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Einrichtungen >> Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften >> Bereich Soziologie >>

Professur für Soziologie, insbes. Europa- und Globalisierungsforschung

 

Ausgewählte Themen der soziologischen Theorie: Debattierseminar

Dozent/in:
Gerhard Schulze
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, F21/03.79
Einzeltermin am 27.4.2023, 12:00 - 14:00, F21/03.48
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Module und Organisatorisches

  • MASOZ-ST2: Soziologische Theorie und

  • MASOZ-ST3: Allgemeine Soziologie: Ausgewählte Themen der soziologischen Theorie

  • Präsenz

  • Zeit: Do 12:00 - 14:00. Erste Zusammenkunft: Do 20. 4. 2023

  • Ort: F 21 / 03.79 (davon abweichend am 27.04. F21/03.48)

  • Leistungserwerb (Prüfungsleistung) nur für Studierende im Masterstudium.

  • Studierende im Bachelorstudium können nach persönlicher Vorstellung zur Teilnahme an den Sitzungen zugelassen werden (kein Erwerben eines Leistungsnachweises möglich).
Inhalt:
Konzept

Die Inhalte des Soziologie-Studiums lassen sich überwiegend folgenden Kategorien zuordnen: Einführung, Theorien, Methoden, spezielle Soziologien.

Die Anforderungen im späteren Berufsleben gehen jedoch über die dabei erschlossenen Wissensgebiete hinaus. Zu denken ist dabei vor allem an die hauptsächlichen soziologischen Berufsfelder in Wirtschaft, Politik, öffentlicher Verwaltung, Publizistik, Beratung, Bildung und Forschung.

Dort werden die Inhalte des Soziologiestudiums gewiss gebraucht, zusätzlich aber benötigt man weitere Kompetenzen, die typischerweise nicht Gegenstand soziologischen Prüfungswissens im regulären Studium sind.

Dabei geht es zum einen um die Fähigkeit zum freien Reden und Argumentieren im unmittelbaren Gesprächskontakt.

Zum anderen geht es darum, jederzeit über vier allgemeine Perspektiven zu verfügen (implizit und explizit), die in ihrer Gesamtheit soziologisches Denken und soziologische Rhetorik ausmachen. Im Einzelnen:

Was macht den soziologischen Blick aus?

Worin besteht das erkenntnistheoretisches Fundament der Soziologie (konkret: Logik, Begriffsbildung, Theorieformen, Umgang mit Normativität, Wahrheitsbegriff)?

Wie manifestiert sich Wissenschaftlichkeit als Grundhaltung objektiver Wahrheitssuche im „organisierten Skeptizismus“ (Richard Merton)?

Was sind die Besonderheiten der Soziologie im Vergleich zu anderen Wissenschaften?

Diese Perspektiven werden nicht als zu lernender Wissensstoff nahegebracht, sondern in freien Debatten zu aktuellen Themen trainiert (learning by doing) und im Rahmen der Moderation immer wieder explizit gemacht.

Abgrenzung: Das Debattierseminar ist nicht als „Debattierclub“ zu verstehen, als „Verein, dessen Mitglieder sich regelmäßig versammeln, um Debatten in Form eines sportlichen Wettkampfes abzuhalten“ (Wikipedia). Vor allem im angelsächsischen Raum sind solche Debattierclubs an Universitäten zum Zweck rhetorischer und politischer Bildung weit verbreitet. Im Debattierseminar geht es jedoch nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um die oben genannten Fähigkeiten.

Eine Gesamtdarstellung dieses Konzepts erscheint demnächst in der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (siehe unten: Literatur).

Ablauf

  • Die wöchentlichen Sitzungen beschäftigen sich mit aktuellen Themen im öffentlichen Diskurs.

  • Einzelne Teilnehmende übernehmen die Zuständigkeit für ein Thema, das sie selbst vorschlagen und mit dem Seminarleiter abstimmen.

  • Einige Tage vor jeder Sitzung wird im VC Material zum jeweiligen Thema gepostet, gerne auch auf Vorschlag der jeweils Zuständigen: Artikel aus Printmedien, Videos, Texte aus Internetforen u.a.

  • Der oder die für das jeweilige Thema Zuständige präsentiert eine Sequenz von kurz gefassten Inhalten und/oder Thesen, auf die sich die Debatte in einzelnen aufeinanderfolgenden Abschnitten bezieht.

  • Aus diesem Material entsteht später die Hausarbeit, in die Anregungen aus der Debatte in der jeweiligen Sitzung einfließen können.

  • Die Debatte selbst gleicht einer öffentlichen Diskussionsrunde, wie sie im Fernsehen, im Radio oder auf einem Podium vor Publikum stattfinden. Alle Teilnehmenden im Seminar können sich zu Wort melden und aufeinander Bezug nehmen.

  • Die Debatte dient nicht nur der Bearbeitung des jeweiligen Themas, sondern auch dem Training soziologischer Rhetorik: Verständlichkeit, Flexibilität, Dialektik (kritisieren und Widerspruch aushalten), spontaner Gedankenaustausch im Hier und Jetzt.

  • Die Debatte wird durch den Seminarleiter moderiert.


Themen

Besonders geeignet sind Themen mit Bezug zu aktuellen öffentlichen Diskursen. Schwerpunkte sind gegenwärtig unter anderem: Krieg in der Ukraine, Energiepolitik, Inflation und sinkender Lebensstandard, Digitalisierung, Kritik der öffentlich-rechtlichen Medien, Meinungsfreiheit und Mainstreams, Geschlecht als Naturtatsache oder kulturelle Konstruktion. Möglich sind aber auch persönlich interessierende Themen unabhängig von gegenwärtigen öffentlichen Diskursen

Hier Themenbeispiele aus dem Sommersemester 2022:

  • „Lügen, Unterdrückung und Olympia“ (mit Bezug auf die Olympischen Winterspiele 2022 in China)

  • „Cannabis: Legalize it?!“ (mit Bezug auf die derzeitige Diskussion in Deutschland)

  • „Schatz, ich habe heute keine Lust“ (mit Bezug auf behauptete Geschlechterunterschiede im Sexualverhalten in der Kulturgeschichte)

  • „Ist Essen eine Lebensfrage? Ernährung sagt viel über eine Person aus“


Themenvorschläge werden ab sofort entgegengenommen (per Mail an: gerhard.schulze@uni-bamberg.de). Weitere Themenvorschläge können am Anfang des Semesters mit dem Seminarleiter abgesprochen werden. Ein Zeit- und Themenplan für das gesamte Seminar mit Benennung der jeweils Zuständigen wird in den ersten Wochen erstellt.

Hausarbeiten als Essays

  • Die Hausarbeiten sollen sich in Stil und Argumentationsweise nicht spezifisch an die akademisch-soziologische Fachöffentlichkeit wenden, sondern an ein vorgestelltes allgemeines Publikum, das komplexe Aussagen erwartet und versteht.

  • Anzustreben ist ein „Essay“. Diese Textgattung geht auf Michel de Montaigne (1533–1592) zurück. Es handelt sich um eine Form, die dem jeweiligen persönlichen Stil und Denken Raum gibt, dabei aber durchaus den Kriterien der Wissenschaftlichkeit entsprechen soll, ohne beliebig zu sein (siehe dazu etwa den Wikipedia-Artikel „Essay“)

  • Die Bewertung der Essays erfolgt sowohl in Form einer Note als auch in Form eines Wortgutachtens, das die Note ausführlich begründet.

  • Beispiele für sehr gute Essays aus früheren Debattierseminaren werden im VC gepostet.

  • Für die Fertigstellung der Hausarbeit steht auch noch die vorlesungsfreie Zeit nach dem Sommersemester 2023 zur Verfügung, nötigenfalls kann nach Absprache auch noch mehr Zeit eingeräumt werden.

  • Der Essay gilt als Prüfungsleistung. Die Anmeldung zur Prüfungsleistung und die Bekanntgabe der Noten erfolgt auf dem üblichen Weg über FlexNow.
Empfohlene Literatur:
Schulze, Gerhard: Soziologie als Handwerk. Eine Gebrauchsanleitung. Frankfurt a.M. 2019: Campus

Schulze, Gerhard: Learning by Doing im Beruf. Was im Soziologiestudium fehlt. Soziologie, Jahrgang 52, Heft 2, 2023 (DGS Deutsche Gesellschaft für Soziologie)

 

Einführung in das soziologische Arbeiten

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, RZ/00.06
Bitte melden Sie sich bis zum 13.04.2023 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Seminar Einführung in das soziologische Arbeiten handelt es sich im Bachelor Studiengang Soziologie um eine Pflichtveranstaltung. In das Nebenfach Soziologie kann das Modul nicht eingebracht werden. In diesem Seminar wird ein benoteter Leistungsnachweis im Umfang von 5 ECTS erworben. Der Leistungsnachweis wird über die Prüfungsleistung Portfolio erworben. Bitte melden Sie sich bis zum 13.04.2023 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Inhalt:
Viele Studierende fühlen sich bei der Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten unsicher. Diese Unsicherheit resultiert häufig aus mangelnden Kenntnissen, die für das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten unabdingbar sind. In diesem Seminar soll den TeilnehmerInnen vermittelt werden, wie wissenschaftliches Arbeiten richtig betrieben wird, denn das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten ist eine der Hauptaufgaben in einem Studium. Spätestens beim Erstellen der Bachelor-Arbeit wird das Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens dringend benötigt. Dieses Seminar stellt sich der Aufgabe, bei den ersten Schritten hin zum wissenschaftlichen Arbeiten behilflich zu sein. Es werden Themen behandelt, wie das Erstellen von Referaten, Essays und Hausarbeiten und das dazu notwendige Auffinden von Literatur. Dabei soll auch auf die Arbeit mit Office Paketen, Literaturverwaltungssoftware und Literaturdatenbanken eingegangen werden. Gleichzeitig soll die Anwendung der allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im spezifischen Rahmen der Soziologie eingeübt werden. Dies soll anhand der kritischen Diskussion von Einführungstexten, insbesondere am Beispiel soziologischer und erkenntnistheoretischer Klassiker, geschehen. Das Studium dieser Klassiker eignet sich hervorragend, um Fragen nach dem "Wie, Warum und Zu welchem Ziel betreiben wir Soziologie" zu stellen und deren Wert für die praktische Arbeit des Soziologen aufzuzeigen. Dieses Seminar soll für die TeilnehmerInnen eine Plattform zum Üben und Nachfragen darstellen. Das bedeutet, dass Mitarbeit gefragt ist. Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, selbst Referate oder kurze schriftliche Arbeiten anzufertigen, um in diesem Bereich sicherer zu werden und eventuell Verbesserungshinweise zu erhalten. Einführung in das soziologische Arbeiten kann insbesondere für die Vorbereitung der ersten Referate, die im Studium gehalten werden müssen, eine sehr große Hilfe darstellen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert dieses Seminar so früh wie möglich im Studium zu absolvieren.

 

Einführung in das soziologische Arbeiten (Donnerstag)

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Do, 16:00 - 18:00, RZ/00.05
Bitte melden Sie sich bis zum 13.04.2023 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Seminar Einführung in das soziologische Arbeiten handelt es sich im Bachelor Studiengang Soziologie um eine Pflichtveranstaltung. In das Nebenfach Soziologie kann das Modul nicht eingebracht werden. In diesem Seminar wird ein benoteter Leistungsnachweis im Umfang von 5 ECTS erworben. Der Leistungsnachweis wird über die Prüfungsleistung Portfolio erworben. Bitte melden Sie sich bis zum 13.04.2023 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Inhalt:
Viele Studierende fühlen sich bei der Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten unsicher. Diese Unsicherheit resultiert häufig aus mangelnden Kenntnissen, die für das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten unabdingbar sind. In diesem Seminar soll den TeilnehmerInnen vermittelt werden, wie wissenschaftliches Arbeiten richtig betrieben wird, denn das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten ist eine der Hauptaufgaben in einem Studium. Spätestens beim Erstellen der Bachelor-Arbeit wird das Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens dringend benötigt. Dieses Seminar stellt sich der Aufgabe, bei den ersten Schritten hin zum wissenschaftlichen Arbeiten behilflich zu sein. Es werden Themen behandelt, wie das Erstellen von Referaten, Essays und Hausarbeiten und das dazu notwendige Auffinden von Literatur. Dabei soll auch auf die Arbeit mit Office Paketen, Literaturverwaltungssoftware und Literaturdatenbanken eingegangen werden. Gleichzeitig soll die Anwendung der allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im spezifischen Rahmen der Soziologie eingeübt werden. Dies soll anhand der kritischen Diskussion von Einführungstexten, insbesondere am Beispiel soziologischer und erkenntnistheoretischer Klassiker, geschehen. Das Studium dieser Klassiker eignet sich hervorragend, um Fragen nach dem "Wie, Warum und Zu welchem Ziel betreiben wir Soziologie" zu stellen und deren Wert für die praktische Arbeit des Soziologen aufzuzeigen. Dieses Seminar soll für die TeilnehmerInnen eine Plattform zum Üben und Nachfragen darstellen. Das bedeutet, dass Mitarbeit gefragt ist. Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, selbst Referate oder kurze schriftliche Arbeiten anzufertigen, um in diesem Bereich sicherer zu werden und eventuell Verbesserungshinweise zu erhalten. Einführung in das soziologische Arbeiten kann insbesondere für die Vorbereitung der ersten Referate, die im Studium gehalten werden müssen, eine sehr große Hilfe darstellen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert dieses Seminar so früh wie möglich im Studium zu absolvieren.

 

Einführung in das soziologische Arbeiten (Mittwoch)

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, RZ/00.05
Bitte melden Sie sich bis zum 13.04.2023 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Seminar Einführung in das soziologische Arbeiten handelt es sich im Bachelor Studiengang Soziologie um eine Pflichtveranstaltung. In das Nebenfach Soziologie kann das Modul nicht eingebracht werden. In diesem Seminar wird ein benoteter Leistungsnachweis im Umfang von 5 ECTS erworben. Der Leistungsnachweis wird über die Prüfungsleistung Portfolio erworben. Bitte melden Sie sich bis zum 13.04.2023 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Inhalt:
Viele Studierende fühlen sich bei der Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten unsicher. Diese Unsicherheit resultiert häufig aus mangelnden Kenntnissen, die für das Anfertigen von wissenschaftlichen Arbeiten unabdingbar sind. In diesem Seminar soll den TeilnehmerInnen vermittelt werden, wie wissenschaftliches Arbeiten richtig betrieben wird, denn das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten ist eine der Hauptaufgaben in einem Studium. Spätestens beim Erstellen der Bachelor-Arbeit wird das Handwerkszeug des wissenschaftlichen Arbeitens dringend benötigt. Dieses Seminar stellt sich der Aufgabe, bei den ersten Schritten hin zum wissenschaftlichen Arbeiten behilflich zu sein. Es werden Themen behandelt, wie das Erstellen von Referaten, Essays und Hausarbeiten und das dazu notwendige Auffinden von Literatur. Dabei soll auch auf die Arbeit mit Office Paketen, Literaturverwaltungssoftware und Literaturdatenbanken eingegangen werden. Gleichzeitig soll die Anwendung der allgemeinen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im spezifischen Rahmen der Soziologie eingeübt werden. Dies soll anhand der kritischen Diskussion von Einführungstexten, insbesondere am Beispiel soziologischer und erkenntnistheoretischer Klassiker, geschehen. Das Studium dieser Klassiker eignet sich hervorragend, um Fragen nach dem "Wie, Warum und Zu welchem Ziel betreiben wir Soziologie" zu stellen und deren Wert für die praktische Arbeit des Soziologen aufzuzeigen. Dieses Seminar soll für die TeilnehmerInnen eine Plattform zum Üben und Nachfragen darstellen. Das bedeutet, dass Mitarbeit gefragt ist. Die Studierenden haben hier die Möglichkeit, selbst Referate oder kurze schriftliche Arbeiten anzufertigen, um in diesem Bereich sicherer zu werden und eventuell Verbesserungshinweise zu erhalten. Einführung in das soziologische Arbeiten kann insbesondere für die Vorbereitung der ersten Referate, die im Studium gehalten werden müssen, eine sehr große Hilfe darstellen. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert dieses Seminar so früh wie möglich im Studium zu absolvieren.

 

Europäische und globale Studien: Das Klima der Gesellschaft

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 4 SWS
Termine:
Fr, 8:00 - 12:00, F21/03.81
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Geeignet für:
  • MA Soziologie Modul MASOZ-EGS3 Europäische und globale Studien

  • Nebenfach Soziologie in Masterstudiengängen

  • Studium Generale

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig!
Inhalt:
Am Schluss seiner Untersuchung der religiösen Wurzeln des modernen Kapitalismus findet Max Weber das Bild vom "unentrinnbaren […] stahlharten Gehäuse" des sich selbst erhaltenden und immer weiter expandierenden Wirtschaftssystems, das "heute den Lebensstil aller einzelnen, die in dies Triebwerk hineingeboren werden […], mit überwältigendem Zwange bestimmt und vielleicht bestimmen wird, bis der letzte Zentner fossilen Brennstoffs verglüht ist. […] Niemand weiß noch, wer künftig in jenem Gehäuse wohnen wird und ob am Ende dieser ungeheuren Entwicklung ganz neue Propheten oder eine mächtige Wiedergeburt alter Gedanken und Ideale stehen werden […]." Was mit dem Klimawandel zur Debatte – oder eher noch: zur Disposition – gestellt scheint, ist unser gesamter Lebensstil, die damit verbundenen Produktionsverhältnisse einschließlich seines kulturellen "Überbaus". Für eine derartige Problematik wurde in der Soziologie – von Auguste Comte – der Begriff der Krise als Übergang einer Ordnung zu einer anderen geprägt. Dass es bis in die Wissenschaften hinein heftige Auseinandersetzungen über die Natur des Klimawandels und den Umgang mit der Klimakrise gibt, zeigt den gesellschaftspolitischen Stellenwert dieser Herausforderung. Das Seminar beschäftigt sich deshalb in einem ersten Teil mit der sozialen Konstruktion des Klimawandels und der Klimakrise, der Rolle der Wissenschaften und ihr Verhältnis zur Politik, und den gesellschaftlichen Konfliktlinien, die sich im Zusammenhang mit den Versuchen einer politischen Bearbeitung der Folgen des Klimawandels gebildet haben. In einem zweiten Teil werden die Konfliktfelder der Klimakrisenpolitik näher untersucht: die Versuche eines Umbaus des "fossilen Kapitalismus" in nachhaltige Formen der Wirtschaft, die Herausbildung eines Klimaaktivismus mit seinen neuen Protestformen, die internationale Dimension des Klimawandels und die Entwicklung von internationalen Klimaregimes. Im dritten Teil des Seminars wird schließlich die Soziologie des Klimawandels und der Klimakrise selbst auf den Prüfstand gestellt: was kann (oder soll?) die Soziologie angesichts dieser Umbruchprozesse leisten? Über welche Ressourcen einer sozialwissenschaftlichen Durchdringung der Problematik des Klimawandels verfügt die Soziologie?

Ein Leistungsnachweis (12 ECTS) kann über das regelmäßige Verfassen kleinerer Essays erreicht werden.
Empfohlene Literatur:
Stephen Emmott, Zehn Milliarden: Das Ausmaß der Klimakrise. Erweiterte Neuausgabe, Berlin: Suhrkamp, 2020.

 

Europäische und globale Studien: Gesellschaft mit Migrationshintergrund

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di, 18:00 - 20:00, F21/03.03
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Geeignet für:
  • MA Soziologie Modul MASOZ-EGS3 Europäische und globale Studien (6 ECTS)
  • Nebenfach Soziologie in Masterstudiengängen

Anmeldung
Bitte wenden Sie sich bis zum 13.04.2023 per E-Mail an die Dozentin bzw. den Dozenten der Veranstaltung. Sie werden dann in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.
Inhalt:
Inhalt
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit theoretischen Konzepten und empirischen Studien über Migration und Integration im internationalen Kontext. Im Zentrum der Lehrveranstaltung stehen Ursachen, Formen und Folgen von Migrationen in transnationalen Räumen. Die Studierenden werden in diesem Seminar zentrale Begriffe und Konzeptionen aus der soziologischen Migrationsforschung kennenlernen. Im Anschluss werden wir aktuelle gesellschaftliche Diskurse aus soziologischer Perspektive auswählen und diskutieren. Die Informationen über die ausgewählten Schwerpunktthemen erhalten Sie in der ersten Sitzung.

Ein Leistungsnachweis (6 ECTS) kann über das regelmäßige Verfassen kleinerer Essays erreicht werden.
Empfohlene Literatur:
Empfohlene Literatur
Zur Einführung: Ludger Pries, 2001. Internationale Migration, Bielefeld: Transcript.

 

Gesellschaftliche Effekte digitaler Medien: Die numerische Konstruktion der Wirklichkeit

Dozent/in:
Sang-Hui Nam
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, F21/03.03
Voraussetzungen / Organisatorisches:

Geeignet für:
BA Soziologie Modul D.5 Gesellschaftliche Effekte digitaler Medien (5 ECTS)

Anmeldung
Bitte wenden Sie sich bis zum 13.04.2023 per E-Mail an die Dozentin bzw. den Dozenten der Veranstaltung. Sie werden dann in den VC eingetragen. Personen, die in den VC eingetragen sind, erhalten hierüber alle Informationen zur Lehrveranstaltung.
Inhalt:
Inhalt
Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit der „numerischen Konstruktion der Wirklichkeit“ aus wissenssoziologischer Perspektive (in Anlehnung an das Hauptwerk von Peter L. Berger und Thomas Luckmann, The Social Construction of Reality, 1966). Im Zentrum der Diskussion stehen die Produktion dieser Zahlenwerte und ihre Wirkungsmacht auf die gesellschaftliche Ordnung. Der besondere Fokus des Seminars liegt dabei auf digital produzierten Zahlenwerten wie der Anzahl der Likes auf Facebook, YouTube oder anderen Webseiten, Bewertungsskalen im Onlinehandel, Kennzahlsystemen in Arbeitsorganisationen und Banken, Sozialkreditsystemen oder Zahlen, die durch Self-Tracking-Apps generiert werden. Algorithmisch generiert werden Zahlen in Form von Ratings, Rankings oder Scorings Objekte und Personen beschreiben, vergleichen und bewerten. Die Zahlen definieren soziale Verhältnisse, indem sie einen großen Einfluss auf das politische, wirtschaftliche und soziale Leben ausüben.
Ein Leistungsnachweis (5 ECTS) kann über das regelmäßige Verfassen kleinerer Essays erreicht werden.
Empfohlene Literatur:

Empfohlene Literatur
Mau, Steffen. 2017. Das metrische Wir – Über die Quantifizierung des Sozialen. Berlin: Suhrkamp.

 

Internationale Politische Soziologie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 4 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/03.81
Do, 16:00 - 18:00, F21/03.81
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Geeignet für:
  • MA Soziologie: Modulgruppe C 4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – EGS 1 Internationale politische Soziologie

  • MA Soziologie: Modulgruppe SOZ A Soziologische Theorie - MASOZ ST 2 Soziologische Theorie

  • Soziologie im Nebenfach MA Studiengänge

  • Studium Generale


Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig!
Inhalt:
Zerstört die Globalisierung die als Nationalstaaten verfassten Gesellschaften? Welche Rolle spielt der Nationalstaat in den Entgrenzungsprozessen der Globalisierung – und wie wird er selbst davon beeinflusst? Warum kommt es ausgerechnet im Kontext der Globalisierung zu einer Renaissance religiöser Vergemeinschaftung? Bedeutet die Globalisierung eine Konvergenz gesellschaftlicher und kultureller Entwicklung, oder treibt sie divergente Entwicklungen an? Bilden sich jenseits des Nationalstaates neue Formen sozialer und politischer Ordnung? In dieser Vorlesung wird es in erster Linie darum gehen, die soziologischen Begriffe, Konzepte und Theoreme vorzustellen und zu reflektieren, die für ein vertieftes Verständnis jener gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen gebraucht werden, die von der Globalisierung der Marktwirtschaft und des Kapitalismus vorangetrieben werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Rationalität der modernen Gesellschaft: inwiefern sind Gesellschaften noch in der Lage, autonom ihre eigenen Grundlagen im Interesse ihrer Bürger zu gestalten – und welche Rolle spielen dabei die Sozialwissenschaften, insbesondere die Soziologie?

Der erste Teil befasst sich mit den Grundlagen der sozialen Ordnung moderner Gesellschaften, vor allem was den Stellenwert der Verwissenschaftlichung des Sozialen und ihren Zusammenhang mit der Entwicklung von Kapitalismus und Demokratie angeht. Der zweite Teil wird sich mit den konkreten Verhältnissen einzelner Gesellschaften beschäftigen. Ein Leistungsnachweis (12 KP) für den Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien kann über eine zweistündige Klausur am Ende der Vorlesung erworben werden. Für die Modulgruppe Soziologische Theorie kann ein Leistungsnachweis (6 KP) über eine einstündige Klausur erlangt werden.
Empfohlene Literatur:
Andreas Wirsching, Demokratie und Globalisierung: Europa seit 1989. München: Beck, 2015.
Francois Bourguignon, Die Globalisierung der Ungleichheit. Hamburg, Hamburger Edition, 2013.

 

Kolloquium zu laufenden Forschungsarbeiten: Soziologisches Denken und soziologisches Schreiben

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, F21/03.48

 

Methoden der Online-Forschung

Dozent/in:
Susann Sachse-Thürer
Angaben:
Seminar, 4 SWS, Studium Generale
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.01
Blockveranstaltung 23.6.2023-30.6.2023 Fr, 9:00 - 18:00, RZ/00.05
Einzeltermin am 27.7.2023, 10:00 - 12:00, 8:30 - 10:00, F21/03.01
Bitte melden Sie sich bis zum 13.04.2023 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bei dem Seminar Methoden der Online-Forschung (4 SWS) handelt es sich im Bachelor Studiengang Soziologie, mit dem Studienschwerpunkt Kommunikation und Internet um eine Pflichtveranstaltung. In das Nebenfach Soziologie kann das Modul nicht eingebracht werden.

Das Seminar Methoden der Online-Forschung teilt sich in einen theoretischen Teil (T) und einen praktischen Teil (P). Der theoretische Teil findet donnerstags von 10-12 Uhr statt; der praktische Teil des Seminars findet als Blockseminar statt. Ort und Zeit hierfür werden noch bekannt gegeben. Die Vorkenntnisse von Methoden der empirischen Sozialforschung sind stark von Vorteil. Seminar- und Prüfungsanmeldungen erfolgen über das Onlinesystem FlexNow.

Bitte melden Sie sich bis zum 13.04.2023 über FlexNow zu der Veranstaltung an. Die Anmeldeinformationen für den VC-Kurs, der alle Informationen zur Lehrveranstaltung enthält, erhalten Sie in der ersten Sitzung.
Inhalt:
Mit der zunehmenden Ausbreitung des Internets hat sich gleichzeitig ein neues Forschungsfeld etabliert: die Online-Forschung. Das Forschungsfeld beinhaltet einerseits Methodenforschung, d.h. die Anwendung klassischer Methoden der empirischen Sozialforschung im Internet. Andererseits wird Online-Forschung als Forschung über das Internet betrieben und hat die Erforschung sozialer Phänomene im Internet zum Gegenstand. Das Seminar teilt sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Teil widmet sich nach einer kurzen Einführung in das Feld der Online-Forschung speziell den Methoden der Online-Forschung. Im Mittelpunkt steht dabei die Online-Befragung, die in den letzten Jahren in den Sozialwissenschaften als Erhebungsmethode im Vergleich zur persönlichen, telefonischen und postalischen Befragung zunehmend an Relevanz gewonnen hat. Es werden methodische Aspekte der Durchführung von Online-Umfragen im Hinblick auf Fragebogenkonstruktion, Stichprobenziehung, Nonresponse und Qualitätskriterien besprochen. Die SeminarteilnehmerInnen werden darauf aufbauend im praktischen Teil des Seminars in einem selbst gewählten Themengebiet eine eigene kleine Online-Befragung konzipieren. Leistungsnachweis Studierende im Bachelorstudiengang Soziologie können einen benoteten Leistungsnachweis mit 10 ECTS-Punkten erwerben. Der Leistungsnachweis kann für den Bereich Methoden der Online-Forschung des Studienschwerpunktes Kommunikation und Internet und das Kontextstudium E.1 ausgestellt werden. Um einen Leistungsnachweis zu erhalten, sind folgende Leistungen, enthalten in der Gesamtleistung Portfolio, zu erbringen:

1. Präsentation (ca. 30 Minuten) sowie Vorbereitung von Diskussionsfragen

2. Klausur (60 Minuten)

3. Methodenbericht (Gruppenarbeit mit max. 4 Personen pro Gruppe)

4. Textlektüre

5. Aktive Mitarbeit & regelmäßige Teilnahme (im praktischen Teil wird Anwesenheit vorausgesetzt)

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Soziologie der Nachhaltigkeit

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Studium Generale
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, FMA/00.08
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Geeignet für:
  • BA Soziologie: Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Modul D.4.1 C 2: Gesellschaft und Politik im Wandel 2

Anmeldung
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig!
Inhalt:
In der Soziologie geht der Begriff der Nachhaltigkeit über das Problem umweltschonender Ressourcennutzung hinaus und nimmt die generationenübergreifende Reproduktionsfähigkeit sozialer Ordnungen in den Blick. Die "Fürsorge für die Zukunft" war bereits für Max Weber in seiner Auseinandersetzung mit der Eigenart und den Folgeproblemen des modernen Kapitalismus ein zentrales Rationalitätskriterium des Umgangs der Gesellschaft mit sich selbst. Soziologie als Selbstbeobachtung der Gesellschaft in kritischer Absicht und wissenschaftlicher Form (Helmuth Plessner) begann im neunzehnten Jahrhundert als Beschäftigung mit der Sozialen Frage – oder Arbeiterfrage – als eine die Ordnungen der Gesellschaft zu zerstören drohende Krise. In dieser Veranstaltung geht es um die Leistungsfähigkeit der Soziologie bei der Durchdringung der ökologischen wie der gesellschaftspolitischen Nachhaltigkeitsprobleme, insbesondere den Stellenwert (sozial)wissenschaftlicher Expertise und den Gründen für das hohe Konfliktpotential der Nachhaltigkeitsprobleme.

Ein Leistungsnachweis (5 ECTS) kann über das regelmäßige Verfassen kleinerer Essays erreicht werden.
Empfohlene Literatur:
Thomas Barth und Anna Henkel, Hrsg., 10 Minuten Soziologie: Nachhaltigkeit, Bielefeld: transcript, 2020.

 

Soziologische Theorie: Debattierseminar

Dozent/in:
Gerhard Schulze
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, F21/03.79
Einzeltermin am 27.4.2023, 12:00 - 14:00, F21/03.48
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Module und Organisatorisches

  • MASOZ-ST2: Soziologische Theorie und

  • MASOZ-ST3: Allgemeine Soziologie: Ausgewählte Themen der soziologischen Theorie

  • Präsenz

  • Zeit: Do 12:00 - 14:00. Erste Zusammenkunft: Do 20. 4. 2023

  • Ort: F 21 / 03.79 (davon abweichend am 27.04. F21/03.48)

  • Leistungserwerb (Prüfungsleistung) nur für Studierende im Masterstudium.

  • Studierende im Bachelorstudium können nach persönlicher Vorstellung zur Teilnahme an den Sitzungen zugelassen werden (kein Erwerben eines Leistungsnachweises möglich).
Inhalt:
Konzept

Die Inhalte des Soziologie-Studiums lassen sich überwiegend folgenden Kategorien zuordnen: Einführung, Theorien, Methoden, spezielle Soziologien.

Die Anforderungen im späteren Berufsleben gehen jedoch über die dabei erschlossenen Wissensgebiete hinaus. Zu denken ist dabei vor allem an die hauptsächlichen soziologischen Berufsfelder in Wirtschaft, Politik, öffentlicher Verwaltung, Publizistik, Beratung, Bildung und Forschung.

Dort werden die Inhalte des Soziologiestudiums gewiss gebraucht, zusätzlich aber benötigt man weitere Kompetenzen, die typischerweise nicht Gegenstand soziologischen Prüfungswissens im regulären Studium sind.

Dabei geht es zum einen um die Fähigkeit zum freien Reden und Argumentieren im unmittelbaren Gesprächskontakt.

Zum anderen geht es darum, jederzeit über vier allgemeine Perspektiven zu verfügen (implizit und explizit), die in ihrer Gesamtheit soziologisches Denken und soziologische Rhetorik ausmachen. Im Einzelnen:

Was macht den soziologischen Blick aus?

Worin besteht das erkenntnistheoretisches Fundament der Soziologie (konkret: Logik, Begriffsbildung, Theorieformen, Umgang mit Normativität, Wahrheitsbegriff)?

Wie manifestiert sich Wissenschaftlichkeit als Grundhaltung objektiver Wahrheitssuche im „organisierten Skeptizismus“ (Richard Merton)?

Was sind die Besonderheiten der Soziologie im Vergleich zu anderen Wissenschaften?

Diese Perspektiven werden nicht als zu lernender Wissensstoff nahegebracht, sondern in freien Debatten zu aktuellen Themen trainiert (learning by doing) und im Rahmen der Moderation immer wieder explizit gemacht.

Abgrenzung: Das Debattierseminar ist nicht als „Debattierclub“ zu verstehen, als „Verein, dessen Mitglieder sich regelmäßig versammeln, um Debatten in Form eines sportlichen Wettkampfes abzuhalten“ (Wikipedia). Vor allem im angelsächsischen Raum sind solche Debattierclubs an Universitäten zum Zweck rhetorischer und politischer Bildung weit verbreitet. Im Debattierseminar geht es jedoch nicht um Sieg oder Niederlage, sondern um die oben genannten Fähigkeiten.

Eine Gesamtdarstellung dieses Konzepts erscheint demnächst in der Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (siehe unten: Literatur).

Ablauf

  • Die wöchentlichen Sitzungen beschäftigen sich mit aktuellen Themen im öffentlichen Diskurs.

  • Einzelne Teilnehmende übernehmen die Zuständigkeit für ein Thema, das sie selbst vorschlagen und mit dem Seminarleiter abstimmen.

  • Einige Tage vor jeder Sitzung wird im VC Material zum jeweiligen Thema gepostet, gerne auch auf Vorschlag der jeweils Zuständigen: Artikel aus Printmedien, Videos, Texte aus Internetforen u.a.

  • Der oder die für das jeweilige Thema Zuständige präsentiert eine Sequenz von kurz gefassten Inhalten und/oder Thesen, auf die sich die Debatte in einzelnen aufeinanderfolgenden Abschnitten bezieht.

  • Aus diesem Material entsteht später die Hausarbeit, in die Anregungen aus der Debatte in der jeweiligen Sitzung einfließen können.

  • Die Debatte selbst gleicht einer öffentlichen Diskussionsrunde, wie sie im Fernsehen, im Radio oder auf einem Podium vor Publikum stattfinden. Alle Teilnehmenden im Seminar können sich zu Wort melden und aufeinander Bezug nehmen.

  • Die Debatte dient nicht nur der Bearbeitung des jeweiligen Themas, sondern auch dem Training soziologischer Rhetorik: Verständlichkeit, Flexibilität, Dialektik (kritisieren und Widerspruch aushalten), spontaner Gedankenaustausch im Hier und Jetzt.

  • Die Debatte wird durch den Seminarleiter moderiert.


Themen

Besonders geeignet sind Themen mit Bezug zu aktuellen öffentlichen Diskursen. Schwerpunkte sind gegenwärtig unter anderem: Krieg in der Ukraine, Energiepolitik, Inflation und sinkender Lebensstandard, Digitalisierung, Kritik der öffentlich-rechtlichen Medien, Meinungsfreiheit und Mainstreams, Geschlecht als Naturtatsache oder kulturelle Konstruktion. Möglich sind aber auch persönlich interessierende Themen unabhängig von gegenwärtigen öffentlichen Diskursen

Hier Themenbeispiele aus dem Sommersemester 2022:

  • „Lügen, Unterdrückung und Olympia“ (mit Bezug auf die Olympischen Winterspiele 2022 in China)

  • „Cannabis: Legalize it?!“ (mit Bezug auf die derzeitige Diskussion in Deutschland)

  • „Schatz, ich habe heute keine Lust“ (mit Bezug auf behauptete Geschlechterunterschiede im Sexualverhalten in der Kulturgeschichte)

  • „Ist Essen eine Lebensfrage? Ernährung sagt viel über eine Person aus“


Themenvorschläge werden ab sofort entgegengenommen (per Mail an: gerhard.schulze@uni-bamberg.de). Weitere Themenvorschläge können am Anfang des Semesters mit dem Seminarleiter abgesprochen werden. Ein Zeit- und Themenplan für das gesamte Seminar mit Benennung der jeweils Zuständigen wird in den ersten Wochen erstellt.

Hausarbeiten als Essays

  • Die Hausarbeiten sollen sich in Stil und Argumentationsweise nicht spezifisch an die akademisch-soziologische Fachöffentlichkeit wenden, sondern an ein vorgestelltes allgemeines Publikum, das komplexe Aussagen erwartet und versteht.

  • Anzustreben ist ein „Essay“. Diese Textgattung geht auf Michel de Montaigne (1533–1592) zurück. Es handelt sich um eine Form, die dem jeweiligen persönlichen Stil und Denken Raum gibt, dabei aber durchaus den Kriterien der Wissenschaftlichkeit entsprechen soll, ohne beliebig zu sein (siehe dazu etwa den Wikipedia-Artikel „Essay“)

  • Die Bewertung der Essays erfolgt sowohl in Form einer Note als auch in Form eines Wortgutachtens, das die Note ausführlich begründet.

  • Beispiele für sehr gute Essays aus früheren Debattierseminaren werden im VC gepostet.

  • Für die Fertigstellung der Hausarbeit steht auch noch die vorlesungsfreie Zeit nach dem Sommersemester 2023 zur Verfügung, nötigenfalls kann nach Absprache auch noch mehr Zeit eingeräumt werden.

  • Der Essay gilt als Prüfungsleistung. Die Anmeldung zur Prüfungsleistung und die Bekanntgabe der Noten erfolgt auf dem üblichen Weg über FlexNow.
Empfohlene Literatur:
Schulze, Gerhard: Soziologie als Handwerk. Eine Gebrauchsanleitung. Frankfurt a.M. 2019: Campus

Schulze, Gerhard: Learning by Doing im Beruf. Was im Soziologiestudium fehlt. Soziologie, Jahrgang 52, Heft 2, 2023 (DGS Deutsche Gesellschaft für Soziologie)

 

Soziologische Theorie: Gesellschaft und Gemeinschaft im Zeitalter der Globalisierung

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 4 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/03.81
Do, 16:00 - 18:00, F21/03.81
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Geeignet für:
  • MA Soziologie: Modulgruppe C 4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – EGS 1 Internationale politische Soziologie

  • MA Soziologie: Modulgruppe SOZ A Soziologische Theorie - MASOZ ST 2 Soziologische Theorie

  • Soziologie im Nebenfach MA Studiengänge

  • Studium Generale

Anmeldung:
Eine Anmeldung zur Lehrveranstaltung über FlexNow und per Mail an Herrn Prof. Rieger (professur.soziologie@gmail.com) ist notwendig!
Inhalt:
Zerstört die Globalisierung die als Nationalstaaten verfassten Gesellschaften? Welche Rolle spielt der Nationalstaat in den Entgrenzungsprozessen der Globalisierung – und wie wird er selbst davon beeinflusst? Warum kommt es ausgerechnet im Kontext der Globalisierung zu einer Renaissance religiöser Vergemeinschaftung? Bedeutet die Globalisierung eine Konvergenz gesellschaftlicher und kultureller Entwicklung, oder treibt sie divergente Entwicklungen an? Bilden sich jenseits des Nationalstaates neue Formen sozialer und politischer Ordnung? In dieser Vorlesung wird es in erster Linie darum gehen, die soziologischen Begriffe, Konzepte und Theoreme vorzustellen und zu reflektieren, die für ein vertieftes Verständnis jener gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen gebraucht werden, die von der Globalisierung der Marktwirtschaft und des Kapitalismus vorangetrieben werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage nach der Rationalität der modernen Gesellschaft: inwiefern sind Gesellschaften noch in der Lage, autonom ihre eigenen Grundlagen im Interesse ihrer Bürger zu gestalten – und welche Rolle spielen dabei die Sozialwissenschaften, insbesondere die Soziologie?

Der erste Teil befasst sich mit den Grundlagen der sozialen Ordnung moderner Gesellschaften, vor allem was den Stellenwert der Verwissenschaftlichung des Sozialen und ihren Zusammenhang mit der Entwicklung von Kapitalismus und Demokratie angeht. Der zweite Teil wird sich mit den konkreten Verhältnissen einzelner Gesellschaften beschäftigen. Ein Leistungsnachweis (12 KP) für den Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien kann über eine zweistündige Klausur am Ende der Vorlesung erworben werden. Für die Modulgruppe Soziologische Theorie kann ein Leistungsnachweis (6 KP) über eine einstündige Klausur erlangt werden.
Empfohlene Literatur:
Andreas Wirsching, Demokratie und Globalisierung: Europa seit 1989. München: Beck, 2015.
Francois Bourguignon, Die Globalisierung der Ungleichheit. Hamburg, Hamburger Edition, 2013.



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