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Lehrveranstaltungen

 

HS: Interkulturelle Diplomatie in der Frühen Neuzeit: Außereuropäische Gesandtschaften an europäischen Fürstenhöfen

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 7, Modulstudium
Termine:
Mi, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow. Leistungsnachweis durch schriftliche Hausarbeit. obligatorische Lehrveranstaltung, Aufbaumodul Neuere Geschichte (Typ I), Vertiefungsmodul Neuere Geschichte (Typ I)
Die Anmeldung erfolgt über FlexNow. Leistungsnachweis durch schriftliche Hausarbeit.
Inhalt:
Diplomatische Interaktionen zwischen Europäern und Außereuropäern fanden zumeist außerhalb Europas statt; Gesandtschaften von Außereuropäern an europäische Fürstenhöfe waren im Vergleich dazu viel seltener. Dennoch hat es zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert Dutzende von Gesandtschaften aus Siam, Persien, Nordafrika, dem Kongo, Äthiopien und Nordamerika nach Europa gegeben. Sie verfolgten zumeist den Zweck, Allianzen oder Schutzverhältnisse mit europäischen Mächten zu stabilisieren bzw. zu erneuern. Nicht alle Diplomaten, die nach Europa kamen, waren allerdings Repräsentanten souveräner außereuropäischer Reiche: Unter ihnen finden sich auch Delegierte von Regionalfürsten und semi-autonomen politischen Autoritäten. Das Thema verweist somit auch auf die Vielfalt diplomatischer Akteure. Das Seminar möchte zeigen, dass diese außereuropäischen Gesandtschaften in dreifacher Hinsicht für die Geschichte globaler Verflechtungen in der Frühen Neuzeit bedeutsam und aufschlussreich sind. Erstens lässt sich an ihnen studieren, wie das höfische Zeremoniell ausgestaltet und gegebenenfalls modifiziert wurde, wenn „exotische“ Gesandte zu Gast waren. Zweitens war der Empfang solcher Gesandtschaften stets vom Austausch von Geschenken begleitet, die ein zentrales Medium frühneuzeitlicher Diplomatie darstellten. Drittens wurden viele dieser Gesandten während ihrer Europaaufenthalte von Künstlern porträtiert, und diese Bildnisse sowie Berichte in Flugschriften und Zeitungen fanden Eingang in die damalige Öffentlichkeit.
Empfohlene Literatur:
Eric Hinderaker, The ‘Four Indian Kings’ and the Imaginative Construction of the British Empire, in: William and Mary Quarterly 53/3 (1996), S. 487–526; Kate Lowe, ‘Representing’ Africa: Ambassadors and Princes from Christian Africa to Renaissance Italy and Portugal, 1402–1608, in: Transactions of the Royal Historical Society, Sixth Series 17 (2007), S. 101–128; Christina Brauner, Ein Schlüssel für zwei Truhen. Diplomatie als interkulturelle Praxis am Beispiel einer westafrikanischen Gesandtschaft nach Frankreich (1670/71), in: Historische Anthropologie 21/2 (2013), S. 199–226; Mark Häberlein/Christof Jeggle (Hg.), Materielle Grundlagen der Diplomatie. Schenken, Sammeln und Verhandeln in Spätmittelalter und Früher Neuzeit, Konstanz 2013.

 

Oberseminar zur Neueren Geschichte

Dozentinnen/Dozenten:
Mark Häberlein, Michaela Schmölz-Häberlein
Angaben:
Oberseminar, ECTS: 5
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Inhalt:
Das Oberseminar dient der Präsentation von Examensarbeiten (BA-, MA-, Zulassungsarbeiten) aus dem Bereich der Neueren Geschichte sowie der Vorstellung von Dissertations- und Habilitationsprojekten. Außerdem werden aktuelle Forschungsvorhaben des Lehrstuhls diskutiert und Gastreferentinnen und -referenten eingeladen. Das aktuelle Programm wird zu Semesterbeginn über die Lehrstuhl-Homepage bekannt gegeben.

 

QÜ: Das "gelbe Fieber" und die deutsche Medizin um 1800

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Quellenkundliche Übung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 4, Studium Generale, Erweiterungsbereich
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Basismodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Aufbaumodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Vertiefungsmodul Neuere Geschichte (Typ II/III), Ergänzungsmodule
Inhalt:
Gelbfieberepidemien forderten unter europäischen Kolonisten in der atlantischen Welt seit dem 17. Jahrhundert zahlreiche Todesopfer. An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert schien diese Tropenkrankheit aus Sicht deutscher Mediziner und Obrigkeiten zunehmend näher zu rücken: Seit 1793 traten wiederholt Gelbfieberepidemien in den nordamerikanischen Metropolen New York und Philadelphia auf und kosteten dort auch viele deutsche Einwanderer das Leben. Im Jahr 1800 erfasste die Seuche die spanischen Großstädte Sevilla und Cádiz. Spätestens als das „gelbe Fieber“ 1803 im italienischen Livorno auftrat, erschien auch Deutschland ernsthaft bedroht. Während staatliche Behörden Quarantänemaßnahmen ergriffen, diskutierten deutsche Ärzte intensiv über Ursachen, Heilmethoden und Präventionsmöglichkeiten. Diese Debatte, die in den Jahren 1804 bis 1806 ihren Höhepunkt erreichte, zeigt, dass Wahrnehmungen und Beschreibungen von Krankheiten stets von wissenschaftlichen Vorannahmen, kulturellen Deutungsmustern und persönlichen Interessen geprägt sind. Die Übung bietet zugleich eine Einführung in digitale Quellensammlungen zur deutschen Geschichte des späten 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts.
Empfohlene Literatur:
Kenneth R. Foster/Mary F. Jenkins/Anna Coxe Toogood, The Philadelphia Yellow Fever Epidemic of 1793, in: Scientific American 279/2 (1998), S. 88-93; John R. McNeill, Yellow Jack and Geopolitics: Environment, Epidemics, and the Struggles for Empire in the American Tropics, 1640–1830, in: Review (Fernand Braudel Center) 27/4 (2004), S. 343-364; Thomas Apel, The Thucydidean Moment: History, Science, and the Yellow-Fever Controversy, 1793–1805, in: Journal of the Early Republic 34/3 (2014), S. 315-347. Alle genannten Titel sind unter JSTOR abrufbar.

 

VL: Fugger und Welser: Süddeutsche Handelshäuser im Zeitalter der Renaissance (Fugger and Welser: South German Merchant Companies in the Age of the Renaissance)

Dozent/in:
Mark Häberlein
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 3, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Voraussetzung für den Erwerb von ECTS-Punkten (im Falle einer Prüfungsleistung): Bestehen der Abschlussklausur
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodul Neuere Geschichte, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte, Erweiterungsbereich, Studium Generale Die Anmeldung erfolgt über FlexNow. Abschlussklausur in der letzten Vorlesungswoche. Voraussetzung für den Erwerb von ECTS-Punkten: Bestehen der Abschlussklausur. Studierende, die im Rahmen ihrer Modulkombination für den Besuch der Vorlesung einen "Belegt"-Eintrag in FlexNow benötigen, bitte das Sekretariat informieren.
Inhalt:
Die Namen der Augsburger Familien Fugger und Welser stehen beispielhaft für den geschäftlichen Erfolg und die wirtschaftliche Bedeutung großer süddeutscher Handelshäuser im 16. Jahrhundert. Ihre Firmen bauten europaweite Handelsnetzwerke auf und gehörten zu den wichtigsten Finanziers der Habsburgerkaiser, insbesondere Karls V. Beide Familien beteiligten sich auch an der europäischen Expansion nach Übersee: Sie investierten in den portugiesischen Indienhandel, und die Welser hatten von 1528 bis 1546 die spanische Provinz Venezuela inne. Neben ihrer ökonomischen Rolle wird die Vorlesung auch einen Überblick über die Stiftungstätigkeit und Kunstpatronage sowie die gelehrten Interessen und politischen Aktivitäten von Mitgliedern beider Familien geben. Am Beispiel der Fugger und Welser werden somit wirtschaftliche Strukturen, soziale Strategien und kulturelle Entwicklungen im Zeitalter der Renaissance exemplarisch aufgezeigt.
Empfohlene Literatur:
Mark Häberlein/Johannes Burkhardt (Hg.), Die Welser. Neue Forschungen zur Geschichte und Kultur des oberdeutschen Handelshauses, Berlin 2002; Jörg Denzer, Die Konquista der Augsburger Welser-Gesellschaft in Südamerika 1528–1556. Historische Rekonstruktion, Historiografie und lokale Erinnerungskultur in Kolumbien und Venezuela, München 2005; Mark Häberlein, Die Fugger. Geschichte einer Augsburger Familie (1367–1650), Stuttgart 2006; Mark Häberlein, Aufbruch ins globale Zeitalter. Die Handelswelt der Fugger und Welser, Darmstadt 2016.



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