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Lehrveranstaltungen

 

Einführungsveranstaltung Master Denkmalpflege

Dozentinnen/Dozenten:
Paul Bellendorf, Stefan Breitling, Thomas Eißing, Jürgen Giese, Johannes Warda, Heike Oevermann
Angaben:
Vorlesung
Termine:
Mo, 8:30 - 10:00, U2/01.33
Dieser Termine dient zur Orientierung der Erstsemester und sollte daher besucht werden.
Inhalt:
An diesem Termin erhalten Sie die notwendigen und aktuellen Informationen bezüglich Organisation des Semesters, Stundenplan, Studienorganisation und Veranstaltungsformaten. An alle Erstsemester ergeht herzliche Einladung!

 

Städtebauliche Denkmalpflege »auf dem Lande«? Dorferneuerung und Revival des Ländlichen seit den 1970er Jahren. M-P-DK. M-EB-DK.

Dozent/in:
Johannes Warda
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Di
Di, 8:30 - 10:00, ZW6/01.04
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte melden Sie sich für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung über den entsprechenden VC-Kurs an.
Inhalt:
Nicht erst seit Corona erfahren die ländlichen Räume eine erhöhte gesellschaftliche Aufmerksamkeit. Die Mietpreisentwicklung und Wohnraumknappheit in nachgefragten Großstädten lassen »das Dorf« als Rückzugsraum von besonderer Lebensqualität erscheinen. Neben dem klassischen Sehnsuchtsmotiv der Idylle im Grünen dominieren den Diskurs des Ländlichen zunehmend auch neue Formen der Stadt-Land-Beziehungen, in denen Begriffe wie ›Co-Working‹, ›Work-Life-Balance‹ und ›Auszeiten auf Zeit‹ Lebensweisen und Alltagspraktiken prägen. Im Kontrast dazu steht nach wie vor der Problemdiskurs peripherer, strukturschwacher Räume, die vom demographischen Wandel und stagnierender wirtschaftlicher Entwicklung geprägt sind.
Das Seminar nimmt das neu-alte Interesse am Ländlichen zum Ausgangspunkt für einen kritischen Blick auf die mediale Produktion von Bildern des Ländlichen und die Rolle von Denkmalpflege und Baukultur. Inwiefern tragen vornehmlich »ländlich« (und vielfach landwirtschaftlich) geprägte Denkmalobjekte wie Bauernhöfe, Mühlen, aber auch Herrschafts- und Sakralbauten zum Bild des Idyllischen bei? Welche Rolle spielen demgegenüber Leerstand und Verfall in ihrer ambivalenten Wahrnehmung als Möglichkeitsräume einerseits und Bedrohung von Kulturerbe andererseits? Welche Akteure aus Architektur, Denkmalpflege, Planung, Politik, aber auch aus lokalen Initiativen, sind an der Entwicklung beteiligt? Und nicht zuletzt: Welche Effekte hatten und haben die zahlreichen Förderprogramme für den Kulturerbebestand als Teil des Ländlichen?
Neben der Erarbeitung des allgemeinen historischen Kontexts der Thematik gehen wir im Seminar überwiegend fallstudienbasiert vor. Schwerpunkte sind dabei die deutschsprachigen ländlichen Räume, im regionalen und zeitlichen Vergleich insbesondere Bayern, Schleswig-Holstein (mit südlichen Teilen Dänemarks) und die neuen Bundesländer nach 1990. Die Studierenden sind eingeladen, je nach Interesse und Erfahrungen, etwa im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes, weitere Betrachtungsschwerpunkte für die eigene Bearbeitung einzubringen.
Leistungen: Kurzimpuls; fallstudienbasierte schriftliche Hausarbeit

 

»Unbequeme« Denkmale. Kulturerbetheorien für schwierige Vergangenheiten. M-FW-DK-120; M-EB-DK-120.

Dozent/in:
Johannes Warda
Angaben:
Seminar, 2 SWS
Termine:
Mi, 12:15 - 13:45, U2/00.25
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Bitte melden Sie sich für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung über den entsprechenden VC-Kurs an.
Inhalt:
Affirmative Zugänge zu Denkmalpflege und ein per se positiv konnotierter Kulturerbebegriff, der vielfach mit ›vergangener Pracht‹ und ›Schönheit‹ assoziiert ist, stehen in einem Spannungsverhältnis zum allgemeinen Erhaltungsauftrag der Denkmalpflege. Dieser ist nicht an emotionale und ästhetische Befindlichkeiten gebunden, sondern widmet sich dem historisch Gewordenen und seinem etwaigen Zeugnischarakter in jedweder Hinsicht. Dazu gehören selbstverständlich Orte und Objekte der Kriegs- und Gewaltgeschichte, Hinterlassenschaften der industriellen und infrastrukturellen Entwicklung und Zeugnisse jüngerer, noch nicht kanonischer (Kunst-)Epochen. Im Hinblick auf diese Erbebestände hat der Kunsthistoriker und Denkmaltheoretiker Norbert Huse den Begriff des »unbequemen« Denkmals geprägt. Aber weshalb ist uns das eine lieber als andere? Welche gesellschaftlichen, politischen oder auch ökonomischen Mechanismen tragen zu einer solchen Klassifizierung von Kulturerbe bei?
Im Seminar verschaffen wir uns einen ersten Überblick zu Theorie- und Deutungsansätzen im Umgang mit »schwierigen Vergangenheiten« und diskutieren diese vor dem Hintergrund jüngerer interdisziplinärer Ansätze zum Umgang etwa mit Raubkunst und dem kolonialen Erbe.
Leistungen: Kurzimpuls, Sitzungsmoderation und schriftliche Ausarbeitung. Erfahrungen im und Freude am Umgang mit auch englischsprachigen Texten sind von Vorteil, aber keine Teilnahmevoraussetzung.



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