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Lehrveranstaltungen
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Nicht nur, weil wir es schön finden: Theorie & Wert von Design -
- Dozent/in:
- Alexander Fischer
- Angaben:
- Proseminar/Hauptseminar, Architektin und Denkpflegerin Anna Luib
- Termine:
- Mo, 14:00 - 16:00, U2/02.27
Einzeltermin am 10.6.2024, Einzeltermin am 17.6.2024, 14:00 - 18:00, U2/02.27
Einzeltermin am 10.6.2024, 14:00 - 18:00, KR14/00.06
bis zum 1.7.2024
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Diese Lehrveranstaltung ist für Anfänger geeignet
Philosophie BA
Basismodul 2: Praktische Philosophie
Aufbaumodul 1: Praktische Philosophie
Vertiefungsmodul 1: Vertiefung in praktischer Philosophie
Philosophie MA
Kernmodul 1: Praktische Philosophie
Freie Spezialisierung I und II
Philosophie LA (vor SoSe23)
Basismodul 2: Praktische Philosophie
Vertiefungsmodul LA 4
- Inhalt:
- Wir sind von Design umzingelt: Möbeldesign, Grafikdesign, Webdesign, Modedesign, . Und doch scheint es Unterschiede zu geben zwischen bspw. sogenannten Design Klassikern wie der WG24 Lampe von Wilhelm Wagenfeld und manchem Stück von XXLutz. Objekte zeigen sich als Ausdruck sozialer, ästhetischer, funktionaler und technologischer Formgebungsprozesse. Zwar wird oft angenommen, Design sei bloss die schöne Verpackung einer Sache, die beliebige Gestaltung des Aussehens. Doch Design als vielschichtiger Prozess geht weit darüber hinaus, macht sich Gedanken über den Sinn von Elementen und hinterfragt die Aufgaben. Wir mögen dann die einen Objekte mehr, die anderen weniger. Alles nur Geschmackssache?
In diesem Seminar wollen wir uns den grundlegenden Fragen um die Kategorie Design annähern: Was verstehen wir unter dem Begriff Design ? Ab wann sprechen wir von Design ? Und: Wie entsteht Design ? Welche Objekte verdienen diese kategorielle Zuschreibung als gelungenes Design und Klassiker ? Bei der Antwortsuche auf diese Fragen werden wir uns mit Texten zum Thema auseinandersetzen, ebenso wie mit konkreten Designstücken/-objekten aus unserem häuslichen und städtischen Umfeld.
BITTE BEACHTEN Sie schon jetzt folgende terminliche Besonderheiten: Die Sitzungen an den Montagen des 10. und 17. Juni 2024 müssen als 180-minütige (also doppelte) Sitzungen für Objektpräsentationen eingeplant werden (also je von 14.15 bis 17.45 Uhr). Halten Sie sich diese Zeiträume bitte frei.
Für die Überlängen dieser Sitzungen entfallen dann die beiden Sitzungen vor Semesterende (8. & 15. Juli 24).
Dieses Seminar startet erst in der 2. Semesterwoche!
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Philosophie als Psychotherapie? -
- Dozent/in:
- Alexander Fischer
- Angaben:
- Blockseminar
- Termine:
- Einzeltermin am 26.7.2024, 14:00 - 19:00, U2/00.26
Blockveranstaltung 27.7.2024-28.7.2024 Sa, So, 10:00 - 18:00, U2/00.26
Vorbesprechung: Freitag, 5.7.2024, 14:00 - 16:00 Uhr, U2/01.33
- Voraussetzungen / Organisatorisches:
- Diese Lehrveranstaltung ist für Anfänger geeignet
Philosophie BA
Basismodul 2: Praktische Philosophie,
Basismodul 4: Philosophische Anthropologie,
Aufbaumodul 1: Praktische Philosophie,
Vertiefungsmodul 1: Vertiefung in praktischer Philosophie,
Vertiefungsmodul 3: Vertiefung in philosophischer Anthropologie
Philosophie MA
Kernmodul 1: Praktische Philosophie,
Freie Spezialisierung I und II
Philosophie LA (vor SoSe23)
Basismodul 2: Praktische Philosophie,
Basismodul 4: Philosophische Anthropologie,
Vertiefungsmodul LA 4
- Inhalt:
- Die Psychotherapie war einst eng mit der Philosophie verbunden, die gar als ihre Geburtsstätte kann. Diese ursprüngliche Verbindung ist heute nahezu ganz abgebrochen. Sprechen wir heute von Psychotherapie so meinen wir damit ein Verfahren, das auf die Behandlung von psychischen Störungen oder psychosomatischen Krankheitsbildern abzielt. Das im 18. Jahrhundert eingeführte Kunstwort verbindet das altgriechische ψυχή (psyche: „Atem, Hauch, Seele“) mit θεραπεία (therapeia: „Dienst, Pflege, Heilung, Behandlung“) und versammelte zunächst eine ziemlich heterogene Palette von Behandlungsverfahren – darunter auch Mesmerismus, Hypnotismus und Heilmagnetismus –, die sich dann Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts zu im engeren Sinne psycho-therapeutischen Behandlungsweisen ausdifferenzierte. In Folge dieser historischen Entwicklung des Begriffs verstehen wir heute unter Psychotherapie meist eine Behandlung mit „psychologischen Mitteln“ der Beeinflussung. Dieses aktuelle Verständnis umfasst des Weiteren die Festlegung eines Behandlungsplans, die Festlegung von Zielen (z.B. Symptomminderung, Persönlichkeitsänderung, Selbsterkenntnis) und Mitteln (verbale oder non-verbale Kommunikation) sowie im Hintergrund eine definierte Theorie zur Begründung des Behandlungsplans. Unterscheiden sich die gegenwärtigen psychotherapeutischen Richtungen erheblich in der inhaltlichen Ausprägung dieser Elemente, so lassen sie sich doch alle in dieses Schema einfügen. Und doch suggeriert diese Definition mehr vermeintliche Klarheit, als es sie wohl gibt: Solch deutliche Definitionsversuche von „Psychotherapie“ scheinen ein deutschsprachiges Charakteristikum zu sein. Im internationalen Vergleich allerdings werden weniger scharfe Grenzen im Bereich der auf die individuelle Psychologie bezogenen Hilfsangebote gezogen.
Lösen wir den Blick von der neueren Geschichte des Begriffs und seiner Disziplin so ergibt sich nochmals ein etwas anderes Bild. Denn von der Sache her gibt es Psychotherapie bereits in der antiken Philosophie. Sokrates‘ Sorge um die Seele ist in seinen Dialogen allgegenwärtig, so auch im Phaidon, wo er dem Kriton entgegenhält: „Denn wisse nur [...], sich unrichtig auszudrücken, ist nicht nur für den betreffenden Fall selbst fehlerhaft, sondern es bewirkt auch in der Seele einen schlechten Eindruck.“ (Phaidon 115e) Das theoretische Bemühen um den konsistenten Wortgebrauch ist hier kein Selbstzweck; es steht in Verbindung mit einem übergeordneten Ziel: der Pflege der Seele – die durch das Betreiben von Philosophie geschieht. Und Platon ist hier kein Einzelfall. Auch andere antike Schulen wie die Stoiker oder die Epikureer verstehen das Philosophieren nicht primär als eine Angelegenheit des Wissens, sondern als eine transformative geistige Übung (gr. askesis, lat. exercitium), welche die gesamte Persönlichkeit umfasst. Und so wurzelt also das, was wir heute „Psychotherapie“ nennen, also wenig überraschend in der Philosophie. (Bereits Freud hat hier wichtige Fingerzeige vor allem auf die Bedeutung von Platons Staat gegeben.). Es ist nun das Verdienst des Philosophen Pierre Hadot, diesen Aspekt der antiken Philosophie als Lebensform ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt zu haben.
Wir wollen diesen Spuren nachgehen und „(Psycho)therapie“ grundsätzlich als theoretisches Konzept und praktisches Verfahren vor dem Hintergrund seiner Entstehung aus der Philosophie heraus reflektieren und fragen, wie viel Therapie eigentlich in der Philosophie und wie viel Philosophie in der Therapie steckt (oder stecken sollte). Dazu lesen wir Texte aus der antiken Philosophie, von solchen der Psychologie zugeneigten, aber philosophisch angestrichenen Autoren wie Freud, Jung oder Scheler sowie moderne Texte von Philosophen, die Philosophie als Therapie zu konzeptualisieren versuchen und von Psychotherapieforschern, die wiederum eine Offenheit in Richtung der Geisteswissenschaften und Philosophie zeigen.
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UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof |
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