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Lehrveranstaltungen

 

D: Die komisch-unheimlichen Geschichten des rätselhaften Nikolaj Vasil'evič Gogol' (1809-1852)

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, KR12/02.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung entspricht einem Hauptseminar. Bis zu 8 Punkte können erworben werden. Es kann im Aufbaumodul (2/4/6/ ECTS), im Vertiefungsmodul, im Profilmodul und im Mastermodul (bis 8 ECTS) studiert werden. Gast- und Modulstudierende sind herzlich willkommen.
Inhalt:
Nikolaj V. Gogol' (1809-1852) schrieb komisch-grotesk-phantastisch und poetisch zugleich. Er fühlte sich missverstanden, als man ihn realistisch deutete, als Beschreiber des russischen Lebens, wie es ist. Sein Leben endete in einer tragischen Krankheit.

Doch Gogol's Texte zählen zum Besten und Rätselhaftesten, was in der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde. Sie sind Herausforderung und Vergnügen zugleich.

In dieser Veranstaltungen lassen wir den weltberühmten Roman Tote Seelen (Mertvye duši, 1842) an der Seite stehen und konzentrieren uns stattdessen auf seine Erzählungen. Die Abende auf dem Vorwerk bei Dikanka (Večera na chutore bliz Dikan'ki, 1831/32) sind ein Feuerwerk an derber Komik und zarter Poesie. Dem schloss sich 1835 noch die Erzählsammlung Mirgorod an.

Seine Petersburger Erzählungen (Peterburgskie povesti, 1842) enthalten die zwei Geschichten, die weltweit untrennbar zum Synonym für Gogol', Groteske und soziale Kritik geworden sind: Der Mantel (Šinel', 1836) und Die Nase (Nos, 1842). Die Inspiration, die davon für das Schreiben in Russland ausging, war gewaltig.

Wir schauen uns Gogol's Erzählungen an, sein Leben, seine Umwelt und wie er vom russischen Leser und von späteren Forschungen verstanden wurde. Durch das Lesen einiger seiner Texte werden wir den Spuren einer Tiefgründigkeit folgen können, die ihresgleichen sucht. Wir lernen einen Autor kennen, der zum Grundbestand dessen gehört, was russische Literatur und Literatur insgesamt bieten kann: nicht enden wollende Räume für das Erleben von Neuem, von Sinn und Bedeutung, von Sprache und Bildern.
Empfohlene Literatur:
Gogol’, Nikolaj V.: Sobranie sočinenij v 7 tomach. Bd 1: Večera na chutore bliz Dikan'ki. Moskva, Chudožestvennaja literatura, 1984.
Gogol’, Nikolaj V.: Sobranie sočinenij v 7 tomach. Bd 2: Mirgorod. Moskva, Chudožestvennaja literatura, 1984.
Gogol’, Nikolaj V.: Sobranie sočinenij v 7 tomach. Bd 3: Povesti. Moskva, Chudožestvennaja literatura, 1984.
Gogol’, Nikolaj V.: Gesammelte Werke. Eggolsheim, Dörfler, 2013.
Gogol’, Nikolaj V.: Gesammelte Werke in fünf Bänden. Bd 1: Erzählungen. Stuttgart, Cotta, 1982.
Gogol’, Nikolaj V.: Peterburgskie povesti. Leningrad, Gosud. Izdat. Detskoj Lit., 1956.
Zelinsky, Bodo: Nikolaj Gogol’. Sinel’ - Der Mantel. In: Zelinsky, Bodo (Hg.): Die russische Erzählung. Köln / Weimar / Wien, Böhlau Verlag, 2018. 281-311.

 

E: Erzählungen ohne Pathos von Anton Pavlovič Čechov (1860-1904). Meisterwerke der Dramen des Alltags?

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, KR12/02.05
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung entspricht einem Hauptseminar. Bis zu 8 Punkte können erworben werden.
Es kann im Aufbaumodul (2/4/6/ ECTS), im Vertiefungsmodul, im Profilmodul und im Mastermodul (bis 8 ECTS) studiert werden.
Gast- und Modulstudierende sind herzlich willkommen.
Inhalt:
Anton P. Cechov (1860-1904) war Arzt und nahm oft kein Geld für die Behandlung Kranker, doch gewann er Inspiration für seinen eigentlichen Beruf. Er war Schriftsteller und gilt als einer der bedeutendsten in der russischen Literatur.

Obwohl die Oberfläche seiner Texte klar verständlich und realistisch wirkt, ist er für Leser und Wissenschaft bis heute eine rätselhafte und faszinierende Herausforderung geblieben.

Seine Kurzgeschichten und Erzählungen sind weltberühmt, und seine Dramen revolutionierten das Theater.

Wer war er, in welcher Zeit und an welchen Orten lebte er, beschrieb er tatsächlich das, was ist, oder doch viel mehr? Strebte er nach absoluter Objektivität und gelang es ihm deshalb, die Tragödien im Alltag, die Widersprüchlichkeit von Leben und Lebenslügen in kurzen und konkret wirkenden Sätzen zu vermitteln?
Man kann Cechov nicht nur zum Realisten erklären. Er machte etwas, das sich nicht einfach erklären und auf Realität reduzieren lässt. Er schrieb Literatur, die bis heute auf Leser, auf Schriftsteller und auf das Theater inspirierende Wirkungen ausübt.

Wir beschäftigen uns mit ihm, seinem Leben, seiner Zeit und ganz besonders mit seinem Schreiben. Dabei beginnen wir mit der Lektüre seiner weltberühmten Erzählung: Die Dame mit dem Hündchen (Dama s sobackoj 1899) und wollen weitere Erzählungen von Cechov kennenlernen.
Empfohlene Literatur:
Čechov, Anton P.: Sobranie sočinenij. V XIII tomach. Bd. 1-5. (1880-1887). Moskva, Voskresen’e, 2003-2007.
Čechov, Anton P.: Dama s sobačkoj. Povesti, rasskazy. Moskva, AST, 2008.
Čechov, Anton P.: Die Dame mit dem Hündchen. Aus dem Russischen neu übersetzt von Barbara Conrad. Mit einem Essay von Bernhard Schlink und Bildern von Hans Traxler. Berlin, Insel-Verlag, 2013.
Čechov, Anton P.: Das erzählende Werk in 10 Bänden. Aus dem Russischen von Gerhard Dick u. a. Hg. und mit Anmerkungen von Peter Urban. Zürich, Diogenes, 1976.
Čechov, Anton P.: Die Dame mit dem Hündchen. Erzählungen 1897-1903. Frankfurt am Main, Insel, 1976.
Čechov, Anton P.: Das erzählende Werk in 10 Bänden. Ein unbedeutender Mensch. Erzählungen 1883-1885. Zürich, Diogenes, 1976.

Urban, Peter: Über Čechov. Zürich, Diogenes, 1988.

Weitere Literaturangaben finden Sie auf der Literaturliste im VC.

 

F: Lyrische Atmosphäre, wunderbare Natur und politisch-soziale Brennpunkte. Wie Ivan Sergeevič Turgenev (1818-1883) seine Geschichten erzählt.

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Angaben:
Seminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Modulstudium
Termine:
Do, 12:00 - 14:00, U2/02.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Veranstaltung entspricht einem Hauptseminar. Bis zu 8 Punkte können erworben werden.
Es kann im Aufbaumodul (2/4/6/ ECTS), im Vertiefungsmodul, im Profilmodul und im Mastermodul (bis 8 ECTS) studiert werden.
Gast- und Modulstudierende sind herzlich willkommen.
Inhalt:
Der Roman Otcy i deti/Väter und Söhne (1861/62) und die Erzählsammlung "Zapiski ochotnika/Aufzeichnungen eines Jägers" (1847/1852) gehören zur russischen Literatur des 19. Jahrhunderts, die im Ausland überaus geläufig sind, als wunderbar zu lesende Texte, aber auch als Spiegel der russischen Kultur, Gesellschaft und Konflikte. Sie gelten als paradigmatische Werke des russischen Realismus.

Ihr Autor Ivan S. Turgenev (1818-1883), dessen Aufzeichnungen eines Jägers als Anklage gegen die Leibeigenschaft verstanden worden waren, löste mit dem ein Jahrzehnt später erschienenen Roman Väter und Söhne heftige Kontroversen aus.

Ivan Turgenev zog es seit den fünfziger Jahren vor, im Ausland zu leben und zu schreiben.

In der Erzählsammlung streift der Erzähler, ein adliger Jäger, durch das russische Land und begegnet Menschen, Schicksalen und der Natur. Diese Sammlung von Erzählungen bzw. Skizzen (očerk) eröffnet ein Panorama des Lebens auf dem russischen Land, poetisch und sozialkritisch zugleich.

Der zur Zeit der Abschaffung der Leibeigenschaft (1861) verfasste Roman spielt im Gutsbesitzermilieu und verhandelt Generationen- und Kulturkonflikte sowie einen Nihilismusdiskurs als Herausforderung an die konservativen russischen Bilder über das richtige Leben und seinen Sinn.

Beide Werke sind überaus spannend zu lesen und vermitteln wesentliche Aspekte des literarischen russischen Realismus und der russischen Geschichte und Kultur.

Wir lesen Passagen aus den Texten in russischer und deutscher Sprache und erforschen die Kontexte: Realismus, Gesellschaft in Russland, Biographie Turgenevs, Gattungsfragen, Lebenswelten usw. Ein besonderes Augenmerk richten wir darauf, was Literatur daraus macht, also auf die Poetik von Ivan Turgenev.
Empfohlene Literatur:
Primärliteratur
Turgenev, Ivan S.: Polnoe sobranie sočinenij i pisem. V tridcati tomach. Sočinenija v dvenadcati tomach. Pis'ma v vosemnadcati tomach. Bd 7: Otcy i deti, 1861-1867. (1981). - Enth. außerdem. Povesti i rasskazy. Moskva, Nauka, 1981.
Turgenev, Ivan S.: Polnoe sobranie sočinenij i pisem. V tridcati tomach. Sočinenija v dvenadcati tomach. Pis'ma v vosemnadcati tomach. Bd 3: Zapiski ochotnika, 1847-1874. Moskva, Nauka, 1979.
Turgenev, Ivan S.: Väter und Söhne. Übersetzt von Ganna-Maria Braungarth. München, dtv, 2017.
Turgenev, Ivan S.: Aufzeichnungen eines Jägers. Samt drei „Jäger-Skizzen“ aus dem Umkreis. Übersetzt von Peter Urban. Zürich, Manesse, 2004.

Sekundärliteratur
Gerigk, Horst-Jürgen (Hg.): Turgenjew der russische Europäer. Fünf Vorträge der Turgenjew-Konferenz 2016 in Baden-Baden. Heidelberg, Mattes, 2017.
Gerigk, Horst-Jürgen: Turgenjew. Eine Einführung für den Leser von heute. Heidelberg, Winter, 2015.

Weitere Literaturangaben finden Sie auf der Literaturliste im VC.

 

H: Forschungsseminar für Doktoranden der Slavischen Literaturwissenschaft

Dozent/in:
Elisabeth von Erdmann
Angaben:
Oberseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 19.1.2019, Einzeltermin am 20.1.2019, 10:00 - 18:00, U5/01.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die Teilnahme erfolgt nur auf persönliche Einladung.



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