Costakis, Vincenc Kramář, Isabella Czatoryska und Avantgardemuseen in der Sowjetunion und Polen.

Geplant sind drei Exkursionen:
1. nach Nürnberg zum Besuch der Bayerisch-Tschechischen Landesausstellung 2016/17 „Karl IV. 1316-1378.“ im Germanischen Nationalmuseum
2. nach Paris zum Besuch der Ausstellung „Icônes de l’Art Moderne. La collection Chtchoukine“ in der Fondation Louis Vuitton
3. nach Chemnitz zum Besuch der Ausstellung “Revolutionär! Kunst der russischen Avantgarde aus der Sammlung Tsarenkov“ in den Kunstsammlungen Chemnitz
Empfohlene Literatur:
Literatur: Angelica Zander Rudenstine: Russische Avantgarde-Kunst. Die Sammlung George Costakis. Köln 1982; Ausst.-Kat. Prag um 1600. Kunst und Kultur am Hofe Rudolfs II. Villa Hügel, Essen. Freren 1988; Ausst.-Kat. Morosow – Schtschukin, die Sammler. 120 Meisterwerke aus der Eremitage, St. Petersburg, und dem Puschkin-Museum, Moskau. Monet bis Picasso. Hrsg. von Georg W. Költzsch. Köln 1993; Waltraud Bayer: Die Moskauer Medici. Der russische Bürger als Mäzen. 1850-1917. Wien u.a. 1996; Barbara Marx (Hrsg.): Sammeln als Institution. Von der fürstlichen Wunderkammer zum Mäzenatentum des Staates. München u.a. 2006; Christiane Post: Die russische Avantgarde und ihre Museen für Moderne Kunst. Berlin 2012.

 

Multimedial-intermedial: Ästhetische und politische Dynamiken der russischen und sowjetischen Avantgarde

Dozent/in:
Ada Raev
Angaben:
Seminar/Übung, 2 SWS, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Je nach Bedarf können 2, 4, 6 oder 8 ECTS erworben werden! Die Veranstaltung ist ggf. für Bachelor Kunstgeschichte verwendbar. Bitte vorher mit den Lehrstühlen für Kunstgeschichte absprechen.
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, U2/01.36
Inhalt:
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es im Zuge komplexer Modernisierungsprozesse zu einer Verwischung der Grenzen zwischen den schönen und den angewandten Künsten. Für die Künstlerinnen und Künstler eröffneten sich neue, attraktive Betätigungsfelder, die ihr Selbstverständnis und öffentliches Erscheinungsbild veränderten. Dem mannigfachen Wechselspiel der Künste wurde ein hohes Maß an gesellschaftlichem Erneuerungspotential zugesprochen. Diese Phänomene traten in der russischen und sowjetischen Avantgarde mit besonderer Intensität zutage, wie die Biographien von Kasimir Malevič, Vladimr Tatlin, Ol’ga Rozanova Aleksandr Rodčenko, Ljubov‘ Popova, El Lissitzky und anderen zeigen.

Im Seminar soll die multi- und intermediale Vielfalt der russischen und sowjetischen Avantgarde anhand von Beispielen der futuristischen Buchkunst, der konstruktivistischen Plakat- und Zeitschriftengrafik, der Bühnen- und Kostümgestaltung, des Agitationsporzellans und des Industrie- und Ausstellungsdesigns herausgearbeitet werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei auch der Theoriebildung und der politischen Indienstnahme der Künstler.

Geplant ist eine eintägige Exkursion nach Chemnitz zur der Ausstellung „Revolutionär! Russische Avantgarde aus der Sammlung Vladimir Tsarenkov“.
Empfohlene Literatur:
Literatur: Ausst.-Kat. From Surface to Space. Russia 1916-1924. Galerie Gmurzynska Köln 1974; El Lissitzky. Maler Architekt Typograf Fotograf. Erinnerungen Briefe Schriften übergeben von Sophie Lissitzky-Küppers. Dresden 1976; Larissa A. Shadowa: Suche und Experiment. Aus der Geschichte der russischen und sowjetischen Kunst. Dresden 1978; Christina Lodder: Russian Constructivism. New Haven, London 1983; Alexander Nikolajewitsch Lawrentjew: Warwara Stepanowa. Ein Leben für den Konstruktivismus. Weingarten 1988; John E. Bowlt, Olga Matich (Hrsg.): Laboratory of dreams: the Russian avant-garde and cultural experiment. Stanford 1996; Ausst.-Kat. Mit voller Kraft. Russische Avantgarde 1910-1934. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. Heidelberg 2001; Deborah Wye: The Russian Avantgarde-book. 1910-1934. Ausst.-Kat. MoMA u. a. New York 2002; Georg Witte; Jurij Murašov (Hg.): Die Musen der Macht. Medien in der sowjetischen Kultur der 20er und 30er Jahre. München 2003; Klaus Waschik, Nina Baburina: Werben für die Utopie. Russische Plakatkunst des 20. Jahrhunderts. Bietigheim-Bissingen 2003; Maria Gough: The artist as producer. Russian constructivism in revolution. Berkeley, Calif. u.a. 2005; Ausst.-Kat. Für den neuen Menschen. Russisches Avantgarde-Design. Ideen, Entwürfe, Gestaltung. Aus der Sammlung der Sepherot-Foundation (Liechtenstein). Hrsg. von Anna Chilova und Nana Shekhter-Pusenkoff. Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück, Museum der Fundatie Zwolle. Köln 2014; Ausst.-Kat. Wir müssen den Schleier von unseren Augen reissen. Fotografie und Zeichnung der russischen Avantgarde aus der Sammlung der Sepherot Foundation (Liechtenstein), hrsg. von Beate Kemfert und Alla Chilova. Ostfildern 2014.



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