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  Appropriation Art

Dozent/in
Prof. Dr. Wolfgang Brassat

Angaben
Seminar/Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, KR12/00.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne (Modul 17, 18). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte I (Modul 1), Modul Kunstgeschichte der Moderne(Modul 7, 8);

Inhalt
Der Begriff der “Appropriation Art” kam in der Zeit um 1980 auf, als einige amerikanische Künstler/innen durch Verfahren des Kopierens, Paraphrasierens und der Neu-Rahmung und -präsentation bekannter Kunstwerke Repräsentationsstrategien und Funktionsweisen des Kunstsystems thematisierten und den Begriff der Originalität und die mit ihm implizierte Moral einer eindeutigen Autorschaft in Frage stellten. So präsentierte z.B. Sherrie Levine 1981 in einer Ausstellung in New York ihre mit dem Hinweis „Sherrie Levine: After Walker Evans“ versehenen Fotoarbeiten, bei denen es sich um Wieder-Fotografien von Evans’ bekannten Dokumentarfotos der 1930er Jahre handelt, die keine erkennbaren medialen Unterschiede zu den Originalen aufweisen. Im weitesten Sinne kann man unter „Appropriation Art“ jegliche Kunst verstehen, die mit der strategischen Aneignung fremder Bildlichkeit arbeitet. Das HS wird sich mit der vorwiegend amerikanischen Geschichte der Aneignungskunst befassen und an signifikanten Beispielen untersuchen, welche historischen Zielsetzungen verschiedene Künstler/innen mit diesem Verfahren verfolgt haben. Mit Duchamp, Johns, Warhol und Lichtenstein werden auch Künstler zu berücksichtigen sein, die vorgefundene Alltagsobjekte und Bilder verwendeten und damit zu Wegbereitern der (jüngeren) Appropriation Art wurden. Sherrie Levine, Robert Longo, Elaine Sturtevant, Barbara Kruger, Cindy Shermann, Louise Lawler, Mike Bidlo und Richard Pettibone sind die bekanntesten Vertreter/innen derselben. Mit Jeff Koons’ „niedlicher Warenkunst“ und Thomas Struths „Museum Photographs“ sollen weitere Varianten behandelt werden.
Teilnahmebedingungen: Bereitschaft zur Übernahme eines Referats und zur Lektüre grundlegender Texte.

Empfohlene Literatur
Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, in: Ders.: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit. Drei Studien zur Kunstsoziologie, Frankfurt/M. 1963, S. 7-44. Rosalind Krauss: The Originality of the Avant-garde (1981), in: Dies.: The Originality of the Avant-garde and other Moder-nist Myths, Cambridge/Mass. 1985 (deutsch: Die Originalität der Avantgarde, in: Dies.: Die Originalität der Avantgarde und andere Mythen der Moderne, Amsterdam/Dresden 2000). Benjamin Buchloh: Allegorical Procedures: Appropriation and Montage in Contemporary Art, in: Artforum (New York) 21, September 1982, S. 43-56. Douglas Crimp: Appropriating Appropriating (1982), in: Ders.: On the museum’s ruins, Cambridge/Mass. 1993 (deutsch: Das Aneignen der Aneignung, in: Ders.: Über die Ruinen des Museums, Dresden/Basel 1996). Romana Rebbelmund: Appropriation Art. Die Kopie als Kunstform im 20. Jahrhundert, (Diss. Köln 1998) Frankfurt/M. [u.a.] 1999. Philipp Kaiser (Hrsg.): Louise Lawler and Others, Ausst.-Kat. Basel 2004. Viola Vahrson: Die Radikalität der Wiederholung. Interferenzen und Paradoxien im Werk Sturtevants, München 2006. Stefan Römer: Artikel „Appropriation Art”, in: DuMonts Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst, hrsg. v. Hubertus Butin, Köln 22006, S. 15-18. Kornelia Imesch: Appropriation. Die Authentizität der Kopie, in: Ursula Anrein (Hrsg.): Das Authentische. Referenzen und Repräsentationen, Zürich 2009, S. 129-149. Alejandro Perdomo Daniels: Die Verwandlung der Dinge. Zur Ästhetik der Aneignung in der New Yorker Kunstszene Mitte des 20. Jahrhunderts, Bielefeld 2011.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

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