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  „Drei Deutsche – ein Verein“? Organisiertes Freizeitverhalten in Bürgerinitiativen, Selbsthilfegruppen und Vereinen [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Heidrun Alzheimer

Angaben
Seminar
2 SWS
Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 12.03. - 15.04.2018; Modulzuordnungen:Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master (7 ECTS)): VM I, VM II, VM III, VM V; EM I, EM II; Lehramt RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A (2 ECTS); M.Ed. Berufliche Bildung: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul B (3 ECTS). Studierende, die das Angebot im Rahmen von KulturPLUS wahrnehmen, melden sich bitte, neben der Anmeldung im VC, per Mail beim Sekretariat Euroethno (sekretariat.euroethno@uni-bamberg.de).
Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, KR12/02.05

Inhalt
In Deutschland existieren über 500.000 Vereine. Statistisch gesehen ist jede/r Deutsche Mitglied in mindestens einem Verein. Im europäischen Vergleich liegen wir damit im Mittelfeld. In den Niederlanden und in Skandinavien ist die Vereinsdichte höher. Trotzdem hält sich das Klischee vom deutschen Vereinsmeier hartnäckig. Ebenso wie die Vorstellung von der Überalterung der Vereine. Das trifft aber nur für traditionell aufgestellte Gesangs- und Schützenvereine zu. In Naturschutz- oder Menschenrechtsvereinen engagieren sich immer mehr junge Menschen. Vereine prägen seit rund 250 Jahren unsere Alltagskultur. Am Anfang standen "Gesellschaften" oder "Assoziationen", in denen sich Menschen ständeübergreifend zusammenfanden. In sog. "Lesegesellschaften" diskutierten Adel, Intelligenz und gehobenes Beamtentum über Tagesereignisse und politisch-philosophische Zeitprobleme. Aufgeklärte Bürger realisierten in diesen Vereinen ihre politischen Vorstellungen, der Adel lernte hier das bürgerliche Wertesystem kennen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich infolge der Industrialisierung und zunehmender Verstädterung ein reges Vereinsleben durch. Vereine übernahmen öffentliche Aufgaben, die der Staat nicht erfüllte. Es entstanden die Wohlfahrtsverbände, wie Caritas, Diakonie und Deutsches Rotes Kreuz. Kultur- und Freizeitvereine wurden gegründet, in denen sich politisch Gleichgesinnte zusammenfanden. Heute gilt: Vereine sind soziale Gruppen, die sich freiwillig zusammenfinden und ein gemeinsames, auf Dauer angelegtes Ziel haben. Es müssen sich sieben Mitglieder finden, die eine Satzung schreiben. Der Verein wird beim zuständigen Amtsgericht mit einem Gesamtnamen eingetragen und bietet für seine Mitglieder regelmäßig Veranstaltungen an. Wir fragen in dem Seminar danach, welche Rolle Vereine im Alltagsleben der europäischen Gesellschaft in Geschichte und Gegenwart spielten und spielen. Wir suchen nach Verortungen von Vereinen in Vereinsheimen, auf Sportplätzen und in Festhallen ebenso wie nach medialen Inszenierungen im Internet. Welche Veranstaltungen werden angeboten, wie funktioniert die Mitgliederwerbung, wie werden Flyer und Aushänge gestaltet?

Empfohlene Literatur
  • Lehmann, Albrecht: Zur volkskundlichen Vereinsforschung. In: Dann, Otto (Hg.): Vereinswesen und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland (= Beih. 9 zur Hist. Zs.). München 1984, S. 133-149.
  • Raschke, P./Opp de Hipt, M. Vereine. In: Langenbucher, Wolfgang (Hg.): Kulturpolitisches Wörterbuch Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Demokratische Republik im Vergleich. Stuttgart 1983, S. 712-718.
  • Suchá, Lucie: Vereinsmeierei – Die Deutschen pfeifen auf ihre Freiheit. In: Cicero. Magazin für politische Kultur (18. April 2013), o.S.
  • Mihim, Andreas: Die große Lust der Deutschen am Vereinsleben. Berlin 2017: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vereine-mehr-deutsche-betaetigen-sich-freiwillig-15081692.html (Stand: 07.02.2018).

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Projektgruppe WegE - Qualitätsoffensive Lehrerbildung

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