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  Vorlesung "Naturphilosophie der Kultur" [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Christian Illies

Angaben
Vorlesung
Rein Präsenz
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Do 14:00 - 16:00, U5/01.22; Einzeltermin am 25.5.2023, Einzeltermin am 15.6.2023 14:00 - 16:00, U2/01.33

Voraussetzungen / Organisatorisches
Geeignet für die Module der Praktischen Philosophie/ ph. Anthropologie, alle Studiengänge:
BA-Philosophie:
  • Basismodule: BM2 (prakt. Ph.), BM4 (ph. Anthr.);
  • Aufbaumodule: AM1 (prakt. Ph.);
  • Vertiefungsmodule: VM1 (prakt. Ph.), VM3 (ph. Anthr.);
MA-Philosophie:
  • Kernmodule: KM1 (prakt. Ph.);
  • Schwerpunktmodule: SM-pP, SM-pA,freie Spezialisierung;
  • Public Ethics;
LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn vor SoSe 2023):
  • Basismodule für LA-Gymn. und LA-GS/MS/RS.: BM2 (prakt. Ph.), BM4 (ph. Anthr.); bei Gymn. zusätzl.: LA4 (Vertiefung)
  • EWS GS/MS/RS Wahlpflichtmodul - Philosophie: EWS1;
vorläufiges MHB LA-Philosophie/Ethik (Studienbeginn ab SoSe 2023):
  • EWS Wahlpflichtmodul GS/MS/RS - Philosophie: EWS1;

Inhalt
Einerseits retten wir gerade eifrig die Natur, sei es mit veganem Essen, Fahrradfahren oder Sekundenkleber, andererseits scheint sie seltsam fern von unserem kulturellen Selbstverständnis. Alles ist Kultur! Ist der Schlachtruf. In den Geistes- und Sozialwissenschaften, bei Pädagogen wie bei vielen politischen Strömungen begegnet uns eine seltsame Zurückweisung jeder Natur. Alles meinen wir aus dem Nichts frei erschaffen zu können, ungebunden von etwaigen genetische Anlagen, angeborene Instinkte, natürlich Bedürfnisse oder gar universellen Anlagen oder Ausrichtungen. Die Kultur, einschließlich der gesellschaftlichen Bedingungen, konstituiert alles um sich und sich selbst. Sie bestimmt unsere Wirklichkeit als ein eigenes, selbstgesponnenes Bedeutungsnetz , wie Clifford Geertz 1966 in The Impact of the Concept of Culture on the Concept of Man schreibt. Das bedeutet, dass Kultur nicht eine Ergänzung eines schon an sich fertigen oder doch mehr oder weniger fertigen Tieres ist, sondern der Ausgangspunkt, der entscheidende Ausgangspunkt bei der Hervorbringung dieses Tieres. (1966, 47).
Eine weitgehende Abtrennung der Kultur von der Natur verbindet sich philosophisch oft mit einem irregeleiteten (gnostischen) Dualismus und kann praktisch hoch gefährlich sein, weil diese Annahme die Bedeutung der Natur in der Kultur verkennt und vernachlässigt. So ist jedenfalls die dagegen gesetzte Leitthese dieser Vorlesungen. Die Kultur und alle Dimensionen des Menschseins, beispielsweise Politik wie Kunst, Religion, Ethik und Wirtschaft lassen sich nur adäquat verstehen, wenn wir den jeweiligen Beitrag der Natur sehen. Aber was Natur hier eigentlich bedeutet, ja was die Natur ist und wie wir sie erkennen, muss dem vorausgehend geklärt werden. Das heißt: ein Verstehen der Kultur setzt eine Philosophie der Natur voraus. Das gibt der Vorlesung ihre Themen vor: Beginnend mit Platons Timaios bis hin zu Goethe und zur Logik der heutigen Naturwissenschaft soll versucht werden, die Natur zu verstehen. So lässt sie als Grundlage der Kultur allgemein und in verschiedenen Kulturbereichen würdigen und selbst dem Satz von Clifford Geertz noch einen vernünftigen Sinn geben. Aber dafür muss das Vorlesungsmotto Ohne Natur keine Kultur! um ein zweites ergänzt werden: Ohne Geist keine Natur! Was das heißt, wird die Vorlesung hoffentlich genauer zeigen.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Nature Philosophy of Culture

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