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Lehrveranstaltungen

 

Bild-Diskurse (Angebot der vhb) [Bild-Diskurse]

Dozentinnen/Dozenten:
Frank Heidemann, Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Bachelor (2,5 ECTS): BM I, AM I; Master (3 ECTS): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt (2,5 ECTS): EWS Euro Ethno II.
Termine:
Zeit n.V., Online-Webinar
Online-Angebot über die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Diese Vorlesung wird für Bamberger Studierende in der Regel im jedem WS angeboten.
Kurslaufzeit der vhb: Dieser Kurs ist nur bis zum 14.03.2024 zur Bearbeitung frei gegeben. Laden Sie die Materialien rechtzeitig herunter!

Achtung:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Inhalt:
Der interdisziplinär und multimedial angelegte Online-Kurs zum Thema „Bild-Diskurse“, konzipiert vom Institut für Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Lehrstuhl für Europäischen Ethnologie der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, steht seit dem SS 2013 Studierenden in ganz Bayern als Angebot der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) kostenfrei zur Verfügung. Ziel des Kurses ist es, eine Lernplattform zu schaffen, die Studierenden eine fächerübergreifende Perspektive auf die Visuelle Anthropologie eröffnet. Auch die Europäische Ethnologie befasst sich mit Bildern im weitesten Sinn. Die Beschäftigung geht dabei über konkrete visuelle Medien – wie Fotografie, Malerei, Film und Fernsehen – hinaus und rückt das Sehen und Wahrnehmen von sowie Handeln mit Bildern als soziale Praxis ins Blickfeld. Das Themenspektrum ist breit angelegt und basiert auf einer interdisziplinären Auseinandersetzung mit Fragen der Produktion, Rezeption, Manipulation, Instrumentalisierung und Analyse von Bildern.
Die Vorlesung umfasst zwölf Einheiten zu folgenden Themen: Was ist ein Bild? – Bildtheorien – Das Sehen und der Blick – Iconic/Pictorial Turn – Bild und Text – Politik der Bilder – Öffentliche Bilder und kollektives Gedächtnis – Innere Bilder und Unsichtbares – Imageflows und Mediascapes – Fakt und Fiktion – Digitale Bildwelten – Produktion-Rezeption. Zentraler Bestandteil jeder Lerneinheit ist ein gefilmtes und mit Bildmaterial versehenes Interview mit Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Disziplinen. Die Lektüre bereitgestellter Texte und die Bearbeitung von Übungsaufgaben fördern eine kritische Medienreflexion.
Empfohlene Literatur:
  • Brückner, Wolfgang: Problemeinführung in zeichenhafte und performative Kommunikation sowie visuelle Praxen. In: Ders.: Bilddenken. Mensch und Magie oder Missverständnisse der Moderne. Münster u.a. 2013, S. 11-20.
  • Brednich, Rolf W.: Bildforschung. In: Ders. (Hg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 3. Aufl. 2001, S. 201-221.
Schlagwörter:
Bildtheorien, Bild und Text, imageflow, mediascapes, iconic turn, Bildsprache, Visuelle Anthropologie, Fotografie, historische Fotografie, Bildanalyse

 

Fachgeschichte der Volkskunde/Europäischen Ethnologie [Fachgeschichte EuroEthno]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Bachelor (2,5 ECTS): GM II; Master (ohne ECTS): GM II bei Auflagen; Lehramt (2,5 ECTS): EWS Euro Ethno II.
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, WE5/02.006
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Diese Vorlesung wird regelmäßig ausschließlich im WS angeboten.
Im zugehörigen VC-Kurs finden Sie pro Woche einen Aufsatz zur vertiefenden Lektüre. Als Prüfungsleistung wird eine Abschlussklausur verlangt.

Achtung I: Die gleichzeitige Belegung des Seminars "Einführung in die Europäische Ethnologie – Grundbegriffe und Fragestellungen“, der Übung „Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Übung mit Arbeitsmappe“ sowie des Tutoriums zur Europäischen Ethnologie wird empfohlen. Seminar, Übung und Tutorium sollten idealerweise am Studienbeginn belegt werden.
Achtung II: Um das Modul Europäische Ethnologie II (5 ECTS) im EWS II Bereich abzuschließen, ist zusätzlich der Besuch einer Vorlesung zu aktuellen Diskursen notwendig. Diese werden in jedem Semester angeboten, im WS 2023/24 sind dies:
Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
  • Anmeldung zur Teilnahme über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 18.09.2023 bis 20.10.2023 unter https://vc.uni-bamberg.de/course/view.php?id=62278 .
  • Anmeldung zur Prüfung in FlexNow; der Zeitraum für diese Anmeldung wird im VC-Kurs bekannt gegeben.
Inhalt:
Diese Vorlesung führt in die Geschichte des Faches Volkskunde/Europäische Ethnologie ein und spannt einen weiten Bogen von den Anfängen volkskundlich-ethnologischen Denkens und Forschens im 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Beleuchtet werden Positionen und Perspektiven, die den wissenschaftlichen Diskurs bestimmten und vorantrieben. Ziel ist es, das Fach Europäische Ethnologie als eine kulturanthropologische Disziplin verstehen zu lernen, deren Fragestellungen im Dreieck von Gesellschaft, Zeit und Raum verortet sind. Die Vorlesung wird darüber hinaus theoretische Ansätze und methodische Grundlagen ansprechen, um den Zusammenhang zwischen Erkenntnisinteressen und Forschungswegen sichtbar zu machen. Die exemplarische Vorgehensweise verfolgt das Ziel, den fachgeschichtlichen Überblick zu vermitteln, den Sie für unsere themenzentrierten Lehrveranstaltungen mitbringen sollten.
Empfohlene Literatur:
  • Brednich, Rolf-Wilhelm (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3. überarb. u. erweit. Aufl. Berlin 2001.
  • Göttsch, Silke/Lehmann, Albrecht (Hgg.): Methoden der Volkskunde. Positionen, Quellen, Arbeitsweisen der Europäischen Ethnologie. Berlin 2001.
  • Weber-Kellermann, Ingeborg/Becker, Siegfried, Bimmer, Andreas C.: Einführung in die Volkskunde/Europäische Ethnologie. Eine Wissenschaftsgeschichte. 3., vollständig überarb. u. aktual. Aufl. (= Sammlung Metzler, Bd. 79). Stuttgart [2016].
Schlagwörter:
Schlagwörter: Volkskundliches Denken, Stereotypen, Reiseliteratur, Aufklärung, Romantik, Nationalsozialismus, Landleben, Märchen, Sagen, Feldforschung, kulturwiss. Methoden, kulturwiss. Theorien, Volk, Volksseele, Nation, Bevölkerung, Volkskunst, Museen,

 

Oberseminar für Studierende mit Abschlussarbeit [Oberseminar Alzheimer und Freitag]

Dozentinnen/Dozenten:
Heidrun Alzheimer, Sabine Freitag
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS, Master (5 ECTS): IM.
Termine:
Mo, 18:00 - 20:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Oberseminar EuroEthno wird jedes Semester angeboten.
Es wird gemeinsam mit dem des LS für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte von Prof. Dr. Sabine Freitag durchgeführt.

Wenn Studierende der EuroEthno diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen sie bitte wie folgt vor:
Inhalt:
Das Oberseminar dient Masterstudierenden und Doktoranden als Diskussionsplattform aktueller Probleme und Methoden der Kulturanalyse. Im Mittelpunkt steht die Präsentation eigener Themen/Forschungen für laufende oder geplante Prüfungsleistungen (Hausarbeiten, Masterarbeiten, Dissertationen). Jede/r Teilnehmer/in erstellt zu seiner/ihrer (Master-)Arbeit ein Exposé (s. dazu die Anleitung im VC-Kurs), präsentiert diese mit einer Powerpoint-Präsentation, berichtet über den Status quo, erörtert das methodische Vorgehen, rekapituliert bereits existierende Forschungsliteratur zum Thema und stellt noch offene Fragen zur Diskussion. Im Anschluss besprechen wir gemeinsam grundlegende Fragen des Forschungsdesigns, der methodischen Vorgehensweise, der wissenschaftlichen Dokumentation, der systematischen Auswertung von Quellen und empirischen Befunden, der Konzeption von Arbeiten und der Arbeitsorganisation. Sie lernen, verschiedene Themenstellungen kritisch zu reflektieren und die Untersuchungsergebnisse zu kontextualisieren.
Empfohlene Literatur:
  • Berger, Helga: Schritt für Schritt zur Abschlussarbeit : Gliedern, formulieren, formatieren. Stuttgart 2020.
  • Esselborn-Krumbiegel, Helga: Tipps und Tricks bei Schreibblockaden. Stuttgart, 2., überarb. Aufl. 2020.
  • Dies.: Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben. Stuttgart, 5. überarb. Aufl. 2017.
  • Kornmeier, Martin: Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Stuttgart, 9. akt. u. erg. Aufl. 2021.
  • Wolfsberger, Judith: Frei geschrieben. Mut, Freiheit und Strategie für wissenschaftliche Abschlussarbeiten. Stuttgart, 5. bearb. Aufl. 2021.

 

„Freitags streiken, samstags blockieren“ – Die Wochentage und ihre Kultur- und Verhaltensmuster [Wochentage]

Dozent/in:
Heidrun Alzheimer
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Kultur und Bildung, Bachelor (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor (2,5 ECTS): AM III; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II. Lehramt RS/Gym (4 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A; M.Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS): Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B.
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Leistungsnachweis: Aktive Mitarbeit im Seminar und Referat mit Hausarbeit

Voraussetzung im BA-Studium Europäische Ethnologie:
  • Für die Belegung der Module BM III und IV sowie AM II müssen die beiden Grundlagenmodule GM I und II erfolgreich abgeschlossen sein.
  • Bei einer Belegung im Exkursionsmodul AM III ist die Teilnahme an einer Exkursion verpflichtend.

Wenn Sie diese Lehrveranstaltung belegen möchten, gehen Sie bitte wie folgt vor:
Inhalt:
Freie Samstage sind eine Errungenschaft der 1960er Jahre. Auf Druck der Gewerkschaften wurde in verschiedenen Branchen ab 1959 nach und nach die 5-Tage-Woche eingeführt, so dass immer mehr Kinder sagen konnten „samstags gehört Vati mir“. Gleichzeitig begann die traditionelle Struktur der einzelnen Wochentage mit bestimmten Speisen (Sonntagsbraten, Aufgewärmtes am Montag, freitags Fisch) und besonderen Aktivitäten (Samstag ist Badetag) zu bröckeln. Flexible Arbeitszeiten, Home-Office, Säkularisierung, Individualisierung, Klimawandel, Mobilität und Anonymität in den Großstädten haben mittlerweile dazu geführt, dass die über Jahrhunderte gesellschaftlich gewachsene und sozial kontrollierte Festlegung der Wochentage kaum noch existiert.
Ist diese moderne Beliebigkeit Befreiung oder Verlust? Geben feste Rituale unserem Leben notwendige Struktur oder empfinden wir sie als lästiges Korsett? Wie und wodurch haben sich tradierte Bedeutungszuschreibungen der einzelnen Tage der Woche verändert? Welche neuen Verhaltensmuster haben sich entwickelt (z.B. Montagsdemos; Fridays for Future und Samstagsblockaden der Klimaaktivisten)? Mit unterschiedlichen methodischen Zugängen untersuchen wir die Wochentage, die keineswegs ein gleichförmiges Gegenstück zum Sonntag bilden, auf ihre jeweilige Funktion und charakteristische Nutzung hin: von der Aberglaubensforschung (Freitag als Unglückstag) über die liturgiewissenschaftliche Perspektive (z. B. der Freitag als Tag der Herz-Jesu-Verehrung) bis hin zur aktuellen Kulturanalyse (z. B. der montägliche Ruhetag der Museen, der Friseure und der Gastronomie nach einem arbeitsreichen Wochenende, der Dienstag als quotenstarker Fernsehtag, der Mittwoch als Lotto- und Bundesligatag sowie der Nachmittag der geschlossenen Arztpraxen, der Donnerstag als traditioneller Schlacht- und moderner Einkaufstag, „Fridays for Future“ und der Samstag als beliebter Hochzeitstag) reichen die kulturwissenschaftlichen Ansätze, die wir im Seminar verfolgen.
Empfohlene Literatur:
  • Am siebten Tag. Geschichte des Sonntags. Begleitbuch zur Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 2003.
  • Becker, Siegfried: Tag, Tage. In: Enzykl. d. Märchens XIII (2008), Sp. 158-162.
  • Bimmer, Andreas: Sonntag. Ein Wochentag und seine Rezeption in der Volkskunde. In: Becker, Siegfried (Hg.): Volkskundliche Tableaus. Münster 2001, S. 71-79.
  • Futh, Sascha Kristin: Strategische Kommunikation von Gewerkschaften. Die Kampagnen Samstags gehört Vati mir, 35-Stunden-Woche und Mindestlohn. Wiesbaden 2018.
  • Havenith, Eva: Und samstags in die Badewanne. Die Geschichte kleiner Leute. Kevelaer 2016.
  • Starchild, Astra: Magische Rituale für jeden Wochentag. Kraftvoll, magisch, wirksam, mächtig. Stuttgart 2019.
Schlagwörter:
Aberglaube, Alltag, Essgewohnheiten, Fridays for Future, Fünftagewoche, Individualisierung, Rituale, Säkularisierung, Sonntag, Klimakleber, Wochentage



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