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Lehrveranstaltungen

 

Kants "Anthropologie in pragmatischer Hinsicht" (1798)

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, LU19/00.13
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Besonders für Anfänger der Philosophie geeignet, aber auch interessant und erhellend für höhere Semester; anrechenbar in den Modulen der praktischen Philosophie und der ph. Anthropologie:
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM2 (prakt. Ph.), BM4 (ph. Anthr.);
  • Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.), AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM3 (ph. Anthr.); erw. Qual.
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pP, SM-pA, freie Spezialisierung;
  • Public Ethics;
LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM2 (prakt. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
vorläufiges MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
Inhalt:
Morgens um 7, lange bevor Ihr Wecker klingelt, begann Kant Jahr für Jahr und fast Tag für Tag seine zahlreichen Vorlesungen zu halten, bis zu 22 Stunden in der Woche. Nicht freiwillig so früh, sondern aus Pflicht. Ein besonderer Leckerbissen war dabei sein 'Privat-Kolleg' über Anthropologie, das er seit 1772 jährlich im Winter anbot. Selbst im klirrenden Frost des dunklen Morgens standen die bildungshungrigen Königsberger auf und gingen zu Kants Wohnhaus, schüttelten den Schnee ab und sammelten sich in einer großen Stube im Erdgeschoß, neben der Wohnung der Köchin, die den Ofen schon geheizt hatte. Dort saßen dann rund 40 Hörer, lauschten gebannt und schrieben eifrig mit, während Kant auf Grundlage eines lateinischen Lehrbuches (von Alexander Baumgarten) und eigener Notizen seine Einsichten zum Menschen entfaltete. Aus diesen Notizen verfasste er dann später das Buch, eine Art Bilanz von 25 Jahren Vorlesungen. Was erwartet Sie in dem Buch? Kant entwirft eine Phänomenologie menschlichen Handelns, aber auch einen „pragmatischen“ Ratgeber zum Umgang mit anderen und sich, und er versucht eine Bestimmung der Natur, des Wesens der Menschen. Daher taugt der Text zugleich als eine Einführung in die Handlungstheorie und Ethik wie in Kants Metaphysik bzw. Ontologie der Natur und des Menschen. Und alles so, dass sie nicht zittern müssen. Die Anthropologievorlesung war bei den Hörern nicht zuletzt deswegen so beliebt, weil sie einen durchaus verstehbaren Einstieg in den Kosmos seines Denkens erlaubte. Dafür standen selbst die Königsberger Bürger, Offiziere, Pfarrer, Schüler, Frauen wie Männer noch vor Tage auf und machten sich mit Laternen im winterlichen Dunkel auf in die Prinzessinnengasse 2. Sie können etwas später aufstehen, um gemeinsam in Lektüre und philosophischem Gespräch den Text in diesem Seminar zu erkunden.

 

Natur und Geist (Blockveranstaltung)

Dozentinnen/Dozenten:
Christian Illies, Gerhard Stamer, Tomoki Sakata
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Einzeltermin am 19.4.2023, 16:00 - 18:00, U5/02.18
Blockveranstaltung, 28.4.2023-30.4.2023, Raum n.V.
Diese Veranstaltung findet als eine externe Tagung im Kloster Banz statt. Die Vorbesprechung am Mi. 19.04.2023 um 16:15.
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das Seminar - den Modulbereichen der Theoretischen Philosophie und philosophischen Anthropologie zuzuordnen - ist grundsätzlich zwar auch für Studienanfänger und den EWS-Bereich möglich, wäre für diese aber sehr anspruchsvoll. Für den Masterstudiengang public Ethics ist das Seminar als sozial-ethisches Kolloquium anrechenbar.
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.);
  • Aufbaumodule: AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM2 (theor. Ph.), VM3 (ph. Anthr.);
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pA, freie Spezialisierung;
LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM3 (theor. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)
vorläufiges MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1 (gr. Essay); EWS2 (kl. Essay)

Teilnehmerzahl ist begrenzt (15 Teilnehmer. Im Fall der Überschreitung wird eine Auswahl getroffen). Bitte eine Email an tomoki.sakata@uni-bamberg.de bis 01.04.2023 schreiben. Die Kosten betragen voraussichtlich 40 Euro für die ganze Veranstaltung (Unterkunft und Essen aber nicht die Fahrt).
Inhalt:
Aus dem Flyer:
"Wir sind Erdenklös und doch mehr, etwas anderes, oder auch etwas anderes: Nämlich ein lebendiges Geistwesen, das eigenen Regeln folgt und sich zu dieser Natur verhält, mit ihr wirkt und spielt, sie formt und gestaltet, manchmal ihre Schönheit bewundert, aber auch unter ihr leidet. Aber es ist vor allem auch eine Natur, die wir verstehen, naturwissenschaftlich durchdringen und mathematisch berechnen können. Hier erleben wir eine unheimliche Spannung: Je genauer wir uns auf diese Weise den Naturphänomenen nähern, je präziser wir ihre Gesetze erkennen und berechnen, desto mehr scheint uns all das zu entfliehen, was uns ausmacht das Leben, die Schönheit, wir selbst als Geistwesen. Und doch: Wir sind durch und durch naturhaft, bestimmt von unseren biologischen Gegeben-heiten, Abhängigkeiten und Einschränkungen von und durch die Natur, keineswegs völlig frei, uns ganz selbst bestimmen oder neu konstruieren zu können. Natur und Geist, sie scheinen sich zu fliehen / Und haben sich, eh' man es denkt, gefunden wie Goethe beinahe sagt.
Das Rätsel des geistigen Naturwesens oder natürlichen Geist-wesens Mensch, die große Frage nach Natur und Geist steht im Zentrum des Seminars. Dabei werden wir unterschiedliche Ansätze und Denkwege gehen."

Referenten: Dr. Gerhard Stamer (Hannover), Prof. Dr. Holm Tetens (Berlin), Dr. Martin Korth (Münster), Prof. Dr. Christian Illies (Bamberg), Prof. Dr. Hans-Dieter Mutschler (Zürich/Krakau), Dr. des. Tomoki Sakata (Bamberg), Prof. Dr. Uwe Voigt (Augsburg).

Für die Prüfungsleistung sind die Lektüre einschlägiger Texte, aktive Teilnahme und Abgabe eines Essays erforderlich.

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit Hanns-Seidel-Stiftung e.V. durchgeführt.
Empfohlene Literatur:
Wird bekanntgemacht.

 

Summer school 2023: British Metaethics from the 18th to the 21st century (Blockveranstaltung)

Dozentinnen/Dozenten:
Vittorio Hösle, Christian Illies, Tomoki Sakata
Angaben:
Proseminar/Hauptseminar, 2 SWS, Als Oberseminar (MA Philosophie) belegbar
Termine:
Blockveranstaltung 7.7.2023-8.7.2023 Fr, Sa, Blockveranstaltung 14.7.2023-15.7.2023 Fr, Sa, Blockveranstaltung 21.7.2023-22.7.2023 Fr, Sa, 10:00 - 18:00, FL2/01.01
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Die normale Prüfungsleistung (je nach dem Modul) kann abgeschlossen werden, wobei die Module der praktischen und theoretischen Philosophie einschlägig sind. Das Seminar ist für Anfänger nicht geeignet.
BA-Philosophie:
  • Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.), AM2 (theor. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM2 (theor. Ph.);
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.), KM2 (theor. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pP, freie Spezialisierung;
  • Public Ethics;
LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • LA-Gymn.: LA4 (Vertiefung)
Inhalt:
Es handelt sich um eine kooperative Blockveranstaltung der University Notre Dame (Indiana, USA) und der Universität Bamberg. Herr Prof. Dr. Vittorio Hösle leitet jede Sitzung, in welcher sowohl erkenntnisreiche Inputs als auch diskursive Outputs zu erwarten sind.

Für die Prüfungsleistung müssen Studierende je nach dem Interesse zwei Themen (Wochenende) aus drei wählen, die entsprechenden Sitzungen besuchen und dazu die Prüfungsleistung erbringen.

Seminarplan:
July 7, 10-13: Introduction to the course; Thomas Reid, Essays on the Active Powers of the Human Mind, I/II
July 7, 15-18: Thomas Reid, Essays on the Active Powers of the Human Mind, III
Juy 8, 10-13: Thomas Reid, Essays on the Active Powers of the Human Mind, IV
July 8, 15-18: Thomas Reid, Essays on the Active Powers of the Human Mind, V
July 14, 10-13: Henry Sidgwick, The Methods of Ethics, Book I
July 14, 15-18: Henry Sidgwick, The Methods of Ethics, Book II
July 15, 10-13: Henry Sidgwick, The Methods of Ethics, Book III
July 15, 15-18: Henry Sidgwick, The Methods of Ethics, Book IV
July 21, 10-13: Derek Parfit, On What Matters, Vol. I, section 1-32
July 21, 15-18: Derek Parfit, On What Matters, Vol. I, section 33-64
July 22, 10-13: Derek Parfit, On What Matters, Vol. II, section 65-98
July 22, 15-18: Derek Parfit, On What Matters, Vol. II, section 99-127
Empfohlene Literatur:
Thomas Reid, Essays on the Active Powers of the Human Mind (Essay I.-V.); Henry Sidgwick, The Methods of Ethics (Book I.-IV.); Derek Parfit, On What Matters, Vol. I & II.

 

Vorlesung "Naturphilosophie der Kultur"

Dozent/in:
Christian Illies
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS, Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale
Termine:
Do, 14:00 - 16:00, U5/01.22
Einzeltermin am 25.5.2023, Einzeltermin am 15.6.2023, 14:00 - 16:00, U2/01.33
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Geeignet für die Module der Praktischen Philosophie/ ph. Anthropologie, alle Studiengänge:
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM2 (prakt. Ph.), BM4 (ph. Anthr.);
  • Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM3 (ph. Anthr.);
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pP, SM-pA,freie Spezialisierung;
  • Public Ethics;
LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM2 (prakt. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1;
vorläufiges MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1;
Inhalt:
Einerseits retten wir gerade eifrig die Natur, sei es mit veganem Essen, Fahrradfahren oder Sekundenkleber, andererseits scheint sie seltsam fern von unserem kulturellen Selbstverständnis. Alles ist Kultur! Ist der Schlachtruf. In den Geistes- und Sozialwissenschaften, bei Pädagogen wie bei vielen politischen Strömungen begegnet uns eine seltsame Zurückweisung jeder Natur. Alles meinen wir aus dem Nichts frei erschaffen zu können, ungebunden von etwaigen genetische Anlagen, angeborene Instinkte, natürlich Bedürfnisse oder gar universellen Anlagen oder Ausrichtungen. Die Kultur, einschließlich der gesellschaftlichen Bedingungen, konstituiert alles um sich und sich selbst. Sie bestimmt unsere Wirklichkeit als ein eigenes, selbstgesponnenes Bedeutungsnetz , wie Clifford Geertz 1966 in The Impact of the Concept of Culture on the Concept of Man schreibt. Das bedeutet, dass Kultur nicht eine Ergänzung eines schon an sich fertigen oder doch mehr oder weniger fertigen Tieres ist, sondern der Ausgangspunkt, der entscheidende Ausgangspunkt bei der Hervorbringung dieses Tieres. (1966, 47).
Eine weitgehende Abtrennung der Kultur von der Natur verbindet sich philosophisch oft mit einem irregeleiteten (gnostischen) Dualismus und kann praktisch hoch gefährlich sein, weil diese Annahme die Bedeutung der Natur in der Kultur verkennt und vernachlässigt. So ist jedenfalls die dagegen gesetzte Leitthese dieser Vorlesungen. Die Kultur und alle Dimensionen des Menschseins, beispielsweise Politik wie Kunst, Religion, Ethik und Wirtschaft lassen sich nur adäquat verstehen, wenn wir den jeweiligen Beitrag der Natur sehen. Aber was Natur hier eigentlich bedeutet, ja was die Natur ist und wie wir sie erkennen, muss dem vorausgehend geklärt werden. Das heißt: ein Verstehen der Kultur setzt eine Philosophie der Natur voraus. Das gibt der Vorlesung ihre Themen vor: Beginnend mit Platons Timaios bis hin zu Goethe und zur Logik der heutigen Naturwissenschaft soll versucht werden, die Natur zu verstehen. So lässt sie als Grundlage der Kultur allgemein und in verschiedenen Kulturbereichen würdigen und selbst dem Satz von Clifford Geertz noch einen vernünftigen Sinn geben. Aber dafür muss das Vorlesungsmotto Ohne Natur keine Kultur! um ein zweites ergänzt werden: Ohne Geist keine Natur! Was das heißt, wird die Vorlesung hoffentlich genauer zeigen.



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