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Zentrum für Mittelalterstudien (ZEMAS)

 

Der Artusroman am Beispiel von Chrétien de Troyes, „Erec et Enide“ und Hartmann von Aue, „Erec“

Dozent/in:
Alyssa Steiner
Angaben:
Proseminar, Gender und Diversität, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Seminar/Übung Literaturwissenschaft (Germanistik ÄdL und Romanistik)
Modulzuordnungen Romanistik

• BA:
als Seminar/Übung im Aufbaumodul und Profilmodul Literaturwissenschaft, Freie Erweiterung und Studium Generale (max. 6 ECTS);
als Übung im Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft (max. 4 ECTS)
• MA:
als Übung Literaturwissenschaft, in Modulen bzw. Erweiterungsbereich (max. 4 ECTS)
• LA:
als Seminar/Übung im Aufbaumodul und Profil-/Examensmodul Literaturwissenschaft;
Basismodul Typ B (bei Kombination der LA-Fächer Sp./Frz.) (max. 6 LP);
als Übung im Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft (max. 4 LP)

Anmeldung über FlexNow2

Anmeldung zur LV: 01.10.2022 - 31.10.2022
Abmeldung von LV: 01.10.2022 - 31.10.2022
Inhalt:
D‘Erec, le fil Lac, est li contes,
Que devant rois et devant contes
Depecier et corronpre suelent
Cil qui de conter vivre vuelent.
Des or comancerai l’estoire
Qui toz jorz mes iert an memoire
Tant con durra crestiantez;
De ce s’est Crestiiens vantez.

[Von Erec, dem Sohn Lacs, handelt die Erzählung, welche die Leute, die vom Geschichtenerzählen leben wollen, vor ihrem Publikum von Königen und Grafen auseinanderzureißen und zu verderben pflegen. Sogleich will ich die Geschichte beginnen, die alle Tage in der Erinnerung der Leute bleiben soll, solange die Christenheit besteht; dessen hat Chrétien sich gerühmt.]

Um 1160 verfasst Chrétien de Troyes seinen Artusroman „Erec et Enide“, der noch heute zu einem der populärsten Texte der hochmittelalterlichen Literatur in Europa gehört. Eindrücklich schildert Chrétien im Prolog, wie der Erec-Stoff in der mündlichen Überlieferung ständigen (korrumpierenden) Veränderungen ausgesetzt ist. Exemplarisch wollen wir im Seminar solche Überarbeitungsprozesse in Hartmanns von Aue „Erec“ beleuchten: Im mittelhochdeutschen Text, der Ende des 12. Jahrhunderts entstanden ist, begegnet man zwar demselben Figurenpersonal und einer ähnlichen Handlung wie in der altfranzösischen Vorlage. Trotzdem handelt es sich um ein Werk, das ganz andere inhaltlicher Schwerpunkte als Chrétien setzt.

Indem wir im Seminar eine interkulturelle, komparativ-mediävistische Perspektive einnehmen, wollen wir diesen unterschiedlichen Bearbeitungen des Erec-Stoffs auf die Spur kommen und dabei die interlingualen Kulturbeziehungen im europäischen Hochmittelalter fokussieren. Ergänzend werden wir die handschriftliche Überlieferung der Artusliteratur in den Blick nehmen. Handschriften sind die zentralen Überlieferungsträger mittelalterlicher Literatur und sind damit einmalige materielle Zeugnisse, die Auskunft über die Überlieferung von Literatur und den Rezeptionsgewohnheiten der Vormoderne geben. Die Studierenden erhalten dabei die Möglichkeit sich das methodologische Handwerkszeug im Umgang mit Handschriften sowie der handschriftlichen Überlieferung anzueignen. Auch hier werden wir interdisziplinär arbeiten und sowohl romanistische als auch germanistische Ressourcen kennenlernen.

Das Seminar ist für Romanist:innen und Germanist:innen geöffnet. Wir lesen die französische bzw. deutsche Bearbeitung des Erec-Stoffs und erarbeiten dabei gemeinsam komparative Zugriffe, die insbesondere auch die handschriftliche Überlieferung fokussiert. Damit ist der Kurs sowohl als Einführung in die höfische Literatur (insb. für Romanist:innen) als auch als methodologische Ergänzung zum Grundstudium in der ÄdL (insb. für Germanist:innen) konzipiert. Chrétien de Troyes, „Erec et Enide“ und Hartmann von Aue, Erec sind Bestandteil des Prüfungskanons im Bayrischen Staatsexamen für Französisch bzw. Deutsch.

Hybrides Seminar: geplant ist, dass das Seminar in einem hybriden Modus stattfinden wird. Wir werden uns regelmäßig online treffen und sofern die pandemische Lage es zulässt, uns an einem Projekttag (an einem Mittwoch) in Präsenz treffen (inklusive Besuch in der Staatsbibliothek Bamberg).

Termine: Mi 10:15-12:00 Uhr, jeweils online; Termin für den Workshop in Präsenz wird noch angekündigt.

Voraussetzung: Bereitschaft sich mit mittelalterlichen Texten und Handschriften auseinanderzusetzen, in einem hybriden Format zu arbeiten und kollaborativ mit Studierenden aus anderen Fachbereichen zusammenzuarbeiten. Kenntnisse des Altfranzösischen und Mittelhochdeutschen sind willkommen, aber nicht erforderlich.

Im Sommersemester 2023 wird am Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft ergänzend eine Altfranzösisch-Übung angeboten, der an die Lektüre von Chrétiens 'Erec und Enide‘ anknüpfen wird

 

Mediävistisches Seminar - Der östliche Mittelmeerraum im Mittelalter

Dozent/in:
Klaus van Eickels
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Die Veranstaltung findet jeweils donnerstags von 14-16 Uhr im ZEMAS-Raum KR10/03.03 statt
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Im kommenden Jahr plant das ZEMAS in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichtswissenschaften eine Exkursion nach Zypern. Das mediävistische Seminar dient der Vorbereitung der Exkursion und nimmt daher den östlichen Mittelmeerraum als Kontakt- und Konfrontationszone unterschiedlicher Kulturen während des Mittelalters in den Blick. Der Termin der Exkursion und das Programm des mediävistischen Seminars wird zu Beginn des Wintersemesters bekannt gegeben. Für die Teilnahme an der Exkursion ist der Besuch des medävistischen Seminars und/oder der Besuch der Vorlesung „Sizilien und Zypern im Mittelalter“ Voraussetzung.

 

Rituale im Mittelalter

Dozent/in:
Daniele Gallindo
Angaben:
Seminar, Zentrum für Mittelalterstudien
Termine:
Blockseminar: 18.-20. November 2022, Ort wird noch bekannt gegeben
Inhalt:
Rituale sind präsent im alltäglichen Leben, können eine Ordnung erzeugen, wirken als Identifikationsprozess, definieren und artikulieren soziale Rollen, fördern Erinnerung und Zukunftsprojektion, lösen Konflikte auf, sind magische Handlungen, da sie die Realität transzendieren, neue Realitäten schaffen und ermöglichen die Aufhebung von meist soziokulturellen Differenzen. Im Rahmen des Seminars wird das Konzept des Rituals näher diskutiert, um seine Entstehung, Entwicklung und gesellschaftliche Bedeutung in unterschiedlichen Quellen (Literatur, Chroniken, Legende, Ikonografie u. a.) des europäischen Mittelalters zu verstehen.
Empfohlene Literatur:
Althoff, Gerd. Die Macht der Rituale. Symbolik und Herrschaft im Mittelalter. 2. Aufl. Darmstadt, 2013; Althoff, Gerd. Spiegelregeln der Politik im Mittelalter: Kommunikation in Frieden und Fehde. 2. Aufl. Wiesbaden, 2014; Belliger, Andréa / Krieger, David J. (Hg.). Ritualtheorien. Ein einführendes Handbuch. Wiesbaden, 2008; Dinzelbacher, Peter. Warum weint der König. Eine Kritik des mediävistischen Panritualismus. Badenweiler 2009; Dörrich, Corinna. Poetik des Rituals. Konstruktion und Funktion politischen Handelns in mittelalterlicher Literatur. Darmstadt, 2002; Koch, Elke: Trauer und Identität. Inszenierung von Emotionen in der deutschen Literatur des Mittelalters. New York/Berlin, 2006 (=Trends in Medieval Philology 8).



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