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Lehrveranstaltungen

 

Begleitung der Masterarbeit Erwachsenenbildung [Begleitung der Masterarbeit]

Dozent/in:
Stephanie Welser
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Modul Masterarbeit
Termine:
Mo, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
Im Begleitseminar werden Studierende in unterschiedlichen Phasen der Abschlussarbeit von der Themenfindung bis hin zu konkreten Schreibprozessen kontinuierlich begleitet und beraten. Dabei haben die Studierenden die Möglichkeit jeweils bei einem Termin zentrale Fragen, die sie im Hinblick auf ihre Abschlussarbeit gerade bewegen, in den Mittelpunkt zu stellen und sich kollektiv von der Gruppe beraten zu lassen. Die Teilnehmenden des Begleitseminars befinden sich in der Regel in unterschiedlichen Phasen der Abschlussarbeit. Die vor diesem Hintergrund entstehende Heterogenität bietet die Chance auf wechselseitige Beratungsprozesse, bei denen Studierende voneinander profitieren und lernen können. Dies kann eine wichtige Unterstützung im durchaus herausfordernden Prozess des Erstellens einer Abschlussarbeit darstellen. Um der damit verbundenen Anforderungen der gegenseitigen Unterstützung gerecht zu werden, wird um eine regelmäßige Teilnahme gebeten.

 

Forschungswerkstatt

Dozent/in:
Stephanie Welser
Angaben:
Seminar, 2 SWS, MA EBWB/EBWS: Allgemeine forschungs- und berufsqualifizierende Kompetenzen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung: Vertiefung bzw. Vertiefung 1 oder 2
Termine:
Mo, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
In der qualitativen Sozialforschung wird neben Vernetzung und Austausch als zentrale Ressource für die Anfertigung von Forschungsarbeiten die Dateninterpretation in Gruppen als „diskursive Form der Herstellung von Intersubjektivität und Nachvollziehbarkeit durch expliziten Umgang mit Daten und deren Interpretation“ als ein bedeutsames Qualitätskriterium diskutiert (Steinke 2007). Forschungswerkstätten als eine Form des gemeinsamen Arbeitens und Lernens sind in der qualitativen Sozialforschung daher eine grundlegende und etablierte Arbeitsform. Dabei arbeiten die Teilnehmenden gemeinsam an Analyseschritten, entwickeln und diskutieren Interpretationen des Datenmaterials und reflektieren den Forschungsprozess. Das Konzept einer Forschungswerkstatt baut insgesamt auf die Kooperation und die gegenseitige Unterstützung als spezifische Form eines Arbeitsbündnisses auf und setzt mit Blick auf die Heterogenität der Forschungsthemen, der methodischen Zugänge sowie der individuellen Forschungs(vor-)erfahrungen der Teilnehmenden auf die Generierung von Perspektivenvielfalt und das Einüben eines „fremden Blicks“.
Vor dem Hintergrund der Zunahme an empirisch-qualitativ ausgerichteten Abschlussarbeiten und zur Gewährleistung des Qualitätskriteriums der kommunikativen Validierung wird ab dem SS 2019 die Forschungswerkstatt I und II als ein über das Kolloquium und die Einzelberatung hinausgehende Möglichkeit der Begleitung von empirisch-qualitativen Abschlussarbeiten für Masterstudierende angeboten. Herzlich eingeladen sind hierzu zum einen alle Studierenden, die eine empirisch-qualitative Abschlussarbeit planen oder bereits an dieser arbeiten und idealerweise schon eigene Daten erhoben haben. Zum anderen sind zur Forschungswerkstatt alle weiteren interessierten Studierenden herzlich eingeladen, die Lust darauf haben, sich in der Interpretation von empirischem Datenmaterial zu erproben und in die Arbeit einer Forschungswerkstatt hineinschnuppern möchten. Im Mittelpunkt der Forschungswerkstatt steht daher die gemeinsame interpretative Auswertungsarbeit am empirischen Datenmaterial sowie der Besprechung weiterer zentraler forschungspraktischer Fragen. Um ein intensives Arbeiten am Material in kleineren Gruppen zu ermöglichen, wird die Forschungswerkstatt mit unterschiedlichen Gruppenkonstellationen an zwei Terminen angeboten. Um dies gut organisieren zu können, ist eine Voranmeldung über FlexNow ab dem 01. April nötig.
Empfohlene Literatur:
  • Dausien, B. (2007). Reflexivität, Vertrauen, Professionalität. Was Studierende in einer gemeinsamen Praxis qualitativer Forschung lernen können. Diskussionsbeitrag zur FQS-Debatte "Lehren und Lernen der Methoden qualitativer Sozialforschung". Forum Qualitative Sozialforschung 8(1). http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/220. (Zugriff: 29.09.2020).
  • Hoffmann, B., & Pokladek, G. (2010). Das spezielle Arbeitsbündnis in qualita-tiven Forschungswerkstätten: Merkmale und Schwierigkeiten aus der Perspektive der TeilnehmerInnen. Zeitschrift für Qualitative Forschung, 11(2). https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/35509 (Zugriff: 29.09.2020).
  • Nittel, D. (1999). "Umwege - Schleichwege - Königswege?" Forschungsdidak-tische Anmerkungen über die Arbeitsweise von Forschungswerkstätten. In: Hans G. Homfeldt; J. Schulze-Krüdener; M.S. Honig (Hrsg.), Qualitativ-empirische Forschung in der Sozialen Arbeit. Impulse zur Entwicklung der Trierer Werkstatt für professionsbezogene Forschung (97-133), Trier: Michael Weyand.
  • Pilch-Ortega, A. (2015). Forschungswerkstätten als Beispiel forschungsgeleiteter Lehre. Ansprüche, Möglichkeiten und Grenzen eines qualitativ angelegten Forschungssettings. In R. Egger et al. (Hrsg.). Forschungsgeleitete Lehre in einem Massenstudium (201-216). Wiesbaden: Springer Fachmedien.

 

Internationale und vergleichende Erwachsenenbildung/Weiterbildung - ein forschungsorientiertes Projektseminar

Dozent/in:
Stephanie Welser
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vertiefungsmodul: Organisationen und Strukturen der Erwachsenenbildung/Weiterbildung
Termine:
Do, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
In diesem Projektseminar werden zunächst in einer ersten Einführungsphase wichtige theoretische Grundlagen der internationalen und vergleichenden Erwachsenenbildung/Weiterbildung besprochen und diskutiert. In der zweiten Phase des Seminars werden Sie in Kleingruppen selbst eine kleine international-vergleichende Forschung durchführen und hier das Feld der Erwachsenenbildung in zwei ausgewählten Ländern vor dem Hintergrund einer spezifischen Fragestellung und spezifischen Kriterien vergleichend analysieren. Dabei werden Sie im Rahmen einer Lernberatung von der Dozierenden begleitet und unterstützt. In der dritten Seminarphase werden dann die Ergebnisse ihrer Projektarbeit vorgestellt und gemeinsam diskutiert und reflektiert.
Empfohlene Literatur:
  • Edelmann, D., Schmidt, J. & Tippelt, R. (2012): International vergleichende und interkulturelle Bildungsforschung. In dies. Einführung in die Bildungsforschung (S. 196-226). Stuttgart: Kohlham-mer.
  • Egetenmeyer; R. (2014): International-vergleichende Forschung in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung: Zwischen bildungspolitischer Steuerung und disziplinärer Konfiguration. Report – Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, 34(2), S.15-28.
  • Reischmann, J. (2008): Comparative Adult Education: Developments and Potentials. In Reischmann, J. / Bron, M. (eds): Comparativ Adult Education 2008: Experiences and Examples 61. A Publication of the International Society for Comparative Adult Education ISCAE. Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, S. 19-34.

 

Praktikumsvorbereitung und -begleitung für Bachelorstudierende Erwachsenenbildung

Dozent/in:
Stephanie Welser
Angaben:
Blockseminar, 2 SWS, BA Päd: Allgemeine berufsqualifizierende Kompetenzen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung: Praktikum
Termine:
Einzeltermin am 11.12.2020, 14:00 - 20:00, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
Die Inhalte dieser Veranstaltung richten sich an alle Studierenden des Bachelorstudiengangs Pädagogik, die im Rahmen des Studienschwerpunkts Erwachsenenbildung/Weiterbildung in nächster Zeit das Pflichtpraktikum absolvieren werden oder aktuell studienbegleitend absol-vieren. Innerhalb des Studiums kann das Praktikum einen individuell bedeutsamen Lernort zur Entwicklung bzw. Weiterentwicklung einer reflexiven Haltung zur eigenen Handlungspraxis darstellen. Im Fachdiskurs wird diesbezüglich immer wieder betont, wie bedeutsam hierfür die theoriegeleitete Beobachtung und Analyse des eigenen praktischen Handelns sowie typischer Handlungsanforderungen und -herausforderungen des Berufsfeldes sind. In der Veran-staltung werden die Studierenden bei der Entwicklung eines solch theoriegeleiteten Zugangs zur eigenen Praxis unterstützt und begleitet. Dabei wird die Arbeit an und mit selbsterlebten bedeutsamen Schlüsselsituationen aus der Praxis eine wichtige Rolle spielen und den roten Faden durch das Seminar bilden.

Insgesamt stehen folgende Aspekte inhaltlich im Zentrum der Veranstaltung:
  • die Differenzierung unterschiedlicher Wissensformen, insbesondere Verhältnissetzungen zwischen theoretischem Wissen und Professionswissen
  • die Beobachtung der eigenen erwachsenenbildnerischen Praxis sowie deren theoriegeleitete Reflexion
  • strukturelle Spannungsfelder, der Umgang mit Unsicherheit und Nicht-Wissen sowie der Rollenwechsel hin zur lehrenden Person
  • institutionelle Kontexte und Tätigkeitsfelder in der Erwachsenenbil-dung/Weiterbildung
  • die Funktion und Ausgestaltung des Praktikumsberichts
  • der Erfahrungsaustausch mit Mitstudierenden, die bereits das Pflichtpraktikum im Studienschwerpunkt absolviert haben.

 

Utopie(n) und Erwachsenenbildung – Utopien für die Erwachsenenbildung: ein Future Lab

Dozent/in:
Stephanie Welser
Angaben:
Seminar, 2 SWS, Vertiefungsmodul: Professionelles didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung
Termine:
Mo, 10:15 - 11:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
Utopien nehmen die Funktion ein, (sozial-)kritische fiktive Gegenentwürfe zur bestehenden Gesellschaftsordnung zu bilden. Sie halten dieser quasi den Spiegel vor (vgl. Schölderle 2017, S.15). Ruth Levitas entwirft das utopische Denken als Methode einer imaginären Neuordnung der Gesellschaft, welche die Auseinandersetzung mit Möglichkeiten und Bedingungen einer besseren Welt fokussiert. Im Sinne eines Gedankenspiels wird dabei theoretisch entworfen, geprobt und beurteilt, was zukünftig möglich sein könnte. Anstatt die konkrete Umsetzung der utopischen Entwürfe zu beanspruchen, sei es vielmehr bedeutsam, aus diesen pro-zesshaften Gedankenexperimenten mit geschärftem Blick in die Realität zurückzukehren (vgl. Levitas 2013, S.149). Diese funktionale Perspektive wird im Praxiskontext beispielsweise im Bereich der emanzipatorischen und partizipatorischen politischen Bildungsarbeit mit Erwachsenen fruchtbar gemacht und zum Beispiel im Rahmen von Zukunftswerkstätten konkretisiert. Im Forschungsbereich der Erwachsenenbildung und Weiterbildung kommt utopisches Denken beispielsweise im Rahmen der empirischen Annäherung an informelle Lern- und Bildungsprozesse in Protestbewegungen oder Bürgerinitiativen in den Blick.

Dieses Seminar richtet sich an Masterstudierende, die vertieftes Interesse am Thema „Utopien, Visionen und Innovationen“ im Feld der Erwachsenenbildung und Weiterbildung haben. In der ersten einführenden Seminarphase steht die Auseinandersetzung mit zentralen Begrifflichkeiten (Utopie, Dystopie, Heterotopie) sowie den historischen, theoretischen und empirischen Fachdiskursen zum Verhältnis von Utopie und Erwachsenenbildung im Mittelpunkt. Danach folgt die mehrwöchige intensive Beschäftigung mit dem Seminarthema im Modus des projektförmigen Lernens. Hier wird das Format des „Future Labs“ genutzt, um eigene (didaktische) Utopien für die Erwachsenenbildung/Weiterbildung zu entwerfen und deren Reichweite und normative Fundierung für den eigenen individuellen Professionalisie-rungsprozess zu reflektieren. In der Future Lab-Phase wird unter anderem mit Elementen aus dem Design Thinking Ansatz und weiterer kreativer methodischer Zugänge gearbeitet. In der letzten Seminarphase werden die Ergebnisse aus dem Future Lab reflektiert, diskutiert und an die Wissensbestände aus der ersten Seminarphase rückgebunden.
Empfohlene Literatur:
  • Faulstich, P. (2017). Zukunftsentwürfe, Gesellschaftsbilder und der Stellenwert sinnlichen Erfahrens beim Lernen. In H. Bremer & M. Kuhnhenne (Hrsg.). Utopien und Bildung. Study der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 356 (S.11-26). Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung.
  • Levitas, R. (2013). Utopia as Method. The Imaginary Reconstitution of Society. Hampshire: Palgrave Macmillan.
  • Nierobisch, K. (2018). Utopiefähigkeit und lebendige Widersprüche – Skizzen einer kritischen Demokratiebildung. Hessische Blätter für Volksbildung, Heft 3, S.235-244.
  • Schölderle, T. (2017). Einleitung: Utopiebegriff – aber welcher? In derselb., Geschichte der Utopie (S.9-18). Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verlag.
  • Stoltenberg, L. M. (2016). Die imaginäre Neuordnung der Gesellschaft: literarische Utopien, Anti-Utopien und Dystopien als Elemente einer spekulativen Soziologie. Soziologiemagazin 9(1), 61-76. Online verfügbar unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-50978-7. Zugriff: 01.10.2020.
  • Teiwes-Kügler, C. & Vehse, J. (2017). Gesellschaftsbild und Utopie. In H. Bremer & M. Kuhnhenne (Hrsg.) (2017). Utopien und Bildung. Study der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 356 (S.27-50). Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung.
  • Thomsen, S. (2020). Bildung in Protestbewegungen. Empirische Phasentypiken und normativitäts- und bildungstheoretische Reflexionen. Wiesbaden: Springer VS.
  • Trumann, J. (2017). Utopien und Lernen im Alltag. In H. Bremer & M. Kuhnhenne (Hrsg.) (2017). Utopien und Bildung. Study der Hans-Böckler-Stiftung, Nr. 356 (S.51-61). Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung.

 

Visualisierungswerkstatt für Bachelorstudierende

Dozent/in:
Stephanie Welser
Angaben:
Seminar, 2 SWS, BA Päd: Allgemeine berufsqualifizierende Kompetenzen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung: Vertiefung
Termine:
Do, 16:15 - 17:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
Die Erwachsenenbildungsforschung war lange Zeit eher textorientiert, erst seit einigen Jahren gibt es neuere Strömungen, die visuelle Daten (Bilder, Zeichnungen, Fotografien sowie bewegte Bilder wie z.B. dokumentarische Videos von Lehr-Lernsituationen in Kursen) als Quelle der Forschung für erwachsenenpädagogisch relevante Fragestellungen entdecken und heranziehen. Demgegenüber kann die Praxis der Erwachsenenbildung auf eine längere historische Tradition des Einsatzes von Bildmedien zu Lehr-Lernzwecken (z.B. gemalte Schautafeln der Wanderlehrer oder die Wiener Bildstatistik von Otto Neurath) zurückblicken. Wie selbstverständlich setzen heute erwachse-nenpädagogische Fachkräfte Visualisierungen, aber auch Bilder und Fotografien ein, um vor dem Hintergrund unterschiedlicher didaktischer Zielsetzungen Lerninhalte lernförderlich und erwachsenengerecht aufzubereiten oder um Kommunikationsprozesse zu unterstützen oder anzuregen.

Dieses Seminar richtet sich an Bachelorstudierende im Studienschwerpunkt Erwachsenenbildung und Weiterbildung, die ein vertieftes Interesse an dem Bereich der Visualität und Visualisierungen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung mitbringen. Das Seminar ist als kompetenzorientierte Hands-On-Veranstaltung konzipiert, in welchem das gemeinsame Ausprobieren, Üben und kreative Tun im Mittelpunkt steht. Sie nähern sich dabei dem Thema aus zwei differenten Perspektiven an: 1. Visuelles und Visualisierungen didaktisch einsetzen (u.a. Collagentechnik, visuelles Storytelling, fotopädagogische Ansätze), 2. Inhalte selbst visualisieren (u.a. lernförderliche Gestaltung von Bild-Text-Kombinationen, analoge visuelle Gestaltung unterschiedlicher Lernmedien, digitales Visualisieren). Über diese beiden inhaltlichen Schwerpunkte hinaus wird zudem im Seminar die Möglichkeit gegeben, in einem geschützten Rahmen die für spezifische erwachsenenpädagogische Inhalte konzipierten Visualisierungen zu präsentieren und die individuellen Präsentationskompetenzen weiterzuentwickeln.

 

Visualisierungswerkstatt: Visualität und Visualisierung in der Bildungspraxis mit Erwachsenen

Dozent/in:
Stephanie Welser
Angaben:
Seminar, 2 SWS, MA EBWB/EBWS: Allgemeine forschungs- und berufsqualifizierende Kompetenzen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung: Vertiefung bzw. Vertiefung 1 oder 2
Termine:
Do, 14:15 - 15:45, Raum n.V.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Inhalt:
Im Wort Bildung steckt das Wort Bild. Diese enge Verflochtenheit ist nicht allein auf die Begriffe beschränkt: Menschen deuten die Welt, sich selbst sowie ihre Beziehung zur Welt und zu sich selbst nicht ausschließlich über Worte, sondern auch in Bildern. Nach Mietzner (2004) könne das eine schwer vom anderen getrennt werden, denn Wahrnehmungs- und Kommunikationsprozesse sind wesentlich gekennzeichnet durch das Wechselspiel innerer und äußerer Bilder, durch das Einverleiben der Bilder, in denen uns die Welt entgegentritt, durch Umformen, Neuschaffen und Streben nach adäquatem Ausdruck innerer bildhafter Vorstellungen auf allen Ebenen menschlicher Ausdruckstätigkeit in diesem Prozess finden Bildung und Selbstbildung statt (ebd., S.1). Zunehmend interessieren sich auch verschiedene sozial- und erziehungswissenschaftliche Disziplinen für die Bedeutung des Visuellen im Kontext von Bildungsprozessen. Dieses Interesse ist verständlich vor dem Hintergrund der zunehmenden Bildproduktion und des permanenten Austausches von Bildern in fast allen Teilen der Welt. Unsere alltäglichen Erfahrungen fußen immer stärker auf medial vermittelten Situationen, zugleich werden die Bilder selbst zu einem eigenen Erfahrungsraum (vgl. ebd.). Die Erwachsenenbildungsforschung war lange Zeit eher textorientiert, erst seit einigen Jahren gibt es neuere Strömungen, die visuelle Daten (Bilder, Zeichnungen, Fotografien sowie bewegte Bilder wie z.B. dokumentarische Videos von Lehr-Lernsituationen in Kursen) als Quelle der Forschung für erwachsenenpädagogisch relevante Fragestellungen entdecken und heranziehen. Demgegenüber kann die Praxis der Erwachsenenbildung auf eine längere historische Tradition des Einsatzes von Bildmedien zu Lehr-Lernzwecken (z.B. gemalte Schautafeln der Wanderlehrer oder die Wiener Bildstatistik von Otto Neurath) zurückblicken. Wie selbstverständlich setzen heute erwachsenenpädagogische Fachkräfte Visualisierungen, aber auch Bilder und Fotografien ein, um vor dem Hintergrund unterschiedlicher didaktischer Zielsetzungen Lerninhalte lernförderlich und erwachsenengerecht aufzubereiten oder um Kommunikationsprozesse zu unterstützen oder anzuregen.

Dieses Seminar richtet sich an Masterstudierende, die ein vertieftes Interesse an dem Bereich der Visualität und Visualisierungen in der Erwachsenenbildung/Weiterbildung mitbringen. Das Seminar ist als kompetenzorientierte Hands-On-Veranstaltung konzipiert, in welchem das gemeinsame Ausprobieren, Üben und kreative Tun im Mittelpunkt steht. Sie nähern sich dabei dem Thema aus zwei differenten Perspektiven an: 1. Visuelles und Visualisierungen didaktisch einsetzen (u.a. Collagentechnik, visuelles Storytelling, fotopädagogische Ansätze), 2. Inhalte selbst visualisieren (u.a. lernförderliche Gestaltung von Bild-Text-Kombinationen, analoge visuelle Gestaltung unterschiedlicher Lernmedien, digitales Visualisieren).
Empfohlene Literatur:
  • Bergedick, A.; Rohr, D. & Wegener, A. (2011). Bilden mit Bildern. Visualisieren in der Weiterbildung. Bielefeld: W. Bertelsmann.
  • Ellner, H. & Oeder, K. (2020). Reflexionsprozesse sichtbar machen – Visualisierung in der Beratung. In S. Benedetti, S. Lerch & H. Rosenberg (Hrsg.). Beratung pädagogisch ermöglichen?! Bedingungen der Gestaltung (selbst-)reflexiver Lern- und Bildungsprozesse (S.93-107). Wiesbaden: Springer VS.
  • Haussmann, M. (2014). UZMO Denken mit dem Stift. Visuell präsentieren, dokumentieren und erkunden. München: Redline Verlag.
  • Holzbrecher, A. (2013). Fotografie Bildungsmedium und Forschungsperspektive. MedienPädagogik. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung. Online verfügbar unter: https://www.medienpaed.com/article/view/161. Zugriff: 03.03.2020.
  • Mahlmann, R. (2010). Sprachbilder, Metaphern & Co.: Einsatz von bildlicher Sprache in Coaching, Beratung und Training. Weinheim: Beltz.
  • Nolda, S. (2015). Mediale Visualität und visuelle Vermittlung in der Erwachsenenbildung: Routine und Herausforderung. Zeitschrift forum erwachsenenbildung, Heft 3, S.18-21.
  • OrganisationsEntwicklung. Zeitschrift für Unternehmensentwicklung und Change Management (2011). Mit Bildern Menschen bewegen. Visuelles Change Management. Dossier (1). Düsseldorf: Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH.
  • Sibbet, D. (2011). Visuelle Meetings: Meetings und Teamarbeit durch Zeichnungen, Collagen und Ideen-Mapping produktiver gestalten. Heidelberg u.a.: mitp.
  • Kleine Wieskamp, P. (2019). Visual Storytelling im Business: - mit Bildern auf den Punkt kommen. Carl Hanser Verlag.



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