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  S/Ü: Topographien der Gewalt im neuen mexikanischen Kino [Import]

Dozent/in
Marc Puszicha

Angaben
Seminar
Rein Präsenz
2 SWS
Studium Generale, Kultur und Bildung, findet nicht statt am 06.12.22 und am 17.01.23
Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, U2/00.25

Voraussetzungen / Organisatorisches
6 ECTS als PS
2 bis 4 ECTS als Übung

Modulanbindung
  • Basismodul LA, BA
  • Aufbaumodul LA, BA
  • Profilmodul LA, BA, MA
  • Propädeutisches Modul LA, BA
  • Examensmodul LA
  • Freie Erweiterung
  • Erweiterungsbereich MA
  • Studium Generale

Modulzuordnung
  • Kulturwissenschaft Spanisch

Themen und Interesse
  • Studium Generale
  • Kultur PLUS / Grundlagenmodule Kulturelle Bildung

Inhalt
Seit der Jahrtausendwende konnten sich mexikanische Filmemacherinnen und Filmemacher als globale Autorinnen und Autoren auf internationaler Ebene etablieren, zahlreiche Filmpreise gewinnen und mittels geschickter Marketingkampagnen ein großes Publikum erreichen. Dieses Seminar soll ein besseres Verständnis für topographische Repräsentationsformen und Gewaltdarstellungen vermitteln, die für einige der betreffenden Filme des 21. Jahrhunderts besonders kennzeichnend sind, wobei neben Kenntnissen zu mexikanischer Geschichte und Kultur auch grundlegende Techniken der Filmanalyse vermittelt werden sollen.

Im ersten Themenblock wird die Darstellung von Mexiko-Stadt als lebendige und chaotische Megalopolis, in der Gewalt ein wesentlicher Faktor ist, mit besonderem Augenmerk auf die Multiplot-Struktur von Amores perros (Alejandro González Iñárritu, 2000) herausgearbeitet. Dabei sollen sozialphilosophische Texte von Slavoj i ek berücksichtigt werden, aber auch aktuelle filmtheoretische Diskurse über Gewalt im Kino. Der zweite Themenblock befasst sich mit der Netflix-Produktion Roma (Alfonso Cuarón, 2018) vor dem Hintergrund von Studentenprotesten und staatlicher Gewalt in Mexiko seit 1968. Die Auseinandersetzung mit der historischen Repräsentation von Mexiko-Stadt soll durch Einbeziehung von dokumentarischem Filmschaffen sowie durch kritische Texte von Giorgio Agamben ergänzt werden. Im dritten Themenblock sollen die Folgen des mexikanischen Drogenkriegs für die einfachen Bürgerinnen und Bürger in den ländlichen Regionen des Landes beleuchtet werden, mit besonderem Augenmerk auf den Film Heli (Amat Escalante, 2013). Die bildtheoretischen Schriften von Judith Butler werden bei der entsprechenden Analyse eine wesentliche Rolle spielen. Darüber hinaus sollen topographische Verschiebungen wie in El laberinto del fauno (Guillermo del Toro, 2006) und Darstellungen von genderbasierter Gewalt in der mexikanischen Gesellschaft wie zuletzt in Noche de fuego (Tatiana Huezo, 2021) im Seminar diskutiert werden.

Es wird ein Semesterapparat eingerichtet, der ergänzende Texte zu den Filmen enthält. Die Lektüre der entsprechenden Sekundärliteratur sowie die aktive Teilnahme an Diskussionen sind für ein umfassendes Verständnis der zu diskutierenden Inhalte unerlässlich. Es wird von den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer erwartet, dass sie sich die Filme zur Vorbereitung auf das Seminar zu Hause ansehen. Darüber hinaus wird jeder Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer an einem Gruppenreferat zu einem kulturgeschichtlichen Thema teilnehmen, welches mit einem der drei Themenblöcke korrespondiert. Spanischkenntnisse werden nützlich sein, sind aber keine notwendige Voraussetzung für die Seminarteilnahme. Die im Seminar gezeigten Filmausschnitte sind in Englisch untertitelt. Beachten Sie auch die weiteren am Institut angebotenen Lehrveranstaltungen, die das Seminar gewinnbringend ergänzen. Konsultieren Sie zudem bitte das aktuelle Modulhandbuch für mögliche Modulanbindungen sowie die erwarteten Leistungsnachweise.

Zu Beginn des Seminars werden Kopiervorlagen mit Textlektüren sowie einige literatur- und kulturhistorische Aufsätze im Virtuellen Campus bereitgestellt (Passwort in der ersten Sitzung).

Neben der Anwesenheit im Seminar sind für einen Leistungsnachweis zusätzlich die Anforderungen der Modulhandbücher zu beachten; in der Regel ist eine Hausarbeit vorgesehen. Als Vorbereitung für die Hausarbeit sollen die Grundüberlegungen bzw. Fragestellung der Hausarbeit bereits im Seminar in der Form eines kleinen Referats vorgestellt und diskutiert werden. Es wird empfohlen, die Hausarbeit (6 ECTS) bzw. den Essay (2 bis 4 ECTS) in der jeweiligen Erstsprache zu verfassen, sofern diese Deutsch, Englisch oder eine romanische Sprache ist.

Gender & Diversität / Nachhaltigkeit
In der Lehrveranstaltung hat die Gleichbehandlung aller Studierenden im Sinne eines Diversity Managements hohen Stellenwert. Ziel der Veranstaltung ist es, die Bedeutung von Kultur und Sprache vor dem Hintergrund unterschiedlicher sozialer und kulturpolitischer Gegebenheiten Lateinamerikas und einer multikulturellen Gesellschaft zu reflektieren. Die Studierenden werden dabei unterstützt, sowohl ihr historisches Bewusstsein als auch ihr vernetztes Denken (geographisch und theoretisch) zu vertiefen. Sie werden außerdem dazu angehalten, die kritische Distanz zwischen der Position und Methodik des Erkenntnissubjekts und dem Erkenntnisobjekt stets mitzudenken. Dabei wird eine Sensibilisierung für Diversität im Hinblick auf Migration, Gender, Herkunftsgeschichte und Religion/Weltanschauung angestrebt. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, die Machtverhältnisse in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten und Konstellationen zu reflektieren. Gefördert wird damit idealerweise soziales Bewusstsein und Citizenship im Sinne der Bereitschaft, Gemeinschaft in demokratischem Sinne mitzugestalten.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Topographies of Violence in New Mexican Cinema

Credits: 6

Institution: Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg (ZLB)

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