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Lehrveranstaltungen

 

"Das Nationale und das Absolute, die Natur und die Kunst - Hölderlin und Hegel".

Dozentinnen/Dozenten:
Marko Fuchs, Lars Hartmann
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Einzeltermin am 6.11.2020, 14:00 - 16:00, Raum n.V.
Blockveranstaltung 25.2.2021-27.2.2021 Di, Do, Fr, Sa, 8:00 - 20:00, U5/01.22
06.11.20 von 14-16 Uhr eine digitale Vorbesprechung
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phA 1 + 2; Freie Spezialisierung 1+2; Erw. Grundlagen 1+2 LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Module 1+2.
Inhalt:
Die Zeit um 1800 markiert bekanntlich eine Epoche des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umbruchs in Europa und stellt sich hierin als eine Phase dar, die durch enorme innere Widersprüche gekennzeichnet ist. In Deutschland entstehen insbesondere in der Literatur unter anderem in Abkehr vom französischen, an der römischen Antike orientierten Klassizismus erste Ansätze der Romantik, die sich das antike Griechenland zum Vorbild einer Besinnung auf die Frage nach der Identität der deutschen Kultur und Geschichte nimmt die Idee des Nationalen betritt die geistesgeschichtliche Bühne. Dies jedoch durchaus nicht lediglich als verträumter und realitätsvergessener Blick in ein märchenhaftes Mittelalter voller Feen und Ritter, sondern orientiert an der Forderung nach politischer Selbstbestimmung, die man indessen anders erringen möchte als in Frankreich, wo die Revolution in blutigen Terreur umkippte. So sei es Aufgabe des Mediums der Kunst, gewaltfrei die Begeisterung der Menschen für diese politischen Ideale zu erwecken. Hölderlin ist hier einer der profiliertesten, zugleich aber auch am schwierigsten in überkommene Schemata einzuordnenden Gestalten. Gleichzeitig entwickeln die deutschen Idealisten, insbesondere Hegel, nie dagewesene philosophische Systementwürfe, in denen die gesamte Welt nicht nur in ihrer naturwissenschaftlichen Erkennbarkeit, sondern auch in ihrer inneren geschichtlichen und gesellschaftlichen Dynamik als intelligibel ausgewiesen werden soll. Das Stichwort lautet hier: Versöhnung des Menschen mit seiner historischen, natürlichen und religiösen Realität. Im Seminar wird das Spannungsverhältnis zwischen dem Nationalen und dem Absoluten ebenso wie das zwischen Natur und Kunst als Ausdrucksformen des Absoluten erarbeitet und diskutiert werden, und zwar im Hinblick darauf, wie diese Bestimmungsmomente bei Hölderlin und bei Hegel jeweils entfaltet werden dort im Medium der Kunst, hier in dem der Philosophie. Hintergrund bilden einführende Lektüren ausgewählter Texte von Friedrich Schiller und Wilhelm Heinrich Wackenroder.
Empfohlene Literatur:
Die Literatur sowie der Ablaufplan werden rechtzeitig über den VC-Kurs zum Seminar bekanntgegeben. Zudem wird es am 06.11.20 von 14-16 Uhr eine digitale Vorbesprechung via Zoom geben, bei der die Dozenten umfänglicher in das Thema sowie die Organisation der Veranstaltung einführen werden. Um den Zoom-Link zu erhalten, melden Sie sich bitte bis spätestens 05.11.20 im VC-Kurs zum Blockseminar an; der Link wird dann über den Kurs verschickt.

 

'Die Geburt der Moderne aus dem Geiste der Mystik: Cusanus - Bruno - Spinoza'

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Seminar/Hauptseminar/Proseminar/Übung, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Blockseminar
Termine:
Einzeltermin am 20.11.2020, Einzeltermin am 11.12.2020, Einzeltermin am 15.1.2021, Einzeltermin am 5.2.2021, 12:00 - 18:00, U2/00.25
oder via Zoom / Termine: 20.11.20 (Blumenberg) 11.12.20 (Cusanus) 15.01.21 (Bruno) 05.02.21 (Spinoza)
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 3 (tPh), Aufbaumodul 2 (tPh), Vertiefungsmodul 2 (tPh), MA-Philosophie: Kernmodul 2 (tPh); Freie Spezialisierung 1+2; Erw. Grundlagen 1+2 LA-Gym: Basismodul 3 (tPh), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 3 (tPh); EWS-Module 1+2; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul 1, Aufbaumodul 2; MA: Mastermodul 1+2.
Inhalt:
Hans Blumenberg hatte in seinem epochalen Werk Die Legitimität der Neuzeit insbesondere zwei Gestalten ausgemacht, die entgegen der gängigen Säkularisierungsthese die Epochenschwelle zwischen Spätmittelalter und Frühneuzeit markieren, nämlich Nikolaus von Kues (Cusanus), der unmittelbar vor, und Giordano Bruno, der unmittelbar nach der Epochenschwelle stand. Blumenberg zufolge versuchen beide Autoren, dem Aufkommen der modernen, auf Empirie gegründeten Naturwissenschaft gerecht zu werden. Bei Cusanus steht dieser Versuch dabei im Zeichen eines großangelegten mystischen Entwurfs, der die moderne Naturwissenschaft mit dem überkommenen System der Scholastik versöhnen soll. Bruno dagegen bekämpft den mittelalterlichen scholastischen Aristotelismus radikal und vollumfänglich, greift hierbei jedoch ebenfalls auf mystische Figuren zurück, die er materialistisch umdeutet. Spinozas pantheistischer Monismus schließlich, wie er vor allem in dessen Ethica vorliegt, kann dieser Linie als diejenige Konzeption angesehen werden, in der das neuzeitliche Denken in Gestalt des ersten vollständigen Systementwurfs der Philosophiegeschichte zu einem Rationalismus und Mystik synthetisierenden Höhepunkt gelangt, der dann insbesondere für die klassischen Figuren des deutschen Idealismus das unerreichte Paradigma konsequenten Philosophierens bleiben wird.
Empfohlene Literatur:
Im Seminar werden nach einer einführenden Sitzung zu Blumenbergs philosophiehistorischem Entwurf einschlägige Texte des Cusaners, des Nolaners und Spinozas gelesen; zudem wird danach gefragt, wie tragfähig Blumenbergs These der Epochenschwelle als philosophiehistorisches Konzept sich erweist. Es empfiehlt sich, vorbereitend Hans Blumenbergs Epochenschwelle und Rezeption zu lesen (Text wird im VC hochgeladen).

 

„Geschichte der Unendlichkeit – von Anaximander bis Hegel“

Dozent/in:
Marko Fuchs
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, ECTS: 3, Studium Generale, (über die Metaphysik der Unendlichkeit in der abendländischen Philosophiegeschichte - passt zum Mystikseminar)
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U2/00.25
oder als Podcast
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Für Studienanfänger geeignet
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Aufbaumodul 1+2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); MA-Philosophie: Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phA 1 + 2; Freie Spezialisierung 1+2; Erw. Grundlagen 1+2 LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA); EWS-Modul 1; Medieval Studies: BA: Philosophie Basismodul, Aufbaumodul 1, Aufbaumodul 2; MA: Mastermodul 1+2.
Inhalt:
„[…] tra questa / immensità s’annega il pensier mio – in dieser / Unermesslichkeit ertrinkt mein Denken“. Dass das Unendliche die Vorstellungskraft und wohlmöglich auch das Denken übersteigt, sodass es, wie Leopardi im zitierten Gedicht meint, darin ‚ertrinke‘ (oder vielleicht sogar todessehnsüchtig ‚sich darin ertränke‘), ist eine verbreitete Ansicht. Althergebracht ist der Topos, im Denken müsse der unendliche Regress der Begründung vermieden werden, soll nicht aller Erkenntnisanspruch in sich zusammenstürzen. Zugleich ist das Unendliche immer wieder Gegenstand philosophischer und theologischer Reflexionen gewesen, die sich auf die Suche nach dem letzten Grund aller Dinge begeben haben, und nicht zufällig steht es sowohl am Beginn des abendländischen Philosophierens (als ἄπειρον – apeiron bei Anaximander) als auch an dessen Höhepunkt, nämlich im Systementwurf Hegels. Die Vorlesung stellt neben Anaximander und Hegel einige weitere zentrale Positionen innerhalb der Philosophiegeschichte vor, die den Begriff des Unendlichen einschlägig diskutiert haben, unter anderem Aristoteles, Plotin, Duns Scotus, Cusanus, Spinoza und Kant.
Empfohlene Literatur:
Literaturempfehlungen werden im Laufe der Vorlesung gegeben.



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