UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
kompakt

kurz

Druckansicht

 
 
Stundenplan

 
 
 Extras
 
alle markieren

alle Markierungen löschen

Ausgabe als XML

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

Lehrveranstaltungen

 

HS: Rauchplage , unterirdische Wälder , Bienen-Actiengesellschaften . Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit (Blockveranstaltung)

Dozent/in:
Christian Kuhn
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, ECTS: 7
Termine:
Einzeltermin am 23.10.2019, 16:00 - 20:00, MG2/01.11
Einzeltermin am 13.11.2019, Einzeltermin am 27.11.2019, Einzeltermin am 11.12.2019, Einzeltermin am 22.1.2020, 14:00 - 20:00, MG2/01.11
Inhalt:
„Rauchplage“, „unterirdische Wälder“, „Bienen-Actiengesellschaften“. Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit
Während uns heute Steinkohle als ein fossiler Brennstoff geläufig ist, erschien dieser schwarze feste Stoff den Menschen der Frühen Neuzeit zunächst unheimlich. Viele zweifelten, ob die so tief im Boden lagernde, schwefelhaltige Substanz von Menschen, den Geschöpfen Gottes, gewonnen werden könne, ohne damit dem tief im Erdreich, höllennah vermuteten Teufel nahezutreten. Frühneuzeitliche Regierungen erkannten jedoch den Brennwert dieses im Laufe der im 17. Jahrhunderts bekannt werdenden Steinkohle, durch den die existenzbedrohende Abholzung der Wälder für Brennholz beendet werden konnte. Um die verängstigten, zweifelnden Untertanen von der Unbedenklichkeit der Kohle zu überzeugen, nannten sie diese „unterirdische Wälder“ und ermöglichten den Menschen auf diese Weise eine positive Wahrnehmung. Dieses Beispiel aus der Frühen Neuzeit soll hier nur verdeutlichen, wie die Umweltgeschichte ein Schlüssel zu den mentalitätengeschichtlichen, religiösen, wirtschaftlichen und politischen Besonderheiten der Epoche Frühe Neuzeit sein kann.
Das Seminar bietet die Möglichkeit zu untersuchen, wie die Menschen vom Spätmittelalter bis zu Aufklärung auf Wetter und Klima reagierten. Im Zentrum stehen Hoffnungen und Ängste, die einzelne Menschen, Personengruppen oder mehrheitliche Teile der Gesellschaft der Frühen Neuzeit in Bezug auf von ihnen wahrgenommene Phänomene entwickelten. Schwerpunkte liegen auf dem in der Frühen Neuzeit entwickelten Paradigma „Nachhaltigkeit“, dem Umgang mit natürlichen Ressourcen und wirtschaftspolitischen Maßnahmen.
Eine Rekonstruktion historischer Klimaverhältnisse kann in die mündlichen und schriftlichen Leistungen (Vorlagereferat mit Präsentation und Hausarbeit) zwar eingebracht werden, ist jedoch nicht Gegenstand dieses Seminars im Fach Neuere Geschichte.
Empfohlene Literatur:
Lesen Sie zur Orientierung und als Bibliographie von Grundlagenliteratur Reinold Reith, Umweltgeschichte der Frühen Neuzeit (Enzyklopädie der deutschen Geschichte), München 2011 [Volltext im Internetangebot der UB]



UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof