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Lehrveranstaltungen

 

Soziologie der Globalisierung und der Weltgesellschaft: Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, F21/02.55
Beginn der Lehrveranstaltung: ab 04.05.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • BA Soziologie Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Modul D.4.1 A: Soziologie der Globalisierung und der Weltgesellschaft
  • Nebenfach Soziologie in Bachelorstudiengängen Leistungsnachweis Soziologie
Inhalt:
Die Vorlesung beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage, ob man im Zusammenhang mit der europäischen Integration und der Europäischen Union auch von der Entstehung einer europäischen Gesellschaft sprechen kann – oder ob es bei isolierten Europäisierungsprozessen in Teilbereichen von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft der Mitgliedsländer geblieben ist. Diese Frage ist nicht nur von akademischem Interesse. Die Antwort darauf ist von entscheidender Bedeutung für das Schicksal der Demokratie in den Mitgliedstaaten der Union und der nationalen Sozialpolitik in Europa. Mit der Frage nach der Eigenart der sozialen Integrationsprozesse in Europa verbindet sich auch die Frage nach der Eigenständigkeit der Europäischen Union als ein politisches System: ist die Europäische Union ein Herrschaftszentrum eigener Art, oder ist sie Teil eines komplexen Mehrebenensystems des Regierens in Europa?
In der Vorlesung werden die verschiedenen sozialwissenschaftlichen Theorieansätze und Theorieentwürfe der Europaforschung mit der Wirklichkeit der europäischen Integration und supranationalen Politikentwicklung konfrontiert und ihre Erklärungskraft zu bestimmen versucht.
Empfohlene Literatur:
Wolfgang Streeck, Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus, Berlin: Suhrkamp, 2013.

 

Soziologie der medialen Kommunikation: Grundlegende Strukturen und Prozesse: Rhetorik als Soziologie

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Fr, 10:00 - 12:00, F21/03.79
Beginn der Lehrveranstaltung: ab 05.05.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • MA Soziologie Schwerpunkt Kommunikation und Internet: Modul MA Soz C.5.1 B 2 "Soziologie der medialen Kommunikation: Grundlegende Strukturen und Prozesse 2"
  • Nebenfach Soziologie in MA-Studiengängen
Inhalt:
Wir brauchen die Sprache und den Diskurs, um soziologischer Erkenntnis Ausdruck zu verleihen, Aufmerksamkeit für sie zu wecken und Gehör zu finden. Soziologie ist keine sich selbst genügende Wissenschaft, die allein um des Wissens willen betrieben wird. In letzter Instanz geht es der Soziologie um die Intellektualisierung und Rationalisierung der Gesellschaft. Max Weber brachte diesen Punkt auf die paradoxe Formel: "Wir betreiben Soziologie nicht um der Soziologie willen". Die Fragestellungen der Soziologie kommen aus der Gesellschaft, den Problemen der Arbeitsteilung und den Zwängen der Kooperation. Deshalb hat Soziologie ein grundlegend politisches Verständnis von Gesellschaft. Denn die gesellschaftlichen Dinge können so oder auch anders sein. Sie sind kein Ergebnis gesetzmäßiger Entwicklung oder der Ausfluss übermächtiger Strukturen. Der Stoff des gesellschaftlichen Lebens sind Einstellungen und Meinungen, praktische Verhaltensweisen und Freude, Rollen, Ansprüche und Wünsche, aber auch Abneigung und Unmut, Missachtung, Neid und Ressentiment. Sie sind das Material sozialer Ordnung, entscheiden über ihre Stabilität und Würde. Soziale Ordnungen entstehen aus Veränderungen, sind abhängig von menschlichem Geist und menschlichem Wollen, sind also grundsätzlich beeinflussbare Sachverhalte. Der Soziologie geht es letztlich um die gezielte Bildung und rationale Gestaltung der Ordnung der Gesellschaft. Auch wenn das von ihren Vertretern oft in den Hintergrund gerückt wird, nach ihrem ursprünglichen Selbstverständnis ist Soziologie eine Argumentation über die vernünftige Ordnung der Gesellschaft unter dem Aspekt der Möglichkeit ihres Andersseins. Allerdings setzen sich kein Argument und keine Erkenntnis von selbst durch. Außerdem sind die Argumente der Soziologie immer Werturteile, die nicht zwingend und logisch aus den Tatsachen ableitbar sind. Sie muss ihre Argumente vertreten, ihnen Öffentlichkeit, Glaubwürdigkeit und Resonanz verschaffen. Soziologie, genauso wie die anderen Sozial- und Geisteswissenschaften, adressieren immer ein gesellschaftliches Publikum. Deshalb muss die Soziologie der Sprache und den Wörtern Aufmerksamkeit schenken, ihr Publikum reflektieren, ihre Wirkung überlegen. Diese Art der Wahrnehmung der Soziologie leisten die klassische, von Aristoteles entwickelte Rhetorik und Topik. Durch Rhetorik und Topik wird Soziologie zu einer öffentlichen Wissenschaft, zu einer Argumentationslehre, und letztlich zu einem Teil lebendiger Demokratie.
In diesem Seminar geht es um die gesellschaftliche Funktion der Rhetorik, ihren sozial-politischen Ort, ihre Begründung und Methodik. Rhetorik als Soziologie zielt auf Soziologie als eine public sociology, auf eine spezifische Kompetenz, Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft reflektieren und handhaben zu können.

 

Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Soziologie der Menschenrechte

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 10:00 - 12:00, F21/03.50
Beginn der Lehrveranstaltung: ab 04.05.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • Diplomstudiengang Soziologie (Spezielle Soziologie " Europäische und globale Studien ")
  • BA Soziologie Modulgruppe D.4 Studienschwerpunkt Europäische und globale Studien – Modul D.4.1 C: Soziologie transnationaler Prozesse und internationaler Strukturen: Gesellschaft und Politik im Wandel
  • Nebenfach Soziologie in Bachelorstudiengängen
Inhalt:
"Menschenrechte" sind zwar eine kulturell und institutionell sehr anspruchsvolle Behauptung, konnten aber trotzdem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als quasi selbstverständlicher Maßstab in das Zentrum der Völkerrechtspolitik und der Ordnungsversuche des internationalen Systems gerückt werden. Trotz ihres anthropologisch-universalistischen Anspruchs sind Menschenrechte weder naturgegeben und ahistorisch, sondern eine soziale Konstruktion und deshalb auch Ausdruck und Ergebnis gesellschaftlicher Konflikte, abhängig von gesellschaftlichen Entwicklungen, politischen Machtverhältnissen und kulturellen Vermittlungen. Menschenrechtsverletzungen finden inzwischen die Aufmerksamkeit einer Weltöffentlichkeit, und die globalen Reaktionen auf Menschenrechtsverletzungen können durchaus als Indikatoren der Existenz einer Weltgesellschaft gesehen werden. Obwohl die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen genauso wie die Menschenrechtspakte Staaten adressieren, sind nichtstaatliche Akteure zu zentralen Trägern der Menschenrechtspolitik aufgestiegen. Das Verhalten und die Geschäftspolitik multinationaler Unternehmen werden zunehmend menschenrechtlichen Maßstäben unterworfen. Das soziale Feld der internationalen Beziehungen hat durch diese Entwicklungen einen massiven Strukturwandel erfahren und dem Völkerrecht neue Aufgaben gesetzt. In dieser Veranstaltung wird erstens nach dem gesellschaftlichen Erfahrungsgehalt und den kulturellen Begründungen der Menschenrechte gefragt. Ein zweiter Aufgabenkomplex beschäftigt sich mit der Art und Weise, wie Menschenrechte in den transnationalen und internationalen Strukturen in Erscheinung treten und welche Konflikte dabei zu beobachten sind. Das Ziel der Veranstaltung ist die Vermittlung soziologischer Kompetenz für ein Thema, das traditionell der Politik- und Völkerrechtswissenschaft zugerechnet wird. Im Unterschied zu diesen Wissenschaften interessiert sich die Soziologie für die Menschenrechte als eine soziale Tatsache – als ein inzwischen zentraler Faktor in den internationalen Anerkennungs- und Verteilungskämpfen. Hinter den konfligierenden normativen Positionen und den ideologischen Auseinandersetzungen um Menschenrechte verbergen sich gesellschaftliche Kämpfe, in denen Menschenrechte gegen Besitzrechte und Bedürfnisse gegen politische Macht gestellt werden. Die wichtigste Aufgabe der Veranstaltung besteht deshalb in der "Übersetzung" sozialphilosophischer und politischer Debatten über Menschenrechte in sozialwissenschaftliche Erklärungsprobleme.

 

Soziologisches Denken und Soziologisches Schreiben

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 18:00 - 20:00, F21/03.48
Beginn der Lehrveranstaltung: ab 04.05.17
Inhalt:
Bei diesem Seminar handelt es sich um ein Pflichtseminar für alle Studierenden, die bei der Professur ihre Abschlussarbeit anfertigen. Eine Teilnahme ist auch für die Studierenden möglich, die sich noch nicht für ein Thema entschieden haben bzw. noch nicht wissen, in welchem Bereich ihre Abschlussarbeit angesiedelt sein wird.

 

Themen der Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration für Fortgeschrittene: Regional Integration in Historical and Comparative Perspective

Dozent/in:
Elmar Rieger
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, F21/03.80
Beginn der Lehrveranstaltung: ab 03.05.17
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Lehrveranstaltung für:
  • MA Soziologie Schwerpunkt Europäische und globale Studien: Modul C.4.1 B "Themen der Soziologie der Europäischen Union und der europäischen Integration für Fortgeschrittene"
  • Nebenfach Soziologie in MA-Studiengängen
  • Diplomstudiengang Soziologie (Spezielle Soziologie "Transnationale und globale Prozesse")
Inhalt:
Die Europäische Union gilt in den Sozialwissenschaften als ein Phänomen sui generis – ein Projekt und eine Ordnung ohne Vorbild. Tatsächlich gibt es Ansätze einer staatenübergreifenden Ordnung seit dem Beginn der Staatenbildungen im Mittelmeerraum – und überall dort, wo es exklusive Verbandsbildungen gab wie etwa bei den Indianerstämmen Nordamerikas. In dieser Veranstaltung wird eine Reihe von Beispielen einer staatenübergreifenden Integration untersucht und nach den Motiven, Formen und Grenzen dieses besonderen Typus von Integration gefragt. Jf there are at least three students who are willing and able to attend an English spoken seminar, I will do s.
Empfohlene Literatur:
Ernst B. Haas, "The Study of Regional Integration: Reflections on the Joy and Anguish of Pretheorizing", International Organization 24, No. 4, Regional Integration: Theory and Research (Autumn, 1970), S. 607-646.



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