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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Germanistik >> Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturvermittlung >>

Lehrveranstaltungen

 

Kolloquium: Offene Textwerkstatt

Dozent/in:
Julia Ingold
Angaben:
Kolloquium, 2 SWS
Termine:
Termine für das Wintersemester werden noch bekanntgegeben.
Inhalt:
Die Offene Textwerkstatt ist ein regelmäßiges, semesterübergreifendes Treffen, bei dem wir über sprachliche Detailfragen in eigenen und fremden Texten diskutieren und so lange daran feilen, bis wir die eleganteste Lösung gefunden haben. Das Material sammeln wir alle selbst. Sie dürfen jederzeit selbst Fragen und Probleme in Bezug auf Schreiben mitbringen. Es geht natürlich nicht darum, einen Text zu verreißen, sondern ihn besser zu machen. Wenn Sie also Sätze, Passagen, Gliederungen oder sonst etwas haben, woran Sie gerade arbeiten oder worüber Sie gerade gestolpert sind, dann immer her damit! Wir besprechen die Texte auf Wunsch anonymisiert. Alle Texte sind willkommen, akademische ebenso wie literarische. Wir bauen damit unsere eigene Schreibkompetenz aus und entwickeln gleichzeitig ein Gespür für die Feinheiten (nicht nur literarischer) Texte.
Zur Offenen Textwerkstatt gibt es einen VC-Kurs, in dem Sie alle weiteren Infos finden. Wenn Sie in den VC-Kurs eingeschrieben werden wollen, schreiben sie einfach eine Mail an mailto:julia.ingold@uni-bamberg.de. Die Teilnahme an den Treffen ist freiwillig und unverbindlich.
Zu Beginn der Vorlesungszeit werden alle Interessierten im VC abstimmen, wann und wie (Online/Präsenz) die Treffen stattfinden werden.

 

Seminar/Proseminar: Die zerstörte Frau: Ingeborg Bachmanns Roman "Malina" und seine Kontexte

Dozent/in:
Julia Ingold
Angaben:
Seminar/Proseminar, 2 SWS, Gender und Diversität, Kultur und Bildung
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, U5/01.17
Einzeltermin am 11.1.2023, Einzeltermin am 9.2.2023, 18:00 - 20:00, U5/01.18
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zum Ablauf der Veranstaltung beachten Sie bitte nach Ihrer Anmeldung die Hinweise im entsprechenden VC-Kurs.
Empfohlene Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft (NdL BA 01) und abgeschlossenes Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft I: Literaturgeschichte (NdL BA 02).
Für alle Studiengänge gelten die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.
Anmeldung/Abmeldung vom 26. September 2022, 10:00 Uhr bis 24. Oktober 2022, 23:59 Uhr im FlexNow!
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt.
Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.
Noten-/Punkterwerb: Referat und Hausarbeit (6 ECTS)
Modulzuordnungen:
  • BA Germanistik: Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL
  • LA Deutsch: Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL
  • BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch: Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL
  • BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Unterrichtsfach Deutsch: Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL
  • MA WiPäd: Bachelor-Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL

Kulturelle Bildung (KulturPLUS):
  • Grundlagenmodul A, Lehramtsstudiengänge RS/Gym (4 ECTS, Prüfung)
  • Grundlagenmodul B, M. Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS, Prüfung)
Inhalt:
Ingeborg Bachmanns Roman Malina ist einer der wichtigsten deutschsprachigen Romane und einer der beeindruckendsten feministischen Texte des 20. Jahrhunderts. Er ist anspielungsreich und komplex gebaut, damit keine ganz leichte Lektüre, weshalb er Stoff bietet für ein ganzes Seminar. Der Plot dreht sich um eine namenlose Schriftstellerin und ihren Mitbewohner Malina. Die Schriftstellerin ist auch die Ich-Erzählerin, sie wird jede Nacht von Alpträumen geplagt und bringt kaum etwas zu Papier. Diese Krise könnte eventuell etwas mit Patriarchat, Kapitalismus und Faschismus zu tun haben. Malina ist der einzige vollendete Roman Bachmanns. Er gehört zu einem Werkkomplex, von dem meist unter dem Titel Todesarten gesprochen wird. Bachmann wollte womöglich eine Trilogie verfassen, in der es noch um zwei weitere Frauen geht, die an den Verhältnissen von Patriarchat, Faschismus, Kapitalismus und auch Kolonialismus zugrunde gehen.

Im Seminar werden wir uns diesem Roman mit intensivem Close Reading widmen. Wir werden gemeinsam Passagen lesen und dann Stück für Stück literaturwissenschaftlich betrachten. Außerdem werden wir die vielen intertextuellen Verweise aus Bachmanns eigenem Werk, aus Literaturgeschichte und Philosophie ergründen und diskutieren. Wir werden damit nicht nur einen Streifzug durch die deutschsprachige Literatur und feministische Theorie der 50er und 60er Jahre unternehmen, sondern auch das ist eines der wichtigsten Ziele des Seminars lernen, im Zuge des Lesens literaturwissenschaftliche Fragen an einen Text zu entwickeln.

Bitte schaffen Sie für das Seminar genau diese Ausgabe an: Ingeborg Bachmann: Malina. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1980-1995. ISBN: 978-3-518-37141-1

Sie sollten mindestens Malina zu Beginn des Seminars schon gelesen haben!
Empfohlene Literatur:
Weitere Literaturhinweise:
  • Ingeborg Bachmann: Werke. 4 Bde. Hg. v. Christine Koschel. München, Zürich: Piper 2010.
  • Ingeborg Bachmann: Das Buch Goldmann. Hg. v. Marie Luise Wandruszka. München / Berlin: Piper / Suhrkamp 2020.
  • Ingeborg Bachmann: Das Buch Franza. Das Todesarten -Projekt in Einzelausgaben. München, Zürich: Piper 1998.
  • Ingeborg Bachmann: Das dreißigste Jahr. Erzählungen. Hg. v. Rita Scandrlik. München u. a. / Berlin: Piper / Suhrkamp 2020.
  • Ingeborg Bachmann: Simultan. Erzählungen. München, Zürich: Piper 1991.
  • Ingeborg Bachmann: Male Oscuro. Aus der Zeit der Krankheit. Hg. v. Isolde Schiffermüller und Gabriella Pelloni. München / Berlin: Piper / Suhrkamp 2020.
  • Monika Albrecht und Dirk Göttsche (Hg.): Bachmann-Handbuch. Leben Werk ¬ Wirkung. 2., erweiterte Auflage. Berlin: Metzler 2020.
  • Sigrid Weigel: Ingeborg Bachmann. Hinterlassenschaften unter Wahrung des Briefgeheimnisses. München: dtv 2003.
  • Ingeborg Bachmann, Paul Celan: Herzzeit. Briefwechsel. Hg. v. Bertrand Badiou. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2009.
  • Bernhard Böschenstein und Sigrid Weigel (Hg.): Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Poetische Korrespondenzen. Frankfurt am Main: Suhrkamp 2000.
  • Gernot Wimmer (Hg.): Ingeborg Bachmann und Paul Celan. Historisch-poetische Korrelationen. Berlin: De Gruyter 2017.

 

Übung/Einführung II: Klasse erzählen: Ästhetik und Politik im Deutschrap

Dozentinnen/Dozenten:
Julia Ingold, Manuel Paß
Angaben:
Übung, 2 SWS, Studium Generale, Kultur und Bildung
Termine:
Einzeltermin am 3.12.2022, 9:00 - 17:30, U5/02.22
Einzeltermin am 4.12.2022, 10:00 - 16:30, U5/02.22
Einzeltermin am 14.1.2023, 9:00 - 17:30, MG1/02.06
Einzeltermin am 15.1.2023, 10:00 - 16:30, U5/02.18
Vorbesprechung: Montag, 24.10.2022, 18:00 - 20:00 Uhr, Online-Meeting
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Zum Ablauf der Veranstaltung beachten Sie bitte nach Ihrer Anmeldung die Hinweise im entsprechenden VC-Kurs.
Empfohlene Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft (NdL BA 01).
Für alle Studiengänge gelten die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.
Anmeldung/Abmeldung vom 26. September 2022, 10:00 Uhr bis 24. Oktober 2022, 23:59 Uhr im FlexNow!
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 begrenzt.
Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.
Noten-/Punkterwerb: Referat und Hausarbeit (4 ECTS)
Modulzuordnungen:
  • BA Germanistik: Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft I: Literaturgeschichte (Übung/Einführung II: Referat mit Hausarbeit, 4 ECTS)
  • LA Deutsch: Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft I: Literaturgeschichte (Übung/Einführung II: Referat mit Hausarbeit, 4 ECTS)
  • BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch: Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft I: Literaturgeschichte (Übung/Einführung II: Referat mit Hausarbeit, 4 ECTS)
  • BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Unterrichtsfach Deutsch: Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft I: Literaturgeschichte (Übung/Einführung II: Referat mit Hausarbeit, 4 ECTS)
  • MA WiPäd: Bachelor-Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft I: Literaturgeschichte (Übung/Einführung II: Referat mit Hausarbeit, 4 ECTS)

  • Zusatzmodul Deutsch im M.Sc. Wirtschaftspädagogik, Studienvariante II / Deutsch (2 bis 4 ECTS, Portfolio möglich)

Kulturelle Bildung (KulturPLUS):
  • Grundlagenmodul A, Lehramtsstudiengänge RS/Gym (4 ECTS, Prüfung)
  • Grundlagenmodul B, M. Ed. Berufliche Bildung (3 ECTS, Prüfung)
Inhalt:
Julia Ingold und Manuel Paß organisieren gemeinsam die Tagung »Gebt OG Keemo den Büchnerpreis!« Literaturwissenschaftliche Perspektiven auf Deutschrap , die am 30. und 31. März 2023 im Literaturforum im Brecht-Haus in Berlin stattfinden wird. Ziel der Tagung ist es, literaturwissenschaftlichen Perspektiven auf deutschsprachigen Rap einen Diskussionsrahmen zu bieten. Denn häufig überwiegen immer noch soziologische oder kulturwissenschaftliche Ansätze, die ein Interesse an Rap als sozialem Phänomen haben, weniger aber an der Qualität und den literarischen Momenten der Texte selbst. Im Seminar sollen mithilfe von Close Readings ausgewählter Texte sollen die ästhetischen Verfahren der Auseinandersetzung mit Klasse, Herkunft, Kunst und Kommerz im Deutschrap diskutiert werden.

Ein interessantes Beispiel unter anderen Ebows Track Prada Bag . Auf einen klassischen Poser -Song, der im Refrain scheinbar stumpf die Worte »Prada Bag« wiederholt, folgt bei ihr ein Spoken Word-artiger Part, in dem sie erklärt, weshalb Menschen mit Migrationshintergrund mit Statussymbolen flexen. Sie sieht in der Praxis des Posens eine emanzipatorische Dimension: »Aber deswegen flex ich mit jedem Cent, nicht für euch, nein, nein. Für mich selbst. Ich gönne mir das, was mir keiner in diesem Land je gönnen würde.« Die Journalistin Julia Friese schreibt in ihrer Musikexpress-Kolumne Gedanken zum Gegenwärtig:innen : »Ja, Marketing ist die Kunst der Gegenwart.« Im Seminar soll über Deutschrap im Spannungsfeld zwischen kommerziellem Kulturprodukt und anspruchsvoller Gegenwartslyrik diskutiert werden. Inwieweit sind die beiden Arten der Inszenierung (»Rap ist Kunst!« vs. »Rap will euren Kunstbegriff überhaupt nicht!«) nur zwei verschiedene Strategien und Möglichkeiten emanzipatorischer Selbstbehauptung? Inwieweit reflektieren Raptexte selbst poetologisch und poetisch diese Spannung?

Dabei wollen wir u.a. die folgenden Aspekte in den Blick nehmen: Ästhetik, Autonomie, Ausverkauf: Wie verortet sich Deutschrap zwischen autonomer Kunst und ostentativem Kommerz?
  • Künstlertypen
  • Rap als Anti-Kunst
  • Autonomie/Postautonomie: Inszenierung von Kunst-Autonomie und Kommerzialität als verschiedene emanzipatorische Verfahren
  • Dingwelt und Warenfetischismus

Klasse erzählen: Welche klassenbewussten und subversiven Formen des Erzählens finden sich im Deutschrap?
  • Authentizität und Autofiktion
  • Provokation und Tabubruch
  • Battlerap als Aushandlungsrahmen konkurrierender milieuspezifischer Wertsysteme
  • Rap als genuin politische Kunstform
  • prekäre Stimmen, subalterne Erfahrungswelten
  • (post)migrantische und ostdeutsche Erfahrungen
  • Rap als gesellschaftliches Unbewusstes ?
  • Topoi der Unterklasse


Als Abschluss des Seminars ist eine Exkursion zur Tagung nach Berlin im März 2023 geplant. Neben der Tagung führen Julia Ingold und Manuel Paß den Blog Logbuch Deutschrap (https://deutschraplogbuch.wordpress.com/). Zur Vorbereitung sollten Sie darauf stöbern und vor allem die Bibliographie sichten. In einer Playlist auf Spotify (https://open.spotify.com/playlist/6TQeSKcjaEdVP2YNxpZdhw?si=0a9a00b6ecf44d1e) und Youtube (https://youtube.com/playlist?list=PLmVXiwj9cA29djD_XWIgD8WOmyBSobkte) sammeln sie Tracks, die mögliche Analyseobjekte sein könnten.
Empfohlene Literatur:
Literaturempfehlungen zur Vorbereitung:
  • Dustin Breitenwischer: Die Geschichte des Hip-Hop. 111 Alben (Reclam 2021)
  • Dagobert Höllein, Nils Lehnert, Felix Woitkowski (Hg.): Rap Text Analyse. Deutschsprachiger Rap seit 2000. 20 Einzeltextanalysen (transcript 2020)
  • Gabriele Klein, Malte Friedrich: Is this real? Die Kultur des HipHop (Suhrkamp 2003)
  • Ole Petras: Wie Popmusik bedeutet. Eine synchrone Beschreibung popmusikalischer Zeichenverwendung (transcript 2011)
  • Fabian Wolbring: Die Poetik des deutschsprachigen Rap (V&R unipress 2015)



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