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Lehrveranstaltungen

 

Denkmalpflege und Politik / Denkmalpflege als Politik. M-P-DK 120; M-EB 120; NF-P-DK 45; NF-V-DK 45.

Dozent/in:
Johanna Blokker
Angaben:
Seminar
Termine:
Di, 12:15 - 13:45, ZW6/01.04
Inhalt:
In den letzten Jahren sind Denkmale und Denkmalpflege immer wieder zu Objekten politischer Diskussionen und Konflikte geworden: Bauten und Monumente, die als schwierig oder belastet gelten, sind entfernt oder demonstrativ abgerissen worden, während andere genauso demonstrativ wiedereingesetzt oder rekonstruiert worden sind. Wieder andere haben eine erhebliche Bedeutungsverschiebung erfahren und viele mehr sind durch die Zuschreibung einer Bedeutung, wo bisher keine erkennbar war, neu "gemacht" worden. Diese und weitere Fälle legen nahe, dass die Denkmalpflege nicht nur eine Rolle im politischen Diskurs zu spielen hat, sondern dass sie auch selbst als eine Form von politischer Aktivität verstanden werden kann. Denn alle Fälle zeugen von den gesellschaftlichen Prozessen der Aushandlung von Interessen und Beziehungen, die die Politik im Kern ausmacht: Beziehungen von Macht und Ohnmacht, Einschluss und Ausschluss, Erinnern und Vergessen. Im Seminar wird der Charakter der Denkmalpflege als Disziplin an der Schnittstelle von Machtpolitik, Identitätspolitik und Erinnerungspolitik untersucht. Dabei gilt die Aufmerksamkeit sowohl dem Umgang mit dem Erbe durch die Staatsgewalt, als auch der Denkmalpflege als politisches Handeln im breiteren gesellschaftlichen Sinne: als die Formulierung von Antworten auf die Fragen, was uns aus unserer Vergangenheit wichtig ist, für wen dieses Erbe stehen soll und wer in unserer Gesellschaft darüber sprechen und bestimmen darf.

 

Einführungsveranstaltung Master Denkmalpflege

Dozentinnen/Dozenten:
Rainer Drewello, Stefan Breitling, Thomas Eißing, Jürgen Giese, Johanna Blokker, Gerhard Vinken
Angaben:
Vorlesung
Termine:
Einzeltermin am 14.10.2019, 8:30 - 10:00, U2/00.25
Diese Termine dienen zur Orientierung der Erstsemester und sollten daher besucht werden.

 

Heimat(gefühle). Geschichte und Aktualität eines Konzepts zwischen Zugehörigkeit und Ausgrenzung. M-FW-DK-120; M-EB-DK-120.

Dozentinnen/Dozenten:
Stephanie Herold, Johanna Blokker
Angaben:
Seminar
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, ZW6/01.04
Inhalt:
Der Begriff ‚Heimat‘ hat momentan auf den verschiedensten Gebieten (Politik, Wissenschaft, Populärkultur) wieder Hochkonjunktur. Konzeptuell bleibt er dabei stets schillernd und unklar, und darüber hinaus durch die Vereinnahmung vonseiten rechtsgerichteter Gruppierungen – nicht zuletzt der Nationalsozialisten – auch hochgradig belastet. Historisch betrachtet ist die Denkmalpflege durch die enge Verbindung zum Heimatschutz im 19. und frühen 20. Jahrhundert mit dem Konzept von Heimat eng verbunden. Wie aber positioniert sich die Denkmalpflege heute in Bezug auf das Thema? Im Seminar soll ein Streifzug durch den Heimatdiskurs der letzten 150 Jahre eine Annäherung an diese Fragestellung ermöglichen. Welche Rolle spielten und spielen Heimatkonzepte zu verschiedenen Zeiten innerhalb der Disziplin und in den jeweiligen gesellschaftlichen Kontexten? Wie sind die emotionalen Aspekte, die der Begriff beinhaltet, zu deuten und wie mit ihnen umzugehen? Und wie werden anhand des Begriffs ‚Heimat‘ Fragen der gesellschaftlichen Zugehörigkeit und Ausgrenzung verhandelt oder umgangen? Diesen und weiteren Fragen wird im Rahmen des Seminars nachgegangen, wobei stets der Zusammenhang mit konkreten denkmalbezogenen Problemstellungen im Auge behalten wird.

 

Heritage Politics: Einführung in einen globalen Diskurs. NF-FW-DK-I/II-30/45.

Dozent/in:
Johanna Blokker
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Do, 12:15 - 13:45, ZW6/01.04
ab 24.10.2019
Inhalt:
Überall und immer wieder wird in Öffentlichkeit und Politik über kulturelles Erbe diskutiert, debattiert und gestritten. Aber worin liegt eigentlich das Konfliktpotenzial des Erbes, warum scheint es so viel Gesprächs- und Aushandlungsbedarf zu geben? Im Seminar wird versucht, Anhand von Schlüsseltexten sowie konkreten Fallbeispielen das breite (Schlacht)Feld der "Heritage Politics" abzustecken. Begriffe und Ansätze wie z.B. "Critical Heritage", der sog. "Authorized Heritage Discourse", "Difficult Heritage" und "Contested Heritage" werden vorgestellt und untersucht, ebenfalls werden die Beziehungen zwischen kulturellem Erbe und gesellschaftlichen Phänomenen wie Globalisierung, Nationalismus, Rassismus, Feminismus, Ideologie, Ökonomie und Krieg hinterfragt. Ziel ist es, das Ringen um die Deutungshoheit beim Erbe zu erklären und ein kritisches Auge und Ohr für Missbrauchs- und Instrumentalisierungsversuche zu entwickeln.
Da dieser globale Diskurs großenteils auf Englisch geführt wird, ist Lesekompetenz in der englischen Sprache von Vorteil.

 

Wiederaufbau nach beiden Weltkriegen in Deutschland und Europa. M-FW-DK-120; M-EB 120.

Dozent/in:
Johanna Blokker
Angaben:
Seminar
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, LU19/00.13
Inhalt:
Das Seminar befasst sich mit den Auswirkungen zweier Weltkriege auf das Gefüge der historischen Städte Europas und auf das in ihnen enthaltene architektonische Erbe. Das Umgehen der Planer und der Denkmalpfleger verschiedener Länder mit den außerordentlichen Herausforderungen der Zeit nach 1918 und 1945 wird in Betracht gezogen, um die vielschichtigen Prozesse aufzudecken, aus der sich die Stadtlandschaften z.B. des heutigen London, Rotterdam, Köln oder Florenz bildeten. Die Bedeutung sowohl der Zerstörung als auch des Wiederaufbaus wird erforscht und diskutiert; dabei wird ein Schwerpunkt auf den Fragen liegen, ob rekonstruiert werden darf und ob bauliche Verluste überhaupt rekonstruierbar sind. Konkurrierende Vorstellungen von der 'modernen' und der 'historischen' Stadt unter Berücksichtigung unterschiedlicher Konzeptionen von lokaler und nationaler Identität werden ebenfalls untersucht. Nicht zuletzt wird anhand von ausgewählten Fallbeispielen der Frage nach dem heutigen Umgang mit dem baulichen Erbe der Wiederaufbauzeit nachgegangen.



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