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Einrichtungen >> Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften >> Bereich Germanistik >> Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturvermittlung >>

Lehrveranstaltungen

 

ES II: Gottfried Benn

Dozent/in:
Martin Rehfeldt
Angaben:
Seminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, U5/217
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Anmeldung ab Dienstag, 5. Juli 2005, ab 8:30 Uhr bei Frau Heger (U5/001).
Inhalt:
Gottfried Benn gehört zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern des 20. Jahrhunderts, das kann bereits seit Kurt Tucholskys Diktum, Benn und Brecht seien die größten lyrischen Talente ihrer Zeit, als Konsens gelten. Doch während Brecht schon von Tucholsky auch als Dramatiker wahrgenommen wird und seine theoretischen Schriften und seine Prosa, zumindest in Gestalt der Keuner-Geschichten, ebenfalls kanonisiert sind, wird im Falle Benns fast ausschließlich seine Lyrik rezipiert. Und selbst innerhalb seines lyrischen Werkes werden in der Regel nur die dem Expressionismus zugerechneten Morgue-Texte sowie thematisch verwandte Gedichte aus den 1910er Jahren einerseits und andererseits die Texte aus dem 1948 erschienen Band Statische Gedichte zur Kenntnis genommen.

Das Ziel des Seminars ist es nun, die Vielfalt des Bennschen Werks in den Blick zu nehmen: die zwischen Pathos, Polemik, lyrischer Verdichtung und Satire oszillierenden Essays, die „absolute Prosa“, die Dramen, die oft nur wenige kurze Szenen umfassen, sowie neben der drastischen und melancholischen auch die satirische und collagierte Lyrik. Die relativ große thematische Konstanz innerhalb von Benns Werk bietet dabei die Möglichkeit, exemplarisch die Gesetzmäßigkeiten der verschiedenen Gattungen und Genres zu untersuchen, indem der Fokus auf die jeweils unterschiedliche Gestaltung des gleichen Themas in einer anderen Gattung gerichtet wird.

Angesichts der Vielfalt an Stilen, die sich in Benns Werk finden, soll der heuristische Wert von Epochen- bzw. Strömungsbezeichnungen wie „Expressionismus“ oder „Neue Sachlichkeit“ ebenso diskutiert werden wie der Nutzen der Zusammenfassung von Texten zu einem Werk unter Bezugnahme auf ihren empirischen Verfasser. Auch soll erprobt werden, welche Perspektiven auf einen Text eröffnet werden, wenn er als Teil eines bestimmten Diskurses (etwa des medizinischen oder anthropologischen) gelesen oder mit motivisch verwandten Texten anderer Epochen kontrastiert wird.

Ausgehend von Benns kurzfristiger Affinität zum Nationalsozialismus, die er auch in seiner Autobiographie Doppelleben thematisiert, deren erster Teil 1934 und deren zweiter 1949 erschien, sollen auch mögliche Korrespondenzen zwischen ästhetischen und politischen Positionen untersucht werden.
Empfohlene Literatur:
Gottfried Benn: Gesammelte Werke in der Fassung der Erstdrucke. Band 1: Gedichte. Frankfurt a. M.: Fischer 2002. Band 2: Prosa und Autobiographie. Frankfurt a. M.: Fischer 1998. Band 3: Essays und Reden. Frankfurt a. M.: Fischer1989. Band 4: Szenen und Schriften. Frankfurt a. M.: Fischer 1990.

 

PS: Funktionen des Phantastischen und Unheimlichen in der Literatur des 19. Jahrhunderts

Dozent/in:
Martin Rehfeldt
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS: 8
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, U5/217
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bedingungen für den Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme, Referat, Hausarbeit
Anmeldung ab Dienstag, 5. Juli 2005 bei Frau Heger (U5/001).
Inhalt:
In wohl keinem anderen Jahrhundert ist das Phantastische und Unheimliche in der kanonisierten Literatur so präsent wie im 19. Jahrhundert. In Texten der Romantik sind rational nicht erklärbare oder zumindest nicht erklärbar scheinende Phänomene ebenso zentrale Motive wie in Texten des poetischen Realismus, der Biedermeierliteratur und der Literatur des Fin de siècle.
Aufgrund ihres starken Einflusses auf die deutschsprachige Literatur werden auch Texte nicht-deutschsprachiger Autoren wie Edgar Allan Poe oder Charles Baudelaire einbezogen.
Der Fokus des Seminars richtet sich vorrangig auf die Funktion, die das Phantastische und Unheimliche auf poetologischer und auf anthropologischer Ebene – hier sowohl innerfiktional für die Figuren als auch außerfiktional für die Rezipienten des Textes – erfüllen. Schließlich soll die Leistungsfähigkeit verschiedener Beschreibungs- und Erklärungsmodelle (u.a. Freuds und Todorovs) an den untersuchten Texten erprobt werden. Dabei wird auch zu diskutieren sein, inwiefern solche Systematisierungen die Komplexität eines Textes reduzieren und zentrale Elemente ignorieren.
Es werden u.a. Texte von Brentano, Tieck, Hoffmann, Eichendorff, Raabe, Storm, Fontane, Droste-Hülshoff, Gotthelf und Hofmannsthal behandelt.
Empfohlene Literatur:
Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihls wundersame Geschichte. Stuttgart: Reclam 1986.
Eichendorff, Joseph von: Sämtliche Erzählungen. Stuttgart: Reclam 1990.
Fontane, Theodor: Effi Briest. Stuttgart: Reclam 1986.
La Motte Fouqué, Friedrich de: Undine. München: dtv 1999.
Gotthelf, Jeremias: Die schwarze Spinne. Stuttgart: Reclam 1986.
Hoffmann, E.T.A.: Der Sandmann. Stuttgart: Reclam 1986.
Hofmannsthal, Hugo von: Reitergeschichte und andere Erzählungen. Stuttgart: Reclam 2000.
Mann, Thomas: Der Wille zum Glück. Erzählungen 1893-1903. Frankfurt a.M.: Fischer 2005.
Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Stuttgart: Reclam 1987.
Poe, Edgar Allan: Im Wirbel des Maelstroem und andere Novellen. Stuttgart: Reclam 1986.
Raabe, Wilhelm: Else von der Tanne. Stuttgart: Reclam 1986.
Storm, Theodor: Der Schimmelreiter. Stuttgart: Reclam 2001.
Tieck, Ludwig: Der blonde Eckbert/Der Runenberg. Märchen. Stuttgart: Reclam 1986.

 

TU Literaturverfilmungen

Dozent/in:
Martin Rehfeldt
Angaben:
Tutorien
Termine:
Einzeltermin am 16.11.2005, Einzeltermin am 30.11.2005, Einzeltermin am 7.12.2005, Einzeltermin am 11.1.2006, 20:00 - 22:00, U7/105
Einzeltermin am 25.1.2006, 20:00 - 22:00, U7/105, U5/024
Einzeltermin am 1.2.2006, 20:00 - 21:30, U7/105



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